1843 / 51 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Der Capitain u e ane : Tammen und kaum 4 oder 5 Fuß von der Leute stanben Frei hak. Er fann das Verfahren des Forts Bahn, welche fláren “daß sein Schiff noh uicht die Flagge aufgesteckt E g rey fta ‘hinzu; daß dasselbe dem Fort noch gar nicht gerade hatte, seb ab der Steuermann eben beschäftigt gewesen sey, die Roe cufzupflanzen als der Schuß geschah. Gag ber A Brougham's Aeußerungen in Betreff der Verhält- nisse zwischen England und Frankreich bemerkt der Globe: „Der Lord hat sih zum Organ der öffentlichen Meinung _in England und ihres Wunsches, freundschaftliche Verbindungen mit Frankreich zu un-= terbalten, gemaht; aber es giebt doch mehrere ausgezeihnete Män-= ner im Parlamente, die eben so bereit sind, den Jranzosen als Nation Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, obgleich sie nicht geneigt sind, ihr zu shmeicheln. Entäußerten jih die Franzosen eimgermaßen ihrer nationalen Empfindlichkeit, welche sie zu leiht zu gebrauchenden Werk- zeugen in den Händen unruhiger und {lauer Männer ihres Landes macht, so würde es nicht nothwendig seyn, ihnen zu schmeicheln; in diesem Falle würden sie selbs überlegt und keine Beleidigung oder Verlebung gefunden haben, wo feine beabsichtigt wurdez sie hätten dann nicht Feindlicher Gesinnung eine Verweigerung von Prätensionen zugeschrieben, die sie selbst nicht erhoben haben würden, wenn sie für sich selbs gedacht hätten, anstatt den Ansichten einiger Hißköpfe von Politikern zu folgen.“

Sir Robert Peel hat vor einigen Tagen ein Cirkular au alle Tories ergehen lassen, worin er sie aufforderte, bei der bevorstehenden, gestern eröffneten Debatte über den Antrag des Lord Howick, daß das Parlament untersuche, was für Aufhiilfe der Fabrication zu thun sev, auf ihren Pläßen im Unterhause nicht zu fehlen,

Die Morning Chronicle schließt aus einer Ankündigung Lord J. Russell's im Unterhause, er werde zu Gunsten der Oplum- Auslieferer eine Petition übergeben, da Lebtere in ihren Unterhand lungen mit dem Schaße nicht glücklich gewesen und daher geuöthigt seyen, sich um Hülfe an das Parlament zu wenden. Das genannte Blatt zweifelt nicht, daß das Unterhaus sih ohne Zögern für volle Entschädigung der Opium- Auslieferer aussprehen und die Absicht der Regierung, welche ihnen einen viel zu niedrigen Preis für die Kiste aufzwingen wolle, mit Unwillen verwerfen werde,

O°Connor und die anderen Chartisten werden wegen der Unru- hen von Manchester am 25sten d, vor eine besondere Assisen-Sibung gestellt werden, O’Connor hat den Minister Sir J. Graham und andere hohe Personen als Zeugen vorladen lassen und die Chartisten zu Beiträgen aufgefordert, damit die Angeklagten Vertheidiger er= halten könnten,

11 London , 14, Febr. Die Debatte über den Zustand des Landes, welche sich gestern Abend auf den Antrag Lord Howick's im Unterhause erhob, dürfte wohl noch einige Sibßungen hindur wäh ren. Gestern Abend sprachen nur Lord Howick und Herr Gladstone. Den Leßteren hörte man mit um o größerem Interesse, sowohl wegen der Stellung, die er im Ministerium ein=

vordere Obertheil des Schiffes schlug.

nimmt, als wegen der Erwartungen, die man mit Recht von seiner künftigen Größe hegt, und weil er sich zu den frei- sinnigsten und aufgeklärtesten Prinzipien der Handels=-Politik bekennt. In einem Artikel, der viel besprochen worden ist, und dessen Sie auch vor nicht langer Zeit lobend erwähnten, hat Herr Gladstone die ganze Reihe der Argumente, die kurz zuvor Herr Austin in seinen gründ= lichen Untersuchungen über Dr, Lists Werk in der Edinburgh Review aufgestellt hatte, und zum erstenmale seit Huskisson's Tode sieht England seinen Handels - Minister, dem Lande und der großen Masse seiner Anhänger weit voraus, für die Handels - Freiheit kämpfen. Hält man diese Prinzipien fest, so betrifft die einzige Frage, um _die es sich zwischen Sir Robert Peel und Herrn Gladstone und der Opposition auf der Whig -Secite des Hauses handelt, in der That nur die Angemessenheit und den Umfang ihrer Anwendung. Die Britische Regierung ist zuerst ver= pflichtet, den Juteressen, die unter dem Protections-System evistirt, wenn auch nicht geblüht haben, nicht einen plöblichen Krieg zu erflä- renz sle wünscht, ihren Maßregeln nicht den Charakter der Eile und ves Aufsehens zu geben, wodurch gewöhnlich den populairen Konzes= sionen auf Kosten ihres wesentlichen Nußens eine große eingebildete Wichtigkeit beigelegt wird, und sie sieht ein, baß sie bei einer Angele- genheit, die ihre Handels - Beziehungen zu anderen Staaten fo nahe berührt, berechtigt is, von diesen eine größere Annäherung an die gegenseitige Freiheit des Verkehrs zu verlangen. Dies ist allerdings ein Zaum für die unverzügliche Erfüllung der Visionen der Anti- Corn =Law = League, aber es sind in der That die Mittel zur Errei= chung desselben Zwees, Noch nie vielleicht war mehr Grund vorhanden, den Zustand der Nation zu untersuchen, noch uie wurden das Fehlerhaste und Thörichte eines zu großen Handels und alle Mängel des sozialen Systems in England von großen Mas- sen des Volks ernstliher gefühlt. Diese nachtheiligen Resul= tate sind in mancher Hinsicht die Folgen der Fehler des Englischen Volks, das bei aller seiner Judustrie und Energie weit un= vorsichtiger is, als die Deutschen und selbst als die Franzosen; aber troß aller dieser Uebel hege ih die Ueberzeugung, daß der Reich- thum, den England erworben, hinreichend is, ihm durch längere Lei- dens-Perioden, als die gegenwärtige is}, seine Macht ungeschwächt zu erhalten, Das Geld-Kapital der Welt liegt zum Theil in den Wech- sel-Häusern vou London und die lebten Erfahrungen in Betreff der Unrxedlichfeit der Amerikaner, so wie der ungewisse Zustand der An= gelegenheiten in Euroya hält die legitime Verwendung desselben zu- rüd, Aber die Englischen Kolonieen allein sind ein hinreihendes Feld für die Verwendung des Zehufachen der Macht und des Reichthums Sth rif a in dieser Beziehung glaube ich, daß einige Deutsche Punkt tee a wenn sie die Kolonieen als denjenigen v babe, - woher das Englische Volk seine Rettung zu erwar= Ein dicker Band Dey á mtd

Maßregeln Lord Eleivorcae vetichot L auf Haa R Q von Indien übernahm, is heut vertheilt worden So viel m Ang

t vertheilt worden. So viel man bis

jest N fann, sind diese Dokumente weit günstiger für den Genera Douverneur, als man anfangs glaubte, Es unterliegt

feinem Zweifel, daß er ein tüchti ; manchmal übereilt, tiger Mann i, wenn er sich auch

S London, 14. Febr, Die Regier1 j sament alle die Depeschen in Bezug uf dle Ute i Pera Trupyen in e een und deren Rückzug aus dem Lande vi A: ind unm ben Mitgliedern Zeit zu geben, die Masse eini H i bewältigen, ven Borschlag, dem General-Gouverneur und beni He d fr die vabei geleisteten Dienste zu danken, von Donnerstag auf RAIN verschoben. Nach einem flüchtigen Bli in das die Buch, glaube id sagen zu drffen, daß sie durch jede Zögerung nur gewinnen können und selb viele ihrer gewöhnlichen Gegner sich nah näherer Prüfung genöthigt sehen werben, nicht nur gegen das Heer, sondern auch gegen den viel verleumbeten Ellenborough ihren Dank auszusprechen. Die Schwierigkeiten, welhe Beide zu üherwinben Fa niht nux um díe Ueberreste unserer Trupven aus dem gefährlichen Lande zu ziehen, sondern auch unsere Gefangenen zu befreien und den wilden Ein-

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wohnern eine unvergeßliche Züchtigung zu geben, lassen sih kaum be schreiben. Und die öffentlihe Meinung wird sich um }o schneller

| nun zu den einzelnen Propositionen der Regierung Modificationen

dem Lord Ellenborough zuwenden, da es sih herausstellt, daß der Befehl | an General Pollock, den General Sale von Dschellalabad dur den |

Keiberpaß zurückzuholen, und in Peschauer das Weitere abzuwarten, und auf diese Weise nicht nur die Gefangenen, , General Nott ihrem Schicksale zu überlassen, nicht von diesem Lord, sondern von seinem Vorgänger, Lord Auckland, ausgegangen ist! Die ser scheint von dem erfahrenen Unglück der Armee so überwältigt worden zu seyn, daß er fürs erste an nichts anderes dachte, als das heillose Land, wohin er selbs sie gesandt, zu verlassen; wenn ex auch im Sinne haben mochte, später unseren Waffenruhm wieder herzu= stellen. Ellenborough aber erklärt im voraus, daß (obgleich er dabei die größte Behutsamkeit anräth) man das Land nicht verlassen dürfe,

sondern auch den |

| dem leßteren Punkte geführt werden solle. Wie | wie allenthalben traten hier die Lokal-Jnteressen hervor.

| direkte Richtung nah der Rheinschanze entschieden.

als bis man die Gegner fühlen lassen, daß unsere Macht ungeshwächt |

sey, Das lange Stillschweigen immer wiederholten Verleumdung j ; hätte niederschlagen können, wenn sie, durch die frühere Bekanntma hung jener Depeschen, von dem gewöhnlichen Brauch hätte abweichen wollen, is höchst beachtungswerth. Sie kaunte die Nation zu gut,

unserer

Regierung aber bei der | ihres Kollegen, die sie so leicht |

vorgeschlagen, welche sämmtlich die einstimmige Genehmigung fanden. Es fragt sih, welche Entschließung darauf erfolgen werde. Ueber einen anderen Punkt schieden sich die anwesenden Mitglieder der Ver- sammlung scharf. Die Richtung der Bahn von Bexbach nah der Rheinschanze unterliegt nämlich in ihrer Hauptmündung feiner Aenderung mehr. Als zulässig ward aber von der Regierung eine neue Berathung der Frage erklärt, ob die Linie von Neustadt über Speyer nah der NRheinschauze oder direkt nach \ natürlih und Diese Frage wurde von allen Seiten beleuchtet, aber nach mehrstündigen Debatten mit großer Mehrheit und als Wunsch derselben für die Dafür sprechen auch allerdings die meisten und wesentlichsten Gründe. Denn dieser Bahn steht eine Verbindung mit Paris auf der einen Seite und mit

pa

der dichten Bevölkerung und dem lebhaften Verkehre eines großen

| Theils von Deutschland über Frankfurt und Mannheim bevor, Der | prädominirende Zweck dieser Zukunft, so wie des Kohlenabsaßes nach | dem Neckar und dem Main, erheischt darum die entsprechendere Linie

um nicht von deren Gerxechtigkeitsgefühl zu erwarten, daß sie, troß |

Allem, was Partei-Journale schreiben mochten, zu feiner Entscheidung fommen würde, als bis sie die wahre Lage der Dinge aus authen tischen Quellen erfahren würde, Dem Lord Ellenborough bringt jene Verleumdung aber den Vortheil, daß man ihm wahrscheinlich zur Ge nugthuung den Streich mit den Tempelthoren verzeihen wirdz wenn anders er selbst den Verweis, den thm, wie Peel gestand, die Regie rung darüber gegeben, geduldig hinnehmen fonnte und uicht seine Stelle niedergelegt hat. Jst dies nicht der Fall, so wird die s{chlimmste Folge für ihn seyn, daß man ihn bis au scin Ende den neuen Simson nennt, wie thu auch der geuiale Karikagturenzeichner H. B. dargestellt hat, und zwar um so passender, da der edle Lord sich seit vielen Jahren dur einen ungewöhnlichen Haarwuchs auszuzeichnen pflegte.

Der Finanz = Minister hat dem Unterhause die Entscheidung der

in ihrer nördlichen Fortsehung von Mannheim nach Frankfurt.

Kassel, 15. Febr, Se. Hoheit der Kurprinz und Mitregent ist heute nah Frankfurt a, M. abgereijt,

Kaffel, 15. Febr. (K. ZZ In der Sihung der Stände Versammlung vom lten d. M. berichtete Herr Wippermann 1) über den Etat des Staats-Ministeriums. Die Proposition weicht von der früheren nur darin ab, daß für die Minister statt 500, jeßt 1000

| Nthlr. Aufwandskosten neben dem Gehalte von 3000 Rthlr. begehrt

Regierung in Bezug auf die gefälschten Tresorscheine vorgelegt, welche |

allgemeine Billigung findet. Alle nämlich, welche dergleichen im ge wöhnlichen Geschäftswege gekauft hatten, ohne daß man sie im Ver= dacht haben könnte, etwas von deren unrehtmäßigen Ursprung ge fannt zu haben, sollen den vollen Werth dafür erhalten; die übrigen sind abgewiesen, Auf diese Weise unternimmt der Staat die Zah= lung von 287,000 Pfd., weil der Betrug von einem seiner eigends zur Verausgabung jener Scheine bestellten Diener ausgegangen, und das Publikum kein Mittel hatte, wenn es niht auch die echten verwerfen wollte, sih dagegen zu sichern. Dies ift freilich nicht mehr

wie billig; sticht jedoch von dein Berwerfungs System einiger Glieder |

derNord-Amerikauishen Republik erfreulih ab, und mag dazu dienen,

des Präsidenten Tyler Verwunderung, warum die Europäischen

Staaten Kredit haben, und die Republik nicht, ein weng zu mäßigen, ——ck—

Wien De

Aus dem Haag, 14. Febr, Ueber das Befinden Sr. Ma jestät des Grafen von Nassau is heute wieder ein Bülletin erschie nen, welches jedoh blos besagt, daß in Höchstdessen Zustand keine Veränderung eingetreten sey. É _ E

Der Belgische Finanz-Minister hat von unserem Könige hei Ge-= legenheit der Auswechselung der lebten Verträge das Großkreuz des Niederländischen Löwen-Ordens erhalten.

u, —— - A Deutsche Bundesstaaten.

München, 13. Febr. Das heutige Regierungsblatt pu- blizirt die Bildung des allgemeinen Verwaltungs Ausschusses des Bayerischen Vereins für den Ausbau des Kölner Doms. Dieser Ausschuß besteht aus deu Herren: Minister Frhr, von Gise (Vor= stand); Domdechant von Oettl (Secretair)z Baron Simon von Cich thal (Kassier); daun den Mitgliedern: Minister von Abel, Minister Graf von Seinsheim, Staatsrath und Präsident von Hörmann, Reichsrath Graf von Arco- Valley, General Major von Heyde, Direktor von Gärtner, Dr, Sulpize Boisserée und Bürgermeister Dr, Bauer.

Nächsten Donnerstag wird im Lokal unseres Kunstvereins, wie alljährlich an dessen Stistungstage, die Verloosung der (121) Kunst gegenstände stattfinden, welche im verflossenen Jahr vom Verein er worben worden sind. Es sind nun 19 Jahre, daß dieser Berein ins Leben trat, der damals 40 Mitglieder zählte. Wenn man erwägt, daß der- selbe gegenwärtig die Zahl von 3000 erreicht hat, so kann dies nur für die Anerkennung seiner Zweckmäßigkeit \sprehen. Die Einnahme betrug im leßten Jahr etwa 36,000 Fl., hiervon wurden für den An- fauf vou Kunstwerken im Gebiet der Malerei, der Plastik und der Zeichnungen etwa 22,000 Fl. verwendet und für das herkömmliche Vereinsgeschenk 4000 Fl. ausgegeben,

München, 14. Febr. Ju der heutigen Sißung der Kammer der Abgeordneten kam der schon vor längerer Zeit von dem Königl. Finanz - Minister eingebrahte Geseh-Entwurf, die Befreiung der Befestigungswerke und militairischen Gebäude der Deutschen Bundes Festungen von Steuern betreffend, zur Berathung und Beschlußfas sung. Der Entwurf lautet: „Deyn Befestigungswerken und militairi- {hen Gebäuden der auf Bayerischem Gebiete mit Zustimmung des Königs errichteten und errichtet werdenden Deutschen Bundes - Festun gen soll die Steyer - Freiheit zustehen.“ Der Referent des 2ten Ausschusses, Frhr. ‘von Roteuhan, wie auch der Ausschuß selbst, hat-= ten der Kammer die unbedingte Aunghme des Geseb- Entwurss an- empfohlen. Da in der Kammer selbst von keiner Seite her das Wort ergriffen wurde, so erfolgte die einstimmige Annahme des Entwurfs ohne Diskussion, Darauf wurde die öffentliche Sißung in eine geheime verwandelt.

Speyer, 8. Febr, (Mannh, J) Die Berathungen der Ge- neral-Versammlung hier in Betreff der Bexbach-Rheinschanze-Eisen- hahn haben zwei Tage in Anspruch genommen, und wenn die Re- sultate derselben auch heute noch nicht als eine definitive Konstituirung und ein unmittelbarer Angriff der Arbeiten betrachtet werden können, so wurde doch dieses Unternehmen noch nie seiner Realisirung so nahe gebraht. Die Propositionen der Regierung enthalten eine Be- stimmung, welhe an sich schon die Ausführung verspricht. Es ist die Zinsen-Garantie zu 4 pCt. auf die Dauer von 25 Jahren, Es haben sodann amtlihe Erhebungen dargethan, daß in neuester Zeit der Absaß der Steinkohlen aus jenen unerschöpflichen Gruben sich um eine Million Centner nah dem Rheine vermehrte. Fern von aller Uebertreibung kann man daher die Masse des Kohlen-Trans-

orts nach dem Rheine mit dem wichtigen Vorzug der bil- igen Bahnfraht etwa 15 Kr. pro Centner und der unleug- baren Folge weit höheren Verbrauches auf 4 Millionen Centner jährlich oder einen Brutto-Fracht-Ertrag von 1 Million Gulden an- [ lagen. Jn entli auf den Betrieb darf eben so nicht außer Acht leiben das wesentliche Moment des ungemein, wenn nicht unvergleih= lich billigen Materials der Kohlen, Die General - Versammlung hat

Aangte Genugthuung bewilligt, Weitreibung der den Barcelone|

werden, Diese wurden alsbald, so wie die übrigen Positionen be willigt; 2) über den Etat des furfürstlichen Hofes und der Appana gen. Auch dieser Gegenstand gab zu einer Diskussion feine Beran lassungz jedoch reservirte der Herr Landtags-Kommissar in Beziehung auf den Vorbehalt wegen der Hofdiener der höchstseligen Kur fürstin (daß nämlich die Zahlung des Dienst - Einkommens derjenigen Diener, welche in den Hofdienst übergehen würden, für die Dauer dieses Verhältnisses cessire) der Regierung jede Zuständigkeit und etwa weiter erforderlich erscheinende Cröffnung. Herr von Baum bach berichtete für den abwesenden Referenten, Herrn von Keudell, über den Gesebß-Entwurf, die Aushebung der im Falle einer Mobil- machung des Bundes - Kontingentes zur Ergänzung der zur Kriegs stärke erforderlichen Pferde betreffend. Herr General Schmidt, Vor stand des Kriegs - Ministeriums, und der Herr Landtags - Kommissar vertheidigten die Proposition, welche auch ihren wesentlichen Bestim mungen nach genehmigt wurde. E

Pn. Jo

Paris, 14. Febr. Die Regierung hat nachstehende Depesche aus Perpignan vom 10ten d. erhalten: „Der Regent hat befoh len, daß der Rest der Barcelona auferlegten Kriegs - Contribution nicht beigetrieben werden solle. Die Journale vom ken d. enthalten das Schreiben des Generals Seoane an die Munizipalität und die Handels - Kammer, welches diesen Erlaß ankündigt, Der Redacteur des Papagayo is in Freiheit geseßt worden.“

65 Paris, 14. Febr, Die Madrider Regierung hat den ge- bieterischen Forderungen der Stagtsflugheit ein doppeltes Opfer der Eigenliebe, oder wenn man will, der Konsequenz gebracht, sie hat dem Kabinette der Tuilerieen die von demselben für Herrn Lesseps ver und zu gleicher Zeit auf die weitere sern aufgelegten Kriegs-Contribution erzichtet, Die Grundsäße der Mäßigung und der Milde gewinnen berhaupt in Madrid wieder die Oberhand, vorzüglich in dem Ver fahren gegen Barcelona. Auf die, vermuthlich auf höheren Befehl erfolgte, Zurücknahme des gegen die Zeitungen der Stadt erlassenen militairischen Verbots, is die Freilassung der verhasteten Redaktoren und Drucker, mit Ausnahme jedoch des Herrn Alberti, erfolgt, So dann hat der General Seoane das Amt des politischen Chefs nieder gelegt, so daß die politische Gewalt jeßt wieder von der militairischen unabhängig is, obgleich sie freilich in die Hände eines Militairs, eines Obersten Yaceras übergegangen, dazu kommt noch, daß man in Barcelona gegründete Hoffnung hegen zu dürfen glaubte, daß der Belagerungszustand am 12ten nicht blos zum Behufe der städtischen Wahlen suspendirt, sondern ganz aufgehoben werden folle, Inzwischen ist noch keine Aussicht vorhanden, daß die in Barcelona liegenden Truppen, welche man auf 15,000 Mann \{chäßt, vermindert werden sollen; man spricht vielmehr von der Absicht der Regierung, die Be \aßung der Stadt um zehn neue Bataillone zu verstärken.

Die Generale Pastors, Lasauca und Atero, welche sich beim Eintreten der Reaction in Barcelona nah Frankreich geflüchtet hak ten, sind jeßt zurückgekehrt, um dem Kriegsgerichte für ihre Theil nahme anu den verschiedenen mit den Aufrührern abgeschlossenen Capitulationen des Forts Atarazanas u. st, w. Rechenschaft abzulegen.

Der Spanische Konsul in Perpignan hat Befehl erhalten, keinem Flüchtlinge mehr einen Paß zur Rückkehr nach Spauien auszustellen,

Mehrere Flüchtlinge, die vor diesem Verbote mit regelmäßigen Pässen

in die Heimat zurückkehren wollten, wurden vom General Zurbano in Figueras angehalten und über die Gränze zurückgeschickt, „um Kar toffeln in Frankreich zu essen“, wie der General den Gefangenen sagte, als er sie entließ.

Aus Saragossa wird geschrieben, daß der Jnfant Don Francisco de Paula, der in der genannten Stadt eine sehr beschränkte, und vie len Entbehrungen ausgeseßte Existenz führt, Aufschlüsse erhalten habe, aus denen hervorgehe, daß mehrere Personen, denen er fein Ver trauen geschenkt, eine höchst gehässige Rolle gegen ihn gespielt, indem sie nicht allein Alles gethan, um ihn in eine falsche politische Stel lung zu bringen, sondern indem sie auch seine Vermögens - Verhält nisse auf die treuloseste Weise zerrüttet, Man fügt hinzu, daß der bekannte Graf Parsent in Folge dieser Entdekungez die Dienste des Infanten verlassen habe.

a L tien Wahlen in Chiolana haben zu einer empörenden Scene Anlaß gegeben. Die Wähler waren in der Kirche versammelt, und hatten sih dort, auf Vorschlag des Alkalden, in zwei gesonder

ten Abtheilungen, den beiden in Frage stehenden Kandidaturen ent

prechend, aufgestellt. Die eine Partei mochte zweihundert, die andere V cuauderi Wähler zählen. Man war im Begriff, zur Abstimmung zu schreiten, als plöplih auf das Wort: Feuer! drei Schüsse auf den größeren Haufen der Wähler fielen, von denen drei mehr oder weni- ger shwer verwundet wurden, Die augegriffene Majorität zog sich zurü, während die Minorität, den Alkalden mit blankem Säbel an ihrer Spihe, die Wahl-Operationen fortseßte. Man kennt den wei= teren Verlauf dieser Sache noch nicht. Nag ns war noch erwähnt worden, daß der Jmparcial von Barcelona vom 7ten eine Angabe enthält , der zufolge der Französishe Konsul, Herr Lesseps, das Verlangen auf Entschädigung der bei der Beschießunç von Barcelona zu Schaden gekommenen Franzosen gestellt, und baß er erklärt habe, er werde sich einschiffen, wenn er nicht binnen 8 Tagen eine befriedigende Antwort erhalte, Die Glauhwürdigkeit

dieser Nachricht, besonders des leßten Theils derselben, mag dahin- gestellt bleiben. S eute cia imeremermne Portugal.

___ Lissabon, 6. Febr. Am 341, Januar is zu Porto ein Auf- stand ausgebrochen, veranlaßt durch die Ausschreibung der Zehnten-= steuer; das Volk zerriß die Steuerlisten und zog zu Tausenden in tumultaarisher Bewegung durch die Straßen, Die berittene Munui- zipal-Garde, welche die Orduung herstellen sollte, wurde auseinander- gesprengt, und der Civil-Gouverneur sah sich genöthigt, die Revision der Skeuer zu versprehen. Das Volk zerstreute sih darauf, doch dauerte die Unruhe iu den Gemüthern fort, und es fam am 2. Fe bruar zu einer neuen Emeute, die indeß durch das Militair schnell unterdrückt wurde. Von Lissabon sind Abgeordnete der Regierung abgegangen, mit dem Befehl, die Unruhen nöthigenfalls durh Ge- walt zu unterdrücken, Es scheint keinen Zweifel zu leiden, daß die

Septembristen die Urheber derselben sind,

e Vereinigte Staaten von Uord - Amerika.

New-York, 20, Jan. Die Vill, wodurch das erst im vori=

gen Jahre angenommene Bankerottgeseß wieder aufgehoben wird, i}, F

wie son erwähnt, vom Repräsentantenhause mit 140 gegen 71 Stim men angenommen worden. Bei Gelegenheit der Berathungen über das Baukerottgeseß wurde das Fluchen, Schwören und Schimpfen von den Mitgliedern auf den höchsten Gipfel getrieben, Bei der Abstim mung über mehrere Amendements vernahm man die póbelhaftesten Aus rufe; ein Mitglied schrie: „Fort mit der höllischen, verteufelten, betrügeri hen Bankerott - Bill, Ein anderes Mitglied {lug vor, einen Kollegen guf dem Flur des Hauses zu Boden zu s{chlagen, weil der selbe sich in etwas gemischt habe, was ihn nicht angehe. Man erwartet übrigens, daß der Senat dem Votum des Repräsentanten hauses ohne Verzug beitreten und daß der Widerruf alsbald, wahr \heinlih am 4. März, in Kraft treten werde. Eine in die Bill ein ge\chobene Klausel seßt fest, daß der Widerruf auf keinen Fall und auf kein Verfahren anwendbar seyn soll, welches bereits anhängig gemacht ist oder noch vor vollständiger Annahme der Bill anhängig gemacht wird. i / _Die sonstigen Verhandlungen des Kongresses waren ohne Ju teresse, Der Senat hakt sih mit der Frage des Oregon=-Gebiets noch nicht weiter beschäftigt, man besorgt indessen, daß diese noch obschwe- bende Streitfrage mit England sehr {wer zu erledigen seyn werde, V Amerikaner entschlossen scheinen, auf ihren Forderungen zu be j 410 __ Nach einem Schreiben aus Washington in der Philadelphia Times glaubt man dort allgemein, daß ein Mitglied des Ministe- riums, Herr Spencer, eine Anstellung im Auslande annehmen und dadurch dem Präsidenten Tyler willkommene Gelegenheit geben werde, fein Kabinet nicht blos theilweise, wie er anfangs beabsichtigte, son dern vollständig zu verändern. Man neunt Herrn Stevenson für das Staats - Departement, den Richter Upshur für den Schaß, Herrn Cushing für die Flotte und Herrn Porter von Pennsylvanien für den Krieg. Die jebigen Staats = Secretaire Wise und Proffit werden, Crsterer als Geschäftsträger nah Rio Janeiro und Lebterer als Ge-= sandter nah Wien gehen, Einer der Söhne des Präsidenten soll ebenfalls nah Europa gesandt werden, Zu New = Orleans geschah am 3. Januar ein Versuch, den be fannten Herrn Clay im obersten Gerichtshofe zu ermorden, Er stand im Begriff, mit einem Bekannten den Gerichtshof zu verlassen, als ein Mann außerhalb des Gitters schrie: „Gruß an Heinrich Clay“ und zugleich ein Pistol auf ihn abfeuerte, dessen Kugel, über seinen Kopf hinfahrend, die Saaldecke traf. Der Thäter, welcher Dreyfous heißt, wurde sofort verhaftet, vor Gericht gestellt und vernommen, Ex scheint offenbar verrüdckt zu seyn, und der Richter empfahl daher daß man ihn \honend behandeln möge. Ein New - Yorker Blatt zeigt freudig an, daß in sämmtlichen Jahresbotschaften der Gouverneure der einzelnen Unions - Staaten eine einzige Ausnahme abgerechnet, der Grundsaß der Zahlungswei- gerung feine Vertretung und Vertheidigung gefunden habe, Der Gouverneur von Mississippi machte jene Ausnahme; ein sehr großer und achtbarer Theil der Bevölkerung dieses Staates erklärt jedoch ebenfalls, daß die öffentliche Schuld bezahlt werden müsse. i Ein Blatt vou New-Orleans meldet, daß endlich über die vou den Merikanern zu zahleuden Entschädigungs-Summen eine Ver ständigung erfolgt, und die desfallsige Unterhandlung desinitiv ge

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endigte um 11 Uhr mit einer totalen Niederlage der revolutionairen Partei. Dem Anführer gelang, unter dem Schuße der Nacht, die Fluht an Bord eines Französischen Kriegsschiffes. Die hier zurüd- gebliebenen Truppen, ungefähr 300 Mann, erklärten sich gestern nah Ankunft jener Nachricht, für die legitime Regierung, und ging dieser Wechsel hier ohne Störung und Unordnung vorüber, Die Sieger werden in einigen Tagen hier erwartet, Der dem Lande durch diese Revolution zugefügte Schaden wird auf zwei oder drei Millionen Thaler geshäßt, dazu kömmt der unerseßlihe Verlust von 1000 bis 1500 Menschenleben in diesem spärlich bevölkerten Lande. Die Wahl-Kollegien werden uun aufs neue zusammentreten, um einen legitimen Präsidenten zu wählen, wodurch uns der endliche Genuß der Ruhe nah einer lange geduldeten Revolution bevorsteht.

E p

Inlaud.

Berlín, 19. Febr. Das neueste Stück der Geseb-Sammlung

F euthält die folgende Allerhöchste Kabinets-Ordre vom 3, Februar 1843,

über die Vervielfältigung, Feilhaltung und Verbreitung von Karikatu- ren, Zerr= oder Spottbildern : „Zh habe mit Unwillen wahrgenommen, bis zu welchem hohen Grade in

# der lelzten zeit der Unfug gestiegen is, durch bildliche Darstellungen die Neli- F gion und den Staat herabzuwürdigen und zu verspotten, so wie die Sitt-

lichkeit und die persönliche Ehre zu verlezen, Um diesem Unfuge für die

Folge vorzubeugen, bestimme Zh hierdurch, daß bildliche Darstellungen, Pdurch welche die Sittlichkeit gröblich verleßt wird, überhaupt nicht, Karika- turen, zzerr - oder Spottbilder jeder Art aber ‘niht anders vervielfältigt,

#feilgehalten, verkauft, ausgestellt, ausgelegt oder verbreitet werden dür E fen, als wenn dazu vorher die Genehmigung der Polizei - Behörde des Orts, wo die Vervielfältigung beabsichtigt wird, oder im Falle die Bil „der im Auslande angefertigt sind, die Genehmigung der Polizei - Be {hörde des Orts, wo der Verkauf oder die Verbreitung derselben stattfinden soll, eingeholt worden is, Wer diesen Bestimmungen zuwider handelt, hat außer der Strafe, welche ihn wegen eines dadurch etwa zugleich verübten Berbrechens trifst, diejenige Strafe verwirkt, mit welcher im Art, XV1, Nr. 5 der Verordnung vom 18, Oftober 1819 und im §. 4 der Ordre vom 6. August 1837 der Verkauf u, \, w, verbotener Schtiften bedroht is. Die vorgefundenen Exemplare solcher bildlihen Darstellungen sind zu kfonfisziren und zu vernichten, Die Untersuchung und Bestrafung der gedachten Ver- gehen wird eben denjenigen Behörden übertragen, denen solche in Ansehung der Vergehen gegen die Censurgeseße zusteht, j ___ Das Staats-Ministerium hat diesen Meinen Befehl durh die Gesehz- Sammlung bekannt zu machen, und Sie, der Minister des Junern haben hiernach die Behörden mit Znstruction zu versehen, G / Berlin, den 3, Februar 1843, : Friedrich Wilhelm.

An das Staats-Ministerium,“

__ Verlin, 19. Febr, Gestern brachten die Studirenden der

hiesigen Universität dem Regierungs - Bevollmächtigten und Kurator derselben, Wirklichen Geheimen Ober Regierungs-Rath und Director im Ministerium der geistlichen, Unterrihts- und Medizinal - Angele- genheiten, Herrn von Ladenberg, zur Feier seines Geburtstages einen glänzenden ezackelzug, der ungeachtet der ungünstigen Witterung einer außerordentlichen Theilnahme sich zu erfreuen hatte und in muster= hafter Ordnung von Statten ging. Aehnliche Beweise ihrer An hänglichkeit haben die Studirenden der hiesigen Universität in diesem Semester auch bereits dem Herrn Ober Konsistorial-Rath , Professor Dr. Neander, dem Herrn Geheimen Médizinal-Rath, Professor Pr. Dieffenbach und dem Herrn Geheimen Medizinal-Rath, Professor Dr. Schönlein, gegeben. ]

4 Königsberg, 15, Febr. Das Resultat der vom Jahre 1836 bis ult, 1842 im Regierungs-Bezirk Königsberg abgehaltenen Remonte-Märkte is Folgendes: /

Bom Kauf wurden ausg? \cchloÿjen wegen

Preise der anagefauften Pferde,

Der Mikt- telyveis der ange fruften Pferde

find auf den Remonte- Marfkten im Reg. -Bezirk KO0 ¿her iun V Rrtegöheer sim Durch: fauf vorge] angekauft schnitte stellt worden. war, worden,

Die Gesamnit- Kaufsumme der auf den Nemonte-

Markten des

Neg.-Vezirks angekauften

Pferde betvita.

Davon sind

für das Königliche

er ntiedriaste,

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schlossen sey. Die Zahlungen follen in aht Halbjahrsfristen erfolgen und sind durch eine Verpfändung mehrerer Einkommeuszweige der | Merikanischen Republik gewährleistet. Sollte eine Zahlung zur fest | geseßten Zeit nicht erfolgen, so wird die Gesammt -Summe um | l) pCt, erhöht. arf Gas T E

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Niío Janeiro, 25, Dez, Der Englische Gesandte, Herr Ellis, hat dem Kaiser am 2, Dezember, seinem Geburtstage, ein Schreiben der Königin übergeben, in Betreff des Handels - Vertrags aber nichts geäußert. Der Französische Gesandte übergab ebenfalls ein Schreiben seines Königs, deutete aber in seiner Rede auf einen vbschwebenden Vertrag hin,

Die Regierung hat zu einem noch unbekannten Zwecke eine amt siche Untersuchung angeordnet, um eine Liste aller Einfuhr von nicht byitischen Erzeuguissen anfertigen zu können,

Die Nachrichten aus Rio Grande bis zum 28, November lau= ten sehr günstig, und man hofft, in sehr kurzer Zeit die völlige Her- stellung des Friedens in jener Provinz bewirken zu können, »

Der Sklavenhandel an der Brasilianischen Küste scheint im Stei gen zu seyn. Das Englische Schiff „Daphne“/ hatte ein Sklavenschiff bei Santos weggenommen; dasselbe wurde aber durh Böte vom Ufer wieder befreit, Die Sache hat in Rio Janeiro viel Aufsehen ge- macht, und zwei Englische Kriegsschiffe sind nach Santos abgesegelt, um den Vorfall zu untersuchen, s

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Lima, 20, Okt, (B. H.) Wir freuen uns, heute die Been- digung einer Revolution anzeigen zu können, die in den leßten Mo- naten dem Lande großes Unheil zugefügt hat. Am 16. August v. J,, wenige Wochen vor Erwählung eines neuen Präsidenten, an die Stelle des am 18. November v. J. in der Schlacht getödteten Ga- marra, entstand eine neue Revolution unter der Leitung eines der Kandidaten, Torrico, nachdem er sah, daß sich die Mehrzahl der Stimmen für Andere aussprach, Er hatte damals nur 1500 Mann für sich, die er jedoch dur energishe Maßregeln in Monatsfrist bis auf 4500 Mann steigerte, um damit den Feldzug gegen die Anhän- ger der Constitution zu beginnen, Es gelang ihm anfangs einige Vortheile über seine Gegner zu erringen; bald jedoch war er ge= nöthigt, sich zurückzuziehen und endlih eine Schlacht anzubieten Dieselbe fand am 17ten d., Morgens 8 Uhr, ungefähr 20 Deutsche Meilen von hier, in der Nähe des Hafens Pisco, statt und

r auf 4 Menschen vorhanden,

fentlichen Kenntniß gebracht, daß der Stadt Trier das Niederlagerecht beigelegt und solhe zum Freihafen erklärt worden ist.

1836 1837 183 183) 1840) 1841 1842

1677 565 1587 07A 1842 647 1591 058 1618 704 1683 719

1431 735

_— =

44,698 183/38 50/55 52,290 158/: 50 48,946 179/13] 51135] 50 50 50 50) 50

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Hiernach sind aus dem hiesigen Verwaltungs-Bezirk in den leh ten sieben Jahren für das Kriegsheer überhaupt 4702 Pferde für 309,959 Rthlr. gekauft und also im Gesammt-Durchschnitte für das Pferd 78 Rthlr. 20 Sgr. 5% Pf. gezahlt worden. Nach der leßten Zählung (ult. 1840) waren im ganzen Verwaltungs-Bezirk 170,248 und durchschnittlich auf einer Quadratmeile 417 Pferde und 1 Pferd

*& Düsseldorf, 15. Febr. Jn Betracht der Jahreszeit is der Handels- und Schisffahrts-Verkehr noch ret lebhaft. Dagegen hat der gußerordentlih gelinde Winter sehr nachtheilige Rückwirkun- gen auf den Kohlen-Bergbau gehabt, und ‘die Aussichten für densel ben sind augenbliklih nicht erfrenlih, Dex Kohlenhandel is ganz flau, und wenn auch die Ruhr - Schifffahrt fortgeseßt werden fonnte, so wurde selbige zur Kohlen - Abfuhr doch nur wenig benußt. Jn Folge dessen haben die Bestände im Ruhrthal auf allen Zechen sich sehr augehäuft, und die Förderungen mußten deshalb gemindert wer-= den. Selbst auf den Land-Debit-Zechen sinden sih gegenwärtig große Bestände, und die Magazine zu Ruhrort sind ganz gefüllt. Ueber- haupt ist das Ergebuiß des Kohlenhandels pro 1842 gegen das Vor- jahr sehr zurücstehend, wobei freilich nicht übersehen werden darf, daß das Jahr 1841 hinsichtlich der Resultate das ausgezeichnetste aller früheren Jahre war. Der niedrige Wasserstand während eines großen Theiles des Jahres hat übrigens auch hierauf nachtheilig ein- gewirkt. i

Die Kohlen - Versendungen nah Holland haben seit dem Jahre 1837 mehr und mehr abgenommen und dürften auch für die Folge sih in dem Maße noch weiter vermindern, in welchem die Zufuhr der Belgischen Kohlen dort zunimmt,

Trier, 13. Febr. Durch die Königl. Regierung wird zur öf-

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Dereinidtre Frankrei cch. Spanien,

Holland.

Eingangs gesagt, die Verwirklichung dieser Ma Provinz, wie für die auswärtigen Nationen, eine neue Aera

Der Hafen von Carthagena.

Q Paris, 12. Febr. Jn einem meiner lebten Berichte hatte ih auf die zwei Hauptfragen hingedeutet, welche gegenwärtig in der Republik Neu - Granada an der Tagesordnung sind, nämlih ob der Hafen von Savanilla für die Einfuhr eröffnet und ob jener von Carthagena für einen Freihafen erflärt werden wird. Beide That- sachen sind für jenes Land in politischer und kommerzieller Beziehung von hoher Bedeutung und auch für das Ausland namentli in leb- terer Hinsicht von Wichtigkeit. Denn sie bedrohen einerseits die Costa Firma mit neuen Wirren und versprehen andererseits sowohl der Amerikanischen als der Europäischen Judustrie neue Absab - Kanäle zu eröffnen, Jh bin im Stande, Jhnen heute in diesem Betreff einige nähere Aufschlüsse zu geben, die als authentisch zu betrahten sind. Der Werth derselben i| um so höher anzuschlagen, als die Regierung der Republik Neu-Granada, die so lange mit dem inneren Bürgerkriege zu kämpfen hatte, bisher eben so wenig gewohnt als im Stande war, irgend eine statistische Mittheilung zur Oeffentlichkeit zu bringen, welche die Mittel an die Hand gegeben hätte, das fommerzielle Leben und die kommerziellen Hülfsquellen dieser von Natur so reichen Provinzen einigermaßen würdigen zu können. Bei den unten folgenden Uebersichten is jedoch ein Umstand wohl zu bemerken, daß sie nämlich die Austausche einer Epoche angeben, während welcher der Hafen von Carthagena fast unausgesebt blofirt und die Geschäfte sonach natürlicher Weise bei- nahe gänzlih paralysirt waren. Sie bilden daher mchr eine annä- hernde als eine sichere, zuverlässige Basis zur Beurtheilung. Hafen von Carthagena. Ausfuhren des ersten Semesters von 1842. / Werth in Fr. England. Dublonen, Piaster, getrocknete Häute, Sesam forn, Bohnen, Schweine, Mais, Reis, Stärkemehl, Kokosól, Pferde, Matten Vereinigte Staaten. Dublonen, getrockuete Häute, altes Kupfer, Kokos, Kopahu Spanien, Dublonen, getrocknete Häute, Mais, Reis, ___ Stkärkemehl, Käse, Pferde, Esel, Matten, Blutegel.. Holland. Dublonen, Kokos, Bohnen, Mais, Reis, Stärkemehl, Matten u, |. w

3,060,925 77,890 15,290

2,315 Summa 3,176,420

Einfuhren des ersten Semesters von 1842. England. Linnenzeuge, Calicots, farbige und weiße Leinewand, Tücher, gewichste Kalbfelle, Gläser, Quin-

cáillerié u, Vie aeaen Utt A E O 2,471,990 Vereinigte Staaten, Mehl, Cßwaaren, Leinewand,

Calicots, Theer 46,935 Spanien, Weine, Oel, Branutweine 7,360 Holland. Linnenzeuge, Calicots, farbige Leinewand. 8,135

Summa 2,534,420 Bewegung der Schifffahrt des ersten Semesters von 1842. Es famen an von und gingen ab 0B En Ds s Car Schiffe von 1461 Tonnen.

» den Vereinigten Staaten » 4146

» Spanien ¿ » 969

» DOTTAND: i 218

i 3087

Man ersieht hieraus, daß die Handels - Bewegung von Cartha- gena während dieser Zeitperiode sehr unbedeutend war, und daß England fast ganz allein allen Vortheil «us derselben zog, da die Summe seiner Einfuhren und Ausfuhren und die Zahl seiner Schiffe denen aller anderen Mächte zusammengenommen (Frankreich jedoch niht inbegriffen) überlegen sind. i :

Daraus erklärt sih denn auch das furchtbare Elend, das nicht blos in diesem Hafen, sondern auch in der ganzen Provinz Cartha- gena herrsht, deren Lebens-Pulsader er ist. Dieses Elend würde auf einen noch höheren Grad steigen, wenn der Hafen von Savanilla der Einfuhr ausländischer Waaren geöffnet würde. Savaunilla liegt etwa fünf und zwanzig Lieues von Carthagena entfernt und zwanzig Lieues unterhalb Santa Martha, an der Ausmündung des Magda= lena-Flusses. Es ist sona trefflich gelegen für die Ausfuhr aller Produkte des Junern des Landes, und die folgende Uebersicht wird zeigen, daß diese Ausfuhr schon einigen Aufschwung genommen hat.

Ausfuhren aus dem Hafen von Savanilla vom 1, Sep- tember 1841 bis 1, September 1842.

E Werth in Fr. England. Baumwolle, Stärkemehl, Pferde, Schweine, Matten, Reis, Mais, Bohnen, Divi = Divi, Hirse, Hängematten, Gelbholz, Panamahüte u. st. w 574,764 45! Staaten. Jungfernwahs, getrocknete Qaute, Wo U 1 Wt ich, Baumwolle, getrocknete Häute, Divi-Divi, Brasilienholz, Gelbholz Baumwolle, getrocknete Häute, Hängematten, L 84,037 Knoblauch, Baumwolle, Stärkemehl, Zucker, getrocknete Häute, Matten, Reis, Kaffee, Bohnen, Mais, Hängematten, Panamahüte

63,449 261,332

Hüte

91,793 oa ad j E, Summa 1,075,375 Wenn nun Savanilla zu seinen jebigen Vortheilen noch den hin=

zufügen fönnte, die ausländischen Waaren einführen zu dürfen, die bis jeßt nux zu Santa Martha und Carthagena eingehen durften, so wäre es für immer um die ganze Bedeutun dieser beiden leytge- nannten Städte geschehen, deren Communicationen mit dem Junern mit außerordentlichen Schwierigkeiten verknüpft sind. dee zu geben, genügt es anzuführen, daß aht Ochsenhäute von Honda, einem Hafen an der oberen Magdalena, nah Carthagena 5 bis 7 Piaster Fracht bezahlen , während jede Haut, deren Gewicht gewöhnlich zwischen 22 und 25 Pfund beträgt, zu Honda nur auf 2 Fr. 50 Cent. zu stehen kommt. )

Um davon eine

Gr. 90) a Es geht daraus für den Handel ein jährlicher Verlust von hunderttausend Häuten hervor, der ein Ka- pital von 1,500,000 Fr. nah dem Preise in Europa repräsentirt. Eben #0 verhält es sich mit der Baumwolle, welche, abgesehen von den Schwierigkeiten des Transports, noch dazu den Nachtheil bietet, so \hlecht gepreßt zu seyn, daß die Schiffe sie kaum zu 4—500 Kilogr. pro Tonne annehmen.

Der Handel würde daher begreiflicherweise schnell nah Sava- nilla auswandern. Diese Auswanderung hat sogar zum Theil schon begonnen und erfüllt die unglücklihen Bewohner von Carthagena mit Schrecken, da ihre ungeheuren Magazine, wenn dies so fortgeht, eben so viele Einöden würden, Jn diesem Falle dürfte man sih auf neue

und vielleicht noch furhtbarere Wirren und Umwälzungen in diesem Lande gefaßt machen.

Provinzial - Rath eine Petition an den Kongreß gerichtet, worin die

Eben um diese Gefahr zu beschwören, hat der

Eröffnung Carthagena's als Freihafen verlangt wird. Wie son regel würde für diese reg :

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