1843 / 60 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Ea p27

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e, Marga

c ür Jahr zur offenen Frage z es belegte dic Rohstoffe,

ai Bs e E fir IEE ruten, mit 5 pCt. Abga b u. sagt lige Kanzler der Schaßkammer, daß wir Alles verwirrt Z

uns der Frestellt hätten. Was das jcß1ge Kabinet gethan hat, ist einfach ms festgel hat zwei große und sopsptelige Kriege beendigt, und es ver- Folgendes: das Ausgabe-Budget dieses Jahres demgemäß eine Verminde- traut, Da O Pfd. Sk. aufweisen wird; wir haben die Kolonial-Zölle E S die Erledigung der Differenzen mit den Vereinigten Staaten Lrt vollständie bewirkt und jene ärgerliche Stimmung Frankreichs, für deren Esisehen wir nicht verantwortlich waren, zu besänftigen getrachtet, Beide +4 Frankreich, bieten in diesem Augenblick der ci-

t Großbritanicn und ei e jem vi ( vilisirten Welt ein merkwürdiges Schauspiel dar. Gewiß, es is merkwür-

dig, zwci Männer zu schen, die höchsten Aemter bekleidend in der Regie-

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dem Handel mit den überseeischen Ländern, der daran sich fnüpfenden Ausfuhr der inläudishen Produkte, so wie den aus der Ausfuhr des raffinirten Zuckers entspringenden Handels-Verbindungen den Vorzug geben müsse. Das Ministerium selbs is auch dieser Ansicht, da ihm auch noch besonders darum zu thun seyn muß, den Zucker zu einer ergiebigen Steuer zu benußen, wozu die inländische Zucker-Fabrication, die sich nur durch Privilegien erhalten kann, nun cinmal nicht taug- lich i. Der Ausgang der Debatte wird sich wohl noch um einige Tage verspäten.

Brüssel, 23. Febr. Belgische Blätter berihten, daß das Staats\hif „Marie Louise“ nächstens nah der neuen Kolonie Santo=

rung, beide ausgezeichnet vor Allen in Kriegsthaten und militäirischem | Thomas mit dem Herrn Simons, Direktor der Expedition, abgehen

Charafter, Männer, welche Kriecgskunst und Kriegselend gelernt haben auf |

werde. Die Kosten dieses ersten Schrittes zu dem Zwecke, den die

Schlachtfeldern von Toulouse und Waterloo, die sich einander gegen- | p. E E E 2 ; f den Schlachtf F : | Belgische Kolonisirungs=-Gesellschaft sih vorsteckt, überseigen, wie man

überstanden im Waffenkampf:

Stetimus tela aspera contra

Contulimusque Anus » 7 jeßt, weil sie am besten wissen, welhe Opfer der Krieg auflegt, all’ ihren Einfluß in England und Frankreich aueübend, um Lehren des Friedens einzuschärfen, eine glorreie Beschäftigung für ihre abnehmenden Jahre! Beider Leben reicht {hon über die gewöhnliche Dauer menschlichen Da- sevns, und ih hoffe aufrichtig, daß es noch viele Jahre währen wird, da mit sie erhalten bleiben mögen, um ihre Stammesgenossen zn ermahnen, daß dieselben ihre National - Eifersucht ablegen und in den ‘echrenhaften Wettcifer zur Beförderung menschlichen Glücks eintreten. Sehe ich solche Män- | ner zum Frieden rathen und ihren Einfluß aufbieten, damit es Frieden bleibe, Männer, die am Morgen die Sonne scheinen saben über lebende Massen,

| |

| Arbeiter-Gemeinde zugetheilten zwei Drittel vor.

sagt, 300,000 Fr. Herr Simons nimmt in Geld und gleich realisir= baren Valuten 80,000 Fr. mit, ferner prachtvolle, für die Lhefs und Generale des Staats Guatemala bestimmte Geschenke, welche in Unifor= men, Luxuswaffen, Porzellan-Servicen 2c. bestehen. Die Stifter der Ge- sellschaft machen allein auf ihre Gefahr alle diese Vorschüsse, und sie werden dabei nicht stehen bleibenz sie behalten sih blos das Drittel der an- gekauften Ländereien und der Beuefizien, nah Abzug der zwei der Die erste Zahlung des Ankaufpreises (160,090 Fr.) muß binnen kurzer Zeit bewerkstelligt

| seyuz und die Stifter der Gesellschast werden wieder diese Ausgabe

|

bestreiten, aber diesmal zum Vortheil Belgiens; denn diese Summe

welche niedergeworfen und begraben wurden, ehe noch die Sonne unter- | wird dur einheimische Fabrik Erzeuguisse, wie Flinten, Kanonen, au=

ging! so vertraue ich, daß die anonvmen Journalisten, die Alles aufbieten, | die öffentlihe Meinung zu erbittern, vorgebend, das Französische Kabinet | \cy Englands Spielball, oder auch das Englische Kabinet opfere Englands | Ehre auf, aus Furcht vor Frankreich , sich ein Beispiel nehmen werden an den zwei ruhmreichen Feldherren, und daß eben dieses Beispiel den Einfluß | von Bestrebungen neutralisiren werde, die nicht hervorgehen aus Eifer für | die Ehre des Landes, sondern aus der niedrigen Absicht, Animosität zwischen den Nationen anzuregen und den Partei-Juteressen zu dienen,“ (Lebhafter und anhaltender Beifall.) 2 Hierauf rechtfertigte noch, wie {hon erwähnt, Lord J. R ussell die Form der Howickschen Motion und behauptete, daß sie zu keiner assenderen Zeit hätte vorgelegt werden fönnen, Fremde Nationen föden ers durch Englands Beispiel verleitet worden, in ihre eigenen | Handels-Geseßbücher Verbote und Beschränkungen aufzunehmen, und | so habe England, indem es die bedeutendsten Handels - Artikel jener Nationen ausgeschlossen, sich selbst jede Aussicht versperrt, günstige Verträge von ihnen zu erlangen, Er würde die für Aufrechthaltung hoher Zölle auf Lebensmittel vorgebrachten Gründe begreifen, wenn Gegner des freien Handels sie vorgebracht hätten; er begreife sie aber nicht, da sie von einer Regierung vorgebracht würden, welche die Grundsäbe des freien Handels angenommen und verkündigt habe. Es könne seyn, daß ein fester Zoll von 8 Shilling jeßt das Volk niht mehr zufrieden stellen würde, was nah seiner Meinung der Fall gewesen wäre, wenn mau denselben gleich anfangs vorgeschlagen hätte. Dies sey aber einmal in politischen Angelegenheiten nicht anders, und wenn Staatsmänner die Zeit, wo eine mäßige Gabe hinreichend ge= | wesen wäre, unbenußzt hätten verstreichen lassen, so müßten sie sich | ám Ende zu einem größeren Zugeständnisse bequemen. Daß die Mo- tion mit einem Stimmen =- Verhältniß von 3 zu 2 verworfen wurde, ist bereits bekannt.

London, 22. Febr. Vorgestern wurde der Fürst von Thurn und Taxis der Königin durch den Bayerischen Gesandten vorgestellt.

Der Times zufolge, sind die bei der Opium - Auslieferung an die Chinesen betheiligten Kaufleute mit dem, wie {hon erwähnt, vou der Regierung für ihre Anforderungen festgestellten Maßstabe des wirklihen Opiumwerthes zur Zeit der Ablieferung schr unzufrieden. Sie behaupten nämlich, daß das Opium damals durch den panischen Srecken, welcher alle mit diesem Artikel Handelnden ergriff, bedeu= tend im Werthe gesunken sey, und daß demnach die gewählte Ab- shäßung ihnen die zugesicherte Schadloshaltung keinesweges ge- währen würde. Sie verlangen daher jeßt von der Regierung eine Abschäßung des Werthes nah dem durschnittlihen Ankagufspreise in Jndien, nebst den gewöhnlichen Frachtkosten nach China und den Zin- fen vom Tage der Uebergabe an; man zweifelt jedo sehr, daß die Regierung auf dies Ansinnen eingehen werde.

Der Globe sagt in seinem Börsenbericht : „Unsere Maschinen- bauer haben gegen die Gesebe über die Maschinen-Ausfuhr, welche jeßt für gewisse Arten einem Verbote gleihkommen, sehr kräftige Be- {werden erhoben, da der Zweck jener Gesebßze, unsere Baumwollen- und sonstigen Fabriken zu schüßen, ohnehin nicht erreiht werden fonnte. Man kann bei uns genaue Zeichnungen auch der verwickelt sten Maschinen leicht erhalten; sie werden dann in Belgien gemadht, und unsere Maschinenbauer haben den Nachtheil, ohne daß unseren Fabriken irgend Vortheil durch die nothgedrungene Ablehnung der Bestellungen auf Maschinen erwächst, welche Millionen ins Land brin- gen könnten.“

Die stärkste Jahres= Einnahme, welche ein Anwalt in England aus Aulaß der Einkommen-Steuer angegeben hat, beträgt 14,000 Pfd. St.z; manche Advokaten haben dagegen zu Protokoll gegeben, daß ihre Einnahme weniger als 150 Pfd. St. betrage.

Während dieser Tage erst wieder Nachrichten von acht mit dem Verlust vieler Menschenleben verbundenen Schiff brüchen eingegangen sind, die meistens in entfernteren Meeren während der früheren Stürme \tatthatten, is man jeßt nach der aus Dover eingetroffenen Kunde von furchtbaren Schneestürmen, die am 18ten und 19ten im Kanal und weiterhin gewüthet haben, wegen neuer Unglücksfälle besorgt. Schon i} aus Dungeneß die Nachricht eingegangen, daß der Schooner ¡¡Vrances“, von London nach Bristol bestimmt und mit Kali beladen, am Sonntag gescheitert is und alle darauf befindlihen Personen um-

gekommen sind. Zwischen hier und Dover fiel an demselben Tage so viel Schnee, daß die Straßen theilweise gesperrt sind.

„Der Mörder Drummond's, Macnaughten, zeigt fortwährend im Slcitntle die Ruhe und Gleichgültigkeit, welche ihn gleich anfangs auszeichnete. Er lies meistens religiöse Bücher und scheint wegen seines künftigen Schiesals ganz unbesorgt zu seyn. Die nächste Session des Central-Kriminalgerichts wird am 27sten d. M. und der Prozeß ge Macnaughten wahrscheinlih am 1. März beginnen.

Der Notenumlauf der Bauk von England hat während der leh-

ten vier Wochen um 2,825,000 Pfd. St zugenommenz ihr Baar-

n Ar . Zug z ihr Baar-=

vorrath betrug 10,933,000 Pfd. St. Sämmtliche Banken Englands

haben jeßt für 36,985,028 Pfd. St. Noten in Umlauf, wovon über 24 Millionen auf die Bank von England kommen.

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Belgten.

Brüssel, 22. Febr. (K. Z.) Die Vertheidiger des Runkel- rüben- und des Kolonialzuckers sind in der Kévbäséiilatitèn 2 Ker

dere Waffen, Munition 2c., repräsentirt werden, f ——

Deutsche Bundesstaaten.

München, 22. Febr. Der Geseß - Entwurf zur Aufnahme eines Anlehens für den Eisenbahnbau lautet vollständig: „Art. 1. Die Königl. Staatsschulden-Tilgungs-Konmmission wird er- mächtigt, zur Deckung des Ausfwandes, welcher für die Fortseßung und Beendigung des begonnenen Baues ciner von der Nordgränze des König- reis über Nürnberg und Angsburg nah Lindau führenden Eisenbahn erforderlich is, in den nächstkommenden drei Jahren 1843—44, 1844—45 und 1845—46 ein Anlehen bis zu dem Marimalbetrage von 10 Millionen Fl, nah Maßgabe des Bedarfs und nach Befund der Umstände aufzuneh- mcn. Art, 2, Das aufzunechmende Aulchen wird im Allgemeinen auf den Staatsschulden-Tilgungs-Fonds, insbesondere aber schon jeßt auf die dem Eisenbahnbau von der Nordgränze bei Hof nach Lindau durch das Budget der fünften Finanz - Periode zugewiesene Dotation aus den laufenden Staatsgefällen, dann auf die Reineinnahme aus den einzelnen nah und nach zur Vollendung und Eröffnung gelangenden Abtheilungen der Eisenbahn versichert. Art. 3. Sobald zu der Aufnahme eines An- lchens fraft der durch Art. 1 des gegenwärtigen Gefeßes ertheilten Er mächtigung geschritten wird, soll bei der Königlichen Staatsschulden-Til- gungs-Anstalt eine eigene Kasse gebildet werden, welche alle auf die Ver- zinsung und Rückzahlung sämmtlicher Eisenbahn - Anlehen bezüglichen Ge schäfte zu besorgen hat. Art. 4. Der eben erwähnten Kasse (Art. 3) wird für die im Laufe der nächsten drei Jahre 1843—44, 1844——45 und 1845—46 aufzunehmenden Anlehen vorerst nur der zur Verzinsung nöthige Geldbedarf aus den im Art. 2 bezeichneten besonderen Mitteln zugewiesen. Art. 5.

| Vor Ablauf des Jahres 1845—46 s\oll auf Grund der bis dahin gesam

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melten Erfahrungen sowohl über den Gesammt-Betrag der für die Vollen- dung des Eisenbahnbaues von der Nordgränze bei Hof nach Lindau erfor- derlichen Kapital - Aufnahmen, als auch über die Bildung eines besonderen Amortisations - Fonds guf verfassungsmäßigem Wege weitere Vorsorge ge- troffen werden,“

Stuttgart , 19. Febr. (Schwäb. M.) [Fortseßung der Berathung des Gescbßes über Kriegsdienst - Verpflichtung.] Ju der Kommission wurde analog“ mít «der im Preußischen Heerwesen beste- henden Einrichtung vóu eñtèm' Mitglied! der Vorschlag gemacht : „Ju Erwägung der Nothwendigkeit einer regeren Theilnahme der gebilde- ten Klassen der Stagts-Gesellschaft au dem Waffendienste und der weiteren Nothwendigkeit, tüchtige Führer für die Landwehr zu gewin- nen, unter Beibehaltung der Aushebung zum aftiven Militair durch das Loos, jede Befreiung oder Zurüstellung wegen Berufs und jede Vertretung in Erfüllung der Kriegsdienst-Pflicht aufzuheben, dagegen (was der Gescß-Entwurf in Art. 32 nur den Studirenden, Künstlern und Lehramts-Kandidaten eingeräumt), jedem, der die Kosten sei- ner Bekleidung und Ernährung aus eigenen Mitteln zu bestreiten vermag, zu gestatten, daß er sich vor der Aushebung seiner Alters= flasse von zurückgelegtem 17ten Lebensjahre an bei einer selbstgewähl= ten Waffe zu einjähriger Erfüllung seiner Kriegsdienst-Pflicht mit der Wirkung anmelde, daß er nach diesem einen Dienstjahre in Friedens- zeit sogleih in die Landwehr übergehe.“ Jnsofern dieser Vorschlag zunächst mit der Frage von der Stellvertretung in Erfüllung der Kriegsdienst-Pflicht zusammenhängt, so hat die Kommission zuvörderst die leßtere begutachtet. Jn Erwägung, daß durch das bisher bestan- dene Einsteher-System die hinreichende Zahl praktisch herangebildeter Unteroffiziere erhalten wurde, was bei Aufhebung der Stellvertretung entweder durch gezwungenes längeres Festhalten bei den Fahnen oder durch Zulagen aus der Staatskasse bewirkt werden könute; sodann in der weiteren Rücksicht, daß dem Vaterlande nicht allein an recht vielen Stret- tern zu seiner Vertheidigung im Fall cines Krieges, sondern auch an der Pflege e Landbaues, seiner Gewerbe, seines Handels und der Künste und Wissenschaften gelegen und daß auch hier eine Vertheilung der Arbeit angemessen seyz endlih in Betracht, daß im Fall der nothwendigen Vertheidigung des Vaterlandes im Kriege die Verpflichtung des Ein- stellers wie des Einstehers zum Kriegsdienst in fast gleichem Maaße, für diesen im aktiven Heere, für jenen bei der Landwehr eintrete, stellte die Kommission den Antrag: „unter Vorbehalt der Berathung der Modalitäten der Stellvertretung in Erfüllung der Kriegsdienst- pflicht vorerst im allgemeinen ‘die Zulässigkeit dieses Rechtes guszu- sprechen“, wodurch der Vorschlag der Gestattung einer vor erfolgter Loosziehung anzumeldenden einjährigen Dienstzeit auf eigene Kosten beseitigt würde. j L i u :

Nach Verlesung des Kommissions - Berichts wird die Frage über die Stellvertretung im aktiven Militairdienste zur Bera- thung vorgelegt, Es entspann sich eine lange Disfussion. Freiherr von Wöllwarth bemerkte dabei: „Die Kommission habe in der Zulassung der Stellvertretung eine angemessene Vertheilung der Ar= beit erfennen wollenz ob aber das eine gerechte Arbeitstheilung sey, wenn der Eine hinter dem Ofen siße, während der Andere sein Blut versprißen müsse! Man habe gesagt, daß durch A der Stellvertretung das ganze Lebensglück eines Menschen und seiner Familie gestört werden könnte; dieses Unglück sey auch bei dem Ar= men möglih, dem seine Mittellosigkeit einen Ersaßmann zu stellen verbiete. Ueberhaupt sey es für den Militairstand besser , wenn die Vermöglicheren, welhe wohl auch die Gebildeteren seyen, selbst im Militair dienen und gerade hierdurch werde die Einwendung beseitigt, die man gegen seine bali geltend gemacht habe, nämlich, daß die

rt ait einander, und werden sich nit leicht über eine Ausgleichung E widersprehenden Juteressen verständigen können, wenn (Vétháuvi eine solche Ausgleichung irgend Os ist. Die Vertheidiger des lepteren behaupten, sie sey nicht möglich; es gelte, sih entschieden ür die eine oder andere Gattung auszusprehen, und da könne es

ebildeten Leute gewöhnlich verweichliht seyen; sie werden das nicht ei wenn sie, e jebét Andere ins Militair treten müssen. Daß das Preußische Militair - System als das beste. anerkannt und selbst mit einèêín Aufwand, den man gestern als zureichend zu Errichtung einer Agen Marine bezeichnet habe, nit zu theuer erkauft sey, habe der König der Franzosen (aus Anlaß der Reise seiner Söhne nad

einen Augenblick zweifelhaft seyn, daß man dem Kolonialzucker, d, h. | Berlin) ausgesprochen, Wenu in dieser Rede Frhr, v, Wöllwarth

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so ziemlich die Gründe der Gegner des Einsteher-Justituts zusammen- faßte, so stellte Minister v. Schlayer die Gründe für die gegen- theilige Ansicht in folgenden Worteu zusammen : Die vorliegende Frage biete zwei Gesichtspunkte dar: von dem Gesichtspunkt des Rechts aus betrachtet fes kein Grund vorhanden, die bestehende Einrichtung aufzuheben, da man ja den Armen nicht zwingen wolle, für den Reichen zu dienen, vielmehr nur vom freien Willen die Rede sey. Warum man also dem Armen die Gelegenheit, ein Kapital zu er- werben, entziehen sollte? Unter dem streng militairischen Gesichts= punkte stelle sich die Sache freilich anders dar, Jn dieser Rücksicht werde geltend gemacht, daß es besser wäre, wenn die gebildeten Jüng linge dem Militairdienst nicht entzogen würden. Dies sey aber doch nux eine einzelne Rücksicht, in welcher der edle Freiherr von Wöll warth aus Vorliebe zu weit zu gehen scheine. Der Staat brauche Intelligenz in allen Ständen und Verhältnissen und sie müsse nicht im Militair allein konzentrirt seyn. Es habe auch dem leßteren bis jeßt an Jutelligenz keinesweges gefehlt und werde ihm künftig eben so wenig fehlen, wenn auch das bisherige Einstehersystem beibehalten werde. Der Kommissions-Antrag in seiner Anwendung auf das aktive Militair wird sofort mit 73 gegen 9 Stimmen angenommen.

Nun wird zu den einzelnen Artikeln übergegangen. Art. 1 bis 3 werden angenommen. Art. 4. „Als unwürdig zum Eintritt in den Kriegsdienst soll ausgeschlossen werden: wer Zuchthausstrafe, des gleihen wer wegen Raubs oder Brandstiftung, Diebstahls, Betrugs, Fälschung oder Unterschlagung Arbeitshausstrafe über zwei Jahre erstanden oder zu erstehen hat.“ Die Kommission stellt den Autrag, den Artikel abzulehnen, weil der Eintritt in den Kriegsdienst nicht allein ein Recht, sondern auch eine allgemeine Verpflichtung, ja den Einzelnen oft hart treffende Last des Staatsbürgers scy, die für den rechtlichen Theil der Wehrpflichtigen niht vermehrt werden sollte, weil andere ehrlos geworden seyen; weil der Zweck des Gesebß Artikels doch nicht erreiht würde, indem die Strafzeit keinen rich tigen Maßstab für die Unwürdigkeit eines Subjekts abgebez weil es sih meistens von jugendlichen Verbrehern handle, deren Besse- rung im Militair am ehesten zu erwarten sey z und endlich weil cs nicht räthlich erscheine, gesebßlih auszusprechen, daß man durch gewisse Vergehen und Strafen Befreiung von der Kriegsdienstpfliht erlangen fönne. Nach längerer Debatte beantragte Direktor von Gör iz folgende Fassung des Artikels, welche wahrscheinlich alle Ansichten vereinige : „Wer Zuchthausstrafe oder Arbeitshausstrafe über drei Jahre erstan den hat, is von der Ehre des Waffendienstes ausgeschlossen. Trift cinen solchen die Reihe zum Eintritt in den Kriegsdienst, so soll er, ohne Waffen zu erhalten, auf die geseßliche Dienstdauer (Art. 8 und 13) nach Bedarf zu Arbeiten, welche auf die Landes=-Vertleidigung Bezug haben, verwendet, sonst aber den übrigen Soldaten in Absicht auf Behandlung und Verpflegung gleichgehalten werden.“ Dieser Vorschlag wird von dem Freiherrn von Woöllwarth als Antrag auf genommen und die Kammer beschließt sogleich ohne Meinungsver= \chiedenheit den Artikel in der beantragten Fassung anzunehmen.

Hannover, 25. Febr. (Hannov. Z.) In dem Königlichen Schauspielhause fand am gestrigen Abend für die Bürger der hiesi: gen Residenz Frei-Theater statt, in welchem das Festspiel von Perglaß und Marschner, so wie die Belagerung von Korinth von Rossini, noch einmal gegeben wurden. Se. Majestät der König und Jhre Königlichen Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin beehrten die Versammlung mit ihrer Gegenwart, und wurden von derselben mit dem lebhaftesten Jubel begrüßt. S

Aus der Königl. Hand- und Schatull-Kasse 1 auf Befehl Sei= ner Majestät des Königs die Summe von Eintausend Thalern Cou- rant für die Armen der Residenzstadt, der Garten-Gemeinde und des Doxfes Linden mit der Eröffnung übermittelt worden, wie es Seiner Majestät Absicht sey, daß auch der ärmeren Klasse dadurch Gelegen= heit gegeben werde, an der allgememen Freude über die hohe Ver- mählung Seiner Königlichen Hoheit des Kronprinzen Theil zu nehmen.

Maunheim, 22. Febr. Jhre Königl. Hoheit die Großherzogin ist gestern von Karlsruhe hier eingetroffen, um der am 23sten d. statt findenden Vermählung Jhrer Hoheit der Prinzessin Marie von Ba= den mit dem Marquis Douglas beizuwohnen. Se. Königl. Hoheit der Großherzog Leopold wird heute erwartet. Die Trauung wird in der festlih dekorirten Schloßkirhe um 7 Uhr Abends stattfinden.

——— Al

Der Gazette de Lausanne zufolge, sind die zur Erleichte= rung des Eingangs einiger Schweizer Erzeugnisse mit Spanien an-= geknüpften Unterhandlungen in Madrid nicht ungünstig aufgenommen worden. Dazu hat der Spanische Geschäftsträger in der Schweiz nicht wenig beigetragen, indem er die vom Vorort gemachten Eröff- nungen seiner Regierung mit auf den Grundsaß gestüßten Bemer- fungen übermaht hat, es müsse den Spanischen Konsumenten selbst zum Vortheil gereichen, unsere besseren Erzeugnisse um billigen Preis zu erhalten.

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Konstantinopel, 8. Febr. (Oest. Beob.) Die größten- theils aus Persern bestehende Bevölkerung der Stadk Kerbellah im Paschalik von Bagdad (bekannt durch die Niedermebelung der Söhne des Chalifen Ali, Hassan und Hussein, zu deren Gräbern die Schii- ten häufig zu wallfahrten pflegen) hat, die leßten Differenzen zwi= schen der Pforte und dem Hose von Teheran benübend, sich der Herrschaft der ersteren zu entziehen gesucht. “Nachrichten aus Bag-= dad zufolge, welche vor drei Tagen hier eingetroffen sind, hat der dortige Gouverneur, Nedschib Pascha, in Folge dessen eine Abtheilung Truppen abgeschickt, um die Empörer zur Unterwerfung zurückzufüh= ren. Lebtere zogen sich, nachdem sie in einem kurzen Gefecht aufs Haupt geschlagen und zerstreut worden waren, in die Stadt zurück, welche nach einer WREN Es eingenommen und von den Großherrlichen Truppen cfeb wurde.

Die Prinzessin Saltha, älteste Schwester des Sultans und Ge- mahlin des Präsidenten des Reichs - Conseils, Halil Pascha, is nach einer langen und {hmerzhaften Krankheit mit Tod abgegangen.

Das Journal de Constantinople vom 6. Februar meldet: „Jn Folge der diplomatishen Konferenz, welche vorigen Mittwoch bei der Englischen Botschaft zwischen deu Repräsentanten der fünf großen Mächte in Betreff der neuen Gränz= Bestimmungen des Li- banon stattgefunden hat, ist am Sonnabend hierüber eine Kollektiv= note an die hohe Pforte gerichtet worden, Die Regierung Sr. Ho- heit hat die ihr vorgelegten Bemerkungen mit ihrer gewöhnlichen Bereitwilligkeit aufgenommen, und man glaubt, daß sie nächstens darauf antworten werde.“

———__— Aecegppten.

Kahira, 16. Jan. (A. Z.) Die Naqhrichten vom Rothen Meer lauten wenig befriedigend. Osman Pascha, der Türkische Gou- verneur von Arabien, is in Dschedda, wo er sich damit beschäftigt,

so viel Geld zu erpressen als er kannz seine Macht erstreckt sich

niht viel weiter als Yambo und Dschedda. Der Groß = Scherif Ibn al Aun is in Mekka in leidlichem Verhältniß mit der Pforte, aber doch so, daß er sich nit in die Hände von Osman liefert. Er hat fürzlich eine Expedition nah dem Assir gemacht, wo sih die Wahabis sammeln, und is zurückgekommen ohne Nie- derlage, aber ohne entschiedene Vortheile, obgleih einige Stämme Tribut bezahlt haben. Die Gegend um Mekka und Medina is sehr unsicher, und man sagt, daß eine Karavane zwischen Damaskus und Medina geplündert worden sey. Südlih vom Assir ist die Küste noch immer in den Häaden des Scherif Hussein Abn Arisch, der Mokka beseßt und dessen Streitigkeiten mit der Ostindi- schen Compagnie noch niht zu Ende siud, wodurch der Handel von Yemen sehr leidet. Die Pforte wollte eine Expedition unternehmen, um Mokka wieder an si zu reißen, aber Osman Pascha hat weder Schiffe noch Truppen, und man kaun von Konstantinopel fein Geld \shicken, Niemand als Mehmed Ali könnte diese Küste wieder un

ter Türkische Ober - Herrschaft bringen, aber er will Aegypten nicht | noch einmal in Arabischen Kriegen zum Vortheil der Pforte erschöpfen. |

Sollte JFbu al Aun im Stande seyn, sih des Gebirgs von Assir zu bemächtigen, so würde er bald Herr der ganzen Küste seyn; aber es is niht wahrscheinlich, daß ihm dieß gelingez die Gegend i} un- zugänglich, und die kriegerischen Stämme, die sie bewohnen, sind fa natische Wahabiten. Jn Abyÿyssinien steht es nicht besser. Der Ras von Gondar hat dem König Ubie von Tigre den Krieg erklärt, ihn gefangen und in Ketten gelegt. j noch über das ganze Land mit Ausnahme von Schoa. Die Ge fangenschaft von Ubie hat Abbadie erlaubt, ins Jnnere zu rei sen und wahrscheinlih hat auch Schimper jeßt wieder das Asyl wohin er sih geflüchtet, verlassen. Die Hoffnung, die man in Eng- land und Frankreich vor einigen Jahren auf Eröffnung cines vor= theilhaften Handels mit Abyssinien und dur dieses Land mit den Sudan gebaut hatte, sind so ziemlich vershwunden;z da aber ein schr reeller Grund dazu existirt, so werden neue Versuche gemacht werden sobald wieder etwas Ruhe herrschen wird. ; t Aegypten äußern diese Zustände wenig Einfluß, da die kleinen Fürsten westlich von Gondar durch deren Besißungen die Karavanen vom Süden kommen, sie beshüßen, weil der Zoll, den sie erheben, den besten Theil ihrer Einkünfte bildet. i

Das Schuldenwesen der Nord-Amerikfanischen Union und Johnson's Vorschlag, ihm abzuhelfen,

ch Paris, 23. Febr. Die auf dem Wege über England eingetroffenen Nachrichten aus den Vereinigten Staaten meldeten, daß der Vorschlag des Generals Johnson, in Betreff des den verschuldeten Staaten der Union zu gewährenden Beistaudes, um sie allmälig von ihrer Schuldenlast zu erleichtern, in der öffentlichen Meinung des Landes größere Gunst gewann, als man erwarten zu dürfen si be rechtigt glaubte. Die wirklihe Aunahme dieses Vorschlags würde von so hoher Wichtigkeit für den Amerikanischen Kredit seyn, und demzufolge einen so großen Einfluß auf die Gegenwart und die Zu kunft der Handelsbeziehungen der Union zu Europa ausüben, daß es nicht unzeitgemäß erscheinen dürfte, in eine nähere Besprehung des Vorschlags selbst einzugehen. Vorher is es aber nöthig, einige all gemeine Bemerkungen vorauszuschicken, weil dieselben die richtige Würdigung der Sachlage erleichtern werden. s Er _Föderalpakt, der die Grundlage der Coustitution der Ver einigten Staaten Amerikg's bildet, stellt bekanntlih fest, daß die Central-Regierung, deren Befugnisse auf die das gemeinsame Interesse aller verbündeten Staaten betreffenden Juteresseu beschränft sind fein Recht hat, in die Verhältnisse der inneren Verwaltung der Staaten sich einzumischen. Diese regieren sich ausshließlich durch si selbst: sie haben ihre besondere Gesebßgebung, ihre eigene Repräsentation, ihre Rechte und nehmen eine nur durch die ausdrüdcklichen Bestim- mungen der Unions-Akte, so weit als diese reichen, beschränkte Sou- verainetät in Anspruch. Jn der Geschichte Mac Leod's, die zu ihrer Zeit so viel zu reden machte und cine Zeit lang selbst den Frieden zwischen den Vereinigten Staaten und England zu gefährden drohte hat man ein treffendes Beispiel dieser individuellen Unabhängigkeit der Staaten und der Unmacht der Central-Regierung gegenüber die-= ser lokalen Unabhängigkeit gesehen. j

Was wir nun dort in politisher Beziehung sehen, das kehrt auch nur in auderer Form in finanzieller Hinsicht wieder. Die ein- zelnen Staaten haben vollklommene und unbeschränkte Freiheit, sich zu besteuern, Auflagen zu schaffen und den Ertrag derselben ganz nach ihrem Gutdünken und besten Ermessen zu verwenden. Sie haben in gleicher Weise die Befugniß, unter ihrer alleinigen Verantwortlichkeit Anlehen zu kontrahiren, und daß sie uicht unterlassen haben, von die- ser Befugniß im vollsten Maße Gebrauch zu machen und den möglich sten Vortheil daraus zu ziehen, dies hat die Geschichte derselben in den leßten funfzehn Jahren zu trauriger Erfahrung der Europäischen Darleiher dargethan. Alle Staaten ohne Ausnahme, wenn auch in verschiedenen Proportionen, haben ihren Kredit erschöpft durch Auf- uahme von Anlehen zu Erbauung von Kanälen, von Eisenbahnen, zu Unternehmen und Speculationen selbst der gewagtesten Art, wie gigantish und kostspielig dieselben auch \{chon von vornherein sich dem unbefangenen Beurtheiler darstellen mochten, es war eine wahre Ma- nie unter die Amerikaner gerathen, nichts konute sie von dieser Uebertrei- bung des Unternehmungsgeistes abshrecken, und wohl mochten fie zum Theil selbst an die goldenen Berge glauben, die sie ihren Dar- leihern versprachen, die aber bis jeßt vergeblih sich erwarten ließen und wohl stets nur als Gebilde von Gewinnsucht erhißter Phanta-= sieen betrachtet werden müssen. . Wir wollen damit keinesweges den Nußen und die sicherlih unbestreitbaren Vortheile in Abrede stellen, den jene unternommenen, jeßt aber noch nicht vollendeten ungeheuren Arbeiten eines Tages bringen werden, wenn es gelingt, sie zur Voll= endung zu bringen. Wenn auch jeßt zum größten Theile noch un= produktiv, so sind sie doch jedenfalls für das Land nicht verloren, und der fommenden Generation ist es vorbehalten, den Gewinn und Vor= theil daraus zu ziehen, die Früchte des jeßt ausgestreuten Saamens zu ärndten. Aber eben so unbestreitbar is au die aus derselben Ursache hervorgegangene Ueberschuldung der Staaten, die jeßt außer Stand sind, thren Verbindlichkeiten nachzukommen, wie sie sollten. Bei einer Anzahl derselben is die Verlegenheit so weit gediehen, daß sie keine Zinsen mehr von ihrer Schuld bezahlen und das Wort Ban- kerott bereits ausgesprochen wurde. ]

Während nun die Staaten unter dieser Last erliegen, die ihnen allen Kredit raubt, befindet sich die Central - Regierung, obgleich sie sich ebenfalls genöthigt sieht, 1hxe Einkünfte zu vermehren, um den wachsenden Ausgaben die Stirn zu bieten, in einer vergleichsweise blühenden Lage. Sie hat wenig oder gar keine Schulden und könnte leiht, wenn sie den Staaten mit ihrem Kredit zu Hülfe kommen wollte, die Hülfsquellen finden, deren dieselben bedürfen.

Das ist der Zweck von General Johnson's Vorkhlag. Er ver= langt, daß die Central =-Regierung ein Anlehen von 200 Millionen Dollars machen solle, welches dann unter den verschuldeten Stagten

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Staaten der Central = Regierung die Staats = Ländereien abtreten welche sie besißen und zu deren Vertheilung eine neuerlihe Bill die Ermächtigung gegeben hatte. Wenn diese Maßregel angenommen würde, so würde jeder Staat einen Theil des Anlehens im Verhält- nisse zu der Zahl seiner Bevölkerung erhalten, der eine mehr, der andere weniger als den Betrag seiner Schuld, und würde ihn dann zur gänzlichen oder theilweisen Tilgung seiner Schuld verwenden. Der jeßt durchaus vernichtete Kredit würde sich wieder heben, und die Union würde nicht mehr das traurige Beispiel eines jungen Landes darbieten, das auf eine s{hmachvolle Weise seinen Verpflichtungen nicht nachfommt. E Um diese flüchtige Auseinanderseßung der Lage der Staaten der Union zu vervollständigen, wird es am besten seyn, einen vom Gene- ral Johnson selbst veröffentlihten Brief hier mitzutheilen, in welchem man zwei Uebersichten findet, deren eine den Betrag der Schulden

| nauigkeit dar. | dem Baltimore American:

Aber der innere Krieg erstreckt sich |

Auf den Handel mit |

nach einer angegebenen Basis vertheilt würde. Dagegen sollen die

jedes Staates, und die andere den, nah der angenommenen Reparti= tions-Basis jedem von ihuen zukommenden Antheil des Anlehens an= giebt. Die darin angegebenen Ziffern sind nicht ohne Interesse, und stellen die Sachlage mit ziemlicher, wenn auch nicht absoluter Ge= Folgendes is eine Ueberseßung dieses Briefes nach

Auszug aus dem Stande der Schulden verschiedener Staaten, Gebiete und Distrikte von Columbien, wie er dem Kongresse durch den Schaß =Secretair am 25. Juni 1842 vorgelegt worden ist.

Betrag der vor-

handenen und

nicht eingelösten

Schulden. Dollars. 9,424 137

J otalsBetr ag der Schulden.

Dollars. 9,424,137 1,734,861

Massachussets Maine Pennsylvanien 30,330,044 Maryland 15214 701 Stadt Washington 817,920 Ulexandria, D. C. 382 100 Georgetown, D.C, 110,010 Virginien , 6,994,307 4,037,200 SUd=Carolta 4,4152 282 3,691,234 Georgien 006,750 aa, 15,400,000 TOUMAO. 23,985,000 U 7,000,000 E 3,085,500 Michigan 5,611,000 10,924,123 12,751,000 13,527,272 842,261 22,959,733 3/398/166 186,110,233

10,924,123 12,751,000

SCUOIInA 1 Fllinois j Mio A, C210000 New Ho. ; ——

See 4,898,166

13,072,261

seyn. De Totalsumme der Schulden wäre weit beträchtlicher. Meh= rere Staaten haben keinen Bericht darüber erstattet. Maine z- B. ist mccht darin begriffen und seine Schuld beträgt 1,500,000 Dollars: die von Virginien beträgt, wie man mir gesagt hat, etwa 7,000,000 Dollars; die von Pennsylvanien beläuft sih auf nicht weniger als 40,000,000 Dollars. Verschiedene Staaten, welche den Verkauf und die Emission von Bons gestatteten, haben ihre Lasten noch vermehrt durch Verkäufe, die erst pa Erstattuug ihres Berichtes stattfanden, und mehrere haben sie desgleichen Létmehrt durch eine zu Bezahlung der Interessen bestimmte Emission. Daher will ih Jhuen einen Etat liefern, welcher der Bill als Grundlage dienen wird, die ih zum Be= hufe der Unterstüßung der Staaten vorschlagen werde. Der Etat, den ih mit meiner neulichen Adresse an meine Kommittenten veröf- fentliht habe, war für die gegenwärtige Session des Kongresses an- gekündigt worden; der hier folgende is nah denselben Grundsätzen berechnet, die aber so modifizirt sind, daß sie nah dem gegenwärtigen Repartitionsgeseße anwendbar werden.

_¿Zweihundert Millionen Dollars in Bons der Regierung, ver: theilt unter den Staaten, Gebieten, Distrikten von Columbien, mit

Zugrundelegung eines Repräsentanten, für die Territorien und Distrikte |

von Columbien, eine Million für jeden Senator, und mit Theilung des Restes unter den Repräsentanten nah den Prinzipien des leßten Re- partitions - Geseßes, würden bis auf einen hunderttheiligen Bruch etwa 651,982 Dollars 38 Cent. für jedes Mitglied des nächsten Kongresses geben, Die Proportion für jeden Staat und jedes Ter- ritorium würde also wie folgt sich hergusstellen : Dollars, Maine 6,503,876. 66 New = Hampshire 4,607,929, 52 Massachussets.…. 8,579,823. 80 Connecticut 4,607,929, 52 Vermont 4,607,929, 52 Rhode=- Island . 3,303,964. 76 Noew= York 24,167,400, 26 New = erie. 0/209,911, 90 Pennsylvanien.. 17,647,577, 52 Delaware 2,051,982. 38 Maryland 9,911,894, 28 Michigan Virginien 11,779,735. 70 Florida Nord=Carolina . 7,867,841. 42 Wisconsin Süd=Carolina . 6,503,876. 66 Jowa Georgien 7,215,859, 04 Distrikt von Co= lumbia

Dollars. | 8,519,823. 80 | 9,171,806. 18 15,091,629. 98 4,607,929, 32 8,919,823. 80 4,607,929, 52 6,903,876. 06 0,963,876. 66 2/4009, 014. 90 2,051,982, 38 3,955,947. 14

GOL R238 651,982. 38 691,982. 38

Kentucky Ulnnucjjece

Louisiana Judiana Mississippi Sn: Alabama Missouri Arkansas

651,982. 38 Z | i 200,000,000. 90

Ih glaube keinen Augenblick an dem Erfolge meines Vorschlags zweifeln zu dürfen. Das Volk ist den Staatsmänuern in dieser Hin- sicht stets voraus, wie in Allem, was patriotish, edel, liberal ‘und gut ist. Mögen seine Führer in Eifer und Festigkeit ausharren, und es wird bald voranschreiten; möge kein temporisirender Cinfluß seinen Gang aufhalten, sondern man mit Energie und Ausdauer der Emission von 200,000,000 Dollars zustimmen, und Viele von denen, welche jeßt Bedenklichkeiten machen, werden sih dem Fischweiher nähern, wenn das Volk das Wasser trüben wird. (Gez.) W. Cos Johnson.“

Zustände der Jusel Cuba und der General: Capitain Valdez.

9 Paris, 17. Febr. Hiesige Handelshäuser hgben Bri der Havana von Mitte Dezember, welche die Bua feier ute der \{chönsten Perle unter den Kolonieen, die Spanien aus dem Siff- bruche seiner Macht noh gerettet hat, keinesweges mit so düsteren Farben schildern, als dies Englishe und Französisthe Berichte in der leßten Zeit in der Regel gethan haben. Die ganze Jnsel Cuba er- freute sich der größten Ruhe, auf allen Punkten war die öffentliche Sicherheit gewährleistet; der Handel und Verkehr, die einige Zeit

Dieser S j ( inem X E C - | „Dieser Stand kann in feinem Falle für die Gegenwart genau

derkehr des Vertrauens neue Regsamkeit gewonnen, und es wurden wieder Geschäfte gemaht, nahdem die Zuckerkrise ihr Ende erreicht hatte, die Preise wieder zu einem erträglihen Stand gediehen wa- ren, und die Nachfrage nah der Waare auch wieder in die Gewin- nung derselben neues Leben gebraht hatte. Es ließ sich vorausse- hen, daß der anormale gedrüdte Zustand dieser Kolonie Spaniens nicht lauge andauern fonnte. „Die Güte, der innere Werth der Er=- zeugnisse, welhe den Reichthum dieser Jnsel ausmachen“, sagt ein Schreiben von dort, waren sichere Bürgschaft, daß unsere Produkte bald wieder gesuht werden würden, so wie auf der anderen Seite die gerechte, energische und einsihtige Verwaltung, der wir uns jebt hier erfreuen, den Spekulanten und Kapitalisten die beste Bürgschaft für sichere Anlegung ihrer Kapitalien hier zu Lande gewähren muß. Wir können es den Männern, die au der Spitze unserer Verwaltung stehen, Männern von Talent, Charakter, praktisher Erfahrung und Geschäftskenntniß wie der General-Capitain Valdez und der Finanz- Zntendant Larruag, niht genug Dank wissen, daß fie auf der mit so viel Glü beschrittenen Bahn fest und unerschütterlih beharren, chne sich um die leidenschaftlichen Angriffe zu kümmern oder durch die Schmähungen aller Art irre machen zu lassen, welche durch das Or= gan gewisser Journale des Mutterlandes von Leuten gegen sie ge= richtet werden, die mit stetem Bedauern auf die ihnen nun entzogene Gelegenheit zurüdblicken, hier auf Kosten der Kolonie und am Ende doch des allgemeinen Besten der ganzen Spanischen Monarchie sich die Taschen zu füllen, Niemals ist wohl ein unter schwierigen Umständen einen so wichtigen Posten bekleidender hoher Beamter den giftigen Pfeilen der Verleumdung und der Lüge mehr ausgeseßt gewesen, als unser General-Capitain.“ B Derselbe is ein sprechender Beweis, wie das launische Glü oft dem Eineu unverdienterweise das gewährt, was cs dem, der den gerehtesten Auspruch darauf hätte, versagt. Seine ganze Lebeus- geschichte giebt davon Zeuguiß, in allen Perioden, wo er ein Kommando begleitet hatte, war die Meinung des Augenblicks in Beurtheilung seiner Akte ungerecht und griff sie bitter an, während sie später, | als die Leidenschaften verrauht waren, zu Anerkennung der Zweck= mäßigkeit derselben sih gezwungen sah. Wie sehr wurde ihm seiner Zeit der so berühmt gewordene und unter seinen Auspizien abgeschlos= sene Vertrag Elliot, welcher der Grausamkeit, mit der der Bürger= frieg in Spanien geführt wurde, ein Ziel zu seßen bestimmt war, zum ärgsten Vorwurfe gemacht? Und wann war wohl je ein Vertrag phi=- lanthropischer und mehr mit der Moral und den Fortschritten der Ci= vilisation im Einklang gewesen? Die nachfolgenden Ereignisse haben bewiesen, daß wenn man guf der Art der Kriegführung beharrt hätte, die dann dur den Vertrag Elliot gemildert wurde, abgesehen von dem Schandfleck, der dadurch guf den Spanischen Charalter geworfen worden wäre, vielleicht die Sache der Gerechtigkeit, ja der Unabhängigkeit des Landes die größte Gefahr gelaufen wäre. Den Aft des Abschlusses des Vertrages Elliot aber dankt Spanien dem General Valdez, der seine früher so feststehende Popularität ohue Bedenken auf dem Al- tare des Vaterlandes zum Opfer brachte. Eben so bescheiden im Glücke, wie resignirt im Unglücke, kehrte er damals, von seinem ho= hen Posten an der Spiße des Ministeriums abtretend, in das Pri= vatleben zurü, von besseren Zeiten mehr Gerechtigkeit für Wahrung | seiner Ehre und bessere Erkenntniß der Jnteressen erwartend, die er | vertheidigt hatte, und der Gefahren, die sein staatsmännischer Blick richtig erkannt und noch zeitig genug abgewendet hatte. Es is jeßt eine unbestrittene Thatsache, daß der Vertrag Elliot nur die Einlei- tung zu dem späteren Vertrage von Vergara war, daß ohne fenen dieser niemals zu Stande gekommen und also der Himmel weiß, wie viel Blut noch geflossen wäre, che der furhtbare Bürgerkrieg seine | Endschaft erreicht hätte. Nachmals bekleidete der General Valdez die | Stelle eines General-Capitains der Provinz Galicien, und abermals | ward er das Ziel der ungerechtesten Angriffe und Kritiken seiner Ver= | waltung durch die Journale, welche aus Anlaß derselben sogar Jus= | |

| | | |

terpellationen von Seiten der Cortes an die Regierung veranlaßten.

Man höre jeßt alle Galicier über seive Verwaltungs= Periode sprechen, | man wird einstimmig hören, daß er Milde und Klugheit mit Energie | zu vereinen wußte und das ehrenvollste Andeuken dort hinterlassen

hat. Der General strafte auch damals hon seine Verleumder Lügen | durch eine dofumentirte Darstellung gerade der Thatsachen, wegen de= | ren man ihn angegriffen hatte, und die zu Skt. Jago in Druck er= schien. Die Deputirten selbst, welche im Kongresse damals die Juter= pellationen gegen ihn gestellt hatten, ließen ihm dann die gebührende Gerechtigkeit widerfahren. : h

cien, indem er bald darguf von der Königin Regentin zum Kommando der äußeren Königlichen Garde berufen wurde. Gerade in der Zeit also, wo der General seinem Vaterlande die größten und wichtigsten Dienste leistete, und also den Dauk desselben verdient hätte mußte er namentlih von der Presse die heftigsten Vorwürfe und ‘Angriffe erdulden. Wenn ihm {seßt bei seiner Verwaltung in Cuba das Gleiche, wenn au nicht mehr mit demselben Erfolge widerfährt fo

kann ihm das also nit unerwartet kommen. Auf Cuba selbs aber ist es feinen Augenblick gelungen, die öffentliche Meinung über ihn

irre zu leiten, und wenn dies eine kurze Zeit durch die Verleum-=

dungen ränkesüchtiger und in ihrem Eigennuße verletßter Leute im

Mutterlande der Fall war, \o i} nun auch dort das Lügengewebe

vor der Wahrheit gewichen. Die politishen Stürme und. Schwan-

fungen, welhe Spanien bis auf die neueste Zeit herab heimgesucht

haben, machten ihre schlimmen Nachwirkungen auch auf Cuba mäch=

tig fühlbar, und nur der Umsicht des General-Capitains Valdez ist es

zuzuschreiben, daß die wichtigsten Juteressen dort nicht kompromit=

tirt wurden, Diese Umsicht hat er erst in der jüngsten Zeit namentlich in der figlichen Streitfrage wegen des Engländers Turnbull in vor= züglichem Maße bewährt, Nur seinem gemäßigten und doch zugleich

wo es Noth that, höchst energischen Auftreten gelang es, diese deli- kate und für Cuba so höchst wichtige Angelegenheit zu einem befrie= digenden Ende zu führen. Mag die Turnbull zur Last gelegte Be=- schuldigung, die Neger auf Cuba zu einem Ausstande aufzureizen versucht zu haben, gegründet seyn oder niht, gewiß ist daß seine Anwesenheit dajelbst ein Gegenstand ernfstlicher Beunruhigung der Gemüther geworden war; daß es dem General-Capitain endlich gelang, seine Entfernung zu erwüiken, und daß er ihn, als er uner= wartet und unermächtigt wiederkam, soglei festnechmen ließ und zur Einschiffung nah England nöthigte. Jn diesem Verfahren liegt die beste Antwort auf die Anschuldigungen des Globe und des Co-= mercio von Cadix, welhe den General= Capitain als das willen-= lose Werkzeug des Herrn Turnbull darstellen wollten.

Die Angaben von angeblichen häufigen Mordthaten, von Unsicher= heit und von Verarmung auf Cuba, welche von Zeit zu Zeit in die Welt geschickt werden, um darauf Angriffe gegen den General zu be= gründen, sind im höchsten Grade übertrieben, und zum größten Theil pure Erfindungen, die absichtlih von einem wohlbekannten Kreise zu Havana tidaesoréitt werden. Nie war, wie schon Eingangs ge= sagt, die öffentliche Sicherheit größer auf Cuba. Wenn die Zucker eine Zeit lang in niedrigem Preise standen, die Taback-Aerndte miß= rathen ist, und der neue Tarif der Vereinigten Staaten auh die Er=- zeugnisse der Jnsel Cuba benachtheiligt, L fann nur die böswilligste

| | | Aber nur noch kurze Zeit führte er den Ober-Befehl in Galj= | |

hindurch so ziemlich darniedergelegen , hatten in Folge der Wie-

Verkehrtheit dem General - Capitain die Schuld davon beimessen. ias yS a N :