1843 / 83 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

und daß dem zufolge der in der Stadt kommandirende General seine Truppen, etwa 2000 Mann, schlagfertig gemacht habe. Am folgen- den Tage bewaffneten sich darauf auch \sämmtlihe Bewohner der Stadt und versammelten sich auf den öffentlichen Pläßen. Alle Schiffe im Hafen machten sich darauf segelfertig und die Kaufleute schiffen ihr Geld und ihre werthvolleren Waaren ein. Beim Abgange des „Atkins“ herrschte große Aufregungz es hieß, die Insurgenten segen schon bis auf 2 Miles herangerückt und bät= ten eine Art Mauifest eingeschickt, worin auf Veränderung der Ver= waltung in der Weise, daß der jeßige militairische Despotismus weg=- falle, und auf Einführung einer Regierungsform bestanden werde, welche der der Vereinigten Staaten ähnlich sey. Erfülle man diese Bedingungen, so seyen sie zur Niederlegung ihrer Waffen bereit.

Die gestrige Times sagt am Schlusse ihrer neuesten Mitthei= lungen aus den New-Yorker Blättern: „Der Aufstand auf Haiti ift unterdrückt worden. Sein Zweck ging dahin, die Verfassung, nach dem Muster derjenigen der Vereinigten Staaten, mehr republifkgnisch zu machen. Wie der Aufstand unterdrückt worden sey, giebt das genannte Blatt aber nicht an,

E Uiederländisches Indien.

65 Vatavía, 24. Okt. 1842, Die neuesten Berichte von der Westküste Sumatra?s lauten ungünstig für die Holländer. Die Atschinesen haben seit den leßtverflosseuen 4 6 Wochen die ¿Feind seligfeiten wider das hiesige Gouvernement wieder angefangen. Un sere Truppen sind von den Atschinesen vor Tromo, Sinkel, Tapus und Baros zurückgedrängt und in Folge dessen in diese vier Hollän dischen Seehafenpläße zurückgetrieben worden, wo die ersteren nunmehr von den Atschinesen auch noch belaLert werden.

Seit etwa 5 6 Wochen sind die Chinesen auf der Jnsel Banka wieder gegen die Holländische Regierung in Aufruhr. Da dergleichen Meutereien von Seiten der dortigen Chinesischen Berg= leute auf Bauka nur zu oft vorkommen und darnach gewöhnlich auch in sehr kurzer Zeit die alte Ordnung durch die gegen die Aufwiegler gesendeten Niederländish = Indischen Kriegsschaaren wieder hergestellt wurde, haben die Holländischen Behörden zu Müntok (der Hauptort Banka?'s) auch vor dem oben erwähnten Aufruhr wenig Furcht gezeigt und vermeint, daß die Aufwiegler sich schon von selbst und zwar recht bald würden unterwerfen müssen. Hierin haben sich nun aber diese Europäischen Herren bitter getäuscht; denn die Holländer sind bereits von den Aufwieglern mehrmals geschlagen und aus einigen Distrikten von Banka gänzlich vertrieben worden, #o daß dieselben sich jeßt sogar auf Defensiv = Krieg beschränken müssen. Nach den neuesten Berichten aus Müntok, wird dort ein \tarkes Niederlän disches Expeditions-Corps aus Java erwartet, welches die Aufwiegler zu züchtigen im Stande seyn soll. Was den insurgirenden Chinesi- schen Zinnbergleuten auf Banka jebt besonders gut zu statten kommt, ist, daß Kaper=-Flotten in der Nähe von Baukg und namentlich guch zwischen den sogenannten Eintausend Ciländern (wie man hier die nördlich von Banka, südlich von Malakka und östlich von Sumatra gelegenen vielen fleinen Juseln nennt) zahlreich vorhanden sind, welche die gegen dieselben geschickten Holländischen Kriegsschiffe sehr beschäf- tigen und die Bankaschen Jusurgenten fortwährend mit Kriegs-Muni tion unterstüßen. Der Seeräuber Grouw hat sich in den dortigen Gewässern den Holländern {hon furchtbar gemacht; auch eine See- heldin s{chwärmt dort auf dem Meere umher und hat den Holländischen Fahrzeugen vielen Schaden zugefügt.

Wie man vernimmt, werden diejenigen Staatsdiener, welche sich im Niederländischen Judien sehr unwohl fühlen und die deshalb zur Wiederherstellung ibrer Gesundheit einen zwei= oder mehrjsährigen Urlaub nach dem Mutterlande natürlich für Rechnung der Regie rung begehren, denselben fünftig nur in ganz besonderen Fällen erhalten, Unsere Regierung hat nämlich beschlossen, einige Kur=An stalten in den, zwischen Solo und Saladiega gelegenen sehr gesunden Landstriche errichten zu lassen, Daselbst sind denn auch \hon auf Bergen in einer Höhe von 4 5000 Fuß über dem Meeresspiegel, einige Häuser zu bauen angefangen worden. Heiße Quellen sind in jenem Landstriche ebenfalls vorhanden, deshalb die kranken Staats diener dort gewiß auch recht gut geheilt werden können, was der Regierung (die ihnen früher nur zu leiht Urlgub zur Wiederher- stellung ihrer Gesundheit ertheilte) alljährlich große Summen er sparen wird,

Znland.

Berlin, 23. März. Se. Majestät der König haben Aller- | gnädigst geruht, dem Schreiner Louis Cduard Wolf in Berlin die Anlegung des ihm verliehenen Königl, Griechischen Denkzeichens für die in Bayern geworbenen Truppen zu gestatten,

Berlin, 23. März. Gestern, am Geburtstage Sr. Königl. Hoheit des Prinzen von Preußen, wurde auf Befehl Sr. Majestät S des Königs das große Maskenfest mit Souper wiederholt, das, ein Hoffest

; zu Ferrara darstellend, am 28sten v. M. ein so hohes und allgemeines Interesse erregt hatte, Es fand dasselbe wiederum in den Räumen des Königl. Schlosses statt, deren Mittelpunkt der Weiße Saal bil- E dete, der diesesmal die gesammte Zahl der geladenen Gäste aufzu F nehmen vermochte, Nachdem Se. Majestät der König, Allerh öchst- # welche Jhre Königl, Hoheit die Großherzogin von Mecklenburg Æ Streliß führten, und Se. Majestät der König von Hannover, Jhre F Königl. Hoheit die Prinzessin Wilhelm führend, im Weißen Saale EPlaß genommen hatten, erschien der Hof von Ferrara, der in so glänzender Weise von den Höchsten Personen der Kü- niglihen Familie repräsentirt wird, Der beim Eintritt des Hofes ertönende, von dem General - Musik = Direktor Meyger= Heer fomponirte Gesang zum Preise des Hauses Este verfehlte auch

ieêmal seine Wirkung niht. Es folgten darauf die beiden eben fo Ainnreih erfundenen als glänzend und geschmackvoll ausgeführten Ab- theilungen des Hoffestes selbst: die vier Maskenzüge aus Ariost's

„Rasendem Roland‘““ und die sechs lebenden Bilder aus Tasso's „„Befreitem Jerusalem“, zwischen welchen vor dem Hofe von Ferrara zwei Quadrillen getanzt wurden. Das Ganze hatte, wie man wohl sagen kaun, durch die Wiederholung neuen Reiz erhalten: was das erstemal in der bunten Pracht und Mannigfaltigkeit der Erscheinungen dem Auge entgangen seyn mochte, gewann beim zweiteumale au Um- riß und Verständniß. Dasselbe läßt sich von der künstlerischen Aus- shmiickung des Festes sagen, namentlich von den Zeichnungen des Mei=- sters Cornelius wie von den Compositionen Megerbeer's. Es folgte übrigens dem Ganzen diesesmal eine neue Ueberraschung; der Erust des poetischen Maskfenfestes war abermals von einem heiteren Scherz begleitet. Angemeldet von einer poetischen Anrede der Ferraresischen Hof- narren schritt vou der Bühne herunter Nobel ver Löwe mit seinem Hofe seinen Vasallen und Unterthanen, gauz so wie sie uns in dem alten Volksbuche Reineke Fuchs gge werden. Natürlich fehlten dabei weder Meister Reineke selbst, noch sein Neffe Grimmbart , der Dachs, - und Alle, denen er so übel mitgespielt: Lampe der Hase, Henning der Hahn und seine Vettern Kreeyant und Kantart, Waer-

1 j

t 330 los das Hündchen, Braun ter Bär, Hinze der Kater, Jsegrimm der Wolf, Lütke der Kranich u. \. w. Reinecke's Anklage und Beguadi- gung bildete den Gegenstand der mit großem Humor ausgeführten Thier-Pantomime. Nachdem König Nobel Plaß genommen, brachten Henning der Hahn, Braun der Bär und Lampe der Hase ihre Be- {werden vor und verlangten mit großem Eifer Reinecke?s Bestra- fung. Jhre rührenden Geberden, theils von dem Jammer der frä henden Hoboen, theils von dem tiefen Geheul der Trambonen und Serpenten sehr verständlich interpretirt, erregten allgemeine Theil- nahme. Der gerechte Zorn des Löwen verurtheilt den Schuldigen zum Tode, Allein Reinecke?s pantomimish-parlamentarische Beredtsam keit, die Fürbitten seiner einflußreihen Freunde und Verwandten, endlich die Thränen seiner Frau und kleinen Kinder, erweihen das Herz des Löwenpaars: Reinecke wird wieder zu Gnaden angenommen. Der versöhnte Bär tanzte darauf nah einem bekannten Vorbilde mit großer Zierlichkeit die Cracovienne, welcher ein mit gleicher Zartheit ausgeführter und mit Castagnetten begleiteter Bolero zwischen Lampe dem Hasen und Metke der Ziege folgte. Endlich machte allgemeines Thierballet den Schluß: i den sämmtlichen Thieren

Folgten unzählige Vögel und alle zusammen verehrten

Braun und Zsegrimm hoch, die ihrer Leiden vergaßen.

Da ergöbßte sich festlich die beste Gesellschaft, die jemals

Nur beisammen gewesen ; Trompeten und Pauken erilangen,

Und den Hoftauz führte man auf mit guten Manieren.

Naumburg, 21. März. Das hiesige Ober = Landesgericht veröffentlicht Nachstehendes: „Das Institut der Schiedsmänner hat auch in dem Geschäftsjahre 1842 in unserem Departement erfreuliche Resultate geliefert und sih sowohl durch die größere Zahl der vor die Schiedsmänner gebrachten Streitsachen, als auch dadurch gegen frühere Jahre hervorgethan, daß sih die Zahl der unbeendigt ge bliebenen Streitsachen verringert hat, Während im Jahre 1841 überhaupt §009 Sachen die Thätigkeit der Schiedsmänner in An spruch nahmen, hat sich diese Zahl im Jahre 1842 auf 8953 ge steigert, also gegen 1841 um 944 Sachen. Von den anhängig ge wesenen Sachen wurden 7150 durch Vergleich, 607 durch Zurüd- nahme der Klage, 1063 durch Ueberweisung an den Richter, also zusammen 8820 beendigt, und blos 133 blieben unbeendigt, während im Jahre 1841 145 Sachen, im Jahre 1840 273 Sachen unbeen digt geblieben waren,

teile anm) L

Wissenschaft, Üunst und Literatur.

Berlin. Jn der Versammlung des wissenschaftlichen Kunst-Vereins am 14ten d. M, gab der zeitige Vorsteher desselben, Herr Geheimer Regic rungs - Rath Professor Toelken, eine neue Erllärung einer der größten und \{hönsten antiken Vasen des Königlichen Museums (sie steht in der mittleren Hauptreihe des Vasfensaales, 1 fast zwei Ellen hoch und führt die Nummer 1016)z indem er unter Vorlegung genauer Zeichnungen nach wies, daß dieselbe nicht das bisher darin Gefundene, sondern die (Geschichte des Hippolyt und der Phâdra darstelle, und daß die für mvstisch gehaltenen Nebenfiguren hier, wie in zahlreih angeführten ähnlichen Fällen, nur als die \symbolischen Exponenten des poetischen Junhalts der Darstellung anzuschen seven, nicht als Verräther von Mvsterien (Zeheimnissen, wodurch ein in den meisten Fällen ganz unhaltbares Prinzip in die Vasen - Erklärung hineingetragen werde, Ferner legte Derselbe mehrere neuerdings für die Königlichen Sammlungen aus einem Nachlaß erworbene antife goldene Schmucksachen, am Rhein gefundene antike Gold münzen 2c. vor, so wie Proben galvanischer Vergoldungen und Versilberun gen des Goldshmieds Sr. Majestät und akademischen Künstlers, Herrn Hossauer hierselbst.

Der akademische Künstler und Aufseher des Antiquariums des Königl. Museums, Herr Krause, hatte einige von ihm angefertigte Glaspasten eingesendet, unter denen \sich ein Löwenkopf, von dem sich das Original in dem Königl. Museum befindet, als cin Meisterstück auszeichnet, Jnsbe=- sondere gelingt Herrn Krause die Nachbildung der Farbe des Onvx, des Carneols, des Saphirs, Smaragdes und anderer Cdelsteine in ganz aus gezeichneter Weise, Eine Auswahl dieser Pasten stehen bei ihm zum Ver- kauf und können als eine werthvolle Erinnerung an die Kunst -Schäße unserer Königl. Sammlungen allen Kunstfreunden empfohlen w.rden,

Herr Kunsthändler Sachse legte das dritte und vierte Blatt der Com positionen zu Wieland's Oberon von A. Simon in Weimar vorz auch diese Blätter zeichuen sich, eben so wie die früheren, durch Kühnheit der Erfindung und durch eine seltene Korrektheit der Zeichnung aus, Die er sten Blätter befinden sich bereits zum Kupferstich în den Händen des Prof. Eichens, Eine Auswahl sehr gelungener galvanoplastischer Arbeiten von Vogel in Frankfurt a. M. verdankte der Verein ebenfalls der gefälligen Mittheilung des Kunsthändlers Sachse.

Zehn Heste der Gallerie Aguado in Paris, welche auf der Tafel ausgelegt waren, gaben einigen der Mitglieder, welche unlängst die Origi- nale in Paris geschen hatten, Veranlassung, über die Bortrefflichkeit ein zelner Gemälde dieser Sammlung ihr Urtheil abzugeben, wodurch lebhast der Wunsch angeregt wurde, daß bei dem gegenwärtigen Verlauf derselben für unsere Sammlungen Einiges davon erworben werden möge.

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Berlin, Unter den ausgezeichneten fremden Virtuosen, welche uns in dieser Saison besuchten, dürfte der Harfeuist, Herr P arish-AlvLars aus London, nächst Nubini das meiste Juteresse bei den hiesigen Musik Freunden erregt haben, sowobl wegen der Seltenheit künstlerischer Leijtun- gen auf dem Justrument, welches derselbe spielt, als wegen des hohen (Grades der Virtuosität, die erx sich darauf zu eigen gemacht. Man kann wohl sagen, daß er für die Harfe is, was Franz Lißt sür das Pianoforte, ein \chaffendes Genie in der techuischen Behandlung des Znstruments und ein so mächtiger Beherrscher desselben, wte wir hier eben so wenig schon seines Gleichen geschen und gehört, als vor Lißt einen thm gleichkommenden Meister des Klavierspiels. Die beiden Ha1fenisten, welche neben Parish - Alvars den größten Nuf haben, Bochsa und Labarre, sind nie in Berlin gewesen, es fehlt uns daher zur Vergleichung der höchste Maßstab, indeß wird in der Leipziger Allgemeinen musikalischen Zeitung von Kennern, welche jene Virtuosen gehört, versichert, daß unser jeziger Gast in schwierigen und glänzenden Combinationen der Melodie in der Mittelstimme, der darunter gelegten reichen und vollgriffigen Har- monie und der durch diese Grund - Elemente noch hindurchgeflochtenen leichten und glänzenden Passagen, der Terzen-, Serten- und Oktaven- läufe, der Triller, der Martellato’s auf einem Lou, der Glissaden mit dop- peltem Anschlag derselben Note durch kunstvolle Stellung und Benugzung der Pedale jene Beiden noh übertrese, Ein solcher Künstler, der uns einen so seltenen Genuß gewährte, wurde natürlich in dem kürzlich von ihm gegebenen Konzert gleih nah der ersten Pièce mit dem enthusiastischsten Applaus überschüttet und seine ferneren Konzerte, die er in Gemeinschaft mit den uns von früher her schon bekaunten, aber in ihrer Fertigkeit auf dein Waldhorn und Pianoforte seitdem noch bedeutend vorgeschrittenen Virtuosen Richard und Karl Lewy aus Wien giebt, werden zu den anzie- hendsten und bewegtesten Musik-Abenden dieses Jahres gehören. 1

Bekanntmachung

Die zum Besten des Kölner Dombagues in dem Königlichen Museum eröffnete Ausstellung wird nur bis zum Ende des gegenwärtigen Monats dauern können. Da der Vorstand des Vereins nach derselben eine Gene- ral-Versammlung zu halten beabsichtigt, so ladet er wiederholt zum Bei- tritte zu dem Vereine ergebenst und mit dem Bemerken ein, daß die Unter- zeihnung sowohl im Ausstellungs-Lokale, in welchem Listen aufgelegt sind, als guch bei den unterzeichneten Mitgliedern des Vorstandes erfolgen kann,

Der Stahlstich, ist und werden soll, piusschen Buch- und

Berlin, den 22, März 1843,

Der Vorsiand des Berliner Vereins für den Kölner Dombau, Geh, Regierungs-Rath Brüggemann, Schulgartenstr. Nr. 5. General-Lieutenant von Colomb, Kommandantur-Gebäude. Direktor von Cornelius, Leunéstr. Nr. 2, | Geh. Negierungs-Nath von Eichendorff, Thiergartenstr. Nr. 5, Geh. Ober-Regierungs-Rath vo n Harlem, Neue Promenade Nr. 7, Stadtältester Knoblauch, Poststr, Nr. 23, : Geh. Ober-Regierungs-Rath Kortüm, Schulgartenstr, Nr. 5. Ober-Bürgermeister Kraus ni ck, Kurstr, Nx. 52. General-Direktor von Olfers, Kantianstr, Nr. 4. Professor Nau ch, im Lagerhause, Geh. Ober-Regierungs-Rath Streckf uß, Krausenstr. Nr. 37.

welcher eine Uebersicht des ganzen Bauwerkes, wie es gewährt, ist im Ausstellungs-Lokale und in der Gro- Kunsthandlung für 15 Sgr, zu haben,

meiner Werkstatt, Kantianstraße Nr. 7, wird So nntag den 26sten d, geschlossen, Berlin, den 24.

Meteorologische Beobachtungen.

Die Ausstellung der kolossalen Neiterstatue Friedrichs des Großen in

März 1843, K iß.

Abends | 10 Ubr. |

L S | S s 5 Morgeus | Nachmittags | Nach eiumaliger | s

2 Ubr.

1843. | G U

22. März. Beobachtuug.

mm Lustdruck .... 335 8 7 : Par. 335 34 Par. 335,39 Par. | Quellwärme 6,9° B,

è | 0,0” R. + 2M: + 2,7° R.| Flusswüärme 28 M. 5 R. E: L, R.| Nodenwüärme 35° 0 61 pCt. t. - O4 pt. | AusdünstungO,011 Rh,

heiter. heiter. | beiter. | Niederscblag O, 67 | O0, | O0SO, Würmewechsel - + S | 0. | —- 0,2°: R.

Tagesmittel: 335,54 Par... 1-3,6° R... 3,3’ R... R

Den 23, März 1843.

our.

Luftwärme .. S. Thaupunkt ... 0 Dunstsättigunwg | 10 Þ T aas i Wolkenzug... |

54 pCt. O80,

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- Pp. Fonds |S| [V] Braies. | Geld.

Geld. [Gem 1337 145: 1037 1175 1037, A 712

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Ob .-Secbles, Eisb,

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Amstètdäatli «cs co 0006000 C000) do. Hamburz G0 N | do. | Lond | §00 E 10:32 102? 1022 T | BOD 100 E | 99! B72

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Auswärtige Börsen. 19, März. Nieder]. wirkl. Sch. 56 7 Kanz-Bill, —,. 5% Span, 195. 3% do. 31 s Pass. I L

Antwer pen, 18S. März. ZinsÌk. 57 Neue Aul. 20. :

Hambur &5 21, März. Bank - Actien 1650. Engl. Russ. I 103,

TLondom. 17 Mürz. Cons. 9% 96% Belz. 1047, Neue Aul, 235, sive O, Ausg. Sch, 13, 2506 Woll, 967. 9/0 1017. 970 Vort, —, 806 Russ, 1137. Bras. 80%. Chili 87. Columb. 267. Mex. 30 ¡+ Peru Paris, 18. März. 5% Rente fin cour. 121. 5.

S Taxe | Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. 2 DLC,

3 Woch.

50, Amsterdam, 5%

lo. el )

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Ausg.

Eugl. S0) 3% Rente fin cour. §2. | 5% Neapl. au compt. 107. 90. 5% Span. Rente 295. Pass. 4 j i Petersburg, 14. März. Lond. 3 Met. 37 E Hamb, 33Z,

à Paris 300 Fi. do, 500 FI. 847. do. 200 FI. 285. Wien, 18. März. 5% Met. 110%. 4% 1015. 3% T82. 1% —. Bank-Actien 1635. Aul. de 1834 144. de 1839 115%.

Königliche Schauspiele.

| / | Freitag, 24. März. Jm Opernhause: Armide. Große heroische l

Paris 3992.

Poln. f c 0/ 2 I 2e

Oper in 5 Abth. Musik von Gluck. Ballets von Hoguet.

Jum Schauspielhause: H) La Marquise de Senneterre, ou: Une lecon de coquetlerie, comédie en 3 actes et en prose, du théâtre srançais, par Mr. Mélesville, 2) Dieu vous bénisse, vaudeville cn 1 acte, par Mr. Ancelot.

Königsstudtisches Theater.

| Freitag, 24, März. Wie denken Sie darüber? Dramatische | Kleinigkeit in 1 Akt, von R. Hahit, Hierguft Vorstellung der Pan-= tomimisten Herren (Gebrüder Lehmann, zum erstenmale wiederholt: Die Zauberflöte, oder: Das Dorfgericht. Komische Pantomime in 1 Aft, arrangirt von Herrn T. Gabrie. Musik von Burghard. Zum Schluß : Der Barbier von Pekin, Englische Pantomime in 1 Akt, Hierin. kommt vor: Die Japanische Messe, ausgeführt durch die Her- ren Whittoone und Maurice und die sämmtlichen übrigen Mitglieder der Gesellschaft. Oeffentliche Aufführungen.

Freitag, 24. März, Abends 7 Uhr in der Sing - Akademie: Konzert des Harfenisten P arish = Alvars qus London und der Gebrüder Lewy (Pianist und Hornist) aus Wien unter Mitwirkung der Dlle. Hähnel und des Herrn Nott, worin Herr Parish - Alvars eine Fantasie über ein Thema aus ,„ODberon““, eine Zantasie über Motive aus „Moses“ und Rêverces für die Pedalharfe, von ihm selbst komponirt, Richard Lewy Keminiscences aus „Lucrezia Bor gia‘ für das chromatische Waldhorn, Karl Lewy Scènes Italienues für das Pianoforte (‘Tarantelle, Serenade und Rendez-yous) vor= tragen und die beiden Lebteren ein melodramatishes Gedicht von Wwe und Proch, gesprochen von Herrn Rott, begleiten werden. Dlle. Hähnel wird eine Romanze aus Meyerbeer’s Crociato und Lieder von Schubert vortragen, Billets à 1 Rihlr. sind in der Schlesingerschen Musikhandlung, beim Kastellan der Sing - Akademie und Abends an der Kasse zu haben.

E h ; Verantwortliher Redacteur Dr. J. W, Zinkeisen,

Gedruft in der Dedckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruerei, Beilage

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staa

R ——————

Bekanntmachungen.

Nothwendiger Verkauf. Königliches Kammergericht in Berlin.

Das im Teltow -Storckowschen Kreise belegene, zur Nachlaßmasse des Hofraths Peter Ballif gehörige Vor werk Colberg, abgeshägt auf 21,709 Thlr. 13 Sgr. 2 Pf., zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedin- gungen in der Registratur einzusehenden Taxe, soll a m 29. August 1843 an ordentlicher Gerichtsstelle sub hastirt werden,

Die dem Aufenthalte nah unbekannte Benefizial-Er- bin des Hofraths Ballif, die Wittwe Taffu, Maríe Margaretha Julie, geborene (Bresson, wird hierzu öffent- lih vorgeladen,

Nothwendiger Verkauf. Königliches Ober-Landesgericht zu Köslin.

Das Allodial-Rittergut Gersdorff im Kreise Bütow, abgeshäßt auf 25,445 Thlr. 17 Sgr., zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in der Ne- tas einzusehenden Tare, soll behufs Auseinande1 chung der Erben am 9, August 1843, Vormittags um 11 Uhr, in unjerem Kollegienhause subhastirt werden.

Alle unbekannten Realprätendenten werden aufgebo ten, sich bei Vermeidung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden.

Köslin, den 24, Dezember 1842,

Königl, Ober - Landesgericht, Civil - Senat,

i a tou L Alle und jede, welche an das von dem Pachter Johann Philipp Schulß an den Oekonomen Theodor Holy cedirte, annoch bis Trinitatis 1869 laufende Pachtreht an dem auf Nügen im Zirkower Kirchspiele belegenen Gute Vierwiß, an den dem Lezteren mit abgetretenen Pachtvorschuß, \o wie an die ihm ver fauften dortigen im Eigenthumsbesiz des Cedenten be findlichen Gebäude, Guts - Jnventarienstücke, Vorräthe und an sonstige zur Bewirthschastung des Guts die nende, daselbst vorhandene Gegenstände dingliche For- derungen und Ansprüche haben und geltend machen zu fonnen vermeinen, werden, mit Verweisung auf die den Stralsundischen Zeitungen in extenso inserirten Pro flamen, zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine : S Den 1 Uno 2 Mar ober den 11 Nil d, J, Morgens 10 Uhr vor dem Königl. Hofgericht, bei Ver meidung der am 28. April cr. zu verhängenden Prä- kluston, hiermit aufgefordert.

Datum Greifswald, den 30. Januar 1843. Königl. Preuß, Hofgericht von Pommern und Rügen,

(L. S.) v. M Dr, Praeses,

P Tat a.

Ueber das Vermögen des Buchhändlers Wilhelm Strecker hierselbst, welhes hauptsächlich in ausstehen- den Forderungen besteht, und zur Befriedigung sämmt- licher Gläubiger nicht hinreicht, ist per decretum vom 14ten vorigen Monats der Konkurs eröffnet worden. Es werden daher alle diejenigen, welche Ansprüche an dasselbe machen wollen , hierdurh aufgefordert, sich in dem auf den 5, ((Unsten) Mai 1845, Vormitt, 9 Uhx, vor dem Herrn Ober - Landesgerichts - Assessor Freytag in unserem Parteien - Zimmer auf dem Schlosse hier- selbst anberaumten Liquidations - Termine entweder per- sönlich oder durch zulässige und sih legitimirende Be vollmächtigte, wozu ihnen die Justiz - Kommissarien Lochmann und Grißner hierselbst in Vorschlag gebracht werden, zu stellen, den Betrag und die Art ihrer Forderungen anzuzeigen und die Beweismittel beizu- bringen, widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen an die Masse ausgeschlossen werden sollen und ihnen deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein gänzliches Still \chweigen auferlegt werden wird.

Sorau in der Nieder-Lausiß, am 17. Dezember 1842,

Königl. Preuß. Land - und Stadtgericht.

Edtttal=-Laoun s.

Durch Verfügung des unterzeichneten Gerichts vom 9ten d. M. ist über das Vermögen des hiesigen Kauf- manns Albert Kotte, bestehend aus mehreren Jmmyo- bilien, Waaren 2c., der Konkurs eröffnet worden.

Es werden daher sämmtliche Gläubiger des Gemein- \chuldners aufgefordert, innerhalb drei Monaten , spä testens aber in dem auf den 9. Juni, Vormit- tags 9 Uhr, anberaumten Connotations-Termine vor dem Deputirten, Herrn Ober - Landesgerichts - Assessor Weddige, ihre Ansprüche an gedachter Konkurs - Masse gebührend anzumelden und deren Richtigkeit nachzuwei- sen, widrigenfalls diejenigen, welche sich in diesem Ter- mine nicht melden, mit allen ihren Forderungen wer- den präkludirt und ihnen deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Stillschweigen wird auferlegt werden. Zugleich haben die Erscheinenden sich über die Beibehaltung des angeordneten Juterims - Kontra- diftors und Kurators, Herrn Justiz - Kommissar Meyer, zu erklären, und können Verhinderte, oder denen es hier an Bekanntschaft fehlt, sich an einen der hiesigen Herren Justiz - Kommissarien Crone und Meyenberg wenden, welche sie mit Vollmacht und Junformation zu verschen haben.

Rheine, den 13. Februar 1843,

Königliches Land- und Stadtgericht.

Subhastations-Patent. Nothwendiger Verkauf.

Von dem Königl. Land- und Stadtgericht zu Trep- tow a. R. sollen die dem Eigenthümer Gottfried Wendt zugehörigen Grundstücke, als das Zedliner Berg - Eta- blissement Nr. 1 b und das Areal des zu Zedlin sub Nr. 30 belegenen ehemaligen Bauerhofes, inclusive L G welche Realitäten das Etablissement Zedliner Berg bilden und auf 9960 Thlr. 26 Sgr. 8 Pf., zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedin-

ungen in der Registratur einzusehenden Taxe, abge- schäßt sind, am 1. September 1843, Vormit- tags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden,

Alle unbekannten Realprätendenten an den srüher Hoefsshen Ländereien werden aufgefordert, sich bei Ver-

Allgemeiner

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meidung der Präklusion mit ihren Ansprüchen an das Grundstück spätestens in diesem Termine zu melden. Treptow a. RN., den 20. Dezember 1842. Königl. Land- und Stadtgericht.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 1. Oftober 1842. Das in der Lenné - Straße Nr. 5 belegene, gegen wärtig noch im Hochbau begriffene Grundstück des

Particulier Anacker, dessen Grund und Boden auf 1969 Thlr. 28 Sgr. 11 Pf. und der Werth der bis jeßt i verwendeten Materialien Au es 16211 Thlr. 13 zusammen auf 18181 Thlr. 12 Sgr. abgeschäßt sind, wogegen die jährlichen Lasten 130 Thlr. veranschlagt sind, soll in feinem Zustande am 12, Mat 12843, Vormittaas 11 an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare Hvpothekenschein sind in der Registratur cinzuschen.,

S Vf, 1 Pf.

auf jeßigen

Sgr.

Ot, unD

Berau maund. Nothwendtager Berfkauf

Stadtgericht zu Berlin, den 10. Dezember 1842.

Das vor dem Schönhauser Thore belegene, noch zum Theil im Rohbau begriffene Johowsche Grundstück M 1707 Ou am 20: Ug qu! 1843, Vormittaas 11 Uhr. an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Negistratur einzusehen.

Der Werth der bereits verwendeten Materialien und AUrveiteit velragt 22278 Thlk, 23 Sar. 6 Vf der mögliche Ertrag8werth 1837 Thlr. 10 Sgr. und an Lasten und Abgaben sind jährlich 65 Thlr, berechnet, welche kapikalisixrt 1300 Thlr. betragen und in Abrech nung zu bringen seyn werden,

Wenn über das Vermögen des Kaufmanns Ferdi- nand Carl Hieronvmus Burxel der förmliche Konkurs cröffnet worden z so werden alle diejenigen, welche aus irgend einem Rechtsverhältnisse an den genannten Kauf- mann Burxel und die unter der Firma: Buxel et Com- pagnie von ihm geführte Handlung, Ansprüche und Forderungen zu machen berechtigt sind, hierdurch aufge- fordert, solche in nachstehenden Terminen, als: am 23. Marz, over ant 6 Ober oli ain 13. Ari d. J., Nachmittags 3 Uhr, auf hiesiger Weinkammer anzumelden und gehörig zu bescheinigen, oder zu er- ivarten, daß sie durh das am 26. April d. J. in öf- fentlicher Diät zu publizirende Präfklusiv-Erfenntniß wer den präkludirt und von aller Theilnahme an der frag- lichen Konkursmasse ausgeschlossen werden.

Stralsund, den 15. März 1843.

Verordnete zum Stadtkammeragcericht. (U; S) Erich son. SEvitigl-La

Auf Antrag der bekannten nächsten Verwandten wird der verschollene Michael Olof Carl Schmidt, geboren am 30. März 1789, ehelicher Sohn des verstorbenen Glasermeisters Johann Friedrih Schmidt und dessen gleichfalls verstorbenen Ehefrau Anna Sophia, gebore nen Möller, hierselbst, welcher im Jahre 1805 von hier abgegangen und zuleßt in Greifswald gesehen is , scit diesem Zeitpunkte aber seinen Angehörigen von seinem Leben und Aufenthalte keine Nachricht gegeben hat, hierdurch edictaliter geladen, binnen Jahresfrist und patestens in termino am 4. April 1844 von sei- nem Peben und Aufenthalte glaubhaften Nachweis zit beschaffen, eventualiter werden die unbekannten Leibes- erben des genannten Ver)chollenen, oder dicjenigen, welche sonst, mit Ausschluß der aufgetretenen Geschwi- ster und Geschwisterkinder desselben, oder neben diesen Verwandten, Erbrechte an dessen Verlassenschaft behauy- ten und geltend machen zu können vermeinen, gleichmä- ßig peremtorisch geladen, spätestens in dem anberaum- ten Termine ihre Erbrechte an- und auszuführen, un- ter dem Präjudize, daß widrigenfalls der verschollene Michael Olof Carl Schmidt in termino praefixo für todt wird erklärt und das hier von demselben zurück gelassene Vermögen denjenigen, welche sich als dessen nächste Blutsverwandte legitimirt haben, wird zuge- \prochen werden.

Datum Bergen, den 3.

(8. C)

Dex Magistrat hierselbst.

Bean aon 0.

Wegen mangelhafter Legitimation einzelner Jnte- ressenten werden nachfolgend genannte, vou mir bear- beitete Auseinandersezungs-Sachen, als:

1) die Gemeinheitstheilung der Feldmark zu Ossig, 2) die Regulirung der gutsherrlichen bäuerlichen

Verhältnisse der Lassitischen Unterthanen, Offiger

Schloß - Antheils und Alt - und Neu - Merkeschen

Antheils zu Raeschen und die Gemeinhcits - Thei-

lung der Feldmark NRaeschen,

die Gemeinheits - Theilung der Feldmark zu Merke

mit der in Verbindung stehenden Aufhebung cines

Koppelhütungsrechts zwischen der Gemeine Merke

und Hinkau, so wie dem Majorate Sommerfeld, sämmtlich zum Gubenschen Kreise der Nieder - Lausißz gehörig, von denen die erstere bis zur Entwerfung, die beiden leßteren aber bereits bis zur Vollziehung des Rezesses gediehen sind, hierdurch zur öffentlichen Kennt- niß gebracht und alle diejenigen, welche bei diesen Auseinandersezungs-Sachen betheiligt und bisher noch nicht zugezogen worden sind, aufgefordert, sich binnen Sechs Wochen , spätestens aber in dem zu diesem Be- hufe von mix anberaumten Präklusiv - Termine

dett 29, Mate, Vormittags 10 Uhr, in meinem Geschäfts-Lokale im Hause des Tuchmacher Bleißner am Krossener Thore mit ihren Ansprüchen zu melden und solche nachzuweisen, widrigenfalls sie später nicht weiter gehört werden fönnen und die gedachten Auseinandersezungen selbs im Falle einer Verlegung gegen sich gelten lassen müssen.

Guben, den 17, März 1843.

Im Auftrage der Königl, Regierung, landwirth- schaftlichen Abtheilung zu Fraukfurt a. d. O. Der Ober - Landesgerichts - Assessor und Spezial- Kommissarius Fu ß,

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9 F - .

Berlin - Frankfurter Eisenbahn. _Zum Zweck des Abschlusses unserer Baurechnung er- suchen wir diejenigen, welche bisher bei uns no ch nicht angemeldete Forderungen für Lieferungen und Arbeiten zum Bau der Berlin - Frankfurter Eisen- bahn zu machen haben, ihre Liquidationen zur Prüfung und eventuell sofortigen Berichtigung an uns einzu- senden.

Berlin, den 15. März 1843.

Die Direction der Berlin-Frankfurier Eisenbahn- (Hesellschaft, General-Ver ammiung der Berlin - Anhaltischen Eisenbahn - Gesellschatt.

Mi der Mittwoch deu 20slet April d, Nachmittags 4 Uhr in unserem Empfangs - Ge- bäude auf dem Anhaltischen Thorplaße stattfindenden

diesjahrigen ordentlichen „General-Versammlung“,

in welcher zwei Mitglieder und zwei Stellvertreter

des Verwaltungs-Raths gewählt werden sollen, laden wir die geehrten Actionairs unserer Gesellschaft mit dem ergebensten Ersuchen ein, der Bestimmung des G. 28 des Gesellschafts-Statuts gemäß, in den Tagen vom 18ten bis 23. April cr. (cinschließlich) ihre Actien nebst einem nach der Nummerfolge geordneten, von ih- nen unterschriebenen Verzeichnisse derselben in unserer Haupt-Kasse im Empfangs-Gebäude vorzulegen. Das Verzeichniß wird daselbst zurückbehalten und dagegen eine Bescheinigung über die Stimmenzahl des Znhabers ausgehändigt werden, welche als Einlaß - Karte in die Versammlung dient, Zugleich mit dieser Bescheinigung erhält jeder Actionair ein Exemplar des Berichts der Direction über den Geschästs-Betrieb des vergangenen Jahres.

Die Vertreter stimmberechtigter Actionairs, welche statutenmäßig Mitglieder der Gesellschaft seyn müssen, haben ihre beglaubigten Vollmachten ebenfalls in der Haupt-Kasse niederzulegen. Nichterscheinende Actionairs sind den Beschlüssen der Anwesenden unterworsen. Gleichzeitig machen wir auf die Vorschrift des §. 32 des Statuts aufmerksam, nach welcher besondere An- träge einzelner Actionaire spätestens 14 Tage vor der General-Versammlung dem unterzeichneten Vorsißenden \hriftlich mitgetheilt werden müssen, widrigensalls die Beschlußnahme darüber bis zur nächsten General-Ver fammlung ausgeseßt werden kann.

Berlin, den 16. März 1843. Verwaltungs - Rath der Berlin

Eisenbahn - Gesellschaft.

; Bude.

Der Anhaltischen

Bekanntmach una. S Vom 4. April d. J, an werden die VDampswagen- Fahrten auf der hiesigen Eisenbahn nach folgendem Fahrplan ausgeführt werden : Saa für die täglichen Dampfivagen - Fahrten auf der A , G » , Cointinor Magdeburg - Cöthen - Halle - Leipziger Eisenbahn in Verbindung mit den Dampfwagen - Fahrten auf der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn. L, Cours von Magdeburg nah Letpz!1g- A. Personenzüge. 4 Bon Bon | Von Bon ¡Magdeburg.| Schönebeck. | Gnadau. | der Saale, 6 U. Mg. | 65 U. Mg. | 65 U. Mg. | 65 U. Mg. d 14i- » [113 1 - Nhm.| 4 - Nchm.| 47 - Nchm.| 43 Bon Bon Von Bon Cöthen, |Stumsdorf.| Halle. | Schkeudiß. 15 U, Vg, | A M0, | Su. Meg, | S U, Ver Mitt.[12 - Mitt.] 1% - Nhm.| 1% - Nhm.

- Nchm.| 5% - Nhm.| 67 | 6K -

Z

S d3 el

Nchm.

2e

» » 5

11 121 5E

B, Güterzug mit Personen - Beförderung in Zter Wagen-Klasse.

M Bon Von Schönebeck. | Gnadau. |der Saale. 9 U. Mg. [9U.40M.M.] 95 U. Mg.

Von Bon Bon Bon Cöthen. | Stumsdorf.| Halle, | Schkeuditz. O N U M 125 Mf Cours von Leipzig nah Magdeburg. Personenzüge. Bon Von | ¿Bot Von Leipzig. Schkeudiß.| Halle. |Stumsdorf. | 6 U/ Mae | Gx U, Mg: | 65 U, Mae | 7x U; Ma. l U 12 - Mitt, Nchm.| 4% - Nhm.| 55 - Nchm. Von On | Von | Gnadau, | Schönebeck. 85 U. Mg. | 8% U. Mg. 15 - Nchm,| 1% - Nhm.

| 3, | 0% -

Von Maadeburg. 87 U. Mg. |

No. | 4b. 2b. 11 - é | : 3b.| 4 - Nchm.| 45 B

Cöthen. | der Saale 1b. 8 U. M9. | 8xU., Ms. | E: 17 - Nhm.|

Mitt. | 4b.| G-M, | Gx * 082 4 B, Güterzug mit Personen - Beförderung in 3ter Wagen-Klasse. Von Von Schkeudiß. | Halle. F OAU Ma, | O1, Mo | | Boi Di V B __"|_Cöôthen. | der Saale. | Gnadau. |Schönebeck. 4b. | 105 U, Mg. | 11 U. Mg. |117U. Mg. [115 U. Mg. [1]. Cours von Cöôthen nach beiden Richtun- Z ___gen und zurü ck. Güterzug mit Personen-Beförderung in zweiter und dritter Klasse. Nach und von Magdeburg. Uebernachtung in Cöthen. Nach und von Leipzig. Von

Von | Von L Bon | G der Saale.| Gnadau. Schöne- g

bed. 6: U. Mz. 650. Mg. 7 U. Mg. 7 Abk, \ p

6% - Abd. 62 - Abd. 6 U. Abds.

No.

Bon

| N No. 2 Wt 2 Stumsdorf. 92

D A 4b. | 67 U. Mg. |

| | f d l

92 Ul. Mg.

No.

Von Cöthen,

f it. Mg.

No.

9.

6.

J j | | | |

ts-Zeitung. F

N. (20 | Don [Deo I “"’] Cöthen. |Stumsdorf.| Halle. |Schkeudiß.} Leipzig.

9. |6 U. Mg.| 65 U. Mg. [7 U. Mg.|7% U. Mg.

6.1 | 74 - Abd. [7 - Abd./65 - Abd./6 U. Abd.

Die Güterzüge Nr. 4 a. und b., 5. und 6. werden bei Westerhüsen, Wulffen, Niemberg u. d. Gröbers anhalten, um Passagiere aufzuneh- men und abzusegzen.

Die Perfonenzüge Nr. 1a. und b. stehen mit dem von Wittenberg kommenden Zwischenzuge und dem um 85 Uhr von Cöthen nah Berlin ab- gehenden Personenzuge z

die Personenzüge Nr. 2a. und þ. mit dem von Berlin kommenden ersten Personenzuge, und dem von Cöthen um 15 Uhr dahin abgehenden zwei- ten Personenzuge, und :

die Personenzüge Nr. 3a. und b. mit dem von Berlin kommenden zweiten Personenzuge, nnd dem um 67 Uhr von Cöthen nah Witten- berg gehenden Zwischenzuge, in Verbindung.

Die von Berlin kommenden Güter werden nah ihrer Ankunft in Cöthen prompt nach Leipzig , in der Negel durch cinen Ertrazug, befördert. weicher aber von Passagieren nicht benußt werden kann.

Die Verbindung mit Dresden wird durch die Per- sonenzúge Nr. 2a. und b. hergestellt. Abfahrt des Personenzuges von Leipzig nah Dresden 4 Uhr Nachmittags.

Bemerkung. Jn Cöthen wird mit den Perso- nenzügen 10 Minuten, auf den übrigen Zwischen-Sta- tionen aber nur so lange angehalten, als das Abferti- gungs-Geschäft Zeit erfordert,

Magdeburg, am 20, März 1843.

Direktorium der Magdeburg - Cöthen - Halle - Leipziger Eisenbahn - Gesellschaft, - Cuny.

Gúter- und Passagier - Dampfschifffahrt zwischen Berlin und Hamburg.

Sonntag, den 26, März, und dann regelmäßig je -

den Sonntag Morgen geht von Berlin wie von

Hamburg ein Dampfboot mit Gütern und Passagieren ab, Näheres bei Anker, Taubenstr. Nr. 10.

Oeffentliche Handels - Lehr - Anstalt

in BVErlih.

Nach getroffener Wahl eines Berufes bleibt es im- mer einer der wichtigllen Gesichtspunkte, auf den Weg zu denken, den der Jüngling einschlagen muß, um seine Zukunft sicher zu stellen und sich in jeder Weise so weit zu befähigen, daß er, seiner Aufgabe gewachsen, in das neue Lebens-Verhältniß eintreten und den Wechselfäl- leen des Schicksals mit Ruhe entgegensehen kann. Bei den meisten Berufsarten bewegt sich der vorgeschriebene Bildungsgang in bestimmten, fast unwandelbaren Ge- leisen; ein anderes Verhältniß aber sindet in der mer- fantilishen Laufbahn statt, welche nur in ihrem rein praktischen Theile fester normirt is, während die Be- gründung der wissenschaftlichen Vorbildung ganz dem willkürlichen Bedünken anheimfällt und eben deswegen leider nur zu oft unglaublich vernachlässigt wird. Die große Verschiedenheit der einzelnen Zweige des Han- dels, thr Zusammenhang mit den allgemeinen Fort- \chritten in Kunst und Wissenschaft macht es aber un- umgänglih nöthig, der Praxis eine wissenschaftliche Ba- sis zu verleihen und dem jungen Handelsbeflissenen eine gründliche Vorbildung zu ertheilen, die ihm die Fähig- feit giebt, in der richtigen Auffassung seines Stand- punktes seine spâtere praktische Laufbahn wahrhaft nüß- lih zu machen, im Gegensaße zu Jenen, welche die Handels-Lehre zu einem bloßen Absehen und Nachma- chen herabwürdigen.

Zur befriedigenden Genugthuung gereicht es daher, daß der Nutzen, den eine geeignete Vorbildung dem künftigen Kausmann gewährt, bereits von vielen Sei- ten gebührend erkannt und gewürdigt wird, weshalb denn auch zu jenem Behuf an mehreren Orten Lehr- Anstalten gegründet worden sind, die sich die spezielle Bildung für den Handel zur Aufgabe gemacht haben, Daß Institute dieser Art, in welchen sich die einzelnen Zweige der Handels - Wissenschaften konzentriren, cinen bedeutenden Vorzug vor der zerstreuten und einseitigen Bildung im Wege des Privat - Unterrichts behaupten, bedarf wohl keines näheren Beweises, Endlich liegt es flar am Tage, daß die immer mehr zunchmende Kon- furrenz jeßt mehr als je außer dem pecuniairen auch ein geistiges Kapital bedingt, welches Leßtere durch die Leistungen einer zweckmäßig eingerichteten Lehr - Anstalt mitgetheilt oder doch beträchtlih vermehrt werden kann, wenn der Zögling mit Fleiß und Eifer den Unterricht in sich aufnimmt.

Von dieser Ueberzeugung ausgehend und in der ge- rechten Hoffnung auf die Theilnahme des betreffenden Pu- blifums, faßten die Unterzeichneten hon vor längerer Zeit den Entschluß, in Berlin, diesem Centralpunkte sür wissenschastliche Bildung, eine Handels-Lehr-Anstalt zu begründen,

Durch die Gnade Sr.] Majestät ,des Königs mit den nöthigeu Mitteln ausgerüstet, um die Anstalt den Ansprüchen der Zeit genügend und der Bedeutsamkeit des Ortes entsprechend, ins Leben treten zu lassen, wird dieselbe mit dem 4. Mai dieses Jahres ihren ersten Kursus beginnen. Sie wird unter Beaufsichtigung eines von den Hohen Ministerien cingeseßten Kurato- riums stehen, und hierdurch zugleih eine Garantie für die strenge Verfolgung ihrer Zwecke darbieten.

Aufnahmcfähig sind Jünglinge in dem Alter von 14 Jahren, welche die, bis zu dieser Alters-Periode in den Gymnasien, Bürger- und Realschulen in der Regel erreichte Schulbildung nachweisen können und sich durch gute Zeugnisse über ihre Sittlichkeit auszuweisen ver- mögen.

Der vollständige Kursus dauert drei Jahre und durch- läuft in dieser Periode drei verschiedene Lehr - Klassen, Bei der Vertheilung des Lehrstoffes in die einzelnen Klassen is, außer auf die gehörige Stufenfolge, auch noch besonders darauf Nücksiht genommen , daß jede Klasse möglichst selbstständig dastehe und einen abge- rundeten Lehr - Kursus bilde. Hieraus erwächst der wesentliche Vortheil, daß Jünglinge, deren Verhältnisse es nicht gestatten, den ganzen dreijährigen Kursus durch- zumachen, schon aus dem zwei-, oder selbst dem ein- jährigen Besuche der Anstalt eine zweckmäßige, wenn

gleih weniger vollendete Vorbildung zu erwarten haben.