Emen reo
f Lf
Hexrn Lefevre vergangen hat, es eine Frage sey, die zwischen den beiden Regierungen geregelt werden müsse. ieser zweit« Punkt is noch nicht geordnet, aber wir werden die Unterhandlungen mit Bebarrlichkeit fortseßen, da Herr Lefevre, unseres Crachtens, durchaus berechtigt i}, eine Entschädigung zu verlangen.“ Herr Chbegaray erwähnte einer Verlebung der Französischen Flagge, die am 5. November v. J. in der Nähe von St, Sebastian stattgefun den babe. Dort sey das Französische Schiff „St. Amand““ von eine: Spanischen Trincadure, troß der Protestationen des Capitains und des Französischen Konsuls angebalten und nach dem Hafen von Sk. Sobastian gebracht worden. Cr fragte, ob der Minister der aus wärtigen Angelegenheiten Maßregeln getroffen babe, um die Heraus gabe jenes ¿Fahrzeuges zu erlangeu, und um ähulichen Verleßungen der Französischen Flagge vorzubeugen. Herr Guizot: „Wi haben auch hinsichtlich dieses Gegenstandes in Madrid reklamirt, und i habe Grund, zu glauben, daß die von uns verlangte Genugthuung baldigst bewilligt werden wird. Es ist übrigens eine Französische Kriegsbrigg mit ciner Kanonierschaluppe nach jenen Gewässern abge gangen, um der Wiederholung ähnlicher Thatsachen vorzubeugen.
Paris, 5. März, Die Opposjitious Journale finden imme
Grund, zu triumphiren und sich zu freuen, Vor 14 Tagen hielten sie die Sache des Ministeriums für verloren und wußten des Jubels kein Ende. Sie rechneten heraus, daß: die Opposition wemgstens eme Majorität von 50 Stimmen erhalten müsse; sie namken dic Namen der ueuen Minister und wunderten si, dast Hen Guizot noch keine Anstalten machte, sein Hotel zu raumen, Alle diese Hoffnungen sind kläglich untergegangeu ; aber die Oppositions Journale schminken sich die Wangen und sehen vergnügt aus. Das Ministerium hat nur eine Majorität von 45 Stimmen! Und was für Stimmen! Feige, un entschlossene, schwankende Stimmen! Stimmen, die mchl cinmal den Muth hatten, beimlid gegen das Ministerium zu votiren, obgleich wir ibnen durch das geheime Skrutinium die beste Gelegenheit dazu gaben. Wir dagegen haben 197 Stimmen gehabt! Prachtvollo Stim men! Unabhängige, uneigennüßige Skimmen, die eigentlich jede dop pelt zählen sollten. Daß wir in der Minorität bleiben muszken, wa1 natürli; wir baben au eigentlich mckchts Anderes gewollt, Ogs Ministerium möge nit zu lgutk triuumphbirenz es stebt agu} \{chwächeren Füßen als jez denn unsere Niederlage stärkt unjere Kräfto Wir sind nie gefährlicher, als wenn wir aufs Haupt geschlagen wo1 den sind. So die Opposition! Das Journal des Débats bält cs für nöthig, auf diese Rodomontaden zu ankworken Die Ovposition““, sagt es, „fordert uns guf, mit Bescheidenheit zu trium vbiren, Wir erkennen an diesem neuen Zug den unbezähmbaren Stolz der Parteieu, die nah ciner entschiedenen Niederlage nux daran denken, ihre Cigenliebe zu retten, ohne sich im Grunde um die Jn teressen Frankreichs zu kümmern, vou denen sie so viel sprechen, Diese Ovyposition, welche eit drei Monaten die Rolle eines Propheten \pielt, die Morgens und Abends den Sturz des Ministeriums vorgusgesagt, die sih für das offizielle Organ des Landes und der Kagumme1 ausgegeben hat, diese Opposition bildet si also ein, daß wix uur fleinliche und jämmerlihe persönlihe VLeidenschasten zu jener Debatte mitgebracht haben. Wir frageu die Opposition nit, wcelchen Ton sie an unserer Stelle anstimmen würde. Ih scheint cô, daß das Ministerium nicht das Recht habe, guf cine Ma jorität von 45 Stimmen stolz zu seyn. Wü sind au überzeugt, daß, wenn die T°'Ppp 1 ;
fieat bätte, sie si weder schr großmüthig, noch jeh
zeigt haben würde. Man cerspare sich daher dic Mühe, u h R vouen COC unverfsd l nod) beschcideu trum
zu ertheilen. Wir wollen w unoers: Bd
4 4
Ur uut einer einzigen Stunme 6
L A A oro 45 VCICGICIdeEN AL
l 4 +7 4E
I 10 Remet
Die Majorität hat allen Schmeicheleien und
Sie hat sih geweigert, ein so ge fährlihes Spiel zu spiclen. Sie hat jene leichte und vorübergehende Popularität, die zu erringen war, vers{chmäht und sih der guten und wahren Popularität würdig zu machen gesucht.“ E
Madame Adelaide, die Schwester des Königs, soll seit einigen Tagen bedenklih erkrankt jeyn.
“ Es sollen gestern Nachrichten eingetroffen seyn, welche die An=- funft des Prinzen von Joinville in Rio Janeiro melden.
Der Constitutiounel will wissen, dap der Graf Jaubert in wenigen Tagen der Deputirten-Kammer den Vorschlag machen werde, einen Kredit von 13 Millionen zum vollständigen Ausbau des Louvre zu bewilligen.
Jn dem Central-Gefängnisse zu Melun sind arge Unordnungen auêgebrohen. Ueber 400 Sträflinge haben sih aufgelehnt; sie ha ben sich mit Messeru, Hackeu und allen möglichen Justrumenten, die zur Wehr dienen können, bewaffnet; sie weigern sich hartnäckig, sich zu fügenz der Direktor der Anstalt hat, um sie zu bändigen, damit angefangen, ihnen alle Nahrungsmittel zu entziehen. Das Ministe- rium hat den Befehl abgeschickt, sofort zu jeder nöthigen Zwangs Maßregel zu schreiten, wenn jenes Mittel noch nichts gefruchtet ha- ben sollte. Es heißt heute, die Widerspenstigen hätten sih erst nach einer verzweifelten Gegenwehr ergeben.
phwenz; aber wir 1 um die Wichtigkeit cincs Sieges zu verkennen, der jo ehren Kammer und füx j ie Regierung war cimer harten Prü fung unterworfen. All waren gegen dieselbe koalisirt, und man muß ibnen die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß sie nu! durch den Haß verbunden waren.
die Erbschaft des Ministeriums vom 29. Oktober anzutreten. Ss war ein Werk der Zerstörung, dem man sih mit be vundernswürdiger Uneigennütigkeit geweiht hatte. Man wollte das Ministerium stürzen, und die große Wohlthat, die man davon erwartete, war eine lange politische Krisis, eine Unterbrechung aller erusten Angelegenheiten des Landes, eine Shwächung aller Kräfte der Monuarchiez mchts mehr und nichts weniger.
allen Verlockungen widerstanden.
77 Paris, 5. März. Bei der zweiten und schließlichen Ab- stimmung über die geheimen Fouds is dem Ministerium seine volle Majorität treu geblieben, während die Opposition etwa ein Viertel ihrer Stimmen verloren hat. Wie man auch die gestrige Verthei- lung der Stimmen erflären möge, man wird jedenfalls in ihr einen redenden Beweis von Muthlosigfeit und Mangel an Eifer bei der Opposition sehen müssen. Ju der That ist es auch dem befangendsten Auge einleuchtend, daß das Ministerium jeßt nicht allein für die ge- genwärtige Session, soudern auch weit über dieselbe hinaus gesichert dasteht, wenn nicht etwa ganz neue innere oder äußere Verwikelun- g eintreten, welche den natürlichen Lauf der Angelegenheiten stören.
it der Beseitigung der Kabinets - Frage fällt aber für einen großen Theil der Deputirten das parlamentarische Haupt - Interesse weg, welches sich ihrer Ueberzeugung nah ausschließlich um Leben und Tod des Ministeriums dreht. Demnach begreift es sich denn leiht, daß gestern ungefähr fünfzig von den Minoritäts-Mitgliedern zu Hause geblieben, welche vorgestern wenigstens noch einen Schim- mer von Hoffnung hatten, dur ihre \{hwarzen Kugeln den Ausschlag gegen das inisterium geben zu fönnen.
Unter den der Kammer gestern vorgelegten Gesebß - Vorschlägen verdient besonders der schon oft angekündigte Antrag auf Umprägung der Scheidemünze Beachtung, und es steht lebhaft zu wünschen, wie- wohl faum zu hoffen, daß derselbe in diesem Jahre endlich zur Erle- digung fommen möge, Die anzösishe Scheidemünze 1} vielleicht
111 Cal A uno &Cbrenl
4 r a vorl) micht jo weit treiben,
I Ci Se 0 ful Di
296
die schlechteste, welche es giebt; ihr Gepräge, wenn sie cin Gepräge hat, ist äußerst roh, ihr Gewicht theils viel zu groß, theils viel zu klein, ihr Gehalt in manchen Fällen zehumal geringer als ihr No minglwerth, und was der sonderbarste Uebelstand i}, sie is zum gro sen Theile nah einem alten Fuße ausgeprägt, der den heutigen Rechuungen bei geseßliher Strafe nicht mehr zum Grunde gelegt werden darf. So giebt es Stücke von 1, 2 und 6 Liards, welche sich nicht ohne Bruch auf Centimen zurückführen lassen und bei deren Gebrauche die armen Volksklassen deshalb nothwendigerweise leiden müssen. Die Stücke von 6 Liards, deren Gesammtwerth guf mehrere Millionen berechnet wird, haben ohne Ausnahme die lebte Spur des Gepräges verloren und ihre ursprüngliche Gestalt mit den sonderbai sten und mannuigfaltigsten Formen vertauscht, so daß nichts leichte ist, als díinne Blecbstückchen unter dem Namen dieser Münzen in Um lauf zu seben. Noch eine sonderbare Anomalie des Französischen Mümzwesens besteht darin, daß eine gewisse Summe kleiner Kupfe1 münzen, die zum Theil die Spuren ehemaliger Versilberung tragen, deren Metallwerth aber nicht dem Werthe einer Centime gleichkommt, daß diese geseblichen Cours als Stücke von zehu Centimen oder zwei Sous haben, C n _ ume wu be merken, daß diese Münzen sowohl als die Sechsligrdstücke in vielen Departements thatsächlich völlig entwerthet sind, und daß sie in im mer größerer Masse in Paris zusammenströmen, Die gewöhulichste Scheidemünze sind einfache und doppelte alte Sous, und unter dei Republik geprägte Stücke von 5 und 10 Ceutimen theils von Kupfer, theils Glocfenmetall, Diglg Münzen sind durchschnittlich schwer und unbehülflidh, und sie m der Französischen Prägkunst nicht die go ringste Chro. Seit den Aiffgnge dieses Jahrhunderts hat Frankreich mit Ausnalbme einer geringen, zur Ausfuhr nach den Kolonicen be stimmten Summe, keine Scheideminze mehr geprägt, Lie zirkulirende Masse derselben wird guf sechzig und einige Millionen berechnet,
A
Grosfssbrilanien und JIrlaud
Unterbaus. Sihung vom Marz, Loxd John Rufsfell machte in \einer Erwiederung guf die Rede des Herrn Roebuck über die Expedition nach Afghanistan zuvörderst bemerklich, dasz der Gegenstand schon früber, zu geeigneterer Zeit zu 25 prache gebracht und damals die Augrisfe so entschieden erfolgreich zurückge wiesen worden seven, daß man eine Wiederholung derselben nichl hatte erwarten jollen,
Nachdem die Sache“, sagte der ehemalige Minister, „in der Thron Rode des Jahres 1839 erwähnt, im Verlaufe der darauf folgenden 21Bung ur Disfussion gebracht, naddem sogar ein von einem Mitgliede der dama ligen Opposition angekündigter feindlicher Antrag als ungeeignet stillschwe1 gend zurückgenommen worden, beschloß das Haus im Jahre 1840 nad längerer Debatte ein Votum des Daukes sür das Heer 1 Afghanistan, 11 \ahre 1841 wurde die Angelegenheit wiedei beilausig besprochen, und end i Fand in Jahre 1822, bit (Gelegenheit des Antrages auf Borlegung gewisser die Verhälinisse in Afghanistan betresMenden Papiere, eine langen Debatte statt, welie ven srüberen Präsidenten der Ostindischen (ontroli (Six John Hobliouse) zu einex dgs Haus volllommen zusriebdenstellenden Erklärung über das Verfahren Lord Auckland's und seine Unte! gebenen veranlaßte, Aber auch abgesehen davon, mus man die v0! liegende Motion als durchaus ungewöhnlich und unparlamentanisch und di von dem Antragsteller erwähnten Beispiele aus snüherer Zeit als ga! nid beweisend betraten, da sie si) nur guf Fälle beziehen, in denen di b treffenden Angelegenheiten noch nicht ent\chieven waren, der ministeriellen Politik also dur das Ergebniß der Berathungen ciner besonderen Kom mission noch möglicherweise der richligere Weg vorgeczeichnet werden konnle,
Bei der vorliegenden Motion is offenbar der Cinfluß, den die Niederlage des Britischen Heeres guf die öffentliche Meinung geübt hat, mit 11 An {lag gebracht worden, und das Verfahren erscheint daler nux um jo un billiger. Was die harten Schmähäangen betrifft, welche Herr Noebuck bi dieser Gelegenheit über Lord Auckland und Lord Palmerston und andere Mitglie der des früheren Kabinets ergossen hat, fo kann man auf diejelben nur die Worte anwenden, welche der große Conde 11 Bezug auf gewisse Pasquillanten, die ibn {mähten, anwendete: „,,„„Die Leute messen uns diejelbe Axt von Beweg gründen bei, welche sie selbst leiten würden, wenn sle an unjere! Z7telle va ren.“ Die Haupt-Beschwerde des Herrn Noebuck, zu Anfang und zu Cnude
seiner Nede, ging dahin, daß die Depeschen des verstorbenen Sir Alexande1 Burnes in einer Weise gesichtet woiden feven, die nux dazu dienen tonne, eine falsde Ansicht über die Lage der Dinge herbeizuführen, und das das vorige Kabinet sich dessen schuldig gemacht habe. Aber Herr Nocbuck ist den Beweis schuldig geblieben, Es wird behauptet, daß Sir Alexan der Burnes der Meinung gewesen seo, Dost Mohammed hätte au} dem Throne von Kabul erhalten werden müssen. Diese Meinung hat er allerdings gebabt, und sie is auch ganz unzweideulig in drei feiner Depeschen ausgesprochen, welche nebst den übrigen Dofumenten dem Hause vorgelegt worden sind. Diese Thatsache hat das vorige Ministerium also nit verheimlicht; dagegen hat es aber nicht für nöthig gefunden, daß alle die Ursachen mitgetheilt würden, auf welche Sir Alexander jehe Ansicht basirte, und das Recht, diese Auseinandersezungen zurückzuhalten, darf dem vorigen Ministerium nicht bestritten werden, wie überhaupt keinem Ministe rium das Recht, diejenigen Aeußerungen seiner Beamten zu verschweigen, deren Publication nachtheilig und zum Verständniß der Lage der Ling nicht nöthig erscheint.“ G s : Was Herr Nvebuck von der Jmmoralität der Angrissskriege gejagt hat, is obne Zweifel im Allgemeinen richtig, kommt aber bei Beurthei lung der Politik Lord Auckland’s nicht in Betracht, denn der Zweck dersel ben war nit Eroberung, sondern die Vertheidigung des Ostindischen Nei des, und ich meinerseits kann, tro der Behauptung des Herrn Noebuck, daß Lord Auckland sich durch seine Cinbildungskraft habe täuschen lassen, do nicht umhin, der Meinung zu seyn, daß Lord Auckland im Jahre 1838 au der Quelle der Ercignisse bedeutend besser im Stande seyn mußte, ein begründetes Urtheil über die Wirklichkeit der Gefahr zu sallen, als Her! Roebuck im Jahre 1843 auf seinem Siye im Unterhauje. Vie (Gefahren, welche aus dem immerwährenden Gränzstreite zwischen Afghanistan und Persien erwachsen können, sind nicht crst neuerdings ein (Ge genstand der Besorgniß geworden; schon 1m _JZahre 1831 warute der damalige Gesandte am Persischen Hofe, Sir Zohn Mac Do- nald, vor der Möglichkeit, daß ein ehrgeiziger, eroberungssüchtiger Monarch den Persischen Thron besticge und dic Gränzstreitigkeiten mit Afghanistan benußte, cine Stadt des Landes nach der anderen zu exr- obern und sich endlich in Afghanistan völlig festzuseßen, Zu gleicher Zeit machte Sir John Malcolm die Bemerkung, daß, venn man der Politik Rußlands gestatte, allzuweit vorzuschreiten, die Ostindische Negierung sich zu sehr fompromittirt haben werde, um sie zum Nückschreiten auf gütlichem Wege veranlassen zu können. Diese Ansichten erfahrener Männer fonnten natürlich ihr Gewicht nicht verfehlen, als darauf der jeßige Schach von Per- sien seinen Zug gegen Herat unternahm, offenbar in der Absicht, von dort tiefer in Afghanistan cinzudringen. Sir Alexander Burnes hegte damals die Ansicht, daß mau die Gefahr durch Gewinnung der Freundschaft Dost Mohammet's und durch Bewilligung der von ihm gestellten Forderungen beschwören müsse; Lord Auckland aber zog das Wesen dieser Forderungen in Betracht, welche darín bestanden, die Allianz mit Rundschit Singh zu brechen und Peschguer dem Dost Mohammed zu überantworten, auf welches dieser eben so wenig ein Recht hatte, als auf irgend einen Theil von Persien. Zu einem sol- hen Verfahren aber war die Britische Negierung um so weniger berechtigt, da Nundschit Singh sich niemals feindselig gegen sie bezeugt hatte, wez- halb denn auch Lord Auckland später, nach Rundschit Singh's Tode, alle noch so lockcuden und noch so oft wiederholten Aufforderungen, das Pend- {ab in Besiß zu nehmen, entschieden und mit Recht zurücckwies. Als Dost Mohammed seine Anforderungen abgelehnt sah, wurde Sir Alexander Burnes von seinem Hofe entfernt, und der Enur gab darauf den Rath- {lägen des ihm von dem Russischen Kabinette zugesandten Agenten Gehör.“ “Der ehrenwerthe Herr scheint zu glauben, daß die Rolle, welche, wie behauptet wird, Rußland in diesen Angelegenheiten spielte, eine durchaus eingebildete gewesen sey, aber Graf Nesselrode hat ausdrücklich erklärt, daß,
wiewohl die von der Russischen Regierung an ihren Gesandten in Persien erlassenen Befehle dabin gingen, den Frieden aufrecht zu erhalten, doch, als der Schach von Persien nah Herat gezogen, der Russische Gesandte sich in seinem Gefolge befundeu uud bei der Belagerung Beistand geleistet habe, Eben so hat derselbe auch bei dem Arrangement der Angelegenheiten 11 Afghanistan mitgewirkt, Mir dünkt, daß dies leine eíngebildete Gefahr wax, wenn die Angelegenheiten Afghanistans von dem Nussischen (esandten g leitet wurden, und das es der Britischen Regierung nicht gleichgültig sevn konnte, wenn ex seinen Einflusi na Kabul, ja bis an den ndus aus debuie. Thatsache i} es überdies, das gan Ostindien in Allarm kam, daß alle Männer von Einsicht în verschiedenen Distrikten Ostindiens Vorstellun gen an Lord Auckland richteten, und das! die Ansicht weit verbreitet wai werde cin mächtkíges Heer in Ostindien einrücken, Es war nach Berichten des m1 Musore fommandirenden (Wenerals Cuimnniing Di N achricht verbrei tet, daß die Juvasion den Zwed habe, alle alten Judischen Lyngjkticen wiederherzustellen, Das Haus darf wobl fragen, welches die Folge gew sen wäre, wenn man von allen diesen Lingen gar keine Notiz genommen hätte? Der Feind würde daun chritt fu ritt vorgerüdt seyn, bis ci sich cine feste Ztellung am JTudus erlampst hâîte. Der ebrenwertbe Gerr lelbaunj tet war, man hätte ihm in diesem Falle ein furchtbares Heer am Zulleksch ent gegenstellen können, aber lvurdc die Negierung bie Gcwistheik agelhabt laben, baf wenn sie keine Vorkehrungen getroffen, nidits von dem energischen Geiste gezeigl hätte, der ibr bis dabin eigen war, diejemgen, weldie ibr bisher anhingen ibr treu geblieben sevn würden? Man da nicht vergessen, das unser fi indisdbes Nech auf zertrümmerten Thronen und zerbrochenen veptern errichtet is, und daß, wenn wix uns dey (Vefglx nicht stets eben o g wachsen zeigen, wie im Augenblicke der Errichtung des Neiches, es seh \cbnell für uns verloren gehen wid verloren dur Mangel an dem Mutbe und dem Unternebmungsgeiste, der es erschufz denn ohne Zweifel versinkt dieses, sobald jene verloren geben Der Redner erinnerte hier an das sen, der auch nicht n Berlin gewartet habe, bis jene zalilreichen Feinde ihn angrisfen, jondern m1! dem ihn auszeichnenden militairischen (Heist vorgerüft sev, um die Armeen seiner Gegner zu vernichten, elbe sle mächtig genug geworden, ili zu vernichten 7 fubr Lord J, Russell sort, „dic all Schad) Zud)chas zuni Ang von Kabul betrifft, so recbilfertigt sich dei clyritt, enen omg demn andexen entgegemustellen, 101 Allgemeinen schon durch das Beipiel Lord MWellesley's, der dem entthronten L1ppo aib enen Gegen Nadschah von 10 Jalnen gegenmüberstellte, jo wi durch mehrere Beispiele aus Dex neuesten Europäischen (Geschichte 5 bic Mall dad) Sudscha's insbejonder aber bur mebrere lompetente Autoritäten, wle die di Gern Masson, Di Di, Vord und des ix Alerander Burnes3, welche sich iüberesnistimmend lüilbci die Popularität dad Sudscha’s und die Unbeliebtheit L off Mohammed’: ausgesprochen latten Auch glaube ih nicht, das dies Rall bie Urach der Znsurrection in Afghanistan war, sondern anden Nebenumstande, un dast, wenn das Britische Heer sich im Besilz von Afghanistan hall halten gelungen sevn würde, Afghanistan unter dem coptei (la) Veit ini einen blühenden Zustan V1
Bpispiel Friedrichs des Gro
Mas nun“,
fonieit, es udscha?s in nit gar lange! schen q
Endlich wies der Redner auf den guten Einfluß hin, den di Expedition nach Afghanistan zur Beruhigung dei timmung (1 L} indien gleich nad) ihrem Beginn geanstert habe, uni suchte aus dem durchaus dem Frieden geneigten Charakter Lord Auckiand ® und jenen eifrigen und erfolgreichen Bestrebungen 11 diesem Gebiete darzuthun das: derselbe gar micht sahig gewesen, enen übereilten sinnlosen An agrisssfrieg zu unternehmen, ls Schluß; Argument sührhi orb “obn Nussell noch an, das, wenn man, der Ausichl des Herrn Roe a mäß, die Schritte der Russischen Agenten in (S entral-Asien durch en Demonstration in der Ostsee orwiedork hütte, dadurch ein unnöflige! allgemeiner Krieg herbeigesührt worden ware, wahrend man dul Anwendung des rechten Mittels am rechten Flecke hemmen
icherung des Ostindischen Reiches, erlanglk und zugleich den allgemei nen Frieden, so wle die wiüinschenswerthen sreundschafklichen Bezi hungen zu NRuseland, bewahrt habe, Darauf sprach Lord ‘J. Russell noch einige Worte zur Rechtfertigung der auswärtigen Politif des vorigen Ministeriums im Allgemeinen und Lord Palmerston's 1 besondere gegen die Angriffe der Nadilalen und der Ultra Tories
Der cbkrenwerthe Herr“, sagte er, auf Lord Ashburtow's Bertrag mit den Beremigten taaten anspielend, „hat sich sür berechtigt gehalten, ti Politik meines edlen Freundes als elne sich in Alles einmischeunde, ven Fri den der Welt gefährdende Politik zu bezeichnen. Jch weise diese Anklcg auf das bestimmteste zurück 4 obgleich mein edler Freund allerdings sich nicht bereit gezeigt hat, die Nechte Englands aufzugeben, obgleich er nicht leicht sinnig cin wesentliches Zuteres|se (Fnglands preisgegeben und sch nicchcht seh becilt bat, zu erflären, daß fremde Mächte recht hätten und sein eigen NBaterland unrecht, obgleich dies nicht zu den Verdiensten mein Freundes gehört, so bin 1h doch de1 Meinung, daß die Politif met Freundes mächtig dazu beigetragen hal, den ¿Frieden der Welt aufrecht zu erhalten,“
Lord John Russell wies schließlich auf die Ausgleichung der Bel aish-Holländischen Streitfrage hin und auf den Damm, den die Pi litik Lord Palmerston's den Uebergrisfen Rußlands in der Türkei eut gegen geselzt, indem e dasselbe veranlaßt habe, mit den übrigen Mich ten iu den orientalischen Angelegenheiten gemeinschaftlich zu handelu
) Me, Dit
(
Londo, 4. März. Das große Bankett, welches die sogencmnt Nussische Handels (Hesellschaft alljährlich veranstaltet, fand am Mittwoch statt und gab, wie gewöhnlich, Veranlassung zu gegenseitigen Komplim tirungen zwischen dem vorsibeuden Direftor der Gesellschaft und dein Ru}- sischen Gesandten über das gute Einverständniß, das zwischen Nußlant und England bestehe, Baron Brunow erinnerte daran, daß er bei de Jahresfeier im Jahre 1841 die durch die Ereignisse erfüllte Hoffnung ausgesprochen habe, die Eintracht Englands und Rußlands werd bedroht scheinenden Frieden erhalten; eben so sey auch eingetr was er im vorigen Jahre vorausgesagt habe, näml.ch ein auf TAIT ren Fuß gestellter Handels-Verkehr zwischen den beiben Ländern. T vor kurzem abgeschlossene Traktat werde dazu beitragen, den Hc Verkehr zu heben, besonders die eingeführten Verbesserungen Eutrepot-System in Rußland, eine Modification, welche Minister, Graf Cancrin, bereitwilligst in Vorschlag gebrach um den Wünschen der Britischen Regierung entgegenzufommen, den Ministern war Niemand bei dem Bankett zugegen, s der Unter-Staats=-Secretair der auéwärtigen Angelegenheiten, co Canning, sich dahin aus, daß das Ministerium feine Anstrengunc \heuen werde, um das Bündniß mit Rußland noch enger zu sd
Die Direktoren der Ostindischen Compagnie haben in einer Mittwoch gehaltenen Versammlung den Befehlshabern der in Afgha nistan verwendet gewesenen Truppen, so wie diejen Truppen elbst, ihren Dank ganz in denselben Worten votirt, wie es 1m Parlament geschehen is. Jn derselben Versammlung wurde General Gough zum Oberbefehlshaber des Heeres in Vjtindieu an die »{/ y beimfehrenden Sir Jasper Nicolls ernannt.
: Die Direktoren der Bank von England haben vorgestern den Zinsfuß für die Anleihen, welche bei ihnen gegen Deponirung von Schaßkammerscheinen und anderen Papieren aufgenommen werten fönnen, bis zum 19, April auf 3 pCt. herabgesest.
—ck —————
Deutsche Bundesstaaten.
Haunover, 4. März. (Hannov. Z.) Se. Majestät haben dem bisherigen Geheimen Kabinets-Rathe von Lütcken auf dessen Anfu- ben die Stelle eines ersten Beamter bei dem Amte Harburg Beibehaltung seines jeßigen Titels und Ranges übertragen. Auch Allerhöchstdieselben dem gedachten Gehrimen Kabinets-Rathe Commandeur-Kreuz zweiter Klasse des Königl. Guelphen-Ordens 9
en
ck. \ 4+ ’ Ci,
lieben und denselben zum ausßerordentlihen Mitgliede des Königl, cktaats-Rathes ernannt,
Dent Kammer-Rathe Grafen von Kielmansegge is eîne Theil nahme an den Geschäften des Kabinets vi spocialis commisstonis von Sr. Majestät übertragen, und der Regierungs-Rath Braun ist dosumtiv beim Königl. Kabinet angestellt worden.
Stuttgart, 1, März. (Schw, M) Sikung der Kamme der Abgeordneten vom 20, Februar, Fortsetuung der Berathung des (Beselzes über Artegsdienst Verpflichtungen, Pie Kommission erklärt ih mit Artikel 11, der festsebt, dast die Landwehr zunächst zur Vei theidigung der Landesgränzen und zum Schuß im Junern und um im Notbfall zur Ergänzung und Unterstübkung des aktiven Heeres verpflichtet sey, so wie mit Art. 12, das die Landwehr, sobalt \ie militairisc) orgamsirt und in Dienstthätigkeit gosebt sey, mit dem altiven Heere gleiche Berpflichkungen, Ehren und Vorzüge theile, ein verstanden. v, Mosthaf i} der Ansicht, dast es dem Lande wenige often verursachen werde, wenn die Landwehr mi zur Reserve dei Linie dienen und kene eigenen Regimenter aus hr gebildet wiirben, v», Zwerger und Camerer mniterstikten das daranf gegründete Amende ment; wogegen Direktor von Güörils gelkend macht, dast der Gesel (Futwwurf mur beabsichtige, die Landwehr 1 Kadres emzuftheilen, zu Bildung vou Regimentern aber erst dami zu schreiten, wenn die Laut wehr n den Dienst gerufen werde Minister von Schlayer bemerft, bdasti die Landwehr zwar unvermeiblich Kosten verursache, indem hie gelleidet, genährt, eingeibt werden müsse, dast sle aber auch die Vei theidiguingsmittel des Landes vermehre; und es sey gewi im Stmne des Bolkes, dasi diese nun auch auf ene Weise organisirt würden, n der sle das Vakerland am besten zu schien vermüchten, Noch spra hen sich von Werner, Freiherr von Hornstein, von Klett, Deffnei unnd von Ringler gegen den Antrag von Mosthafs ans; worauf A tifel 11 und 412 unverandert angenommen werden!
ch Samburg, *, Män Die Berlin Hamburger (isenbahn bildet jelzt das Tagesgespräch, Es zeigk sich ein sehr reger Eifer zu Beförderung derselben, Neben den vielen fast täglich in liesigen Mattern Taut werdenden timmen zu Gunsten dieses Unternelmens lat sich, so viel wir wissen, kaum eine einzige gegen die Nüblichkeit und Nothwendigkeit desselben erhoben, Nur ging es mit der Unte eidung zu Anfang em wentg sang \udessen bedurste es ers einiger Zeit und Anregng für uns, um vom guten Willen zur Thalk überzugehen, Die Zeichminigen nehmen mnn guten Fortgang, sle sol len ich schon über eine Million Thaler belaufen, nach einer Act rung sogar schon bis auf 1% Millionen Man spricht davon, dasz in allen trasten vou Haus zu Haus Unterschristen gesammelt werden sollen, und dem Bernelhmen nach haben einige patriotische Männe mit diejer mühsamen Arbeit schon den Anfang gemacht, Auf diese Beile Jollen allein in ciner Straße, m welcher zum großen Theile n dem Mittelstande angehörige Personen wohnen, 36 Actien g tdnet seyn Iich laben sich die hiessgen Aemter zur Unterzeich mig bereit erflärt, und es wird wahrscheinlich auch dem Theile des Publifumis, für welchen eine Actie eine zu groste Beisteuer seyn würde, Golegenheit gegeben werben, sh dennoch bei dem Unternehmen zu
betheiligen ——
Weitere Triest, 1, Marz n enem Artikel über Triests Seehandel im JÎJahre 1842 enthält das Journal des Desterreichischen Lloyd folgende Notizen über den Berkfehr zwischen Triest mit ben Prenuszuischen LOslseehafen:
„Unter Preustischer Flagge landeten im Jahre 1842 in Triest chiffe von 410 Tonnen mit Ladung für 108,000 Fl, gegen chie von 408 Tonmien mit Ladung für 300,000 Fl, im Jahre 1841 gegangen waren im Jahre 1842 3 Preußische Schiffe vou 074 Tonnen mit Ladung fr 70,000 Fl, gegen 1 Schiff von 302
Tonnen in Ballast m Zahre 1841,
1s Danzig fam während des Jahres 1842 nach Triest en iff von 110 Tonnen mit 700 Skück Lerchenholz im Werthe von M) Zl, m Jahre 1841 war kein Schiff aus Preußen augelom m0 Ron Triest nach Preußen gingen m Jahre 1842 5 Schwedi he, 1 Preußisches und 1 Russisches, zusammen 7 Schisse von 1506 ommen mit Ladung für 210,000 Fl, gegen 8 Schiffe von 1430 Ton neu mit Ladung für 2 O Fl, m Jahre I, Die Ausfuhr von Triest nach Preußen im Jahre 1842 umfaßte
) Str, Ans, 90 Ctr, Cremor tartari, 30 Ctr, Buchsholz, §5 Cti (Fssenzen, 100 Chi (GBallus, 350 Ctr, GBelblzolz (Scodano), 88 (hi Summ arabicum, 1 Ctr, Gummi Mirxra, 16 Ctr. Gummi Traçank, 3 Ctr, verschiedene Gummi, 228 Ctr. Hanf, 154 Ctr, Homg, §0 Chi \ohannisbrobdt, 1190 Ctr. Korsnthen, 20 Ctr, Krenzbeeren, 85 (Chi Yafrizensaft, 1300 Ctr, Lorbeeren und Blätter, 700 Str, Mandely, 19 Ctr, verschiedene Medizinalien, 2800 Ctr, & sivenöl, § Ctr. Lissa seppe, 00 Ctr, Perlmutterschalen, 32 Ctr. dirre Pomeranzen, 220 3h Pomeranzenschalen, 13 Ctr. Schwefel, 40 Ctr, Seise, 15 Ch en nesblätter, 9050 Ctr, Sumach, 37 Ctr, Terpeutin, 150 Chi rohe Beinstein und 30 Kolli verschiedene Waaren.“
t P anten,
Madrid, 26. Febr, Die Gaceta enthält ein Verzeichniß von Staatspapieren bis zum Belgufe von 98,131,000 Realen, die in furzem s6ffentlich verbrannt werden sollen,
Das Eco del Comercio schlägt vor, in Cartagena, welches im Mittelpunkte der Bergwerks - Distrikte liegt, eine Münze zu errichten,
(*©) Madrid, 25, Febr, Der Belagermiczszustand von Barcelona ist aufgehoben, Vor 3 Wochen berichtete der General Seoane der Regi run, die Mehrzahl ver Einwohner Barcelona's wäre von einem solchen (Geiste der Widerselzlichfeit beseelt, daß sie nux den gewaltsamsten Maß- regeln gehorchten, Nun hebt er den Belagerungszustand auf und saçt in seiner Proclamation, „die veruinftige und besonmnene Mehrheit der (Finwohner““ hätte die Exzesse und Aufreizungen zurlickgewiesen. Die wahre Stimmung der Bevölkerung hat sich sogleih zu erkennen ge geben, indem die Moderirten bei den Munizipal - Wahlen einen fast unbestrittenen Sieg davontrugen. Auch in Betreff der Wahlen für die Cortes haben sich die verschiedenen Parteien verständigt, Nur wollten die Exaltirten den Kandidaten zur Bedingung machen, daß sie für die Vermählung der Königin mit einem Spanischen Prinzen, der nicht von der Thronfolge ausgeschlossen wäre, stimmen sollten, wo gegen die Moderirten vorschrieben, nicht für die Vermählung mit E von der Spanischen Thronfolge ausgeschlossenen Prinzen zu stimmen.
Hier in Madrid haben die ‘Exaltirten zweierlei Listen von Kan didaten drucken lassen, Diejenigen, welche gegen das Ministerium stimmen, stellen als Programm auf: Constitution von 1837, Zsa- bella I, Regentschaft Espartero’s bis zum 10, Oktober 1844, “Die ministerielle Partei verkündet dasselbe Programm, jedo, ohne die Regentschaft Espartero's an einen bestimmten Zeitraum zu knüpfen.
Alles bestärkt mich in der Vermuthung, daß die Regierung bei den Wahlen den Sieg davontragen werde, und ganz gewiß i an die
| | | |
297
Erringung dieses Sieges das Fortbestehen der Ruhe Spaniens ge fuüpft. Die Erbitterung der Gegner dei Regierung i} auf den bch sten Grad gestiegen, und sie selbst exrblicken în den bevorstehenden Wahlen ihr einziges Rettungsmittel, da die herfömmliche lebte Beru fung an offenen Aufruhr und Pronmunciamientos jet, da der Vertre ter des Thrones auf den Gehorsam der Armee renen, nicht mehr rathsam seyn dürfte. Was agbor gescheben wird, wenn die Mahlen dennoch zu Gunsten der Opposition ausfallon sollten, i} {wer voi auszuseben, Der Regent selbst hat die verschiedenen Parteien, aus denen bie Opposition bestebt, äffentlich für Feinde des Vaterlandes, des Thrones, der Rube und für den Answnf der Nation erklärt, Wie mun, falls sie als Nor treter der Nation ikm entgegengeschicck| würden ? Dann wäre es um das seiner Würde so nothwendige Ansehen gescheben, nachdem er n dem cktreite Partei ergriffen und si durch sein Manifest die Hände gebunden hak. der soll er ewa die Nolle eines Fürsten wie Ferdinand V. übernehmen, der den Cortes zwgr nothgedrinngen nachgab, aber, sobald ei id) frei füt alle il abgetrolten Borfügungen widerrie} f
Pem Bernelbmen nach, (st der Prínz von Montfort entscllossen seinen hiesigen Aufenthalt nod auf zwei Monate auszudehnen Dei Prinz bal mner dem Nieberländishen Geschäftsträger emen Gegen besu) abgestattel
Belgrad, O Voby Borgestery AMlienbs 8 abgernfene Nesclid Pascha ler etn Belörbon mil aron Pom emann tirt und von einem vcretair Miamil Paschas n das für hun li immt Palais geleitet Gestern won il zu Ghren gegebenen Ginier bei, zu welchem ome) ebenfalls geladen waren cor jene Neije nach Konstantinopel fort ährend der Turzen seines hiesigen Aufenthalts erhielt Reschid sowohl von deu Serbischen Ministern, als auch von dem Guglischen und dew Französtschen Mou qul Besuche, die et bei Agen person) erwieberf Meichit Pascha scheint diesmal feinen günstigen Eindruck hier gemacht zu ha ben, da man aus Mittheilungen, die zwischen jemem Gefolge unt vor|diet enen Anhängern der seligen Regiernng stattfanden, schliesten zu müsen «laubt, dast der fünftige Mimster zu Gunsten der ¿Famil _brenowitsh gestimmt sey
amil Pascha hat im Namen ber Pforte bie urs Liubicza, des ¿Fürsten Michael und aller ihrer bei erben Granze verlangt chon vor enigen Tagen ift de1 CGonrier mit den betreffenden Lepeschen von hier nach Bien aba agen Uebrigens läst sich schwerlich leugnen, daß man «an bem Bestande de! Pie Gewalt der Ereignisse hat die eigentlichen Farben der Dinge an das Tageslicht gebracht, und die Anti - Russischen Tendenzen unserer jebigen Machthaber sin fein Geheimniß mehi 20 berwältigent i die hohe Meinung, die hier herrsht, von der untiberwindllben Macht des Nordens, baß die freundschaftlichen Bersscherungen (Hroß britaniens und ¿Franfreichs nux noch eme schwache Beruhigung zu gie wahren 1m Dkande sind,
traf Per LVoH Pan (Fr ward von den hiestgen
mit Ges alven falu
Neff ben voni Manni Butt 0 P (leid) nad bem Llner fell
&ntfernn@ Det Mnbanager von
gegenwärtigen Ordnung wieder zu zweifeln beczinnt
e Vereinigte Staaten von Uord
S ew: Hor 2, Febi Pie fiblihen Staaten der Union werfen befanntlich denen ves Nordens vor, abolitionistische (&missaire nd dem Süden zu schicken, um dort die Schwarzen zur Revolte unt ur Flucht zu ermuntern Fch lasse dahingestellt, inwiefern dÞitejset Borwurf gegründet 1 Die Thatsache des Borwurfs steht fest, Um mnn ven vom Norden ausgehenden Bestrebungen dieser Art ihrerseits möglichst entgegen zu wirfen, haben bie südlichen Staaten, um sich vor den ¿Folgen berselben zu schüben, verschiedene Mastreçgeln e! ariffen, welche von ben Staaten des Norbens sehr ungünstig auf genommen worden sn, 70 baben sie, von anderen zu acschweigen, allen freien Farbigen absolut untersagt, hren Boden zu betreten, well sle in denselben die eifrigsten unv wirfsamsten Agenten der Negçerfsre undi erbsliden ; jeder freie Farbige, der troß bieses Berbotes aufdem Gebiete eines ber süblihen Staaten sich betreten lasse, soll augenblicklih festgenommen und ns Gefängniß gesebt werden. Aus diesem Anlasse i m1 vom Norden ans eine Petition an den Koncresß gerichtet worden, welche bali zielt, das die Freiheit der Mulatten auf der ganzen Oberfläche per Unton gerade so gewährleistet werden solle, wie die der Weisen Mnifangs war der Druck dieser Petition, welche insbesondere gegen Birnen gerichtet s und als eine neue Brandfacfel ber rwietradht, wischen den Staaten des Nordens und des Südens aeworfen, be | trachtet werden fann, auf den Bericht emer zur Prüfung derselben niedergesebten Kommission angeordnet worden, Aber auf den Antrag | der Herren Botts und Weise, welche di ache aufs neue vor das | Fribunal des Hauses brachten, nahm dieses sein erstes Botum zurü, | Petition wurde auf der Tafel des Hauses medergeleqt, | wo sle wahrscheinlich auch bleiben wird, wenn nicht die Abolitionisten abermals die Sache in Anregung hringen, | ndererseits fündiat man an, das der Gouverneur vou Virginien, | aufs haurtunäckigste die sogenannten Nechte seiner Konstituenten verthei digend, welche uach der Ansicht und Behauptung dieser vou dem | rigen Gouverneur von Massachussetts mißkannt worden seyn sollen, von Neuem von dessen Nachfolger Marcus Morton die Auslieferung des Sflaven Latimer verlanat habe, Es fragt sich nun, oh Herr Morton in derselben abschlaagenden Weise auf diese Forderung ant worten wird, wie sein Vorgänge! ler Wahrscheinlichkeit zufolge wird dies der Fall seyn \a, man fann dies mit Gewißheit voraus schen, denn mag der Gouverneur von Massachussetts John Davis oder Marcus Morton heißen, der Name thut hier nichts zur Sache, fein Gouverneur fann sh der so unverfennbar und allgemein wor herrschenden Meinung seiner Mitbürger in diesem Staate in eine! solchen Frage entgecenstellen
Amerika
mnn DIP
[lien
0E: cur rar
JulandD,
Berlin, 9, Män. Die in der Geseh - Sammlung enthaltene Allerhöchste Berorbnunga, betreffend die Legitimations-Attejte bei Ver außerung von Pferden in den östlihen Provinzen der Monarchie, if solgenden Junhalts : i
„Wir Friedrich Wilhelm, oon Preußen 2c. 2c.
haben Uns bewogen gefunden, zur Verhütung der Pfertediebstähle, nach Anhörung Unserer getreuen Stände und auf den Antrag Unseres Staat3- Ministeriums, für die sechs östlichen Provinzen der Monarchie zu verordnen was folgt ; : :
_§. 1. Wer ein Pferd verkaufen, vertauschen, verschenfen oder sons veräußern will, is verpflichtet, sich über seine Befugniß dazu, auf Erfordern der Polizei, durch ein amtliches Attest (§§. 5, 7) auszuweisen, __§. 2. Führt er diesen Nachweis nicht, so is die Polizei-Behörde be- fugt, das Pferd in Beschlag zu nehmen. Ueber die Beschlagnahme i, unter genauer Beschreibung des Pferdes, eine Anzeige unverzüglich in die geeigneten öffentlichen Blätter der Umgegend und erforderlichen Falls in das Amtsblatt, auf Kosten des Besizers einzurücken mit ter Anfforberung
(Gottes Gnaden, König von
|
l
| | |
| l
l
|
| |
zur Anmeldung der etwa an das Pferd zu machenden Eigenthums «An- \prücbe. §, 3, Werden dergleichen Ansprüche binnen vier Wochen, vom Tage der Beschlagnahme an gerechnet, nicht angemeldet, so is das Pferd dem Besißer wieder zu verabfolgen, welcher dasselbe aus dem polizeilichen Ge- wahrsam zurückzunehmen und die Kosten der Fütterung, so wie der öffent- lichen Bekanntmachung zu bezahlen verpflichtet is, 7 _§. 4. Wer ein Pferd von ener (hm unbekannten Person erwirbt, ohne dasi diese bur en vorscbriftamäsilges Uttest (6. 5) über (hre Befugnísi zur Beröusterung des Pferdes sich ausgewiesen, hat badurch allein eine Polízeí- sirafe von Fünf Riblrn. oder acht Tage Gefängniß verwirkt, Das Pferd Bo wid n Beschlag genommen und damit na Vorschrift des §. 2 ver abren §. 9. Das Altest über die Legitimation zur Veräußerung eines Pfer- bes muß enthalien: 1) Namen und Stand des Eigenthümers, so wie bed- jenigen, bex von ihm zur Veräußerung des Pferdes beauftragt i}; 2) dle \ezeihning bes Pferdes nah GBescbleckit Farbe, Bröße, Alter und etwas- gen besonderen Kenneicwen; 3) Oil und Datum ber Ausstellung in PByuch- saben ausgeschrieben, 4) Namen bes Ausstellers unter beglaubigenbder Bei- bring des Siegels d, G0, Gin solches Attest gilt längstens für die Dauer vou vier MWyg- den und dient wälnend derselben einem jeden Besißer ves darin bezeichne- ten Pferdes zur Vegitimalion lie Ausstellung der Legikimallon8-Alleste ersolgt in ben Stäbten von der Pollzes Behörte auf bem Lande von ben Butsherrschaften für sich in ree Cinsassen: wo feine GBiuilaberiscliasten vorbanben siub, haben bie Vegieringen bie T isfrifta- Aommissarsen, die Tolfsulzen ober andere ge eigquete Personen mit ber Anstellung ber Atteste zu beauftragen unv solches pur be Anmtalilatter befannit zu maden ttesles darf Niemanden versagt werben, Pferdes gelangt if, teigen stellt, welcbe bie Thatsache belunden, baß cir seit brei Monaten das Pferd (n fresem Gebrauch gehabt hal Iusfertigquiig bes Ullestes erfolgt jeberzeil stempel- unb
u ie Grtbeilung De welcher nadweist wie ex reblicherweile zum Besse bes ober zwei glaunbwuii bige
1) If fonte inl unter Unserer Oöistesgenbänbigen Unterschrift und berige- hrten Angaliben nftegel
(Gegeben Berlin, ben 138, Februar 1843
A 9) Friedrich Wilhelm,
Prinz von Preußen,
M übler No ch6 m til \ f A any
7, tolbera (Hraf
Nagler, Graf v, Alvensleben B ils mw, Ae n i m.
Boyen "Ido rin reiherr
Bobelschmwingh
Stettin, 7, März Am 41sten v. M, feierte bie Zthif- fer (Sompaanie in Uecfermünde ihr einhundertjähriaes Stiftuna@sfest. m “Jahre 1745 traten nämlich die daselbst ansäßigen Zeeschiffer, 11 an der Zahl, zu einem Berem zusammen, essen erster engbegränz- ter Zwecf es war, standesmäßicze Beerbiguneci pur ch Stanvesgenossen pen Bereins-Mitalievern zu sichern ie Zahl ver Mitglieder mus im Berlauf ver Zeit und es erweiterte ich vamit ver weck ves Ber eins, das elb seines Wirfens. Berhandlungen iber Schiffsahrts-Rhede rei- Geschäft, gegenseitige Mittheilung ber in ihrem Berufe @emach- ten (Erfahrungen und damit Belehrung unk Fortbisvung der Mitalie- ver des Vereins wurde balb ber wichtigere Zweck, mit ihm aber ein anderer, Unterstüzuing Zeeschiffer, insbesondere aber Unterstüßung nachaebliebener verarmter Wittwen und Waisen, verbunden, Um leb- teren zu erfüllen, verpflichteten die VBereins- Mitalieder sich, jährlich Beiträce, nah (Entfernung, Dauer und Betrag threr Fahrten abae- messen, zur Beremsfkasse zu zahlen Per Berein bildete sich aus solchen Beiträaen einen Kapitals- sto, der, obgleich der ganze Betrac im abre 1413 auf den Altar des Baterlandes niederaeleat ward, doch jeßt rotreder auf 751) Rthlr. dessen Unterstiung arme
rarmter
anaewachsen it, unt ck hit Freudenschüisse von den mit Flaggen reihgeschmüdckten, Winterlage haltenden Schiffen füntbigten am 1, Februar den Tag des Festes an. (in Festmahl, zu dem die geistlichen und weltlichen Behörden der Ztadt geladen worden, versammelte 1 0) Personen, VBereins-Mitalieder mit ibren Familien, in einem mit den Emblemen der Schifffahrt, des Zdiffbaues unt reihacschmidten Saale; rie heißesten Binsche für das Wohl des alloerehrten anbesvaters, fir bas 75ort- bestehen des Vereins, fil (Frblißen von Schifffahrt und Handel wurden in begeisterten Worten daracbracht, în herzlih biederer Neve aber aebachten bie sungen VBereins-Mitgalieder der hohbetagten Vor- steher desselben, die mehr als ein Menschenalter hindurch die Ange legenheiten desselben geleitet und n freuei Liebe mit festem Sinne ibu bur manche Gefahren, durch manch trübe eit alíidlid lin- burdhacfübrt batten (1 Ball beschloß den festlich \{ch6önen Tag. Pie Schiffer-Compagnie zählt seit ihrem Bestehen 157 Mit- alieder, zur Zeit hat sie beren 45, von welhen nur noch 35 mit 35 Zchiffen von zusammen 53605 Lasten Größe zur See fahren, Von
mnen mit 301
Gittwen unb TGatlenr verwanbt werben
Hanbels
jenen 35 Schiffen sind nur 3 unter 100 Lasten groß, 25 sind zwischen
P MAS caqu
100 und 200 Yasten und 7 zwischen 200 und 240 Lasten groß, Der F afelaae nah, zählt ber 7 Schooner, 9 Galeassen, 19 Briggs ins 2 Bark\chiffe
Bereit
| Die Agitation gegen die Korngeseße in England.
Zeit einer Reihe von Jahren sehen wir in der Englischen GBe-
sebgebung einen fast ununterbrochen fortdauernden Kampf gegen M6 - ab
nopole und Beschränfuncten Biele derselben sind schon
geschafft
worden, wie das Monopol der Ostindischen Compagnie und des Thee-
handels nah China, die Sklaverei in Westindien, das alte Armen- geseb, die Corporations - Aften, die Einschränkungen der Katholiken u. m. a., sehr viele aber werden noch «ufrecht erhalten, und ¡war die meisten in Verbindung mit dem auswärtigen Handel. Als das vorige Ministerium selbst kurz vor seinem Ausscheiden (ob dazu geranlaßt durch die Hoffnung, seine schon schwankende Stellung wieder zn befesti- gen, oder dazu getrieben durch den Geist der Zeit, und der inneren Ueberzeugung folgend, lassen wir hier unerörtert) größere Handels- freiheit als das Ziel seines Strebens hinstellte nnd die Leidenschaften des unter den bestehenden Handels-Beschränfungen leidenven Volkes aegen diese hervorrief, erhob fch der Kampf wiever heftiger als je- mals. Die Korngeseße vor allen waren es, für deren Abschaffung und Aufrechthaltung die Parteien in die Schranken traten. Auf der einen Seite erhob si{ch zu unversöshnlichem Kampfe gegen das die fremde Getraide-Einfuhr beshränfende Geseß der der Zahl nah be- trächtlichste Theil des Englischen Volkes, welcher den Handelsstand und die mit ibm verbundenen Arbeiterklassen umfaßt, auf der anderen Seite bildete dagegen der obwohl der Zahl nah s{chwächere, aber an Macht, Ansehen und Würde stärkere Theil der Nation, der dur Jahrhunderte in der Herrschaft des Landes gesiherte Adel, eine un- überwindlihe Phalanx. Es ist äußerst s{wierig, die zwischen beiden Parteien s{chwebende Frage, die Korn -Frage, vestimmt und gründlich zu beantworten, da von den Gegnern o triftige Grlinde für die Nothwendigkeit der Abschaffung der Geseße, wie von den Vertheidi- gern für ihre Aufrechthaltung, erboben werden. e iges rteien ver- folaen eigene Interessen, die nah entgegengesezten Richkmn arê- einanderaehen ; die Linen wollen Handelsfreiheit und erwarten d r sch die Vortheile, welche die abstrakten der W ihnen verkünden, die Anderen wollen H