E E
/ indi. , daß die Pforte entschlossen sey, nichts zu über- his: e eet estimmungen E Ege Tee Da Beeblicken í fe Mittel zur Wiederherstellu i e fas Mex Ba geeigne se bien nd zur Beseitigung der schweren Unbill Ordnung der Dinge in Serbien und z eitigung e Di ndung, den Souverainetäts - Rechten ;
zu berathen, deren E bie Rußland durch feierliche Verhandlungen iei hat, der Kühnheit der Jnsurgenten gen war. Be,
S udem Jch cinem so weisen Entschluß den lebhaftesten Beifall zollte,
j Mir zur Freude, darin ein neues Beispiel, großmächtigster ben O blriraw Gesinnungen und von der Reinheit der Grund- pg welche Sie niemals aufgehört haben während der Dauer
Ä den : ive a b sehal, die uns verband, an den Tag zu legen, und wovon Et. Hoheit erst neulih in der Angelegenheit des Hospodars der Wallachei einen
schi eis gegeben haben,““ E eng enen en. e Mo geleitet, zur Ausführung der Absichten Ew. Ho- heit mitzuwirken, hatte Jch dem Major Baron Lieven auf etragen, sich nach Serbien zu begeben, um die genauesten Nachrichten über die Lage der Dinge einzuziehen, sodann unverzüglich nah Konstantinopel zurückzu- kehren und Ew. Hoheit, eben so als geschähe es für Mich, einen gewissen- haften Bericht über Alles, was er gesehen, vorzulegen und darauf in Ueber- einstimmung mit Herrn Butenief und den Ministern der Pforte an der Vollziehung der Maßregeln theilzunehmen, welche nach gemeinsamer Ver abredung mit Hinsicht auf Serbien getroffen werden möchten. L h „In demselben Augenbli aber, wo Baron Lieven aufbrach, erfuhr Jch, daß die Pforte plözlich ihre Absichten geändert und das neue Oberhaupt, welches von denen gewählt war, dic sich die Repräsentanten der Serbischen Nation zu nennen die Dreistigkeit hatten, zu bestätigen beschlossen habe, und daß dieser Entschluß Meinem Gesandten durch eine Botschaft von Sei ten des Reis Efendi offiziell notifizirt worden sey,“ j j E ,„Zh würde Mich gegen die Pflicht vergehen, die Jch ciner aufrichtigen und lovalen Freundschaft schuldig bin, könnte Jch, großmächtigster Kaiser, die tiefen Gefühle des Erstaunens und des Schmerzes verhehlen, welche dieser Beschluß Mir veranlaßte. Es gereichte Mir zu ernstlichem Bedauern, | den Sultan von der Richtschnur abweichen zu sehen, welche durch die förm- | listen Stipulationen unserer Verträge vorgezeichnet worden, ihn die gerech | ten Ansprüche einer Macht vergessen zu schen, welche dem Ottomanischen | Reiche inmitten der ihm drohenden Gefahren stets die ausgezeichnetsten Dienste geleistet, und das Alles, um den Triumph einer Rebellion zu sanctio niren und die Wahl eines Oberhauptes zu bestätigen, welches verrätherische Unterthanen, mit den Waffen in der Hand, zu proklamiren sich erfrecht hat ten, kurz, den gefährlichsten Beispielen die beklagenswertheste Aufmunterung angedeihen zu lassen.“ i L ; : „Jh konnte nicht glauben, daß Ew. Hoheit forifahren würden, die Last einer auf solche Weise Jhrer höchsten Autorität zugefügten Schmach zu er- tragen. Lieber war Jh zu dem Gedanken geneigt, daß irgend ein Mißver ständniß vorgefallen sevn müsse, und daß in dem Augenblick, wo Ew. Ho heit von dem Sachverhalt in Kenntniß gesezt wären, Sie nicht verfehlen |
würden , Verfügungen, welche mit der Würde der Krone unverträglich, zu |
widerrufen,“
„„În dieser Ueberzeugung sende Jch, ohne Meinen ersten Entschluß zu |
ändern, den Major Baron Lieven noch einmal nach Serbien, mit dem Be fehl, von da nach Konstantinopel ‘zurückzukehren, Jch beauftrage zugleich Meinen Gesandten, Jhnen, erlauchtester Sultan, dieses Schreiben zu über- geben und Ihnen Meine Ansichten und Meine Wünsche freimüthig vorzu- legen.“ i
„Wenn die hohe Pforte eine Klage gegen den Fürsten Michael Obre- nowitsch zu erheben hat, so besigt sie die Macht, ihn seines Verbrechens zu überführen und ihn, nachdem sie darüber den bestehenden Verträgen gemäß mit Rußland berathschlagt, zu entlassen, dann aber der Serbischen Nation die nöthigen Vollmachten zu ertheilen, um in der durch den Hattischerif vorgeschriebenen Form zur Wahl eines anderen Oberhauptes zu schreiten.
Dies i} das einzig regelmäßige, legale und chrenhaste Verfahren, denn es | vereinigt in sich gleichzeitig die Prärogativen des Souverains, die Interessen |
der Unterthanen und die einer befreundeten und benachbarten Macht gebüh renden Rechte, und kein anderes kann Meine Zustimmung erhalten.“ — „Was das von Meiner Regierung zu beobachtende Verfahren betrifft,
so erkläre Jch, daß Jch nie mit der Empörung unterhandeln und daß Jch |
die dadurch hervorgerufene ungerechte und ungeseßliche Ordnung der Dinge nicht anerkennen werde. Ueberdies is es Meine Pflicht , Verträge, welche Jch gewissenhaft geachtet habe, zu überwachen und aufrecht zu erhalten.“ „Fest überzeugt, daß Jch bei Ew. Hoheit dieselben Neigungen finden werde, möchte Jch gern glauben, daß Sie die aufrichtige und loyale Ge- sinnung, aus welcher dieses Schreiben hervorgegangen is, würdigen und den Ministern der hohen Pforte, großmächtigster Sultan, zu befehlen gerut- hen werden, sich mit Herrn Butenieff über die Wiederherstellung der Ser- bischen Frage in einen geseßlihen und richtigen Zustand zu verständigen und auf diese Weise cin unseren gegenseitigen Absichten entsprechendes Resultat herbeizuführen.“ L i : i i „Indem Jch Ew. Hoheit Meine geheimen Gedanken mit all der Freimüthigkeit zu erkennen gebe, welche die uns vereinigenden Bande Mir zur Pflicht machen, bitte Ich Sie, die Versicherung der lebhaften T heil- nahme zu genehmigen, weiche Jch nicht aufhören werde für Alles zu he- gen, was die Wohlfahrt Ew. Hoheit und den Ruhm Zhrer Herrschaft betrifft. (gez.) Nikol aus.‘ Jn der Antwort des Sultans vom 30, Januar d. J,, die aber befanntlich von Herrn von Butenieff zurückgehalten wurde und nicht an den Kaiser von Rußland gelangte, wird alle Schuld auf den Fürsten Michael, sein gewaltsames Verfahren, seine Abreise aus Ser- bien, ohne daß er einen Zufluchtsort in Belgrad gesucht, und auf die Dringlichkeit der Umstände geschoben. Es wird Bedauern dar= über geäußert, daß man nicht Zeit gehabt habe, die Meinung des Kaisers einzuziehen, jedoh bemerkt, daß die Fürstenwahl durch die Aufhebung des Fermans, welcher die Erblichkeit der Familie Obrenowitsh statuirte, von selbst habe eintreten müssen. Die Freiheit, welhe sich das Serbische Volk genommen, ohue Bevoll- mächtigung der Türkei zu einer neuen Wahl zu schreiten, sey allerdings ein sehr verantwortliher Schritt gewesen; aber das Serbische Volk habe doch die Genehmigung des Befehlshabers von Belgrad und der Türkischen Kommissarien erhalten gehabt; diese Kommissarien aber hâtten geglaubt, diese Genehmigung aus Furcht, sonst noch ernstere öolgen herbeizuführen, ertheilen zu müssen. Der Sultan beruft sich auf die Großmuth des Kaisers und äußert die Besorguiß, daß eine Contre = Revolution nur neue Schwierigkeiten erzeugen werde, da in Serbien die tiefste Ruhe herrsche. Acegppten.
X Kahira, 9. April. Se, Königl. Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen, der die Reise bis zu den zweiten Katarakten, wozu man
in der Regel mehrere Monate braucht, über alle Erwartung schnell in 32 Tagen zurückgelegt hat, is {hon am 3ten d. M. nebst seinem Gefolge in vollfommenem Wohlseyn wieder hier eingetroffen. Der Prinz hat überall die herift Pest Aufnahme gefunden, und der hiesige Gouverneur Scheriff Pascha hat, in der Abwesenheit Mehmed Ali's, Alles aufgeboten, dem pen, egenden seinen Aufenthalt hier- i [as hiesige Volksleben bietet in diesem
ugenblicke, wo das Geburtsfest des Propheten mit der Rückkehr (5 Pilger-Karavane von Mekka zusammentrift, besonderes Juteresse dar; der Prinz is daher zu einem sehr günstigen Zeitpunkte hier O8 A Der A Zu ¡0EE E fursionen in Vorzüglich sollen die hiesigen, aus e Ava Zeit datirenden Moscheen, so wie die Gärten von Schubra und Roda, seine Aufmerksamkeit gefesselt haben. Den Obe- lisfen von Heliopolis, die Pyramiden von Ghizeh und Safkfara, \o wie der Koloß des Sesostris zu Mitrahenne bei den Ruinen des be- rühmten Tempels des Phtah auf der Stätte des alten Memphis, hat der Prinz in Begleitung des Professors Lepsius besucht, der ihm zuvor die Arbeiten der seiner Leitung anvertrauten wissenschaftlichen Man sagt, der Prinz werde in einigen
F angenehm zu machen.
Prinz macht täglich Promenaden in der Stadt und E der Umgegend. der Arabischen Baukunst
Expedition vorgelegt hatte.
| Theilnahme an diesem vortrefflichen Justitute gezeigt. | Abreise hat sich der Prinz mehrere gegenwärtig hierselbst befindliche
| Potsdamer Eisenbahn““ in der Haude | den Behörde habe bewilligt werden können.
| halb gewisser Gränzen freie Hand läßt, und daß die Behörden, so
| Mittel zu Gebote staud, dieselbe zu verhindern. \ | von einer Seitens der Behö1den den Actionairen auf Kosten des Pu-
| nit die Rede seyn.
982 Tagen Kahira verlassen, um sih über Suez und Gaza nah Jerusalem zu begeben.
X Kahira, 12. April. Se. Königl. Hoheit der Prinz Albrecht von Preußen hat gestern die Reise über Suez nah Syrien angetreten. Das zahlreiche Gefolge des Prinzen bildete eine shöne Karavane von ungefähr 30 Kameelen. Er selbst ritt einen stattlih geshmüdckten Dromedar aus dem Marstalle Mehmed Ali's; er schien sehr heiterer Laune und erfreut über die ungewöhnlihe Bewegung seines orienta= lischen Renners. Das wohlwollende und freundlihe Benehmen des Prinzen hat hier allgemein den günstigsten Eindruck ge=- macht. Derselbe hat am lebten Sonntage dem Gottesdienst in der Koptischen Kirche, der viel Aehnlichkeit mit dem der ersten Jahr= hunderte der christlihen Kirche haben soll, beigewohnt, und gestern die Lehranstalten des verdienten Englischen Missionair Lieder, eines geborenen Preußen, worin etwa 300 Koptische Knaben und Mädchen unentgelt= lihen Unterricht in der fast erloschenen, aber durch die Bemühungen des Herrn Lieder wieder erweckten Koptischen Sprache, so wie in an= deren Zweigen Europäischer Bildung erhalten, besucht und besondere Vor seiner
Deutsche und andere Personen von Bedeutung, worunter Soliman Pascha, Clot Bey, der die Expedition des Professor Lepsius beglei- tende Dr, Abeken, früher Preußischer Gesandtschafts-Prediger in Rom, die Doktoren Pruner und Koch u. st. w., vorstellen lassen und sih auf das wohlwollendste mit einem Jeden dieser Herren unterhalten.
Inland.
Der Verfasser des Artikels: „,Berlin= und Spenershen Zei- tung vom 9ten d. M. vermag cs sich nicht zu erklären, wie die von der Direction beantragte Erhöhung der Fahrpreise von der betreffen- Er übersteht dabei aber, daß das Eisenbahn=Geseß vom 3, November 1838 Sg. 20, 29, 33 den Gesellschaften bei der Bestimmung der Fahrpreise inner=
Berlin, 11. Mai,
lange diese Gränzen nicht überschritten werden, einer Erhöhung der Preise nicht entgegentreten können, wenn fie dieselbe auch an sich nicht gutheißen möchten. Wir haben Grund zu der Annahme, daß die betreffende Behörde die für die Berlin-Potsdamer Bahn beabsichtigte Preis-Erhöhung an sih so wenig, wie der Verfasser des obigen Artikels, billigt, und daß sie diese Erhöhung nur darum hat geschehen lassen, weil ihr kein Es fann hiernach
blifums zugestandenen neuen Bewilligung und Begünstigung i Dazu möchte auch gerade bei der Berlin-Pots= damer Bahn am wenigsten irgendwo Geneigtheit sich finden, da ihr Betrieb gar Manches zu wünschen übrig läßt.
Neueste Nachrichten von der
Aegyptischen Expedition des Professor Lepsius.
æ Fahira, 11. April. Jh schreibe in der Wohnung des | Herrn General-Konsuls von Wagener ein paar eilige Zeilen, um | durch einen kurzen Bericht über ein Abenteuer unserer Expedition zut verhüten, daß nicht unsere Europäischen Freunde durch übertreibende | | |
und entstellende Nachrichten ershreckt werden.
« Ju der Nacht vom 9ten auf den 10ten d, M. sind unsere Zelte Á Safkkara vou einer bewaffneten Räuberbande überfallen worden. M Zeitpunkt war gut gewählt, weil wir zum Theil, auh mit meh- wren Dienern, in Kahira waren. Es waren natürlich die gewöhnlichen Vorsichtsmaßregeln mit Ausstellung von Wachen getroffen, und eine mondhelle Nacht ließ überdem nicht den geringsten Gedanken an nsicherheit aufkommen; gegen Morgen indeß, als der Mond ntergegangen, stürzte plößlih das größere Zelt, in welchem ei Mitglieder der Expedition \chliefen, über ihnen zusam- en — die gewöhnliche Art dieser Angriffe, wobei man die [tstrickde abschneidet, um die dadurch entstandene Verwirrung zu be- uben. Zugleich fielen mehrere Flintenschüsse, und als die Ueberfalle- n, sih mühsam aus dem Schlaf ermunterud, sich aus den Decken dus Zelts loswidteln, sahen sie eine Bande von 15— 20 Maun, theils zit dem Wegschleppen ihrer Sachen beschäftigt, theils aus einiger
Lieder, in welcher eine große Anzahl Koptischer Kinder Elementar= Unterricht, einige ausgewählte Knaben auch höhere Bildung erhalten. Wir werden nun erst nach Ostern Sakfara verlassen können, mit besseren Es für uns, als für das Land. Die Viehseuche soll wieder sehr stark grassiren, und da vieles Land unbestellt geblieben, was auch jeßt niht wieder nahgeholt werden fann, sieht man großer Theuerung und Hungersnoth entgegen.
Von der Einnahme für die am 12ten v, M. unter Leitung des Herrn Musik-Direktors Julius Schneider in der Garnisonkirche stattge undene Auf- führung der Graunschen Passions - Musik sind dcm Jnstitut der Erwerb- shulen 351 Thlr, 8 Sgr. 3 Pf. zu Theil geworden. Mit dem wärmsten, allen Mitwirkenden, namentlich dem Herrn Dirigenten, den Königl. Sän- gern Herren Mantius und Zschiesche, den Königl. Sängerinnen Dem, Marx und Hofffuny und der Dem. Burchardt gewidmeten Dank, bringen wir diese Zuwendung zur öffentlichen Kenntniß.
Berlin, den 8. Mai 1843,
Direction der Erwerbschulen,
Meteorologische Beobachtungen.
Nach einmaliger Beobachtung.
Abeuds 10 Ube.
Nachmittags
2 Ubr.
1843, Morgens 10. Mai. 6 Ubr.
Luftidruck .... Luftwörme ... |+ 3,2°R
336,69" Par, 337,21" Par, [338,51 Par. | Quellwärme T4 R. 3,8) R.| Flusswärme 6,9° R. Thaupunkt .…. |— 0,2° R L,6° R.| Bodenwärme 7,4° R. Dunstsättigung 75 pt, 653 pCt. Ausdünstung 0,013 Rh. Wetter trüb. iter. beiter. Niederschblag O.
Wind NO, Wüärmewechsel -+8,3°
Wolkenzug - - . —- l 2,8° R. Tagesmittel: 337,47" ar... v — L1°B.. 61 pCt. NO,
,
Der Ao Den 11, Mai 1843.
Pr. Cour. Brief. | Geld. | Gem.
Pr. Cour.
Aclien. |5 Brief. | Geld.
Fonds. |s
Brl, Pots. Kigeub.| 5 | — 141 St. Schuld-Scb. 104 1037 Ido. do. Prior. Obl.) 4 n 1025 Preuss. Englische | Mgd. Lpz. Eiseub.|— 156 159 Obligat. 30. |‘ 103 — do. do. Prior. Obl. 4 _— 103% Präm. Sch. der/| Brl. Anb. Eisenb.|-— 127% 1267 Seebandlung. P — 93; Ido. do. Prior. Obl.| 4 — 1037 | Kur- u, Neumärk. Düss.Elb. Bisenb.| 5 72 — Schuldverschr. 34 1023 — do. do. Prior. Obl.) 4| 937 Berliner Stadt- Rhein, Eisenb. 5) Á - Obligationen. |34| Ms — ett p 4 pa ( | F 94% Danz. do. in Th.|- 4° — jBerl. Frankf. Kis, | Westpr. Pfaudbr./34| 102% | 102 K do. do. Prior. Obl.) 4 Grossbh. Pos. do. ch 1064 1064 Obh.-Schles. Bisb.| 4 | é do. do. 37 102 4a 102 42 Brl.-Stet.E. Lt.A.|— | ) Ostpr. Pfandbr. 35 104% | 103% lao. do. do. Lt.B.—| 1167 i ‘33 97 — Pomm. do. 35 103% 1025 Gold al ete: | | i: Kure u. Neum. do. s N 1025 Éviodeickidor. |==| 1 Schlesisohe do, (t 2 Sis And.Gldm.ò 5 Th.— I
Discouto. | a | e
| |
1 J
3 13 3
Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr.
Brief. | Geld,
250 Fl. Kurz / 142 | -_— 250 m. 2M. | — 1415 300 Mk. Kurz — 150% 300 Mk. 2 Mi. 150 149? I LSt. | 3 Mi. — 6 2095 Mi e i I E E L Eo I Le 300 Fr. Mt. —_— 80% L C 150 FI. Mt. 104 103% 150 F1, Mt, 1025 - 100 Thlr.
Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss.. 100 Tblr.
Frankfurt a. M. WZ. «ooooo 100 Fl. 100 SBbI.
W echesel-Cours.
Amsterdam do.
Hamburg «eco vou 0e do.
London
Augsburg
Breslau i Tage 99%
Mt. 99% l Mt. 57 Woch. — 106 L
9
2
92 R 2 mi. — 997 s
2
9
3
Petersburg
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 7. Mai. Niederl. wirkl, Sch. 571. 5% Span. 207.
Antwerpen, 0. Mai. Zinsl. —. Neue Anl, 204.
Entfernung feuernd. Da gerade in diesem Zelte die meisten Waffen waren, konnten die nun herbeicilenden Diener und die übrigen Glie- dr der Expedition nur mit Stangen und Messern Widerstand leisten, ußd so gelang es den Räubern, einige Koffer und mehrere umherlie g@1de Gegenstände wegzuschleppen uud ihren Rückzug, auf dem sie noch feuerten, in Sicherheit zu machen, da sie eine bedeutende Ueber- zahl bildeten. Glücklicherweise war von den Unsrigen Niemand auch nur verwundet wordenz nur daß einige unserer Diener und Wächter Schläge und Beulen davontrugen, Auch is von den werthvollen Sachen der Expedition gar nichts verloren; die Koffer euthielten nur Kleidungsstücke und einige Skizzen und Tagebücher der Einzelnen. Der Raub ist wahrscheinlich von Beduinen, 1m Einverständniß mit Einwohnern der nahen Dörfer, verübt; die Spuren der Räuber lie- ßen sih uur bis ins Thal hinein verfolgen. M
So viel schreibe ih nah dem Bericht unseres Architekten Erbkam, der draußen war. Jch selbs war in Kahira, wohin ih gegangen, um mich über cinen wenige Tage zuvor in meinem Zelte mit nicht ge- ‘ringer Geschicklichkeit verübten Diebstahl zu beklagen, bei dem ich in- deß auch wenig Unersebßliches verloren. Dieser erste Diebstahl war offenbar nur eine Rekognoszirung gewesen, deren glüdliches Gelingen zu dem kühneren Anfall ermuthigte. :
Herr von Wagener hat in Folge dieser Vorfälle sogleich sich an die hiesige Regierung, namentlih an den Gouverneur, Scherif Pascha, gewandt; und von diesem sind die geeigneten Maßregeln getroffen, sowohl um uns für die Zukunft die erforderliche Sicherheit zu ver- schaffen, als auch, um Versuche zu Wiedererlangung der geraubten Effekten zu machen. Die Regierung hat in der That auf die drin- genden Instanzen des Herrn General - Konsuls alle wünschenswerthe Bereitwilligkeit gezeigt, und so wird dieser für den Augenblick unan- genehme Vorfall wahrs{einlich nur eine Bürgschaft künftiger Sicher- heit werden, da Mehmed Ali, zu dessen unmittelbarer Kenntniß die Sache schleunigst gebraht werden wird, sehr viel darauf hält, daß im Bereiche seiner Macht alle mögliche Sicherheit stattfinde. :
Alles ist bei uns ganz wohlz zahlreihe Wachen umgeben jeßt unsere Zelte, und wir wissen nun, was wir für die Zukunft zu thun
aben. ; 2 ? Prinz Albrecht is diesen Morgen in erwünschtestem Wohlseyn nah Suez abgereist. Er E mit sciner Reise in Aegypten, wie mit der Zuvoriötménheit ehmed Ali's, sehr zufrieden. Er hat unser Lager in Safkkara besucht und fich sehr freundlich und beifällig über die Expedition geäußert, eben so über die Anstalt des Missionar
Hambu rg, 9, Mai. Bank - Actien 1650. Engl. Russ. 111 f.
Paris, 6. Mai. 5% Rente fin cour. 120, §85. 3% Rente fin cour. 82, 25, 5% Neapl. fin cour. 108. 80. 5% Span. Rente 305. Pass. 5.
Wien, 6. Mai. 5% Met. 110%. 4% 100%. 3% 773. 1% —. Bank-Actien 1620. Aul. de 1834 1407. de 1839 1125.
21% —.
idi ag E O Gej E E E bi G Lin wi S R E E T T EE
Königliche Schauspiele. Freitag, 12. Mai. Jm Opernhause : Die Familien Capulett und Montecchi , Oper in 4 Abth. , Musik von Rossini. (Frau vont Hasselt - Barth, Kaiserl. Kammer - Sängerin und erste Sängerin des Hof-Opern-Theaters zu Wien : Giulietta, als Gastrolle.) è Wegen Heiserkeit der Dlle. Marx kann die Oper: Don Juan, heute nicht gegeben werden. i 4 \ Jm Schauspielhause: La calomnie, comédie en 5 actes, par Scribe.
Königsstädtisches Theater.
Freitag, 12. Mai, Muttersegen, oder: Die neue Fanchon. Schauspiel mit Gesang in 5 Abth. (Fräulein von Tresselt, vom Theater zu Breslau : Marie, als Gastrolle) i
Sonnabend, 13. Mai. (Jtalienishe Opern-Vorstellung.) Beli-
;ario. Opera in 3 Atti. Musiíica del Maestro Donizetti. E E EA 14. Mai. Neu in die Scene gesebßt: Das Donau- weibhen. (Erster Theil.) Romantisch -komisches Volksmährchen mit
Gesang in 3 Akten.
Verantwortlicher Redacteur Dr. J, W, Zinkeisen.
Gedrudft in der Decker schen Geheimen Ober - Hosbuchdruderci,
Preis: 2 Blhlr. sür 7 Iahr. 4 Ülhlr. - 5 Iahr. 8 Rthlr. - I Jahr.
in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.
M 132.
Inhalt. Amtliche Nachrichten.
Q : ckandtags - Angelegenheiten, Provinz Sachsen. Proposition IX,, díc Ablösungs Ordnung vom 7. Juni 1821 bet Provinzial-Gesegze. iz : Frankreich. Paris. Post und Eisenbahnen. Vesseps, „die Wahl Untersuchungen.) Großbritanien und Irland, London China an die Königin. — Acußerunae : se ü i 1 ( L gin. ÖÄleußerungen Presse r O A s gen der Presse über die O a 2 5 . i D eutsche Bundesstaaten. München. Dex Antrag auf der Justiz von der Verwaltung zurückgenommen. ] nung des Ludwigs - Kanals. i ungen der zweiten K r inS i s Ÿ zl A G diveitat Kammer in Sachen der Deut \chen Fahrb con 0296 — VDannover, Eisenbahnen. emer Staats-Eisenl ahn Kasse.
Bamberg
us befindlichen politischen Wahlen. en Königl. Freistädten. — Die Anträ f S thei
L nic ( n. — Die Anträge auf Preßfre Schweiz. Basel, Eisenbahn. 9 "Se Portugal, Schreiben aus Líissabo
ichleit der Pairie; Näheres über die nale Tse j Verkebrz Band j € zungste Feuersbrunst ; Ostindien. Bombay». Bericht Nap (Gouverneurs über den Sieg in Sind. Bezug auf Sb, Belohnungen der Armee
in Sind, Vermischtes. — Dost M vhamed und Aîbar (& v Ee e ! Mohamed und Atbar Chan. wendung der Zollstrafen 2c. betreffend. geseßbuchs und die Nheinische Gerichts Verfassung
Der Geheime Negierungs-Nath Leopold Krug. (Nekrolog. )
Allerhöchste
reffend,
z “2H x s y Bermisch- tes, Schreiben aus Paris, (Zur Charakteristik dec Debatten über
Trennung trückge » Eröff Schreiben aus Dresd en, Sp band ( Uer) —
s ; Mh wegen Errichtung N Sia ien ( „amburg. Ruine der Petri-Kirche. Defterreich. Pesth. Die Comitatswahlen und die an vér Tagesord
Erweiterung des Wahlrechts int
n, (Bestimmung in Betreff der Erb- Handel und
ters und Publication des General — Verwaltungs Maßregeln in Zustand der
Allerhöchste Kabinets - Ordre, die anderweitige Ver- Der Entwurf des neuen Straf-
Aunlliche Uachrichten.
Kronik des Tages. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :
.
m Dem Major a. D. Böhm, früher in der 1sten Gendtarmerie- Origade, und dem Premier-Lieutenant a. D, Simha, bisher beim lsten Kürassier-Regiment, den Rothen Adler-Orden vierter Klasse zu
verleihen; so wie
Den Land - und Stadtgerichts - Direktor B ud dee in W und den Ober-Appellationsgerichts Assessor von Zerbst in Greifswald,
zu Räthen bei dem Hofgerichte in Greifswald zu ernennen.
Der bisherige Ober-Landesgerichts Assessor Fribe is zum Justiz
Kommissarius bei dem Land- und Stadtgerichte zu Eisleben u
nd bei
den Patrimonialgerichten des Mansfelder Gebirgs= und Seekreises mit Ausschluß des Patrimonialgerichts Endorf, so wie bei den Patri- monialczerihten Popliß und Trebuiß im Saalkreise mit Anweisung seines Wohnsibes in Hettstädt, auh zugleih zum Notarius in dem
Bezirke des Ober-Landesgerichts zu Naumburg bestellt worden.
Denen g.
16, Oftober d. J. und an den darauf folgenden Tagen zur V
L
Die planmäßige 11te Ziehung der 90 Serien, welche die am
erloo-
sung kommenden 9000 Seehandlungs-Prämienscheine enthalten, wird
am 1. Juli d. J., Vormittags 9 Uhr, im großen Konferenz
-Saale
des Sechandlungs - Gebäudes stattfinden, wovon das betheiligte Pu-
blifum hiermit in Kenutniß geseßt wird. Berlin, den 9, Mai 1843. General-Direction der Sechandlungs - Societät. gez. Kayser. Mayet. Wenzel,
Bekanntmachung.
Bei der heute in Merseburg erfolgten 43sten Verloosung der vormals Sächsischen Kammer-Kredit-Kassen-Scheine sind behufs deren
Realisirung zu Michaelis 1843 folgende Nummern gezogen den, als : von Litt, ß. à 500 Rthlr. Nr. 492. 494. 569. 624 uud 689. von Lili. D. à 50 Rthlr. Nr. 546. von Lill. Aa, à 1000 Rthlr. Nr. 14. 371. 086. 1306. 1389. 1407. 1510. 1744. 1764. 2083. 2205. 2429. 2456. 2878. 3002 und 3052.
Wwor-
1944,
Außerdem wurden von den unzinsbaren Kammer-Kredit=Kasseu- Scheinen Lit, E à 34 Rihlr. die Scheine von Nr. 332 bis mit
1752 zur Zahlung in jenem Termine ausgesebßt.
Die Znhaber der vorverzeichneten verlooseten und resp. zur Zah= lung ausgeseßten Scheine werden daher hierdurhch aufgefordert, die Kapitalien gegen Rückgabe der Scheine und der dazu gehörenden Ta-
lons und Coupons mit dem Eintritt des Michael-Termins 184
3 bei
der hiesigen Haupt-Justituten- und Kommunal-Kasse zu erheben.
Merseburg, den 1. Mai 1843.
Jm Auftrage der Königl. Haupt - Verwaltung der Staats=Schulden,
der Regierungs - Präsident von Krosigk.
Angekommen: Der Ober= Präsident der Provinz Pon vou Bonin, von Stettin. i
mern,
Landtags - Angelegenheiten.
Provinz Sachsen.
Merseburg, 24. April. : 38s\te Be Sit begann damit, daß die Resultate der mitgetheilt wurden, die gestern im Ständehause in Beziehun
Die heute Vormittags Gbgehaliene
ahlen g auf
Dinge
rieben,
Allgemeine
die Deputirten stattgefunden haben, welhe nah Vorschrift des Aller höchsten Propositions-Dekrets Nx. 16 "1 Verbinbitta uft "e la zu verwendenden Beamten die im Betreff des Wegebauwesens be- Lebende Verfassung cines jeden der verschiedenen Landestheile der | è ror zut ermitteln, die allgemeinen und besonderen, den Wegebau etreffenden Verordnungen zu prüfen, auch festzustellen haben, welche
Bestimmungen derselben noch in i sind.
Bei Gele 2/4 K av Bei Gelegenheit der daun vorgelesenen und angenommenen Deuk
(Beschenke des Kaisers von | Trift 5 / ü F chri t G 5 b "j A P 1 f | | ccupation st{ [t zu dem Cnutwurfe eies Regulativs zur Gewinnung der Stein
und Braunkohlen als Accessorien des Boden Eigenthums in den vor
mals zum Königreiche Sachsen gehörigen Laudestheilen ward noch
bemerkt, daß dem betreffenden Ausschusse, welchem das gedachte Re-
| al E h Ns zur Begutachtung vorgelegen, auch eine Petition vou den Neupreußishen Braunkohlen -Grubenbesizern Hauenstein und Genossen
zu Teuts ciner von dem Königlichen Berg-Amte zu Wettin erlassenen Verord s | daß jeder Neupreußische Grubenbesißzer zu Teutscheuthal bei 10 Rthlr. Strafe cine Breite von einem Lachter Kohlen an jede Seike eines angränzenden Altpreußischen Aerstücks in gerader Linie stehen lassen soll nachgesuht wurde. Diese Petition hatte be
chenthal zuget(
reits bei den Plenar Berathungen über gedachtes Regulativ und |
durch die entworfene Denkschrift an des Königs Majestät ihre vol ständige Erledigung erhalten: es Hobnetts ge h E! e N banblna lber bne A cs bedurfte daher ciner weiteren Vei _ Darauf folgte der Bortrag und die Berathung über die 9te “llerhöchste Proposition, betressfeud den Entwurf ¡i6 Obi wegen Aufhebung des §. 2 der Ablösungs Ordnung vom 7. Juni N so wie wegen Erleichterung der Ablösung der auf dem Grund-= besibe haftenden Spann= und Hauddienste aller Art für diejenigen candestheile der Provinz Sachsen, in denen diese Ablösungs-Ordnung Anwendung findet. Dem dritten Ausschusse hatten auch zwei auf diesen Gegenstand Bezug habende Petitionen vorgelegen, Die erstere, von der Central -Direction des landwirthschaftlichen Vereins in der Provinz Sachsen, beantragt die Abänderung des s. 2 der Ablösungs= Ordnung vom /. Juni 1821 und hat also durch die vorliegende Allerhöchste Proposition ihre Erledigung gefunden. Die zweite Pe-= tition ist von den Zehntschnitt- Corporationen aus den 41 Dörfern Loessen, Tragart, Wallendorf, Wegwib, Zoeschen, Creipau, Ober= und Unter-Frankleben, Klein Lauchstädt, Körbisdorf, Wernsdorf und Run- staedt, im Merseburger und Querfurter Kreise, und enthält mehrere Bemerkungen und Erinnerungen gegen den vorliegenden Geselz = Ent= wurf mit dem an den Landtag gerichteten Antrage, selbige bei Be-= rathung des Gesebß= Entwurfes zu berüdsihtigen, Der Referent in der Sache hielt einen ausführlihen Vortrag über diese Petition, theilte die einzelnen Momente derselben der Versammlung mit und behielt sich vor, bei der weiteren speziellen Verhandlung über den Ent- wurf und die betreffenden Paragraphen desselben jedesmal auf diese Momente wieder zurückzukommen, In diesem Maße wurde denn auch bei der Berathung über den Entwurf verfahren. Nach einer kurzen historischen Einleitung in das Sachverhältuiß ward zuvörderst darauf aufmerlsam gemacht, daß (wie au schon in dem Allerhöchsten Propositions - Dekrete ausgedrüdt ist) der vorliegende Entwurf über den von den Ständen des 5ten Provinzial - Landtags gemachten Antrag, welcher nur darauf gerichtet ‘gewesen : die von Dienst - Familien - Stellen zu leistenden Dienste und na- mentlih den Erbdrusch und Zehuntschnitt, auf den einseitigen Antrag, sowohl des Berechtigten als des Verpflichteten, für ablösbar zu er- klären, hinausgehe und insbesondere auch die Ablösbarkeit für die ver- äanderlichen Spann= und Handdieuste ausgesprochen habe. Die Ver= sammlung war mit dieser Teudenz des Gesehes völlig einverstanden und erfannte solche dankbar au, indem dadurch vielen Streitigkeiten und kostspieligen Prozessen vorgebeugt werden wird. Das in der erwähnten Petition gegen die Statthaftigkeit der Ablösung des Ver. hältnisses der Erbdrescher und Erbschnitter im Allgemeinen geschehene Anführen: daß dieses Verhältniß kein aus der Erh - Unterthänigkeit, sondern aus freien wechselseitigen Kontrakten hervorgegangenes Ver= hältniß sey und daher nicht zum Gegenstande der Äblösung gemacht werden könne, ward von der Versammlung aus den în den Motiven zum Entwurfe pag. 7 und 8 angegebenen Gründen nicht anerkannt.
Merseburg, 25. April. Ju den am 24. April Nachmittags und am 25. April Vor= und Nachmittags abgehaltenen Plenar-= Sißbungen — der 39sten, 40sten und 41sten — wurde über die Aller- höchste zweite Proposition vom 23, Februar d. J, die vorzugsweise zu emanirenden provinzialrechtlichen Bestimmungen betreffend, Vortrag gehalten und darüber diskutirt. ] | _ Was zunächst 1) das Provinzial Recht für das Herzogthum Sachsen anlangt, so sete der Referent aus einander: dasselbe sey von dem besonders zu diesem Zwecke ernannten Ausschusse so sorg- fältig berathen, daß man durchaus kein Motiv zu einer uoch-= maligen materiellen Erörterung finden könne und jeßt nur noh übrig bleibe, die Resultate der Vorarbeiten jenes Aus- \chusses der Versammlung vorzulegen, der es demnächst zustehen werde, diejenigen Differenzen, welche sich hinsichtlich der einzel- nen provinziellen Materien im Ausschusse selbst erhoben hätten, in nähere Erwägung zu ziehen und zur Beschlußnahme zu führen. Ein Theil der Versammlung glaubte sich hiermit nicht einverstanden erklären zu können, verlangte vielmehr, von der Beurtheilung der ein- zelnen provinziellen Bestimmungen oder der Gesammtmasse derselben gänzlich dispensirt zu werden, weil ihm der Gegenstand der Beurthei- lung zu fern liege. Ein anderer Theil war jedoch nicht dieser An- siht und fand seinen Stüßpunkt insbesondere in den Allerhöchsten Bestimmungen des Landtags-Abschiedes vom 6. August 1841. Nach einer längeren Diskussion, der die Vergleichung des Landtags - Ah= schiedes von 1837 mit dem vorliegenden Propositions = Dekrete untergelegt wurde, und bei der es si herausstellte, daß man sich zwar so viel als möglich an das Landrecht halten, aber doh quch die unabweisbare Nothwendigkeit vieler provinzialretlihen Bestim= mungen nicht ableugnen könne, einigte man sich endlich in der Mei= nung, wie das Plenum es für hinreichend erachten dürfe, daß die verschiedenen Landestheile ihre provinzialrechtlichen Sabungen für ih berathen hätten, und daß man feinen nts gegen die Richtigkeit ams Vollständigkeit der betreffenden Ausschu - Verhandlungen hegen wolle.
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eilt worden sey, worin die Wiederauflebung
Alle Post - Anslallen des In-
und Auslandes nchmen BHestel-
lung an, sür Berlin die Expedition der Slaats - Zeilung:
Friedrichsstrasse Ur. 72.
1843.
Dann gelangte man zu der Frage: inwiefern die 6 icati des gesammten Sächsischen Provinzialrechts wünsthenwerih Lo nicht und es sprachen sich nach einigen Diskussionen 47 Ab he A gegen, 20 für die erstere Alternative aus. Jn Folge der Ällerhbh- sten Proposition sollen folgende Gegenstände als besonders din u zur baldigen Emanation empfohlen werden : a) die die Einleitun s Provinzialrecht und das Lehnrecht behaudelndeu §§. 1 — 54 bp bie | über die Vorf=Gemeinden und gutsherrliheu Verhältuisse Küteibén §9. 037—702 und c) die über das Recht der Kirchen, Schule d Sliftungen |preheudeu §§. 725 — 809 e E S -) In Bezug auf das Provinzialrecht für das Herzo | Magdeburg wiederholte der Referent kurz die Nahrihte gogthum | frühere Bearbeitung dieses Gegenstandes, bemerkte, daß das Gutach- ken des früher ernannten Ausschusses uud die Protokolle vom Juli
E gebrudt und theils früber, theils heute unter die Land= ag=Atgleder vertheilt wären, den zu cinem berathenden Ausschusse | vereinigten sämmtlichen Abgeordneten der betheiligten Bezirke dre | legen hätten, und erwähnte, daß der Ausschuß übereingefommen sey dem Landtage anzuempfehlen, dem früheren Beschlusse gemäß dieses “lusshuß- Gutachten zu genehmigen und Se, Majestät den König unt baldige Emanirung des ganzen Provinzialrechts für das Herzo itl | Magdeburg zu bitten. Drei Aus\huß-Mitglieder wiverme e 3ogthum tag g zu bitten, Drei Ausschuß Mitglieder widersprachen diesem | Antrage, und zwei vondiesen bemerkten, daßdie von ibnen gewünschte noch= vere Bor G E ‘ E ï 4 s Ne malige nähere Berathung und Erörterung nicht stattgehabt habe, weshalb lle außer Stande gewesen wären, ihre Bedenken und Einwendungen gegen die Protokolle und das Gutachten des früheren Ausschusses auszuführen. Sie müßten daher der Beibehaltung des Provinzial= rechts im Allgemeinen und der Befürwortung der Publication dessel= ben in seinem ganzen Umfange widersprechen. Die Versammlung fonnte bei der Kürze der ihr noch übrig bleibenden Zeit eine \pezielle Berathung des Gutachtens nicht mehx vornehmen und sah sich bei dem eingetretenen Widerspruche genöthigt, die Genehmigung des gan= zen Provinzialrehts für das Herzogthum Magdeburg und die Be-= fürwortung seiner Publication für jeßt mit 63 gegen 7 Stimmen abzulehnen. Dagegen wurde der von dem Ausschusse einstimmig ge= machte Antrag, folgende Gegenstände : a. das Lehnrecht, h. das Kir= chenrecht, und c. die geseßlichen Bestimmungen über Gewährung von Remissionen bei Unglücksfällen der Prästationspflichtigen als einer schleunigen legislativen Erledigung und Emanation bedürfend zu be= de Aud allseitig angenommen. 9) Was endlich die beiden Provinzialrechte des Für tenthums Halberstadt und der Grafschaft Hohenstein und des isen
Cichsfelb betrifft; so ivurde als unzweifelhaft angenommen, daß in Bezug auf diese Provinzialrehte keine Berathung des Materiellen herbeizuführen sey, sondern daß es nur darauf ankomme, die einer vorzüglich s{leunigen Erledigung im Wege der Gesebgebung bedür= fenden Gegenstände auszuheben. Es warten für diesen Zweck sämmt- liche Abgeordnete der bezeichneten Landestheile vou Sr. Erlaucht, dem Herrn Landtags = Marschall, zu einem gemeinschaftlichen Aus schusse berufen worden, und hatten sih dieselben dahin geeinigt, daß bei beiden Provinzialrechts-Entwürfen nach gleichen Prinzipien zu ver= fahren sey, Jm Allgemeinen erwog man, daß über beide Provinzial= Rechte hon vom fünften Provinzial-Landtage eine vollständige Be- rathung stattgefunden habe und in den Denkschriften vom 12. April 1837 um deren baldmögliche shließliche Redaction und Publication gebeten worden wäre. Es sey daher jeßt ohne näheres Eingehen auf die Sache und ohue eine sorgfältige Untersuhung gar nicht zu bestimmen welche Materien vorzugsweise wichtig und dringend seyen, da die frü heren Landtags - Verhandlungen die beschleunigte Publication als ein dringendes Bedürfniß dargestellt haben. Einig wäre man gber darüber, daß nur das eigentlihe, auf die besonderen Verhältnisse der einzelnen Landestheile sich gründende Partikular - Recht, welches durh die allgemeinen Landesgeseße niemals vollständig darzustellen bder zu erseßen sey, als Provinzial = Recht beibehalten und le- gislatorish republizirt werden müsse. Die Versammlung genehmigte demnächst den von den Abgeordneten der betheiligten Landestheile ein- stimmig gemachten Antrag, Se. Majestät allerunterthäuigst zu bitten sowohl das Provinzialrecht des Fürstenthums Halberstadt und der Grafschaft Hohenstein, als auch das für das Fürstenthum Eichsfeld mit Uebergehung der veralteten, blos polizeilihen und reglementari- hen Bestimmungen und alles dessen, was durch neuere vou den Pro-= vinzialständen berathene Gesebße bereits erseßt worden oder doch in der nächsten Zeit erseßt werde, redigiren zu lassen und dasselbe dann für die Publication Allergnädigst zu bestätigeu. Dem Allerhöchsten Propositions - Dekrete gemäß wurden aber eventuell einige Gegen- stände, die einer vorzüglich \{leunigen Erledigung im Wege der Ge- sebgebung bedürfen, noch näher V :
Zeitungs -Uachrichten.
Ausland.
Frankreich.
Paris, 7. Mai. Gestern ward in der Deputirten-Kammer die allgemeine Erörterung über den Bericht der Wahl - Untersuhungs- Kommission geschlossen. Morgen wird die Debatte über dic einzel= nen Wahl-Operatiouen beginnen,
__ Die Eröffnung der Eisenbahnen nah Orleans und Rouen, ohne daß irgend eine Maßregel getroffen worden ist, um die Post=Sta-= tionen auf diesen Straßen beizubehalten, bat bei allen ostmeistern lebhafte Besorguisse erregt. Von allen Punkten des önigreiches sind dieselben nah Paris geeilt, und die aus ihrer Mitte gewählte Kommission ist vou den verschiedenen Ministern empfangen worden. Sie hat sich darüber beshwert, daß, während man über die Beibe= haltung der Posten, die dur eine Königliche Ordounanz als noth- g anerkannt worden wäre, berathe, die Post- erbind N allen Linien, theils durch Dampsschiffe, theils dur möglich gemacht würden, wenn nit der Stad Kommission hat darauf angetragen, das si und daß ein provisorischer Kredit von