1843 / 135 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

A. Von Prioritäts - Actien à 500 Thlr. i

Nr. 63. 223. 328. 4453. 536. 693, 767, 822. 913, 954, 1000. 1255. und 1282.

B. Von Prioritäts - Actien à 100 Thlr.

Nr, 44. 293. 433. 532. 613. 782. 955. 961. 1007, 1194. 1265, 1275. 1409. 1477, 1650, 1968. 2043. 2151. 2188. 2255. 2283. 2332. 2430. 2621. 2758. 2896. 2933. 3020, 3319, 3469. 3714. 3903, 3941. 3943, 4001. 4049. 4050. 4134. 4226. 4291, 4465. 4517. 4605. 4657. 4689. 4979. 5171. 5204. 5230. 5237, 5379. 5459. 5464. 5663, 5745. 5802. 6110. 6234. 6295, 6422, 6474. 6529. 6701. 6717. 6767. 6782. 7225, 7254. 7301. 7545. 7795. 7873, 7878. 7922. 7968. 8064. 8099, 8102. 8144, 8171, 8172. 8247, 8262. 8334. 8459.

In Gemäßheit des unterm 18, Februar 1842 Aller höchst bestätigten zweiten Nachtrages zum Statute un- serer Gesellschaft fordern wir die Inhaber der ausge- loosten Actien hierdurch auf, dieselben nebst sämmt- lichen vom 1. Juli c. vb laufenden Coupons am 1. Juli c. bei unserer hiesigen Hauptkasse gegen Zah lung des Nominalwerths der Actien einzuliefern.

Der Betrag fehlender Coupons wird von dem Ka- pitale gekürzt.

Die Verzinsung der ausgeloosten Actien hört mit dem 1, Juli c. auf, und rücksichtlich derjenigen Actien, welche bis ult. Dezember d. J. nicht zur Einlösung präsentirt werden sollten, tritt alsdann das gerichtliche Depositions-Verfahren ein.

Berlin, den 1. April 1843.

Direction der Berlin-Anhaltischen Eisenbahn Gesellschaft, v. Cronstein, Naunyn. Bode. Veit, Mever,

Passagier -Dampfschifffahrten zwischen Potsdam und der Pfaueninsel. Während der diesjährigen Sommer-Monate wird, wie in den früheren Jahren, zwischen Potsdam und der Pfaueninsel, wenn lezterer Ort dem Publikum geöffnet ist, vom 18tenc., jedoch nur des Donnerstags, eine regelmäßige Perfonenfahrt unterhalten werden, Die Abfahrtsstunden sind festgeseßt: von Potsdam U 75+ 9. 12, 2, 4, 5% Ubr, v De Ie ) S. 40; 41,2, 43 61. » Preis eines Fahrbillets zur Hin- oder Rückfahrt 4 Sgr.,, Kinder unter 12 Jahren zahlen die Hälfte, Zwischen Potsdam und Hamburg, (Dampfb. „, Falke ‘J Abfahrt Freitag den 19ten c, Nacchm. 3 Uhr. (Dauer der Reise incl. Aufenthalt 24 à 25 Stunden.) Vom 22sten c. wird ein zweites neues Passagier- boot („Prinz Carl von Preußen“) zwischen Potsdam und Hamburg in Fahrt geseßzt. Die regelmäßige Ab- fahrten erfolgen dann : von Potsdam : Montags u, Freitags 3 Uhr Nachm. » Hamburg: dito » Donnerstags 5 » Morg, Preis eines Passagierbillets zur ersten Kajüte 8 Thlr, zur ziveiten Kajüte 6 Thlr. , Kinder unter 10 Jahren zahlen die Hälfte, und Familien von drei Personen und darüber genießen die Begünstigung, nur ck des Passa- giergeldes zu entrichten, i Guterfahrt zwischen Berlin und Hamburg. Dampfböte „Delphin““ und Berin) Die Abfahrten erfolgen regelmäßig von beiden Pläßen zugleich, jeden Sonntag Morgen, Anker, Ds. Agent d, Königl, Seehdlg. Taubenstr, 10.

Das Dampfschiff „Harlequin““, Capt. Milne, welches am 4ten d, seine erste Fahrt von Stettin nach Kopen- hagen gemacht hat, wird darin während dieses Som mers fo fortfahren, daß es an jedem zweiten Montage von Kopenhagen und an jedem zweiten Donnerstage von Stettin, mithin von 14 Tagen zu 14 Tagen ex- pedirt wird, Seine Abfahrt von Stettin geschieht da- her in den Monaten Mai und Juni:

ant 18 Ma L iti, 10, Zuni, 29, Zuni, Mittags 12 Uhr,

Passagiere des ersten Platzes zahlen 10 Thlr, des zweiten s des Verdecks 4 ; à Person, und Frachtgüter nach der bei dem Herrn Mäkler Herrlich ausliegenden Taxe. Stettin, den 6, Mai 1843. A, Lemonius.

Verkaufs - Anzeige.

Eine im Nieder- Schlesischen Gebirge eben so ange- nehm wie vortheilhaft, 2 Meilen von hier belegene Herrschaft mit bedeutenden Forsten und einem geräumi- gen ausgezeichnet s{chönen Schlosse soll aus freier Hand verkauft werden, Auf portofreie Anfragen ertheilt nähere Auskunft

Schweidniß, den 7. Mai 1843,

Der Justiz-Kommissarius von Baerenfels,

Verkauf einer Zukersiederei.

_ Zum meistbietenden Verkauf der Herrn E. C, R. Krüger zugehörigen, hier belegenen, erst vor mchreren Jahren neu erbauten Zucker - Raffinerie, mit vollständi- gem Inventarium und einem großen Wohnhause, habe ih in dessen Auftrag Termin an 17 Juni'd. J, Vormittags 10 Uhr, in meiner Expedition angeseßt. Die Erklärung über den Zuschlag erfolgt sofort nah abgehaltenem Ter- Ee Die mitten in der Stadt liegenden geräumigen schást, Einen s zum Betrieb für jedes große Ge-

. ( er » d fo Grundstü bet bleibe der Kaufgelder kann auf dem

Vaue a. d. S,, den 21, April 1843, Der Justiz-Kommissar unv Notar G, Riemer,

S De,

ie Cigenthümer der auf Rügen { i êi spiel belegenen Allodial-Rittergüler Dubkevig be U seviß haben zum Zweck einer Erbtheilung den Verka a der gedachten Güter, welhe bis Trinitatis 1844 uf pachtet sind, beschlossen und mich zum öffentlichen Auf- bot derselben bevollmächtigt. Zur Ausrichtung die v Auftrages werden hiermit die erforderlichen Aufbots- Termine auf den 13. und 27. Juni und 11, Juli die- ses Jahres, Vormittags 10 Uhr, angeseyt, und ih er- suche die Kausliebhaber, sich dann in meinem Hause einzufinden, Die Verkaufs-Bedingungen , wie au die Gutsfarten und Flur - Register, können bei dem Herrn von Berg hiersclbst| oder bei mir eingesehen werden. Zur vorläufigen Nachricht gereicht, daß die Güter, welche neben einander liegen, sowohl zusammen, als auch einzeln E werden, daß die Area von

Dubkeviß 909, die von Kluckseviß 1657 Magdeburger |

596

Morgen beträgt und beide Güter sehr ergiebigen Boden haben, auch die Gebäude von besonders guter Beschaf- fenheit sind, Stralsund, den 8, Mai 1843.

G, Schwing.

Bekanntmachung.

Die Commende Groß Tiez, im Kreise Nimptsch gelegen, soll wegen Erbtheilung verkauft werden, Zu derselben, welche aus 2 Vorwerken und 5 dazu gehö- rigen Zinsdörfern besteht, gehören s

1) an Areal 2040 Morgen, 2) an Zinsungen , die Natural - Zinsen zu Gelde be- rechnet, und zwar a) an fixrirten 4400 Thlr,, b) an unfixirten 600 Thlr,

Die Steuern incl. Kanon betragen 2010 Thlr. , die landschaftliche Taxe ist 111795 Thlr.

Der dortige Wirthschafts-Jnspektor wird jeden Sonn tag Morgen bereit seyn, sechsjährige Rechnung, land schaftlihe Taxe und Karte zur Ansicht vorzulegen, auch die Wirthschafts - Gebäude und das lebende JInventa- rium in Augenschein nehmen zu lassen.

Zur Zeit des diesjährigen Wollmarkts werde ich mich entweder in Groß Tiez aufhalten oder hier, Junkern - Straße im weißen Hirsch neben der goldenen Gans, wohnen und bereit seyn, behufs des Verkaufs in Unterhandlung zu treten, event, behufs des Ab- s{lusses das Erforderliche sofort zu veranlassen,

Breslau, den 1, Mai 1843. Bahr.

A ———

Verkauf eines Landhauses.

Die Erben des verstorbenen Geheimen Justizrath Schmelzer beabsichtigen, ihr zu Giebichenstein bei Halle gelegenes (ehemals Neichardtsches) Grundstück aus freier Hand zu verkaufen, Dasselbe besteht în einem geräu- migen Wohnhause im Dorfe mit Wirthschafts-Gebäu- den und einer Scheune, einem 20 Magdeburger Mor- gen enthaltenden, im Englischen Geschmack angelegten, auch Obst- und Küchengarten in sich fassenden Garten mit einem Gewächshause und einem auf der Höhe des Gartens gelegenen neu erbauten Wohnhause,

Die Kaufliebhaber werden ersucht, sich zur Kenntniß der Bedingungen des Verkaufs und weiteren Unterhand- lung an den Justizrath Mänice in Halle zu wenden,

Guts - Kaufgesuch.

Es wird ein Land - oder Nittergut im Werth von 10- bis 40,000 Thlr, zu kaufen oder gegen eins oder mehrere gut rentirende und schön gelegene Häuser in Berlin zu tauschen gesucht,

Hierauf Reflektirende wollen die genaueren Angaben der Verhältnisse des Guts, so wie des Kaufpreises, portofrei unter Adresse „Guts Kaufgesuch V. San das Königl. Jntelligenz - Comtoir in Berlin gefälligst einsenden, worauf das Nähere mitgetheilt werden soll,

Der Mecklenburgische Wollmarkt zu Güstrow wird, zufolge Großherzoglicher Bestimmung, in diesem Jahre Ant 20, 2 Un 28 Uni s gehalten, Vor Anfang des Marktes wird schon die Wolle gelagert seyn, so daß die Käufer den Vorrath sogleich übersehen können. Güstrow, den 26, April 1843, Bürgermeister und Nath,

Bekanntmachung und Aufforderung. Am s8ten d. M, is Frau Caroline Friedericke, ge schiedene Frahnert, geb. Weilepp, welche an Herrn

Oekonomie - Amtmann Frahnert- in Memmleben bei

Artern, in Thüringen gelegen, vereheliht war, mit

Hinterlassung cines beim Wohllöbl, Stadtgericht zu

Leipzig deponirten Testaments verstorben, worin ste

unter anderen

einem jeden ihrer Pathen ein Legat Thalern Pr. Cour.

hinterlassen hat. Da die Erblasserin deren Namen und

Wohnort anzuführen nicht vermocht, so hat sie testa

mentarisch verordnet, daß

1) ihre sämmtlichen Pathen aht Mal, und zwar jeden Monat ein Mal, vom Monat November d. J. an gerechnet, abwechselnd in der Preußi schen Staats - Zeitung und der Leipziger Zeitung von dieser Disposition in Kenntniß gescßt und zur Empfangnahme des Legats aufgefordert wer- den,

2) diejenigen, welhe nach Verlauf eines halben Jahres, von der leßten Bekanntmachung an ge- rechnet, sich zur Empfangnahme des Legats bei der Universal-Erbiîn oder deren Bevollmächtig- ten nicht gemeldet haben, desselben verlustig und irgend einer Restitution nicht theilhaftig seyn und

3) das Legat ein halbes Jahr von der Anmeldung an gerechnet, diejenigen ausgezahlt erhalten sol- len, welche sih als Pathe der Verstorbenen durch cin firchliches Attestat gehörig legitimirt haben,

Dieser Disposition zufolge fordere ih nun alle diejenigen, bei welchen die obengenannte Frau Ca- roline Friedericke, verehel. gewesene Frahnert , geb,

Weilepp , jemals Pathenstelle vertreten hat, oder resp.

deren Eltern hiermit auf, sich bei mir, dem unter-

zeichneten Testaments - Vollstrecker und Bevollmäch- tigten der Universal - Erbin, unter Production des betreffenden firchlihen Zeugnisses zu melden und, falls die Legitimation für richtig befunden, der Aus- zahlung des betreffenden Legats nah Verlauf eines halben Jahres, von der Anmeldung an gerechnet, gewärtig zu seyn, wogegen diejenigen Legatarien, welche sich innerhalb cines halben Jahres von der

jeßten Bekanntmachung an gerechnet, welche im

Monat Juni k. J. in der Leipziger Zeitung erfol-

gen wird, bei mir als Pathe der Verstorbenen nicht

gemeldet und resp. legitimirt haben, des Legats ohne

Beachtung irgend eines Nestitutions - Grundes für

verlustig erklärt werden.

Leipzig, am 23, November 1842. Adv. Carl Klein, als Testaments - Vollstrecker.

von Funfzig

Bekfanntmachung.

Das von Herrn Kaufmann Jördens allhier hinter- lassene, in hiesiger Antonstadt unmittelbar an der sehr frequenten Baußner Straße und der Priesnit, dem Link- schen Bade gegenüber und ganz in der Nähe der Elbe gelegene Fabrik- und Garten-Grundstück, mit allen dazu gehörigen Wohn-, Wirthschafts- und Fabrik-Gebäuden, nebst Bauplägen zu Errichtung neuer Wohngebäude, soll aus freier Hand verkauft werden,

„Auf, demselben besteht seit undenklichen Zeiten eine Cichorien- und Runkelrüben-Fabrik, welche früher durch

Pferdekraft getrieben wurde, statt deren aber Herr Jóör- dens kurz vor seinem Tode eine Dampfmaschine zu 20 Pferden Kraft errichtct und dazu ein neues Ma schinen- und Fabrik-Gebäude erbaut, auch damit zugleich eine Nudel-Fabrik, eine Mahlmühle, eine Griesmühle, eine Graupenmühle, eine Raspclmaschine, eine Schnupf- tabacksstampfe und eine Holzschneidemühle in Verbin- dung gebracht hat.

Kauflustige werden ersucht, sich wegen der näheren Kaufbedingungen an unseren General-Bevollmächtigten. Herrn Advokat Tischer allhier, zu wenden,

Dresden, den 6. Mai 1843,

Die Jördensshen Vormünder. Carl Wunnenbur g. Eduard Albrecht,

Freiwillige Subhastation der Nittergüter Wildenhain und Nuppersdorf.

Die im Königreich Sachsen im Amts =- Bezirk Borna an der Herzoglih Altenburgischen Gränze liegenden Nittergüter Wildenhain und Ruppersdorf, von denen ersteres Allodial-Eigenschaft hat, leßteres aber Mann- lehngut is, sollen der Erbtheilung halber

den Zwölften. Juni 1843 im Wege der freiwilligen Versteigerung an den Meist bietenden nach den bei Subhastationen zu beobachten- den Vorschriften notariell versteigert werden,

Der Areal - Gehalt beider Güter beträgt nah den Ergebnissen der Landes - Vermessung circa 106 Aer Aer 300 (JNuthen) Feld, 22 Aer Wiesen, 6 Aer Hutung, 9 Aker Holz, 2 Aer Gartenland und 3 Aer an Teichenz es wird dabei eine im Durchschnitt 200 Thlr. jährlichen Reinertrag gewährende Braunkohlen- grube betrieben, und neben dem Nechte der hohen, mittleren und niederen Jagd, der Fischerei im Schnau- derflusse 2c. berechnet sich der jährliche Ertrag an Erb- zinsen, Lehngeldern und anderen gutsherrlihen Gefäl len durchschnittlich auf 400 Thlr. , wogegen an Dona tivgeldern und Kanon nur 96 Thlr. jährlih zu ent- richten sind. Das Rittergut Ruppersdorf wird jeßt von dem mit Wohn- und Wirthschafts-Gebäuden, auch einer neu cingerichteten Dampfbrennerei versehenen und sehr angenchm liegenden Wildenhain aus bewirthschaf- tet, welches leßtere 6 Stunden von Leipzig, 2 Stunden von Altenburg und Borna, F Stunden von Lucka, 2 Stude von der Sächs. - Baverischen Eisenbahn und % Stunde von der Altenburg - Pegauer Chaussee ent- fernt ist. ,

Die Kaufs - Bedingungen, deren Abänderung bis zum Termin vorbehalten bleibt, sind bei dem Herrn Adv. Engel jun. in Borna einzusehen, und haben sich Kauflustige an dem angeseßten Terminstage des Vor- mittags auf dem Rittergute Wildenhain einzufinden,

Gutsverkauf in Böhmen.

Mit Beziehung auf die Bekanntmachung vom vori gen Monat wird hiermit zur allgemeinen Kenntniß ge- bracht, daß das im Klattauer Kreise Böhmens, 15 Stun- den von der Bayerischen Gränze und 6 Stunden von Marienbad gelegene Gut Stockau, am 14. Juni l. I bei dem K. K. Landrechte in Prag, öffentlich feilgebo- ten und bis dahin von T. U, Dor. Edmund und J. U, Dor. Heinrich Schuster in Prag über s\elbes Auskünfte ertheilt werden, Die Bedingnisse der Feil- bietung, nah welchen der Verkaufswerth vom Jahre 1799 pr. 163829 F. 145 Kr. Conv. Münze zum Aus- rufspreise angenommen wurde, sind aus der Prager Zeitung vom 5. Mai l. J. zu entnehmen, und dieses Gut fann bis zum Verkaufstage von Jedermann bese- hen twerden,

Paet- (Post-) Fahrt von Hamburg nach New - York. Die rühmlichst bekannten Packet - (Post -) Schiffe des Unterzeichneten werden folgendermaßen von hier abgehen :

Stephani, Capt, Flor, 25. Mai, Washington, Krüger, 25, Zuni, Franklin, Sleeboom, 25. Juli, Howard, Paulsen, 15. August, Netwton, Wienholtz, 15. September, Stephani, Flor, 25. Oktober,

und so weiter monatli in derselben Ordnung. L

Bei allgemein anerkannter Vorzüglichkeit dicser Schiffe ist das Passagegeld in der Kajüte und Zwischendecck auf das billigste gestellt, und ertheilen nähere Nach- richten die bekannten Herren Agenten des Unterzeich- neten, so wie auf portofreie Anfragen

Nob. M. Sloman in Hamburg, Eigenthümer dieser Packetschiffe.

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Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

M 135.

Alle Þost - Anstalten des In=- und Auslandes nehmen BSestel- lung an, sür Berlin die Erpedition der Staats - Zeitung : Fricedrichssfrassec Ür. 72.

Berlin, Dienstag den l6o» Mgi

Inhalt.

Amtliche Nachrichten.

Nußland und Polen.

Frankreich. Paris. Schluß der Wahl - Debatten. Haltung des Ministeriums in der Zuder - Frage. Vermischtes. Straßburg. Schifffahrt auf dem Rhone- und Rhein-Kanal. Briefe aus Paris. (Die Zucker-Frage, die Eisenbahnen und das Budget. Die Gesandt- schaft in Chinaz Herr Lesseps General - Konsul in Alexandrien ; Beginn der Debatten über das Zucker-Geseß.) 2

Großbritauien und Jrland. Oberhaus. Ueber die Jrländischen Repeal-Umtriebe. Unterhaus. Desgleichen. Verweigerte Akten- stücke, Korngeseß - Debatte. London. Kommission zur Untersu- chung der Gesundheits - Verhältnisse unter der Bevölkerung der großen Städte, Bevölkerungs-Verhältniß von Jrland und England. Ver- mischtes. Schreiben aus London. (Die Beseßung von Sind und ihre Folgenz Ansiedelung in Port Natal; Finanz-Zustandz Peel’s Vor- schläge in Betreff des Kirchenwesens.)

Niederlande. Haag. Der Geseß- Entwurf zur Zinsen - Reduction der 5proc. Obligationen. Eingabe der Holländifchen Inhaber Nord-Ane- rikanischer Fonds.

Deutsche Bundesstaaten. München. Gese -Entwurf über das Verfahren in Strafsachen, Bevorstchende Abreise des Herzogs und der Herzogin von Leuchtenberg, Schwerin. Großherzogl. Verordnung gegen den Nachdruck. Weimar. Landes-Bevölkerung. Schreiben aus Frankfurt a. M. (Personal - Nachrichten z projektirte Anleihen z Börse ; Eisenbahnen z; Berlioz.)

Spanien. Schreiben aus Madrid. (Herr Cortina soll die Bildung eines neucn Ministeriums aufgegeben haben.)

Griechenland. Schreiben aus Athen. (Finanz-Maßregeln und Münz- wesen; Ersparnisse.)

Jonische Juselu, Ankunft und Justallation des neuen Ober-Commissairs.

La Plata- Staaten. Schreiben aus Paris. (Näheres über die be- drängte Lage Montevideo's und die Flucht Rivera's.)

Haiti. Schreiben aus Paris. (Dekret über die neue Verwaltungs - Organisation.)

St. Petersburg.

Zur weiteren Beurtheilung der Zuerfrage in Frankreich.

Amtliche Uachrichten. Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : Den Land - und Stadtgerichts-Rath Bötticher zu Bromberg zum Direktor des Land - und Stadtgerichts zu Trzemeszno; und Den Landgerichts-Rath P rats zu Ostrowo zum Direktor des Land = und Stadtgerichts zu Pleschen zu ernennen.

Der Archäolog des hiesigen Museums, Professor Dr. Gerhard, und der Assistent der Skulpturen - Gallerie, Dr. Panoffka, sind zu außerordentlichen Professoren in der philosophischen Fakultät der hie- sigen Universität ernannt worden.

Heute wird das 16te Stück der Geseß - Sammlung ausgegeben, velches enthält: unter es Ug Das Geseß über die Umschreibung außer Cours geseßz= ter oder zum Umlauf unbrauchbar gewordener, unter öffentlicher Autorität auf jeden Juhaber ausgefcrtigter Papiere z und E » 2349. Das Geseß über das Wieder - Jncoursseben der unter öffentlicher Autorität auf jeden Jnhaber ausgefertigten Papiere. Beides vom ten d. M. Berlin, den 16. Mai 1843. Debits-Comtoir der Geseß-Sammlung. Angekommen: Der General-Major und Commandeur der i0ten Jufanterie-Brigade, Tuckermann, von Saarlouis.

Zeitungs - Uachrichten.

Ausland. .

Russland und Polen.

St. Petersburg, 9. Mai. Se. Majestät der Kaiser ha- ben dem diesseitigen Gesandten in Berlin, Baron von Meyendorff, den Weißen Adler-Orden und dem in außerordentlicher Mission bei Sr. Majestät dem Kaiser von Oesterreich beglaubigten Grafen von Medem den St. Annen-Orden erster Klasse verliehen. :

Neuerdings haben auch wieder mehrere Ordens-Verleihungen für die im Kampfe gegen die Bergvölker bewiesene Tapferkeit stattge= funden.

———

Frankreich.

Paris, 10. Mai. Das Ministerium hat in der gestrigen Siz= zung der Deputirten-Kammer eine wahrhafte Niederlage erlitten, in= dem die Wahl des Herrn Allier zum Deputirten für Embrun von der Kammer für gültig erklärt wordên is, Das Resultat des Vo- tums über die Wahl des Herrn Floret ließ das Ministerium auch die Annullirung der Wahl des Herrn Allier hoffen; auch wurde dieselbe hestig bekämpft. Da es aber erwiesen war, daß derselbe sih keiner

rt von Bestechung schuldig gemacht hatte, so trat die Partei Passy und Dufaure, die in der vorhergehenden Sißung gegen Herrn Floret estimmt hatte, auf die Seite Dees Deputirten, und dies gab den Ausschlag zu seinen Gunsten. : as Ministerium ce darauf, daß die Kammern noch vor Ende Juni geschlossen werden können, indem acht oder neun Geseß -= Ent= würfe Vis auf die nächste Session verschoben worden sind. Heute früh begaben si alle Minister nah Neuilly, wo ein Ka- binets-Conseil gehalten und beschlossen wurde, daß die beiden Mini-

At aaigpon

ster, welche bei der Zuderfrage stets în der Minorität geblieben und sich der Annahme des von der Regierung empfohlenen Systems stets widerseßt haben, während der Erörterung des Zuckergeseßes in der Kammer nicht an den Debatten Theil nehmen sollen.

Der Kriegs = Minister hat in Paris und dessen Weichbild einen Anschlag anheften lassen, wonach nächsten Freitag die bedeutende Un= ternehmung der Erd- und Maurer-Arbeiten im Jahre 1843, 44 und 45 für die Erbauung eines sechzehnten äußeren Forts, im Norden von Aubervilliers = les - Vertus, zugeschlagen werden soll. Dieses neue Jort wird St. Denis, seinen Kanal, die große Straße nach Flan= dern, den Kanal der Ourcq, Pantin, La Vilette, die Kapelle St. De- nis, die Ebene des Vertus und den ganzen Norden von Paris bis zu den Boulevards du Centre beherrschen. Die Arbeiten für dasselbe sind zu der Summe von 3 Millionen 900,000 Fr. geshäßt, die der anderen Forts, welche in der Entstehung begriffen sind, waren nur zu 3 Millionen veranschlagt.

Es sind Nachrichten aus Rio Janeiro vom 23, März einge= gangen. Die „Belle Poule ‘“ war noch nit dort angekommen; man traf indeß am dortigen Hofe Anstalten, den Prinzen von Joinville aufs glänzendste zu empfangen. Die Französishen Kriegsschiffe Ville de Marseille‘, „Gloire und ,„Atalante“ hatten ihre Fahrt um vierzehn Tage verschoben, um bei der Ankunft der „Belle Poule“ gugegen zu seyn.

Die von dem Central - Comité eröffnete Subscription für die dur das Erdbeben auf Guadeloupe Verunglückten beträgt bis jeßt 1,959,506 Fr. 17 Cent.

Die Quotidienne, welhe bisher ihren Preis von 80 Fr. beibehalten hatte, macht jeßt bekannt, daß sie das Abonnement auf 48 Fr. herabsebe, zugleih aber für diejenigen Personen, die sih aus Hingebung dazu verstehen würden, auch ferner noch 80 Fr. zu zahlen, eine Subscription eröffnen wolle.

Der General-Lieutenant Baron Soult, Bruder des Marschalls, ist am 7, Mai zu Tarbes im 74. Jahre gestorben, Er wurde im Jahre 1788 Soldat und 1813, in welhem Jahre er sich sehr aus= zeichnete, Divisions= General z er trat bereits vor einigen Jahren aus dem aktiven Dienst.

Die Polizei von Lyon hat eine wichtige Entdeckung gemacht und Menschen den Gerichten überliefert, die, wenn sie sich schuldi; be- kennen, niht hart genug durch das Geseß und die allgemeine Ver= achtung bestraft werden können. Seit in &Srankreih die Lotterie un= terdrückt is, haben sich geheime Büreaus gebildet, welche die für aus= wärtige Lotterieen bestimmten Einsäße empfangen. Es scheint, daß ungefähr zwanzig Lyoner Banquiers si heimlih mit diesem s{müäh- lichen Handel für die Mailändische Lotterie beschäftigten, und auf ge= schickte Weise übereingekommen waren, um daraus ungeheuren Nuben zu ziehen, Ein von ihnen angestellter Courier verließ Mailand un= mittelbar nah der Ziehung mit den gezogenen Nummern, und reiste mit solher Schnelligkeit, daß er die 204 Poststationen, welche un-= sere Stadt von der Hauptstadt der Lombardei trennen, in 36 Stunden abmachte. Er erreihte also Lyon 36 Stunden vor dem Courier der Regierung und mehrere Stunden vor dem Schluß der Büreaus für dieselbe Ziehung, deren Nummern er mit- brate. Die Banquiers oder Einnehmer selbst konnten dann sicher spielen und hatten blos zu bestimmen, was ihnen von dem Gewinn zukam, indem sie gewisse Summen auf die bekannten Nummern seb- ten, Dieser Betrügerei kam Herr Galeone, neu ernannter Commis= sair des Stadtviertels Hoteldieu, auf die Spur, und er traf seine Maßregeln mit solher Umsicht und Geschicklichkeit, daß der Courier, der vorgestern, am 4. Mai aukam, bei seinem Eintritt in die Stadt mit allen Papieren, welche Licht auf die Machinationen, deren haupt-= sächliche Triebfeder er war, zu werfen vermögen, verhaftet wurde. Zwei der betrügerischen Banquiers wurden gestern verhaftet; Andere werden demselben Schicksal nicht entgehen. i

In Havre sind mehrere Personen verhaftet worden, weil sie in Verdacht stehen , bei dem Brande des Theaters betheiligt zu seyn. Zwei derselben gehören zum Theater-Personale.

Straßburg, 10. Mai. Unterm 17. April erschien eine Kö- nigliche Ordonnanz, welche die Schifffahrts-Gebühren auf dem Rhone- Rhein - Kangl sehr bedeutend erhöhte. Bereits haben die Handels-= Kammern von Mülhausen und Straßburg Petitionen gegen diese Maßregel an den Handels-Minister eingegeben, und gegenwärtig liegt den hiesigen Schiffern eine ähnliche Petition an die Deputirten-Kam- mer zur Unterzeichnung vor, welhe demnächst nah Paris abgehen wird. Diese Schrift weist nah, daß der neue Tarif unvermeidlich den völligen Ruin der Schifffahrt veranlassen müsse, indem dieselbe jeßt schon einerseits gegen die Konkurrenz der Straßburg = Baseler Eisenbahn zu kämpfen habe, andererseits der Deutsche Zoll - Verein Alles anwende, den Transit nah der Schweiz auf das rechte Rhein-= Ufer zu ziehen und mit solhem Erfolg, daß, während der Transit- Waaren=-Transport zwischen Mannheim und Basel im Jahre 1840 nur 200 metrishe Tonnen betrug, derselbe im Jahre 1841 bereits auf 1700 und im Jahre 1842 sogar auf 3600 Tonnen gestiegen war. Die Petition erkeunt freilich an, daß die Rücksicht guf die Actien- Gesellschaft des Rhone-Rhein-Kanals theilweise den hohen Tarif be- dinge, sie trägt aber, nahdem der Staat bereits die Absicht geäußert, die Gesellschaft zu entschädigen, um in den völligen Besiß des Kanals zu treten, darauf an, daß der Augenblick, wo n Gemäßheit dieser Absicht der Regierung der Rückkauf der Kanal-Actien stattfinden könne, beschleunigt und die Ausführung der genannten Ordonnanz einstweilen vertagt werde.

17 Paris, 10. Mai. Nach der Beendigung der Verhandlun-

en über die Wahl-Untersuchung, deren Wiederholung, beiläufig ge-=

fat gewiß nicht so bald von irgend einer Partei vorgeschlagen werden wird, soll nun heute endlich die Diskussion über den Entwurf des Zuergeseßes beginnen. Der Aus ang dieser Angelegenheit ist, obgleich sih die einheimischen Zuckerfabrikanten jeßt wie es scheint alle dem Regierungs - Antrage angeschlossen haben, noch immer so zweifelhaft als je. Das heutige Journal des Débats faßt in sehr bündiger Weise die Gründe zusammen, welche gegen das mini= sterielle Projekt und gegen den von der Minorität der Zucker-Kom- mission gestellten Antrag auf gleihmäßige Besteuerung des Rohr= und Rübenzuckers, ohne Entschädigung für die einheimischen Fabrikanten,

1843.

streiten. Es is unmöglich, das große Gewicht dieser Gründe bhin- wegzulengnen. Aber auch der uit s Ait welchem E Journal des Débats den Vorzug giebt, is nicht frei von allerlei Bedenken, unter denen das \hwerste die Gewißheit seyn dürfte, daß die von der Kommission vorgeschlagene Lösung der - uckerfrage von allen Seiten nur als ein neues Provisorium angesehen werden würde. Jn dieser Sachlage darf man für wahrscheinli halten, daß die Mannigfaltigkeit und die Unsicherheit der obwaltenden Meinungen das Zustandekommen eines neuen Zukergesebes für jeßt noch verhin= dern, und daß der bestehende Zustand um ein weiteres Jahr verläu- gert werden wird.

Auf die Zucker= Debatte wird die Verhandlung der Eisenbahn- Angelegenheit folgen, und man dürfte sich nicht wundern, wenn die lebtere einen ähnlichen Ausgang nähme, wie den, welhen wir für die erstere vermuthen. Nach der Erledigung oder Beseitigung jener bei= den Aufgaben wird die Kammer ohne Zweifel mit raschem Schritte über das Budget hinweg zum Schlusse der Session eilen wollen. Die Budget-Kommission ist in ihren Arbeiten weit genug vorgeschrit- ten, um ihren Bericht in den nächsten Tagen erstatten zu können. Wie man vernimmt, macht die Kommission der Regierung eine große Zahl der beantragten Budgetsätze streitig. So schlägt sie namentlich vor, den Bestand des Heeres um 11,000 Mann zu verringern und dadurch eine Ersparniß von 14 Millionen zu bewirken. Die von dem Ministerium verlangten Gehalts = Zulagen für gewisse Klassen von Gerichts-Beamten, für Präfekten, Unter - Präfekten und Präfektur= Räthe werden von der Kommission verweigert, und zwar zum Theil init der Bemerkung, daß die Billigkeit der gestellten Forderungen zwar nicht zu verkennen sey, daß aber der Zustand der Staats-Fi- nanzen ihre Befriedigung verbiete. Die Besoldungen der Gerichts= und Verwaltungs-Beamten in Frankreich sind im Durchschnitt außer= ordentlich s{chwach, und sie stehen durchaus im Mißverhältnisse mit dem Ertrage der O und merkantilen Gewerbe. Von 2846 Hriedensrichtern zum Beispiel haben 2745, das heißt alle diejenigen, welche in Städten von weniger als 30,000 Einw. angestellt sind, nur 800 Fr. Gehaltz die in Städten von 30 bis 50,000 Einw. erhalten 1000 Fr., die in Städten von 50 bis 100,000 Einw. 1200 Fr., die in Bordeaux, Marseille und Lyon 1600 Fr. und die in Paris 2400 Fr. Die Beisiber an den Tribunalen erster Jnstanz haben, je nach den sechs Klassen, in welche diese Gerichtshöfe eingetheilt sind, 6000, 3000, 2400, 2100, 1800 und 1500 Fr. Besoldung. Bei den Beisizern der SOGR Gerichtshöfe wechselt das Gehalt von 8000 bis 3000 Fr. Die Unter = Präfekten beziehen durchschnittlich nicht mehr als 3000 Fr. Gehalt, Die militairischen Besoldungen, wenigstens die der Offiziere der niederen Grade, sind wo möglich noch schlechter. Der Jnfanterie=

Lieutenant hat 1450 bis 1600 Fr., der Hauptmann 2000 bis 2400 Fr., der Bataillons = Chef 3600 Fr., der Oberst-Lieutenant 4300 F., der Oberst 5000 Fr.,, Summen, welche bei dem hohen Preise aller Lebensbedürfnisse in Frankreih kaum die Hälfte des Werthes haben, den sie in Deutschland haben würden.

= Paris, 10. Mai. Es scheint zuverlässig, daß die Regie= rung entschlossen ist, einen bevollmächtigten Minister am Hofe zu Peking zu akkreditiren, und obgleih die offiziellen Journale bisher noch über diese Maßregel Stillschweigen beobachtet haben, so ist sie doch für Niemanden mehr ein Geheimniß, so wie man auch allge- mein Herrn Theodore de Lagrenée als deu Mann nennt, den die Regierung für diesen allerdings wichtigen Posten ausersehen habe. Herr de Lagrenée war zuvor bei Sr, Majestät dem Könige von Griechenland beglaubigt, und noch früher hatte er den Posten eines Geschäftsträgers am Hofe zu St. Petersburg bekleidet. Herr Adolphe Barrot, bisher len M General-Konsul zu Manilla, würde, mit einer kommerziellen Mission beauftragt, die aller Wahrscheinlichkeit zufolge mit jener des Grafen Rattimenton, der, hon vor einiger Zeit zum Konsul in China ernannt, die Reise über Rom, Alexan- drien, Suez und das Rothe Meer dahin angetreten hat, im Zusam= menhange steht, dem neuen bevollmächtigten Minister beigeordnet werden.

Diese Maßregel der Regierung findet allseitig entshiedenen Bei= fall, und von manchen Seiten wird nur das Bedauern laut, daß die Regierung nicht schon früher daran dachte, Frankreich einen Vertreter in jenen Ländern zu geben, die in politischer wie in kommerzieller Be= ziehung eine hohe Wichtigkeit erlangen dürften. Die Schwierigkeiten, welche die Ausführung des Entschlusses der Regierung zu überwinden haben wird, die allenfallsigen Verwickelungen, die daraus entstehen können, aber auch die vortheilhaften Ergebnisse, welche das Land da= von erwarten darf, sind von Seiten des Ministeriums in ihrem voll sten Umfange gewürdigt und daher die umfassendsten Vorstudien dazu gemacht, alle auf die Chinesischen Verhältnisse Bezug habenden Do= kumente jeder Art in den Archiven der Ministerien des Handels und der auswärtigen Angelegenheiten aufgesuht und gesammelt worden, um den Männern, welche auf irgend cine Weise bei dieser zugleich politischen, kommerziellen, wissenschaftlichen und artistishen Mission eine Stelle einnehmen werden, alle Notizen und Mittel an die Hand zu geben, welche ihnen die Erreichung des vorgesteckten Zieles zu er= leichtern und zu sichern vermögen.

Ueber den Weg, den die neue Gesandtschaft einschlagen soll, um an den Ort ihrer Bestimmung zu gelangen, vernimmt man allgemein eine Angabe, die aber noch sehr der Bestätigung zu bedürfen kheint, Man sagt nämlich, das Geschwader , welches die Gesandtschaft nach Peking führen solle, werde das Cap Horn an der Sübdspibe Amerika?s umsegelu und. von dort direkt mitten durch die verschiedenen Jnsel= gruppen des Stillen Weltmeers nah China gehen. Als Grund da- für, warum gerade diese Richtung eingeschlagen werden solle, wird angegeben, daß man es für zweckmäßig, ja nothwendig erachtet habe, der Gesandtschaft eine imposante Eskorte von Kriegsschiffen des Staa-= tes beizugeben, um so dem Kaiser von China, der wohl von Frank= reih so gut als gar nichts wisse, einen ünstigen Begriff von der Macht desselben beizubringen. Dagegen ließe sih aber namentlich vom kommerziellen und wissenschaftliche Gesichtspunkte aus so Manches einwenden. ¿ E S

Man sieht binnen wenigen Tagen der Veröffentlichung der regel der Re aas durch die offiziellen Journale entge L

gerade Herr Adolphe Barrot ausersehen wurde, die O gleiten, is jedenfalls ein sehr wohl berechneter- Í

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