1843 / 126 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

einer der Marquesaë-Jnseln, von dem seiner Zeit schon Mittheilung gemacht worden.) : L

Alle Bemühungen, den Jngenieur Brunel von dem Goldstück zu befreien, welhes er unvorsichtigerweise vershluckt hat, und d im Halse stecken geblieben, sind bis bereits drei Einschnitte gemaht wor morgen soll eine nochmalige Op und die Aerzte, die Herren As hoffen dann auf ein günstiges Resultat. flüssige Nahrung zu sih nehmen, die ihm durch eine eingeflößt wird.

jeßt fruhtlos gewesen, obgleich Morgen oder über- eration an ihm vorgenommen werden | pson und Sir B. Brodie, | Herr Brunel kann nur | gläserne Röhre |

ton Key, Thom

Deutsche Bundesstaaten.

München, 1. Mai. Abgeordneten hat in ihren Sibungen Beitrag gelie ren die Run rishe Blätter (der kishe Merkur) kb shränken uns guf fol

Die Bayerische Kammer der vom 25. und 26. fert zu den Preßverhandlungen, chen durch die De

April ihren wie sie seit einigen Jah- Einige Baye= ondent und Frän- vollständig. Wir be- Der erste Redner in der Siz= Dekan Abg. Vogel, bemerkte Abrede stellen, daß jede Censur nicht gelungen, solche Vor- ald in ungeeigueter Weise ber solle unter den Ucbelu das achdem über sein Haupt mehr denn 50 | m Grundsaß festzuhalten, zu verlieren, aber vor Allem das amit micht über dem Streben nach dem sse es mit Dank anerkennen, noch größere Frei- aate, daß nament- hr entgegengetreten werde, und it von jeder Censur frei seyen, hervorzuheben, was ihm zu seyn scheine. welhem ge 1. Da scheine

utschen Kammern. Nürnberger Korresp ringen die Debatten fast gende Auszüge. April, der katholische unter Anderem: Niemand werde in ein Uebel sey, weil es dem schriften zu geben, gehandhabt werden föunten, Feinste ausgewählt werben.“ N Jahre gegangeu, habe nicht zwar das Beste erreichbare Gut zu erstreben Höchsten Alles unerreiht bleibe daß bei uns bezügli der heit bestehe, als li wissenschaftlichen W daß Schriften über 20 Boge könne er niht umhin, auch und Geist der Verfassung

Menschen noch ht bald willkürlich b

auch er begonnen, an de

Presse doch im

in manchem anderen Deutschen St

gegen den Sinn Dies sey zunächst das Repre] ! wisse hon herausgekommene Sthriften unterdrückt würde1 ihm mitunter in formeller, werde es ihu sehr freuen, (Der Redner führte sächlich religiöse Bayern die drei protestantische in i gleiche politische Rechte hätt nah ihren Glauben mit Würde und Aust anderen Konfess

wenn er eines L hier einige Koutroversen betreffend, ristlihen Konfessionen,

»esseren belehrt werde. christen au, haupt- und fügte bei). i die Römisch-katholische, die sammtheit, und die Griechisch=k en, so müsse jede und die daraus sich and aussprechen dürfen,

ion fallen möge, die cine e Wer die Religion mit we wollte, der thäte ein v gleichen uicht. was ihnen nach de gebühre, aber fern nicht die eine oder

werde begünstigt Religio est res liberrim 1792 gelebt, sondern d auf festeren Säule ßen vermöchte.

verbotene S

Konfession seiner Ansicht ergebenden Konsequenzen so schwer dies auch einer gengesebte Ueberzeugung erboten {hüben und stüßen Die Religion bedürfe der-= n Kirchengenossen gewähren, nah den einzelnen Verträgen halten vom Juuern, vom Glauben, andere Konfession meinen köune, diese Die Religion müsse das Freieste a, sage einer, der nicht etwa um er heilige Lactantius. Es n ruhen, als daß sie ein Es sey ja doch bekannt, 49sten Grad hinaus scheine seyen gegen seine Ansicht. n oder jenem Fall

Er vermöge rung zu reden,

ergeblihes Werk. Der Staat solle nur alle r Verfassung und solle er si

sse die Wahrheit Wind o leicht umzusto- | daß die Soune auh uo und dort Wärme verbreite. Indessen wäre es mögli, daß ihm unbekannte höhere Rücksichten ob- nur nah seiner Anschauun und dann komme ihm unwillkürlih das Wort in den Dat veniam corvis, vexat censura c meller Beziehung erlaube er sich, über Allem zu bemerken, fassungs= Urkunde nämlich in Bezug scheine ihm dod), sih ein Verbrechen ode die ordentlichen Gerich antwortung und daun Dagegen verlc wiesen werde auf das Edikt treffe, \o sey sie in der Ve befugt, sie aufzuheben. stimmen, daß die Ce

gsweise und Erfah=

das Repressiy = System vor ungen des Edikts zur Ver- chalten zu we

daß ihm die Bestimm nicht immer genau eing auf strafrehtlihes Verfahren. daß, wer si be

rden schienen, Nach dem Edikt i Herausgabe einer Schrift verfehlt, r Vergehen zu Schulden kommen lassen, te bestraft werden follez Unte gerichtlihe Entscheidung schien daß bei den Urtheilen o F. so und so viel.

rsuhang, Ver= en obwalten zu f nur hiuge= Was die Censur be= rfassung begründet, und man daher nicht Dagegen werde gewiß jeder de nsur =Justructiouen möchten amit man erfahre, was verboten und w Viele Dinge würden daun der Regierung troh außerdem die C doch sehr ve ner führt einige an.) ensur-=Jnstructionen über

m Antrag bei= bekanut gemacht as nicht verboteu zur Sprache kommen, welche illens unbekannt blieben.

ie anders glei seyen, dafür habe er Beispiele. (Der Red- übe den Antrag, es möchten: frei- all bekanut gegeben werden, a ganzem Herzen sey er für de on der Regierung der Entwurf eines ge. Auch ein stren mt die Willkür , selb rklihen Gesetz nah der L

Bayerische Volk

alle Preßfrech nur dem Wahren, (

ihres besten è Censur - Justructionen, wenn \ rschieden geübt würden,

n ersten Antrag, Preßgesebes eiu= ges Geseß würde mit Freude st die nur scheinbare Willkür, aber füge sich jeder ordentliche Mann sicht diescs oder jenes sich n Geseß! Er glaube, wie and fähig und würdig, ein Preßgeseb, das alle Willkür, bler mächtig niederdrücke und freien Lauf lasse. e Rede des ersten Secretairs begann mit den Worten : gesammten Vaterlandes schon so viel gesagt und geschriebenz es is über den rörterungen sich {hon ausgespro- eutschen Vaterlandes is diese Saite in unseren Räumen nicht verhallt, er Neues und Besseres sagen zu orliegenden Antrag und den das Wort erbeten habe, es Dinge giebt , die nicht vräsentatiy - Verfassung, einer Kraft bescheidenen isernes Bollwerk

gestellter Re ner im dessen Anwe-

nämlich daß v gebraht werd begrüßt werdenz de thue weh, dem wi aune oder der An dies s{chmerze, so sey ganz Deutschl zu erhalten, ein \hamloseu Skri en und Schönen

Freiherrn von c umfassend

„Es is über de Kräftiges und Tüchi Werth der freien Presse in chen wordenz in

„so oft und mächtig erklungen ß es anmaßend

Bericht des Aus

allen Kamme

scheinen möchte, ch mir gleichwohl schusses, der uns he schah es, weil ich des E oft genug besprochen werden

mündigen , sittlich

des Neiches, ürsten - Thrones‘! ause der Lords, nheit er für des Die repräsentati eine Maschine o Presse gefesselt, waltung, wo diese esen jede ertrauen erwerben theilung überläßt,

so rief Brough einem erlauchten Gast eigenen Volkes Wohl e ve Monarchie aber ohne P nte Leben, sagt Chateaubriand st cin traurige edet werden z

, Und îù der That s Zeugniß gegen

so höher und wird um ungen ' der öffentlichen Beur- ngrif kann sie leicht’ niedet-

icbt sie zunä

je mehr sie ihre ‘Jeden unbegründeten A

9960

schlagen, wenn sie die Wahrheit bekannt macht. Lüge und Verleumdung richten sich selbst. Die Preßfreiheit heilt die Wunden, die sic s{lägt, durch ihre eigene Krast z aber die Uebel, welche verborgen gehalten werden, greifen immer weiter um si, bis sie unheilbar werden und den Staats-Organis- mus in seinen tiefsten Grundlagen untergraben.“ So wird von Schrift- stellern, so wird allerwärts dieselbe Klage erhoben. Jch weiß recht gut die Vorzüge unserer Verfassung vor mancher anderen zu würdigen und zu schäßen. És ist mir nicht unbekannt, daß in einer anderen Kammer, in einem Nachbar- | lande unfer Zustand sogar als bencidenswerth dargestellt wurde. Allein der Antrag des verehrten Nedners gegenüber, der Bericht des Ausschusses giebt Zhnen die genügendste Antwort auf die Frage, ob auch wir in Bayern mit Recht Beschwerde erheben fönnen. Blicken wir um uns, \o er- blicken wir leider, daß das, was das Edikt verspricht, was die Verfassung verheißt, nicht immer gehandhabt werde. Eine Erscheinung eigener Art ist zunächst das Verfahren der Post - Anstali. Die Post - Anstalt hat den Befehl, einen literarischen Artikel uicht obne spezielle Erlaubniß der Re- gierung zu befördern. Man hat nicht allein bestehenden Zeitschriften we- | gen ihrer Richtung die Bewilligung wieder entzogen; man hat sie von | vorn hinein nicht gegeben, sondern sie lange hinwarten lassen. Ich | weiß mich zwar sehr gut zu erinnern, daß im Jahre 1840 vom Ministertische aus die Bemerkung gemacht wurde, daß die Regierung in ih- | rem guten Rechte sey, daß sie sich nicht dazu hergeben fönne, Grundsäße | zu verbreiten, zu „folportiren“, die ihr feindselig entgegentreten Allein die Post-Anstalt is keine Regierungs -, sondern eine Staats Anstalt. Sie is} dem öffentlichen Verkehr des Publikums gewidmet und darf ihm nicht ent- zogen werden. Ob und welche Grundsäße irgend eine Zeitschrift ausspricht, muß jedenfalls vorerst erhoben und geprüft und kaun nirgends vorausgeseßt werden. Nach diesen Grundsäßen, wenn blos von oben herab das Maß zugemessen werden will, was uns zu lesen gut thun soll, wenu auf diese Wrise unsere geistige Diät vorgezeichnet werden will, könnte es an einem s{chönen Morgen der Regierung beifallen , alle Zeitungen zu ächten. Es ist interessant, wie im vorigen Jahrhunderte der alte Schlözer sch über die Zeitungen geäußert hat. Er sagt : Zeitungen sind eines der größten Kulturmittel / durch die wir Europäer Europäer geworden _sind, werth, daß sich noch jeßt Franzosen und Deutsche über die Ehre der Erfindung streiten. Die Menschheit konnte nicht eher zum Genuß derselben gelangen, als bis zwei andere wichtige Erfindungen, Druckerei und Postwesen, vorausgegangen waren. Was würde besonders unsere neueste Tages-Statistik ohne Zeitungen sevn ? Jm Mittelalter konnten Reiche entstehen und untergehen, und ein paar hundert Meilen weiter ersuhr man es erst nach Jahren. Stumpf is der Mensch, der keine Zeitung liest“... Noch bei weitem größer aber is die Beschwerde, wenn alle Erzeugnisse einer ganzen Buchhandlung förmlich gceächtet werden. Mir is zwar in dieser Beziehung von Seiten unserer Regierung kein Vor- fall der Art bekannt. Allein vorgekommen sind solche allgemeine Verbote aller | Produkte einer Handlung, wodurch diese zum Theil ihrem Ruin entgegenging, und diese Verbote sind höchst bedenklich. Die Freiheit aber ist ein Gemeingut

pI

aller Staaten des gemeinsamen Vaterlandes. Was den Norden schmerzt,

empfinden. Der verstorbene Rudhart hat in seiner Schrift über die Cen- sur sih sehr treffend ausgesprochen, wenn er sagt: „„„Es is zwar wahr, daß die Minister irgend cines Staates bei dieser geseßlichen Beschränkung der Censur und bei einer solchen Freiheit in den Fall kommen können, bit teren und ungerechten Tadel hören zu müssen. Allein es is auch eben so wahr, daß nur der Wahrheit gedient werden soll, daß Minister, welche es verdienen, warme Vertheidiger finden werden, und daß, wenn sie nicht stark genug wären, diesen Tadel zu ertragen, sie alles Urtheil zu unterdrücken wenigsteus die Macht haben und die Freiheit der Zeitungen ganz aufheben, aber auch auf die öffentliche Meinung verzibten müßten.“ So Rudhart, | ein Staatsmann, der gewiß bei uns in gutem Andenken steht, Der Redner verbreitet sih hier über die verschiedenen Arten von Repressiv- und Präven- | tiv-Maßregeln, welche geübt würden; nennt es eine Jronie auf die Einheit | j j

| wird dem Südem weh thun, was der Westen fühlt, wird auch der Osten | | ' | |

Deutschlands, wenn ín einem Bundesstaate verboten werde, was in anderen erlaubt sevz tadelt, daß man den Buchhändlern benachbarter Staaten die für verfänglich crachteten Schriften vorenthalte, statt ste zurückzusendenz er meinte, daß so die Presse zum Handwerk herabgebracht werde, wie man | denn 1840 das Fest der Erinnerung an die Erfindung der Buchdruckerkunst auch nur als Handwerksfest habe feiern lassen wollen, „das Fest zum An denken an den Gutenberg, dessen Büste neben anderen Deutschen Heroen in unserem Deutschen Ehren - Tempel an der Donau aufgestellt ist, und von dem da gesagt wird: „Allmälige Umwälzung hat das Buchdrucken hervorgebracht durch die übecrallhin sich verbreitende Mit thcilung des Gedankens, welche seit dieser Erfindung so wenig, wie das Eindringen der Luft, zu verhindern is. Dafür sichert sie, daß kein Kaiser von China, kein Kalife mehr des Geistes herrliche Früchte ver- nichten, die Fortpflanzung der Wahrheit unterdrücken kaun. ““ Schr nahe lag unter solchen Umständen auch diesmal wieder der Wunsch, diesen Zu- stand geändert zu schen, der Wunsch, cinen geseßlichen, verfassungsmäßigen, Freiheit folgernden Zustand herbeigeführt zu wissen. Wir sind daher den Herrn Antragsteller zu Dauk verpflichtet, daß er uns Gelegenheit gegeben hat, uns hierüber wieder auszusprechen. Daß cine Aenderung noth thut, hat ja die Regierung selbs anerkannt, meine Herren! Sie hat. 1831 schon ein Preßgeses gebracht, hat im Vortrage hierzu zugegeben, daß die Bestim-

mungen unseres Preß-Edikts nicht bündig, nicht ausführlich, niht vor allem | Mißbrauch sicher genug seven, daß sie vorziehe , ein neues Gesetz in dieser Beziehung zu geben.“ (Der Redner begründete darauf seine Modification der Anträge, wie sie bercits früher in diesen Blättern (Nr. 122) bezeichnet wurden.) [Schluß folgt.]

Erlangen, 1. Mai. (Nürnb. K) Unsere Universität hat einen neuen Beweis der väterlichen Theilnahme des Königs, ihres Rectoris magnificentissimt, erbalten. Als Se. Majestät im ver= gangenen Jahre die Universitäts -Jnstitute besichtigte, vermißte er unter den BVildnissen der Landesfürsten, welche als Rektoren der Uni- versität dort ihren Plaß haben, das Bildniß des Königs Friedrich Wilhelm des Zweiten von Preußen. Er wandte sih deshalb an seinen erlauhten Schwager, des regierenden Königs von Preußen Majestät, mit dem Wunsche, das mangelude Bildniß von dort zu erhalten. | Diesem Wunsche wurde auf ausgezeichnete Weise entsprochen. Se. Majestät | der König von Preußen ließ ein neues lebensgroßes Bilduiß seines Groß | vaters in Del verfertigen, dasselbe in einen prächtigen, höchst geschmadvoll | gearbeiteten vergoldeten Rahmen fassen, und sandte es seinem Königlichen Schwager, der es sofort der Universität zur Aufstellung in der Aula überschickte. Gestern ist es hier angekommen und hat bei der Uni versität und bei der Stadt die lebhafteste Freude erregt. Das gnä= dige Schreiben Sr. Majestät, welches das Geschenk begleitete, lautet so: „Mein Herr Prorektor, Professor Dr. Engelhardt! Nachdem Ich in der Universitäts-Aula zu Erlangen, worin aller Laudesfürsten Bildnisse seit dem Bestehen der Universität, als threr Rektoren, ent- halten sind, jenes des Königs Friedrich 17. vermißt habe, so habe Jh Meinem lieben Schwager, dem jebigen Könige, den Wunsch ausge-= drückt, Mir gefälligst eins zukommen zu lassen. Jch habe dieses Bild- niß nun so eben empfangen und übermache es Jhnen für die Univer= sität hiemit, auf daß dasselbe in der Aula seinen Plaß finde. München, den 23, April 1843. Jhr wohlgewogener König Ludwig.“

—“_——

Oesterreich.

Wien, 27. April. (A. Z.) Seit dem Augenblicke, daß die Staakts-Verwaltung die Eisenbahn-Angelegenheiten in Betrachtung ge- zogeit, hat sie ihnen auch den großartigsten Maßstab angelegt, sowohl in Bezug auf die Bestimmung der Tracen als auf die Art der tech- nischen Ausführung. Durch eine lange Reihe von Experimenten sind in vielen Richtungen hin bereits die wichtigsten Resultate erhalten worden. Ein erstes Postulat wär natürlich der Brennstoff. Schwarz= kohle ist in der Richtung der Südbahn nicht zu finden, und wollte man mit Holz heizen, so liefe man Gefahr in einem Landstriche, wo ein Eisenwerk am anderen, eine Fabrik an der e Drr Ai den Holz= preis auf eine beunruhigende Weise zu steigern. Die Direction der

Glocknißer Bahn wurde daher len anzustellen, und der Alles Präsident machte Kramer und Kerstorffff vom Fache mit einer neuen Lokomotive abrik eigeus zur Uebe gleich scharfe Krümmungen, kommen, zu passiren Neustadt und Glo mit ciner Last, di 4 Deutsche Meil wurde von Glockniß bis V fohble in 15 Stunden, also Hiermit ist nun die Frage der entschieden und die Besorgniß, die es is aber auch dem L winnung der Kohle selbst eröffnet worden, tigkeit von einem Ende des Gebirges ganz unbenüßt geblieben ist. —————————

Lie Der außerordentliche Gesandte stlihen Hofe, Graf Potemkin, ist Jhre Kaiserl. Hoheiten den Herzog und die 2 von Leuchtenberg geleitete, hierher gestern zurückgekommen. + Wie Wohlunterrichtete versichern, dürfte sein Hierbleiben nur ein kur zes Provisorium seyn, da die diplomatischen Verbindungen zwischen ; Rom und Stk. Petersburg behufs der bekannten kirchlichen Differenzen täglih mehr zu stocken anfangen. —_“ D Dan Madrid, ‘24. April. begannen die Debatten über den Adreß-Entwurf. Senator nahm das Wort für den Entwur ihr Werk selbst vertheidigen.

veranlaßt, Versuche mit Braunfkoh- mit eigenen Augen untersuchende sten in Begleitung der Hof. , des Direktors Robert und Probefahrt mit diesem , die von der Glocknitzer ungeu gebaut, n häufig vor- gung zwischen gt, so wurden gleihkäme, dennoch die Rückfahrt aber gleichfalls mit Braun - zurücgelegt.

Herr Clay oder Herr van Buren oder Herr Calhoun oder wer sonst, oder ob bei der Wahl eines Mayors der Stadt Herr Robert Mor- ris oder Herr Robert Smith die Oberhand behält, sondern das Ein- zige is für sie vou Wichtigkeit, nämlich zu wissen, Wahlen für sie mehr Bürgschaften, ten Eigenschaft als Handel

Hof = Kammer räthe Frauces Aa Î welche von diesen mehr Freiheiten in ihrer doppel- sleute und Bürger zur Folge haben wird. ad Judividuen, Alles muß sih bei ihnen auf eine Frage der Ziffern zurückführen lassen, und diese Ziffern sind der Tarif. Giebt cs einen einzigen mit dem Einfuhrhand delômann, der niht den Werk der Whigs, de

selbst eine Feuerungsmittel, Maschinen-F rwindung starker Stei wie sie auf der Südba geeignet ist. Obgleich ckuiß größtentheils von 1 : 130 beträ e auf cbener Bahn 3500 Ctrnu. i Stunde gemacht ; ien (97, Meilen) 60%, Meilen pro Stunde, ( arfeit dieser Kohle vollkommen zu steigern, beseitigt ; Industrie durch die Ge- die, in ungeheuerer Mäch- zum anderen lagernd, bis jebt

Grundsäße u

el sich befassenden Han= | gegenwärtigen Tarif verwünscht, diescs | ssen Erpressungen den ganzen auswärtigen Han- del ruiniren und paral9siren? Giebt es einen einzigen, der nicht gerne | zu Opfern bereit wäre, um diese drakonische Geseßgebung abzuschaf= fen? Hier bestehen aber alle Opfer in der geringen 1 Dies darf jedoch nicht isolirt und vereinzelt geschehen, sons würde man auf eure gerechten Anforderungen zu ach= ten sich kaum die Mühe nehmen, denn wenn man eure Gesammtzahl nicht sähe, so würde man auch uicht zu ermessen im Stande seyn, was man von euch hoffen oder fürchten kann. S kanische Nationalität angenommen, so nehmt auch ihren W an: „Einigkeit giebt Stärke! ‘/ S

Sie sehen, wie von allen Seiten die Agitation im vollen Gange ist, binnen wenigen Tagen wird der Wahlkampf, ein Vorläufer des großen der Präsidentenwahl, hier beginnen, und ih werde seiner Zeit über das Resultat desselben, das als ein wohl zu beachtendes Symptom | für die Hoffnungen der cinen oder der anteren Partei Bericht erstatten.

en in einer

Mühe, si zu der Wahl-Urne zu begeben. ande noch cine neue

Jhr habt die Ameri=

z Nom, 24. April. Fund bevollmächtigte Minister am Päp é von Florenz, wohin er gelten kann, —————

Utederländisches Indien.

Noch fortwährend werden im Javaschen Hochlande neue Kaffec-, Judigo -, Zimmet - und Thee Plantagen angelegt, und die an Java's Südküste gelegenen Provin zen haben durch Anlegung so vieler Plantagen ungemein viel an Be- Mehrere an Java's Süd= und neue Hafenpläße, wie Bassaruwan, Probolingo, Pa u, a, m. sind von unbedeutenden Kampongs seit de1 Jahren in wichtige Handelsstädte umgewandelt worden ascher Haudels-Produklte aus den erwähnten Häfen hat sich auch im gegenwärtigen Jahre wieder um eine bedeutende Quau- tität vermehrt.

Man wird in Europa vielleicht glauben, daß das hiesige Regie= rungs-Monopol=System (in Folge dessen Märkte bestimmte Exporte, als : zu festgeseßten, so billigen Preisen in die Regierungs = geliefert werden müssen, daß dieser Kau Theil des Europäischen Werths dieser Pr neuer Plantagen sehr hinderlih seyn müsse, und iesigen Plantagen nicht eben sehr einträglih seyn könne; allein dem is nicht so z denn die hiesigen Oekonomen (hier Laudherren genannt, welche auh größtentheils der Kaukasischen Race angehören) werden immer reicher, und mancher derselben, welcher erst vor zwei 10, 20 und noch mehrere Tausend Gulden große Strecken Wilduiß oder neu angelegte Plantagen kaufte, oder für 20 oder mehrere Jahre von deren Cigenthümern pachtete, kann dieselben jeßt um das Doppelte oder selbst das Dreifache des früheren Kausfschillings oder Pachtgeldes weiter verkaufen oder verpachten, da diese Ländereien, ungeachtet des beregten Monopol = Systems, sih dennoch zu 10—12 pCt. jährlich verinteressiren. günstig nun aber auch die Anlegung o vieler Plantagen auf Java für die Geldkassen der Landherren und des j Gouvernements wirkt, findet doch leider ein gleiches Verhältniß hin= sichtlich der Eingebornen hier „nicht statt. . i ( Kolonisirung Java's sind die Viehweiden, Reis- und Jakon- (Mais=) felder, eben so wie die Kokusbäume auf Java bedeutend vermindert worden, wodurch die Lebensmittel hier seit den lebtverflossenen 5 bis 6 Jahren um zwei= bis dreihundert Prozent im Preise gestiegen sind. Hierzu kommt noch, daß in manchen Provinzen den eingebornen Grund-Eigenthümern von Seiten der inländischen Häuptlinge anbe-= fohlen wird, wie viel Jeder von seinen Feldern mit Reis, Jakon, Taback uud wie viel er von seinen Feldern mit Judigo oder mit Beiläusig gesagt, genießen die vornehmen gs (Landgrafen) und die Ra=

“9 Surabaya, 16.

Ostküste gelegene tjiitang, Tjilatjap 1 leßtverflossenen

Ju der heutigen Sißuug des Senats deutung gewonnen. Nicht ein einziger f und die Kommission mußte Die Erörterung wird morgen fort-

i Ausfuhr Ja

L Paris, 1. Mai. Jusel Cuba und insbesondere aus H des Monats Mär

Man hat Briefe und Zeitungen aus der avana bis in die leßten Tage 3, wonach auf jener {hönen Spauischen während Ruhe und Ordnung herrschte. von Abberufung des (

alle hiesige für Europäische

Insel fort= J O A j Kaffee, Zuckter, Judigo, Thee, Zimmet 2c.

Von den Gerüchten, die Seneral - Capitains Valdez und des Finanz Jutendanten Larrua gesprochen hatten, war wieder Alles März hatte man in der Stadt St. ziemlich starken Erdstoß gespürt, Schaden anrihtete. Zeit auh an mehrer gemacht hatte.

Wie die Spanische Colonie Cuba in blühen begriffen ist, fentlihfeit gekommene

Magazine ab= f\chilling oft kaum den dritten ägt) der Aulegung daß dasselbe den Be=

stille geworden. Jago de Cuba einen der jedoch glücklicherweise feinen Es scheint, daß der nämliche Erdstoß zu gleicher en Orten auf der Jusel Jamaica sich fühlbar

‘odukte betr

sibern der l

immer fortschreitendem Auf kann man insbesondere auch aus den zur § n Ergebnissen der Handels - Bewegung des bedeutendsten Hafeus von Havana e se des verflossenen Ja

Jahren N 2, und Schifffahrts= rsehen, Jn diesem hres im Ganzen eingelaufen , wozu noch 2850 Schiffe kommen, anderen Küstenpunkten der Jusel selbst Gesammtzahl der Passagiere hatte 7697 der fünf vorangegangenen Ziffern der Ausfuhren, verglichen mit

sür eben diesen Preis auf 15— Hafen waren im Lau aus dem Auslaude 1595 Schiffe welche von den verschiedenen eingetroffen waren. betragen, welche Ziffer geri Folgendes sind die jenen des Jahres 1841:

nger ift, als die

Bataviaschen

Kisten Zucker Denn in Folge dieser Arroben Kaffee Tabak in Stengeln Taback in Blättern ¿zässer Zuckersyrup ¿Fässer Honig Arroben Wachs M i Zuckerrohr bepflanzen soll. i Javaschen Häupter wie die Pangüran O A den-Apatis (Herzoge), je nah der größeren oder fleineren Quantität von der in ihren Bezirken wohnenden Unterthanen in die Gouver= nements-Magazine abgelieferten Monopol-Produkte von Seiten uuse= rer Regierung eine Prämie und begünstigen deshalb den Aubgu der Monopol-Produkte, wozu diese Häuptlinge auch noch von den Resi- denten (Regierungs-Präsidenten) und den Besißern der Zuckerrohr= Mühlen und von denen der Judigo-Raffinerieen (welches ebenfalls fast nur Europäer sind) veranlaßt werden, i i Begriff von der Zunahme des Anbaues der Regierungs- Monopol- Produkte machen, wenn man erwägt, daß allein in der Provinz West- baglen (an Größe etwa 60 Quadrat-Meilen) seit 7 8 Jahren 86 Judigo =- Raffinerieen angelegt worden sind. ad 5

Daß durch die Erbauung und Anlegung von Rassinerieen und Plantagen eine große Menge Menschen beschäftigt werden, is ganz natürlich ; allein hier wird der arme Eingeborne von den Häuplingen für einen so billigen Preís dem Laudherrn zu arbeiten gezwungen, daß er sih und feine Familie von dem niedrigen Taglohne nicht er= Die Armuth is daher jeßt hier größer wie früher, und während die enorme Vermehrung des Ausfuhrhandels ‘der Jusfel Java jeßt vielleicht das civilisirte Europa mit Erstaunen erfüllt, nimmt die Armuth auf dieser Jnsel auf eine grauenvolle Weise überhand. ch die hiesigen Verhältnisse gerade geeignet sind, nur zwei Klassen, nämlich Arme und Reiche, zu schaffen, denn der Mittelstand vershwin- det hier immer mehr.

Vereinigte Staaten von Uord - Amerika.

O New-York, 8. April. Die neugeschlossene Allianz zwischen den Tyleristen und den Demokraten beunruhigt und bedroht die Whigs

weit mehr, als sie glauben machen wollen. Cines ihrer Journale sagte vorgestern in scheinbar scherzhaftem Tone, daß, wenn die Garde des Korporals (sie bezeichnen hierunter Herrn Tyler und seine An- hänger) sich herausnehmen sollte, bei einem an jenem Abend gb tenden Meeting zu erscheinen, um L und so eine Revanche zu nehmen, so werde man

sie in diesem Zustande gleich einem "1s wegfahren lassen.

| reicht auf sein Gesuch zu bewilligen geruht haben, f | noch für nöthig halten sollte, die von ihm vorgeschlagenen RNechts= arm und Skandal zu Man kann sich einen ihr Hände und aarenballen Diese Garde isst allerdings , aber wie {wah sie auch an uud für sich, scyu mag, so liegt doch in ihrer Hand die Ent- sich rechts oder links wendet, Uebergewicht verschaffen, und ihr gerade hier in New-York um so schwerer in der den Wahlen iwiegen, gel nur um einige hundert Stimmen sih handelt, welche den Aus- So kann eine numerish betrachtet unbezeihneude Mi-= auf den Ausgang des Wahl- Viel wird auch davon abhängen, in welchem Sinne 1 Ursprungs stimmen werden. ih in Betreff der Tyleristeu sagte. ihre Kräfte zu konzentriren wissen, und mit vereinter Macht auf die eine oder die andere Seite treten, cine re-= Unter den Wählern Deutscher Abkunft herrscht in dieser Beziehung mehr Bewegung und Theilnahme an den öffent- lichen Angelegenheiten, als unter den Französischen. Zu allen Zeiten hat das hier erscheinende Französishe Blatt der Courrier des Etats unis, seinen Landsleuten die politische Apathie zum Vor= wurfe gemacht, die in der That bei ihnen hervortritt, erneut es ihn wieder und sagt unter Anderem:

„Die Wähler Französi wein sie wollten, eine imp

Füße binden und in einem Omnil {wach der Zahl nach isolirt genommen, je nachdem sie von ihr bevorzugten Seite das

wird sie der

Gewicht wird

schlag geben. noritát dod kampfes ausüben. die Wähler Deutschen und Französische bnen gilt dasselbe, was Auch sie bilden, wenn sie |

h einen mächtigen Einfluß

Auch von i

spektable Masse. Inland.

6. Mai. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, die Annahme: dem Professor an der Universität wald, Pr. Hornschucch, des Königl. Schwedischen und dem Gefangenwärter Luecke zu Höxter der Kön heu Kriegs-Denkmünze zu gestatten,

zu Greifs Wasa - Ordens, igl. Hannuover=

Auch diesmal

hen Ursprungs zu New - York würden, osjante Masse bilden, die man ni der Garde des Korporals in einen Omnibus einzupacken und welhe, noch weit mehr als diese derjenigen P sih anschlösse, sey es aus Sympathie oder aus der Majorität verschaffen, Sympathicen und gleichbedeutend in Sachen der Politik welches au die individuelle Vorlie i | Wähler für diese oder jene Chefs, sür diese oder jeu Amerikanischen Politik seyn mag, u nähern, sich zu v Gemeinsamkeit no nämlich auf dem Boden 1hrer kommerziellen auf kommt es für sie an, zu wissen, wer Pr

Thale (bei Quedlinburg), 29. April. Am verflossenen Sonu-= tage wurde eine von dem Besißer des hiesi Hüttenmeister Benuighauß, für die Bewohner erbaute Kapelle feierlih eingeweiht, Ein Wiesengrund beim Ein al der Roßtrappe, nahe am Bodestrom belegen Baustelle ausersehen. Auf demselben erhebt sich über ein migen Gewölbe, welches für den Hüttenwerksbesißer als Fa dienen soll, der Bau in Byzantinischem Styl, mit zwei Giebelseiten, die eine nah Osten, gerichtet, und jede mit einer Eingan hen, zu welher mehrere Stufen hinauf

artei, welcher sie Juteresse, die Stübe Juteressen siud beinahe ; und wir glauben daher, daß, be der Franco = Amerikanischen e Prinzipien der es ihnen doch ein Leichtes seyn würde, ereinigen auf einem gemeinschaftlichen thwendigerweise unter ihnen stattfindet, sident werden wird, ob

gen Eisen =Hüttenwerks, dieses Hütteuwerks neu

miliengruft ein länglihes Viereck die andere nah Westen chenholz verse= pibe der beiden

sih einander

oden, wo d sthür von Ei

ühren. Die S

J Giebel is mit einem vergoldeten Kreuze geschmüdckt. Das Jnuere der Ka- pelle entspricht dem geshmackvollen Aeußern. Acht hohe Fenster, auf jeder Seite vier, geben dem Junern der Kapelle reichlihes Licht und er= öffnen zugleich die Aussicht in die dieselbe umgebende großartige Na= tur. Die Einweihung der Kapelle geschah dur den Superintendenu- ten der Diözes, in Gegenwart des Kreis - Landraths und vieler dazu eingeladenen Personen auf eine der Würde des Gegenstaudes ent- sprehende Weise und erfüllte sowohl dur die bei dieser Veranlas- sung gehaltenen Reden, als dur die trefflichen, musikalischen Pro=

ductioneu, welche ihuen folgten, alle Anwesenden mit frohen und er= |

hebenden Gefühlen.

Stettin, 5. Mai. Der hiesige Magistrat macht einen höheren Orts genehmigten Kommunal= Beschluß bekannt, wonach das Ein= fangen von Nachtigallen bei 5 Thaler Geld - oder achttägiger Ge- fängniß = Strafe untersagt, das Halten von Nachtigallen jedoch mit 9 Thalern jährli besteuert wird. Das Ausnehmen oder Zerstören eines Nachtigallen - Nestes wird mit einer Strafe vou 10 Thalern oder 14 tägigem Gefänguiß geahndet.

Köln, 2. Mai. (K. Z.) Der zweite Wahltag unseres gro- ßen Dombau-Vereins ist gestern festlich begangen worden uud hat einen neuen Beweis geboten, daß die Theiluahme für das \chöue Werk in fortwährendem Steigen begriffen is. Des Abends vorher wurde das bevorstehende Fest dur das feierliche Geläute aller Gloen angekündigt. Die Vereinigung der Dombau-Freuude hielt in dem

ges{chmackvoll verzierten und geshmückten Saale im neuen Kuhberge | auf der Ehreustraße cine zahlrei besuchte Jest-Versammlung, in der | geeignete, zum Theile für diesen Zweck besonders gedichtete und kompouirte | Lieder gesungen und feurige Reden gehalten wurden. Gestern, Morgens |

um 8 Uhr, wurde die eigentliche Feier durch ciu musikalisches Hochamt, welchem au Se. Erzbischbflihe Guaden, der Herr Crzbischof=Koadjutor,

| beiwohnte, in unserer herrlihen Kathedrale eröffnet. Aus dem Chore,

in welhem die Vereins-Mitglieder sih sammelten, traten diese nach Beendigung des Gottesdienstes in das Mittelschiff, welches von seinen Nothdächern entblößt, Jedem sihtlich den erfreulichen Fortgang des Baues vor Augen stellte. Von hier aus seßte sich der schr zahlreiche Zug, mit Palmzweigen geshmüdckt, das Vereinsbauner vorauf, uuter Musik und Gesang, dem Geläute der Glocken und dem Abfeuern von Böllerschüssen, nah dem Gürzenich in Bewegung. Alle Straßen wa- reu von deu zudrängenden Volksmassen gefüllt, doch fast mehr von Frauen, Jungfrauen und Kindern, als von Mänuernz denn die Zahl der Vereins-Mitglieder in Kölu und Deut ist auf 8000 gestiegen, und mau kann daher renen, daß in beiden Städten wenig selbstständige Bürger sind, die sich dem Vereine nicht augeschlossen hätten. Auf dem mit Bannern, Flaggen und Laubgewinden herrlich geschmüdckten Fest- saale waren mehrere Tausend Vereins-Mitglieder zusammen , als das Lied: „Laßt Gesangesjubel“ angestimmt wurde. Der Präsident des Vorstandes, Herr von Wittgeustein, eröffnete die Versamm- lung mit einigen passenden Worten und verlas dann ein Schrei= ben, welches ihm eben mit dem Auftrage zugegangen, es in der Ver=

sammlung zu erbrechen, und dem ein Geschenk von 1500 Rthlr. in |

Kassen-Auweisungen für den Dombau beigesügt war. Dieses rühniliche Zeichen des in Köln herrschenden Bürgersinnes erregte in der Bersamm-= lung die lebhafteste Freude, die si in einem lauten Lebehoch für den unbekannten Geber äußerte; denn das Schreiben trug nux die Un- terschrist: „Ein Bürger Kölus.““ Hierauf erstattete der Präsident den ausführlichen, die erfreulihsten Ergebnisse darbietenden Bericht über die Wirksamkeit des Vereins im Jahre 1842, nach dessen Vorlesung die Skrutatoren für die Wahl von zehn Vorstands - Mitgliedern an die Stelle der durch das Loos zum Ausscheiden bestimmten gleichen Zahl bisheriger Vorstands = Mitglieder ernannt wurden. Dann be- gann die Debatte über zwei im Wesentlichen übereinstimmende Au= träge auf Abänderung des §. 18 der Statuten, doch kam es darüber nicht zur Abstimmung, und die Entscheidung wurde bis zur Wahl= Versammlung des nächsten Jahres vertagt. Während des Nachmit- tags wurden von den Skrutatoren die Wahlzettel entgegengenommen, deren Ergebniß demnächst bekaunt gemacht werden wird. Ein auf dem Saale Gürzenich veranstaltetes heiteres und zahlreich besuchtes Fest, zu dessen Verschönerung sämmtliche musikalische Kräfte der Stadt mitwirkten, beschloß am Abende den festlichen Tag. Unter anderen Musikstücken wurde die von unserem wackeren Dom - Kapellmeister Leibl für das Grundsteinlegungs-Fest fomponirte Fest - Kantate unter seiner Leitung aufs trefflichste ausgeführt und ärndtete den verdiente= sten Beifall.

Düsseldorf, 1. Mai. (Rhein. Bl.) Heute Morgen ist

| hier die Nachricht eingegangen, daß Se. Majestät dem für Vorbe- | rathung des Strafgeseßbucl

js versammelten Landtags-Ausschusse huld= alls derselbe es

gelehrten (Landgerichts-Präsident Hoffmann, Staats=Prokurator Si=

| mons und Advokat - Anwalt, Justizrath riedrichs) zu seineu Bera=

rathungen zuziehen zu dürfen.

Die neuesten Jrrthümer über Preußens austwártige Politik.

Herr von Lamartine über Preußen. Sein falsherStand- punkt, Entwickelungsgang der Preußischen Macht.

CErster Artikel.)

2 Es sind uns in neuester Zeit von mehreren Seiten her Jrrthü= Mer über Preußens Europäische und Deutsche Politik bemerklih ge= sporden, die wir nicht mit Stillschweigen übergehen zu dürfen glauben. ‘Es kommt uns zwar keinesweges in den Sinn, Preußens Politik in éin sogenanutes „Programm“ sassen zu wollen ; allein wir wollen zur Widerlegung unserer Geguer auf die geschichtlichen Bedingungen auf=

terfsam machen, unter denen diese Politik sich gebildet hat, auf die Le aobúrión Verhältnisse, aus denen sie noch heutzutage mit Nothwen= digkeit sich entwielt. : :

Wir beginnen mit Herrn von Lamartine: viele jener falschen Ansichten, die uns anderwärts vereinzelt aufgestoßen sind, haben wir bei ihm gleihsam in ein System vereinigt gefunden. Sodann wer= den wir uns auch zu anderen Gegnern wenden.

Herr von Lamartine hat bei Gelegenheit seiner leßten Rede über die geheimen Fonds gleihsam eine malerische Rundreise durch Europa gemacht und sein Panorama der politischen Verhältnisse aller großen Mächte auf der Tribüne zur Schau gestellt. Nun if zwar zur Genüge befaunt, wie dergleichen Redeu in der Regel uur dem Zweck des Augenblickes dienen, wie oft namentlich das Licht geschicht= n Wirklichkeit dur die geschliffenen Gläser rhetorischer Darstellung erst gebrochen werden muß, um den optischen Effekt hervorzubringen, dessen man gerade bedarf. Dessenungeachtet hat ein Wort aus solchem Munde, an solcher Stelle gesprochen und durch die tausend Stimmen der Journalistik über die Welt getragen, eine Bedeutung, welche sich sogar in dem Falle nicht ignoriren läßt, wenn, wie hier, der Franzü= lde Minister selbst als praktisher Staatêmann seinem ideologischen ppouenten bereits siegreich geautwortet hat,

vielmehr fest und dauernd auf die tiefsten Verh und Staatenlebens gegründet werden müsse. Die Französische Revo=- lution und die Kriege in ihrem Gefolge vergrößerten zugleich die Kriegführung zu \o kolossalen Dimensionen, daß beutzutage auch die muthigste Hand erbebt, wenn sie anders als für die höchsten Güter der * Völker das Schwert aus der Scheide ziehen wollte. Jst doch die Ma= schinerie des Krieges jeßt so ungeheuer geworden, daß, während ihr Erfolg dem Feinde gegenüber nie mit Gewißheit verbürgt werden kann, man dagegen desto sicherer den eigenen Ruin aus jeder, über ein gegebenes Maß verlängerten Kriegsperiode sich prophezeien mag.

Herr von Lamartine beginnt damit , die politische Stellung der

einzcluen Europäischen Staaten in seiner Weise darzulegen und hiernah den Beweis zu führen, daß jeder derselben Frauk= reihs Erhaltung bedürfe, weil diese leßtere mit der Erhaltung des Europäischen Gleichgewichts im nächsten Zusammenhauge stehe. Er geht daun zur Betrachtung von Frankreihs Stellung in Europa über und behauptet, daß dieselbe keinesweges so erhaben sey, als sie vermöge jenes Bedürfuisses Europa's seyn köunte und müßte; die Schuld liege an dem in Frankreich herrschenden System. Dies Sy= stem entbehre jedes leitenden Gedankens. Das System sey es, wel= hes fallen müsse: „Frankreich (ruft er den Ministern zu) muß auf- hören, Frankreich zu seyn, oder Jhr müßt aufhören, es zu regieren !‘/

Rußland, behauptet Herr von Lamartine, hege keine Besorgniß

mehr vor einer Französischen Propaganda in Polen; es bedürfe uur Frankreichs, stark genug, um je nach dem Bedürfniß bald Deutsch= land bald England zu bedrohen. Hierdurch öffne sich Rußland ein freics Feld seiner Thätigkeit in Asien, wo es mit England auf einer Strecke von 700 Stunden (?) kollidire.

Oesterreich bedürfe aus zwei Gründen eines starken und mächti

gen Frankreichs : einmal aus Besorguiß vor Rußland, welches an der Donau ihm gerechtere Furcht einflöße, als Frankreich am Rheinz fer= | ner aus Besorgniß vor Preußen.

„Denn Preußen“, sagt Herr von Lamartine, „erhebt \sich in

| Europa in solhem Verhältniß, daß si das Endziel im voraus gar uicht angeben läßt. Preußen ist, Sie wissen es, gewissermaßen eine Jmprovi= sation des Sieges, ein macchiavellistisher Kein, von des großen Friedrih’8s geshicktem und verkehrtem Geuie in das Herz von Deutsch= land geworfen. Aber dieser Keim hat en mächtiges Wachsthum ge= wonnen und is täglih noch ferner zu wachsen bestimmt.“

„Es is eine Macht, die sich durch jede Zersplitterung vou

Einfluß, Macht und Nationalität bereichert und vou Tag zu Tage | immer mehr bereihern wird. Allerdings darf Frankreich iu den Deut= schen Verhältnissen großes Mißtrauen gegen Preußen hegen. Wir mögen befürchten, daß cine Macht, welhe in der Diplomatie und auf | der Karte in gewisser Art die Avantgarde Rußlands ist, zugleich die | Spize des Russischen Schwertes recht auf dem Herzen Frankreichs | seyn könne. Preußen lastet zu sehr Mes Rhein z es is euer erstes | Schlachtfeld nah dem Norden zu. beobachten Sie mit Recht diese neue Macht.“

enken Sie stets hieran und

„Andererseits betrahten Sie Preußens Lage: Preußen is in die-

| sem Augenblick eine friedfertige Macht, welche im Frieden erobert : | eine Srbblauna, die wir in den Welt-Verhältnissen nachahmen wol= lenz welche id u i die religiöse Duldung, durch Handels - Vereinigung, durch alle jene friedlichen Mittel assimilirt, die langsamer gewinnen, aber sicherer cr- halten als der Krieg.“

die Deutsche Bevölkerung durch die Sprache, durch

„Jn allen diesen Rücksichten bedarf Preußen des Friedens : Preu=

ßen bedarf Eurer, bedarf Eures starken, geachteten, thätigen Daseyns. Aber muß es nicht auch an Frankreich einen Stübpunkt haben für den Zeitpunkt, wo Oesterreich, besorgt und eifersüchtig, mit Preußen jenen unvermeidlichen Kamp er

welches sich jene beiden Mächte streitig machen werden?“

im Herzen Deutschlands anheben wird,

„Und hat nicht Preußen auch gegen Rußland, seine jebige

Stübe, selbst einmal einen anderen Stüßpunkt nöthig für den Augen=

blick, wo Rußlands Anforderungen Preußen wie einen Russischen

Heeresflügel in Bewegung seßen möchten? Offenbar bedarf es dessen

und kann ihn nur in Frankreich , finden, wäre, würde Preußen und Preußen weiß das wohl nur mehr

| ein Vasall entweder von Oesterreich oder Rußland seyn.“ So weit Herr von Lamartine.

dem großen und starken Frankreich, Von dem Tage an, wo Fraukreich ernuiedrigt oder vernichtet

In diesem raschen Bilde der Europäischen Politik finden wir nun

unsererseits fast eben so viele Jrrthümer als Worte. Denn leider hat Herr von Lamartine der politischen Wirklichkeit gegenüber sich einen Standpunkt gewählt, der ihn die Gegenwart so wenig als die Vergangeu= heit in ihrer Wahrheit erkeunen läßt. Es hat ohne Frage eine Zeit gege= ben, wo in der Europäischen Politik eine ähnliche Gesinuung herrschte, wie er sie bei den großen Mächten der Gegenwart vorausseßtz- allein diese Zeit ist vorüber. Als die seit Karl V. herrschende Besorgniß

-

vor der Ucbermacht des Hauses Oesterreich aufgehört hatte, die P0= litischen Combinationen des 16ten und 17ten Jahrhunderts zu leiten, als ferner die Religionsstreitigkeiten Europa niht mehr in zwei feind= liche Heerlager theilten, als endli in den leßten schwachen Regierungs= Jahren Ludwig's XIV, die alte gerechte Furt vor Frankreichs Europäischer Hegemonie zu Ende ging in dieser Zeit des 18ten Zahrhunderts trat allerdings eine Periode höchst wandelbarer, grund= sabloser politischer Combinationen eiu, wie sie die Geschichte der neueren Staaten-Systeme noch nicht gekannt hatte. Damals mochte allerdings auf dem großen Schahbrett der Politik die oberste Weisheit der Spielenden darin bestehen, daß Jeder, ohne allgemeinere Jdeen, nur

eigenen nächsten Vortheils bestens wahrzunehmen suchte:

damals wurden die Kriegs- und Friedens-Bündnisse nach der Konve= uienz des Augenblicks oft in demselben Jahre geschlossen und gelöst, und es mußten hiernah wohl die politischen Handlungen nicht allein von festen, bleibenden Grundsäßen, sondern auch von jeder höheren Ge= sinnung entblößt erscheinen. Allein diese wetterwendische, von der Diplomatie des Egoismus beherrshte Politik existirt {on längst niht mehr. Herr von Lamartine keunt nur zu wohl die fürchterliche Katastrophe seines Vaterlandes, die in ihrer Rückwirkung vor Allem dazu beitrug, den sittlichen Ernst und die Leitung höherer Ideen in die Politik zurückzuführen. Die Französische Revolution gab dem Jahr= hundert, welches unter ihren Stürmen ins Daseyn trat, die blutige Lehre mit, daß die wahre Politik niht mehr ein Wa espiel um vor- übergehende, oft imagingire Vortheile seyn dürfe, k

ondern daß sie « ältnisse des Völker =

Wer weiß es nicht, daß unter der Leitung jener höheren Grund=

säße sowohl, als auch durch diesen eben erwähnten seltsamen Rüschlag der gesteigerten Kriegsfähigkeit selbst, sich eine Europäische Politik gebildet hat, in welcher der allgemeine Friede gleihsam zum obersten Prinzip erhoben worden is? Wer weiß nicht, daß dieses Prinzip seit 25 Jahren unausgeseßt zur Geltung gebracht wird, daß alle Bande der Völker = Wohlfahrt, Treue und Glauben des Verkehrs, Dia und Zukunft auf den Angeln dieses Grundsates ruhen? Da

kular - Juteressen oft bereitwillig unterordnen, bevor sie ihr eigenes wie das allgemeine Schicksal dem Loose der Waffen anvertraucit wollen? Diese Dinge sind so bekannt, wie der Tag, an dem wir leben. Man S wohl das Recht, darüber zu erstaunen, wie eine Rebe, L dies so vóö U g g Ae mt: por

ersammlungeu von Europa in ade zu | I

Ber kann S ohne Lächelu hören, daß Oesterrei an

alle, auch die mächtigsten Staaten, demselben ihre Parti=

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ig verkennt, die Aufmerksamkeit einer der ersten