1843 / 94 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

und genährt, vornämlih au im Landbaut. Dazu gehören aber auch | Geldmittel. Daher sey es zu beklagen, daß in der Provinz jebt | jährlich au 110,000 Thaler zu einer sehr entbehrlichen Amortisation | der Kapitalien verwendet werden müssen, die füglih zu einem fräfti= geren Betriebe der Landwirthschaft angewendet werden könnten, Ein Einwand, daß der Landtag in dieser Angelegenheit sich nicht für competent halten dürfe, wurde dur die Bemerkung widerlegt, daß der Flor des Landbanes mit dem des ganzen Skaates zu innig ver= flohten sey, um nicht die Verwendung bei des Königs Majestät in dieser Angelegenheit gerechtfertigt erscheinen zu lassen, es wurde daher einstimmig beschlossen, zu beantragen, daß fortan die Pfandbriefs= Schuldner der ganzen Provinz nur 4 Prozent an Zinsen zu zahlen verpflichtet seyn sollen.

Zeitungs -Uachrichken.

Ausland.

L ldlis Srannrei h.

Paris, 29, März. Es war gestern gemeldet worden, daß die Pairs = Kammer das Amendement ihrer Kommission in Betreff der vorläufigen Prüfung der Erfindungs-Patente mit 57 gegen 50 Stim men angenommen habe. Aus den heute eingegangenen Zeitungen geht aber hervor, daß das în seinen einzelnen Paragraphen allerdings angenommene Amendement bei der geheimen Abstimmung durch 60 Stimmen gegen 55 verworfen wurde.

Der Moniteur parisien erklärt die von legitimistischen Blät

tern, zuerst von der Quotidienne, vor einigen Tagen in Umlauf gebrachte Nachricht für ungegründet, daß der Herzog von Nemours, als auf einer Spazierfahrt seine Pferde durchgegangen, aus dem Wä- gen gesprungen sey. Die ganze Geschichte sey eine Erdichtung. Die Quotidienne und einige andere Journale erklären dagegen, daß das Faktum vollkommen wahr sey, daß viele Personen Zeuge des Vorfalls gewesen wären, und daß man ein solches Dementi um so weniger begreife, da der Herzog durchaus keinen Schaden genom men habe.

Die Grundsäße, welche Herr von Lamartine in seiner lebten Rede bei Gelegenheit des Sadeschen Vorschlages, daß es uämlich mit partiellen und kleinen Reformen niht mehr gethan sey, sondern daß man durchgreifende Umgestaltungen als ein Panier der Oppo sition aufpflanzen müsse, sind von der radikalen Partci mit Jubel aufgenommen worden, und die Organe dieser Partei dringen auf die Bildung einer neuen Opposition, die sich auf die Ansichten des Herrn von Lamartine stüßen sollen. Der Constitutionnel äußert sich, diesen Anforderungen gegenüber, in folgender Weise: „Wenn man einige Personen hört, so sollte man glauben, daß die Opposition uoch nicht recht einig darüber sey, was sie wolle, was sie nicht wolle und welches Benehmen sie zu beobachten habe. Es könnte scheinen, als ob cine gewisse Anzahl von Deputirten sich ohne Verpflichtungen und ohne Antecedenzien zufällig zusammengefunden und zu einander ge- sagt hätten: Es bedarf einer Opposition in der Kammer z es bedarf einer Partei, die Nein sagt, wenn der übrige Theil der Kammer Ja sagt; eine Partei der Mißvergnügten und der Tadler, Laßt uns diese Mißvergnügten, diese Partei, diese Opposition segn. Man könnte glauben, daß die Opposition keine feste Ueberzeugungen hätte und nux eine Rolle zu spielen sfuhe. Die Personen oder die Jour= | nale, welhe so raisonniren, vergessen, daß eine geordnete Opposition | existirt, daß sie sich über eine Reihe bestimmter Fragen verständigt | und daf sie eine Vergangenheit hat, die man nicht auslöschen kann. Wir begreifen vollkommen, daß, wenn wichtige Punkte der Politik durch die Majorität auf eine vollständige und definitive Weise regulirt worden sind, die Lösung derselben von aller Welt und selbst von der Opposition, die sie bekämpft hat, in das Gebiet der vollendeten Thatsachen verseßt werde. So möchte gewiß kein vernünftiger Mann den Kammern neuerdings die Frage vorlegen, ob man die Verträge von 1815 zerreißen oder Ancona wieder besetzen solle. Es sind also eine gewisse Anzahl von Fragen, die früher lebhafte Kämpfe in der Kammer vergulaßten, jehzt zu den vollendeten Thatsachen gezählt worden. Aber eine Partei kann nicht nah Gefallen mit seinen Meinungen und mit allen seinen Handlungen brechen. Die Journale, welche zu der linken Seite sa gen: Bereuet Ener Benehmen während der lebten 6 Jahre; verur theilt die Beweise von Mäßigung, die Jhr gegeben habt, als eben so viele Beweise von Schwächez werfet Eure Fahne der versöhnlichen Opposition von Euch und pflanzet die Fahne des Radikalismus guf z diese Journale verlangen von der Opposition einen Selbstmord. Der ehrenwerthe Herr von Lamartine, dessen {vönes Talent wir immer mit Freuden loben, hat \ich, unseres Erachtens, in seiner | leßten Rede vollständigen Täuschungen überlassen, Die linke Seite | kann seinen Plan nicht aunehmen, wenn sie es auch wollte, Sie hat seit mehreren Jahren erklärt, daß sie sich versöhnlich zeigen und ehrenvolle Transactionen, die ihr von anderen Parteien vorgeschla gen würden, annehmen, daß sie cinen praktischen Geist zeigen, ge= mäßigt seyn, und dem Staate keine gewaltsame Erschütterungen berei= ten wolle, Man fann der Meinung seyn, daß die linke Seite sich zuweilen von dieser Bahn entfernt hat ; aber man kann ihr nicht vor= | shlagen, dieselbe als System zu verlassen, ohne ihr zu gleicher Zeit |

zu rathen, sich selbs| Unrecht zu geben, und sich in den Augen des | Landes zu desavouiren. Cine solhe öffentliche Abbuße würde cine Partei süx lauge Heit zu Grunde richten. Welches Vertrauen wür=- den diejenigen verdienen, die ic elbt verurtheilten? Welchen | 3 , die sih so selbst verurtheilten? Welchen Glauben könnte man noch zu #9 \hwankenden Ueberze nt haben ? Eine Partei kann nur Schritt vor Schritt «n, Ira Lnge) U wärts gehen, wenn sie nicht dietentgo, u auf derselben L ahn vor- entmuthigen will. Aus B, iejemgen, die ihr folgen, für lange Zeit : ml Ah «1s Derenung sogar kann daher die linke Seite | die plöblichen Uebergänge, vie man ibr atl aher die Unte Seile | lauben auch, daß sie ih dessen aug i ald, nicht gusführenz wir | g 1 ) dessen gus Ueberzeugung weiger d Der König hat das Gunadengesuch bes Fo Age irn | Mörders des Herrn von Marcellange verworfen. De Deo, Advokat von Lyon hatte den Auftrag erhalten ns t Bontral= | ten anzuzeigen und zu gleicher Zeit denselben aufzufordern Me nigen Mitschuldigen anzugeben, indem dies allein viellei4 n etwg= Milderung seiner Strafe bewirken könne. Besson vérgoß "0 eine sein definitives Urtheil publizirt ward, einen Strom oda T l 4 ihm faßte sich indeß bald und sagte mit Ruhe: „Jh habe Ae gen, wozu überhaupt auch reden. Jch würde Viele in Get genheit bringen; was mi aber betrifft, so bin ih unschuldic u Eine Gerichtsperson, mit den nöthigen Vollmachten versehen, wird bon Verurtheilten bis zum Schaffot begleiten, um seine Mittheilungen entgegenzunehmen, falls er im leßten Augenblicke noch geneigt seyn sollte, deren zu machen, ;

Aus Florenz wird der Tod der Madame Villeneufve, Schwester der Königin von Schweden und der Gemahlin Joseph Bonaparte's,- gemeldet.

Der Verkauf der Gallerie Aguado, der gestern becndigt wurde, hat den Erwartungen der Erben bei weitem mcht entsprochen. Herr

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Aguado schäßte den Werth seiner Gemälde auf mehr als 3 Millio- nen Fr., und sie haben nur eine Summe von 412,009 Fr. einge- bracht. Die Statue der Magdalene von Canova ward gestern von dem Herzoge von Sarraglia für 59,500 Fr. erstanden.

Börse vom 29, März. Die Französischen Renten zeigten auch heute große Festigkeit; theils in Folge der höheren Notirung der Coujols an der Londoner Börse, theils in Folge der gestrigen Ober haus-Sißung, in welcher man die Nachricht von der Besißnahme der Marquesas = und der Gesellschafts- Jnseln durch die Franzosen ohne Opposition hinnahm. Auf Spanische Fonds machte das Gerücht einen guten Eindruck, daß von dem Spanischen Finanz = Minister Calatrava den Englischen Jnhabern Spanischer Fonds neue Propositionen ge macht worden seyen.

77 Paris, 29. März. Die Deputirten - Kammer hat ge stern einen Zuschuß zu dem 1840 bewilligten Kredite von 3,000,000 Fr. zum Behufe der Einführung der Perkussions- Schlösser votirt, Die angegebene Summe wurde vor drei Jahren für hinreichend erachtet, um den 700,000 brauchbaren Geweh ren, welche der Staat besißt, statt der gewöhnlichen Schlösser Perkussions\chlösser zu geben. Am Ende des vorigen Jahres war etwa die Hälfte der fraglichen Zahl von Gewchren in den neuen Stand gesebt, aber die dazu erforderlihen Arbeiten hatten bereits 2,127,000 Fr. gekostet. Daher denn die Nothwendigkeit eines Zu- schusses, welche die Kammer durch ihr Votum anerkannt. Die Regie rung beabsichtigt übrigens, den Gewehr = Vorrath des Staats guf 1,500,000 Stü zu bringen.

Ein Urtheil des hiesigen Königlichen Gerichtshofes spricht aus, daß eine im Auslande erfolgte gültige Scheidung den Ausländer nicht in Stand sebe, eine neue Heirath in Frankreich einzugehen , weil die Französische Geseßgebung überhaupt keine Scheidung anerkenut.

© Paris, 29. März. Unsere Tagesblätter beschäftigten sich gestern und heute ganz besonders mit den Gründen, aus welchen das im Jahre 1839 projektirte Arabische Kollegium in Paris bis jeßt noch nmcht zur Ausführung gekommen is, Anstatt Jhnen die verschiedenen Betrachtungen, die hierüber von der Presse gemacht werden, zu wiederholen, finde ih es rathsamer, aus dem offiziellen Werke, das unter dem Titel: „Tableau de la sítualion des éla- blissemens français en Algerie” fürzlih von der Regierung ver öffeutliht wurde, die auf die Errichtung des Arabischen Kolle giums in Paris bezügliche Stelle anzuführen, die in politischer Beziehung nicht ohne Interesse is, indem sie darthut, wie \s{hwer es der Französischen Regierung fällt, das Vertrguen der Eingeborenen von Algerien zu gewinnen.

„Die Regierung“, sagt das obenangeführte Werk Seite 78, „strebt unermüdet dahin, den höheren öffentlichen Unterricht in Al gerien nah dem Muster der Kollegien der Hauptstadt des Mutter landes einzurichten. Zu diesem Zwecke wurde durch die Königliche Ordonnanz vom 13. August 1839 verordnet, daß von nun an die Professoren des höheren Unterrichtswesens in Algerien vom Minister des üffentlichen Unterrichtes, anstatt wie früher vom Kriegs-Minister, ernannt werden sollten. Ebenso werden die Zeugnisse der Kollegien von Algerien die nämliche geseblihe Gültigkeit wie jeue der Univer sität von Paris haben. Um jedoch den Eingeborenen deu Zutritt zu den vffentlichen Lehranstalten o viel als möglich zu erleichtern, und dadurch die bisher {wache Studienlust unter denselben zu beleben, wurde bestimmt, daß der Unterricht sowohl in den Elementarschulen als in den Kollegien durchaus unentgeltlich, ohne Unterschied der Ab stammung und der Religion, allen Zöglingen zu ertheilen wäre. Die jüdische Bevölkerung zeigte von jeher große Abneigung, ihre Kinder in die vffentlihen Schul - Anstalten zu \chicken. Die Muselmänner ihrerseits ließen sich nie bewegen, ihren Kindern den gemeinschaft lichen Unterricht mit christlichen Kuaben genießen zu lassen. Sie fürchten, daß der christlide Religions - Unterricht, der in deu Franzü= sischen Schulen ertheilt wird, auf den Glauben ihrer eigenen Kinder nachtheilig wirke, wenn Beide die nämliche Unterrichts = Anstalt be suchen. Alle Bemühungen der Regierung, die Araber hierüber zu beruhigen, sind fruchtlos geblieben. Was man höchstens von ihnen erhielt, war, daß sie hier und dort einen ihrer Söhne in die muha medanischen Spezial -Schulen schicten, wovon die Lehrer ihres Glau bens und threr Abkunft seyn müssen. /

„Dieses große uicht zu überwindende Mißtrauen, welches die Ein geborenen gegen die Französischen Lehranstalten hegen, so wie die Un möglichkeit , in den Schulen eine vollkommene Absonderung unter den christlichen und muhamedanischen Zöglingen einzuführen, brachte die Regierung auf den Gedanken, in Paris eine besondere Lehranstalt unter dem Titel Arabisches Kollegium zu gründen. Darin joll ten die Söhne der Araber eine ihrem Glauben und ihren Sitten zukommende Erziehung genießen, und doch dabei mit den Fortschritten der Curopliüschen Bildung vertraut gemacht werden. Um die Araber leichter zu bewegen, ihre Söhue nah Paris in das Arabische Kol- lean zu enden, olen oe Roten oe Din-= uo Del reise der Zöglinge von der Regierung getragen werden, welche sich überdies angelegen seyn lassen wollte, denselben den Aufenthalt in Frankreich \v angenehm als möglich zu machen. Zu diesem Zwecke wurde in den Champs-Elysée das Hotel Marboeuf mit einem gewissen Aufwand eingerichtet. So z. B. sollten die Zöglinge nur in silbernem Geschirr bedient werden, Um den Grund eines solchen Auswandes zu begreifen, darf man nicht vergessen, daß die Regierung vor Allem wünschte, die Söhne der Arabischen Häuptlinge nach Paris zu locken, um dieselben gleichsam als Geiseln zur gewissenhasten Beobachtung der von ihren Vätern angelobten Treue zu bewachen. Wenn daun die Zöglinge ihre wisseuschaftlihe Erziehung vollendet haben würden, #0 wollte man sie nach Afrika zurückschicken, um mittelst deren Hülse allmälig ganz Algerien der Französischen Herrschaft geneigter zu machen. ; E

„Das Arabische Kollegium sollte noch eine andere fühlbare Lide der Französischen Verwaltung in Algerien ausfüllen. Was dem ¿Fork- schreiten der Europäischen Bildung unter den Arabern am meisten 1m Wege steht, ist der Mangel tüchtiger Dollmetscher, um mit den Ein-= gebornen den Jdeen - Austausch zu fördern. Es fehlt zwar micht an Individuen, welche Kenntniß in der Sprache der Araber besißen. Allein in den Geist einer Sprache eindringen, und mit den Gebräuchen und Sitten einer Nation genau vertraut werden, dies kann man nur durch täglichen Umgang und stete Berührung mit den Eingebornen erzielen. Deshalb sollte in dem Arabischen Kollegium eine besondere Abtheilung für geborne Franzosen, welche sih zu Dolmetschern aus- bilden wollten, bestehen, um so deu Französischen Zöglingen im ver- trauten Umgang mit den Söhnen der Arabischen Häuptlinge die Gele- genheit darzubicten, ein gründliches und vollklommenes Studium der gemeinen Arabischen Mundart und Kalligraphie vornehmen zu können.

Die Erwartungen, welche sich die Ke anzösische Regierung von der Errichtung eines Arabischen Kollegiums versprach, sind leider an

der Weigerung der Araber, ihre Söhne nach Paris abziehen zu la|- | fen, gescheitert, Das Lokal, worin diese Anstalt verseßt werden sollte, steht zum Empfange der Zöglinge bereit da. Nur fehlt es an Zög- lingen, und man hat bisher nicht den leisesten Grund, zu hoffen, daß die Araber hierin sobald na geben werden. Das einmal iu der | Brust des Arabers erregte Mißtrauen läßt sich nicht so leiht heben,

weshalb die Regierung die Verwirklichung ihres eben angeführten Planes kaum hoffen darf. j

Um si indessen bessere Dolmetscher zu verschaffen, hat die Re= gierung verordnet, daß bei Besetzung der Civil- und Militairstellen die Kandidaten, welche das Arabische kennen, den Vorzug erhalten sollen. Nichtsdestoweuiger lehrt die tägliche Erfahrung, daß es we mge öosfentliche Beamte und Offiziere in Algerien giebt, welche im Stande sind, mit den Eingebornen eine ordentliche Unterredung zu führen, was zu vielen Mißverständuissen Aulaß giebt die nur dazu beitragen, die Araber gegen die Franzosen zu reizen E während man Alles anwenden möchte, ihr Vertrauen zu gewinnen. Dieser Uebelstand hat Marschall Soult bewogen, eine besoudere Kommission zu ernennen, um die Art und Weise, brauchbare Dolmetscher zu bilden, zu ermitteln.

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Grossbritanien und Arland.

Unterhaus. Sibßung vom 27. März. Die Berathungen uber einen Theil der für deu Civil-Etat erforderlihen Gelder gaben Herrn Williams zu mehrfachen Beschwerden über unnüße Ausga ben Veranlassung. i

Besonders beschwerte der Nedner sib, daß für die im Auslande ver- wendeten Diplomaten, 26 an der Zahl, die enorme Summe von 205,900 Pfd. bezahlt werden solle, während das ganze diplomatische Personal der Ver cinigten Staaten, 22 Individuen, nur 28,200 Pfd. koste. Die diplomati- schen Agenten in den kleineren Deutschen Staaten und Toskana schienen ihm ganz überflüssig zu sevn; auch nahm er Anstoß daran, daß die Sendung des Grafen von Wilton an den König von Sachsen, um demselben den Hosenband-Orden zu überbringen, 1117 Pfd. gekostet habe, und daß man für die Ausgaben bei der Taufe des Prinzez von Wales 2500 Pfd, verlange.

Zir George Clerfk vertheidigte die einzelnen angegriffenen Posten, und bemerkte unter Anderem, daß das Grhalt der Gesandten durch ein Reglement vom Jahre 1831 festgestellt worden sev, und daß der (Graf von Rilton für seine Person für die Sendung nah Sachsen nicht bezahlt worden sev, sondern nur scine Auslagen erseßt bekommen habe.

Capitain Pech ell nahm Gelegenheit, von einem Posten von 1600 Pfd. für Negulirung der Fischerei - Verhältnisse mit Frankreich, anzusragen , wie iveit man mit dicser Negulirung gekommen sey, und erhielt von Six Ro - bert Peel die Antwort, daß die Unterbandlungen noch obschwebten, daß man indeß hoffe, sie bald zu Ende zu bringen.

Eine Andeutung des Ministers, daß auch dicse Sache zu den von dem vorigen Ministerium unvollendet hinterlassenen gehöre, veranlaßte Lord Palmerston, nachzuweisen, daß er die Sache den Hauptpunkten nach vollkommen zu Ende gebracht habe, nämlich so weit die Gränze der re}pek tiven Austerfischereien zwischen Jersey und der Französischen Küste und die Bestimmung in Betracht komme, daß die Französischen Fischer sich bis auf drei Miles von der Englischen Küste dersclben nicht nähern dürften, um ibr Gewerbe zu betreiben. Der cinzige noch unerledigte Punkt betreffe das Verlangen der Französischen Negierung, daß die Fischer wenigstens im Noth fall innerhalb jenes Bereiches ankern dürften, ein Berlangen, dem er nicht habe nachgeben wollen, weil die Bewilligung desselben den ganzen Vertrag illusorisch machen müße. .

Sir Nobert Peel benutzte die Hinweisung auf die noch obschweben- den Unterhandlungen, um scinen Gegner zum Schweigen zu bringen.

Nun erhob sich Herr Hume und wiederlolte greßentheils die schon von Herrn Williams vorgebrachten Beschwerden, insbesondere auch die wegen des Hosenband - Ordens, den der König von Sachsen bekommen, da dic lleberaabe ganz gut durch den Britischen Gesandten in Dresden hätte ge helhen können und es hart sey, dem so schr bedrängten Volke Ausgaben für dergleichen Tand aufzubürden. Auch war cr der Meinung, da? die auf 2753 Pfd. sich belaufenden Kosten des Prozesses, welchen Macleod vor den Tribunalen der Vereinigten Staaten geführt hat, ganz wohl von diesem selbst hätten getragen werden können, da nur seine Großprahlerei ihn in den Prozeß verwickelt habe. | Sir Nobert Peel rügte die Bezeichnung, welche Herr Hume dem Hosenband-Orden gegeben hatte, schr scharf und bemerkte, daß die großten Fürsten Europa's eine Ehre darin fänden, dieses Ordenszetichen zu besißen, das man ihnen daher nicht füglich in Stroh verpackt durch die Post zusen- den könne. Die Ausgaben für die Taufe des Prinzen von Wales verthe1 digte Zir Nobert Peel dadurch, daß die Königin alle Kosten der Taufe selbst bestritten habe, mit Ausnahme dieser für die Ausstattung der Kirche erforderlichen Summe von 2500 Psd., und daß bre Majestät hauptsäch lich aus dem Grunde sich für diese lirchliche Lauffcier entschieden habe, da mit sie ihren Unterthanen cin Beispiel gebe, die Würde der Kirche gebüh-

C S ie Unaene Disfussion veranlaßte der Ausgabeposten rur Die Beförderung des Bischofs von Jerusalem an seinen Bestimmungsort, Capitain Bernal und mehrere andere Mitglieder des Hauses erklärten sich gegen die Errichtung des Bisthums u Jerusalem, D es dem Bischofe an einem Sprengel uud einer Gemeinde fehle, und wollten deshalb den Posten gestrichen wissen z derjelbe wurde tndeß mit 112 gegen 37 Stimmen genehmigt. Den Schluß der Berathungen machte der Ausgabeposten von 56,908 Pfd. für die General Armen = Kom- mission, welcher einen der Hauptseinde des nenen Armengeseßes, Herrn Ferrand, so sehr gufbrachte, daß Su Charles Napieu meinte, die grassirende Monomanie habe auch ihn ergrissen, und behuss ruligerer Erwägung der Sache die Vertagung der Diskussion bean= tragte, welche denn auch stattfand.

Unterhaus. Sihung vom 28. März. (B. H) ZU Anfang der Sitzung richtete Sir G eorge Grey cine Anfrage in Bezug auf die Besibnahme von Otaheiti an die Minister, welche Sir Robert Peel dahin beantwortete, daß die Komgin Pomarch statt der von dem Admiral Dupetit - Thouars geforderten Entschädi- qungs - Summe von 10,090 Fr., demselben die nominelle Souverat- netät der Jusel für den Kömg der Franzosen angeboten habe, bis die Entschädigung bezahlt werden fönne, sich mittlerweile den wirkli= chen , territorialen Besiß der Jusel und die Leitung der Verwaltung vorbehaltcnd. Für die Englischen Misstonaire hey ausdrüclih unge= störte Ausübung ihrer Functionen stipulirt worden, Aus Mitthci= [ungen der Französischen Regierung gehe ferner hervor, daß E die Jusel nicht durch eine Truppenmacht zu beseßen beabsichtige, sondern nur eine provisorische Regierung einseben wolle. L A

Hierguf ver te Herr T. Duncombe eine Debatte über dit

Hierauf veranlaßte Herr T. Duncombe eine L'evatll E ¿i vorjährigen Arbeiter- Unruhen, die er von neuem aus Se Sprache brachte. Er beantragte nämlich die Einseßung bio Ia At ifi lche die Beschwerden untersuchen soll, ke 11 einer «ial-Kommission, welche die Besch n 11 Bezug auf das Be= Neihe von ihm selbst cingereichter Petitionen m = A ed a

111 - Ttädtischen Behör i den unruhigen „Fabrik - Listriften nehmen der städtischen Behörden in en bA gr / . 4 . während jener E Hotgerase bas er zu keinen unpartelischen Zu- 0E O vel S bensrichtern befänden sich unter den Mit- hôrern E „Menge R gewiß ihrer Kellegen annchwen würden; das C A A bindet; scine Pflicht zu thun, Er gab dann einc solle ihn aber "Auftritte die während der unruhigen Zeit im August v. J. S A besonders des Einzugs des Pöbels in Manchester, und suchte Ein, Has man sich widergeseßlicher Maßnahmen bedient habe, um dicsen Auftritten ein Ende zu machen; man habe mehrfah geweigert, Berhasftete , welche gute Caution zu stellen sich “erboten, freizuge- ben, nur weil man ihre politische Ansichten. nicht theilte; man sey dabei auf eine Weite verfahren , daß es den Anschein gehabt habe, als bestehe unter den Friedensrichtern “eine förmliche Verbrü- derungz man habe ferner das Spionir-System wieder eingeführt und Po- lizeidiener in Civil - Kleidung abgeschikt, um den Leuten aus dem Volke Fallen zu stellen. Bei solchen Maßnahmen könne die bürgerliche Freiheit nicht bestehen. Vor den Quartal-Sessionen in Nottingham T gegen mel- rere Verhaftete der Prozeß zu gleicher Zeit über ganz verschiedene Anklage- punkte geführt und auf den Grund von Beweisen, welche nur gegen Einen

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denen, Tubdts mit eenryan worden; in Preston und Blakburn haben le Behorden ganz unnöthigerweise das Militai fgeb j i : f in el ‘i inlass, Eda iten wi Mar Ko vne me Brn e mige Buer tein die Amerikaner sich darum in einen Krieg einlassen werden. nach sih gezogen habe, Unter solchen Unständen dürfe man sich nicht wundern, daß im Volle der Glaube um si greife, der Aime dürfe auf Gerechtigkeit nicht hoffen; um so mehr aber sev es die Pflicht des Hauses diese Dinge nicht ohne scharfe Untersuchung zu lassen. : j General Joh ns\on, gleich Herrn Duncombe ein Nadikaler, unterstüßte den Antrag und äußerte die Ansicht, daß die Whigs, welche sich vermessen, die Chartisten gänzlich zu unterdrücken , dieselben nur noch mchr aufgereizt hätten, | Der General Prokurator erklärte sich gegen den Antrag schon aus dem Grunde, weil das Haus keine Mittel besie, den vorgebrachten Beschwerden abzuhelfen, und eine Untersuchung derselben daher citel sevn wurde, Gegen das angeblich verfassungswidrige Verfahren der Behörden sey ein Mittel in der Berufung an die Gerichte vorhanden ; diese seven be sugt, eine auf eidliche Aussagen begründete Untersuchung anzustellen und Schaden Ersaß zu verfügen. Die Negierung bedaure sehr, daß sie zu dem “Aufgebot der Truppenmacht thre Zuflucht habe nehmen müssen, und empfinde überhaupt aufrichtige Theilnahme für den Zustand des Volkes; aber man

daselbst projektirten großen Werke anzufangen,

zu treffen. Dan dié ja immer

Gefahren eines unmittelbaren verschwinden sa

mehr; was Herr Guizot

wb

beizulegen und zu vermeiden.

dürfe doh auch nicht vergessen, wie Vieles durch aufrührerische Re T am ien , A1 den und Schriften zur fünstlichen Aufreizung des Volkes acftdébai sev ael öranzösishen es mit der ihrigen thun. ivie aus den Eingeständnissen der vor die Assisen gestellten Chartisten selbst hervorgehe, daß die Truppen mit der größtmöglichen Schonung zu Werke gegangen. Was die Motion des Herrn Duncombe selbst betreffe, so müsse sie als schr unzeitig erscheinen, da befanntlich eine große Anzahl der bereits von den Geschworenengerichten schuldig befundenen, in jene Unruhen ver- wickelten Jndividuen noch ihr Straf -Urtheil zu empfangen hätten. Wenn sich übrigens England jemals an dem Nande eines Bürgerkrieges befunden 19 jey das im vorigen Jahre der Fall gewesen, als 150 Fabiiken gewalt- jam zum Stillstande gebracht waren und Tausende von Menschen in friede storender Absicht das Land durchzogen. Die Chartisten seven freilich der Ansicht gewesen, daß sie nicht gegen die Geseze verstießen, so lange sie nicht zu osener Gewaltthätigfkeit schritten, aber diese Meinung sev eine durchaus irrige denn unzweifelhaft seven diejenigen, welche massenweise umherzögen un eine Abänderung der Verfassung und Geseze durch Drohungen zu bewir fen, A Hochverrathes schuldig, und nur die Milde der Regierung habe es veranlaßt, daß die vor die Assisen gestellten Chartis ht des Hochver N {che : T T 7 / rats M efasi Soi L ias a O A000 worden, welches dte Unterschrift der vornehmsten Banquiers und Raf O V Al El AeGots gan of E Rausfleute empfangen yat und von Herrn C. Buller dem Unterhause lasse sich durchaus nicht leugnen, und wenn manc{e Friedensrichter härter vorgelegt e E E E R besonders geeignet, denn er als nöthig gegen die Verhafteten verfahren seven, so möge dies wohl in de1 tennt besonders Kanada, wohin er den Lord Durham begleitet, schr or Bat meg M eben scon, _daß cs sich um einen Versuch des ia und unjere Nord = Amerikauischen Provinzen sind es, die man N pn andelt habe, und daß die Regierung selbst die Sache \o las iberfe, M E hat ß zugleich als Abzugs = Kanal für

O S L nere verf ge Devolferung und als fünftige Korn =- und Fleis sich n S E D L das Voll BAna t sürs Mutterland. Auch glaube ih uicht, daß Nele nicht der Fall gewesen, und daß namentlich in Serisou ‘die Behörden selbi 2 F E r A A e P A in Lebensgefahr geschwebt hätten und obne Hülfe der Truppen N ec Gabrifvesen wieder lim Steigen begriffen ist, so ist es doch nicht wahr

: \chetulich ja mcht wünschenswerth, daß es viele von den über:

nicht wurden haben erreichen fönnen, Y Herr Fielden benußte die Gelegenheit, um abermals das neue A) slissigen Landleuten wird beschäftigen können, und wenn diese uicht S als den Grund halles Uebels darzustellen, und unterstüßte den weggeschafst werden, so wird aller Ertrag des Bodens zuletzt durch «ntrag. i die Armensteuer aufgezehrt werden. / und A N Nedner, Herr Clive, Herr Wilson Patten Freitag Abend fand wieder eine Debatte über den neuen Erzie Herr Wood (Lebterer de1 E pposition aungehörend), nahmen die hungsplan der Regierung statt. Nit wenigen Ausnahmen sprachen angeschuldigten Behörden in Schuß; Herr Wood erklärte unter | elbst die Gegner mit großer Mäßigung davon;z besonders scheint die «nderem, das Verfahren der Behörden sey so voll Eifers und über Kirche keinen Widerstand zu drohen. Dieses kömmt theils daher, weil sie der jeßigen Verwaltung traut oder wenigstens von den T8higs mehr

haupt so trefflih gewesen, daß sie durch cine Untersuchung nux ge I l s sürchtet, theils aber, weil fie wohl einsehen mag, daß die furchtbaren sittlichen Uevel, denen man damit begegnen will, zum Theil gegen sie

als würden die neuen Herren unsere dortigen Missionarien nicht i all ihren wohlerworbenen Rechten schüßen. Ja, man scheint es in

Pyrenäen. einander jelbst aufreiben oder Europa zerrütten.

“i y : - 3 E H das Cuigratiouswesen nah einem großen Plan und Maßstab be vrdern, Fn der City ist darüber ein Memorial aufgesebt

winnen fönnten , weshalb erx denn auch gar kein Bedenken Aae, ur

die Motion zu stimmen. Auch Oberst Rollerton und Capitain 1

Berkeley vertheidigten die Behörden z eben so Herr Brothe rton, | selbst zeugen. Unter diesen Umständen wäre es au zu wünschen, daß der indeß zugleih die Fabrikanten gegen diejenigen in Schutz nahm, welche behauptet haben, daß dieselben durch Herabseßung des Arbeits lohnes absichtlich den Aufstand erregt hätten. Lord Jungestrie und Herr Scott sprachen ebenfalls zu Gunsten der; Behörden, und nach dem noh Sir J. Graham das Wort genommen und sich vollkom men den Ansichten des General =- Prokurators angeschlossen hatte wurde der Antrag des Herrn Duncombe mit 196 gegen 32 Stim- men Ver or ren. 6

| die Regierung irgend ein Mittel fände, um die Kirchensteuer abschaffen Au können, welche zu so vielen unziemlichen Kämpfen und zur Zwie tracht in Städten und Dörfern Anlaß giebt ‘und die Kirche ohne Noth verhaßt macht. Jun diesem Augenblick dauert ein Prozeß hierüber shon seit 6 Jahren in dem Städtchen Braintree, dem man von beiden Seiten mit dem größten Juteresse zusieht, weil der eigent | liche Staud des Gesebes dadurch ausgemittelt werden soll. So eben | 1j nun von einer vierten Gerichtsstelle darüber ein Votum gegeben

worden, wonach es der Minderzahl einer Gemeinde verstattet wäre, inm

Gegensaß mit der Entscheidung der Mehrheit, eine solhe Steuer umzu-

schreiben, Es wird natürlich dagegen appellirt werden, und am Ende wird

l

d M M715 1e g 154 - , , . London, 29. März. Dic Rede des Herrn Guizot in del Französischen Pairs - Kammer über die Beziehungen Englands und Frankreichs zu Spamen hat hier einen günstigen Eindruck gemacht. | das Parlament doch einschreiten müssen. Denn auf einer Seite wen Der M etiene Standard unter Anderem äußert sich in seinem | den sih Engländer nie einer Bestencrung unterwerfen, wobei sie un 9 Jo 5 u N PY 4 . Ip 4 ; , Ne _— , A S Börsen-Artikel folgendermaßen darüber : | mittelbar oder mittelbar feine Stimme habenz und auf der ande-

V} Sa - liue p 9 749 cie | v) C , S E c . „„Man glaubt, daß unter dem Einflusse der von dem Französischen | ren darf man die Erhaltung der kirchlichen Gebäude nicht dem Zufall Minister ausgesprochenen Grundsäße und der von ihm kundgegebenen Ge- | überlassen, ob in einer Gemeinde die Mehrheit geneigt ist, sich dafiù sinnungen die Znstitutionen Spaniens alle Aussicht haben, sich auf ver zu besteuern oder nicht. Freilich kaun ‘das Konsi R ial Put E nunstgemäßer Grundlage befestigen zu können; denn nach einer so offenen | Kirchen Vorsteher nöthigen für solhe Nevar ti A E c D 2 a Erklärung freundlich gesinnten Eifers darf man kaum vermuthen, daß die | wenn diese es aus eigener T L Ee U Ore geei Negierung Ludwig Philipp's künftighin zweideutig handelnd auftreten kann. | 11 gerectiake: e PSEE SAe ou muten, ware es wieder eine

ngerechtigfeit, die man ebenfalls nicht dulden würde.

T Spr Nritisclyo No agter P der Britischen Regierung gegen - u A Der beste Plan wäre wohl der, welchen die Whigs einmal vor

Da die freundschaftlichen Gesinnungen Spanien niemals in Zweifel gezogen worden sind, so i man zu der / R A L schlugen, aber den Dissenters gegenüber nicht den Muth hatten, durch-

Schlußfolgerung gekommen, daß es den Ministern vollkommen gelungen ist, E M i die Eifersucht des Französischen Kabinets zu besiegen, und daß dies gute zusühren, namlich die Kirchen aus den allgemeinen Landesfassen zu Einverständniß nothwendigerwcise der Regierung Espartero's in Spanien | erhalten. Jun der Kirche inzwischen gährt es immer mehr. So eben neue Kräfte geben , die kriegslustige Faction in beiden Ländern aber durch- | laben si die Bischöfe vou London und Salisbury von der Missions qn E der ga e Gesellschaft lo8sgesagt, weil diese mit der bischöflichen Weihe nicht E S O A E E S A D | Qustieden is sonbern die Missions-Kandldaten n einem oon ein Austausch der Jndustrie-Erzeugnisse mit fremden Ländern möglich wird, Examen unterwirft i i C S G fee P R cine Veränderung, welche nothwendigerweise jenem Lande größere Vortheile | F. ala, E JEVEN ay L E bringen muß, als irgend einem fremden Staate, dem dadurch ein größerer | ckFZeZen haben viele Geistliche und Laten die alte und bisher so Markt für seine Erzeugnisse eröffnet werden möchte. Ferner glaubt man, | |hr verehrte Gesellschaft die Berbreitung des Evangeliums im daß die Aussicht, den Handel mit Spanien baldigst auf einen vernunftgemä Auslaude yorlassen, weil dieje dic Kandidaten keinem solchen Examen ßeren Fuß gestellt zu sehen, den kleinlichen Streitereien ein Ende machen | unterwerfen will und Ostindien auch wirklich mit Puseyitischen Missio wird, welche von einer kleinen Partei in Portugal verursacht worden sind, | nairen übershwemint haben soll. Auf diesem Wege werden sih nun d Ca S e Bes hei um den S A eines E Op A | die Parteien nah ihren bestimmenden Ansichten \oudern, und der ges enem Lc vernunftgemäßen Bedingungen zu hintertreiben. f, welcher einigermaßen bes{wichtiat (die n pv fit Om ta! Lb atb In O s A V | Kampf, welcher einigermaßen beschwid tigt schien, nun erst ernstlich zuversichtliche Hoffnung hegen, daß vor dem Schlusse der gegenwärtigen Parlaments-Session unser Handelsverkehr mit der Pyrenäischen Halbinsel auf einen solchen Fuß gestellt seyn wird, daß sich der Verbrauch unserer Fabrikate dort infoweit vermehrt, als Spanien und Portugal unter ihren jeßigen sozialen Verhältnissen im Stande sind, uns Aequivalente für die- selben zu bieten, Ein bedeutender Aufschwung der Finanz - Verhältnisse ide Fab R Portugals muß nothwendigertveise Ds bal- C M aftricht, -). Mârz. Seit meinem leßten Schreiben if DIge ¿FVIge ell gelung der Handelsverhältnisse seyn, welche im Stande man ganz still von dem Ausscheiden des Ministers der irtiae ist, auf wirksame Weise den dur unmäßige Zölle und Handelsverbote so | A 1 inl l S lmisters der auswärtigen lange genährten Schleichhandel zu unterdrücken. Die Regelung dieser lange | D geiegenyelten und man spricht dagegen nunmehr von dem des obshwebenden ärgerlichen Fragen wird die Kaufleute unseres Landes, welche | (anz-Ministers, Man sagt, die fast sichere Verwerfung des Gesetzes alle von Ungewißheit und Zweifel unzertrennliche Folgen so lange E E über die Erbfolge in direkter Linie und die muthmaßliche Verwerfung dulden gehabt haben, mit großer Zufriedenheit erfüllen. i des Gesebes über die Zurückzahlung und Konvertirung der öffent: __ Der Globe, wiewohl mit der Rede des Herrn Guizot eben- lichen Rente hätten dem gegenwärtigen Minister, Herrn Rochusseu falls zufrieden, glaubt doch darauf hinweisen zu müssen, daß derselbe | sein Portefeuille verleidet und man werde ihm von neuem die Stelle durchaus feine bestimmte Thatsachen zur Begründung seiner Ansicht | Als Gouverneur von Judien anbieten. Die denkenden Köpfe in angeführt, sondern nur im Allgemeinen seine Vermuthung geäußert | Oolland glauben keineëweges daran, daß der genannte Minister sich habe, daß vie Zeit herannghe, in welcher eine vortheilhafte Ümwan- | von den Angelegenheiten des Mutterlandes zurückziehen werde, und delung der Verhältuisse eingeführt werden könne, so daß ihm noch | sle erblicken vielmehr in der Unbestimmtheit dieser Gerüchte nur Raum genug bleibe, nöthigenfalls von dem, was er gesagt, wieder | die Absicht, das Finanz - Ministerium zu erschüttern. Herr C M tg Beendigung der Differenzen mit Portugal hält Rochussen ist ein Mann voi Talent, der das Gute will und Ma E 4 feineëweges für so gesichert, erklärt vielmehr, | er wird das große und s{hwierige Werk, das er unternommen hat, Gründe zu dem Glauben zu haben, daß die Antwort des Britischen | uicht aufgeben. Gelingt es der Opposition, seine Pläne für die Ver= Kabinets in Bezug auf die leßten Vorschläge Portugals wegen des | besserung des schlehten Zustandes der Finanzen zu vereiteln fo bleibt Handels=Traktats der Art sey, daß alle weiteren Verhandlungen noth- | ihm die innige Ueberzeugung, daß er nur dem gegenwärtigen Uebel wendigerweise abgebrochen werden müßten. | hat abhelfen wollen, und or wird glücklih seyn, wenn es einem Ge- 5 London, 28, Mrz. Die heutige Times enthält einen | Een durch Nittel, die man in diesem Labyrinthe nicht wahr= interessanten Aufsaß über unsere Verhältnisse zu den Vereinigten | ille f gelingt, das Vaterland durch öinanz-Projekte zu retten, die Staaten in Bezug auf das Oregongebiet Es bestätigt, w geen | alle Zuteressen und alle Meinungen befriedigen. Jh glaube daher, ( gon j naligt, was ih | daß, wenn nicht unerwartete Umstände eintreten, die Minister der

anheben. Jn meinem nächsten Schreiben werde ih Jhnen über diese

beiden großen Vereine, so wie über cinige andere firchlihe Verhält-=

nisse einige interessante Notizen mittheilen. i —ettlre—

Ute anoe

neulih hierüber andeutete, und macht es höchst unwahrscheinlich, daß i E N B G wée Indessen loser, alter Mann getödtet worden, ohne daß diese That eine Untersuchung | hält sich unsere Regierung doch aufs s{limmste gefaßt und ist unter

T | Anderem in Begriff, Handwerker nah Bermuda zu \schicken, um die "aje E wodurch diese Jnsel zur Vorraths -= Kammer und Festung vom ersten Rang er hoben werden wird. Aber auch in mehreren unserer Britischen Häfen vornehmlich zu Portêmouth, werden die Vertheidigungswerke ausge- dehnt und verstärkt werden, wie es deun im Grunde die Pflicht einer weisen Regierung ist, in Friedenszeiten gegen den Krieg Vorkehrungen

Aberdeen im Oberhause gehalten, beweisen aufs neue, wie die Re-= gierungen dieser beiden großen Nationen bedacht sind, Streitigkeiten veizulege Nur daß unsere Blätter (selbst die der | Vpposition) hierin den Geist unserer Regierung besser gefaßt haben è oder sih doch mehr bereit zeigen, denselben zu unterstüßen, als die

So unter anderen Beispielen läßt sich anführen, daß fast kein einziges unjerer Blätter den Franzosen die Besißnehmung von Ota heiti übel nahm oder einen Augenblick die Meinung zu nähren suchte,

stinktmäßig zu fühlen, eine große Nation, wie die Französische, müsse irgendwo Naum haben, sih auszudehnen, und es also wohl besser sev, es geschehe in der Südsee, als am Rhein oder über den Alpen oder Müßten wir ja selbst ohue dieses Ausdehnungsmittel uns

Mi C, . 101 » , s “lu “tft ganz unerwartet die Ueberzeugung hervorgetreten, dei Sfkaakt müsse, um den uns im Jnunern drohenden Uebeln zu begequen,

auêwärtigen Angelegenheiten und der Finanzen auf ihren Posten bleiben werden; der Erstere, weil der Augenblick nit gekommen ist, ihn zu erseßen, und der Leßtere, weil der Köuig sehr {wer einen Tüchtigeren finden würde. ;

Der Geseß -Entwurf über die Modifizirung der gegenwärtigen Patent-Gesete is von den Kammern mit 42 gegen 6 Stimmen an= genommen worden. Dies beweist, daß die Regierung unter den De= putirten der Nation noch Sympathie für das findet, was sie ihrer Berathung zum Besten des Landes vorlegt.

Ungeachtet der fortdauernden Angriffe gegen den Geseß=Entwurf

l Ros üher die Reduction der Zinsen der Staatsschuld halten sih die Hol- A T Vat De ) culih in / L Bezug auf Handels - Verträge mit Spauien gesagt, \o wie die

kurzen Reden, dice gestern Abend von den Lords Lansdowne und

ländischen Papiere in ungewöhnlicher Höbe: s Prinzip d Reduction wird keinesweges belritten S bt selbst D eit ; 1 : ( , ja, man geht selbst so weit, der Regierung das Recht dazu einzuräumen. Die Maßregel, sagt inan, 1st zu verwickelt, das is die große Beschwerde welche man vorbringt; der Austausch der 5 pCt. gegen 4% pCt. scheint den Vor- zug zu verdienen und einfacher, regelmäßiger und selbst voitheilhafter sur das Land zu seyn; es bliebe dabei die Möglichkeit, später zu einer neuen Reduction zu schreiten, wenn die Umstände diese Operation begünstigten. Wir werden sehen, was der Minister thun wird, um seinen Zweck zu erreichen und alle Parteien und alle Interessen ZU= srieden zu stellen; ein in der gegenwärtigen Zeit sehr \chwieriges Unternehmen. i i : / Die sterblichen Ueberreste des Ministers Falk sind in Utrecht an= getfommen, wo sie bestattet worden sind. Das Schiff, welches diesel ben trug, traf erst am Abend dort ein, und die beabsichtigten Feierlichfei= len Tonnen daher nicht stattfindeuz denn da der nächste Tag ein Soun- tag war, so hätte die Beerdigung bis zum Montag verschoben wer= den müssen. Das Gefolge war nicht zahlrei, und nach ciner ergrei= senden Rede cines Professors der Universität beeilten sich die Freunde des Verstorbenen, eine Trauer - Ceremonie zu beendigen, die in den Herzen aller dabei Anwesenden einen tiefen Eindruck zurückgelassen haf. Falck war ein rehtschafffener Mann, mit großen Verwaltungs= Rennkumssen begabt und eiu aufgeklärter Freund des öffentlichen Ün= terrichts. j ———— ul

Deutscze Bundesstaaten.

München, 28. März. Die Königl. Akademie der Wissenschaften hielt diesen Vormittag 11 Uhr zur Feier des 84sten Jahrestages ihrer Stiftung eine övffentlihe Sibung, in welcher nah einem auf dieses est bezügüchen Vorwort des Vorstandes der Akademie , Staatsraths Gretherrn von Freiberg, Professor Maßmann, Mitglied der ersten Klasse, eine Rede las: „Deutsch und Welsch, oder der Weltkampf der Germanen und Romanen. Ein Rückblick in unsere Urgeschihte aus Anlaß der tausendjährigen Erinnerung an den Vertrag zu Verdun.“ Nach ihm trug Professor Streber eine Gedächtnißrede vor zum An= denken au den Weihbischof und Domprobst Ignaz von Streber, Kon= servator des Königl. Münz=-Kabinets. i

Briefen aus Berlin zufolge wird Herr von Schelling im Laufe der nächsten Monate unsere Stadt mit einem Besuche erfreuen.

Dem Vortrag des Königl. Finanz-Ministers in der Kammer der Abgeordneten über die Verwendung der Crübrigungen der dritten und vierten Finanzperiode war eine Uebersicht der à Conto bes Reichsreservefonds und resp. der Erübkigungen der dritten und vierten Finanzperiode bereits zur Verausgabung angewiesenen oder kreditirten, sofort in den Rechnungen der Jahre 1841 1842 und 1842 -— 1843 zur Verrechnung und sodann in den solchjährigen Nach- weisungen über die Verwendung der Staats-Einnahmen zum Vortrag gelangenden Ausgaben beigegeben. Danach kamen auf die verschie- denen Ctats:

l, Etat des Königl. Hauses und des Hofes ,. Etat des Kömglichen Staats-Raths . Etat der Stände - Versammlung . Etat des K. Ministeriums und des K. Hauses und des Aeußeren 6,119 . Etat des K, Justiz-Ministeriums S2 Etat des K. Ministeriums des Jnnern 10,863 Etat der K. Landgerichte . 183,896 . Etat des K. Finanz-Ministeriums Z 9, Etat der Staats = Anstalten 14,271,174 10, Militair-Etat 9,889,027 11, Landbau Etat 12, Wittwen = Pensionen und Waisen mentationen 13, Für sonstige resy. besondere Zwecke (Gesammt-Summe der Ausgaben aus den Erübrigungen pro 1841 42 und 1842

692,162 Fl. 26 Kr.

c

3 200,000 /

106,788 738,065

23,646,012 Fl, 44 Ar. __ Karlsruhe, 29. März. Se. Königl. Hoheit der Großherzog ist heute nah Koburg abgereist, wo Höchstdieselben bei dem Erbyrin= zen und der Erbprinzessin von Sachsen - Koburg - Gotha einige Tage zu verweilen gedenken, und wird sih von da nach Gotha L eben um dem Herzog von Sachsen - Koburg = Gotha daselbst einen Besuch abzustatten.

_ Vuckeburg, 29. März. (Hannov. Z) Se, Hoheit der Herzog Eugen Erdmann von Württemberg is gestern Abend hier eingetroffen, und wurde Höchstdessen Verlobung mit Jhrer Durch= laucht der Prinzessin Mathilde zu Schaumburg - L pe, ältesten Prin= zessin I ochter unseres regierenden Fürsten, am Can Tage am Ove deklarirt. Die Vermählung des Durchlauchtigsten Brautyaars wird im Laufe dieses Sommers vollzogen werden.

X* Frankfurt a. M., 31. März. Auch in dieser Woche war der Umsaß an unserer Börse nicht sehr belebt, die Veränderung der ¿Fonds von keiner Erheblichkeit. Die heute für den Monat März stattgehabte Abrehuung verursachte allerdings größere Lebhaftigkeit, doch unterlagen auch heute die Effekten keiner größeren Wandlung, als sie täglih der Einfluß der auswärtigen Course erzeugt. 2

“Zu wesentlich höheren Preisen waren die Taunus-Cisenbahn- Actien begehrt. CEinestheils war mehr Bedarf als Ueberfluß darin vorhanden, andererseits betrachtet man allgemein die Ergebnisse der vorgestern in Mainz stattgehabten General - Versammlung der Actio= naire der Taunus =- Eisenbahn als durchaus günstig. Die Dividende wurde zwar nur auf 15 Fl. pro Actie (von 250 Fl. Nominalwerth) für 1842 bestimmt, allein der Finanz =-= Hausbalt der Bahn ijt dabei jo trefflich geordnet, alle Verhältnisse der Bahn sind so genügend, daß die von circa 200 Actionairen besuchte Versammlung nicht besser ihr Vertrauen gegen die Verwaltung aus= sprechen konute, als daß sie alle Propositionen derselben annahm. Nur zwei Punkte unterlagen von Seiten einiger Actionaire schärfer Rüge: erstens, daß die Verhältnisse mit der fürstlich Thurn- und Taxisschen Post noch nicht georduet sind, und dann, daß die Herzog- lich Nassauische Regierung die Bahn mit einer starken Gewerbesteuer belegte. Sehr beifällig wurde von der Versammlung die Proposition des Verwaltungs-Raths für einen jährlichen Beitrag von 1 zu einer für die Bahn= Beamten zu errichtenden Wittwen-Kasse genommen. Diese befriedigenden Resultate mußten allerdings auf :