1843 / 87 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

2 ee E R L C: E

E R R E E E

Centralisation is Paris noch nicht Frankreih und anderer Schwie- rigkeiten niht zu gedenken, wird diese Meinung {hon deshalb wohl

frommer Wunsch bleiben. iti

Oesterreich.

ZVien, 22. März. (Aerztl, Bülletin.)

Am 21. März, um 9 Uhr früh,

Se. Kaiserl. Hoheit der Durchlauchtigste Erzherzog Franz Karl brachte den gestrigen Tag ruhig zu, erfreuten sich heute Nachts eines mehrstündi gen Schlases, während welchem ein reibliwer Schweiß eintrat, und bejin den sich heute den Umständen entsprechend,

Frhr. von Türkheim, Dr. Zangerl,

S Pan it un © Madrid, 15. März. Der Unabhängigfeitssinn der Spa nischen Nation erwacht aufs neue, und bei der \chros}\ten Meinungs- Verschiedenheit, die hier über Fragen der inneren Politik herrschen mag, erklären sih doch alle Parteien darüber einverstanden, dap Spanien nicht länger unter der Vormundschaft einer fremden Macht

stehen dürfe. Aus dem Artikel des Espectator vom 12ten, den ih Zhnen mittheilte, erhellt, wie sehr sich die diesseitige Regierung

durch einige von Herrn Guizot in der Französischen Deputirten- Kamme gemachte Andeutungen verleßt fühlt, So sehr, daß jenes ministerielle Blatt sogar soweit geht, selbst die Vorschriften des Austandes zu ver leven. Heute sprechen sich die Haupt - Organe der moderirten und der eraltirten Partei, die übrigens für jeßt beide das bestehende Regierungs - System mit gleicher Heftigkeit bekämpfen, nicht weniger unverholen gegen die Einmischung fremder Mächte aus. Der He caldo, der die unterdríte Partei der Moderirten vertritt, sindet es doch für gut, die Ansicht des Herrn de Lamartine, daß Frankreich die Spanischen Moderirten mit den Bayonetten unterstüßen müsse, für eine Thorheit zu erklären, deren Ausführung sich die Moderirten zuerst widerseßen würden. „Was die moderirte Partei verlangt“, sagt die ses Blatt, „was jeder vernünftige Spanier wünscht, was Spauien be darf, was in Frankreichs eigenen Zuteressen liegt, ist, daß das Kabi net der Tuilerieen, als das uns uächste, benachbarte, bei dem Gange unserer Angelegenheit besouders interessirte, das Schicksal Spauiens nicht mit Kälte und viel weniger mit Gleichgültigfeit betrachte, Spa nien nicht dem ausschließlichen Einfluß ciner anderen Macht überlasse, das Uebergewicht Englands mit erlaubten und \chicklicheun Waffen neutralisire und befämpfe. Die Bekämpfung, uicht des Einflusses, sondern des Uebergewichtes des Englischen Kabinets ist die einzige in Spauien, die einzige in Frankreich volksthümliche Politik, ,, Dazu find weder bewaffnete und direfte Juterventionen erforderlich, noch genügen jeue unbestimm ten, furchisamen Erklärungen in den Kammern, welche entweder als bald der Vergessenheit übergeben oder den Umständen gemäß ausge legt und modifizirt werden, Frankreich blide nux im voraus auf alle großen Spanischen und Französischen Fragen, welche die Großjährig

feit unserer Königin mit sich bringt; es gebe zu gleicher Zeit jene

fränkende Politik der bewassneten Dazwischenkunst und das unkluge

System der Unthätigkeit und Zurüickgezogenheit auf und trachte dar nah, zur reten Zeit einen Bürgerkrieg und sich selbst einen Euro päischen zu ersparen.“

Aus diesen Erklärungen des Heraldo darf man wohl den

Schluß ziehen, daß die Moderirten endlich ihre auf eine bewassnete

Dazwischenkunft Frankreichs gesebten Hoffnungen aufgegeben haben sen halten, si selbst als die Hüter der Unabhän

und es für angeme) gigkeit Spaniens darzustellen,

Pas Eco del Comercio, das Organ der Partei der Exal tirten, welche ebenfalls der bestehenden Regierung den Krieg erklärt

at, enthält heute einen Artikel mit dei Ueberschrift: „Wird der Cin

iluß Fraukreichs in Spauien wiederhergestellt werden“ (Sewiß wird Niemand bezweifeln, daß sich die tur das Eco vertretene Partei dez

Wiederherstellung dieses Einflusses widerseßez allein auch die Einmi

\chunug Englands in die Angelegenheiten dieses Landes erflärt dieses

Blatt für verwerflih, offenbar in der Voraussebung, daß das herr

schende System nur in der Politik jener Macht eine Stübe sinde, Das Eco meint, daß nah Beendigung der Regentschaft Chpartero s die Moderirten sih mit den übrigen Parteien aussöhnen wurden, und

fügt hinzu: „Alsdann werden auch die Verhältuisse, die mit dem größ

f

ten Theile der wichtigsten Nationen Europas, die jeßt unterbrochen sind, wieder angefuüpft werden, und dies wird ein neues Mittel je9n, um uns von dem Einflusse Fraukreihs und Englands zu b(a freien, der bis jeßt ausschließlih, und folglich allmächtig wax, Wenn jene Französische Partei, auf die unsere Nachbarn rechnen, sich

organisiren und in dem Sinne, wie die Franzosen zu wünschen schei

nen, handeln sollte, so stellt sie sich eine schwierige Aufgabe. (Eng

land übt ohue Zweifel Einfluß auf unsere Angelegenheiten aus; er wird indessen auh nächstens zu Ende gehen, denn uicht immer wird e im leßten Kriege geleisteten Dienste anrehnen wollen, überzeugt, daß wir sie theuer genug bezahlt haben. Cr wird gkeit der Handels Verhältuisse, die zwischen England und uns stattfinden, beshräufen, und wir werden so der jeßt eben so selbstsüchtigen wie beängstigten Handels Politik Frankreichs einen Einwand mehr entgegenzuseßen haben. Die Freisinnigkeit des Rereines wird die Grundlage

uns jenes Laud di

,

fih auf die Wichti

Systems des Deutscheu „Zoll

der Verhältnisse seyn, die uns mit jedem Tage mehr von der Da

zwischenfunft befreien werben, welche unsere Nachbaru noch immer in Bezug auf unseren Absaß an die nordischen Länder ausliben.““ Das Eco besteht dann auf die Errichtung eines Zoll - Vereins zroischen Spanien und Portugal und Verlegung der S panischeu Zoll - Linie nah Porto und Lissabon, Endlich sagt dieses Blatt: „Wir sind nicht so thöricht, als Eroberer auftreten zu wollen, aber wir haben Kräfte in Uebermaß, um unsere Heimat vertheidigen zu können, Preußen hat eine schwächere Bevölkerung als wir und eine Ober- iläche, in deren Verhältnissen seine Schwäche liegt ; aber die Ordnung, die in seinem Finanzsystem herrsht, macht es zu einer der einfluß- reichen Mächte Europa?s. Laßt uns es nachahmen; dan werden wir die beleidigenden Fanfarronaden des Auslandes verlachen fönnen.“

Am 11. wurde der Prinz Jerôme Napoleon von Zhrer Maje stät der Königin in Privat - Audienz empfangen.

Es fann feinem Zweifel mehr unterliegen, daß die Regierung

bei deu Wahlen gesiegt hat, Auch wird bereits von einer Umge p des Ministeriums gesprochen, indem sich unter solchen Ver hältnissen Männer finden, die den Muth haben, die Last der Ver antwortlichkeit auf sich zu unehmen. Der Jufant Don Francisco ist wirklich in Saragossa zum De putirten gewählt worden, ————“ P

Portugal.

A Lissabon, 13. März. Heute hat uns Se, Königl. Hoheit der Prinz Adalbert von Preußen“ näch béiitüigén Aufenthalte in dieser Hauptstadt, der vorzugsweise der Me gaes des Juteressauten,

i Natur so freigebig bedachte Umgebung darbietet, gewidmet war, wieder verlassen, um auf dem Britischen Dampfboote „Montrose‘“’ die Rückreise in das geliebte Vaterland über London, wo der Prinz, wie ih vernehme, guch einige

was Lissabon selbst und seine von der

\

\

374 Tage zu verweilen gedenkt, anzutreten. Se. Königl, Hoheit hatte auf der ganzen langen Ueberfahrt von Bahia in Brasilien bis hier- her, wo die Ankunft am bten erfolgte, sich stets des erwünschtesten Wohlseyns erfreut und wird auch von hier nur die angenehmsten Erinnerungen über den allseitig gesundenen Empfang mitgenommen

haben, S -—

Vereimgte Staaten vou Uord - Amerika.

2 Waris, 21, März. Auf dem Wege über Havre sind heute Nachrichten aus New - York hier eingetroffen, die zwar nicht neuer sind als die, welche uns über England bereits zugekommen sind, aber Näheres über die leßten Verhandlungen des Kongresses über das Durchsuchungs - Recht bringen, Sir Robert Peel hatte befanntlich im Englischen Parlamente erklärt, daß die von dem Präsidenten de Vereinigten Staaten dem Vertrage Ashburton gegebene Auslegung unrichtig sey, und daß England, Amerika gegenüber, feinen der von ißm bekannten Grundsäße hinsichtlich des Durchsuchungs-Rechtes auf gegeben habe, Diese Erklärung des Englischen Ministers wurde nun im Repräfentantenhause zu Washington zur Sprache gebracht, und veranlaßte eine Diskussion, über welche der Courrier der Ver einigten Staaten in folgender Weise Bericht erstattet :

„Die Rede Sir Robert Peel's“, sagt er, „über den Bertrag Ashburton hat mit einem Striche den wichtigsten Theil dieses Ber trages verwisht und giebt allen Quellen der Zwietracht , die er ver stopft zu haben schien, von neuem seinen Lauf. Es dürfte daher von Nutzen sevn, alle Phasen dieser internationalen Angelegenheit genau aufzuzeichuen, welcher gegenüber alle die fleinen Streithändel des in neren Haushalts von Amerika ihre ganze Bedeutung verlieren.“

„Äm lebten Freitag war die Diskussion des Marine Budgets in dem Senate an der Tagesordnung, Da nahm Herr Bentou Ver anlassung, die Rede Six Robert Peel's in Anregung zu bringen und das Cinziehen der im Budget enthaltenen Anweisungen für den Unter balt der Amerikanischen Escadre au den Küsten von Afrika zu bean tragen. Dies hieß implicite die Verlebung oder vielmehr die Nicht erfüllung des abgeschlossenen Vertrags beantragen, (Fine lebhafte Debatte wurde durch diese Motion hervorgerufen, und Herr Archer verlas vor dem Senate eineu Theil einer vou Herrn Everett, Bot schafter der Vereinigten Stagten zu London, au das Kabinet von Washing ton, und zu deren Mittheilung an seine Kollegen Herr Archer von die sem Kabinet ermächtigt worden war. Ju dieser Depesche, vom 3, Februar datirt, erklärt Herr Everett, daß er in tiefes Erstaunen verseßt wo den sey durch die Schlußfolgerungen, welche Sir Robert Peel aus der von ihm angeführten Thatsache ziehen zu sollen glaubte, daß der Brief Lord Aberdeen's vom 20. Dezember 1841 bis guf diesen Tag

ohne Anzeige des Empfanges und ohue Autwort von Seiten der Amerikauishen Regierung geblieben sey, Herr (Éverett erzählt bann, daß er zwei Tage uach (Empfang jenes Schreibens des Lords Uber deen demselben vou dessen Empfang Kenntuiß gegeben und angezeigt (abe, daß er ihm baldmöglichst darauf zu antworken beabsichtige. Aber am 27, Dezember that Lord Aberdeen seinerseits ihm zu wissen, daß Lord Ashburton als Spezial - Unterhändler abgeschickt worden, und fügte hinzu, daß, seiner Ansicht zufolge, es nux verlorene Zeit wäre, durch diplomatische Schreiben eine Debatte fortzuseßen, die miindlich zwischen den Unterhäudlern zu Washington wieder aufge nommen werden würde,“

_ „Diese Erklärung wird Six Robert Peel zu einer für einen Stagtömaun immerhin peinlichen Retractation zwingen, der nicht ohne genau unterrichtet zu sey und ohne vorherige reifliche Ueberlegung sprechen soll, Aber augenscheinlich ist, daß, wenn der gewöhnlich so umsichtige Englische Minister im gegebenen Falle ohne den nöthigen Grad von Ueberlegung gehandelt hat, er dies nur unter dem Macht gebote einer dringenden Nothwendigkeit gethan hat, die ihm, fo zu sagen, nicht Zeit ließ, seine Worte erst auf die Wagschale zu legen, Diese Nothwendigkeit is aus dem ungeheuren Bor theil entstanden, welchen die Französische Opposition aus dem Bertrage Ashburton gegenüber den Englischen Ansprüchen in Bezug auf das Durchjuchungs Recht gezogen hat. Sobald diese Ansprüche deu Amerikanern gegenüber aufgegeben wurden, war es unmöglich, daß das Kabinet von Skt, James auf Durchfüh

rung derselben Frankreich gegenüber bestand, Die Logik kann nicht zweierlei Maß und Gewicht haben, und die Französische Nation fand ih uicht allein in ihrer Crkeuntuß der Serechtigfeit, soudern auch in ihrer Würde verleßt, als sie eine auswärtige Regierung von ihr, unter der Androhung eines Bruches, die Beobachtung einer Regel fordern sah, welche man einem anderen gegenüber aufgegeben hatte. Es wäre sogar nicht zu verwundern, wenn der Englische Minister zu seinem Verfahren durch die Anforderungen des Ministeriums Guizot genöthigt gewesen wäre, dem sein Stillschweigen allzu viel Stärke ihm gegenüber und allzu große Schwäche gegenüber der Kammer verlieben hätte.“ j

„Doch kommen wir auf Herm Beuto1's Motion zurück, Sie wurde durch den Senat beseitigt, der nicht so leichthin eine jo semd selige Entscheidung tressen wollte, Die Mehrzahl dex Reduer haben indeß anerfaunt, wie wichtig die Retractation Sir Roberk Peel’s sev. Herr King erklärte, der Senat habe bei Ratification des Vertrages die Meinung gehegt, daß Englauk ausdrüdcflich auf das Durchsuchungs recht verzihtet habe, insofern dieses Recht den Negerhandel an den Küsten von Afrika betraf. i j E

„Diese Unterscheidung wird demnach England machen müssen, wenn es Kollisionen vorbeugen will, die aus einen offenen Bruch nit diesem Laude hinauslaufen würden, Dieses wird keinen Zoll breit vou dem rationellen, rechtmäßigen, geheiligten Grundsaße abgehen, in welchen es sich einhüllt, Herr Tyler ist der allerlebte Mann, der je sich zu einem solchen Aufgeben seiner Rechte verstände.“

„Aus allem diesem geht hervor, daß mit Ausnahme der Grän zen des Staates Maine alles, was der Vertrag Ashburton's regeln sollte, weit weniger geregelt ist, als je, Es ist das Gewand Peiue lope's: was bei Tage daran zu Stande gekommen ist, wird über Nacht wieder zerstört.“

JulanD.

Stettin, 26, März, Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen und Statthalter von Pommern is heute früh um 3 Uhr bier eingetroffen und in der Wohnung des kommandirenden Generals des 2ten Armee - Corps, Herrn General-Lieutenants von Wrangel Ercellenz abgestiegen. Höchstderselbe wohnte heute früh dem Gottesdienste und demnächst einer großen Parade der Trup pen bei,

Der neue Komet.

fa / Berlin, 27. März. Die Beobachtungen des Kometen guf der hie- Y sigen Sternwarte umfassen noch zu kurze Zeit, um die Elemente mit völli-

E ger Bestimmtheit daraus zu finden, Sie reichen aber hin, um die genä-

erte Gestali und Lage der Bahn und den Verlauf der Erscheinung zu rmitteln. Der Komet is am 28. Februar in der Sonnennähe gewesen. Er stand damals der Sonne \o nahe, wie bisher noch kein bekannter Komet,

eiwa den von 1680 ausgenommen, und bestätigt durch seinen großen Schwei} die Vermuthung von Newton, daß die Schweif-Entwickelung bei großer Annäherung an die Sonne am stärksten is. Er entfernt sich jeyt sehr schnell von Sonne und Erde, und wird an Glanz und Dauer der Sichtbarkeit nah Sonnenuntergang mehr und mehr abnehmen, Er geht jeßt eiwa drittehalb Stunden nah Sounenuntergang ebenfalls unter. Diese an sich furze Zeit seiner Verwecilung über den Horizont nach Sonnenuniergaug nimmt während des April so ab, daß er Ende April chou etwa fünf Vier telstunden nach Sonneuuntergang ebenfalls untergeht, und bei beständig abnehmender Helligkeit und Größe dann für das bloße Auge sein Schweif gar nicht mehr bemertbar sevn wird, oder doch nur bei sehr großer Auf merksamkeit noch unterschieden werden fann, Unter den bisher berechneten Kometen ist keiner, dessen Bahn eine solche Achnlichkeit hätte, daß man eine Zdentität vermuthen tönnte. Die Erscheinung wird, so lange sie überhaupt sichtbar ist, immer im Südwesten gesehen werden, da der Komet bis End April noch immer südli vom Aequator bleibt, und die Nähe am Hori zont, so wie die zunehmende Dämmerung, wird sie immer mehr und mehx schwächen, S Pa

Meteorologische Beobachtungen. 1843 | Möorgeus | Nachmittags | Abends

26 Mürz G U 2E j 10

Nach eiumaliger Beobachtun. O 2TTE T) E : E Luftdeuck (3 3/,91 Par 007,1] Var. 337,50 Par.| Quelluw üeme 0A Bi Luflwärwue ..-| t 0,4° B -1 LáS B 0A K.| Flusswärme A? B, V R O R 9 R.| Bodenwürwe 3,5" R.

Thaupunkt .,.. 3,2 Dunst«iltigung | ¡79 pt 52 pt 1:3 pl't | Ausdünstong 0,012 Hb | Niederschblag 0),

Wéllés ¿oco BEX0gou j beitet hbeilev

Wid. Ls O80, 0. | Ö | Würmewechzel F LUE

Wolkenzug . « - | O80. | 34258.

Tacresmillel: Au 254ten 339 36 Par... | Tg I 4,2° B 60 „Ci O, 26steu : 337,73 -}- 0,5 0,47 58 O

ner Er E Den 27. März 1843. Fo n ds. | Y as L | j E | Pr. Cour.

4 1A A AR L 10 AORED E E. V E A E DOIA

| Bret. | Geld

Reief. | Geld. |Gemw,

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Si, Secbuld-S ch, 3e 101, 1()4 Brel. Pots, Eiseub.! à 13:32; 32%

¡do. do. Prior. Obl. - 027

¡Mgd. Lpz. Bisenb. 145:

lo. do. Prior. Obl 1037 G

Brel. Anb. Eiseob. L 116

ido. do. Prior. Obl. i037 Scbuldverscbr. 6 (02 5 [Diss Ib. Eisenb.' l

Berliner Stadi / io do, Prior. Obl. 4 5 Obligationen. s 10:37 S Rhein. Bisenb, F) 78

Dauz. do. iu lh. E 1s do, do. Prior. Obl 4 97 Z

Westpre. Pfandbr. e 103 tier]. Frankf. Eis. ° i 1%

Grousb. Pos. do 1067 106 do, do. Prior. Obl. | 10:3:

d [02 102% Ob. Schles. Ei«b

Preuss. Englische x Obligat. 30, 103%

Präm. Sch. der Seebandluug.

Kur- u. Neumöärk.

do Oslpe, Pfandbr, |52 104

Pomm, do, 31/1: 103% 4 1094

Küur- u. Neum, do : 2 103” | 1037 : - 102

Gold al marco Friedrich«d'or Aud.Gldin, à 5 Tb

Scblezscbe do Diäcónlö.

Auswärlige Börsen. Amsterdam, 23. Mürz, Niederl, wirkl. Sch. Mr 0% do, 10H T 0 906 4 STA, Pans. 04, Aug. -—, Zinal Prourá, Prim, Soh, —+ Pôli Oesterr. 109. 4% Russ. Wope 907. Antwerpen, 92, Mürz. Zinsl, —., Neue Aul. 19% G. Hamburg, 25. März, Bank-Actien 1650. Eugl. Russ, 110. London, 21, März. Cons. 3% 96%. Bel. 1043. Neue Anl. Z22. Pas sìve 5% Ausz. Seb, 127. 22% Mol! 56. 5% 102. 5/7) Port, B Engl, Russ. 1135. Bras, 805. Chili 90. Columb. 26%, Mex. 30, Peru 19, P aris, 24. Mürz. 5% Reute fin cour. 1214. 10, 3% Rente fiu cour. 82. 00, 5% Neapl, au compt. 10, 5% Span, Bonte 297, Pass. 3. Wien. 22, Mürz, 0% Met, V0 4001017, 39%. 78. 2120 1% --. Bauk-Actien 1647. Anl. de 1834 143%. de 1839 1164

fönigliche Schauspiele.

Diensiag, 28, Mälz, Jm Opernhause: Der Freischüß, Oper n 3 Alte, o Kid, Must“ oon C, Vi von Wer, Dlle, Karoline Hebenecker, Königl, Bayerische Hof-Sängerin: Agathe, als erste Gastrolle.)

Im Schauspielhause : (D E Marquise de Senneterre, comédie en 3 actes, par Mer. Mélesville. 2) Dicu vous b¿uisse, vaudeville en 41 acle, par Me. Ancelot.

Mittwoch, 29, März, Jm Schauspielhause : de Belle Jsle, oder: Die verhäugnißvolle Wette,

Freitag, 31. März. Jm Opernhause: Die Hugenotten.

Preise der Pläte, Ein Plaß in den Logen des erstên Ranges 1 Rthlr, 10 Sgr, 2c.

“Jm Schauspielhause: Französische Vorstellung.

Königsstädtisches Theater.

Dienstag, 28. März, Welcher ist der Bräutigam“ Lustspiel in 2 Akten, von Frau von Weißenthurn, Hierauf: Vorlebßte Vorstellung der Pantomimisten, Herren Gebrüder Lehmann, vor ihrer Abreise : Luzifer und der Küper. Dann: Canov«s Atelier, ober: Klassische Statuengruppen auf beweglichem Piedestal, Hierzu: Jutermezzo ausgeführt durch die Herren Whyttoyne und Maurice. Zum Schlup Pierot's Luftreise. Pantomime in 2 Alten, von C. Lehmann,

Mittwoch, 29, März. (Italienische Dyern - Vorstellung.) Zum erstenmale: Gabriella di Vergi. Opera in 2 Alti. Musiíca del Maestro Mercadanle. (Cga. Adelaide Gambaro, aus Neapel, ne. enaagirtes Mitglied: Gabhriella, als Debüt.) E

Donnerstag, 30, März. Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten.

Hierauf: Konzert des Herrn Parish - Alvars aus London und de Gebrüder Levy aus Wien. 1) © uvertüre aus der Oper: „Der Was serträger““, von Cherubini. 2) Reminiscenz aus Lucia di Lammer- moor, für das chromatishe Waldhorn, vorgetragen von Richard Levy, Z) Fantasie über Motive aus lucere21a Borgia, für die Harfe, fomponirt und vorgetragen von Parish-Alvars. 4) Konzert stück für das Pianoforte mit Orchester Begleitung, über ein Motiv ’aliero, fomponirt und vorgetragen von Carl Levy,

Oeffentliche Aufführungen. Donnerstag, 30. März, um 6% Uhr, im Saale der Sing-Aka Soirée fsrancalse de Diverlissement, littéraire, ou de

Mad möoisi lle

qus Marino l

demie : Récitation Animée, dans lous les i inléressans et les plus récréaliss: donmnée par M. Alexandre, »rofesseur-artisle en diction el lecture françatses, répétiteur à Puvin du Conservaltoire royal, anclen professenur le Mile. B a- chel; et par Mme. Alexandre, ¿lève du mêème (onservaloire et artisté vensionnaire du théâtre srançais, à Paris.

Das Programm besteht aus ausgewählten Stücken aus den Werken der ausgezeichnetsten älteren und neueren dramatischen Dich- ter, wie Racine, M olière, Voltaire, C. Delavigne, A. Du- mas, Scribe u. j. w. =— Billets sind in der Sing-Akademie und in der Schlesingerschen Musik - Handlung, unter den Linden Nr, 34,

für 1 Rthlr. zu haben. | —— I —————— Verantwortlicher Redacteur Dr. J, W, Zinkeisen,

Gedrudt in der Decke1 hen Geheimen Ober - Hosbuchdruckerel, Beilage

es genres de littérature les plus

Gemálde - Versteigerungen in Paris.

2, Paris, 19. März. Wer hier einigen öffentlihen Bilder- Verkäufen von Wichtigkeit beiwohnt, oder einige Vorräthe hiesiger Bilderhändler durhstöbert und sich nah den Preisen erkundigt, der wird gewiß sich höchlichst verwundern über die beträchtlichen Sum- men, welche für diese Sachen gezahlt und gefordert werden. Zt man ein Bildernarr und in seinen Geldmitteln beschränkt, o fomme man nach Paris und nah kurzer Zeit wird man sich von der Krankheit des Bilderkaufens geheilt fühlen; nur ist bei längerem Aufenthalt ein Rückfall zu fürhten, denn wenn man den Aufwand am fkostbarsten und vergeudetesten aller Kapitale, wenn man die Zeit nicht schonen, feine Gemälde-Versteigerung versäumen, feine Besuche bei Bilderhändlern sparen will, so kann man mitunter vor- refflihe und für Paris außerordentlich billige Einkäufe machen. So ging neulich bei der Versteigerung der Sammlung Steyaert von Brügge ein sehr interessanter Bauernbreughel, eine Notarsstube, für 151 Fr., ein vortreffliches Stück von dem seltenen Meister Craes= besfe, die Vorlesung aus der Schampschen Sammlung, für 225 Fr, und ein Schlachtbild von Palamedes, ein Reitergefeht, eine vou den besten Leistungen, die mir von diesem Meister vorgekommen, für 500 Fr. weg, Christus auf dem Wege nah dem Calvarienberge, von Franz Franck dem Jüngeren, eine reihe Composition mit vielen Figuren und ein Hauptbild dieses Meisters wurde für den auffallend niedrigen Preis von 167 Franken zu- geschlagen, Die bedeutendsten Stücke dieser Sammlung blie ben unverkauft; ein Christusfopf von van Cyck, zu 2000 Fr. ausgeboten, eine heilige Familie mit dem Bildniß der Stifterin von Hemmling, von unzubezweifelnder Echtheit, zu 6000 Fr. auf den Tisch gelegt, und die heilige T herese von Rubens, von sehr gewöhnlichem, portraitartigem Charakter, aber meisterlih in der Farbenstimmung des Caravaggio gemalt, den Rubens nach seiner Rückkehr aus Jtalien sich in einigen Werken zum Vorbilde nahm, für 8090 Fr. ausgerufen, fanden keine Käufer und wurden nebst mehreren anderen Werken von Ad. Brouwer, Ad. von Ofstade, Jan Steen u. st. w. zurü gezogen. Jn der Versteigerung der Périerschen Sammlung hatte da gegen nur ein großes Bild aus der Ztalienischen Schule dieses Loos, nämlich eine Grablegung, von dem Katalog dem Guercino gegeben, in dem Werke der Caraccis aber unter den Bildern des Ännibale gestochen und daher gewiß von diesem Meister, Zu 3000 Fr, an geboten, aber von Niemand heraufgeschlagen, wurde das Bild zurü genommen ein böses Omen für die Versteigerung der Agugdoschen Sammlung, die morgen beginnen wird, i

Diese Versteigerung der Gemälde - Sammlung des Herrn P, P ¿rier fand gestern und vorgestern statt. Kunstliebhaber und Kunsthändler hatten sh in großer Anzahl dazu eingefunden. Diese Sammlung enthielt 56 Gemälde, meistens gewählte Werke von den großen Genre -, Landschafts - , See -, Architektur =, Frucht - und Blumen - Malern der Flamännischen und Holländischen Schule des siebenzehnten Jahrhunderts, die zum Theil aus namhaf- ten, in neuerer Zeit zur Versteigerung gekommenen Kabinetten her stammten. Mit feinem Kunstsinn und einer reich versehenen Kasse ge bildet, hätte dieses s{öne Kabinet verdient, beisammen zu bleiben und dem gewöhnlichen Schicksal der Privat-Sanmlungen, der Vereinzelung und Zerstreuung in alle Welt, zu entgehen. Sämmtliche Bilder ha ben bei der Versteigerung die Summe von 234,657 r. eingetragen.

Das Kapitalstück der ganzen Sammlung war der Gemüsemarkt einer fleinen Stadt, von Jsaak van Ostade, ein in der reichen, malerischen Composition, in der überrashenden, dem Paul Potter gleichkommen- den Naturwahrheit der Thiere, in der Solidität der geistreichsten Aus führung, in der Verbindung des treff lichsten, gediegensten Jmpastos mit der größten Gluth und Tiefe des Tons höchst vorzügliches Werk dieses Meisters, der hier in einem ganz anders günstigen Lichte e1 scheint, als wir ihn aus den schwachen Bauern - und Scheukwirth- schaftsstüken in unjeren Deutschen Gallerieen kennen, Die seltene Vollendung dieses auf Holz gemalten, 50 _Centimètres hohen und 8) Centim. breiten Bildes rehfsertigl die Summe vou 17,900 Fr, welche dafür bezahlt wurde, : :

‘Aus der Sammlung des verstorbenen Herzogs von Berry im Schlosse Elysée Bourbon befanden sich bei dieser Bersteige rung folgende feine Kabinetsstücke: ein bei Kerzenlicht in einem vor ihm aufgeschlagenen Buche lesender Eremit von Gerard Dow, in der breiteren Behandlung, der schlagenden Beleuchtung und der warmen Betonung nah dem Rembrandt verwandt, sür 9000 Fr, verkauft; die Hochzeit zu Kang von Man Steen, Me eine lustige Bauern - Hochzeit gedacht, aber reich an glüdlichen, hu moristischen Zügen und in einem klaren Tone eben so sorgsältig als geistreich behandelt, 10,501 Fr. ; der kleine Trommelschläger von I illem van Mieris, mit dem Namen und der Jahreszahl 1702, guf Holz, 56 Cent. ho, 44 Cent. breit, im Gegenstand chr an ziehend und von einem Geschmadck der Anordnung, emer Natürlichkeit es Ausdrucks, einer Harmouie der Färbung und Feinheit der Boll- endung, wie diese Eigenschaften iu solcher Vereinigung in den Arbei- ten dieses meist o gei|tlosen und widrig geleckten Meisters selten oorfommen, deshalb auch mit 6300 Fr. bezahlt; eine Küche, worin eine alte Frau mit einem Licht in der Hand, beschästigt ist, zwei Buben zu essen zu geben, von G. S chalken gut impastirt und fleißig gemalt, aber wenig ansprechend, 3199 Fr. ; endlich eine Hafeu-Ansichk

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Bekanntmachungen.

Bekanntmachung,

Bei der Regulirung der gutsherrlichen und bäuer- lichen Verhältnisse der Herrschaft Marzdorff, Kreises Deutsch Crone, isst der Gutsherrschaft eine sogenannte Super - Normal - Entschädigung zugesprochen und die selbe demnächst durch rechtskräftige Entscheidung dahin sestgestellt worden, daß als eine jährliche Rente

1) die 19 bäuerlichen Wirthe von Marzdorff und

Abbau Königsgnade jeder 9 Thlr. 17 Sgr. 1 Pf,

2) die 10 bäuerlichen Wirthe zu Lubsdorff jeder

6 Thlr, 28 Sgr. 9 df, und 3) die 8 bäuerlihen Wirthe zu Brunk jeder 6 Thlr. 11 Sgr. 3 Pf. i zu entrichten haben. Das Recht der Gutsherrschast auf diese Renten ist, bei der Subhastation von Marz- dorf} im Jahre 1832 ausgeschlossen, dem Nachlasse des Calirtus von Grabski verblieben und jeßt im Wege des erbschaftlichen Liquidations - Prozesses zur nothwendigen Subhastation gestellt, :

Mit 4 pro Cent als Ablösungs-Kapital veranschlagt, beträgt der Taxwerth 7560 Thlr. 2 Sgr. 1 Pf.

Jn Folge dessen is ein Bietungs - Termin guf den 30, (dreißigsten) September d, J., Vormit-

tags 11 Uhr, vor dem Herrn Ober - Landesgerichts Rath Gerlach an hiesiger Gerichtsstelle angeseßt, Die Pächter Swidersfkischen Erben werden zu dem ange seßten Termine hierdarch öffentlich vorgeladen. Marienwerder, den 10, März 1843, | Civil-Senat des Königl, Ober-Landesgerichts, die leßteren vier Juteressenten früher zu Sommer- A feld, deren Aufenthalt unbekannt ist, hierdurch vor-

O I E M0 ite Zur Versteigerung des zur nothwendigen Subha station gestellten, im Crossenschen Kreise der Neumark belegeneu Ritterguts Lippen, welches auf 30,704 Thlr, N 16 Sgr. 11% Pf. abgeschäßt worden is, steht auf den vierundzwanzigsten Juni 1843, ; Vormittags 10 Uhr, in dem vokale des unterzeihneten Ober - Landesge richts Termin an, i Die Taxe, der Hopothekenschein und die Bedin- gungen sind in unserer Registratur einzusehen, ZU dem anberaumten Termine werden der Accise - Controlleur eorg Ludwig von Wulffen, der General - Major Georg Ludwig von Wulffen, modo dessen Söhne, der Lieutenant Rudolph Ferdinand Georg Ludwig, der minorenne August Wilhelm, Geschwister von Wulffen,

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emeinen Preußischen Staats-Zeitung. F 87

von J. B. Weerirx, ein reiches, sorgfältig gemaltes und brillant be- leuchtetes Bild, 6820 Fr. Wie sehr die vorzüglichen Stücke der Niederländischen Meister seit den lebten Jahren im Preise gestiegen, dafür lieferte das obenerwähnte Bild von Jan Steen einen merkwür- digen Beweis, indem es bei der Versteigerung der Sammlung des Herzogs von Berry im Jahre 1837 nur mit 5,300 Fr., in der des Herrn Périer aber mit 19,501 Fr. bezahlt wurde, Auch die anderen aus dem Elysée Bourbon stammenden Kabinetöstüke gingen diesmal zu ungleih höheren Preisen weg, als im Jahre 1837. :

Einzelne Bilder von trefflichen Meistern, die gerade feinen Namen auf dem Kunstmarkt haben und niht Mode sind, wurden indeß billig ver- faust ; z. B. das Dorf-Konzert von Le n ain, eine anmuthige Composition mit drei Figuren von liebenswürdig naivem Ausdruck, das Ganze in einem warmen Tone und trefflichen Jmpasto höchst gediegen ausge- führt, fam nur auf 760 Fr., und die Generalstaaten von Holland von Karel de Moor, eine Composition von zwanzig Figuren, in einem warmen, harmonischen Tone und pikanter Beleuchtung eben fo zart vollendet, als ein Mieris, erstand ein Käufer für 1700 Fr. Die besseren Stücke von berühmten Meistern wurden dagegen qut bezahlt: eine badende Susanna von Rembrandt, aus der Sammlung des Grafen Maison, mit 6350; das Portrait der Mutter Rembrandt's von des Künstlers Hand, mit 7101; ein zecher, halbe Figur, von F. Bol, mit 3651; ein Bauerntanz vor einer Dorsschenke von dem jüngereu Teniers, mit 10,400; die Schnitter von demselben, mit 3059; ein Blumenstück von J. D, de Heem, mit 3350; eine Magd, welche die Stube kehrt, von Pieter de Hooge, aus dem Kabinet des Grafen Harcourt, mit 4020; das Kegelspiel von Demselben, eine Compo- sition vou sechs Figuren in dem Garten eines Landhauses, aus der Sammlung des Herzogs von Marlborough, mit 4800; der Luack salber, von Ad. van Ostade, zart ausgeführt und 1666 bezeichnet, mit 6000; der Fischhändler, von Demselben, 1667 bezeichnet, eine Composition von 5 Figuren, die in ihrer Beziehung auf einander viel lebendiger und in Charafter und Ausdruck ungleich entsprehender als meist, dabei in einem hellen, klaren Goldton fleißig und doch frei ausgeführt sind, mit 11,011; stillhaltende Reiter in einer Landschaft, von Ph. Wouwermans, mit 4001; eine mit Vieh staffirte Land \chaft, von Ad. van de Velde, 1661 bezeihnet und aufs zartest- vollendet, mit 9000; eine reích mit Menschen und Vieh belebte Lande haft, von N, Berchem, mit 9890; eine herrliche Landschaft, von | Karel Dujardin, aus der Sammlung Ernod, mit 4500; eine Landschaft, von Wynanuts, mit Figuren von Lingelb ach, mit 8350; eine Wassermühle an einem Teich, von Ruysdael, mit 3550; ein reizender Mondschein, von van der Neer, mit 4400) ; eine Landschaft in s{öner Abendleuchtung, von Moucheron, mit Figuren von Ad. van de Velde, mit 3400; eine Ansicht des Th., Amsterdam gegenüber, von Backhuysen, mit 3800; das Por trait eines alten Mannes, von Denner, mit 2900; eine Landschaft, vou Claude Loxragin, eben niht von den vorzüglichen Arbeiten dieses Meisters, mit 8500 Fr. ;

Der hiuigste Streit entstand um eine Himmelfaghrt, eine aller- dings zartgefühlte, anziehende, doch gerade nicht so außer ordentli wunderbare Farbenskizze von Prud’hon, welche im Verhältniß am allertheuersten bezahlt und dem Lord Bedford für den übertrieben hohen Preis von 12,000 Fr. zugeschlagen wurde, worüber die anwesenden Franzosen, in ihrer National Eitelkeit geschmeichelt, ein lebhaftes Beifallflatschen erhoben, als ob es ihnen zu besonderem Ruhme gereichte, so ruhig zuzusehen oder so stürmisch zuzuklatschenu, wenn die Engländer sich die besten Werke der Französischen Schule zu eigen machen und aus dem Lande entführen. So oft es sih um ausnehmend gute Bilder handelt, behalten die Engländer jedesmal die Oberhand, und zwingen es mit ihren Guinéen, gegen welche die Französischen Sammler neuerer Zeit nicht auffommen fönnenz dieje- nigen, welche es könnten, sind durch anderweitige Juteressen auge spaunt oder abgestumpft, und haben keine Freude am Sammeln vou Gemälden, die viele Tausende kosten und keine baare Zinsen tragen. Bei den Englischen Großen gehört es dagegen zur Mode und zum guten Ton, Kunstschäbe zu besißen, was sie auch fosten mögen, Das unmäßige Geld führt leider jeßt alle nur dafür zu habende vorzügliche Kunstsahen nah England, be- sonders die besten Gemälde. Holland und Brabaut sind bereits größ tentheils ausgefauft, Spanien und Jtalien haben die schönsten Meister- werte hergeben müssen" und Frankreich is seit der ersten Revolution bis auf den heutigen Tag um einen unermeßlihen Reichthum von Gemälden ärmer geworden, die hauptsächlih nah England gewandert sind, Ju allen hiesigen Gemälde - Versteigerungen von Bedeutung treten die Engländer als Hauptkäufer auf und erstehen das Meiste und Beste. Die bedeutendsten Londoner Bilderhändler leben gewöhn lich den Winter hier, und schaffen ganze Ladungen von Kunstsachen nach England hinüber. Dort sind sie fürs große funstliebende und funsttreibende Publikum gänzlich verloren, da sie im ganzen Reiche auf den Landgütern und Schlössern herum, wo sle folglich nur ein fleiner Zirkel von Menschen sehen und genießen kann, Je stärker die Nach- frage, desto höher die Bilderpreise. Für den auf so manche Weise beschränkten Bilder - Liebhaber und Besiber eines kleinen Kabinets in unseren nördlichen Gegenden hat diese ungebetene Einmischuug der Englischen Guincen in den neuesten Gemäldehandel wenigstens die wohl- thätige Folge, daß er vou der Gemäldewuth kurirt wird, indem er Stücke erster Qualität, wie sie hier auf Bersteigerungen vorkommen und in

den Magazinen der Kunsthändler vorräthig sind, niht haben fann, und \lechtes Mittelgut für theuere Preise niht haben mag.

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Preise der vier Haupt - Getraide-Arten in den für die Preußische Monarchie bedeutendsten Marktstädten im Monat Februar 1843, nah einem monatlichen Durchschnitte in Preußischen Silbergroschen und Scheffeln angegeben.

Namen der Städte.

IBeizen | Roggen | Gerste | Hafer

5012 | 32-2 | 22 | 172. 532 | 33€ 4" | 482 49€ (8 | 192 4, Jnsterburg eei O 28 21 9, Rastenburg 45 26 20 6. Neidenburg 4225 2018 7 Did. 46-5: | 30.27 | 217 8. Elbing 4 |00 22 9, Konib | 312: 1245 10), Graudenz 49-1 | 307 | 23-75 11, Kulm. 49 - | 205 12. Thorn 46, 22-3 L . Posen 48-7 | 32-2 2, Bromberg 464 | 315 | 2475 A Fraustadt 54 E G 38 ir 4. Rawitsch 55 | 432 | 405

9. Kempen 4 4 4

1. Königsberg 2. Memel

1 D i, cene reten t oteter T 47-2 | 3877 ?, Brandenburg / 407 3. Kottbus 3-2 1- ¿ Granit a; b. . Landsberg a. d. Stettin . Stralsund . Kolberg 9, Stolpe . Breslau . Grünberg 3, Glogau . Liegniß , Görliß . Hirschberg . Schweidniß Glaß Neisse Leobschüß . Ratibor . Magdeburg 2. Stendal J, Halberstadt... L L is 4, Nordhausen 5. Mühlhausen 6. Erfurt T Halle 8, Torgau . Münster . Minden . 3, Paderborn 4 QOLIIUND 2 e N 1, Köln 2, Elberfeld 3, Düsseldorf Q L Wesel . Kleve S Me A

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Saarbrück Kreuznach Simmern 3, Koblenz . Weßlar

Durchschuitts - Preise Preußischen Städte Posenschen Städte .… Brandenburgischen und Pom- merschen Städte Schlesischen Städte

K Sächsischen Städte Westphälishen Städte ….. Rheinischen Städte...

Henriette und Johanne, belsdorff,

der Hauptmann von Zoller,

der Pastor Primarius Schelz,

geladen.

tur einzusehenden Taxe, landschaftli

Zugleich werden hierzu

der 1e, von Rabenau, fcüher zu Tzscheeren, (Geschwister von Kno- biger :

Frankfurt a. O,, den 25, Oktober 1842. Königl, Preuß, Ober - Landesgericht,

Nothwendiger Verkauf bei dem Ober-Lan-

__ desgerichte zu Glogau,

Zur Subhastation des im Sprottauer Kreise belege- nen, auf 13594 Thlr. 27 Sgr. 8 Pf., zufolge der nebst Hypothekenschein und Kaufbedingungen in der Registra-

i ; f abgeschägten Allo- dial-Rittergutes Nieder-Alt-Gabel is ein Bietungs-Ter- min auf den 5, Oktober 1843, Vormittags 10 Uhx, an ordentlicher Gerichtsstelle auf dem hiesigen Ober-Landesgericht anberaumt worden,

a) alle unbekannten Real-Prätendenten unter der Auf- forderung, sih bei Vermeidung der Präklusion \spä- testens in diesem Termine zu melden,

Aligemeiner Auzeiger fúr die Preuftischen Staaten.

b) folgende ihrem Aufenthalt nah unbekannte Gläu-

4) die Muiter und die beiten Schwestern des frü- heren Besißers Johann Joachim Abraham von Knobelsdorff,

2) der Dr. juris Adolph Friedrich Theodor Griyner,

3) das Fräulein von Grünberg zu Kontopp,

4) die Johanne Louise Gottliebe, geborene von Kalk- reuth, verehelichte von Knobelsdorff,

öffentlich vorgeladen werden. (GSlogau, den 7. März 1843. Königl, Ober-Landesgericht 1. Senat, (L. S.) v, Forckenbeck.

Publicandum,

Es sollen die im Grimmer Kreise belegenen von Wa- fenißshen Fideicommiß-Güter Passow und Wüstenei Be- hufs ihrer Verpachtung auf die Dauer von 12 Jahren, vom nächsten. Trínitatis-Termine ab, in folgenden Ter- minen :

am 31, März, 10, und 24, April ex., Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht au boten werden, und wie Pachtliebhaber zur Abg ihres Bots sodann vor dem Königl, Ht q finden haben; so gereicht denselben