1843 / 84 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Die Unterrichis-Gegenstände sind: 1) Deutsche Sprache und Stilbildungz Geschichte der Deutschen National- Literatur. 2) Französishe und Englische Sprache. Dem Unterrichte in diesen beiden Sprachen sind, im Hinblick auf die Wichtigkeit derselben für die allgemeine höhere Bildung und ihre Unentbehrlichkeit für den Kaufmann eine verhältnißmäßig bedeutende Anzahl von Lehrstunden gewidmet, 3) Kaufmännische Korrespondenz in Deutscher, Französischer und Englischer Sprache, und Anleitung zu sämmtlichen übrigen, in der geschäftlichen Praxis vorkommenden schriftlichen Aufsäten , in geeig- neter Stufenfolge. 4) Einfaches und doppeltes Buch- halten, gestüßt auf wirklihe Geschäfts-Vorfälle. 5) Allgemeine Handels - Wissenschaft. (Erörterung der verschiedenen Arten des Handels und seiner vornehm- sten Hülfsgeschäftez Wechsel- und Staatspapier-Kundez Fracht-, Schifffahrts-, Assckuranz- und Bankwesen z Münz-, Maß- und Gewichtskunde u. s. w.) 6) Ma thematik. 7) Kaufmänunische Arithmetik, mit vorzügli cher Uebung der verschiedenen Theile der Zins=-, Geld- und Wechselrechnung und der Waaren - Calculationen, so wie namentlich der Konto - Korrenten. 8) Geogra- phie und Geschichte mit steter Berücksichtigung des Ver- kehrs und Handels der Völfer und ihrer kommerziellen Bewegungen. 9) Naturwissenschaften, als: Naturge schichte, Phosik und Chemie. 10) Waarenkunde und Technologie, erläutert durch zweckmäßige Muster, die nöthigen Modelle und endlih durch Anschauung der wichtigeren hiesigen Fabriken und Judustrie - Anstalten, 11) National-Oefonomie und 12) Handelsrechtz beide in ihren Haupt - Grundzügen, 13) Kalligraphie und 14) Zeichnen.

Der Unterricht in den eigentlich kommerziellen Ge genständen wird von den Unterzeichneten ertheilt, Die übrigen Lehrstoffe sind einer hinreichenden Anzahl tüch tiger Lehrer, das Französische und Englische wissenschaft lich gebildeten Männern dieser beiden Nationen, anver traut. Die sowohl beim Unterricht, als auch zur Pri vat - Benußung der Zöglinge dienenden Sammlungen sind? 1) Bibliothek und Landkarten - Sammlung z 2) Münzkabinet; 3) Sammlung von Original-Maßen und Gewichten verschiedener Länder und Städtez 4) Na turalien- Sammlung z 5) phosikalishes und chemisches Kabinet; 6) Waaren - Sammlung und technologische Modelle.

Der Unterrichts Preis beträgt jährlich 120 Thaler und wird vierteljährlich mit 30 Thaler pränumerando entrichtet. Auswärtige Zöglinge erhalten auf Verlan gen ganze Pension (Kost und Wohnung) bei dem Di reftor der Anstalt, Carl Noback (Zimmerstraße 91), der auch gern bereit is, auf alle etwanige Anfragen genugende Auskunft zu ertheilen.

Berlin, am 1. März 1843.

Carl Noback.

Friedrich Noback,

7 Bea Gun

Da auf das Stettin - Copenhagener Dampyfsci} „„Dronning Maria“ nicht genügend geboten is, so wird ein neuer Termin zum Verkauf desselben

A Le 2 April e NaGmittagas 3 Uhx, in meiner Wohnung angeseßt, zu welchem ich Kauf liebhaber hiermit einlade.

Stettin, den 19, März 1843.

Krüger, Justizrath.

Ein Gut, 56 Hufen Kullmisch groß, von ausgezeich netem Boden, mit mindestens 300 Fuder Heu, 2 Mei len von Königsberg i. Pr. an der Chaussee gelegen, soll ohne Einmischung cincs Dritten verkauft werden. Zur Anzahlung is ein Kapital von 25,000 Thlr. er forderlich, Nähere Auskunft ertheilt auf mündliche und auf portofreie sch{riftlihe Anfragen

der Justiz-Kommissarius Besthorn, Altstädtsche Langgae Nr. 54 u. 55. Königsberg i. Pr., den 10, März 1843,

Zwei Mühlen-Besißungen mit drei und zwei Mahl gängen, Schneidemühle, Graupengang und Oelschlag, mit im besten Zustande befindlichen Gebäuden, vollstän- digem todten und lebenden Inventar, Obstgärten, Aecker, Wiesen und Wald, in der Nähe einer bedeu tenden Provinzialstadt und eines \chifffbaren Flusses be legen, sind unter günstigen Zahlungs-Verhältnissen zu faufen, Nähere Auskunft ertheilt auf frankirte Briefe an reelle Käufer

Joh. Heinr, Mikesch in Marienwerder.

Im Auftrage mehrerer geehrten Gutsbesißer mache ih bekannt, daß ich Landgüter mit bedeutenden Wal- dungen in der Provinz Posen und den angränzenden Provinzen unseres Königreichs, so wie im Königreich Polen, im Werthe von 10,000 Thlr. bis 180,000 Thlr., die man zu verkaufen beabsichtigt, nachzuweisen habe.

Kauflustige belieben sih deshalb in frankirten Bric fen an mich zu wenden.

Bromberg, den 12. März 1843.

Czerwiúsfi, Commissionair.

Eingetretener Hindernisse wegen wird der auf den 14. März cr. angekündigte Verkauf der

Niesertschen Bibliothek bis Anfangs Mai cr. ausgeseßt.

Münster, den 8, März 1813.

B. Dieckho ff, Auctions-Kommissarius,

BetantntmaGuüUutgi Haupt-Direction des Polnischen Landschast-Kredit-Vereins.

Jn Folge eingegangenen Gesuches wegen Ausstellung und Einhändigung von Duplikaten nachstehender, als vernichtete angegebener Zinscoupons - Bogen für den Zeitraum vom 2en Semester 1841 bis zum 1sten Se- mester 1847.

Zu den Pfandbriefen

Lit. B. 157379. 159158. 161762, 161764. 162828, 163189. 187121. 188204. 222365. 222022. 224153, 278172. 282732. 283339.

Lit. G. 208280. 209415. 209765, 211848. 214347, 214895. 214896. 215409. 216376. 216493. 218476, 219082. 238498. 240727, 245036. 246126.

Fordert R I L _ ordert hiermit die Haupt-Direëtion d d - Kredit-Vereins im Königreiche Polen, E des Artikels 124 des Geseßes vom 2, Juni 1825 alle Besißer obiger Zinscoupons, o "ivie diejenigen, welche irgend cin Besizrecht dazu zu haben glauben, auf, sich mit denselben an die Haupt- Direction zu Warschau in dem Zeitraume von einem Jahre, von

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ter an gerechnet, unbedingt zu melden , als widrigens besagte Zinscoupons-Bogen amortiri und die Dupli- fate darüber an die betreffenden Jnteressenten ausge-= liefert werden, Warschau, den 7, Januar 1843. Der Präsident gez. J. Morawski. Der Secretair gez. Drewnowsfki,

Ich bin beauftragt, das im Großherzogthume Me- lenburg-Schwerin belegene Allodialgut Alt-Karin c. p. aus freier Hand, mit oder ohne Jnventarium, zu ver- faufenz etwanige Kaufliebhaber wollen dieserhalb mit mir in Unterhandlung treten. i

Nostockx, März 1843. H. B. Peet, Advokat.

Das an der Landstraße von Rostock nach Wismar gelegene, von jedem dieser Orte 3 Meilen und von Doberan 15 Meilen entfernte Gut Alt -Karin enthält ein Arcal von 300863 []R. Der Boden i} sehr ein träglich, Wiesen sind hinreichend vorhanden. Die Holländerci besteht etwa aus 100 Häuptern, die Schä ferei aus 1300 Köpfen. Zu der Acerbestellung werden 24 Pferde und 24 Ochsen gehalten. Hof- und Dorf gebäude sind im besten Stande. Der Krug, die Mühle und Schmiede gewähren cinen bedeutenden Ertrag. Die hohe und niedere Jagd und die Fischerei sind schr ergiebig. Holz und Torf is ansehnlich vorhanden,

pt ® , 4. . 4 » . . Aterarische Anzeigen. S 2 So eben is in der zweiten Auslage erschienen und bei Unterzeichnetem zu haben : Chaärakterzúüge E E Porte Sragmeéente aus dem Leben des Königs von Preußen ; : Ale S E, gesammeli nach cigenen Betrachtungen und selbst ge machten Erfahrungen von L Ee 2 Theile. Ladenpreis für beide Theile 4 Thlr. S ck Mittler (Stechbahn 3), so wic in dessen Buchhandlungen in Posen und Bromberg.

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medizinische und chirurgische Verke aus dem

Alexander Duncker in Berlin

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ROMBERG'S

Lehrbuch der Nervenkrankheiten

des Menschen. F Band 2 Ane as 25 Bs.

/ Die 3te diesen Band schliessende Abtheilung soll 111 kurzem V cic hfolgen. In allen solid« n Buch-

handlungen sind di Abtheilungen einzusechen, I

erschlienenen

Von demselben V ersasscr Ist erschienen : NEURALGIAE NERBVI QUINTI SPECIMEN. PROLUSIO ACADEMICA. Vel. Pap S I: Ebi ndas« Ibst isl C5 hien« 1: DIEEEENBACH!S Lee

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Cum tabula aer! incisa. 4.

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CHIRURGISCHEN KLINIK DER KOENIGL CHARITE zu Ec Hi rausgeßte b 1} von Dc M et gr. 4 Velin Papier. ovh. 27 Thl LA CHIRURGIE de V Dice nb ach Aar

Charles Pie: Prem. Part, ave 1 planches, gr. 8 E ROUES Praktisches Handbuch

Zl gerichtlich - medizinischen Unter- suchungen

und zur Abfassung gerichtlich-medizinischer Bericht s gel M D Do Assistenz - Arzt des Gholera - Lazareths, praktischer Arzt zu Berlin, Mitglied der Société de Médecine

zu Lyon und der Société anatomique zu Paris.

Die kranke Darm-Schleimhaut in der Asiatischen Cholera mikroskop, untersuclht, Mit 2 Kupfertaf. gr. 8. Vel, Pap: geh, % Thlr, MEDIZINISCH- CHIRURGISCH- Therapeutisches Wörterbuch. Herausgegeben durch cinen Verein von Acrzten. Bevorwortet voni Geheimen Medizinal - Rath Professor Dr. Barecez,. 3 starke Bände od. 30 Lies. 4. Vel. Pap: à Bd, geh, o Thile, A He gel 4 Vlilri Der praktische Arzt sindet in diesem VVerke, das durchaus nicht mit anderen medizinischen Encyklo- vädieen in Kollision tritt, die Erfahrungen und dun der berühmtesten Aerzte aller Zeit- ten und Nationen in übersichtlicher VVeise, unter jeder Krankheitsform zusammengestellt; der Theo- retiker eine Zusammenstellung des überhaupt in der VWissenschaft Geleisteten und eine Uebersicht der Haupt - Erscheinungen der Literatur im ganzen Ge- biete der in- und ausländischen Medizin, So wird dies Buch dem Anfänger und dem Veteranen in der Praxis, s0 wie nicht minder dem studirenden Theoretiker, ein unschätzbares Hand- und Hülfsbuch seyn, das er zecitlebens mit Erfolg benutzen und aus- beuten kann, und das ihm die Stelle ciner bändc- reichen und kostspieligen medizinischen Bibliothek vertritt und s0 namentlich dem von literarischen Hüälssmitteln Entfernten vom unschätzbarsten Nu-

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der gegenwärtigen Bekanntmachung in öffentlichen Blät-

398

In Unierzeichnetem sind so eben erschienen und an alle Buchhandlungen versandt worden :

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i S , Gottfried Kinkel. 8. Velinp. brosch. Preis 1 Thlr. 10 Sgr,

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gang. Bilder aus Welt und Vorzeit, Oden und Verwandtes. Des Dichters Leben und Betrachtung,

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Roma's Erwachen. Die Eine Nheinische Geschichte

Zu haben in der : Nicolai schen Buchhandlung in Berlin (Brüderstr, 13), Elbing, Braunsberg, Thorn u, Stettin, so wie bei Seliger in Soldin.

Neu erscheint bei mir und kann durch alle Buch nandlungen werden, in Berlin durch T Trautwein, Breite Str. 8: H ande der Kinderkrankheiten. Nach Mittheilungen herausgegeben von D A Sea Ez r Ba De B Wo Erstcer Band Ss 2 Tie 13 Ser.

Leipzig, 1111 März 1843. F. À. Brockhaus

b ZOSZen

bewährter Aerzte

: : Mitgabe O onsirmation r retfêre Tochter. EPristliDe Andacbcefstunden für Sauen Od Ua sau en evangelischer Konfession. Mit besonderer Rücksicht auf die Verhältnisse des weiblichen Geschlechts bearbeitet und Ihro Majestät ver Königin Lon Preußen zugeeignet von Di S O Le t E Diener des göttlichen Worts. Mit einem sehr s{önen Titelkupfer. broschirt 2 Thlr. 75 Sgr. Qu Balg T C S Gn Bill und zu haben durch alle Buchhandlungen.) Der erste Theil dieses Andachtsbuches (Glaubens spiegel der cvangel. Christin) umfaßt in 32 Andachten den unerschöpslichen Jnhalt des Christenglaubens. Der

J Umschlag

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zweite (Lebensspiegel der evangel. Christin) stellt in zweimal 24 Betrachtungen das christliche Leben zuerst in seinen allgemeinen Verhältnissen, dann in den be sonderen Beziehungen des weiblichen Geschlechts (die Kindheit, die Tochter, die Jungfrau u. \. f.) vor Augen. Ein Anhang von Gebeten und Andachten für die be- sonderen festlichen Tage der Kirche und des Hauses beschließt das Ganze.

So bietet sich das Buch der Leserin zum Führer durch das ganze Gebiet der christlichen Lehre und des Lebens. Ueberall bezweckt es gleichmäßig Belehrung und Erbauung, Erleuchtung und Erwärmung des (Geistes und Herzens; es will daher eben so zur tie feren Erkenntniß der christlichen Lehre dienen, als zur Erhebung des Herzens und zur Anlcitung in der segens vollen Nachfolge Jesu Christi.

Jn dem Unterzeichneten is im vorigen Jahre erschie nen und durch alle soliden Buchhandlungen zu bezie hen, in Berlin (Stechbahn 3), Posen und Bromberg durch E. S. Mittler:

tzen ist.

Dice Eisenbahnen als militairische Operations-Linien von P z. Nebst Entwurf zu elnem militairischen Eisenbahn-Sy stem für Deutschland. Adorf, im März 1843. Verlags-Büreau.

So cben ist im Verlage von Duncker und Hum- blot erschienen und in allen Buchhandlungen zu crhalten : Entwickelungs-Geschichte der neuesten Deutschen Philosophie mit besonderer Nücksicht auf den gegenwärtigen Kampf Schelling's mit der Hegelschen Schule dargestellt, in Vorlesungen an der Friedrich Wilhelms- Universität zu Berlin, im Sommer-Halbjahre 1842

von L, Mielet, Preis 2 Thlr.

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0h 8 2095 Btl

Bei August Hirshwald in Berlin, Burgstr. 25, ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben :

j ö Beiträge zur phbystologischen und pathologischen Chemie und Mikroskopie in ihrer Anwendung auf die praktisch'e Medizin, unter Mitwirkung der Mitglieder des Vereins für physiologische und pathologische Chemie und anderer Gelehrten herausgegeben von Dr. Franz Simon, Privat-Dozent etc.

Band I, Lieserung f. (Mit 1 Steindrucktafel.) Preis des Bandes von 40 Bogen und Abbildungen

4 ‘Thlr.

Jm Verlage des Unterzeichneten erschien #o eben : Giesebrecht, Wendishe Geschichten aus 3ter Band, 2 Thlr.

den Jahren 780 1182,

__Die beiden ersten Bände der Wendischen Geschichten fanden sogleih nach ihrem Erscheinen ehrende Aner- kennung (Preuß. Staats-Zeitung 1843 Nr. 12, Liter. Zeit. 1842 Nr. 49); die Wichtigkeit des ganzen Wer fes läßt sich erst jeßt, da es beendigt vorliegt, völlig übersehen. Es is eine Spezial - Geschichte, aber eben so sehr auch die Darstellung einer bedeutenden Periode des noch jeßt fortdauernden Anzichens und Abstoßenz Deutscher und Slavischer Nationalität und ge- währt zugleich vielfach neue Aufschlüsse über wesentliche Punkte der allgemeinen Geschichie des Nordens zu bei den Seiten der Ostsee. Geschichtsforscher und Freunde heimischer Geschihte in Polen, Dänemark, Schwe den, Norwegen und Jsland dürfen daher auf das Buch eben so wohl aufmerksam gemacht werden als die Deutschen. Das vollständige Werk, 3 Bände gr: 8, ist für 6 Thlr. durch allc Buchhandlungen zu beziehen, Berlin, im März 1843. E R, Gaertner, Amelan g sche Sortiments Buchhandlung, Brüderstraße Nr. 11.

Die neue Auslage des 1sten Theils von Evlert's Charakteristik Friedrih Wilhelms T. is so eben erschienen und zu haben bei dem Unterzeichneten. Preis beider Theile, die nicht getrennt werden, 4 Thlr,

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to the amaleur, 01 the half-instructed theorist, upon the subjects of which it treats, it is a most d lightsul book.“ John Bull.

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Liegniß, März 1843. L, Genschel.

So eben 1st erschienen und wird gratis ans gegeben .

No O di Kalalogsblätter d antiq L a-

gers der Buchhdlg. Von VY. Bi SSCI (44 Beli

ren-Stralse),

Kölnische Zeitung.

Geneigte Bestellungen auf die „Kölnische Zeitung“ für das mit dem 1. April nächsthin beginnende ziveite Quartal d, J. wollen Auswärtige baldigs machen; der Abonnementspreis beträgt bei allen Königl. Preuß, Postanstalten 1 Thlr. 225 Sgr. (Stempel und Porto einbegriffen). Die „Kölnische Zeitung“ berichtet dic Tages - Ereignisse, besonders auch durch die ausgebrei- tetsten Korrespondenz-Verbindungen dazu in Stand ge- seßt, möglichst schnell, unparteiisch und ausführlich, und bespricht alle wichtigeren Tagesfragen mit redlichem Frei muthe, Das Feuilleton bietet eine übersichtliche Aus- wahl des Zuteressantesten im Gebicte des sozialen Le bens, der Kunst und Literatur; es brachte in den les ten Monaten Original - Beiträge von K. Andree, Nic, Becker, K, Buchner, Dräxler-Manfred, E, Duller, Joa- chim Fels, F. Freiligrath, Em, Geibel, Frau v. H,,

-

K, H. Hermes, M, Honeck, Heinrich König, Jul. Mo- sen, Prof. Nöggerath, Herm. Püttmann, H, Scherer, Wi Simo, Zee Bled n O deo Ane

kennung, welche den Bestrebungen der „Kölnischen Zeitung“ allenthalben zu Theil wird, hat sich der Kreis ihrer Leser in diesem Quartal wieder so bedeu- tend vermehrt, daß sie gegenwärtig vielleicht das meist

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verbreitete Deutsche Blatt ist und sich daher unstreitig am besten zur Veröffentlihung von Bekanntmachungen und Anzeigen aller Art eignet, : Kon, m Manz 1543 M. Du Mont-Schaube rg.

Durch das Berliner Musikalien - Magazin, Spandauer - Str, N 9 a Esslinger, durch alle Buch- und Musikhandlungen Deutschlands, ist zu beziehen : Angenehme Und Fee be Unterhaltungen am Pianosorte. 9. Jahrgang.

12 Hefte mit Umschlag und HMaupttitel zusammen 160 grolse Folio-Seciten Noten enthaltend. Subscriptionspreis für den ganzen Jahr- gang nur 2 Thaler. wonach also die Seite § Sgr. kostet.

Jeden Monat cerscheint ein Heft und wird das Ganze im Dezember a, c. zur Ablieferung fertig.

Das erste Hest wird einzeln mit 6 Sgr. verkaust und enthält cin Potpourri über 15 akademische Lieder von Herenz. Die übrigen Hefte enthalten 8 grolse Potpourri's, verschiedene Rondo's, Diver- tissements ctc. aus den Opern: Adèle de Foix von Reissiger, die Nacht zu Paluzz1 von Peten- rieder, das NachtlagerinGranada von Kreutzer, Catharina Coronaro von Lachner, Casanova von Lortzing, die Krondiamanten und Her- zog von Olonna von Auber, Linda di Cha- mouni, die Regiments - Tochter und les Mar ty rs ven Donizelti etc.

Die Arrangewents sind von C. T. Solomon Burkhardt, F. V, und J. G. Prökl. Sie werden sich durch Leich- tigkeit vorzugsweise solchen Klayierspielern em- pfehlen, welche keine grolse Fertigkeit besitzen, doch sìnd sie keinesweges sür Anfänger bestimmt,

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Berli,

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Alle Þost - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestel- lung an, für Serlin die Expedition der Staats - Zeitung: Fricdrichsstrasse Ur. 72,

Sonnabend den

Zosien M är z

1843.

Inh a4 t.

Amtliche Nachrichten. : h

Landtags - Angelegenheiten. Provinz Preußen. Verkauf der Früchte auf dem Halm. Provinz Pommern. Berathung über die Adresse an Se. Majestät den König. Provinz Sachsen. Strafgesezbuh. Provinz Westphalen. Strafgeseßzbuch.

Frankreich. Paris. Vermischtes. Brief aus Paris. (Geschicht- lihes zur Beurtheilung von Frankreichs Ansprüchen auf die Gefellschafts- Inseln.)

Großbritanien und Jrland. London. Zustand der Bank, Foridauernde Monomanie gegen Peel und die geseßlichen Garanticen dagegen.

Deutsche Bundesstaaten. Braunschweig.

Oesterreich. Wien. Aerztl, Bülletin.

Spanien. Schreiben aus Madrid. (Ministerielle Ansichten über die Vermählungs-Frage.)

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. Schreiben aus N e w- York. (Webster und Johnson's Schulden-Tilgungs-Plan z Peel's Acuße- rungen über das Durchsuchungs-Recht und der Ashburtonsche Vertrag z bevorstchender Schluß der Sißung des Kongresses.)

La Plata-Staaten. Schreiben aus Paris. (Die Sklaverei in Uruguay abgeschafft ; Stand der Dinge zwischen Nivera und Rosas.) China. Macao. Kaiserl. Edikt über die Ocffnung des Hafens Fut- scheufu und die Entschädigungs - Zahlung. Pottinger's Verwarnung an die Opium-Schmuggler. j

Landtag.

FJuland. Köln. Rheinische Eisenbahn. Die Bergvölker des Libanon, ihre sozialen, religiösen und politischen Zustände.

Wissenschaft , Kunst und Literatur. Die Reimersche Gemälde- Versteigerung. Leipziger Sternwarte, Der Komet.

Amtliche Uachrichten.

Kronik des Tages. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem General-Major a. D. von Massow, den Stern zum Rothen Adler-Orden L2ter Klasse mit Eichenlaub; dem Post-Direktor Tissen in Minden, den Rothen Adler-Orden 3ter Klasse mit der Schleife; so wie dem katholischen Geistlihen und Rektor Appolt zu Hiddingsel im Kreise Koesfeld, den Rothen Adler-Orden 4ter Klasse zu verleihen;

Den bisherigen Regierungs- und Baurath Berring zu Pots= dam zum Ober-Baurathe und Mitgliede der Ober-Bau-Deputationz und

Allerhöchstihren Kommerzien-Rath und bisherigen Konsul Wm. Oswald in Hamburg zum General = Konsul für diese Stadt und deren Gebiet, so wie auch für das Holsteinische Elb - Ufer mit Ein-= {luß der Stadt Altona, ingleichen für das Hannoverische Elb - Ufer von Harburg bis zum Ausflusse der Elbe, zu ernennen.

Abgereist: Se. Durchlaucht und Fürst von Corvey und 5 :

Se. Durchlaucht der Prinz Karl Biron von Curland, nach Breslau. S 0

Der Großherzoglich Meckleuburg - Strelißsche Wirkliche Staats= Minister von Dewib, nah Neu-Streliß.

der Herzog von Ratibor

Landtags- Angelegenheiten.

Provinz Preußen.

Königsberg, 18. März, Ju der fünften Plenar=Sibung wurde über den mittelst Allerhöchster Proposition zur Begutachtung überwiesenen Entwurf einer Verordnung wegen des Verkaufs der Früchte auf dem Halme, und des künftigen Zuwachses berathen. Der Entwurf bestimmt die Aufhebung der Vorschrift des §. 12, Tit. 7, Th. 11. des Allg. Landrechts, wonach es keinem Bauern erlaubt ist, seine Früchte auf dem Halme zu verkaufen, und des §. 594, Tit. 2, Th. 1. des Allg. Landrechts, welcher bestimmt : daß mit gemeinen Landleuten ein Kauf über ihren künftigen Zuwachs, nur nah Zahl, Maß oder Gewicht und nach den zur Zeit der Aerndte marktgängi- gen Preisen geschlossen werden dürfe, Die Aufhebung dieser Be= \hränkungen, welche aus der Absicht hervorgegangen sind, den Land= mann vor wucherlichen Uebervortheilungen zu bewahren und eimer Zeit angehören, in welher man eine Bevormundung der Staatsbür- ger in ihren Privat-Verhältnissen durch Zwangs=-Verbote nöthig hielt, wurde als äußerst wünschenswerth einstimmig anerkannt.

Provinz Pommern.

Stettin, 21. März. Nachdem der Herr Landtags-Kommissarius in der Eröffnungs-Sißung vom ôten d. M,, vou der ständischen De= putation zurückbegleitet, die Versammlung verlassen hatte, richtete der Landtags-Marschall noch einige Worte an die Stände, in welchen er Ld des Austrages entledigte, welhen Se. Majestät den ständischen lus\chüssen bei ihrer Entlassung am 10. November v. J. ertheilte. Se. Majestät geruhten sich dahin zu äußern, daß Allerhöchstsie in jeder ständischen Versammlung einen doppelten Charakter erblickten, indem die Stände erstlich die Vertreter eigener wohlerworbener Rechte und der Rechte derjenigen, welche sie abgeordnet, dann aber auch die geborenen Rathgeber der Krone seyen, und zwar von einer Unabhän= gigkeit, wie sie anderswo uicht gefunden werden könnte. Von dieser Wahrheit müsse ein jeder Abgeordnete durhdrungen seyn, eben so sehr aber auch davon, bab er kein Repräsentant des Windes der Meinung und der Tageslehren sey, und wenn wir die Richtung be= trachteten, welhe ganz ähnliche ständishe Elemente in nä= heren und ferneren Ländern genommen, so müsse unser Herz ih von Dank gegen Gott entzündet fühlen, welcher Alles in unserem

aterlande einer so glücklihen Entwickelung gnädig zugeführt habe. Mit großer Genugthuung habe Se. Majestät den obigen Sinn in den ständischen Verhandlungen, welhen Er mit der gespanntesten Aufmerksamkeit seit dem Jahre 1823 gefolgt, stets erkannt, Nie und

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in keiner Zeit habe sich derselbe jedoch o treflich und nah Seinem Herzen ausgesprochen, als bei Gelegenheit der zuleßt versammelten Provinzial =Laudtage, und er beauftrage die Anwesenden hierdurch ausdrüklich, wenn sie zurückgekehrt seyn würden zu den Landtagen, aus deren Schooß sie gewählt, dics allen ihren Mitständen und Je- dem insbesondere dankend auszusprehen. Der Landtags-Marschall ernaunte hiernächst vier Ausschüsse, mit Einschluß des für die Begut- achtung des Strafgeseßbuches bereits seit dem 12. Februar versam- melten, vertheilte die Königlichen Propesitionen und die bis jeßt ein= gegangenen Petitionen an dieselben zur Vorbereitung für den Land tag, beauftragte den Bürgermeister Kuschke mit Aufnahme der Ple= narsibungs =- Protokolle und übertrug dem - Syndikus Braun das Censor -= Amt.

In der nächsten Sihung wurde eine Dank - Adresse an des Königs Majestät beschlossen, und in der darauf folgenden der Ent wurf derselben vom Landtags-Marschall vorgelegt, welcher zu der- selben bemerkte, daß er es vermieden habe, irgend einen politischen Gedanken in der Adresse auszudrücken, wodurch er den Ansichten des Landtages entsprochen zu haben glaube.

Nach Vorlesung des Entwurfs erhob sich ein Mitglied der Ver- sammlung und äußerte: Er fühle sich gedrungen, zu der eben ver- lesenen Adresse einen Zusaß und die Einschaltung desselben an der Stelle, wo Sr. Majestät dem Könige der Dauk für die Zusammen berufung der ständischen Ausschüsse aller Provinzen und für das le- bendige Juteresse ausgesprochen wird, welches derselbe fortwährend den ständischen Angelegenheiten zu schenken geruhe, dahin vorzuschla: gen: Wir vertrauen auf Ew. Königl. Majestät Weisheit, daß sie den Zeitpunkt erkennen werde, der geeignet is, in weiterer Entwicke= lung der ständischen Justitution durch das gewonnene Element der Einheit aller Provinzen des Reichs dieselbe zum vollen Bewußtseyn des Volks zu bringen und die Stände immer mehr zu einem leben- digen Gliede in dem Staats-Organismus zu machen, und entwickelte feinen Vorschlag im Wesentlichen also: :

„Wir leben in ciner bewegten Zeit, in einer Epoche der politischen Entwickelung, in welcher es für jeden Mann nothwendig wird, sich dessen flar bewußt zu bleiben, welchen Standpunkt er einnehmen will, welchem Ziele er entgegenstrebt wie viel mehr noch für cine politische Körper- schaft, die berufen ist, die Einwohner einer ganzen Provinz in ihren Jn- teressen zu vertreten. Es sey nun aber ein ganz guter parlamentarischer Brauch, durch eine besondere politische Frage den Standpunkt zu bezeichnen, auf den sich ein solcher politischer Körper stellen wolle, Diese Frage solle das Amendement seyn. Jn dem Propositions-Dekrete vom 23. Februar Ie habe des Königs Majestät die Erwartung ausgesprochen, denselben Geist der Liebe und des Vertrauens auch auf dicsem Landtage wicder zu finden, der den früheren bescelte. Diese Erwartung werde nicht getäuscht werden. Dies sey der Punkt, in welchem wir Alle einig seven und stets einig bleiben wer- den. Unsere ständischen Jnstitutionen scyen jedoch eben so gewiß noch ent- wickelungsfähig und entwielungsbedürftig. Wenn dessenungeachtet keine Petition um eine bestimmt ausgesprochene Erweiterung der ständischen Rechte und Befugnisse eingebracht worden, so sey dies unterblieben, weil cin solcher Antrag weder an der Zeit sey, noch von dem provinziellen Standpunkte aus gerechtfertigt erscheine. Eben weil wir uns noch in einer Zeit der Gährung und Entwickelung befänden, ließen sich wohl die Zeitpunkte angeben, nach denen das Streben gerichtet sevn müsse, aber nicht beurtheilen, was zur Zeit {hon gewährt werden könne, um dem Ziele entgegen zu führen. Als des Königs Majestät in dem Propositions - Dekrete für den vorigen Landtag die Maßregeln zur Kenntniß desselben gebracht, welhe Sie zur Entwickelung der ständischen Verhältnisse beschlossen, hätten wir darin cine tiefe Auffassung dessen erkannt, was zur Zeit noth thue und freudig dic spätere Zusammenberufung der Stände-Ausschüsse begrüßt. Aber Viele hätten darin doch nur den Anfangspuunkt, nicht dic Vollendung der neuen nothwendigen Entwickelung erkannt, und dies sey auch die Ansicht gewesen, welche die Ausschüsse selbst belebte. Der Geist des Fortschritts habe in ihnen vorgewaltet. Wenn das Amendement Vertrauen zur Weisheit des Königs ausspreche und von ihr das Erkennen des richtigen Zeitpunktes der ferneren Entwickelung erwarte, so sey dies feine hergebrachte Redensart, sondern das beglückendste Gefühl einer treuen Brust. Unzweifelhaft sey es das unerläßliche Bemühen des Königs, was Er als Bedürfniß Seiner Zeit und Seines Volks erkannt, ins Leben einzuführen. Damit er es aber er- kenne, sey es die Pflicht eines jeden guten Bürgers, an der Stelle, wo er stehe und wo er dazu berufen, es auszusprechen, was ihm als solches er- scheine. Aus dem Gefühl, diese Pflicht zu erfüllen, sey das Amendement hervorgegangen.“ e : :

Dem Amendement entgegentretend, äußerte ein Abgeordneter : „Nicht der Wortlaut des Amendements bestimme ihn, demselben ent- schieden entgegen zu treten, denn auch er habe mit Freude die begin- nende Entwickelung unserer ständischen Institution in den ernannten Aus- \hüssen begrüßt, au er werde jede weitere, durch gewonnene Erfahrungen als heilsam bezeichnete Entwickelung willkommen heißen, sondern vielmehr das von dem Antragsteller entwickelte Motiv : in der Adresse müsse der Land- tag gewissermaßen seine politische Stellung, ein politisches Programm ent- falten. Er sey auf das entschiedenste gegen dergleichen Manifestationen, cinmal, weil sie zur Bildung von Parteien überhaupt und von Parteiungen in unserer politischen Institution führen, die in an- deren Ländern nothwendige Elemente se9un mögen, welhe er in Preußen aber beklagen und mit Schmerz sich entwickeln schen werde z dann, weil er in diesem politischen Programm ein Verlassen unserer ge- sezlichen Grundlage erkenne. Das Geseß vom 1. Juli 1823 gewähre eine der vorzüglichsten Berechtigungen, das Petitionsrecht. Dem Gefühle der Gesetlichkeit, das dem Deutschen von jeher inwohnte, werde auch unter uns Pommern seine volle, uns bestimmende, Bedeutung bewahrt. Mögen wir in der geseßlichen Form der Petition an den Stufen des Thrones unsere Wünsche niederlegen, unsere Bedürfnisse, wenn solche in der Provinz, in unserer Mitte laut werden, entwickeln, dagegen aber Schritte vermeiden, zu denen wir nicht berechtigt sind, vermeiden, Zustände herbeizuführen, deren vermeintliche Segnungen uns durch feine Erfahrungen garantirt werden.

Nachdem für beide Ansichten noch mehrere Mitglieder sich hat- ten hören lassen, und alle in dem Bekenntniß, daß, welcher politi- hen Ansicht die Einzelnen auch ergeben seyn mögen, sie do einig blieben in aufopfernder Liebe zum Vaterlande, in unerschütterlichem Vertrauen und treuer Hingebung für den König, als dem Vereini=

gungspunkte aller Meinungen, si zusammengefunden hatten, ward das Amendement durch die Majorität des Landtages verworfen (32 gegen 15 Stimmen), und die Adresse angenommen. j Hiernach beschloß der Landtag die Veröffentlichung seiner Ver= handlungen in Gemäßheit der dieserhalb ertheilten Allerhöchsten Erlaubniß und in den Gränzen derselben, und der Landtags-Marschall beauftragte den Bürgermeister Kuschke mit der Redaction der be- treffenden offiziellen Artikel, welche in die hiesigen Zeitungen einge- rüdckt werden sollen.

| das vollkommenste und dankbarste anerkaunt. |

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Merseburg, 18. März. Nachdem, wie gemeldet, der zu Begutachtung des Entwurss des Strafgeseßbuchs zusammenberufene vorbereitende Ausschuß seine Arbeiten beendigt hatte, wurde in der dritten Plenar = Sißung am 7ten d. M. mit Berathung über diesen Entwurf in der Landtags-Versammlung begonnen und seitdem unun=

terbrochen damit fortgefahren. Das Interesse, welches die hohe

Provinz Sachsen. |

Wichtigkeit des Gegenstandes, wie die große Sorgfalt, welche diesem Geseß-Entwurfe gewidmet worden war, nothwendig bedingte, wurde bei näherer Bekanntschaft mit demselben bedeutend gesteigert und all= seitig seine Tendenz: statt der Kasuistik des jeßigen Strafrehts das= selbe möglichst auf allgemeine Grundsäße zurückzuführen, dem richter= | lichen Ermessen einen größeren Spielraum zu eröffnen und eine für das gesammte Vaterland gültige Strafgeseßbgebung herzustellen, auf Man war darüber ein= verstanden: daß auch, was die konsequente Festhaltung des Prinzips und die Deutlichkeit, Kürze und Präzision der Fassung und des Aus= drucks anlangt, kaum etwas zu wünschen übrig bleibe, und daß diese Vorzüge dem Geseß-Entwurfe den ersten Plaß unter den Geseben der neueren Zeit sichern würden. Dagegen sprach man den Wunsch aus: statt der in mehreren Paragraphen bezogenen besonderen Straf= geseße den Juhalt derselben, so viel thunlih, dem Strafgeseßbuche elb cinverleiben, wo dies aber nicht mögli, die in Bezug genom= menen Geseße demselben als Anhang beigeben zu wollen, theils um dem Richter die Anwendung des Gesehes, theils um jedem Einwohner des Staats die Bekanntschaft mit demselben zu erleichtern, da die Unbekanntschast mit solhen niemals zur Entschuldigung gereicht. Mit der systematischen Ordnung der einzelnen Titel, nah welcher, abweichend vom Allgemeinen Landrecht auf die Staats-Verbrechen im weiteren Sinne die Verbrechen, welche sih auf die Religion be= ziehen, nebst der Lehre vom Meineide und Eidesbruche folgen, denen sich sodann die gemeinen Verbrechen, so weit sie ih auf Chre, 1A und Gesundheit, Freiheit, Sittlichkeit, Vermögen, Stand und Familie beziehen, und endlich die Verbrechen der Gewerbtreibenden, Beamten und Geistlichen anschließen, konnte man sich im Allgemeinen nur ein= verstanden erklären; nur hielt man die dem Münz=Verbrechen im Allgemeinen Landreht angewte)ene Stelle für passender, da es sich bei diesem Verbrechen hauptsächlih um eine Verleßung des Münz= regals und um einen {weren Betrug gegen das Publikum handele. In beiderlei Beziehung gebühre dieser Lehre, wie man glaubte, eine andere Stellung, entweder unter den Staats= oder gemeinge- fährlichen Verbrechen, was dem Urtheile des Publikums und des Rich= | ters gegenüber nit ohne Einfluß sey.

Provinz Westphalen.

Múnster, 18. März. Plenar-Sißungen vom 13. und 14, März. (Schluß.) Die Abschaffung der Todesstrafe für den Kindesmord (d. h. die von der Mutter vorsäblih verübte Tödtung ihres unehe= lichen Kindes in oder gleih nach der Geburt), nah §. 308, und die Anwendung zehnjähriger bis lebenswieriger Strafarbeit oder Zuchht= hausstrafe, wurde mit Rücksicht auf die Beweggründe zu dieser That, die in Ehrgefühl und Verzweiflung zu suchen, und auf den frankf= haften Zustand des Körpers und der Seele, welcher die volle Zu- rechnungsfähigkeit ausschließt, allgemein für zweckmäßig und gerecht erachtet. Eben so war man damit einverstanden, daß die bloße Ver= heimlihung der Schwangerschaft und Niederkunft an sich nicht als Verbrechen behandelt, vielmehr straflos zu lassen sey.

Jn §.-310 is bestimmt: „wer einen Todtkranken oder tödtlich Verwundeten auf dessen Verlangen tödtet, is mit Gefängniß nicht unter drei Monaten oder mit Straf - Arbeit bis zu drei Jahren zu belegen.“ Die Minderzahl hielt diese Milderung der Strafe des Todtschlags für angemessen; die Mehrzahl beantragte dagegen die Unterdrückung dieses §., weil weder dem Arzte noch dem Kranken selbst das Recht zustehe, durh willkürlihe Verkürzung des Lebens der höheren Lenkung vorzugreifen, auch die absolute Unmöglichkeit einer Wiederherstellung sich nicht füglich vorausbestimmen lasse.

Die Me Körper=Verlehung wird nah §. 322 dahin bestimmt, resp. bestraft: „wer vorsäblih einem Anderen eine solche körperliche Verleßung oder Mißhandlung zufügt, welche mit nachtheiligen Folgen für die Gesundheit desselben, oder mit der Gefahr solcher Folgen verbunden is, hat Strafarbeit oder Zuchthausstrafe bis zu fünf Jah= ren verwirkt, welche unter den ershwerenden Umständen des §. 323 bis zu 15jähriger Zuchthausstrafe geschärft werden kann.“ Die Worte : „mit der Gefahr solcher Folgen verbunden is“ schienen einem Theile der Versammlung nicht bestimmt genug, um jede Willkür so= wohl des Richters, als des Sachverständigen möglichst auszuschließen. Die Vorschläge, entweder eine Frist zu bestimmen, um nach dem Vor- gange des Französischen Rechts das Urtheil über die Folgen der That danach festzustellen, oder aber statt der Gefahr solcher Folgen „das wahrscheinliche Eintreten derselben“ als geseßliches Kriterium aufzustellen, wurde jedoch von der Mehrheit niht genügend erachtet, um darauf eine Abänderung des Entwurfs zu beantragen.

Als kbe zweckmäßig wurde anerkannt, daß die Bestrafung we= gen vorsäblih zugefügter leihter und wegen vorsäßlich zugesügter \{hwerer Körper = Verleßungen , imgleihen wegen Mittheilung ciner ansteckenden Krankheit, nur auf den Antrag des Verleßten oder sei= ner geseßlichen Vertreter stattfinden, die Untersuchung wegen s{we= rer fahrlässiger Verleßungen aber dann von Amtswegen eintreten soll, wenn der Verleßte der Sprache, des Gesichts, des Gehörs oder der Zeugungsfähigkeit beraubt, erheblih verstümmelt oder verunstal= tet, zu seinen Berufsarbeiten unbrauhbar gemacht, oder in eine un- heilbare Geisteskranlheit verseßt worden ist. i H

Nach §. 336 sollen Selbstmörder, wenn die Entleibung nicht in einem Anfalle von Geistes - Zerrüttung begangen worden, ohne alle äußere Ehren in der Stille begraben werden. Die Zweckmäßigkeit einer solchen Vorschrift als Regel wurde nicht verkannt ; dagegeti das Bedenken geäußert, ob sie in das Strafgeseß gehöre, da der Entleibte sich jeder Bestrafung des irdischen Richters entzogen habe, zu einer Bestrafung seiner Angehörigen aber kein Grund vorliege. Auch wurde angedeutet, daß ein allgemeines Urtheil über alle Selbstmörder

in nicht gefällt werden könne, da die alte wie die neue S Lille des Selbstmordes aufzähle, die nah dem Urtheile der

als Großthaten der edelsten Aufopferung für die öchsten Ideen [u