tes; zu wünschen sey es uicht, daß die Staats-Regierung in die E Eci enbeitae Bua rin Aa hereinbringe, die in der Bundes=Geseßgebung nicht enthalten sind. Es sey sehr zu wünschen, daß die Regierung von dem ihr nie streitig zu machenden Rechte, weiter zu gehen, als die Bundes-Gesebßgebung, keinen Gebrauch mache. Wenn man der bisher geseßlich nicht bestandenen in Sachsen unerhörten Nachcensur das Wort reden wolle, so glaube er, werde der Nachtheil davon ein so großer seyn, daß es besser sey, das ganze Geseb bleibe in dem alten Zustande.“ Dem entgegnete der Staats = Minister Nostib und Jänckendorf:
|
„ZUvörderst habe er auf die Aeuße- |
rung des Herrn Vice-Präsidenten, die sih auf Nachcensur bezog, zu | bemerfen, daß hier von Nachcensur nicht die Rede seyz denn es handle |
sih hier um censurfreie Schriften, keinen anderen Zweck, gls es geben werden, Kenntniß von nebmen, um, da nöthig, noch derselben entgegenzutreten. Dée
den Behörden Zeit ge- einer censurfreien Schrift zu zeitig genug der Verbreitung Regierung habe die Pflicht,
solle
Die Frist von 24 Stunden habe | | 20, Dezember
516
Zwecke, zu einer wirfsameren Unterdrückung „des Sklavenhaudels zu gelan- gen, Jndem Sie mir den Wunsch ausdrüten , daß die Regierung des Königs diesen Vertrag nicht ratifiziren möge, sagten Sie mir, daß Sie
Zhrer Regierung Rechenschaft über einen Schritt ablegen würden, den Sie | mit nah Jamaika gebracht haben
ohne Ermächtigung, unter ihrer Verantwortlichkeit thuu zu müssen glaub- ten; und daß, \o bald Jhnen von dessen Gutheißung oder Desavouirung Nachricht zugekommen sevn würde, Sie Kenntniß zu geben. Jch habe d. M, die Abschrift desjenigen gerichtet hat, um Jhnen die vom Präsidenten Jhrer Depesche vom 13. Fe bruar ertheilte Gutheißung zu melden; und da diese Depesche hierdurch einen offiziellen Charakter erhalten hat, dessen sie bisher entbchxt haite, so glaube ich nicht länger cine Antwori verschieben zu dürfen , die früher mir zu frühzeitig geschienen hätte. s
Sic drücken mir die Besorgniß aus, mein Herr, daß der Verirag vom von Seiten der fontrahirenden Parteicn eine Verbindlichkeit feststellen möchte, ein neues internationales Prinzip zu schaffen, welches dem durch seine Stipulationen geregelten Besuchsrechte, die Schiffe selbst derje-
so eben mit Jhrem Schreiben vom 3ten
| nigen Mächte unterwerfen würde, die keinen Theil daran genommen hätten.
dieses zu thunz denn nah §, 35 der Verfassungs-Urkunde liege ihr | Da d 4 sich handelt, vi | : | ratifizirt worden ist, und folglich in diesem Augenblicke, was Frankreich an
ob, den Mißbrauch der Presse zu verhindern. Finde nun keine Censur vor dem Abdruck tatt, nah dem Abdruck gegen eine gemeingefährliche Schrift einzuschreiten. Uebrigens sey diese Bestimmung keinesweges deshalb aufgenommen worden, weil sie auch in Preußen bestehe, sondern weil nah der Ueberzeugung der Regierung ohne síe eine wirksame Beaufsichtigung der Presse unmöglih sey. Mau habe demnächst über die Höhe der Strafe jich geäußert. Die Regierung gehe freilih davon aus, daß die Strafen hoch seyn müssen, um wirfsam zu seyn, Uebrigens seyen dergleichen hohe Strafen gar nicht etwas so Ungewöhnliches in unserer Gesebßgebung.“
Stuttgart , 21. April. Diesen Nachmittag ist der Prinz Peter von Oldenburg mit Gamilie, zum Besuche Jhrer Königlichen Majestäten hier eingetroffen und in dem Königlichen Residenzschlosse abgestiegen,
G On
© Madrid, 15. April, Die Feiertage der heiligen Woche haben eine Unterbrehung der Sibungen der Cortes herbeigeführt. Um desto häufiger fanden jedoch während dieser Zeit die Versamm-= lungen der Minister statt, denen der Regent selbst einige Male bei wohnte. Die Minister erheben vou ihrer Seite Einspruch gegen die Behauptung, daß die Regierung in Folge der dur den Kongreß be schlossenen Verwerfung der Wahlen von Badajoz eine Niederlage er litten hätte, Da wir, sagen sie, bereits vor diesem Creignisse unsere Entlassuug erbeten hatten, so fönnen uns die Folgen der Abstim= mung keinesweges berühren. Unterdessen scheinen doch diese Minister sich mit dem Regenten darüber verständigt zu habeu, daß die Haupt Elemente, aus denen das abgehende Kabinet zusammengesetzt war, auch dem neu zu bildenden zur Grundlage dienen sollen. Man ver= sichert nämlich, der bisherige Marine-Minister Capaz, eín thätiger und sich des vollsten Vertrauens des Regenten erfreuender Mann, sey dazu bestimmt, an die Spibe des neuen Kabinets zu treten, in welchem auch der Finanz-Minister Calatrava, der durch den Einfluß eines frem- den Diplomaten unterstüßt wird, seinen bisherigen Plaß beibehalten werde. Die übrigen Mitglieder des neuen Ministeriums müßten frei- lih, falls die Regierung sich die Stimmenmehrheit des Kongresses sichern will, der Majorität desselben, also der Coalition angehören.
Die Schwierigkeit besteht demnach in der entschiedenen Abneigung, welche alle dieser Coalition angehörenden Personen zeigen, si einem Ka- binet anzuschließen, in welchem auch uur ein einziger der so laut verur theilten Ayacuchos verbliebe. Der Negont hofft, diesen Widerstand besei tigen zu können, indem er mehreren der entschiedensten Geguer der Regie rung persönli zuredet, einige Nachgiebigkeit zu zeigen und sich mit seinen vertrauten Rathgebern auszusöhnen. Jene erblicken aber in der Weigerung des Regenten, ein ausschließlich aus Mitgliedern der Coa tion bestehendes Ministerium zu bilden, die Absicht, die Anhänger der Opposition unter sich zu entzweien, um dann die s{wankende Hal tung der Cortes und den zwischen beiden Kammern eintretenden Wi= derspruch zum Vorwande zu nehmen, um jene abermals aufzulösen, Cine baldige Verständigung des Regeuten mit deu hervorrageudsten Mitgliedern des Kongresses — und zu diesen darf man die, mit denen er bisher unterhandelte, nicht nit Recht zähleu — wäre fehr zu wünschen, wenn es dem Lande auders daran gelegen seyn muß, daß der Uebergang der höchsten Gewalt in die zarten Hände der Königin, ohne neue Erschütterungen herbeizuführen, stattfinde,
Aller Augen sind auf jenen Zeitpunkt gerichtet, und je nachdem die verschiedenen Parteien die Gestaltung der Zukunft zum Gegenstand ihrer Berechnung machen, wünschen diese eine Beschleunigung, jene eine Verzögernng des Einutretens tes verhängnißvollen Augenblicks, Die geheimen Rathgeber des Regenten, die Personen, die so eben durch eine Abstimmung des Kongresses als Verfälsher der Wahlen dargestellt wurden, suchen den Herzog de la Vitoria unverlolen zu überreden, die Abstimmung wäre gegen ihn persöulih gerichtet, und die Coalition werde einen Stihritt weiter thun : entseben, um sie dem Infanten Don Francisco zu übertragen. Zuflüsterungen scheinen ihre Wirkung nicht ganz zu verfehlen, Regent soll \sich beunruhigt zeigen, und jene vertrauten Rathgeber be nuben diese Stimmung, um gewisse Maßregeln vorzubereiten, denen er, besser unterrichtet, schwerlich seine Zustimmung geben dürfte, Geheime Agenten bereisen das südliche Frankreich, um die ausgewanderten Spa nischen Karlisten mit Geld zu unterstüßen, und sie zu überreden, einen Einbruch über die Gränze Cataloniens zu unternehmen, So melden wenigstens von dort her eingehende Briefe, Die Gegner des Re- genten behaupten, die Spanische Regierung selbs habe jene Agenten
abgeschickt, um den Karlisten eine Falle zu legen und eine neue Ver wickelung der Lage herbeizuführen, die als Vorwaud aufgestellt wer
Diese
Der
den solle, um die Nothwendigkeit einer Verlängerung der Regentschaft |
paris darzuthun. Zu gleichem Behufe sollen dieselben vertrau L: Le ihren Freunden in den Provinzen den Wink gegeben Es e N EEO Mi allen Seiten einzuschickeu, in denen der Wunsch,
dilten ege die Regentschaft noch auf eine Reihe von Jahren bei behalten, auszudrücten wäre, Gerüchte dieser Art, so wenig begrün- det ste seyn mögen, halten das Land in beständiger Unruhe und ver- hindern Regierung wie Cortes, sih ihrem Berufe, die Lage der Na tion durch weise Geseße und feste Vollzi n s E ernsthaft zu widmen. :
“——I—
Vereinigte Staaten von Uord - Amerika.
© New-York, 1. April, J habe bereits mit wenigen An-
bas en auf das Schreiben hingewiesen, in welchem Herr Guizot em L
eneral Cass den Empfang seiner Protestation in Durchsuchungs-Rechtes anzeigte. Das Dokument i} von iee Ta teresse, daß ih Jhnen dasselbe vollständig mittheilen zu müssen glaube.
Es lautet: Paris, 26, Mai 1842. “ Herr General! Jh hatte seiner Zeit das Schreiben empfangen , mit welchem Sie unter dem 13, Februar mich beehrt hatten in Betreff des am . 20, Dezember unterzeichneten Vertrags zwischen den Bevollmächtigten von Frankreich, Oesterreich , Großbritanien, Preußen und Rußland, zu dem
ihn der Regentschaft |
so müsse die Regierung die Füglichkeit haben, |
Da der Aft, um den es sich handelt, von der Negierung des Königs nicht
belangt, nicht existirt, so fkönute ich mich enthalten , in diesem Betreff auf |
irgend cine Erläuterung einzugehen, Aber die zwischen Frankreich uud den
| Bereinigten Staaten bestehenden freundschaftlichen Verhältnisse machen es
mir zur Pflicht, durch offene und vollständige Aufklärungen jedem Mißver
| ständnisse entgegen zu fommen; und überdies haben wir beständig in diefer | Angelegenheit zu gerade und lovale Absichten gehegt, als daß wir nicht mit | Eifer die Gelegenheit ergreifen sollten, fie ans Tageslicht zu bringen,
Es fommt mir nit zu, den Werth der
n Folgerungen zu erörtern, die Sie in Betreff der besonderen Absichten
des Londoner Kabinets, aus ge
| wissen Stellen der von Lord Palmerston und von Lord Aberdeen an Herxn
| ches auch in
| tionen dieser Conventionen legten nur Frankreich
| tigen Aenderungen daran, die | daraus die
| | | | | | | |
| geheiligte Pflicht betrachten werden, zu verhindern, daß diese
Stevenson geschriebenen Deveschen ziebenz aber ih trage fein Bedenken, zu sagen, welches der Gedanke der Negierung des Königs über die wichtige Frage ist, die Sie anregen. Der Vertrag vom 20. Dezember 1841, wel- oukuuft sein Schicksal seyu mag, ist auf kein anderes Prín 1833, Die Stipula und England Verbind lichfeiten auf; der Vertrag vom 20, Dezember dehnt sie auf Oesterreich, Preußen und Rußland aus, mit Vornahme ciniger mehr oder minder wich aber an sciner Natur nichts ändern, Um schr außerordentliche Absicht gbleiten zu können, den anderen aufzuerlegen, sich demselben zu unterwerfen,
zip gegründet, als die Conventionen von 1831 und
Staaten die Verbindlichkeit müßte diese Absicht, welche andeutct, aus den früheren Conveutionen hervorgehen, wir dieselben so verstanden, nie so verstehen können, , Zch trage um so weniger Bedenken, mein Herr, hier die förmliche und meiner Ansicht zufolge überslüssige Versicherung mederzulegein, daß die Ne- gierung des Königs ihrerseits volles L r deral Negierung verkündeten Entschluß sett,
Niemals haben
mit den aufrichtigsten Bemü
hungen zur definitiven Abschaffung des Sklavenhandels beizutragen, Die |
Depesche des Herrn Webster, mit deren Mittheilung Sie mich beehren, ist von der Art, dieses Vertrauen noch zu erhöhen. Sie scheint in der That anzudeuten, daß das Kabinct vou Washington die Möglichkeit absicht, mit den Staateu, welche dem gegenseitigen Besuchsrechte für die Unterdrüdung des Sklavenhandels sich angeschlossen haben, Uebereinküuste abzuschließen, die geeignet sind, den Zweck, den sie sich vorgeseßt habeu, zu erreichen, “Wir würden um so mchr Werth auf diese Mitwirkung legen, als sie nicht allein die gänzliche Vernichtung des Sklavenhandels beschleunigen, sondern zu gleicher Zeit auch zur Folge haben würde, alle Negierungen in eine identische Lage in Betreff de1 zu seiner Unterdrückung angenommenen Maßregeln zu verseßen und so den Secerechten und der Handels Thätigieit aller Bölker Bürgschaften der Sicherheit zu geben, welche nur schwer zu erreichen wären in Mitte der Verwickelungen und Anlässe zu Kollisionen, die nothwendigerweise aus dem Gegensaße oder der Verschiedenheit der Systeme hervorgingen, Wie dem übrigens auch seon mag, sollte auch diese Hoffnung getäuscht werden, \ollten die Bereinigten Staaten in threr Zsoli rung beharren, so haben wir doch die Ueberzeugung, daß sie es als elne i j Zsolirung
| nicht einer s{hmachvollen Speculation allzu zahlreiche Aussichten auf Unge
mit welcher ich die Ehre habe zu seyn
ehung derselben zu verbessern, |
straftheït verschaffe. / Genehmigen Sie, Herr General, dic Versicherung der hohen Achtung, Zhr ergebenster Dieuei Guizot. Der unbefangene Leser mag aus der Form und dem des vorstehenden Dokuments nun selbst urtheilen, ob ich nicht Recht hatte, als ich dasselbe als ein Mus
ster diplomatischer Geschicklichkeit und Feinheit bezeihnete, Die darin ist auf's Beste verhüllt durch die vollkommene Courtoisie der Form und man sieht, daß Herr Guizot wie Herr Webster die Protestation des Herrn Cass anstoßend genug gegen die Regel fanden, um uicht eher Anzeige von deren Empfaug zu machen, als bis erx vernahm, daß sie uicht blos ein individueller Akt mehr sey.
Man sicht ferner daraus, daß das Französische Kabinet wünschte und hosste, die Vereinigten
4
Staaten in das durch die Verträge von 1831, und 1533. aufgestellte |
System des Zusammenwirkeus ciutreten zu sehen, und daß es ihre Jso- lirung als eiue grundsäblih und faktisch bedauerliche Thatsache betrachtete, Etn solcher Gedanke vou Seiten des Ministeriums Soult-Guizot ist erklär= lich, da er vollfommen mit der Ueberzeugung übereinstimmt, welche es bei der ganzen Diskussion der Jrage des Durchsuchungsrechtes geleitet hat. Unverfenubar ersieht man daraus die Redlichkeit und Aufrichtig- feit dieser Ueberzeugung. Die Konsequenz in den Grundsäßen und den Handlungen eines
5 Á A: d -; c: L Ih ov doppelt ehrende Erwähnung verdient, wo sie si sindet, Aber um
so bizarrer muß es erscheinen, daß die von den Bereinigten „Staaten | gepredigte und vom Französischen Ministerium bedauerte Doktrin der |
Zsolirung, gerade diejenige ist, welche den Beifall der öffentlichen Meinung in Frankreich erhalten hat, diejenige, welche das parlamen tarishe Votum erzeugt hat, das vom Kabinet Soult Guizot als ein Nationalmandat augenommen wurde, für dessen Vollzug es förmliche Verpflichtung übernommen hat. “iti a,
Das Postdampfschif „„ Medway““, welches die neueste West indische Poft A 2 t, A h o mas, vom 26. März, nach England gebracht hat, überbringt von dort auch die Nachricht, daß die Revo lution auf Haiti zur Krisis gelangt und der Präsident Boyer gens thigt worden is, mit 32 seiner Anhänger seine Zuflucht am Bord des Britischen Kriegsschiffes „Scylla““ zu suchen, auf welchem er am 19, März in Port Royal auf Jamaika angekommen ist, Als Haupt der Opposition gegen den Ex - Präsidenten wird jeßt der Senator Dumweille bezeichnet, den Boyer fünfmal mit dem Bajonnet aus der Legislatur hatte vertreiben lassen, der aber jedesmal vom Volke wieder zum Repräsentauten gewählt worden war, Um ferneren Gewaltmaßregeln auszuweichen, hatte sich Lumeille endlich nach Cayes begeben und das dort stationirte Artillerie - Regiment für sich zu gewinnen gewußt. Jun wenigen Tagen fand er sich au der Spibe von 6000 Mann, Um indeß zu zeigen, daß er uicht von persönlichem Ehrgeize geleitet werde, machte er dem Herrn Beau- gillard, in welchem man ziemlich allgemein den Nachfolger Boye1's zu erblicken sih gewöhnt hatte, den Vorschlag, die Präsidentur für erledigt zu erklären und, bis zur definitiven Erklärung der Legislatur über die Frage, das Amt provisorisch zu übernehmen. Beaugillard erklärte sih niht bestimmt über dieses Anerbieten und schien tempo- risiren zu wollen; man glaubt aber, daß er, nach dem Abgange Boyer's, kein Bedenken mehr getragen haben werde, die Prästdentur
sich beeilen würden, mir davon |
empfangen, welches Herr Webster au Sie |
| Thaupunkt ..
die Alte vom 20, Dezember in feiner Weise | i; d | Ostpe.
| Pomm. do.
| Scblesische do,
Vertrauen in den so oft von der Fö- |
Inhalte |
sich auësprechende scharfe Kritik |
| 3) Arie von Mercadante, gesungen vou Dlle, Brexendorf.
| Herrn C. Bärmaun,
_ - , — S SiP 1 V Staatösmannes ist eine Sache, die in doi | neuesten Zeit in manchen Ländern so selten geworden ijt, daß sie
zu übernehmen. Einige siud der Ansicht, daß der Versuch gemacht werden wird, den vormals Spanischen Theil der Jusel von dem vor mals Französischen wieder zu trennen, Boyer soll 900,000 Dollars
Meteorologische Beobachtungen.
1843 Morgeus | Nachwiitags Nach ejumaliger 26. April, 6 Ubr. | 2 Ube. | 10 Ube. Beobachtung.
Abeuds | | |
v
Luftdruck... 336,76 ¿ Par. 337,9 l : Par. 336 93 Par. | Quellwärme De: |+ 21° R. 4 9,9% R. 4 41° R. R. 4 |+ 01° R. -F Ds R, |-+ E49 R.| Bodeuwärnme 9 “104 T5 pt, 43 pt, | 70 pCit. Ausdünstung0,013 Rh,
beiter. | beiter. | Niederschlag O,
0 Luftwärme ..
7,4 Flusswärme 4,4 5,4 Dunstsäitigung Wetter heiter. | Wind O. NO. | NO. | Wärmeweechsel-+ 102°
Wolkenzug. « . r. NO. E lp Ta B: "Tagesmittel: 337,88 Par... +5,4° R... -+ 13° R... 63 pct. No.
B erte p B ö r Ben 27, A pril 1843.
Daa
las Pr. | S | Brief. | Geld. | Gew. 139
1027
151
1037
1212
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| i?r. Cour. (our.
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Mad. Lpz. Eiscub.!|- {do. do. Prior. Obl. 4 "zel, Aub. Eisenb. —
do. do. Prior. Obl.
St. Schuldl-Sch. 32 104
Preuss. Buglische | Obligat, 30. í
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¡Discouto.
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100 rue {Sf | — | 0) 2 Mt. O00 26 106!
Hamburg
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do. s 0207
AURHDUT a Es G A 066
Breslau Leipzig in Couraut im 14 Tul. Fuss..
Dae A a ae a r t U V] | O Sa ea E rone S 100 SKRBl| 3 Woch,
Auswärlige Börsen.
A msterd am, 23. April. Niederl, wirkl, Sch, 562. s 5% Span, 192,
Ant werpen, 22. April, Zins]. —, Neue Aul. 197.
Fambu P, 25. April, Vauk - Actien 1665. Engl. Russ. 111.
Parts, 22; April. 5% Reute fiu cour. 121, 5, 3% Reute fin cour. 92. 95, 5% Neap], au compt. 107. S0. 5% Span, Rente 31. Páss. 57.
W ien, 22. April. 5% Met. 109: 4% 100! 3% 771. 22% 1% —. Bank-Actien 1632. Aul. de 1834 141. de 1839 1127,
Konigliche Schauspiele.
Greitag, 28. April, Jm Schauspielhause: Tony, Drama in 3 Abth., von Th. Körner. (Dlle. Fleishmaun, vom Königl. Hof Theater zu München: Touy, als Gastrolle.) Hierauf: 1) Arie vou Mozart, gesungen von Dlle. Brexendorf. 2) Fantaisie orientale, für die Klarinette, fomponirt und vorgetragen von dem Königl. Baye rischen Kammer-Musikus und ersten Klarinettisten Herrn C. Bärmann. 4) Va rigtionen und Rondo für Klarinette, lomponirt und vorgetragen von
J zum Schluß: Pas de deux.
Jun Potêdam: Mademoiselle de Belle-Isle, drame en 5 actes et en prose du théâtre francais, par Mr. Alexandre Dumas,
Sonnabend, 29. April. Jm Opernhause: Auf Allerhöchsten Befehl: Die Hugenotten. (Mad, Schröder-Devrient : Valentine, als vorleßte Gastrolle und tritt dann in dieser Oper nicht mehr guf.)
Anfang der Oper halb 6 Uhr.
Preise der Plätze: Ein Plab in den Logen des ersten Ran ges: 1 Rthlr, 19 Sgr. 2c. —
Im Schauspielhause: 1) Le DCPIE amioureux. 2) La »econde représentation de: Un roman intime, ou: Les leltres du mari, comédie nouvelle en 41 acte. 3) La prémière représenlation de: Les circonstances alténuanles, vaudeville nouveau chn Ll acte, par Mr. Mélesville, e t
Sonntag, 30, April. Im Opernhause: Der LXicebestrank. (Herx Pfister, vom Kaiserl, Hof-Theater zu Wien : Nemorino, als Gastrolle.)
| Hierauf: Der Geburtstag.
Jm Schauspielhause: Pagenstreuhe,
Üonigsstädtisches Theater. Freitag, 28. April. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Norma, Opera in 2 Alti. Masica del Maestro Bellini. (Signor Zuccoui ist krank.) : f Sounabend, 29, April. Herr Rochus Pumpernikel, Sountag, 30, April, Pagenstreiche.
Oeffentliche Aufführungen.
Freitag, 28. April, Abends 7 Uhr, im Englischen Hause: Mu-= sifalishe Soiree, gegeben von Marchese Prospero Manara aus Parma, Schüler Paganini's, worin die elfjährige Pianistin Therese Elb aus Dresden, Dlle. Brexendorf und die Herren A, Schubert und A. Schulz mitwirken werden, Billets à 41 Rthlr, sind in der Schlesingershen Musikhandlung und an der Kasse zu habe.
Verantwortlicher Nedacteur De. J, W, Zinkeisen,
Gedruekt in der Deer schen Geheimen Ober - Hosbuchdruderei,
Preis: 2 Ülhlr. sür 2 Iahr. 4 Rfhlr. - 1 Iahr. 8 Ülhlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.
Prel
Allgemeine
bse Staats-Zeitung.
In halt.
Amtliche Nachrichten, |
Frankreich. Paris, Mauguin’s Vorschlag in Betreff dex Versälschung der Weine. — Zustand von Algerien, — Thièrs und die Linke, — Brief aus Paris, (Mauguin's Vorschläge in Betreff der Wein-Versälschung;z Entscheidung ín der Sache der Protestanten zu Senneville; Mißliche Aussichten auf die Wein-Aerndte.)
Großbritanien und Irland. London. BViographische Mittheilun- gen über den Herzog von Sussex. — Abkürzung der Quarantaine in Malta, — Baumwollen - Aerudte in den Vereinigten Staaten, — Erd- beben auf St, Eustahe und St. Martin,
Deutsche Bundesstaaten. Schreiben aus Dresden. (Verhand- | lungen der ersten Kammer über die Erweiterung der bürgerlichen Nechte der Juden.) — Leipzig. Spezielle Berathung über den Preßgesehtz- Entwurf. (Fortscßung.) Hannover, Hof-Trauer. — Graf von Har- denberg zum Gesandten in Berlin ernannt, — Schreiben aus Schleiz. (Feter des 25jährigen Negierungs-Jubiläums des Fürsten.) — Schreiben aus Frankfurt a. M. (Eisenbahn von Bieberich nach Koblenz.)
Desterreich, Pesth, Erzesse in mehreren Komitaten. |
Spanien. Briefe aus M adrid, (Zu errichtende Deukmalez zano an die Nepublifaner.) — uud Paris, Statistik Spaniens.)
Serbien, Stimmung des Landes gegen den neuen Fürsten,
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika, Schreiben aus N e w - Jork, (Tyler und seine Partei in der Präsidentschafts-Frage z der Streit zwischen Webster und Cas} über den Ashburtonschen Vertrag z beabsich- tigte Colonisation eines Theiles des Oregon-Gebietes.) i H
La Plata-Staaten, Bucnos-Avre s. Gesandtschaft von Paraguay,
Verhaftung eines Engländers, — Borgänge in Montevideo,
Inland. Ber lin, JZustiz - Ministerial - Verfügung, die Behandlung der Bagatell-Prozesse betreffend. — Gesinde-Belohuungs-Fonds, G
L IERE
Vistorische Bemerkungen über die Vildung und die Stellung der Privat-
Conseils der Krone in Spanien, England und Frankreich,
|
|
Campu |
(Zur Bevölkerungs- | |
|
Beilage. Großbritanien und Irland. London, Versamm- lungen und Beschlüsse für und gegen den ministeriellen Unterrichtsplan, — Vermischtes, — Belgien. Schreiben aus Brüssel. (Kardinal For- nat; die Eisenbahn von Paris nah der Belgischen Gränze.) Schweiz, Locarno, Vereitelter JZnvasions - Versuh im Kanton Tessin, — Umfang der Badischen Industrie. — Wissenschaft, Kunst und Literatur, Jtalienishe Oper. Erste Aufführung des „Don Juan“, — St, Petersburg, Neue Erfindung,
7butliche Uachrichten.
Kronik des Tages,
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : A Den bisherigen Land- und Stadtgerichts-Rath H ering ín Dan= # zig zum Rath beim Ober-Landesgerichte in Stettin und À E D Kreis - Physikus Dr, Ebermaier zum Negierungs =- und Medizinal-Rath bei der Regierung zu Düsseldorf zu ernennen.
Der Königliche Hof legt Morgen am 29, April die Trauer auf vierzehn Tage für Se, Königl. Hoheit den He rzog von Sussex an. Berlin, den 28, April 1843. In Abwesenheit des Ober Ceremouienmeisters von Arnim, Oberschenk,
Der bisherige Privat-Dozent an der hiesigen Universität, Dr. Richard Marchand, ist zum außerordentlichen Professor in der philosophischen Fakultät der Universität zu Halle ernannt; und
Der Ober=-Landesgerichts-Assessor Bu \ch maun der ihm über- tragenen Stelle als Justiz-Kommissar bei dem Land= und Stgdt geriht zu Magdeburg und Notar in dem Departement des Ober= Landesgerichts daselbst auf seinen Antrag wieder entbunden und in diese Stelle der Justiz-Kommissar und Notar Ju ngwirth zu Wanz= leben verseßt worden,
Angekommen: Der Königl. Hannoversche außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister, Graf von Hardenberg, von Hannover,
Zeitungs -Uachrichten.
{ den Erfolg des Stückes selbst betrifft, so den so sehr hohgespannten Erwartungen
Ausland.
Frankreich. Paris, 23. April. Dur Königl. Ordonnanz vom 19. April
, T r . hat, wohl zunächst aus Veranlassung der Vermählung der Prinzessin Clementine, eine große Anzahl von Beförderungen und Étiennivigon im Ehren =Legion -Orden stattgesunden. Der General - Lieutenaut, Graf Bailly de Monthion, is zum Großkreuz dieses Ordens ernannt worden. H
Der Vorschlag des Herrn Mauguin, in Bezug auf die Ver= fälshung der Weine und Brauntweine, is gestern von der Kammer ohne weitere Debatte in Ueberlegung genommen worden und wixd nun den Büreaus zur B vorgelegt und später einer ausführ lichen Erörterung unterworfen werden.
Der Moniteur algeríen vom 15teu d. M. enthält über den Zustand der Kolonie folgenden offiziellen Artikel: „Die Sicherheit und die tiefe Ruhe, welche in einem Umkreise von 30 Stundén von Algier herrschen; die kommerzielle und fkolonisirende Thätigkeit, die &olge davon sind, dies Alles muß die Aa t Algiers Glauben veranlassen, daß keine Rede mehr von Krieg sey,
man fortan nichts Anderes zu thun habe, als Handel zu treiben,
Häuser zu bauen, Sümpfe auszutrocken u, \. w. Von Algier aus
Alle Post - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sesfel- lung an, sür Berlin die Expedition der Slaatls- Zeitung: Friedrihsstrasse Ür. 72,
Berlin, Sonnabend den 2g9sen April
kann diese Meinung ih nah Sraukreih verpflanzen und daselbst Täuschungen hervorrufen, deren erste verderbliche Folge die Reduction der Armee seyu würde. Es scheint daher nüblih, von Zeit zu Zeit die Kolonial- Bevölkerung, welche zu beschäftigt ist, um sich selbst nah der wahrhaften Lage der Dinge zu erkundigen, über dieselbe aufzuklären, Sie möge daher wissen, daß die Sicherheit, deren fie sich, erfreut, der beständi
gen Wirksamkeit der Armee zu verdanken ist, und daß jene Wirksau;- feit während der leßtverflo}senen Wintermonate noch verdoppelt wer
den mußte. Um die Angriffe Abd el Kader's zurückzuweisen und die Jnsurrectionen zu unterdrücken, die er neuerdings hervorgerufen hatte, mußten fast alle unsere Truppen in allen Provinzen troß Schnee, Re
gen und Ueberschwemmungen fast beständig im Felde seyn. Unscre Erfolge sind groß gewesen. Das vor Algier, Oran und Mostaganem unterworfene Gebiet ist sehr ausgedehnt. Auf jenem Gebiete ist die Sicherheit vollstän- dig und die Stämme, welche dasselbe bewohuen, schließen sich täglich enger an uns an, Unser Feind ist sebr ges{chwächt; er hat vier Fünftel der
| Stämme verloren, welche ¡hm tributpflihtig waren und seine Armee
rekrutirten; dennoh hat er nirgends auf den Kampf verzichtet, und keiner der ausgezeichneten Chefs, die er unter den bedeutendsten Männern des Landes auszuwählen wußte, ist von ihm abgefallen. Wir sind daher noch überall zu kämpfen, zu erhalten und zu {hüten genöthigt, und dies wird so lange dauern, bis wir unserem gewandten und beharrlihen Feinde seine lebten Hülfsquellen geraubt haben. Um dieses Resultat zu erreichen, muß unsere Armee fortwährend eine außerordentliche Thätigkeit entwideln. Sie wird keine große Schlachten, aber um so mehr Gefehte zu liefern haben ; sie wird vielleicht weniger Blut, aber nicht weniger Schweiß als bisher vergießen. Nur um diesen Preis kaun man das Arabishe Volk zähmen, und nur, indem man es zähmt, kaun man mit Europäern einen Theil seines Gebietes folonisiren und sich daselbst einer Sicherheit erfreuen, die, um fruchtbringend zu werden, der Zukunft muß ohne Besorgniß ins Auge schauen können, Wenn die Armee diese mühsame Aufgabe erfüllt hat, dann wird sie der Co
lonisation den größten aller Dienste geleistet haben, und dann wird sie ihr andere, weniger glänzende, aber unendlich nüßlichere leisten können, Sie wird alsdann Dörfer bauen und den Boden fruchtbar machen. Die Soldaten werden thätig Theil nehmen an der Coloni- sation; aber bis jeßt faun sie nur durch einen gutgeführten Krieg für dieselbe wirken.“
Der Bruch des Herrn Thiers mit der Liuken ist so vollständig, daß der ehemalige Conseil Präsident nicht im geringsten Verkehr mehr mit Herrn Odilon Barrot steht. Es heißt, dem Herrn Thiers sey die Zusage gegeben worden, daß er bei der ersten ministeriellen Krisis ein Portefeuille erhalten werde, wofern er die konservative Partei bei den Fragen von den Handels - Verträgen und den Eisenbahnen unterstübe.
ea fand im Odeon-= Theater die erste Vorstellung der seit Monaten so viel besprochenen („Lucrezia“/ statt, deren Verfasser ein
| junger, zum erstenmale auftretender Dichter, Namens Ponsard, ist.
Der Zudrang zu dieser Vorstellung war so ungeheuer, daß die Ver waltung für mehr als 30,000 ör. Villets abweisen mußte. Demzu- folge bildete sch vor dem Theater ein solcher Andrang, daß derselbe zulebt in eine Art von Emeute ausartete und die bewaffnete Macht herbeigerufen werden mußte, um die Gruppen zu zerstreuen. Was scheint derselbe nun freili e b niht ganz entsprochen zu haben. Jndeß war der Erfolg immer ein großartiger, und man steht niht an, die Sprache Ponsard’s mit der Corneille's und Racine?s zu vergleichen.
Bis zum 18. April Abends belief sich die Total - Summe der
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Subscription für Guadeloupe auf 1,239,987 Fr.
17 Paris, 23. April, Der gestern von Herrn Mauguin ent- wielte doppelte Antrag is von dem Ministerium eben sowohl, als von der Kammer so günstig aufgenommen worden, daß man versucht seyn könnte, sih der angenehmen Hoffnung hinzugeben , daß nachdrückliche legislative Maßregeln im Sinne jener Vorschläge nicht lauge auf sich warten lassen werden. Wer indessen den Gang der parlamentarischen Geschäfte während der leßten Jahre beobachtet hat, der wird sich nicht leicht zu solhen voreiligen Gedanken verführen lassen, sondern seine Erwartungen kliüglich auf drei, vier, fünf Jahre vertagen. Das Uebel is groß, die Abhülfe dringend * nothwendig, das Heilmittel von aller Welt gekannt und anerkannt, aber in diesem Allen liegt fein zureihender Grund, daß nun auch wirklich frisch die Hand ans Werk gelegt und die von so vielen wih- tigen Juteressen geforderte Veränderung der Gesebgebung rasch und glücklih vollzogen werde, Paris wird vielmehr nach wie vor 500 Millionen Hectolitres gefärbtes Wasser unter dem Na-= men von Wein trinken, die sogenannten Marchands de vin, cine wahre Giftmischerzunft, werden sich uach wie vor bei ihrem Gewerbe bereichern, die öffentliche Gesundheit wird nah wie vor durch die shändlichsten Verfälschungen des täglichen Getränks der ganzen Na- tion untergraben werden, und die Weinbauer werden ihr Produkt nach wie vor von den wichtigsten einheimishen Märkten durch eine gesetz- widrige Konkurrenz verdrängt sehen. Und warum? Weil man, um dem Uebel wirksam beizukommen, an die Bundeslade des fiskalischen Interesses rühren müßte. So lange der in Paris getrunkene Wein über 200 pCt. seines Werthes an Staats- und Munizipalsteuer zu zahlen hat, so lange wird natütlih der Verfälschung ein „ausgebreitetes und einträglihes Gewerbe bleiben. Wie aber dem Fiskus Und der städtischen Kasse zumuthen, daß sie auf einen namhaften Theil jener 200 yCt. ver- zihten! Ein solches Verlangen wäre so ausshweifend, da es gar niht der Mühe werth is, die vor der Hand unübersteiglichen Hin= dernisse nachzuweisen, auf welche dasselbe stoßen müßte, wenn irgend Jemand es wagte, dasselbe in Form eines Geses = Vorschlages zu formuliren. Herr Mauguin is nit so Bo gewesen, Gleihwohl weiß oder fühlt Jedermann, daß ohne eine Herabseßung der Steuern und städtischen Zölle auf den Wein, die Manguinschen Anträge we- nig oder gar keinen Werth haben, und darum werden sie au wohl vor der Hand auf sich beruhen bleiben. ;
Der oberste Gerichtshof hat das Cassations-Gesuch in der Sache der Protestanten von Sennueville zurückgewiesen, und der Vertreter derselben, der Prediger Roussel, wegen unbegründeter Berufung von
1843.
Strafe verurtheilt, Damit ist denn also erihtlich entschieden und festgestellt, daß die anç eblihe Freiheit des Kultus in Frankreich, we- nigstens für die Protcitales nicht im vollen Sinne des Wortes gilt, indem ein einfaches polizeiliches Verbot, mit oder ohne Vorwand, hin= reiht, um ihnen die Ausübung des Gottesdienstes unmöglich zu machen, und um jeder ihrer Gemeinden den Charakter einer unerlaubten Ver- biudung zu geben, Unter der Herrschaft des Edikts von Nantes wa- ren die Protestanten nur verpflichtet, der bürgerlichen Behörde eine einfache Anzeige von der Vildung neuer Gemeinden und der Errích= kung neuer Kirchen zu machen, unter der Herrschaft der Charte von 1830, welche das Wort Kultus Freiheit sanctiouirt, bedarf es für sie einer polizeilichen Erlaubniß, die nah bloßem Gutdünken ertheilt oder verweigert werden faun.
Unter den Französischen Protestanten wird dadurch ohne Zweifel eine schwere Unzufriedenheit mit den geseblihen Verhältnissen ihrer Kirche hervorgerufen werden. Sie haben si seit 1830 an den Ge- danken der wirklichen Rechtsgleichheit unter den verschiedenen von dem Gesebe anerkannten Konfessionen so sehr gewöhnt, daß sie sich unmög= lich dabei beruhigen können und werden, daß die Justiz sie jebt that- sächlih davon überführt hat, daß jene Ansicht eine Täuschung war. Jedenfalls is jeßt die- kirchliche Sicherheit der Protestanten etwas
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“gestört, ihre Eifersucht is durch häufige und ernstliche Beeinträchtigung
angeregt, und es wird Zeit und Beweise von redlichem Willen kosten, um sie wieder zu beruhigen und ihnen ihr altes Vertrauen zurückzu=
geben.
Zu den Verwüstungen, welhe der in der Mitte dieses Monats eingetretene Frost in den Baumgärten und Wein= bergen des miträglichen Grankreih angerichtet hat, kommt jeßt auch noch eine neue Neberschwemmung der Saone, welche die Hosf- nung auf eine reiche Heuärndte von den fetten Wiesen auf beiden Ufern dieses Flusses zu Grunde gerichtet hat. Auch in der unmittel- baren Nachbarschaft von Paris 1} der Wein zum großen Theile er- froren, und es scheint, daß ihm gerade das helle aber falte Wetter, das am Charfreitage von vielen Tausenden der in deu Elysäischen Feldern versammelten Spaziergänger wie eine Wohlthat des Himmels gepriesen wurde, am verderblichsten gewesen i. Die Weinhändler, deren Speculationen seit Jahren Gefahr laufen, im Ueberflusse zu erstiden, reiben sih bei der Aussicht auf ein Mißjahr die Hände. Wie mag aber wohl den armen Winzern zu Muthe seyn, welche feine alten Jahrgänge im Keller haben, denen Niemand einen Vorschuß auf die Aerndte des nächsten Jahres macht, und deren einzige Hülfs- quelle in solchen Fällen gewöhnlich der Verkauf des Grundstücks ist,
dem Ausspruche des Königlichen Gerichtshofes zu-Versailles, zu 150 Fr.
das sie nährte? —
Grossbritanien und Irland.
London, 22, April. Die heutigen Blätter enthalten aus- führlihere Schilderungen aus dem Leben des Herzogs von Sussex, dieses so allgemein, auch von seinen politischen Gegnern, verehrten Königlichen Prinzeu, Während seine Brüder im Land - oder See- dienste auferzogen wurden, erhielt er eine mehr wissenschaftlihe Bil[- dung, besonders guf der Hochschule von Göttingen. Nachdem er seine Studien dort beendigt hatte, wurde bestimmt, daß er si nach Rom begeben sollte, welhe Stadt damals, als die Französ Re= volution ihren höchsten Gipfel erreicht hatte, im Jahre 1792, einen der Haupt-Versammlungsorte für die Engländer auf dem Festlande von Curopa bildete, Dort wurde er mit der Jamilie des Schottischen Grafen Dunmore bekannt, und sowohl die Talente wie der Charakter und die Schönheit einer der Töchter dieses Lords, der Lady Au usta Murray, nahmen ihn so für dieselbe eiu, daß er ein Ehebündniß mit ihr eín= ging. Er achtete dabei nicht auf ein Hausgeseß über die Vermäh= lungen in der Königlichen Familie vou England, welches einen solchen Schritt unbedingt der Genehmigung des Königs unterwarf. Kaum war daher seine Verbindung bekannt geworden, als die Englische Re= gierung sih in die Sache mischte; die Che wurde von den geistlichen Gerichten in England für nichtig erklärt. Dessenungeachtet blieb der Herzog dabei, seine Ehe als vollkommen gültig anzusehen, behielt die Lady Augusta als seine rechtmäßige Gemahlin bei, erklärte ihre Kinder für völlig legitim und legte gegen die erihtliche Ent-= scheidung eine feierliche Verwahrung ein, Jn dieser Zeit trat der junge Prinz in das Oberhaus und vertheidigte dort die Maßnahmen von Fox und Sheridan, so wie später diejenigen anderer Whigs. Gemäßigt, aber freimüthig tadelte er ¿ufig die Ansichten des Kü= mgs und der Minister. Die Parlaments- eform, die Emancipation der Katholiken, die Verminderung der Staats - Ausgaben und die Handelsfreiheit fanden an ihm einen warmen Vertheidiger. Er sprach fließend, besaß sehr gründliche Kenntnisse von den öffentlichen Ange= legenheiten, und erlangte sowohl im Oberhause, wie im Volke, nicht unbedeutenden Einfluß. Dessenungeachtet war das Parlament nicht die Hauptbühne seiner Thätigkeit. Mehr als vierzig Jahre hindur hat der Herzog von Sussex sih besonders der Beförderung alles desjenigen, was zur Veredlung der Menschheit dient, der Unterstüßung aller wohlthätigen Anstalten und der Ausbrei= tung des Gebiets der Aufklärung und der Wahrheit gewidmet, Wie, sowohl öffentlih als im Stillen, der Herzog \ih der Sache der Wittwen und Waisen, der leidenden Menschheit überhaupt, ohne Un- terschied der Nation und des Glaubens, angenommen hat, wird nicht leicht aus der Erinnerung vertilgt werden, Jm Jahre 1816 wurde er Präsident der Societät der Künste und später der Königlichen Societät, und bei den jährlichen Preis - Vertheilungen zeichneten sich seine Reden zur Erweckung des Kunstsiunes und zur Aufmunterung der Künstler stets besonders aus. Er gab noch bis vor kurzem das leb-= hafteste werkthätige Jnteresse für die Blüthe dieser Jnstitute kund, ob- gleich seine Geldmittel im Verhältniß zu seinem hohen Range unbedeutend waren, und er, wie Lord Brougham im ahre 1825 im Parlament be- zeugte, außer seiner Apanage nicht einen Heller aus den Staats= E bezog, überdies aber zur gebührenden pes) e seiner Gemahlin 13,000 Pfd. jährlich beizusteuern hatte. Bei Gelegenheit des Prozesses gegen die Königin Karoline trat er mít Ernst ge deren Gemahl, den Köni Georg IV., in die Schranken unt seinen Ansichten in dieser Sache unwandelbar treu. renden Königin stand er öfters mit seinem Rath zur Seite, un! wird behauptet, der Herzog von Kent habe kurz „Vos E SLE ner Gemahlin anempfohlen, daß sie und die Þ