1843 / 119 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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Allgemeiner Anzeiger für die Preuféischen Staaten.

Bekanntmachungen.

Nothwendiger Verkauf bei dem Ober-Lan- desgerichte zu Glogau.

Zur Subhastation des im Sprottauer Kreise belege- nen, auf 13594 Thlr. 27 Sgr. 8 Pf., zufolge der nebst Hypothekenschein und Kaufbedingungen in der Registra- tur einzusehenden Tare, landschaftli abgeschäßten Allo- dial-Rittergutes Nieder-Alt-Gabel i ein Bietungs-Ter- min auf den 5. Oktober 1843, Vormittags 10 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle auf dem hiesigen Ober-Landesgericht anberaumt worden, i

Zugleich werden hierzu a) alle unbekannten Real-Prätendenten unter der Auf-

forderung, si bei Vermeidung der Präklusion spä- testens in diesem Termine zu melden,

b) [Oas ihrem Aufenthalt nach unbekannte Gläu- iger :

1) die Mutter und die beiden Schwestern heren Besigers Johann Knobelsdorff,

2) der Dr. juris Adolph Friedrich Theodor Grißner,

3) das Fräulein von Grünberg zu Kontopp,

4) die Johanne Louise Gottliebe, geborene von Kalk- reuth, verehelichte von Knobel3dorfff,

öffentlich vorgeladen. Glogau, den 7. März 1843, Königl. Ober-Landesgericht 1. Senat. (L. S.) v. Forckenbeck.

T O

Nothwendiger Bérkauf, Königliches Ober Landesgericht zu Köslin.

Das Allodial-Rittergut (Gersdorff im Kreise Bütow, abgeschäßt auf 25,445 Thlr. 17 Sgr., zufolge der nebst Hvpothekenschein und Bedingungen in der Re gistratur einzusehenden Taxe, soll behufs Auseinander seßung der Erben am 9. August 1843, Vormittags um 11 Nr, in unjerem Kollegienhause subhastirt werden.

Alle unbekannten Realprätendeunten werden aufgebo ten, sih bei Vermeidung der Präklusion spätestens in diesem Termine zu melden. : :

Köslin, den 24, Dezember 1842,

Königl. Ober - Landesgericht, Civil - Senat.

N

Ediktal-Vorladung.

Nachstehende seit länger als zehn Jahren verschollene

Personen :

1) der Apothckergesell Daniel Christoph Heinrich, jetzt 69 Jahr alt, aus Mohrungen gebürtig, Sohn der hier verstorbenen Handschnhmacher Christoph und Louise geborenen Nobis Heinrichschen Ehcç- leute, welcher seit dem Jahre 1803 verschollen «

2) dessen Bruder, der Handschuhmachergesell (Gotthilf Heinrich, etwa 61 Jahr alt, welcher im Jahre 1812 mit den Franzosen nach Rußland gezogen und nichts weiter von si hören lassen ;

3) der Handlungsdicner Michael Rosteck aus Tyrau, geboren den 6. November 1785, und

4) dessen Bruder, Fleischergesell Gottlieb Rosteck, ge- boren den 30. September 1788, Söhne des Hu fenwirthen Johann Rosteck und dessen Frau Anna geborenen Golembiemski aus Tvrau, welche im Jahre 1806 aus Danzig si entfernt ;

9) der Handlungsdiener Jacob Ernst Nadolnv, ge boren den 16. Dezember 1791, Sohn der Bürger und Schneidermeister Jacob und Sophia geborenen Münsterberg Nadolnvschen Eheleute aus Licbemühl, der den lezten Nachrichten nah, vor 22 Jahren in Dauzig sich aufhielt ;

6) der Christoph Polzyn , chemaliger Dragoner im Regiment v. Hevking, der im Jahre 1806, nach dem er aus Französischer Gefangenschaft entlau- fen, eine kurze Zeit sich hier aufgehalten und dann nach seiner ehemaligen Garnison Przasnic in Po len sich begab und keine Nachrichten weiter von sich hören lasscn;

7) die Gottliebe Owszianka, geboren den 11. April 1801 in Klein Groeben, Tochter des Johann Owskzianka und der Anna geborenen Polzvn, die als Kind im Jahre 1807 sich von hier entfernte, im Jahre 1828 beim Patrimonia!- Gericht Baum garten bei Barten sich meldete, aber nicht legitimi ren konnte und, den leßten Nachrichten nach, im Jahre 1832 in der Eutbindungs- Anstalt in Kö- nigsberg gewesen;

8) der Michael Schmidt, etwa 70 Jahre alt, Sohn der Susanna Schmidtschen Eheleute aus Arnau, welchem beide Beine abgefroren und der als Krüp pel im benachbarten Polen bettelte und seit 20 Jah- ren nichts von sih hat hören lassen ;

oder deren etwanige Leibes8-Erben werden hiermit öffent-

lich vorgeladen, sich innerhalb Neun Monaten, späte-

stens aber im Termin

f A den 30, Oktober d. J,

im hiesigen Gerichtë-Lokale \riftlich oder persönlich zu

melden und weitere Anweisungen, bei ihrem Ausblci

ben aber zu gewärtigen, daß sie für todt erklärt und ihr Vermögen denen sich legitimirenden Verwandten ausgeantwortet werden wird. sterode in Preußen, den 9, Januar 1843, Königl. Land- und Stadtgericht.

———_—

des frü- Joachim Abraham von

_

N Ostations-Paten t. i a wendiger Verkauf.

G xe dem Cigenthümer Gottfried Wendt zugehörigen Grundstüce, als das Zedliner Berg - Eta- E Oa 1 h und das Areal des zut Zedlin sub

M 1s ase enen ehemaligen Bauerhofes inclusive Forst - Parze e, welche Realitäten das Etablissement Zedliner Berg *bilden und auf 9969 Thlr. 26 S 8 Pf., zufolge der nebst Hvpothekenschein und Ga gegen in der Registratur einzuschenden Taxe bo s chäyt sind, am i. September 1843 G aas tags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt

werden. Alle unbekannten Nealprätendenten an den früher rt, sich bei Ver-

Hoefsschen ea werden aufgeforde meidung der Präklusion mit ihren Ansprücl Grundstück spätestens in diesem Termine zu ‘milde reptow a. N. , den 20. Dezember 1842. : Königl. Land- und Stadtgericht.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 14. Februar 1843. Das in der Elisabethstraße Nr. 65 und resp. Waß- mannèstrape Nr. 34 und 344 belegene Mißigsche

Grundstü, welches zum Theil noch nicht aus

und in scinem jeßigen Zustande auf 5678 Thlr, 3 Pf. abgeschäßt if, soll

am 13, Oftober d. an der Gerichtsstelle subhastirt werden.

pothekenschein sind in der Registratur einzusehen,

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 4, März 184 Das in der Papenstraße Nr. 22

18 Sgr. 4 Pf., soll

am 20. Oktober c., Vormittags an der Gerichtsstelle subhastirt werden. pothekenschein sind in der Registratur cinzusehen

Nothwendiger Verkauf. Behufs Aufhebung der Gemeinschaft. g

Ls) s

J., Vormittags 11 Uhr, Taxe und Hy-

O E 2 belegene Säuber lichsche Grundstü, gerichtlih abgeschäßt zu 8277 Thlr.

L Ubr,

Taxe und Hy

Stadtgericht zu Berlin, den 4, Januar 1843,

Das in der Grenadierstraße Nr, 20 belegene Grund-

stück der Pflesserschen Erben, gerichtlih abgeschäßt zu

12002 Ihlr. 25 Sgr. 6 Pf.,

soll Theilungs halber

am 29, August 1843, Vormittags 11 Uhr,

au der Gerichtsstelle subhastirt werden. 1 pothekenschein sind in der Registratur einzuschen

Berlin - Stettiner Eisenbahn.

Taxe und Hy

Fahrplan für die Wintermonate 182,

UDfabri glich. von Angermünde Mrg. 6 Uhr 30 M. Nehm. - Neustadt 7 25 N - Biesenthal 7 15 d - Bernau 8 10 S Aukunst in Berlin Morg. 8 Uhr 45 Min Nachmitt. 4 L U Ee fa glich. Vorm. 10 Uhr 10

I

Berlin

- Bernau 40

[I Ti - Bitsch » 11 - M i

Neustadt 11 265 8 c

Ankunft in Angermünde Mittags 12 Uhr 10

2 1

Uhr 30 M.

(

- M. Abds. 6 Uhr 30 Min.

Min.

Abends 9 20 Die täglich zweimal coursirenden Posten zwischen

Neustadt Ebersw. und Freienwalde a. d. münde und Stettin und Angermünde und P schließen sich den Dampfwagenzügen genau an.

ret

O, Anger

1zlaut

Das Direktorium der Berlin - Stettiner Eisenbahn

(Gesellschaft.

Berlin - Frankfurter Eisenbahn. I ägliche Dampfwagen - Züge vo 17M 4843 ab A. Personen üge. Abfahrt von Berlin 8 O 6 45 - A Ankunft in Frankfurt 9 15 O r Berlin 9 30 - 10

Mit den Personen Zügen werden zwei Klassen von Cquipagen und Eil

Personenwagen k, und 1, Klasse, fracht befördert. B, Güter - Se Abfahrt von Berlin Morg. 11 Uhr - Frankfurt 11 Ankunft in Frankfurt Nachm. 2 Berlin ; I Mit den Güter- Zügen werden S neniwagen 11, Frachtgüter und Vich, befördert.

30 45 15

m

Mrg. 6Uhr 30M, Ab. 6 Uhr 30 M.

40 10

- Min,

Personen in Perso- Klasse und auf Stchpläßzcu, so

wic

Der Verkauf der Passagier - Billets geschieht bis

5 Minuten vor dem Abgange der glere auf den Zwischen - « Stunde vor der

L bestimmten Abfahrt

Züge z die Passa Stationen haben sih jedoch einzufinden.

Das Passagier-Gepäck muß in jedem Falle mit

dem Namen des Eigenthümers und dem

Bestimmungs

ort deutlich bezeichnet, eine halbe Stunde vor

Abgang der

Züge, unter Borzeigung des Fahr-BVillets,

in die Passagicrgepäck Expedition abgeliefert werden ; die Einlicferung der Equipagen und Eil-

fraht muß

eine Stunde, diejenige der Güter

in die Waaren-Magazine auf den Bahnhöfen zur Ver

sendung mit den Güter

Zügen jedoch am Abend

vor Abgang der betreffenden Züge erfolgen. Die

z

heren Bestimmungen ergiebt das Beiriebs - Reglemeut,

welches auf allen Stationen für 1 Berlin, den 21. April 1843.

Sgr. zu haben ist.

Die Direction der Berlin Frankfurter Eisenbahn

(Gesellschaft.

Rheinische Eisenbahn - Gesellschaft.

Bekanntmachung.

Mit Bezugnahme auf Art. 33. und 34. der Statu ten berufen wir die diesjährige ordentliche General-

Versammlung der Actionaire auf Samstag, den 6. Mai cur., V 93 Uhr,

zormittags

in dem großen Saale des Rathhauses zu Köln. Wir machen zugleich auf die Art. 30. und 31. der Statu-

ten aufmerksam ,

wonach nur diejenigen Actionaire ein

Stimmrecht in der General - Versammlung auszuüben befugt sind, welche ihren Actienbesiz wenigstens vierzehn Tage vor dem Datum gegenwärtiger Einladung in

unsere Register haben eintragen lassen,

und welche

wenigstens Einen Tag vor der General - Versammlung

entweder selbst oder durch ihre legitimiren, daß der

Bevollmächtigten sich Actienbesiß noch immer so besteht,

wic es in den Registern der Gesellschaft eingeschrieben

ist, Köln, den 31. März 1843.

Die Direction der Rheinischen Eisenbahn - Gesellschaft. Hirte, Spez. Dir. Subst.

Dampfschifffahrt zwischen Magdeburg

und Hamburg.

Dienst für die Monate Mai, Juni, Juli

und August.

Von Magdebues wöchentlih neunmal ai

it Fahrplan. 10 Uhr Morgens Abends.

Abgaugszeit resp. 7,

Die um 10 u chenden y Ankunst jedoch ne

) men die A ; Freitag a bends und zwar Diensta

gehenden Eil-Dampfschiffe uur direkte

Y

und 8 Uhr

hr Morgens und 8 Uhr Abcnds ab- „Dampfschiffe korrespondiren genau mit der pu Eiscnbahnzüge von Leipzig und Berlin z

und assa-

gebaut *

16 Sgr.

giere nah Hamburg, da sie an feiner

1 Station, Wittenberge ausgenommen, anhalten.

Preussische National - Versicherungs- Bank.

Behufs der Berathung und Feststellung der von uns entworfenen Statuten für die Preuss. National- Versicherungs - Bank laden wir die geehrten Herren Actionaire zu einer Genecral-Versammlung

am 31. Mai d. J., Vormittags 9 Uhr,

im hicsigen grolsen Börsensaale hierdurch ergebenst ein, indem ausdrücklich bemerken, dass die Nichterscheinenden sich den Beschlüssen der Anwesenden zu unterwersen haben. Auswärtige können darch Bevollmächtigte vertreten werden.

W111

Fernere Actien - Zeichnungen zu l nternehmen

dorff & Co.,

dem gedachten werden hier bei den Werren Fretz- in Berlin bei Herren F. M. Mag- nus und in Breslau bei Herrn Eichborn & Cb. entgegengenommen, woselbst auch Exemplare der Statuten zu haben sind. Stettin, den 17. \ pril 1843. Das

den

Comité zur Begründung der Preulsischen National Versicherungs-Bank,

BOCZe VV il h. Gribel. Sim On.

Brnmm. C. Koch. Carl Friedr. Wein

reich. Ed Golda mhmer. Schill wee Heinr.

Goerlits, F U Theoane. E, Fretzdorff,

E E hee k

Ferdinand

Baterländische Feuer - Versicherungs - Ge- sellschaft in Elberfeld.

Direction: Köhler-Bockmühl, Feldmann-Simons, Duncklenberg, Carl Hedcker, Gustav Blanck. Willemsen, bevollmächtigter Direktor und General Agent.

Die 22ste General Versammlung der Gesellschaft wurde am 28. Februar d. J. gehalten und der Ge schäfts-Abschluß pro 1842 vorgelegt. Das Ergebniß dieses Jahres war, im Betracht der furchtbar großen

Feuersbrünste, welche in Deutschland sich creigneten, höchst befriedigend, und sind die Haupt Positionen des (Geschäftsstandes folgende: Pr.Ct.Thlr. Sgr.

1,000,000

260,485 -

a) Sicherheits-Kapital b) Prämien-Einnahme in 1842 c) bezahlte Brandschäden inclus. einer desfallsigen Nescrve von 23513 Thlr. 1G O E L, d) Prämien-Reserve pro 1. Jan. 1843 einschl, 24,000 Thlr. gegen Brand schaden e) Gewinns-Reserve ncbst Zinsen f) laufendes Versicherungs-Kapital am 1. Januar 1843 113,752,928 s) bezahlte Brandschäden überhaupt seit dem Bestehen der Gesellschaft (nun mehro 20 Jahre) circa 2,500,000 Zun allen Theilen Deutschlands ist dic Gesellschaft durch beiläufig 400 Agenturen vertreten, und das all gemeine V

149,984 24

220,593 62,875

vertrauen zu dersclben hat sich im abgelaufe nen Jahre wiederum überall auf das erfreulichste kund gegeben und bewährt.

Die în 1842 mehr geschlossenen Versicherungen über steigen jene des Jahres 1841 um 16 Millionen Thaler, obschon die Gesellschaft in Folge der außerordentlich großen Brände, wobei sie jedoch glücklicherweise vor Schaden bewahrt blieb, sich veranlaßt fand, ihre ohnehin {hon sehr mäßigen Versicherungs-Marima für manche Orte noch mehr zu beschränken.

Das Statut der Gesellschast, deren Bedingungen, überhaupt Alles, was Verfassung und Geschäftsführung betrifft und Juteresse für cin verehrlihes Publikum ha ben könnte, liegt bei dem unterzeichneten General Agen- ten, Dönhofsplay Krausenstraße Nr. 37, zur Ein sicht offen; auh werden derselbe, so wie die hiesigen Agenten

Herren Mühlendamm 21,

A Spandauerstr, 13, Neue Grünstr. 13, Krausenstr. 47,

- Neu-Cölln a. W. 14,

- F. A. J. Liebmann Königsstr. 6,

- Stadt-Kämmerer J. D. Luke in Charlottenb. zu jeder zulässigen Erleichterung bei Versicherungs-Auf nahmen gern die Hand bieten.

Die auswärtigen Herren Haupt- und Hülfs Agenten meines Geschäfts - Nessorts werden diese Mittheilungen in den -dazu geeigneten Blättern ebenfalls zur öffentli- hen Kenntniß bringen,

Berlin, den 20, April 1843,

F. W. Ziegler, Subdirektor und General Agent der Elberfelder Feuer Versicherungs-Gesellschaft.

F. W,. Uhlmann hier, Louis Wolff - I L Blancbois - W, Weber

G, Louis

Das Hubertus-Soolbad im Bodethale, am Fuße des Nosßtrapps, unweit der Städte Blanken- burg, Halberstadt, Quedlinburg und Gernrode.

Das am Fuße des Noßtrapps im Bodethale, höchst romantisch gelegene, nun schon seit Jahren mit glän- zendem Erfolge benußte Hubertus - Soolbad , durch cin neues Gebäude wiederum erweitert, durch Anlagen und Errichtung einer lompletten honetten Wirthschaft ver- bessert, wird mit dem 1. Juni d, J. eröffnet. Denje- nigen resp. Badegästen, welche gesonnen sevn dürften, im Laufe des nächsten Sommers dies Bad zu gebrau- chen, wird auf portofreie Anfragen, sowohl von dem zeitigen Brunnenarzte, Herrn Dr Tesmar, als auch vom Logis - Kommissarius Andreas Heinemann zu Thale, die genügendste Auskunft ertheilt.

Den Besuchenden des Roßtrapps wird die am Hu bertus-Brunnen erweiterte, gut eingerichtete Wirthschaft nicht nur bestens empfohlen, soudern auch die freund- lichste reellste Bewirthung zugesichert.

Thale bei Quedlinburg, den 18. April 1843.

Der Förster Da ud ee. Besißer des Hubertus - Brunnens.

Bekanntmachung. Die Haupt-Direction des Polnischen Landschaft-Kredit-Vereins. In Folge eingegangenen Gesuches wegen Ausstellung und Einhändigung von Duplikaten nachstehender, als

vernichtete angegebener Zinscoupons - Bogen für den Zeitraum vom 2ten Semester 1841 bis zum 1sten Se- mester 1847. ZU den Pfandbriefen

Lit. B. 157379. 159158. 161762. 161764. 162828. 163189, 187121. 188204. 2223695. 223022, 224153, 278172. 282732, 283335. 208280. 209415. 214347. 214895. 216376. 216493. 238498. 240727, 263591.

Fordert hiermit die Haupt-Direction des Landschast- Kredit-Vereins im Königreiche Polen, iín Ausführung des Artikels 124 des Gesetzes vom 27+ Juni 1825, alle Besizer obiger Zinscoupons, so wie diejenigen, welche irgend cin Besitrecht dazu zu haben glauben, auf, sih mit denselben an die Haupt - Direction zu Barschau in dem Zeitraume von einem Jahre, von der gegenwärtigen Bekanntmachung in öffentlichen Blät- tern an gerechnet, unbedingt zu melden , als widrigens besagte Zinscoupons Bogen amortirt und die Dupli kate darüber an die betreffenden Interessenten ausge- liefert werden.

Warschau, den !?, Januar 1843.

Der Präsident gez. J. Moraw ski, Der Secretair gez. Drewnowski,

Tit i 209765. 214896. 215409, 218476. 219082. 245036. 246426.

211848,

Bekanntm&h ung. Der diesjährige Leipziger Wollmarkt beginnt den 15. und endigt mit dem 17. Juni. Leipzig, den 22. April 1843. Der Nath der Stadt Leipzig. Det

»° . . Literarische Anzeigen.

Bei Unterzeichnetem ist so eben erschienen und da selbst, so wie dur alle Buchhandlungen, zu beziehen : Leitfaden zur systematischen Bearbeitung des Campagne- und Gebrauchs - Pferdes, mit besondercr Berücksichtigung junger Pferde, deren Körper noch nicht kräftig ausgebildet ist, für Kavallerie - Offiziere, angehende Bereitcer und Freunde der Reitkunst von E S Sd ley Stallmeister bei der Königl. Lehr-Escadron. Zweite unveränderte Auslage,

Ladenpreis 2 Thlr.

E, S. Mittler, Berlin (Stechbahn 3).

Liter, Anzeige von W. Besser (Behrenstr. 44).

Bei Friedrich und Andreas Perthes in Ham- burg und Gotha is erschienen :

Gelzer, D. H, Professor an der Universität Basel, dic Straußischen Zerwürfnisse in ZÜr ich von 1839, zur Geschichte des Protestantismus. Cine historische Denkschrift. Preis brosch. 12; Thlr.

Nez. sagt hierüber: Das Publikum erhält hier zum ersten Male (denn das Schristchen von Boden umfaßt nur ein Bruchstück des Ganzen) die mit historischem Sun und geistiger Ruhe unternommene Darstellung eines Creignisses, von welchem ein geistvoller Staats mann sagte, er verfolge die Entwickelung desselben mit nicht geringerem Juteresse, als wäre von einer Euro- päischen Katastrophe die Rede.

Der Verfasser, bekannt durch frühere Arbeiten über die Geschichte seines Vaterlandes, über christliche Ethik und über die Deutsche neuere Literatur , ging von dem Gesichtspunkte aus, daß jenes Ereigniß für das ge- sammte protestantische Deutschland die größte Bedeu- tung habe, da es den Ausbruch eines Konslikts dar- stellt, dessen innere Motive überall vorhanden sind, so- weit sich Deutsche Bildung erstreckt. Dieser höhere universelle Standpunkt der Schrift ist \chon in dem Goetheschen Worte angedeutet, das sie als Motto ge wählt: „Das cigentliche, einzige und tiefste Thema der Welt - und Menschengeschichte, dem alle übrigen untergeordnet sind, bleibt der Konflikt des Unglaubens und (Hlaubens.““

Auch über die politischen Parteien der Schweiz, ihren inneren Charafter und ihr Verhältniß zur Zeitgeschichte findet der Deutsche Leser freie, geschichtlihe Aufschlüsse, sv daß die Schrift auch in dieser Beziehung einen be- deutenden Beitrag zur geistigen Aufhellung der Gegen- wart und ihrer Tendenzen bringt.

Bci Alexander Duncker, ler in Berlin, ist erschienen : x. A GABLER,

Die Hegelsche Philosophie. Beiträge zu ihrer richtigeren Beurtheilung und VVürdigung.

Erstes West. gr. 8, geh. 1% Thlr. David Hansemann.

Ute bér die Ausführung des

Preußischen Eisenbahn - Systems. gr. 8. geh. 5 Thlr,

Königl. Hofbuchhänd-

In meinem Verlage isst erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen, in Berlin durch Ju- lius Springer, Breitestr. 20:

Vorbereitung auf akademische und

Staats-Prüfungen in den wichtigsten und -schwersten Lehren des Römi- schen und Gemeinen Deutschen Prj- vat-, Lehn-, Straf-, Kirchen- und Prozelsrechtes; entworfen für die Exami- nanden von Dr. Wilh, Ferd. VViese. Erstes Hest: Das Recht der Forderungen. Zweite verb, und verm. Auflage. Geh. 8% Sgr. Von dem Werke sind neun Hefte bcreits erschienen, und erfreut sich dasselbe solchen Absazes, daß bercits früher von den Hesten 4 und 5 neue Auflagen mußten gedruckt werden. R. Mühlmann.

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2 Klhlr. sür 7 4 Rlhlr. - 2 Jahr. 8 Uilhlr. - 1 Ighr.

in allen Theilen der Monarchie ohne Preiscrhöhung.

Iahr.

It

Amtliche Nachrichten.

Telegraphische Depesche.

Landtags - Angelegenheiten. des Landtags.

Frankreich. Paris. Die Kammer. Bermischtes. Briefe aus Paris, ( Feierliche Antritts - Audienz des Päpstlichen Nuncius beim Königz das Geseß über die Pönitentiar - Reform, Die Amnestie und

Prinz Louis Napoleon; Schluß der Session nicht vor Mitte Juni ; das

Zucker-Gesetz, Eröffnung des Verkaufs für Guadeloupe in den (He- mächern des Palais - Roval.)

Grofßbritauien und Jrland. Herzogs von Sussex.

Provinz Sachsen. Schließung

London, Beisezung der Leiche des : Förderung des Christenthums in Syrien. Protestation gegen die Erhebung der Einkommensteuer, Vermischtes. Deutsche Bundesstaateu. M ünchen, St. Geo1gen-Oidensfest. Kölner Dombau-Vereine in Bavern. S reiben aus D (Ver und

Vresden, handlungen der ersten Kammer über die Theilbarkeit des Grund Bodens.) Leipzig. Spezielle Berathung des Preßgeset Cntwurfs, (Fortsezung.)

Schweiz. Tessin. Kreisschreiben, die vereitelte Emigranten Juvasion betreffend,

Spanien. Schreiben aus Paris, Barcelona an den Kongreß; das neu erwählte Avuntamiento.)

Griechenland. Schreiben aus Athen. (Bedrängte Finanzlage ; dcr Konig resignirt auf ein Fünftel dex Civil Liste; Stiftungen und Neu- bauten.) :

Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. York. (Herr Cushing z die Whigs in der Stellung der katholischen Geistlichkeit winter.)

(Vorstellung des Ayuntamiento von

Schreiben aus N e w-

Connecticut; zur Charakteristik in Louisiana; strenger Nach

Mexiko. Vertrag mit den Vereinigten Staaten von Nord Amciika.

Jnulanud. Berlin, Berichtigung in Bezug auf das Gese übe Schuldenmachen der Beamten, Koblenz. Landbewohner. Köln, Unfall auf der Eisenbahn.

Wissenschaft, Kunst und Literatur. Paris, (Dritter Brief.)

7untliche Uachrichten.

Aronif des Tages.

Dem Justiz-Kommissarius und Notarius Bindewald in Hett- städt ist die Verlegung seines Wohnsitzes nach Eisleben, mit Beibe haltung seines bisherigen Wirkungskreises als Justiz - Kommissarius und Notarius gestattet worden.

Angekommen: Der Königl. Sächsische General - Major und Ober-Stallmeister von Fabrice, aus dem Meklenburgschen.

Abgereist: Der Hof-Jägermeister, Graf von der Asseburg, nah Merseburg.

Di E das | Fürsorge für nothleidende

en i : j angenehm es ihm sey, zu sehen, daß der Papst einen Nuncius (scit L'1€ Kunst - Ausstellung zu |

| | | | Nachdem | |

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Alle ÞPost - Ansfkallen des In- und Auslandes nehmen Besfel- lung an, sür Berlin dic Expedition der Slaats - Zeitung : Fricdrichsslrasse Ur. 72.

Berlin, Sonntag den Z{}sten April

Börse vom 24, April. Zu Aufang der heutigen Börse | waren die Französischen Renten, in Folge der niedrigeren Notirungen | aus London, ausgeboten; später hoben sih dieselben jedoch wieder etwas. Die Spanischen Papiere sind fortwährend flau, obgleich man noch keine Bestätigung der seit mehreren Tagen verbreiteten Ge rüchte von der Absicht Espartero's, die neuen Cortes aufzulösen er=- halten hat.

© Pariís, 24. April. Heute um die Mittagsstunde begab sich Graf St. Maurice, Jutroducteur des Ambassadeurs au unserem Hof, in das Hotel des neu ernannten Päpstlichen Nuncius in Paris, um ihn zur Antritts - Audienz n den Tuilerieen abzuholen. Der Zug | ward von zwei Vorreiteru des Königs in großer Livree cröffuetz | hierauf folgten zwei achtspännige reih vergoldete Staatswagen; in

dem ersten nahm Monsignor Fornari, und ihm zur Linken Graf St. | Maurice Plaß; der zweite blieb nach der Hof - Etiquette leer; zu

1

leßt folgte der Gallawagen mit der Livree des Nuncius, worin der Abbé Garibaldi, Auditor der Nunciatur (erster Boktschafts Der König empfing den Päpstlihen Nuncius in dem Throusaal in Gegenwart des Marschalls Soult als Präsident des Conseils und des Herrn Guizot, als Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Monsignor Fornari seine Kreditive dem König überreicht hatte, hielt er in Lateinisher Sprache eine kurze Anrede, worin er seine Freude darüber aussprach, daß Se. Heiligkeit ihm die hohe Ehre | zu erweisen geruht habe, ihn am Hoflager Sr. allerchristlichen Me- jestät zu beglaubigen. Der Pôpstliche Nuncius sprach im Namen Sr. Heiligkeit die Hoffnung aus, daß die durch die Fürsorge Ludwig Philipp's aufrecht erhaltenen freundschaftlihen Verhältnisse zwischen Rom und der Französischen Regierung mit der Zeit noch fester und dauerhafter werden möchten. Ludwig Philipp erwiederte darauf, wie

Secretair) saß.

| j l | | | | | | | |

der Juli-Revolution is Monsignor Fornari der erste dieses Ranges) am Hose der Tuilerieen beglaubigt habe. Er erkenne in dieser Er= |

nennung das Wohlwollen, welhes Se, Heiligkeit dem JZulithrone | fortwährend bezeugt, und nehme mit Dank einen so sprechenden Be= | an, der der Gallifanischen Kirche zur besonderen Ehre |

weis davon gereiche. :

Nach der Audienz beim Köuig wurde der Päpstliche Nuncius der Königin und den Mitgliedern der Königlichen Familie vorgestellt. Er entledigte sih dabei des ihm vom Papste besonders ertheilten Auf- trages, der Königin für deren ausgezeichnete Frömmigkeit und hrist- lichen Sinn die gerechte Anerkennung des geistlichen Oberhauptes der katholischen Kirche zu erlennen zu geben, Nachdem Monsignor For nari bei der Königin sih empfohlen hatte, wurde er mit der nämli- chen Etiquette nach seinem Hotel zurückgeleitet. | ; |

Mousignor Garibaldi, bisheriger Juternuncius am Hofe der Tui lerieen, wird morgen in besonderer Audienz empfangen werden, um dem König soin Abberufungs = Schreiben zu überreihen, Auf beson= dere Einladung Ludwig Philipp's wird ex erst nah dem Namenstag

|

Telegraphische Depesche. Köln, 28, April, Die Königin von England ist am 2ssten d, M, von einer Prinzessin glücklih entbundeu worden,

Landtags -Angelegenheiten.

Yrovinz Sachsen, : Merseburg, 26. April. Nachdem in Gemäßheit des Be fehls Sr. Majestät des Königs der siebente Landtag der Provinz

|

Sachsen am ten März d. J. eröffnet worden, ward derselbe heute |

durch den Königl, Kommissarius, Wirklichen Geheimen Rath und Ober-Präsidenten Flottwell Excellenz feierlih geschlossen.

Zeitun gs -Uachrichten.

Nus land. —————— P e

Paris, 24. April. Ju der heutigen Sihung der D eputirten Kammer legte Herr Lanyer den Bericht der Kommission vor, welche niedergeseßt worden ist, um eine Untersuchung der in Langres, Carpentras und Embrun stattgehabten Deputirten-Wahlen anzustellen. Der Bericht, welcher gedruckt und vertheilt werden wird, trägt quf Anuullirung der Wahl des Herrn Pauwels in Langres und auf die Validirung der beiden anderen Wahlen an. Der See -= Minister legte dem- nächst einen Geseh - Entwurf vor, durch welchen ein Kredit von 5,200,000 Fr. für die Niederlassungen in Oceanien verlangt wird. Zuleßt ward ein Geseß-Entwurf, der einen Kredit von 3,930,000 Fr. für den Bau verschiedener Brücken bewilligt , mit 226 gegen 30 Stim- men angenommen. i

Es wird, wie es heißt, mit nächstem den Kammern ein Gesehz= Entwurf vorgelegt werden, durch welchen der Kolonie Guadeloupe von Seiten des Staats ein Darlehn von 10 bis 15 Millionen zur Wiedererbauung der Stadt Pointe à Pitre und zur Unterstübung der am härtesten betroffenen Einwohner gemacht werden soll.

Das Commerce enthält heute folgende Notiz: „Man ver= sichert, daß Herr von Rothschild sich gestern in „einer langen Konfe= renz mit dem Minister der öffentlichen Bauten über die heftigen An- griffe beschwert habe, denen er wegen der nachgesuchten Konzession zum Bau der Nord-Eisenbahn ausgeseßt sey. Herr von Rothschild soll dem Minister erklärt haben, daß er vollkommen bereit sey, auf jenes Unternehmen zu verzihtenz er habe sich nur deshalb an die Spibe desselben gestellt, um den Kredit jener Art von Unternehmun- gen wieder zu heben, und um seinen Namen an ein so großartiges Werk zu knüpfen, Ueber die Antwort des Ministers haben wir nichts

fahren.“ H i

g f Ponsard, der Verfasser der Tragödie „Lucrezia““, ward ge- stern dem Könige vorgestellt und vernahm aus dem Munde Sr, Ma- jestät die \hmeichelhasteste Anerkennung seines ungewöhnlichen Dich= ter-Talents.

des Königs Paris verlassen und nach Rom sich begeben, wo er ganz | kürzlich vom Papste zum Domherrn der Peters-Kirche ernannt wor= | den E / S j | Der Geseß- Entwurf über das neu einzuführende Pönitenutigr System in Frankreich is heute in den Büreaus der Kammer erörtert worden. Man läßt dem Geiste und der Tendenz des ministeriellen Geseb - Entwurfes im Allgemeinen Gerechtigkeit widerfahren und giebt zu, daß er zu den besten Geseß = Vorschlägen, von der Regierung ausgingen, zu zählen is. Herr vou Lamar- tine billigt den Geseß - Entwurf vollkommen, uur wünscht er, daß | man die von der Regierung richtig bemessene Verschmelzung der bei= | den Amerikanischen Pönitentiar-Systeme durch die Errichtung eines | ausgedehnten Patronats für Berbrecher, die ihre Strafzeit ausstan- | den, ergäuzen möchte, Ju Betreff der zu s{hwerer Arbeit verurtheil ten Verbrecher {chlägt Herr von Lamartine vor, statt der beabsichtig= | | ten Straf -Central - Anstalten Deportations - Kolonieen zu gründen, nach dem Muster Großbritaniens. Doch davon nächstens mehr.

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= Paris, 24. April. Die Angabe, daß am 1. Mai eine Anzahl Beguadigungen politischer Verurtheilten erfolgen werde, ge winnt einige Konsistenz, und man neunt sogar cinzelue Namen der jenigen, welche die Königliche Milde berühren soll, darunter nament lich den von der Mai-Emeute des Jahres 1839 her bekannten, und | jeßt wegen seiner angegriffenen Gesundheit von Doullens nach dem südlichen Frankreich übersiedelten Advokaten Barbes. Prinz Ludwig Napoleon, dessen Name auch bei diesem Anlasse genannt wurde, hat in den Progrès duPas de Ca las deshalb eine vom Fort Ham den 18, April datirtes Schreiben ciurüdcken lassen, worin er sagt, eine Amnestie würde nur dann ihm Freude machen, wenn er nach Erlangung seiner Freiheit in Fraukreich bleiben dürfte. Wenn er aber nur das Gefänguiß mit abermaliger Verbannung aus seinem Vag- terlande vertauschen solle, so würde er einen solchen Vorschlag zu- rüdckweisen, weil darin in seinen Augen nur eine Straf - Crschwerung läge. „Jch ziehe vor“, sagt er, „auf dem ézranzösischen Boden lieber Ge- fangener, als frei im Auslande zu seyn.“ Bis dahin wäre Alles gut, nun aber beginnt der Schreiber des Briefes eine Reihe von Recriminationen gegen die gegenwärtige Regierung, beschwert sich, sie habe ihn nah der Affaire von Straßburg in der Nacht, ungeachtet | seiner Protestationeu und selbst ohne ihm Zeit zu lassen, die nöthig= | sten Kleidungsstücke mitzunehmen, der Gerechtigkeit entzogen, ihn zwei= tausend Meilen weit von Europa entfernt und die falsche Angabe verbreitet, er habe versprochen, nit mehr nach Europa zurückzu= | fommen u. st w. Solche Wirkungen hätten ihm die Annahme ciner | Amnestie verleidet, und die Art, wie dics Alles gesagt wird, zeigt hinreichend die bedeutende persönlihe Wichtigkeit, welche sich der Ver- fasser des Schreibens selbst beilegt. E Jn einigen Süddeutschen Blättern wird in Korrespondenzen von hier aus mit Bestimmtheit vorausverkündet, daß das Ministerium die Session der Kammern spätestens Ende Mai zu schließen gedenke. Das mag wohl nur eine Vermuthung seyn, die aber mit der Wirk- lichkeit wenig gemein hat. Noch ist die Zucker -Frage zu erledigen, der Bericht der Kommission über die bestrittenen Wahlen von Lan- gres, Carpentras und Embrun nicht zur Diskussiou gekommen, der über die Ernennung vou Staats-Ministern noch gar nicht erstattet, so we- nig als der über die beiden wichtigen Gesebe in Betreff der Eiseu-

bahnen von hier Marseille nach Avign

müssen; ferner hat das

eines neuen Regimes kommen cs durchsetze! Gegenstand von emine!

wird längere Zeit erfordern,

richterstatter ein mit

trauter, und daher hinreichend vorbereiteter Mann wäre. sind noch die Supplementar-Kredite für 1843 zu erörtern, Bericht über das Budget wird so schnell auch nicht erstattet

wie eifrig auh Herr

Werk gehen magz von der

1843.

nach Calais und der Belgischen Gränze, und von

on, Fragen, die absolut eine Lösung erhalten

Ministerium das Geseh wegen Cinführung in den Gefängnissen vorgelegt, dessen Zustande= i möchte, und der Bericht darüber, als über einen iter Wichtigkeit und von außerordentlichem Umfange, ehe er zu Stande kömmt, selbst wenn der Be- der zu behandelnden Frage schon im voraus ver= Außerdem und der werden, Bignon, dem diese Arbeit anvertraut ist, ans Disfussion des Budgets in der Kammer

selbst noch gar nicht zu reden, welhe au das Geringste wäre, da

die Kammer nach alte

ßerordentlihen Schnel

verschiedenartigen Gegenstände in etwa fünf Wochen

werden Ffönnen, ist níd wird daher kaum vor seyn, daß abermals

Bank geschoben würde.

Man hatte die sichere Erwartung gehegt, daß fer-Kommission der zweite

de Numilly über die gauze Bericht morgen könne. Allein auf der

r Gewohnheit dergleichen Fragen mit einer qu- ligkeit abzumachen pflegt. Aber wie alle diese sollen erledigt jt wohl abzusehen, und der Schluß der Session Mitte Juni eintreten können, es müßte denn der größte Theil dieser Fragen auf die lange

heute in der Zuk- Theil des Berichtes des Herrn Gauthier Zuekerfrage werde verlesen werden, damit der in der Kammer selbst zur Vorlage kommen Tagesordnuug für heute ist nichts davon vor=

gemerkt, so daß manche bereits eine neue Verzögerung befürchten, die

aber jedenfalls von feinem Belang mel daß

so weit gediehen,

»r seyn könnte. Die Sache ist

eine sofortige Erledigung derselben in irgend

cinem Sinne nicht mehr lange kann auf sich warten lassen.

= Paris, 24.

April. Mehrere der prächtigen Gemächer des

Palais Royal sind heute in eben \o viele Kaufläden umgewandelt, wo Damen aus der Umgebung der Königin und der Prinzessinnen, jo wie andere von der Elite der Gesellschaft von Paris, darunter

auch mehrere Englische, die Waaren zum Verkaufe gusbieten, die von der Königin, den Prinzessinnen und einer großen Anzahl anderer edler Frauen eingesendet wurden, um deren Ertrag den unglücklichen Opfern des Crdbebens von Guadeloupe zukommen zu lassen. Anzahl der zu diesem für einen o edlen, wohlthätigen Zweck be- stimmten Verkaufe eiugesendeten Gegenstände aller Art is eben so groß, als die Auswahl reih und mannigfaltig. Man bewundert aus= Damenhand gefertigt, ten Gliedern der Königlihen Familie selbst, Teppiche und Polsterkissen in ihrem bunten Farbenschmudcke,

gezeihnet \ch{ch6öne

die geschmackvollsten

nebei s{chönen Täbourets, Kirhen-Ornameute ueben

Schmuckgegenstände 1

flechte neben modernen und antiken V 1 é Werthe, Quincailleriewaaren und Bronze- Arbeiten, Herrenbörsen und Damenbeutel, weiße Wäsche jeder Gattung und sogar ganz fertige

——

Westen für Männer,

Stickereien , darunter viele von den erlauch

von zarter

Toiletten - Gegenstände für Herren und Damen Kinderspielsachen, die nettsten Strohge= asen, mitunter von beträchtlichhem

teben herrlichen Blumen,

{ön gearbeitete und rei vergoldete Rahmen

für Bilder und Vilder selbst in Oel- und Wasserfarben, Kupferstiche

und Holzschnitte, Genrestücke und Portraits,

wieder Cigarrenbüchset Damen, fturz die Au

1 und wunderniedlihe kleine Schreibtafeln für

¿wahl ist so rei und mannigfaltig, daß es zu die je | weit führen würde, hier noch weitere Details aufzählen zu wollen.

Auf jedem Gegenstande is eine Karte angeheftet, welche den dafür

festgeseßten Preis und wechseln zwischen 5 und

deu Namen des Gebers enthält. Die Preise 100 Fr. und darüber, und sind natürlich weit höher

angeseßt, als der wirflihe Werth der betreffenden Gegenstände mit

sih bringt. An jedem

| Damen, welche auf die liebenswürdigste käuferinnen in diesem zu einem so wohlthätigen Zweke An mehreren Ständen liest maun, den Läden am Boulevard des Jtaliens und in shönsten und reichsten Quartiere von Paris zu sehen gewohnt ift,

Bazar versehen.

eigenen Zetteln die W daß die Damen - Verkä Worte, das Ganze is} zu s{ließen, der sih v

der einzelnen Stände befinden si drei bis vier Weise die Rollen von Ver= improvisirten wie man dies an den Straßen der auf orte „english spoken here“, um anzudeuten, uferinnen auch Englisch \prehen. Mit einem aufs beste organisirt, und nah dem Zudrange on heute Mittag 12 Uhr an, wo der Verkauf

für das Publifum eröffnet wurde, und wozu Jedermann ohne Unter

schied freien Zutritt ha ßen Anzahl bereits ab

daß der ganze Vorratl

t, bemerkbar gemacht hat, so wie aus der gro= gescbßter Gegenstände, kann man voraussehen,

) bald verfguft seyn wird.

Jn der Cour d'Orleans (Hof Orleans) des Palais Royal halten

ungusgeseßt zahlreiche welcher man in der T zösischen Hauptstadt i orduung ist, daß den jenigen Säle des Pal beträchtlihe Anzahl 9

Maler unserer Zeit, wie von Horace sih befinden, darunter auch diejenigen Bilder,

und Anderen,

Equipagen der Besucher der Ausstellung, in hat eine wahre Elite der Gesellschaft der A ch bewegen sieht. Eine sehr zweckmäßige An= die Ausstellung besuchenden Personen auch die= ais Royal geöffnet sind, worin eine nicht un-= on Gemälden der vorzüglichsten Französischen Vernet, Gudin, Lacroix, Schnez welche

die hervorstechendsten Lebensmomente des Königs Ludwig Philipp selbst,

aus der Epoche der er

sten Französischen Revolution, wo er als Flücht=

ling den größten Theil von Europa durchwanderte, darstellen, Einige

Journale hatten angekündigt, die

Prinzessin Clementine werde selbst

unter den Verkäuferinnen bei diesem in jeder Beziehung so interessan-

ten Bazar erscheinen z

Gestern Abend wohnte die Prinzessin mit

bis jeßt ist dies aber nicht der Fall gewesen. ihrem Gemahl der Vor-

stellung in der großen Oper bei.

——“ D.

Grossbritanien und Irland.

O

- -.

London, 2 wird entweder im Ke

Die Leiche des Herzogs von Sussex

April. y auf

nsington= Palast oder im Windsor= Schlo

dem Paradebette ausgestellt und sodaun in dem Königl. Mausoleum der St. Georgs-Kapelle zu Windsor beigeseßt werden, welches von

Georg I. erbaut wurde.

traf gestern hier ein. Abtei, was blos am

geschieht.

Abends läuteten die Glocken der Westminster- Todestage eines Mitgliedes der Königl, Familie

Die

unmittelbar daneben!

|

Ë

Der Sohn des Herzogs, Sir A. d'Este, ;