1843 / 75 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

et

T:

Lebende Thiere (S. 22) 53,000 Stü großes und Fleines Schlachtvieh. Die Transport-Preise (S. 5 u. 6) sind im niedrigsten Durchschnittssaße mit 3 Sgr. pro Person und Meile, und 4 Pf. pro Ctr. und Meile, also resp. 3 Rthlr. 18 Sgr. und 12 Sgr. für die ganze Länge angenommen. Die Ausgaben sind höher als im Be- triebe der Belgischen und Leipzig - Dresdener Bahn, und für eine größere Meilenzahl, als zur Bewegung aller Transportmassen erfor= derlich is, berechnet :

Demnach beträgt die Einnahme (S. 15):

85,000 Personen ganze Länge à Z Rthlr. 18Sgr. 306,000 Rthlr.

1,630,000 Ctr. Güter E49 » 662000 »

53,000 Stü lebende Thiere 2c... «+2 52,000 »

also Total-Einnahme.. 1,010,000 »

Die Ausgaben dagegen (S. 106):

Gesammt - Betriebs - Kosten :

für zurüzulegende 78,840 Meilen erhöht bis auf 90,000 à 5!; Rthlr.……. Cb v AROUOO . » Uebershuß... 530,000 Rthlr. beträgt von einem Anlage-Kapital von 8,000,000 Rthlr. etwas mehr als 6% pCt., und nah Abzug der eventuellen Vergütung an die Hamburg = Bergedorfer Eisenbahn 6 pCt. Der Königl. Ban =Jn- spektor 2c. Herr Henz ermittelt die Selbst Förderkosten bei einem in Aussicht zu nehmenden Verkehr von 150,000 Personen und 2,000,000 Ctr. Gut auf 494,531 Rthlr. Dieser verhältnißmäßig geringe Betrag erklärt sich durch die so ungemein günstigen Neigungen der Bahn, welche auf 32 Meilen zwischen horizontal und ncht unter 1 : 1000 und auf 4 Meilen steigend und fallend nicht unter 1 : 534 liegen. Herr 2c. Henz veranschlagt für einen |o gesteigerten Verkehr eine Vermehrung der Betriebsmittel und Ausdehnung anderer Cinrichtun- gen, und in deren Folge alsdann eine Erhöhung des Aulage-Kapitals auf 97 Millionen. Werden die Einnahmen nah denselben medrigen

durchschnitt: lichen Transportsäßen (wie oben) veranschlagt, so ergiebt sich bei jo gesteigerter Frequenz und erhöhtem Anlage-Kapital folgendes Resultat : Einnahme (unter Abrehnung der Strecke Ham= burg - Bergedorf): 150,000 Personen à 3 Rthlr. 12 Sgr 2,000,000 Ctr. Gut à 1145 Sgr. .

510,000 Rthlr, | 755500 » |

s 3,9 Gesammt-Einnghme. …. 1,205,900 Rthlr.

Ausgabe: Selbst-Förderkosten nah Bere nung des Herrn Henz 494,531 Riblr: für. 449,000, Ueberschuß... 770,000 Rthlr. Also mehr als 8 yCt. jährlih von dem obigen erhöhten Anlage =- Kapital von 9,500,000 Rthlr. Zur Vergleichung fügen wir noch einige Data über das Projekt

füx das linke Elb-Ufer bei:

| fel cines dauernden Erfolgs erfreuen, wenn cinige Abkürzungen darin vor-

gestrichen werden, und außerdem würde die Oper noch schr gewinnen, wenn

316

in dem Alter zwischen 30 und 40 Jahren, is bei uns noch wenig bekannt z in Jtalien gehört er zu den beliebteren Komponisten des Tages, ohne jedoch L E T R oel dom A Min q gerade für besonders originell zu gelten. Scine Arbeiten, die er sogar mit | Berlin-Potsdamer S 6683 D etGnes d l adet : einem Bruder in Compagnie machen soll, sind leicht hingeworfen, mit reich- | A “LSCNI ° : gel : liher Benugung von Bellini und Donizetti, aber sie haben cinen gefälligen Zuschnitt, der ihnen den Beifall des Augenblicks erwirbt. Dies war auch mit den „Flitterwochen“ der Fall, welche einige ret hübsch geschriebene komische Musikstücke aufzuweisen hat und durch cine schr lebendige Rolle der Primadonna (Dlle. Zoja) vorzüglich gehoben wird. Das Süjet 1] nah Shakespeare'’s „Zähmung cines bösen Weibes“ bearbeitet, Die andere, am leßten Sonnabend zuerst gegebene Oper, La Gazza ladra (1817, gleih nah dem „Othello“, von Rossini für Mailand geschrie- ben und von den Jtalienern damals mit noch größerem Enthusiasmus als jene, doch bei weitem höher stchende Oper aufgenommen), war früher in der Deutschen Aufführung eines der belicbtesten Werke Rossini's, und sic wird sich auch in ihrem ursprünglichen Jtalienischen Gewande ohne Zwei-

Serlin - Potsdamer Eisenbahn. snd

auf der

Dauer der Fahrten auf der Berlin- Anhaltischen Eisenbahn bis incl. 10. März 1843,

1) Zwischen Berlin und Cöthen.

Personenzug. Güterzug. kürzeste Dauer .….. 4 Stunden 59 Minuten. 5 Stunden 26 Minuten. längste - e 0 - 3 - 6 t 415 Ÿ Ie - ée - —- - 5 - 18 L 2) TZwischen Cöthen und Berlin: kürzeste Dauer .…. 4 Stunden 50 Minuten. 5 Stunden 50 Minuten. längste s 66A - 57 - 6 - 30 d mittlere - ¿A - 54 - 6 - 11 á

vom 4.

genommen werden, da sie für die nicht sehr spannende, ctwas trockene Hand- lung etwas zu lange (bis nah halb zehn Uhr) spielte und ihr Hauptreiz mehr in einigen überaus {chönen Arien, Duectten und anderen Ensembles, als im Süjet liegt. Es möchte daher Alles, was den Gang der Hand- lung irgend aufhält und in musikalischer Hinsicht nicht gerade vorzüglich ist,

Meteorologische Beobachtungen.

Abeuds |

10 Ubr. |

Morgens | Nachmittags | Nach einmaliger » |

6 Ubr. 2 Ubr.

1843, 13. März.

der Repräsentant des Podesta (Herr Carozzi) scine Rolle lomischer nähme, Beobachtung. wozu es ihm an hinreichenden Mitteln nicht fehlt, wie er erst gestern wie- | j uttäruck.…. . [335,01 Par, (33: der als Bartolo in dem immer wieder vor allen anderen neueren Italieni- | 7 E "099 K, 7,1° R. |+ hen Opern so gern gehörten „Barbier von Sevilla‘ zu fortwährender Cr- | 0, 1°'R. 2,2" R. |+ gößung des Publikums bekundete. 15 ufi. |

Jn der leßtgenannten Oper trat ein neu engagirter Barvton, ub, | Riccardo del Viva, | gewandter Figaro im Spiel wie im Gesange. Seine Stimme hat cinen angenehmen, ausreichenden Klang, die Kehlfertigkeit genügend und der Vortrag wohlgebildet. Die Direction dürfte also, allem Anschein nach, an ihm ein sehr tüchtiges Mitglied gewonnen haben, besonders für das Rollen fach , welches seit Paltrinieri's Abgang noch nicht wieder zu voller Besrie digung des Publikums beseßt war.

Par. 332,66 Par, | Quellwärme S R 5,0” R.| Flusswäörme 142 K 2,0° R.| Bodenwärme 36: B;

3:3 pCt.

trüb,

| Lustwärme - - - | Thaupunkt 06 N Dunstsättigung | 89 pCt.

Signor | ette trüb. Schnee. | |

+ 1,0° R.

Wolkenzug « » W. | 83 pCt. W.

"Tagesmittel: 33347 Var Ao R. Ia Königliche Schauspiele.

; A Mittwoch, 15. März. Jm Schauspielhause :

Am nächsten Donnerstag wird nun die (Gazza ladra wiederholt, und | 9elle-Isle, oder: Die verlängnißvolle Wette. Drama 111 zwar zum Benefiz der Primadonna, durch welche die Italienische Der Er C 20 T E : a ; A ie 4 ; an | von 8e von Qoiein. erst zu allgemeinerem Interesse und Beifall gelangt is, und die 1 ohl jeyt | R ael 1E. März als die Hauptstüßze derselben betrachtet werden darf, der Signora Assan- L Fer Eg, Aa A S bth dri, kürzlich auh dur den Titel einer Königlichen Kammer - Sängerin | Ein weißes Blatt, Schauspiel in B Av, 20 ausgezeichnet, Daß diese Benefiz - Vorstellung ganz besondere Theilnahme | . Freitag, 1/1. O O Opernhauje: im Publikum finden wird, i wohl nicht zu bezweifeln, Die Partie der Hirsch: Leporello, als Gastrolle.) Ninetta in der genannten Oper wird von der trefflichen Sängerin eben sto mit natürlicher, anspruchsloser Anmuth in den heiteren und elegischen Sce- | de: La Camaraderte, S nen , wie mit wahrem und lebhaftem Gefühl in den leidenschaftlichen Mo- | 5 actes et en prose, du théâtre srançais, par be menten ausgeführt, und neben ihr erwarben sich auch Dlle, Zoja 1n der | : Alt - und Signor Gardoni in der Tenor Partie der Oper die regste Anecr- fennung. 10,

l |

Mademöoiselle de 9 Alten,

Im Schauspielhause. von C, Gußkow.

Gon uan, (Vell

ou: La courte échelle,

Königsstädtisches Theater. Mittwoch, 15. März. (JFtalienische Opern Vorstellung.) ossía: La Viglia del Reggimento. (Marie, oder: des Regiments.) Opera buffa in 2 Atti, Musica- del Gactano Donizetli.

pl10 er Bors e

Den 14, März 1843.

B e (Jtalienische Opern-Vorstellung.)

Die Potsdam=Genthin-Tangermünde-Uelzen Hambhurg-Bahn war (bis Uelzen, wo sie ih der Hannoverischen Cisenbahn nach Liimeburg und Harburg anschließen sollte) nah einem oberflächlichen Auschlage auf 5,000,000 Rthlr. Kosten; die Zweigbahn nah Magdeburg von Genthin abgehend, auf 3,500,000 Rihlr. berechnet. Die Länge der einzelnen Abtheilungen is ermittelt, von Potsdam nah Brandenburg zu Brandenburg nah Genthin zu Genthin nach Burg zu Burg nach Magdeburg zu

9,439 Ruthen, 8250 » 6,5010) » S 30,222 Ruthen oder 15, Meilen. Die Fortsetzung is speziell noch_ nicht untersucht; auf den ange= gebenen Strecken aber befinden sich Steigungen von 1 auf 1700 Ruthen Länge, z I 250 » I » 209 » » A » U Die Gesammt-Anlage-Kosten sind (auf den Grund spezieller An schläge) berehnet, für die Strecke: Potsdam= Brandenburg aus... Brandenburg - Genthin auf .…. ; Wie die Angelegenheiten augenblicklih liegeu, hat die Verbin dung von Berlin mit Hamburg durch eine Cisenbahn am x echten Elb=-Ufer überwiegende Wahrscheinlichkeit für si, welche zur Gewiß heit werden dürfte, wenn das Anlage Kapital zu beschaffen 1k. Der von uns besprochene Bericht stellt, ohne sanguinische Hossnungen erregen zu wollen, dieses Unternehmen als ein sehr solides dar. Be- achtungswerth übrigens dürften bei desimtiver Regulirung dieser Eisenbahn - Anlage diejenigen Gesichtspunkte seyn, welche ein kompe tenter Beurtheiler (Hansemann) in einer so eben erschienenen fleinen

400 1

420 1

1,176,506 Rthlr. 846,893 »

Schrift: „Ueber die Ausführung des Preußischen Eisenbahn-Systems, A

Seite 25 }ff.“/ andeutet.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Königsstädtisches Theater. Sten e De Die Italienische Oper hat ihr Repertoir kfürzlih wieder durch zwe Werke bereichert, von denen das eine, die Flitterwochen (La luna d miele), von Nicci, hier noh ganz neu, das andere, die dicbishe Elste (La Gazza ladra), von Rossini, wenigstens noch nicht von der Jtalicni \chen Gesellschaft in Berlin aufgeführt worden war. Nicci, jeßt ungefäh

Donnerstag, 16. März. Benefiz der Sängerin Signora Laura 3 1d1 derholt: La Gazza ladra. (Die diebische Elster.)

| | Musîica del Maestro Ross1nI.

Ht Î E] ) s - | Pr Cour. ¡ E Pr. Cour.

"onds. |&| Actien A A j A [N | Brief. | Geld. N | Brief. | Geld. | Gem.

O3 S | 1355 A 102K |

St. Schuld-Sch. 132 104% 104’; Brl. Pots. Eisenb. 5 145 “| werden von Seiten des Kassirers 1m

| Preuss. Englische (I 168 | 00s (do. do. Prior. Obl. 4 i: Obligat. 30. |-“ 03% 027 (Mga. Lpz. Eiseub.| L N j N / | Mies E der | ao. do. Prior. Obl. 4 ; 2 ac am | gegen Quittung ut Cmpsang P Seceebandlung. 92% | DA Brl. Anh. Eisenb.— | 116% | Freitag, 4 l+ März. Vetter Benedikt. Kur- u, Neumärk, las do: Prior. Obl.| d 1 | | L, Angely. Hieraus: 11 4 102 [Düss.Elb. Kisenb. 9 (9A | brüder Lehmann: Pierot als Doppelgäanger. | | do. do. Prior. Obl. 4 M | in 2 Alten. Zum Schluß: Der Barbier von Pekin. 103% | 103 Rbein, Bisenb. (D) 795 | 4095| | « u} K Danz. do. iu Th. Tia S E do. do. Prior, Obl, 4 97 | | 102% Berl. Frankf. Eis. 5 112 L | | 1037 106% |

Schuldverscbr. é Stadt- Obligationen,

| 1025| | Berliner | | |

Weestpr. Pfandbr. 1053 | 1064 | 106 do. do. Prior. Obl. 4 1027 102% "Ob.-Schles. Eisb. 4

1044 E |

lichen übrigen Mitglieder der Gesellschaft.

Oeffentliche Aufführungen.

Grossb. Pos. do.‘ |

do. do.

z d br. : Ostpr. Psandbr ¡Gold al marco.

7/1

108 08, 18

D ¿ do. 4 . omm Friedrich«d’or. -

iAnd.Gldm,à 5 Tb. —/| i AUN |

i Disconto, « 4 | l E A ; 2 15 | | | Dlle. Tuczek und des Herrn Bötticher. 014

Fantasieen über Motive aus „Moses“ von Rossint und

qus „Lucrezia Borgia“ für die

Fantasie über Motive aus „Lucrezia Borgia ‘“/ fur

Kur- u, Neum, do. 35

1037

| 212 | | | |

Sechlesiscbe do. 102 I?r. Cour. |

es CoOoWUr s Thlr. zu 30 Sgr. | l Z | |

|

j

Brief. | Geld,

141% | 141

250 FI. Kurz | 1402 | 1403

250 Fl. d D,

300 Mk. Kurz [10 L

300 1k. 2 M: | 1017 151 S O E | 6 259%

300 Fr. 2 Mt. j 7925

Wilen in 0 Ae, eb oa oe od ded 00e 150 Fl. 0 Alti 1037 I ( (

A msterdam i beer und ein von K. Lewy komponirtes begleitet von tragen. Billets

lung, beim Kastellan der Sing zu haben.

do, ITambur@ «eso coeoccdbesac ode

do.

Marktpreise vom Getraide.

Berlin, den 13, März 1843.

Zu Lande: Weizen 1 Rihlr. 28 Sgr. 9 Pf., auch 4 Rihlr, 22 6 Pf. 3 große Gerste 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 1 Nthlr, 9 Sgr. Haser 1 Rthlr, 5 Sgr., auch 1 Rthir. 4 Sgr. 3 Pf. i Zu Wasser: Weizen 2 Nthlr., auch

5 t | ‘4 102% Obb @ b ae epa bit ott ddo Pég ote 50 FI. Mt. | 2 4 100 Thlr. 99%

100 Thlr.

[G0 FI. 100 SRbI.

2 Mt.

& Tage 2 Mt.

2 Mt.

5 Woch,

Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. +

Frankfurt a. M, WZ, eee co Petersburg «ooooooooooo 00

Auswärtige Börsen. : Amsterdam , 10, März. Niederl. wirkl. Sch. 005. 5% do. 100 L. « TTTE) ; i ; Kanz-Hill, —. 9% Span, 195. 3% do. 287. As, 1 6. Ausg. . Q 1 Preuss. Präm. Sch. —. Pol. Oesterr. 1087. 4% Russ, Hope 907. L 1 é ( / l Antwerpen, 9. März. Zinsl. 47. Neue Anl. 197 G. E ¡ Pa ris, Y, März 5% Rente fin cour. 120. 25. 3% Kente Cin cour. G. (0 A R E rel 44 r 5% Neapl, au compt. 107. 10. 5% Span, Route bg Pass, 4 .. E Wie n, 9, März. 5% Met. 1105. 4 % 101 3. 3% Os r 1% —, Bauk-Actien 1628. Anl. de 1834 1427. de 1839 1142,

qauch 1 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf. ({hlehte Sorte), Sonnabend, den 11. Mä1z 1843. Das Scho Stroh 9 Rthlr, 15 Centner Heu 1 Nthlr. 10 Sgr, auch 41 Nthlr.

T Sgr. 0 Pf,

A S D : 2 S Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkcisen,

22% E , i w 5 m L: N Gedrucft in der Deckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruckeret,

Nllgemeiner Bekanntmachungen. n

Nothwendiger Verkauf.

Behufs Aufhebung der Gemeinschaft, Stadtgericht zu Berlin, den 4. Januar 1843, Das in der Grenadierstraße Nr. 20 belegene Grund stü der Pflessershen Erben, gerichtlich abgeschäyt zu

12092 Thlr. 25 Sgr. 6 Pf., soll Theilungs halber am 29, August 1843, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy-

pothekenschein sind in der Registratur einzuschen.

E d.

Zehn Stück Partial-Obligationen der 150 Millionen Anleihe à 500 Fl. 30ste Serie Nr. 2981 bis 2990 in- clusive, sind verloren gegangen.

Es wird hiermit Jedermann ersucht, der im Besiß dieser Loose selbst seyn, oder von deren Besiy in an- deren Händen wissen könnte, die Bank von Polen in Warschau davon benachrichtigen zu wollen,

Hinterlassung Leipzig deponi unter anderen

einem jeden

“L an

den,

Jahres, rechuct,

ten nicht irgend ei

Bekanntmachung und Aufforderung. Am sten d. M. is Frau Caroline Friedericke, ge- schiedene Frahnert, geb, Weilepp, welche an Herrn

Amtmann Frahnert in Artern, in Thüringen gelegen, , / 4

Thalern Pr. Cour. hinterlassen hat. Wohnort anzuführen niht vermocht, mentarisch verordnet, daß

1) ihre sämmtlichen Pathen acht Mal, jeden Monat ein Mal, vom Monat November

hen Staats - Zeitung und der Leipziger Zeitung von dieser Disposition in : zur Empfangnahme des Legats aufgefordert wer-

diejenigen, der Universal-Erbin oder deren Bevollmächtig-

3) das Legat ein halbes Jahr von der Anmeldung an gerechnet, diejenigen ausgezahlt erhalten sol-

Auzeiger für die Yreuftischen Staaten. Memmleben bei verehelicht war, mit / Stadtgeri? zu

len, welche sich als Pathe der Verstorbenen durch ein fkirhliches Attestat gehörig legitimirt haben. Dieser Disposition zufolge fordere ih nun alle diejenigen, roline Friedericke, verchel. gewesene Frahnert , Weilepp , jemals Pathenstelle vertreten hat, oder resp. deren Eltern hiermit auf, sich bei mir, dem unter zeichneten Teslaments - Vollstrecer und Bevollmäch tigten der Universal - Erbin, unter Production des betreffenden kirchlichen Zeugnisses zu melden und, falls die Legitimation für richtig befunden, der Aus zahlung des betreffenden Legats nach Verlauf eines halben Jahres, von der Anmeldung an gerechnet, gewärtig zu sen, wogegen diejenigen Legatarien, welche ih innerhalb eines halben Jahres von der jezten Bekanntmachung an gerechnet, welche im Monat Juni k, J. in der Leipziger Zeitung erfol- gen wird, bei mir als Pathe der Verstorbenen nicht gemeld-t und resp. legitimirt haben, des Legats ohne Beachtung irgend eines Restitutious - Grundes für verlustig erklärt werden. Leipzig, am 23, November 1842. Adv. Carl Klein,

als Testaments - Vollstrecker,

——

die Erben des allhier er l Postmeisters Keiser auf de! tien Tes Mas ves D bar Rai gebörigen hiesigen Ho f rten Testaments verstorben, L

ven dazu gehörigen Gebäuden an der Langen Meierstraße und den | e iragen. Es ist dazu Termin auf

en A

ihrer Pathen ein Legat von Funfzig

Da die Erblasserin deren Namen und l so hat sie testa S. qualifizirte Kauflustige hierdurch eingeladen Die Verkaufs - Bedingungen föónnen neten Behörde cingeschen oder gegen di schriftlich erhalten werden.

Detmold, den 25. Februar 1843,

Magistrat daselbst. Runnenberg.

und zwar

gerechnet, abwechselnd in der Preußi

Kenntniß geseht und

welche nah Verlauf eines halben von der lezten Bekanntmachung an ge- sich zur Empfangnahme des Legats bei

gemeldet haben, desselben verlustig und ner Restitution nicht theilhaftig sevn und

Ausdünstung 0,016 Rh, Niederscblag 0,036 Rh.

zum erstenmale auf und zeigte sih als cin behender, | wy; wW. Ww. | w. 2 ürmewechsel +7,5°

Zum erstenmale :

Im Schauspielhause : La premiere representalion de la rePrIse z l comédie cen

Maria, Die Tochter Maes\ro

Zum Äffsandri, zum erstenmale wie Opera in 2 Alli,

| Etwaige Mehrzahlungen über die gewöhnlichen Preise der Plähe i Billet - Verkaufs -= Bürcgu nu

Lustspiel in 1 Aft, voi Vorstellung der Pantomimisten Herren (Ge Komische Pantomime Englisch Pantomime in 1 Aft. Hierin kommt vor: Die Japanische Messe, ausgeführt durch die Herren Whittoyne und Maurice und die sämt

Mittwoch, 15. März, Abends 7 Uhr, in der Sin - Afademie: Konzert des Harfenisten Mr. Parish Alvars aus London, unter Mitwirkung der Gebrüder Karl und Richard Lewy aus Wien, de Der Konzertgeber wird darin über Motive Pedal - Harfe, Herr K. Lewy eine das Piano forte, Herr R. Lewy Reminiszenzen aus „Lucia di Lammermoor““ für das cchromatische Waldhorn, Dlle. Tuczek eine Romanze von Meyer- Gedicht, auf dem Waldhorn R. Lewy, Herr Bötticher Lieder von H. Truhn vor à 1 Rthlr. sind in der Schlesingerschen Musikhaud Afgdemie und Abends an der Kasse

“Al

5 P53

1 Nthlr. 25 Sgr. z Noggen 1 Rihlr. 46 Sgr. 6 Pf. z Hafer 1 Nthlr. 2 Sgr. 6 Pf.z Erbsen 1 Rihlr,

Sgr., auh 8 Rihlr. 25 Sgr. Del

Zum Zwecke der vorzunchmenden Erbtheilung haben | 1 orbenen Hof-Apothekers und öffentlich meistbietenden Apotheke di wel ie j Frau Ca- othe

O e R geb mit den derselben zustehenden Rechien und Privilegien,

sämmtlichen Jnventarien ange

Morgens 10 Uhr, am Rathhause angeseßt, zu welchem | 1 i werden, bei der unterzeich e Gebühr ab-

Preis: 2 Rthlr. für 7 Iahr. 4 Rthlr. - 5 Iahr. 8 Rlhlr. - 1 Iahr. in allen Thcilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.

Allgemeine

Berlin, Donnerstag den 16 März

Jn h:6 lt. F ihrer Sprache in allen öffentlichen Verhandlungen zugesichert. Sollen Aimtliché Rückelcbtet F sie, gleich den in ihrer Nationalität nicht mehr bestehenden Lithauisch Landtags-Angelegenheiten. Adresse der Provinzial-Stände des Groß F und Wallonish redenden Unterthanen, ihren Vereinigungspunkt in herzogthums Posen an Se, Majestät den König und Allerhöchster Be- j dem Namen Preußen finden, so erblicken sie hierin eine Gefährdung scheid darauf. Provinz Preußen. Ausschuß für Handel und e jener Berheißung;z sie fürhten, nicht mehr seyn und sich nen Gewerbe. Borträge, des Königlichen Kommissarius und des Landtags-F nen zu dürfen, was sie nach ihrer Sprache, ihren Sitten, ihren ge Marschalls. Pionima Pai M Borträge des Königlichen Kommis- Wi ihliden Erinnerungen, was sie nah feierli geschlossenen Verträgen 2 O S U Wund ertheilten Zusicherungen sind: Polen. Sie erheben ihre rantre Me Dmg tfite Gantels-Benag wi Eogtand, Bitten zu Gw, Majestät ihabenem Throne, sie Mlerguädigst in thte über die Unterhandlungen mit Portugal. Verwerfung ciner egr Besorgniß beruhigen zu wollen und festhalten zu lassen au ihren Rechten. Lord Ellenborough gerichtcten Motion. Unterhaus. Verwerfung Nit ge\pannter Aufmerksamkeit sind Cw. Majestät treuen Stände des Autrags zu Gunsten der Schottischen Kirche und der Motion gege den Berathungen gefolgt, welche mit den vereinigten ständischen Aus- L S London, Bevorstehende Cinweihung des schüssen am Schlusse des vergangenen Jahres stattgehabt haben. T fn L Tunnels, Verhinderung beabsichtigter Attentate. Weitere Wenn diese Berathungen den Erwartungen, die Ew. Majestät Nachrichten über das Erdbeben in Westindien, Vermi'chtes. | hegten, in reihem Maße entsprochen haben, so darf dieser Erfol Zchreiben aus London. (Die Parlaments Verhandlungen über Lord | den Vertretern aller Provinzen zu um so röß ik Be te E S Les L E hen, als sie sowohl durch das ihnen S A r Mirchenstreis. , c B C N E S Belgieu, Brüssel, Cisenbahn an die Preußische Gränze. Beziehung auf die Art und den Kreis ihrer Berathungen beengk, Oesterreich, Wien. Krankheit des Erzherzogs Franz Karl. wie dur die Bedeutung ihrer Beschlüsse untergeordnet erschienen, Convention mit Rußland. i i è Ew. Majestät getreuen Stände des Großherzogthums Posen erblicken Italien. Turin, Entbindung der Kronprinzessin, in der Vereinigung der ständischen Ausschüsse eine Fortbildung der git Frankreich, 7 i E ständischen Verfassungz sie halten aber dafür, daß ihre Wirksamkeit Portugal. Schreiben aus Lissabon. (Parlamentarische Debatten F nur dann volle Bedeutung gewinnen kann, wenn mit dieser Vereini über die schwebenden Verhandlungen mit England und neue diesem ge-Æ gung auch alle diejenigen Justitutionen ins Leben treten welche durch R E V Dezug M en Nes des Tarifs.) die Allerhöchste Verordnung vom 22, Mai 1815 verheißen worden sind S eun, Belgrad. Kiamil Pascha nach Ko pel abgerci - L 6 : L C P E, L V: Differenz der Psorte mit Rußland, wegen Ca Oh op Ee E Ds Thronbesteigung gewöhuk, m Allerhöchstihren Verbindung des Serbischen Fürsten mit Fürst Czartoryski in Paris. C L S eweise landesväterlicher Huld und Gnade für das Moldau uud Wallachei, Bucharest, Proclamation des neucn Großherzogthum Posen zu erblicken, halten es ZJhre getreuen Stände Fürsten der Wallachei, / für eine dringende Pflicht, den schmerzlichen Eindruck nicht zu ver Vereinigte Staaten von Nord - Amerika. Aufforderungen an Whehlen, welchen die neueste Censur-Justruction gemacht hat. Sie können den Kongreß zur Regulirung des Finanz- und des Schuldenwesens. den allerunterthänigsten Wunsch nicht unterdrücken, diese Jnstruction wie= der aufgehoben und das freie Wort in das Recht eingeseßt zu sehen. _ Geruhen Ew. Majestät, diesen Ansichten und Wünschen in Aller= höchstihrer Weisheit Berücksichtigung und Gewährung angedeihen zu

Ausseßzung der Oregon «Bill, Berücksichtigung hinsichtlih des Er- fenntnisses zu Gunsten Mackenzie's. Das gelbe Fieber in Guavaquil.

lassen und die Versicherung der unwandelbaren Liebe und Treue ent-= gegenzunehmen, womit wir verharren

Wissenschaft, Kunst und Literatur, Königl. Oper. Glucls Armide unter Leitung des Königl. General-Musik-Direktor Meyerbeer, Eurer Majestät allerunterthänigst zum 6ten Provinzial-

Landtage versammelten Stände des Großherzogthums Posen.

, Post

Handels-Vertrag

Amtliche Uachrichten.

Kronik des Tages. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Justizrath und Justiz-Kommissarius Burchardt zu Lands= berg a. d. W, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse, so wie dem Förster Muh me zu Altenhof in der Ober =- Försterei Grimniß das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen z Î

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Posen, den 8. März 1843. Der Allerhöchste Bescheid lgutet wie folgt :

Wir Friedrich Wilhelm, von Gottes Gnaden König von Preußen 2c. i geben Unseren getreuen Ständen des Großherzogthums Posen auf 1 l deren Adresse vom 8ten d. M. Nachstehendes zu erkennen : Den Kaufmaun C. J. F. Roth in Helsingborg zum Konsul zu F Wir würden dieselbe, da die darin enthaltenen Bitten und ver= ernennenz und : E W meintlichen Beschwerden ohne Beachtung der §§. 31, 42 und 44 des D Schuhmachermeister Ernst zu Görliß das Prädikat „Hof- W Gesebes vom 27. März 1824 in vorschriftswidrigem Wege an Uns Lieferant‘“ zu verleihen. F gelangt sind, Unseren Ständen unbeantwortet haben zurückgehen E F lassen, weun Wir nicht vermeiden wollten, daß ein Schweigen von Jhre Hoheit die Prinzessin Karoline von Hessen is"? Unserer Seite bei Unseren geliebten und getreuen Unterthanen in nach Kassel abgereist. Unseren Königlichen Gesammt - Landen sowohl, als insbesondere im Großherzogthum Posen, Zweifel darüber erregen könnte, daß Wir die in dieser Adresse ausgesprochenen Gesinnungen und Anträge in hohem Grade mißbilligen. i Zuvörderst fügen Wir dem versammelten Landtage zu wissen, ) wohl belanunt, daß diejenige Gesinnung, welche in Ÿ dieser Adresse Seitens Unserer Unterthanen Polnischen Stammes Îden in dem gemeinsamen Namen aller Stämme Unseres Reiches F gegebenen Vereinigungspunkt förmlih verleugnen will, nur einer #4 Partei angehört, welche in trauriger Verblendung verkennt, wie B Wir mit landesväterlicher Liebe bestrebt gewesen, ihre nationale Cigen-= thümlichkeit zu s{honen und sie mit den allgemeinen Verhältnissen und Zuständen Unseres Reiches zum wahren Besten der dortigen Provinz in Einklançz zu bringen. Diese Absicht haben Wir in Unserem Landtags - Abschiede vom 6. August 1841 deutlich zu erkennen gegeben. Sie is von Allen, außer von jener Partei, richtig gewürdigt, und namentlich hat die große Mehrzahl der Bewohner des Großherzogthums Posen dieselbe richtig erfannt und is} hierdurch in dem dankbaren R der jenigen zahlreichen Wohlthaten bestärkt, welche ihr als „Preußen“ zu Theil geworden. Wir können dem Landtage nicht vorenthalten, daß, wenn jene Ansicht, welche si los\agt von dem gemeinsamen Bande, von dem Einen Ganzen Unseres Reichs, sich als die des Posenschen Landtages ebl fi M Did in gerechter Folge dessen und im lebendigen R 128 MHefühl für die Pflichten Unseres Königlichen Berufs, die Stände des Allergnädig|ter König und Herr! MHroßherzogthums A Uonbe. -atdels Novrhol S: 6. Masch heben geruhi, vie Stánde Alerhöchthees Oroß- rettete ‘ber Monar in" reqelintsigen Perioden g vet: herzogthums Posen zur erneuten Ausübung threr verfassungsmäßigen Wammeln, nicht ferner Theil nehmen lassen werden j : Thahigieit einzuberusenz sie sind im Begriff, ihre Arbeiten zu beginnen, F Die übereilte Beurtheilung der Wirksamkeit der ständischen Aus- M R N O I N 104 Ev Malit z schüsse f nie geeignet, E Einfluß auf Unsere wohlerwogene P e Q al, Mie iht bei Gründung dieser Justitution zu üben. Wir wollen bei Jhrer persönlichen Anwesenheit im Großherzogthum den Ausdruck F in zeit die Aeußerungen nicht näher erörtern, w E Gefüßle hrer gorreuan Unterthanen wahr gewürdigt und die F ein Gebiet Mt Vas Unserer Criüina n N Beweise der innigen Liebe gnädig aufgenommen haben. "H vorbehalten bleiben muß, noch die unangemesseue Berufung auf “Die landesväterliche Verheißung, daß Cw. Majestät fortfahren wol- F eine Verordnung (vom 22. Mai 1815), welche, wie Wir dies be- S A Znoy, ume Heil des L e ee Mei reits in dem Landtags - Abschiede für das Königreich Preußen aon und das Wohl aller Stäude, ermuthigt zu immer fejterem Vertrauen. F ch on anl avl&u S anl Kd dit Debit anf eses Deitemuen, fonen die Poliser Uneribuue Ÿ fie f e Wee (ses t Gol uhrer Peri Vaters Mal vor Ew. Majestät die Betrübuißz nicht unterdrücken, in welche sie un-Æ von denen dieselbe ausgegangen, ihre Ausführung mit dem Wohle ett: N “li iitiin Candtags-Abschied vom 0. August Zhres Volkes nicht vereinbar fanden und das Geseh vom 5 Juni An E A zt s M 1823 an ihre Stelle treten ließen. S. Sie haben n Aae nicht verkennen wollen, daß das Groß: Jn Unseren Verordnungen Cancidutis 23, Februar d. J. haben Wir L ug A Saa Cbaiine uud Bewva po Unseren Willen in Bezug auf die Presse so bestimmt und deutlich ihrer Nationalität als Polen war ihnen ein Vaterland der O MY ausgesprochen, daß die Stände nicht erwarten dursten, daß die in ) y 9 , der Gebrau) hedauerlicher Unkfenutniß der bestehenden Bundes - und Landesgesebe

*) Die nachstchende Adresse und der Allerhöchste Bescheid darauf konnte erhobene, dur nichts begründete Reclamation gegen die von Uns unseren auswärtigen Abonnenten in der gestrigen Nummer, in welcher sie" R Censur-Justruction vom 31, Januar d. J. Uns zu einer bereits für die hiesigen enthalten is, blos deshalb nicht mitgetheilt werden, lenderung m bewegen könnte. Der Landtag scheint überdies weil sie uns zu spät zugingen, um den Abdruck für die Post - Beförderung hierbei gänzlich übersehen zu haben, wie Wir in derielben Augen= noch recht zeitig bewirlen zu können, Anmerk, d, Ned, blicke, wo Wir die öffentliche Ordnung lediglich durch die Erinnerung

Dem Kaufmann Wilhelm Wiesmann zu Ruhrort ist unter dem 10, März 1843 ein Patent auf die von ihm angegebene Behandlung der Allaun-Roh- E lauge Behufs der Darstellung der shwefelsauren Thonerde, Y wie Uns insoweit sie als nen und eigenthümlich erkannt worden ift, auf fünf Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang

der Mouagrchie ertheilt worden.

Landtags- Angelegenheiten.

Berlin, 14, März. *) Die zum Provinzial-Landtage versam- melten Stände des Großherzogthums Posen habeu nah Eröffnung des Landtages in eine an Se. Majestät den König, als Crwiederung auf das Allerhöchste Eröffnungs - Dekret vom 23. Februar c., gerid)- tete und, den besteheuden Vorschriften zuwider, nicht dem Königlichen Kommissarius übergebene, sondern unmittelbar an Se. Majestät ein gesendete Adresse mehrere Anträge aufgenommen, auf welche Se. Majestät der König Sich bewogen gefunden haben, den untenstehen- den Allerhöchsten Bescheid an die Stände zu ertheilen,

Die Adresse i folgenden Jnhalts :

Allerdurchlauchtigster, Großmächtigster König.

cußische Staats-Zeitung.

Alle Þost - Anstalten des In- und Auslandes nehmen HSestel- lung an, für Berlin die Expedition der Staats - Zeilung: Fricdrichsstrassc Ur. 72.

an die bestehenden Geseße gegen den Miß ü ; )ende Be ge Mißbrauch der Presse \hütten S A ein neues Geseß der Presse einen vie G arie handenen Schuß gegen mögliche Willkür zu verleihen i ande ge ( 2L ; eißen b - En find, J jen bedacht gewc Jn der Hoffnung, daß Unsere getreuen Stände zu besserer Ein- sicht gelangen und es bereuen werden, Unseren Königlichen, aus lan- desväterlicher Liebe hervorgegangenen Gruß durch Aeußerungen er=- wiedert zu haben, welche Unserem Herzen s{merzlich seyn mußten, verbleiben Wir Unseren getreuen Ständen in Gnaden gewogen. Gegeben Berlin, den 12. März 1843. Ha

(gez) Friedrich Wilhelm. Prinz von Preußen.

v. Boyen. Mühler. v. Nagler. Rother. v. Alvensleben. Ethhorn. L Thile 9 Sgvigny 9 D v. Bodelschwingh. Gr, zu Stolberg. v. Arnim.

Provínz Preußen.

Königsberg, 11. März. Dem Verzeichnisse der nach Eröff= nung des Landtages ernannten Ausschüsse (Nr. 72 der St. Ztg.) 1st der Ausschuß für Handel und Gewerbe hinzuzufügen. Außerdem ist noch der bereits am 12ten v. M, zusammengetretene Ausschuß zur M eines Strafgesebbuches unausgeseßt beschäftigt ge- vesen. 8 l 0D Jn Betreff der beim Beginne des Landtages gehaltenen Reden ist zu bemerken, daß der Königl. Landtags - Kommissarius nah den auf die Eröffnung selbs bezüglichen Eingangsworten zunächst der Verdienste seines Vorgängers gedachte, der seit einer Reihe von Jah- ren die Angelegenheiten der Provinz mit so vielem Geiste, mit \o großer Krast und mit so umfassendem Ersolge geleitet habe. Nach=- dem er es vorgezogen, seinem amtlichen Wirken eiu Ziel zu seven, und des Königs Majestät seinen Wünschen nachgegeben, habe das Land, wenn es dies Creigniß tief empfunden, doch zugleich die Freude, ihn in den Reihen seiner Vertreter und so noch ferner für des Lan- des Wohl wirksam zu sehen, Nach einem solchen Borgänger fönne er als Bürgschaft nur bieten: das Vertrauen Dessen, Der ihn ge= sandt, dreißig makellos verlebte Dienstjahre und das Bewußtseyn, nie, weder am Throne noch gegen den Bruder, seiner Ueberzeugung untreu geworden zu seyn nie, wo es die für gut erkannte Sache galt, nach selbstischen Zwecken gehandelt zu haben, Könne die Rein- heit seiner Absichten, das redlihe Streben, dem Könige und dem Lande zu dienen Beides sey eins in seinen Augen die herzliche Bitte begründen, ihm für sein Wirken den viidtigen Beistand der Stände zu schenken: so richte er diese Bitte an dieselben.

Der Redner wandte sich nun zum Landtags Marschall, welcher die leßten Landtags-Verhandlungen mit so glücklichem Erfolge gelei-

tet habe, berührte hierauf die Gegenstände der von des Königs Ma- jestät zur Begutachtung übergebenen Propositionen, erklärte den Land- tag für eröffnet und schloß mit folgenden Worten:

„Sie sind Preußische Stände, Sie kennen Jhre Rechte und Jhre Pflichten, ofen und wahr, furchtlos und treu werden Sie dtese Pflichten zu üben und jene Rechte zu wahren wissen. Sie werden, wie Sie zu thun gewohnt sind, die Jhnen vorgelegten Geseß-Entwürfe mit der ernsten Sorg- falt prüfen, welche die Wichtigkeit derselben erfordert, Sie werden, mit den Bedürfnissen und Wünschen des Landes vertraut, erwägen, was zu erlangen nothwendig, was zu bitten heilsam und was, als eitlen Theorieen angehörig nicht geeignet is, von Jhnen beachtet zu werden, Die Geister, gute und böse, in schwer zu unterscheidenden Gestalten, regen sih mächtig in dieser Zeitz um so nothwendiger is es für Alle, welche an des Landes Wohlfahrt zu arbeiten berufen sind, sich den Blick ungetrübt zu erhalten, sich nicht hin- reißen zu lassen von vielleicht nur glänzenden Jdeen, nicht den Segen des Lichts zur verzehrenden Flamme entbrennen zu lassen, nicht sichere Güter gegen schimmernde Hoffnungen zu opfern, Sie kennen, und Viele von Jhnen aus dem eigenen Munde des hoch verehrten Fürsten, Den wir mit gerechtem Stolze den unsrigen nennen, S cine Ansichten, Seine Grundsäße, Sein warmes Herz für Seines Bolkes Wohl. Sie werden durch Jhre Arbeiten dazu beitragen das Vertrauen, die Eintracht zwischen Fürst und Volk, die unser Vaterland zu seiner Größe, zu seinem Glücke geführt hat, zu erhalten und zu befesti- gen, daß kein Mißton störend dazwischen flinge, daß Preußen sey und bleibe ein Volk, vorwärts \chreitend auf der Bahn alles Großen und Guten ge- achtet von seinen Freunden, gefürchtet von seinen Widersachern und einig glücklich und zufrieden in dem Gefühl seiner Größe und seines Werthes. Dazu wolle der Himmel Jhre bevorstehenden Arbeiten segnen ! Mögen aus ihnen für unser Vaterland die reichsten Früchte hervorgehen ! Der Dank Jhres Königs, der Sie rief, der Dank des Landes, das Sie sandte, und das Bewußtseyn treu cerfüllter Pflicht in der eigenen Brust wird Jhr \chö- ner, Jhr gewisser Lohn seyn.“ : E

Der Landtags-Marschall erwähnte in seiner Antwort daukbar des durch die Einberufung des Landtages neugewährten Beweises König- lichen Vertrauens und gedachte der Festigkeit und Ruhe, mit welcher sich das große Werk der Gesebgebung entwickele, dem gegenwärtig ein neuts Strafgesebßbuch hinzugefügt werden solle. Seit Jahrhunderten haben die Fürsten des Hauses Hohenzollern zeitgemäß zum Wohl ihrer Völker gewirkt und den wahren Fortschritt in ihren Ländern begün- stigt, besonders aber habe des jeßt regierenden Königs Majestät dies unausgeseßt im Auge gehabt. Der Laudtag werde, dies dankbar ete kennend, gleich seinen Vorgängern dem Allerhöchsten Vertrauen zu entsprechen bemüht seyn. Demselben sey zur ¿Zeit durh die Gnade Sr. Majestät verstattet, sich in dem Königlichen Schlosse zu versam- meln, welches an so bedeutende, für Preußen so hochwichtige Ereig- nisse erinnere. Aus dieser alten Ordensburg habe bor Deutsche Orden sein Heer zum Schuße des Landes ausgesendet, in derselben Herzog Albrecht den Grund zu cinem mit jedem Sa Are derte s{öner aufblühenden Staate gelegt und König Friedrich der Erste sih die Königskrone aufgeseßt. Ju diesem Schlosse habe König Friedtih Wilhelm Ül. dem nah dem unglüklichen Kriege des Jahres 1806 zerstückelten Staate durch trefflihe Geseße neues Leben ertheilt und des jebt regierenden Königs Majestät am unvergeßlichen Huldi- gingSage des 10. Septembers 1840 hochherzige Worte zu seinem

olke gesprochen. Nach dem Rüekblicke auf so herrliche vaterländische Erinnerungen gedachte der Redner der Zeit der Begründung der gegenwärtigen ständischen Verhältnisse und nächstdem mit Dank des großen Staatsmannes, welcher bisher zu den Preußischen Provinzial-

andtagen im Verhältniß des Königl. Kommissarius getan lange und unter schwierigen Verhältnissen zum Wohle Der F