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an den Süddeutschet D Auftrag des Hamburger Senats zu
i nkommen.
a ieser Poche zeigte sich die Börse etwas lebhafter. Momen-
tane Besorgniß erregte unter den Spekulanten der plöblihe Rückgang der Oesterreichischen Fonds zu Wien, T fielen dieselben au hier, haben si aber seit dem und besonders eute wieder im Course gebessert. Das Gerücht, daß die Oesterreichische Regierung ein neues Anlehn zur Ausführung der Eisenbahnen abschließen wolle, hält man hier für wahrscheinli, doch ist durchaus noch nicht bekannt, bis wann diese Finanz-Maßregel zur Ausführung kommen werde. Die Holländischen Fonds verfolgen langsam eine flaue Tendenz. Die Unterhandlungen wegen der Kapitalisirung der Belgischen Schuld scheinen sich von neuem in die Länge zu ziehen und nach allen Berichten bleibt es noch zweifelhaft, ob die zweite Kammer der Generalstaaten das Konversions= Projekt des Finanz-Ministers Rochussen annehmen werde, von den anderen Effekten is wenig zu sagen. Sie unterliegen wenig Wand-= lung, da im Allgemeinen der Börsen -Umsaß nicht belebt ift. Das Geld ist mäßig abondant, und der Diskonto steht immer noch auf 3 pCt.
Von unserer Frühjahrs-Messe läßt sich im Allgemeinen kein gün= stiges Resultat melden. Die Zahl der Käufer war nicht bedeutend, und die Fabrikanten mußten zu sehr billigen Preisen losshlagen. Jn einzelnen sehr couranten Artifelu wurden indessen bedeutende Ge äfte gemacht. Jn Wolle ist es ganz still, der Lederhandel der Messe beginnt nächsten Dienstag. Der Detailhandel is von höchst unfreundliher Witterung benachtheiligt.
Das Resultat der Main - Dampfschifffahrt is bis jeßt sehr be- friedigend und giebt die Hoffnung, daß es sehr günstig wird, sobald der Gesellschaft die hinreihende Zahl von Böten zu Gebot steht. Ein neues is wieder auf dem Weg nah Würzburg begriffen und es wird wahrscheinlich nun auch bald die Lokalfahrt zwischen hier und Aschaffenburg eingerichtet werden können. Der Wasserstand des Main ist jeßt auch sehr gut.
Die Frequenz der Taunus=-Eisenbahn zeigt sich in diesem Monat wieder stärker, wird aber doch durch die Lokal-Dampfschifffahrt zwi= schen hier und Mainz etwas benachtheiligt. |
Für die morgen in Mainz beginnende Rosen - Ausstellung, bei welher 100 Mainzer Frauen einen Pokal als Preis für die größte und \{önste Collection Rosen ausgestellt haben, zeigt sich hier die be- deutendste Konkurrenz und wahrscheinlich kommt auch der Preis hier= her. Allgemein bewundert man die diesmalige Blüthe der hier immer mehr zur Aufnahme kommenden Berliner Hyacinthen. In der Farbe geben sie den Holländischen bereits nichts nach.
——— P — La - Plata-Staaten.
Montevideo, 1. Febr. Rosas hat auf die wiederholte Auf= forderung des Britischen und Französischen Gesandten, die Feindselig= feiten einzustellen, zwar noch keine Antwort ertheilt, aber man zwei- felt jeßt nicht mehr an der baldigen Wiederherstellung des Friedens, und die Argentinishen Truppen sollen sogar das Gebiet von Uru= guay bereits wieder geräumt haben.
Inland.
Berlín , 17. April. Se. Majestät der König haben Aller=
gnädigst geruht, dem Major Schelß vom 32sten Jnfauterie - Regi-
ment die Erlaubniß zur Anlegung des von des Großherzogs von
Sachsen-Weimar-Eisenach Königl, Hoheit ihm verliehenen Ritterkreu- zes des Weißen Falken-Ordens zu ertheilen,
Danzig, 13. April. (Danz. Z.) Die Ruhe is seit gestern nicht wieder gestört worden. Um aber jeder Befürchtung vorzubeu- gen, daß während der Nacht der Tumult sich wiederholen köune, durchzogen Patrouillen bis zum Morgen die Straßen und 2 Com- pagnieen Jufanterie bivouakirten im Artushofe, vor welchem 2 Kano- nen stationirt sind. Die Arbeiter feiern zwar heute noch, indessen scheint dies nit planmäßig oder aus Uebermuth zu geschehen; dieser ist ihnen durch die tragischen Vorfälle gestern gebrochen worden. Wie erwähnt, is nur einer auf dem Plabe geblieben z elf mehr oder min
der stark Verwundete sind ins Lazareth gefördert, gegen 70 Andere | arretirt und nach Weichselmünde in Verwahrsam gebracht worden. |
Vom Militair sind, wie man hört, ein Offizier und einige Mann durch Steinwürfe verleßt; mehrere Gewehre wurden durch RKnittel-
hläge unbrauchbar gemacht; an wenigen Gebäuden fanden unbedeu- tende Beschädigungen statt.
Danzig, 15. April. Heute sind hier in Folge der Vorgänge in dieser Woche folgende amtliche Bekanntmachungen veröffentlicht worden:
l, „Die bedauerlichen Vorfälle der lettverflossenen Tage haben zu der unangenehmen Bemerkung vielfache Veranlassung gegeben, daß cin gro- ßer Theil des Publikums die für sein Verhalten bei entstchendem Auf lauf und Tumult gegebenen Vorschriften aus Neugierde, Unbesonnenheit oder Gleichgültigkeit ganz außer Acht läßt und dadurh entweder sih der Ge- fahr ausscßt, selbst als der Theilnahme an den strafbaren Handlungen ver- dächtig behandelt zu werden, oder wenigstens die zur Stillung der Unru- hen angeordneten Maßregeln vielfach erschwert, oder gar vereitelt. — Es werden daher folgende Bestimmungen der Circulair-Verordnung vom 20. Dezember 4798 und Verordnung vom 417. August 1835 zur Beherzigung empfohlen und zur Befolgung in Erinnerung gebracht:
Zeder Hauswirth oder dessen Stellvertreter muß, sobald er von einem entstehenden Tumult Nachricht erhält, scin Haus verschließen und während der Dauer des Auflaufs solchen Personen den Ausgang verweh-
ren, von denen zu besorgen ist, daß sie aus Neugier oder böser Absicht den S Ne Voltshaufen A könnten,“ ¿0 „Namentlich sind Ael- n Zöglinc Fabrilbesiger, Meister und Herrschaften verbunden, ihre Kinder ae Behn N ee, Arbeiter und Dienstboten zu verhindern, sich aus L Va Ln Werkstätten zu entfernen und sollen sowohl diejenigen, S 3 R orkehrungen unterlassen, als auch die, welche sich ihnen E e Sort und Strafe gezogen werden.“ — „Eben \o sind bei na is L Geld- und Leibesstrafe, vom Beginn des Auflaufs bis zu seiner gänzlichen Dämpfung, vie Läden und Wohnungen, in denen Getränke verkauft werden, zu versMlieyen, Ju der Nähe des Tumults dürfen Wein, nter keinerlei Vorwand an irgend I -
nen verabfolgt werden, von denen man vollständig überzeugt A Das fe an
entstehendem Tumulte in der Nähe desselben E L ih
fort ruhig sich entfernen, werden verhaftet und wenn sie E nis rhältnißmäßiger
ph j der A - rung des zur Stillung des Auflaufs herbeigekommenen Militair acdaden-
do's, sich fortzubegeben, uicht augenblicklich genügt, \oll die Vermuthung thun kann, Gefängnißstrafe oder Strafarbeit bis zu sechs Monate s f bis zu einem Jahr erleiden. — Für Beschädigungen an Sachen, vie bei solcher Gelegenheit vorfallen, haften nicht nur die Urheber und diejenigen, welche sih bei dem Auflauf eine geseßwidrige Handlung zu Schulden kom-
D Î dauer am Ort des Auflaufes befanden und sich nach dem Einschreiten der Polizei - Behörde
Bier, Branntwein und andere Getränke u Jemanden, in den vom Tumult entfernten Ge
den Unruhen keinen Theil nehmen.“ Alle betreffen lassen und auf die an sie ergehende Warnun
strafbaren Absicht nicht überführt werden sollten, mit ve Geld- oder Leibesstrafe belegt werden. Wer aber auch
strafbarer Absichten wider sih haben, und wenn er seine Unschuld
men ließen, sondern auch diejenigen, welche sih als Zu
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nicht sogleich entfernten; vorzüglih aber und ohne irgendwelhe Entschuldi- gung die, welhe beim Einschreiten der bewaffneten Macht noch anwesend gefunden werden, mit Vorbchalt ihres Regresses an die Urheber und Theil- nehmer des Verbrechens,
Danzig, den 14, April 1843,
Königliches Gouvernement, Königliches Polizei-Direktorium. von Rüchel- Kleist, von Clausewiß.
Il, Da von hiesigen Arbeitern in neuerer Zeit darüber geklagt worden ist, daß es ihnen an Arbeit und darum an Verdienst fehle, so wird im hö- heren Auftrage hiermit zur öffentlichen Kenntniß gebracht, daß die am Schwarzwasser unweit Frankenwalde begonnenen Ueberrieselungs - Arbeiten zur Thätigkeit und zum Verdienst hinreichende Gelegenheit darbieten. — Diejenigen Arbeiter hiesigen Orts, welche von denselben Gebrauh machen wollen, können sih täglich während der Geschäftsstunden im Büreau des Polizei - Amts melden, um weitere Anwcisung und Belehrung entgegen zu
nehmen. — Vorläufig wird bemerkt, daß die gebotenen Beschäftigun- gen, beispielsweise im Graben, Roden und Holzschlagen bestehen, daß das Tagewerk auf mäßige Arbeit und gewöhnliche Kräfte berechnet is, das Tagelohn 7 Sgr. 6 Pf. beträgt, der fleißige und kräftige Arbeiter aber bei Akkord-Arbeiten 10 bis 15 Sgr, verdienen kann, endlich, daß die sich Mel- denden, auch wenn ihre Zahl noch so bedeutend sevn sollte, für den ganzen Sommer hinreichende Beschäftigung erwarten dürfen. Danzig, den 14. April 1843. Königliches Polizei - Direktorium, von Clausewihßz.“
Charles Dupin über den Anbau des Weins und der Nunkelrübe in Frankreich.
= Paris, 11. April. Wenn noch etwas nöthig gewesen wäre,
Min die vffentlihe Meinung vollends über die wahre Bedeutung des Muübenzuckers, resp. des Runkelrübenbaues, gegenüber der Weinbau- ÆJndustrie aufzuklären, so müßte eine so eben erschienene kleine stati éstische Schrift des Barons Charles Dupin, Mitglieds des Justituts Mund Pairs von Frankreich, vollkommen diese Like ausfüllen. Wer
die Frage ernstlich studirt hat und nicht von Partei =Juteressen oder vorgefaßten Meiiungen befangen ist, dem konnte über das, was wirk= lih im Juteresse Frankreichs liegt, was durch die Macht der Um- stände unausweichlich geboten ist, hon längst kein Zweifel mehr über die Entschließung, die man am Ende ungusbleiblih doch wird fassen müssen, übrig bleiben. Aber die kleine Schrift des Herrn Charles Dupin, einer in Sachen der Statistik gewiß allgemein anerkannten Autorität, hat der Sache des Rübenzuckers, die man so gern als die von ganz Frankreich hinstellen möchte, den leßten Stoß gegeben, selbst bei denen, welche nur oberflächlih sich mit der Angelegenheit befaßten. Wer jeßt noch nicht überzeugt is, der wird es wohl nie werden. e A Baron Charles Dupin giebt eine klare Darstellung der JIntker- essen aller landwirthschaftlihen , Manufaktur- und Handels-Jnteressen der verschiedenen Departements aller Theile von Frankreich bei der Zudker-Frage, namentlich aber der landwirthschaftlichen Juteressen, He dem er die zwei vorzüglichsten des Mutterlandes mit einander ver= gleicht und sie sich gegenüber stellt, nämlich die Production des E kelrüben-Zucckers und die Production des Weinbaues. I / Größe, die Ausdehnung der eimen und dagegen die A O u und Geringfügigkeit der anderen; die außerordentlichen, ja, E _ neuesten Erfahrungen zeigen, fast unershwinglihen Lasten, E che der Weinbau zu tragen hat, gegenüber den außerordentlichen Degunsti- gungen und Privilegien, deren sich eiue verhältnißmäßig sehr unbe= deutende Judustrie zu erfreuen hat. L
Um den Unterschied zwischen beiden noch augenfälliger zu machen, ist der Schrift eine Karte beigegeben, auf welcher die mit dem Wein= bau am meisten sih befassenden Departements mit ganz blassen Far=
| ben bezeichnet sind, während, je weniger ein Departement Wein er=
zeugt, desto dunkler die cs andeuteude Farbe wird. Ju jedem De= partement isst natürli der Name desselben angegeben , und unmittel- bar darunter liest man eine Ziffer, welche angiebt, wie vielmal man den in dem Departement mit Weinreben angepflanzten Flächenraum rechnen müßte, um den Gesammt -Flähenraum von ganz Frankreich zu erhalten, Dieser Karte is eine Tafel gegenübergestellt, auf wel= her in leinen verhältnißmäßigen Vierecken die Gesammtheit des zum Nunkelrübenbau verwendeten Grund und Bodens angegeben is, und var D ur gu Sun, u 2) u E e Depar tements, welhe am meisten Runkelrübenzucker hervorbringen. Diese Gegenüberstellung liefert ein s{chlagendes Resultat, und jede Täuschung, die allenfalls noch möglich wäre, muß vor derselben vershwinden. Es erhellt daraus, daß das Ganze mit Run-= kelrüben zur Zuckerbereitung angepflanzte Land niht mehr als den zweitausend se{chshundertsten Theil der ganzen Oberfläche von Frank= reich einnimmt, woraus denn sich zeigt, was von den Behauptungen derjenigen zu halten ist, welche aus diesem verhältnißmäßig unendlich fleinen und geringfügigen Kulturzweige ein großes, allgemeines Juter- esse der Agrikultur Frankreihs machen wollten. Doch gehen wir zu den Ziffern selbst über, Ziffern haben bekanntlich eine unwiderstehliche Kraft der Logik, und Argumente, durch sie begründet, sind unwider= leglich. - Das ganze zur Kultur der Weinrebe verwendete Terrain in Frankreich beträgt nicht weniger als 2,256,760 Hektaren, Me die mit Runkelrüben Behufs der Zucker-Fabrication angepflanzten C rund- stückde cinen Flächenraum von im Ganzen nur 1,388 Hektaren ein- nehmen. Aber noch größer stellt sich das Mißverhältniß heraus, wenn man die Zahl der Familien betrachtet, welche bei dem einen oder dem anderen ¿Zweige der beiden landwirthschaftlichen Judustricen ihre Be- schäftigung und ihren Unterhalt finden. Lie Zahl der A den Weinbau beschäftigten Jndividuen, die also dabei thr Brod, ihren Unterhalt finden, beträgt nicht weniger “als 2,468,300; die Zahl derjenigen, die ihren Ünterhalt beim Runkelrübenbaue mehr oder weniger finden, aber nur 400, selbst diejenigen mit eingerechnet, die bei der Zucker-Fabrication direkt und nicht beim eigentlichen Run- felrübenbau betheiligt sind. Wie ih schon in einem neulichen Briefe zeigte, 75 Departements theilen sih in den Weinbau. Der Baron Charles Dupin theilt dieselben je nah dem Grade ihres Reichthums an Reben in drei verschiedene Kategorieen, jede von denselben 25 De- partements begreifend. Jene 25 Departements, welche am meisten dem Süden sich nähern, wo also die Kraft des erwärmenden Son- nenstrahls am stärksten ist, haben auch die reichlihsten Weinreben;z je weiter man dagegen nah dem Mittelpunkte oder dem Norden von Frankreich vorrückt, desto mehr verschwindet der Anbau derselben. Umgekehrt is es mit dem Runkelrübenbau: je weiter man gegen den Mittelpunkt und den Süden vom Norden aus vorschreitet, desto ge- ringer wird auch der Gehalt der Runkelrübe für die Zucker-Fabrica- tion. Man darf nur folgende Uebersicht betrachten, um den Kontrast ; älli u: "eib 9 il der mit Reben Zahl der mit Runkelrüben Departements, bepflanzten Hektaren. bepflanzten Hektaren. S e ctécie HAVOIGUT «eee ctr es (0D
E BOBOLL «eo e ocveiee e L/VYOD
S E ZIOABO deri eie 4/07S
11 Departements ohne Weinbau „.............. 13,116
Die Resultate dieser Gegenüberstellung werden aber noch slagen- der dur die Ungleichheit der Production in den beiden Klassen von
Departements. J den Weinbau treibenden Departements ergiebt der Hektar des mit Runkelrüben bepflanzten Landes im Durchschnitte ge nommen nur 433 Kilogr. Zucker, während er in denjenigen Departe= ments nicht weniger als 1837 Kilogr. ergiebt.
Das aus diesen Beobachtungen und Berechnungen sih ergebende Resultat ist, daß der Betrieb der Runkelrüben-Kultur und die Aus- beutung ihrer Ergebnisse in den Weinbau treibenden Departements fast durchaus nur nachtheilig sich erweist.
Von den elf Departements ohne Weinbau kann man eigentlich nur drei renen, welche wirklich eine beträchtlihe Zucker-Fabrication betreiben, und die, im Norden Frankreichs gelagert, so zu sagen das Monopol dieser Production besißen, da sie wenigstens zwei Drittheile alles überhaupt in Frankreih erzeugten Rübenzuckers hervorbringen. Schon bei den bisherigen Gesebgebungen über den Zucker sah si die Rübenzudcker = Fabrication in vierzehn Departements im Mittelpunkte und im mittäglichen Frankreih genöthigt, ihre Arbeiten ein- zustellen, da die für sie erzielten Vortheile außer allem Ber= hältnisse standen zu den Opfern, welhe die Production 1n Anspruch nahm; es wird ihr, wenu man nicht geradezu den Kolonieen den Stab brechen und ihre Existenz somit auch ihren Besiß, mit allem was sich daran knüpft, für Frankreih aufs Spiel seßen will durch eine rüsichtslose Begünstigung der Rübenzuer- Fabrication, nicht besser ergehen tin den übrigen Vepartements, und wenn man die jeßt von der Regierung den Fabrikanten gebotene Entschädigung zurückweist, so wird dieselbe _m wemgen _Jah= ren von selbst zu Grunde gehen bis auf wenige Departe ments oder vielmehr einzelne Bezirke derselben, wo die Lage der Fabriken in der Nähe von Kanälen, Eisenhammern, Steinkohlen- gruben und von fruchtbaren Ländereien den Betrieb derselben außer= ordentlich wohlfeil macht, so daß die Zucker-Jndustrie noch die Kon- kurrenz mit dem Kolonialzucker fortseßen kann. / -
Das Monopol aber, welches auf solche Weise einzelnen Bezirken bleiben würde, müßte vom Schabe theuer genug bezahlt werden, in- dem er bei jedem metrischen Centner Rübenzuckers nicht weniger als 22 Fr. verlöre, welche derselbe gegen den Kolonial-Zucker wemger bezahlte, nicht gerehnet die 28 Fr., welche dem leßteren an RKosken und Verlusten der Verschiffung zugehen. Jch werde morgen Gele- genheit haben, noh einige weitere Notizen von allgemeinem Juteresse aus der genannten Schrift mitzutheilen.
BKerlin=- Frankfurter Eisenbahn. In der VVoche vom S9ten bis 15. April 1843 sìind auf der Berlin-
Frankfurter Eisenbahn 3711 Personen besördert worden.
Meteorologische Beobachtungen.
l Abends l Nach einmaliger
1843 | Morgens | Nachwittags | 16. April. / 6 Uhr. | 4 Ubt: | 10 Uhr, | Beobachtung.
Lnstdruck |:339, 4 Par. [338,10 Par. 337,02 Par. | Quellwärme O7 R,
Luftwärme ..« |-+ 0,9° R, | - I 10° K. -+ O32 R.) Flusswärme 14° R. Thaupunkt ... |— DA O 2,2° R. |— O5 K.| Bodenwärme 08° R, |
Dunstsälttignng 69 pCt. 34 pt. | 56 pCit. | AusdünstunzO,011 Rb. Wetter heiter. heiter. | Wind NO, O; | O, | Wärmewec« hsel-+- I 1.8? Wolkenzug - « - | 0 | — f s Le M. Tagesmittel: Am15ten: 338,70 Par... 1-3,8° R... — 3,5 R.,. 58 pCt. NW. 16toen : 338,18 -+ O - 2,0° 53 E) Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 13. April. Niederl, wirkl, Sch. 565. 5% do. 1015. Kanz-Bill, —, 5% Span, 20, 3% do, 3IZ, Pass. 5, Ausg. —, Z.insI. S Se Preuss, Präm. Sch. —. Pol. —. VUesterr. 1085. 4% Russ. Hope 90%.
Antiwe rpCcHn, 12. April. Zinusl, 5. Neue Anl. 195. i
Hambu rg, 15, April. Bauk - Actien 1655. Engl. Russ. 110%.
London ° U April, Cons, 3% 97. Belg. 1045. Neue Anl. 24. ; Pas- 5sìve 57 Ausg. Sch, 133. 25% Holl, 567. 5% 993. 5% Port. —. 3% e Engl. Russ, 1134. Bras. 755. Chili 88. Columb. 245. Mex. 307. Peru 195.
i Paris, 12, April: 5% Rente fiu cour. 121. 39. 3% Kente ßa cour. §3. 25, 5% Neapl, au compt. 108, 40. 5% Span. Rente 315. / S D, s. L o Wien, 12. April. 5% Mei. 1095. 4% 1005. 3% (0%. 2270 —-
s a. 5 1 c ä 31 1% —. Bank-Actieu 1636. Anl. de 1834 141. de 1839 1133.
heiter, Niederschlag O.
Königliche Schauspiele.
Dienstag, 18. April. Im Opernhause: Die Hugenotten. Oper n 5 A ‘nach dem Französischen des Scribe, uberjeßt von Castelli. Musik von dem Königl. General-Musik-Direktor und Hosffapellmeister Meyerbeer. Ballets von dem Königl. Balletmeister Hoguet. Die Decorationen sind von den Königl. Decorations-Mglern Gerst und Gropius. : 5 "Preise der Pläve: Ein Billet zu den Logen des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c.
Anfang dieser Oper halb 6 Uhr. :
Jm Schauspielhause: La Camaraderie, ou: La courte échelle, comédie en 5 actes et en prose, du théâtre françats, par Scribe,
Mittwoch, 19. April. Jm Schauspielhause: Die buchstäbliche Auslegung der Geseße. Hierauf: Der Oheim. l
S 20. April. Jm Opernhause: Großes Vokal- und Justrumental=Konzert, unter Leitung des Herrn Berlioz aus Paris.
Im Schauspielhause: Camoens, Hierauf: Bürgerlich und romantisch. (Dlle. Stich: Katharina von Rosen.) Königsstädtisches Theater. v
Dienstag, 18. April. Herr Rochus Pumpernickel. Musikalisches Quodlibet in 3 Akten, von M, Stegmayer. Zwischen dem ersten und zweiten Akt: Ouvertüre aus der Oper Fra Diavolo. Zwischen dem wei i : Quodlibet-Ouvertüre. weiten und dritten Aft: Quodlibet=2 : Mittwoch, 19. April. (Italienische Opern-Vorstellung.) U Bar-
iere di Seviglia. . 5 ; E onnecaa, 20. April. Der böse Geist Lumpacivagabundus,
oder: Das liederliche Kleeblatt.
Oeffentliche Aufführungen.
ittwo 19. April, Abends 7 Uhr, im Hotel de Russie: Huablita Soi, n von Dlle. Marie Recio aus Paris, worin dieselbe eine Arie von Donizetti, cin Lied von H. Berlioz (Absence), eine Romanze von Masini (Veux tu mon nom) „und mit Herrn Bötticher ein Duett aus „Torquato Tasso‘ von Donizetti vortragen wird. “ Außer Herrn Bötticher werden auch die Herren Taubert, L. und M. Ganz (durch Ausführung eines Trio vou Erste- rem für Piano, Violine und Violoncello), Bärmann (Adagio für bie Klarinette), Mantius und Schunke (Lied „des Knaben Wunderhorn von Taubert mit Horn-Begleitung) die Konzertgeberin unterstüßen. Billets à 1 Rthlr. sind in der Schlesingershen Musikhandlung und
an der Kasse zu haben, ——_———————— 5 L Veraniwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkcisen.
Gedruckt in der Deer schen Geheimen Ober - Hofbuchdrudckerci,
2 Kthlr. für 2 Jahr.
in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.
Allgemeine
reußische Skaats-Zeitunag.
M 108,
Anhalt.
Amtliche Nachr Landtags - Landtags. —
ProvLínz Preußen. Strafgeseßbuch. Arbeitshaus in Kosten. — Petitionen und Anträge. St. Petersburg.
Angelegenheiten. Provinz Posen. rerer Allerhöchster Propositionen, vtnz Westphalen.
Nußland und Polen. den Großfürsten Michael, die adeligen Militair-Lehr
Die Büreaus
- Eisenbahnen, —
Annahme meh ; : Pro- | Gewicht bei Gewerbetreibenden. — E | Versammlung mit einer bedeutenden Majorität und erklärte sih für serliches Reskript an | Anstalten betreffend, | gegen den Vorschlag des Herrn Briefe aus Paris. Anbau der Runkelrübe; die D Longchamp.)
Frankreich. Larochejacquelin. Consumtion im Verhältniß zum Zölle in der Zucker-Frage —
Großbritanien und Jr sions - Versammlung gegen das Franzö
J. Nussell's Resolutionen in
Militairische Dienstzeit.
(Die Wein
n Protestation einer Mis sische Protektorat über Tahiti. — : Bezug auf den Volksunterricht. — Ursache des Ausfalls in den 1 legt den Grundstein zu einem Vermischtes.
Schließung der Kammer - Session,
) legt Irländischen Unterhause. — Bank-Baarschaften. — | H
martinsche Prozeß. Deutsche Bundesftaaten. zweite Kammer über Reisen des Prinzen Friedrich
Ñ n von Preußen und der - Amnestirung. —
Frau Fürstin von Liegnitz. Nom. Änlunf X
E, E E E om. Unlun “
Färitin von Veguis, unft der Frau
L ( E Brief aus P aris. lona zu Gunsten der Exaltirtenz Rück Räuber -Unfug.)
Portugal.
(Die Wahlen zu Barce zahlung der dortigen Contribution; |
Schreiben aus Lissabon. Partei und der Opposition gegen C chen-Verwaltungz Plan j der Session.)
Konstautinovel.
1. (Die Thâtigkeit der Englischen | gege ojsta Cabral; Reformen in der Kir zur Errichtung einer zweiten Bank: Verlängerung
Truppen - Bewegungen an dexr Persischen
Negypten. Alexandrien. Niederländisches Zndien. sung der Regierung zu den Stämmen an der dem Neiche Jambiz neuer «Gouverneur ; Reisb Berlin, Unfall auf der Berlin-Stettiner Eisenb
Schreiben aus Palemba ng.
stküste Sumatra's und
Das Geseß von 31. Dezember 1842 über die Erwerb der Eigenschaft als Preußischer Unterthan, \ fremde Staatsdienste.
Toung und den Verlu 10 wie über den Eintritt i
Amtliche achrichten.
Kronif des Tages. Devi, Del S Ori eine Majestät der König sind nach Deßau gereist.
c. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Dem katholischen Probst und Kanonikus von Bocianski zu Kaminiec, Kreises Mogilno, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse ; und Stadtgerihts-Boten Schäfer das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen;
Den Ober-Landesgerichts-Assessor Alk er zu Pleschen bei dem Land- und Stadtgerichte zu Gostyn ; i
Den Ober-Landesgerichts = Assessor Schagdenberg bei dem Land= und Stadtgericht zu Lobsens zu ernennen ;
Dem Justiz-Kommissarius und Notarius Reinhard Kreises Hamm, den Charakter als Justizrath ; und
Den Justiz = Kommissarien Holle und Charakter als Justizrath; so wie dem und Kalkulator Begiebing zu Hamm den Chargkt Rath zu verlethen.
so wie dem Land
Ober-Landesgerichts-Secretair er als Rechnmngs=
Se. Königl. Hoheit der Prinz von P reußen is nah
Der Justiz =- Kommissarius Brgun ist zugleih zum Notarius in dem gerichts zu Kömgsberg ernannt wor
aun zu Mehlsack in Ostpreußen Departement des Ober = Landes=
Landtags- Angelegenheiten.
Provinz Preußen.
Der achte Provinzial-Landtag hat u ist darauf von dem Königlichen Herrn Ober-Präsidenten Bötticher, gelv
Königsberg, 13. April, heute seine Sibungen beendigt und Landtags-Kommissgrius, \ sen worden.
Provinz Pofen.
wurde beantragt, eine Berehnung der Sie betragen über 3000
l suchen, so große Ausga=
| nimmt den Antrag einstimmig an,
Königlichen Kommissarius um Ertheilung
24. März. E Kosten des lebten L M Rthlr.; man muß si ben zu verringern. und der Marschall wird den des Kosten-Nachweises bitten
Indem man nach der T Strafrechts überging, gen
Antrag folgenden Juhalts auh wegen Zeitverlust und nen unterziehen müssen, straft bleiben, weil den C vorzubeugen, muß ausdehnen und ih kleineren derselben, wie z. B
lichen, sogar zu bestrafen
Verfahren einzuführen.
Zu §. 450, welcher eine Festun bestimmt, machte man Anträge auf der Chrenstrafen, für folgende Vergehen,
andtages zu fordern. € revidiren und Mitte Die Kammer
agesordnung zur weiteren Berathung des ehmigte die Versammlung den ihr gestellten wegen Entfernung vom Gerichtsorte, oft der Reisekosten, denen sih die Bestohle= fommt es häufig vor, daß Diebstähle unbe- erihten feine Anzeige geschieht. Um diesem Polizeigewalt vermehren und t geben, Diebstähle zu erforschen und die . an Geflügel, Bienen, Ferkeln und ähn= | , mit einem Worte: ein summarisches Polizej=
man durchaus die r das Rech M
sftrafe bis 5 Jahr
stra für Betrug lilderung der Strafe
ig d , besonders die dieser Paragraph um-
Alle Post - Anstalten des In-
und Auslandes nehmen Bestel-
lung an, sür Serlin die Expedition der Staats - Zeitung:
Friedrichsstrasse Ür. 72.
Berlin; MittwoG den [Zten April
-
Beibehaltung des Paragraphen.
von Tausenden wird dadurch untergraben und Armuth und Verzweif-= lung verbreitet. Bei der Abstimmung erflärten sich 37 gegen 11 Stimmen für unveränderte Beibehaltung des §. 485. —- Dieser Ent scheidung entsprechend war die auf die Frage 51: „daß nicht jedes Ueberschreiten des geseßlichen Zinsfußes, sondern nur heimlicher Wucher,
ans dem man Gewerbe macht, bestraft werden solle.“
verboten is. Ju der kurzen Diskussion darüber zeigten sich verschie
e N Man bemerkte, daß cs unmöglich sey, ein für alle- mat zu bestimmen, was Hazard-Spiel sey; andere wollten Sviele S [U nmen, Haz S e9z andere wollten Spiele an esellschaft zur Beförderung des Reise- | R — rfen als verbotene betrachten, Endlich erklärte sich die Versammlung mit 35 gegen 10 Stimmen für den §. 488: „Dazard = Spiele sind verboten, wenn sie aus Gewinnsucht gespielt werden. — Ob dies der Fall sey, is nah Beschaffenheit der spielen-
den Personen, des Einsaßes und der übrigen Umstände zu ermessen.“ | Ad 2 nahm man mit 31 gegen 15 den §. 489 an: „„Unter solchen
B
| Verhältnissen (§. 488) werden auch Wetten, selbs bei erlaubten
Spielen, den verbotenen Hazard-Spielen gleih geachtet.“
___ Pofen, 27. März. Zunäch| erklärte sich die Versammlung für die Aunahme der Allerhöchsten Proposition, die sich auf die Pfän dung von Betten bezieht und bestimmt, daß bei Erxecutions- Voll streckungen aller Art dieselben zum fre/en Gebrauch des Schuldners
und seiner nächsten Angehörigen belassen werden sollen.
_Die Königlichen Proposition, betreffend den Verkauf des Ge= traides auf dem Halme und des zu erwärtenden Zuwachses, wurde | gleichfalls einstimmig ihrem ganzen Juhalte nach angenommen. Die | Gesebe, welche die bäuerlichen Grundbesißer in der freien Verfügung |
| / | / | j |
| Über ihr Eigenthum behindern, und welche die gegenwärtige Verord
| S aufhebt, waren heutigen Tages schon unzweckmäßig. Unser |
| C UNUY ist dur den Erwerb eigenen Besißes und die Aufhe-= 4 à Ls , 1) a I , Ee A s
| Ung der Déenstbarkeit persönlich frei geworden, man muß also alle
ihn noch beschränkende Fesseln hinwegräumen.
Die Königliche Proposition über das Zusammenfassen der Besibzeit der Erblasser und Erben behufs Erreichung der zur Ausübung der ständi- schen Rechte nöthigen Zeit des Besibes liegender Gründe rief eine lebhaste Man vertan der sich verschiedene Meinungen kundgaben, i v ( ! Zusaß: daß auh im Falle ciner Schenkung unter Lebendigen oder eines Legats im Falle des Ablebens die Besibzzeit des Berleihers und des Erwerbers der Schenkung, auch die Besibzeit des
| Legirenden und des Legatars in Anrehnung gebracht werden solle. Zerner verlangte man, daß das Gesetz auf Legatare und Donatare
ausgedehnt werde. Dies Verlangen wies man damit zurück, daß der Ausdruck „Besißnahme“ nur guf geseblih berechtigte Erben laute. Die Abstimmung ergab folgendes Resultat : 38 Stimmen erklärten sich | gegen, 4 Stimmen dafür, daß die im §, 1 erwähnte Besitz - Erwer- bung auch für testamentarische Erben gelten solle. 29 gegen 13 Stim
men waren dafür, daß Legatare in dieselbe Kategorie mit den gesetz
lichen und testamentagrischen Erben zu stellen seyen. Hinsichts der | Donatare sprachen sih 25 Stimmen dafür, 17 Stimmen dagegen aus. | Hierauf fam die Angelegenheit der Kostener Besserungs= Anstalt | zur Sprache. | | __ Posen, 28. März. Jun der weiteren Diskussion über das Ar- beitshaus in Kosten wurde von der Versammlung die Nothwendigkeit anerkannt, ein neues Haus zur Unterbringung von etwa 50 Kindern zu erbauen.
Nach einer langen Debatte über die Ausführung des Planes und über die Nothwendigkeit der Fonds, die dazu verwendet werden sollen beschloß die Versammlung, die Summe von 6000 Rthlr. auszuseßen, behufs Errichtung eines neuen Gebäudes und zur Beschaffung aller erforderlichen Utensilien. : | ___ Hlerauf wurde die Königliche Proposition ad 4 in dem Propo sitions = Dekret für den Landtag vom 23. Februar 1843 wegen des Bürgerrechts berüchtigter Persouen zur Berathung gezogen. Nach Vorlesung des Berichts des Ausschusses beschließt die Versammlung, Se. Majestät zu bitten: 1) daß für die Stadt Bromberg die Aller höchste Verordnung vom 18. Dezember 1841 eingeführt werde; 2) in Beziehung auf die übrigen Städte aber zu bestimmen: daß diejeni-
| gen, welche nah §. 15 der revidirten Städte - Ordnung nah dem
Umfange ihres Gewerbes und Grundbesißes das Bürgerrecht zu ge winnen verpflichtet seyn würden, wenn jie unbescholten wären, sofern M als Bescholtene dazu unfähig sind, R ein Aequivalent für ie am Orte gewöhnlichen Bürgerrehts-Gelder zu erlegen verpfli
seyn sollen. J pflichtet
Provinz Westphalen.
Münster, 9. April. Plenar - Versammlung vom 4, Apri Nachdem das Gutachten über die Allerhöchste 11te Proposition a gen Einführung eines gleichen Haspelmaßes erstattet, mehrere nach den früheren Beschlüssen abgefaßte Berichte genehmigt und nit der Prüfung des Rehnungswesens der ständischen Anstalten vorgeschritten
| faßt, und zwar: Nr. 5 für Vorgeben falscher Endzwecke bei Samms= | lung von Beiträgen; — Nr. 9 für Ausstreuen unwahrer Nachrichten, | welche auf den Cours der Papiere oder den Preis von Waaren Ein- | fluß haben; — Nr, 10 für den Gebrauch von falschem Maß und Alle diese Anträge verwarf die | gus, daß es bei der Verwaltu erscheine, solchen Personen,
h e amte zu stehen, zu or |
O B des §. 485, der eine Strafe für den Wucher be Lte Wed: G E stimmt, entstand eine sehr lebhafte Diskussion. Man behauyvtete einer- seits, daß eine Strafe für Wucher nit gerechtfertigt erscheine, denn E Regierung stehe es nicht zu, sich um die Darlehne zu bekümmern. | E C es Ln Werth oder einen verabredeten | reis erworben werden z es würde feinen Wucher geben, wenn | der Zinsfuß nicht geseblih bestimmt wäre. Ju der Verabredung eines | bestimmten Zinses liege feine Verleßung des Geseßes. Die ÄAufhe- bung des beschränkten Zinsfußes wird alle Uebertretungen beseitigen und die Sittlichkeit befestigen, Dagegen führte man andererseits an: Wucher is in der öffentlichen Meinung verabscheuungswürdig, ohne
G E ol ( ) / : also = 10 Jahren Arbeit und Mühe erwirbt man durch thun Reichthümer. Das Glü i
C R Q 00 50 ' , , 0 - -- A Bei den §g. 488, 489, 490 will die Majorität des Ausschusses Io P [A o . y See 9 E CED E Wetten beim Spiel nur dann als straffällig augesehen wissen, wenn diejelben Umstände dabei vorkommen, um derentwillen das Spiel selbst
statten, auh wo möglich Remonte- zur Beförderung der Pferdezucht, gleichzeitig mit der Bitte Halbblut-Hengste in d Majestät in Antrag gebracht.
Eine Petition wegen Aufbringung der Kosten der Elementar- Schulen gab dann zu ausführlicheren Verhandlungen Anlaß. Es wurde Beschwerde darüber geführt , daß der Allerhöchste Landtags= Abschied vom 8. Juni 1839 sub 11. Nr. 39 von den Behörden un- richtig angewendet und oft gegen den Antrag der Schul = Vorstände Schulgeld dem Sabe nah vermindert und die An= ziehung auf die in den lebten Klassen=Steuerstu- erten ül die Anträge der Betheiligten hinaus beschränkt Dies führte zunächst zu einer allgemeinen Erörterung darüber e9, für den Schulbesuh von dem jedeêmal dabei . h. den shulpflihtigen Kindern, Beiträge zu erheben; oder nah den Prinzipien des Allg. Landrechts diese Kö=
das herfömmliche wendung noch in fen Besteuerten über
ob es zweckmäßiger s unmittelbar Betheiligten,
sten als eine allgemeine Steuerlast der Schul-=Ges zu behandeln. i Nach dieser allgemeinen Diskus der Landtags zahlreiche Beschwerden über die Art und Weise entstanden seyen, wie | örden interpretirt worden sey; daß eine Verminderung des Schuldgeldersaßes gegen den Willen der Bethei= ligten unter das herkömmliche von den Behörden nicht verfügt wer= den un sodann von der Versammlung gegen dre| dis= jentirende Stimmen beschlossen, des Königs Majestät zu bitten die genque Befolgung des gedachten Landtags=Abschiedes deu Behörden Allergnädigst anbefchlen zu wollen, : i A
dies Gesebß von den Bel
den dürfe, und wurde
1843.
Er E
war, wurde die Frage diskutirt : ob es angemessen erscheine, den \tá dischen Beamten Gratificationen zu bewilligen, wie seither % E Ma schehen, oder ob zweckmäßiger die Gehalte \o zu erhöhen, daß Gra- tistcationen in der Regel nicht erforderlich. Der Beschluß fiel diibin 1g der ständischen Anstalten unerläßlich die, ohne im Gehalt als ständische Be-= rde r oder außerordentlicher Dienstpflicht an- genommen wurden, Seitens der Verwaltungs-Kommission angemessene Remunerationen anzuweisen; wogegen die Ertk ; tionen an die von den tage felbst, als Ausnahme, erfolgen könne.
„Vie von dem Herrn Landtags - Kommissar gemachte Mittheilung über die Kommunal = Schulden und den Kommunal = Haushalt der Provinz ergiebt das erfreulihe Resultat, daß in den Jahren 1840 und 1841 die Kommunal -=Schulden um 109,274 Rthlr. vermindert worden sind; während au außerordentlichen Ausgaben für Bauten Wege 2c. 175,230 Nthlr. verwendet sind. - Ju den Jahren 1830— 40, "r hatte die Verminderung im Ganzen 125,457 Rtblr. ] « — Vas Kommunal-Defizit betrug 1840 — 41 durchschnitt= lich, bei einer Seelenzahl von 1,472,964, auf den Kopf 11 Sgr.
äufig ge=
jellung von Gratifica=
Ständen besoldeten Beamten nur vom Laud-
“N S tas : :
Nach Srorterung dieser Mittheilungen wurde zur Verhandlung mehrerer Petitionen überg j eines im Kreise V
Zunächst wurden die Statuten
| arburg zusammengetretenen Vereins zur Bekäm= des „Hinswuchers, durch Vermittelung von Darlehn gegen i Zinfen auf hypothekarische Sicherheit, geprüft und mit Rück= sicht auf die ermittelten Sachverhältuisse zum befürwortenden Vortrag an des Königs Majestät geeignet erachtet. Ju gleicher Weise wurde ein Antrag auf Einschränkung der Verloosung der Obligationen der Paderborner Tilgungs=Kasse befürwortet; — ein Antrag, den Ka-= vallerie-Regimentern den Selbstankauf der Remonte=-Pferde zu ge= -Depots in der Provinz anzulegen, einstimmig als zweckmäßig erkannt um Verleißung Englischer Vollblut-= as Landgestüt zu Warendorf bei des Kü-
ellschaften überhaupt
llg sion wurde jedoch anerkannt, daß Abschied vom 8. Juni 1839 als Geseb bestehe; daf
„Ew. Kaiserliche Hoheit ! tair-Lehranstalten auf die Stufe der mö habe Jh selbige im Jahre 1831 unter elfjährige Verwaltung hat Meine Erw Jnmitten der zahllosen Mühen bei der V übertragenen Obliegenheiten find die Milit Zhrer thätigen rastlo falt gesegnet. Unter
in ihrer neuen Einrichtung diese Anstalten der Armce in allen Wag lische, gebildete und fähige Offi höre Jch die Segnungen der falt um deren Kinder, so he Erziehung.
sich von Jahr zu
überdachten Grundsäßen basirtes Zweckes vollkommen würdig is Anforderungen einer wohlgeo Krone keine neuen Unkosten erforderlich sorts sich außerordentlich Ober-Befehls hon die Zahl dieser Mit dem lebhaftesten Ver gleih durch einen besonderen Ukas erachtet, die Rechte und stelle es Jhnen anheim, Ich bin überzeugt glement entworfenen Vorschriften ersprießlichen Gedeihen dieser M Bete werde, und erachte es für me ür die gegenwärtige vorzügliche Leitung aller
auch für die AlSeciónde PORUAE des neuen Reglements
gnügen habe
Zeitungs -Uachrichten. Ausland.
——— P —— Russland und Polen.
St. Petersburg, 11. April. ben nachstehendes Reskript
Se. Majestät der Kaiser ha=
an den Großfürsten Michael Pawlowitscch
Mit dem Wunsche, Unsere adeligen Mili- glichsten Vollkommenheit zu bringen, Zhren Ober-Befehl gestellt. Thie rtungen vollkommen gerechtfertigt. ollziehung anderer wichtigen Ihnen theiten fin itair=Lehranstalten stets der Gegenstand jen Sorgfalt gewesen. Der Allerhöchste hat Ihre Sorg- [t ge] Unter Jhrem Ober-Befehl bieten die Militair=Lehranstalten das erfreuliche Beispiel einer abgesonderten Verwaltung, die sich allgemeines Ver- trauen und allgemeine Dankbarkeit erworben hat. Der Zahl nach ‘vermehrt und Jahr sichtbar vervollkommnend, haben ssengattungen bereits eifrige, mora-
«
ziere geliefert. Von allen Enden des Reichs r Bater und Mütter für Ihre älterliche Sorg- t wie fur deren christlihe Bildung und ect Russi JZeht haben Ew. Kaiserl. Hoheit, bei Jhrer umsichtigen um den Wohlstand der Ihnen anvertrauten Anstalten auch für t zu befestigen, zu deren Verwaltung ein ausführliches , auf tief Reglement entworfen, welches seines hohen Durch dieses Neglement, welches allen rdneten Verwaltung entspricht, sind von der , wenngleich die Gegenstände des Res- vermehrt haben und während Jhres elfiährigen Anstalten um das Dreifache gestiegen ist. Ih dieses Reglement bestätigt, zu- an den dirigirenden Senat es für gut
Ü
des Conseils der Militair - Lehranstalten zu erweitern, dieses Reglement ungesäumt in Ausübung zu , daß die unausgeseßzte Wirkung der im Ne- , unter Jhrer vorsorglichen Le
einem Herzen so nahe stehenden Anstalten
Meine angenehmste Pflicht, Zhnen sowohl : beil 4 e B u
itung, zum