1843 / 141 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

en das Englische Parlament an. De e rend der Aufstände von 1715 und 1745.

j Í Í i it den Anhängern â lten von jeder. Verbindung mit den inge! tob's, des D ienbenten in Schottland fern, was hauptsächlich den mildernden Bestimmungen über die Ausführung der Strafgesebe, welche der damalige Lord-Lieutenant, Lord Chesterfield, gab, zuzu=

schreiben is. Den Einfluß der protestantischen, der Krone widerstre=

: ; im Irláändi Parlamente die Oberhand | in seinen Zügen. Er is kein wilder Eroberer, Aristokratie, welche im Zrläudischen Par he nig, daher deckt mit Necht der ächte Königsmantel, den seine Vorfahren Seebandlung. |

selbstständig und rechtmäßig erwarben, seine Schultern, und fällt in L E ruhigen Falten zu seinen Seiten herab. Und ob er ihn in Wirklichkeit auch pg et nie getragen, so schmückt er ihn hier gerade billig; denn wir sollen in die- fedlines Nadel sem Denkmale den König nicht im Schlachtgetümmel sehen, nicht am ein- Öhlizatloken. samen Bivouac in seinen Mantel gehüllt, von Gefahren zur Rechten und A den drei ersten Lords auvertraut, dem Lord-Kanzler, dessen Amt stets | Linken umgeben , sondern als heimfehrenden Sieger, der nun die Mühsal überwunden und mit Nuhm gekrönt, für immer von einer höheren Glorie

benden

das Britische Kabinet im Anfange der Regierung Georgs Ill. eas die E permanenten Residenz des Lord-Lieutenauts in Jrland, und durch eine Reform des Jrländischen Parlaments. Der Lord-Lieutenant besuchte seit der Restauration Jrland nur alle zwei Jahre einmal. Ju der Zwischenzeit war die Regierung des Landes

einem Engländer gegeben wurde, und zwei aus den ersten und mäch=-

622

: ; : n üttern schien. So auch fühlt man hier die Gegenwart eines Herrschers, auf eine Gelegenheit zu warten sien, gegen dieselben qulzu chen u R gerethtem uet h jeder Störer des von ihm ivi: he older

aut en diese in vergeblichen Versuchen, poaaye Unabhängkeit zu befestigten

ennoch blieb Jrland uropäischen Friedens fürchtete. Der Soldatenrock is sein Kleid,

s , der Generalshut seine Krone, und als Scepter genügt ihm der Stock, der Die katholischen | „on seiner aufgestüßten Rechten herabhängt, und dessen bloßes Aufheben genügt, die Friedensstörer von ihrem Vorhaben zurückzuschrecken, bevor er nöthig hat, mit der wohlbekannten Schärfe seines Schwertes die legte Ent- scheidung auszusprechen, von der feine weitere Jnstanz mehr stattfindet. St. Schuld-Sch

Aber diejer strenge Sieger über seine Feinde is ein milder Vater seiner | preuss. Englische Unterthanen, der Tag und Nacht auf ihr bere Pen sinnt, das lesen wir Obligat. 30.

E

Den 20, Mai 1843.

Fonds. :

" V) Pr. Cour. Ae Pr. Cour. Bnes. | Geld. Brief. | Geld. |Gem.

ondern ein geborener Kö- | p,äm. Sch. der

tigsten, protestantishen Familien des Landes gewählten Lords. Der | umgeben erscheint, welche ihn über das Getreibe des gewöhnlichen Erden- e A Einfluß dieser lehteren hielt dem des Britischen Kabinets die Waage | lebens erhoben hat.

für die Lebensdauer, oder bis zur neuen Thronfolge. Sie waren dadurh gänzlich unabhängig von der Kontrolle des Volks, Mit so Georg's 11]. Regierungs - Antritt wurde das Parlament ein achtjäh- | riges, mit der Befugniß, in solchem Zeitraum vier zweijährige Ses- sionen zu halten. Diese beiden Neuerungen führten zu wichtigen Resultaten, und bilden den Anfang einer neuen, politischen Aera für Jrland, begründet durch den Wechsel der politischen Gesinnungen und Handlungen, welche die Zeit von 1770 bis zur Union auszeichnen,

(Schluß folgt.)

Raus

Noch nicht sind drei Jahre seit jener ewig denkwürdigen Grundsteinle- gung des Monumentes Friedrich's des Großen verflossen, und der Meister, dem der chrende Beruf wurde, dasselbe auszuführen, hat den wesentlicheren

Theil der Arbeit, die Reiter - Statue des Königs, in künstlerischer Hinsicht vollendet : der Erzguß kann demnächst nah dem fertigen Modelle beginnen,

Allerdings verkennen wir nicht die Schwierigkeiten, welche dem Künstler auch jeßt noch bevorstehen. Ex selbst hat sie sih durch die großartige An- ordnung des der Statue zur Basis dienenden Postamentes geschaffen,

c

wo alle großen Männer, die ihrem Könige in Krieg und Frieden thatkräftig zur Seite standen , auch hier sich um und unter ihm ver- sammeln, an den vier Ecfen durch eben so viele Feldherren zu Pferde in Lebensgröße und von fast völlig runder Arbeit abgeschlo}sen, diese Schwierigkeiten, und wird sie mit derselben Meisterschaft besiegen, 19. Mai welche wir bei ihm gewohnt sind, und in der Statue des Königs vor Au- T Lm I gen schen, Die Bedeutsamkeit der leßteren vor dem üb

über seinen Umgebungen.

rigen Werke, auch

seiner Vollendung.

li F V Éa N 9 1 So großartig die Conception des Ganzen, so vollendet ist die Durch- Std I eleene vot P n ela b Ae führung im Einzelnen. Selbst die Pistolenhalfter mit ihren Stickereien, Bolk von Jrland bindend wären, man bestritt, Die permanente Re= | ihrem vollen Detail ausgeführt, doch ohne hierdurch im Mindesten den sidenz des Lord =Lieutenants in Jrland nahm die Gewalt den drei ersten Lords aus den Häuden und shwächte den Einfluß der Partei, aus welcher sie gewählt wurden. Die Reform des Parlaments be-= zog sich auf die Dauer ee Seit der Restauration behielten

Charafter des Aengstlichen anzunehmen, Diese Beigaben dienen wesentlich zur Charakteristik, zur Individualisirung. Ja, die Kleidungsstücke sind \o=- gar denen, welche der König im Leben einst trug, treu nachgebildet, so der 4 een Ae P Vene yatte, bequeme Rod, die faltenreichen und O MibaTi R f , (cs der Kro veliebte, gewöhnlid übergeschlagenen Stiefeln. Aber hierin gerade fand der Künstler ein neues die Mitglieder ihre Sibe, so lange cs der Krone beliebte, gewöhnlich Mittel, die Individualität des Dargestellten 0 den Arsbrbeiitrigen der Kunst zu vereinen; denn die Kleidungen schließen sich dem Körper | Amsterdam frei und ungezwungen an, und wie sie nun den erwünschten Anlaß gaben, diesen selbst, so zu sagen, | Uamburg durch seine Kleidungen hindur zu erkennen. Wir erkennen in ihm einen do. «ee Mann, der wirklich Fleisch und Bein hat, und dessen Persönlichkeit, unbe- | Loudon engt durch unnatürliche Einzwängungen, nur um so menschlicher erscheint und um so geeigneter für die plastische Gestaltung.

Bewundern wir die Statue schon jeßt, wo wegen der kolossalen Größe | Augsburg derselben von sechzehn Fuß, die umgebende Räumlichkcit dem Beschaucr | Breslau feinen genügenden Standpunkt darbieten konnte, so freuen wir uns Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. . 100 Thlr. } O 9957 ti um so mehr der künftigen Aufstellung am Schlußpunkte eines der groß- 5 r 22 artigsten Pläbe, die es giebt, dem dieses Monument, in seiner Gesammt- : Höhe von vierzig Fuß, den schönsten Abschluß und die würdigste Zierde | Petersburg gewähren wird. Dem Künstler aber wünschen wir Glück zu diesem Werke, | ————

Neiter-Statue Friedrich’s des Großen. dem bedeutendsten, zu dem er berufen wurde, so wie Muth und Kraft zu

Westpr. Pfandbr. /34 Grossh. Pos. do./|

Ostpr. Pfandbr. 35 Pomm. do, 35

Bri. Pots. Eisenb.| 5 | 140 139 1035 5 |do. do. Prior. Obi. 4 | 1023| Mgd. Lpz. Eisenb.|—| 4 103 do. do. Prior. Obl. 1037 Brl. Anb. Kiseub. 127% | 1265 | 94% do. do. Prior. Obl. 103% | 1037 Düss. Elb. Kisenb./| 5 70% 102% do. do. Prior. ObI.| 4 93 —— | Rhein. Eiseub. |0| 705 | 697 | 1035 do. do. Prior. Obl. 4| 957 48 Berl. Frankf. Eis.| 5 | 120% 1025 do. do. Prior. Obl.| 4 106% Ob.-Scbles. Eisb.| 4 | 1097 1027, Brl.-Stet.E. Lt.A.—| 1155 104% do. do. do. Lt.B.—| 116

l Qt 00 N Z L Kur-.u:"Nvom. do. 34 das Flechtwerk der Schärpe, der Orden an der Brust des Königs sind in Sclékiibke do (95

I |

ta | 103% 134 | “132

1027 Friedrichs1d'’or. wel i And.Gldm.à5Th.—| 117 11% | | 1 —_— e |

Disconto.

+3 j | 103% Gold al marco. s 2145 | 2135 | i |

wie sie der König selbst liebte do.

Frankfurt a. M.

Jn Nr. 130 der Staats-Zeitung ist Zeile 9 der Bekanntmachung der Verloosung der vom Verein der Kunst freunde erworbenen Kunst-Gegenstände statt Jhrer Königl. Hoheit der Prinzessin von Preußen „Jhrer Königl. Hoheit der Prin- zu lesen, R, Benedix, Montag, 22

di hie

Verspätete Berichtigung.

zessin Wilhelm von Preußen

Metcorologische Beobachtungen.

Aber cer fannte 1843, Morgens | Nacbwmiitags 6 Ubr. 2 Ubr.

10 Ubr.

e S6 300 Mk. | 2 Mi.

ooo oe n a e ao

Wien in 20 Xr. .

Pr. Cour.

Wechsel-Caurs. Thlr. za 30 Sgr.

Brief. | Geld,

0. R P 250 F1. | 2 Mt. | 1417 300 Mk. Kurz 1505 | 1497 I LSt. | 3 Mi. 6 265 300 Fr. | 2 Mi. | S0! 80'; 150 F. Mt. e 1037 150 Fl. Mt. 1025 1h 100 Thlr. Mt. 99% Tage 99%

100 FI1. 2 Mi. 57 56: 26 100 SRbI.| 3 Woch. _— 1067

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 21. Mai. Jm Opernhause: Don Juan, Oper in 2 Abth., mit Tanz. Musik von Mozart. (Frau van Hasselt-Barth : Donna Annaz Herr Pfister: Don Octavio, als Gastrollen. Dlle, Marx: Elvira.)

Im Schauspielhause: Doktor Wespe, Lustspiel in 5 Akten, von

Mai. Jm Schauspielhause: Zum erstenmale wie=

derholt: Der aufrichtigste Freund, Lustspiel in 1 Akt, (Mad. Haizinger : Baronin Elise Seinwald, als Gastrolle.) Dann: Erstes Konzert für Violine, von E. de Beriot, vorgetragen von Herrn Böie. Hierauf:

E A

Abends | Nach einwaliger Zurückseßung. (Dlle. Neumann: Marie, als Gastrolle.) Und: Vag=

O0,

Sinne zu machen wußte, indem selbst die vIDeritreVenbsten Elemente neuerer | —————

Uniformen, ohne ihren eigenthümlichen Charakter zu verlieren, durch seine

Meisterhand geadelt wurden.

breitet ist, so steht auch sein Bilduiß vor den Augen Aller. _Der Käöustler |

stellt ihn daher auch billig so dar, wie wir ihn durch Tausende von Ab- |

bildungen der verschiedensten Art von Jugend auf, obschon wir ihu nicht | Autwerpen, 15. Mai. Zinsl, 45. Neue Anl, 207, |

mehr sahen, doch eben so gut kennen, als ob wir ihn gesehen hätten. Ein-

fah und ruhíg sit er hoh zu Roß, das selbst, der sicheren Leitung Hamburg, 18. Mai. Bank - Acúeu 1645. Bugl. Russ, I! gewohnt, fast mit dem Bewußtseyn der Würde seines Reiters, stolz voran- schreitet. Der König selbst, gerade aufrecht sißend, doch ohne allen Zwang, | 5% Neapl. au compt. 108. 50. 5% Span. Reute 30, Pass. 41. ohne irgend eine bedeutsame Bewegung, wodurch cinc Verbindung mit der iyn umgebenden Welt angedeutet würde, und ohne alle Beigabe irgend einer persönlichen Handlung, erinnert an den ruhig thronenden Zeus des

Phidias, der schon durch das Winken der Augenbraunen die Welt zu er- | E

Bekanntmachungen.

Der am 9ten d. M. hinter dem Hülfsschreiber Carl August Koschinsk» erlassene Steckbrief ist erledigt, da sich der Koschinsky am 15ten d, Mts, freiwillig gestellt hat.

Berlin, den 16, Mai 1843.

Königl, Kammergerichts - Juquisitoriat.

Nieder-Schlesisch - Märkische Eisenbahn.

Mit Bezug auf die unter dem 7ten dieses Monats von dem Comits der Nieder - Schlesisch - Märkischen Ei- senbahn - Gesellschaft erlassene Bekanntmachung brin- g wir hierdurch zur Kenntniß, daß, nah der von des Herrn Finanz-Ministers Excellenz genehmigten Verein- E Theilnehmer der ehemaligen Nieder-Schle- sischen Gesellschaft berechtigt sind, sich mit einem glei- chen oder minderen als dem früher gezeichneten Actien- Beitrage bei dem neuen Unternehmen unter sofortiger Einzahlung von 10 Prozent der zu zeihnenden Summe zu betheiligenz es bezieht sih dies indeß nur auf die- jenigen Zuteressenten, welche sich nicht durch Zeichnun- gen bei Herrn Arons Wolff in Berlin betheiligt ha- tir Brod ad bio: ursprüngliche Zeichner, nicht auf diejenigen, welche an deren Stel Cessi getreten si Cy le durch Cession

n Folge dessen fordern wir die Theilnchz chemaligen Nieder - Schlesischen Eisenbahn - Geselle hierdurch auf, sich bis spätestens den 27. Mai zu er- fláren, ob sie der Nieder - Schlesisch - Märkischen Eisen- bahn - Gesellschaft auf Höhe oder innerhalb der früher von ihnen gezeichneten Actien - Summen beitreten wol- len? und für den Fall, daß sie dies beabsichtigen, un- ter der Adresse des Handlungshauses C, T, Löbbecke und Comp. hierselbst franko einzusenden.

1) 10 Prozent der Actien -Summe, auf Höhe deren sie sih betheiligen wollen,

2) die ihnen von der früheren Nieder - Schlesischen Eisenbahn - Gesellschaft über ihren Beitritt resp. ZHIANIANS ausgestellte Beschcinigung resp, Quit- ung,

Allgemeine

3) eine von ihnen unterzeichnete, in der unten ver- merkten Form ausgestellte Beitritts-Erklärung, /

Diejenigen, welche sich binnen der gestellten Frist entweder gar nicht erflären oder den vorstehenden Be- dingungen nicht genügen, werden, als auf jede Theil- nahme an der neuen Gesellschaft verzichtend, erachtet.

Die früher geleisteten An- und Einzahlungen auf Actien - Zeichnungen können nach der vom Staate ge- troffenen Anordnung bei dieser neuen Zeichnung nicht in Anrechnung gebracht, mithin von den einzusenden- den 10 Prozent nicht abgezogen werden. Der Plan, welcher die von dem Herrn Finanz-Minister Excellenz aufgestellten Bedingungen für die Bildung der neuen Gesellschaft enthält, ist hier innerhalb 8 Tagen in dem Büreau der Ober - Schlesischen Eisenbahu - Gesellschaft, in den Städten Frankfurt, Guben, Sagan, Sorau, Sprottau, Glogau, Bunzlow, Görli, Haynau, Lieg- niß und Neumarkt aber bei den Wohllöblichen Magi- sträten cinzusehen.

Breslau, den 11. Mai 1843. E Das Comité der Nieder - Schlesisch - Märkischen Eisen- bahn -Gesellschaft in Breslau. von Löbbecke. Ferd. Schiller.

Schema der Beitritts - Erklärung.

Ich Endesunterzeichneter erkläre hierdurch, daß ih der unter dem Namen der Nieder-Schlesisch-Märkischen gebildeten, auf ein Kapital von 8 Millionen fundirten Eisenbahn-Gesellschaft mit einem Actien-Kapitale von

oder Stück Actien beitrete und mich sowohl den von des Herrn Finanz-Ministers Ex- cellenz durch den Erlaß vom 3, Mai cer. aufgestellten Bedingungeu, als dem von der Gesellschaft zu beschlie- ßenden und von dem Staate zu genehmigenden Sta- tute, unterwerfe, auch insbesondere auf jedes Anrecht der Rückforderung der von mir eingezahlten 10 Pro- zent verzichte, sofern die von dem künftigen Gesell- chafts - Vorstande aus uschreibenden ferneren Einzah- lungen auf den gezeichneten Actien - Betrag von mir nicht in der feld sevenvea Zeit geleistet werden sollen.

(Ort. Datum. Unterschrift.)

L e f „DE b Lustdruck ..., 3341/4 g Par, [334,73 Par, [336 A Par. | Quellwärme A R in dessen größtmöglichster Vollendung, steht so hoch, wie der König selbst | Luftwärme .…. |+ 5,7° R. |+ 11,3° R. 4+ 7,8" R.| Flusswürme 8,6° R. ; : EEN : Thaupunkt ... -+ 322 R, [4 3,8° R, + Allgemein anerkannt is das hohe Verdienst, welches sich Rauch dadurch | Dunstsïttigung | 81 pet. 55 pet, erworben hat, daß er in unscrer Zeit zuerst , nicht die in Bildniß-Statuen | weer : ib.

von ihm Dargestellten durch ein ihnen fremdartiges Kostüm ihrer Zeit zu ri 0, | 0, entrüen strebte dies thaten vor ihm auch s{chon Andere, und der Wil Wolkenzug... | cis | helms - Plaß giebt hierfür ehrenwerthe Belege sondern daß er die gegebene Persönlichkeit zum Gegenstande eines Kunstwerkes in höherem

trüb, Tagesmittel: 335,12" Par... +8,33’ R... +3,8°R... 71 pet.

Auswärtige Börsen.

R S L G Z A z z _. E B y » 11 0, 5 Wie der Name Friedrih's des Großen im Munde des Volkes ver Amsterdam, 16. Mai. Niederl, wirkl. Sch. 66%. 5% de. 1005. Kanz-Bill, —, 5% Span, 2027: 3% do. 33, Pass, 43. Ausg. 11. Ziosl. —. Sonntag O Preuss, Präm, Sch. —,. Pol. —. Oesterr. 108. 4% Russ. Hope 89. 9!

Paris, 15, Mai. 5% Rente fin cour. 120. 90. 3% Reate fin cour. 82, 10

r Anzeiger für die Preußischen

Ci Us Ausdünstung0Ü,011 Rb. halb 6 Uhr.

Beobachtung. riationen über ein Russisches Thema, vou F. D Herrn J. Böie. :

Dienstag, 23. Mai. Jm Opernhause: Die Hugenotten. (Frau 1,5" R.| Bodeuwärme 7,9 R. van Hasselt - Barth : Valentine, als Gastrolle.) Anfang der Oper

avid, vorgetragen von

bezogen. | Niederschlag 0,003 Rh. Preise der Pläße: Ein Plah in den Logen des ersten Ran= 0. Wüärwewechsel+ 11,5° ges: 1 Rthlr. 10 Sgr. C.

| -+ 4,5° R.

Im Schauspielhause: Französische Vorstellung. , Mittwoch, 24. Mai. Jm Opernhause: Das Portrait der Ge-

S liebten. Hierauf, auf Allerhöchsten Befehl: Die Willys,

Montag,

Guts - Kaufgesuch.

Es wird cin Land - oder Rittergut im Werth von 10- bis 40,000 Thlr. zu kaufen oder gegen eins oder mehrere gut rent.rende und schön gelegene Häuser in Berlin zu tauschen gesucht.

Hicrauf Reflektirende wollen die genaueren Angaben der Verhältnisse des Guts, so wie des Kaufpreises, portofrei unter Adresse „Guts - Kaufgesuch V. 37.“ an das Königl. Jutelligenz - Comtoir in Berlin gefälligst einsenden, worauf das Nähere mitgetheilt werden soll,

Bekanntmachung,

Das von Herrn Kaufmann Jördens allhier hinter- lassene, in hiesiger Antonstadt unmittelbar an der sehr frequenten Baußner Straße und der Priesnib, dem Link- schen Bade gegenüber und ganz in der Nähe der Elbe gelegene Fabrik- und Garten-Grundstück, mit allen dazu gehörigen Wohn-, Wirthschafts- und Fabrik-Gebäuden, nebst Baupläßen zu Errichtung neuer Wohngebäude, soll aus freier Hand verkauft werden.

Auf demselben besteht seit undenklichen Zeiten eine Cichorien- und Nunkelrüben-Fabrik, welche früher durch Pferdekraft getrieben wurde, statt deren aber Herr Jör- dens kurz vor seinem Tode eine Dampfmaschine zu 20 Pferden Kraft errichtct und dazu ein neues Ma- schinen- und Fabrif-Gebäude erbaut, auch damit zugleich eine Nudel-Fabrik, eine Mahlmühle, eine Griesmühle, eine Graupenmühle, eine Raspelmaschine, eine Schnupf- tabacksstampfe und eine Holzschneidemühle in Verbin- dung gebracht hat, k

Kauflustige werden ersucht, sich E der näheren Kaufbedingungen an unseren General-Bevollmächtigten, Herrn Advokat Tischer allhier, zu wenden,

Dresden, den 6. Mai 1843.

Die Jôördensschen Vormünder. Carl Wunnenburg. Eduard Albrecht.

Citerarische Anzeigen.

Jn allen Buchhandlungen ist zu haben, in Berlin (Stechbahn 3), Posen u, Bromberg bei E, S, Mittler;

Staateu.

Königsstädtisches Theater. 21. Mai. Doktor Faust’s Zauberkäppchen, oder: Die Herberge im Walde. Posse mit Gesang in 3 Akten, von Fr. Hopp. Musik vom Kapellmeister Hebenstreit. 22, Mai. (Jtalienische Opern =- Vorstellung.) Don Giovanni, (Don Juan, mit Original-Recitativen.) Dienstag, 23, Mai. Das Donaguweibchen. (Erster Theil.)

Wien, 15. Mai, 5% Met. 110. 4% 101. 3% 77%. 25% —. Verantwortlicher Nedacteur Dr. J, W, Zinkcisen. 1% —. Bank-Actien 1625. Aul. de 1834 141%. de 1839 1132.

Gcdrucst in der Deckerschen Geheimen Ober -Hofbuchdruckerei,

Der Westkphälische Bauernstand.

Ein zeitgemäßes Wort von dem Verf. der „Westphäli-

schen Zustände““ und der „Kritik der Landgemeinden

Ordnung.“ 8, Elberfeld, 1843. Büschler sche Ver- lags-Buchhandlung, geh. 20 Sgr,

Ueber Gehalt und Tendenz dieser Schrift spricht sich der Verfasser im Schlußwort derselben dahin aus, daß sie, vorzüglich auf den Westphälischen Bauernstand be- rechnet, 1) diesen zum Nachdenken über das, was ihm Noth thut, leiten und 2) die Gesellschaft und die Jn- stitute, Kirche und Staat, darauf aufmerksam machen solle, wo und wie sie jenem so lange gedrückten und so tief gesunkenen Stande helfen können, Zu diesem Zwecke behandelt der Hr. Verf. in klarer, leichtfaßlicher Dar- stellung des Westphäl. Bauernstandes Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, seine Selbsthülfe, die Hülfe der Gesellschaft, der Kirche und des Staats u. \. w. mit einer Freimüthigkeit, Schärfe und Nichtigkeit des Urtheils, die ihm den Beifall aller unbefangenen Leser gewinnen dürften, Zunächst dem Landmann West- phalens gewidmet, is die Schrift gemäß ihrer umfassen- den Methode und vermöge ihres Reichthums an prak- tischen Resultaten cben so wohl geeiguet, auch außerhalb auf ähnliche Zustände unseres Vaterlandes gleich er- sprießlih angewandt zu werden, weshalb fic sich nicht minder der Aufmerksamkeit der Land- und Forstwirthe, Gutsbesißer, Beamten, Staatsmänner, des geistlichen und Lehrer-Standes, wie insbesondere aller Menschen- freunde, in hohem Grade empfiehlt.

Im Verlage von Ed. Bote & G. Bock, Jäger- strassc 42, erschien s0 eben: Grande Fantaislie sur des motifs de l’Opéra la fille du régiment, composée pour Pianoforte à 2 ms. h. Kullak, Pr. 1 Thlr.

Preis: 2 Rlhlr. sür { Iahr. 4 Üfhlr. - { Iahr. 8 Rthlr. - 1 Iahr.

Nllgemeine

Alle Post - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestel-

, ; ? lung an, sür Berlin di-e Exrpedilion in allen Theilen der Monarchie : 2 der Slaats - Zeitung: ohne Preiserhöhung. B ad + Friedrichsstrasse Ur. 72.

Ne

Inhalt.

Amtliche Nachrichten.

Frankreich. Paris. Die Zucker - Debatte. Vermischtes. Briefe aus Paris, (Berrver ín der Zucker Frage. Wahrscheinliche aberma- lige Vertagung der Entscheidung über die Zucker- und die Eisenbahn- eFragez der Streit der Geistlichkeit und der Universität. Die Pairs Kammer über die Freiheit des Unterrichts und die Erklärung Villemain's darüber.) i j

Großbritanien und Jrlaud. Ober haus, Ministerielle Erklärung hinsichtlich der Korngesebe. JZrlands Zustände. Unterhaus, Peel's Crtlärung im Namen der Königin in Betreff Jrlands. Abstimmung über die Villiers\che Motion. Londou. Hof - Nachricht. Ver- mischtes, Schreiben aus London, (Cobden und Peel in der Korn-

DUde! Blick auf Zrland ; Kirchliches,) : ;

a Saa Bundesstaaten, nchen, Debatten in der zweiten

Oesterreich den Strasgeseß Entwurf, = OICIDUTO: Eisenbahnbau, E Le Znusbru ck, Enthüllung eines Denkmals für gefallene

Nrieger in Anwesenheit des Erzherzogs Johann,

SPNNLE, Paris. Programm des neuen Ministeriums, Schreiben Cibalade E i. Zut Charakteristik des neuen Ministeriums z Lopez und

Di Se T TEE E 4 P ine p ci chiti allgemeine Amnestie) #7 Ayacuchos zu dem Kabinet Lopezz beabsichtigte

La Plata - Staaten, Schreiben aus Paris. (Näheres über den Stand der Dinge in Montevideo.)

Zur Statistik des Englischen Postwesens,

Die politischen Zustände Jrlands, (Erster Artikel. Schluß.)

Amtliche Uachrichten.

Krouif des Tages.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Den Kammergerichts-Rath Friedländer zum Geheimen Post= und vortragenden Rath im Post- Departement; \o wie

Die Regierungs - Assessoren Wilhelm vou Ledebur und Günther von Schönfeldt, Ersteren zum Regierungs - Rath bei der Regierung zu Gumbinnen und Leßteren zum Regierungs - Rath bei der Regierung zu Potsdam zu ernennen; und ___ Dem Kaufmann Joseph Liebermann hierselbst den Titel emes Rommerzien= Raths zu verleihen.

Der Justiz - Kommissarius und Notarius Gierse zu Hamm ist in gleicher Eigenschaft nah Münster und zwar als Justiz = Kommissa= rius bei dem dortigen Ober-Landesgericht und als Notarius im De-= partement desselben, so wie der Justiz- Kommissarius und Notarius RNumpff zu Münster als Justiz-Kommissarius an das Ober-Landes- geriht zu Hamm und als Notarius im Departement desselben nach Hamm verseßt worden.

Angekommen: Der Resident der freien Stadt Frankfurt a. M., Kammerherr und Geheime Legations-Rath von Sydow, vou Frankfurt a. M.

Zeitungs -Uachrichten.

MAuslaud. ——————— ——-

Frankreich.

Paris, 16. Mai. Ju der Deputirten-Kammer ward heute die? allgemeine Erörterung über den Zucker=Geseß-Entwurf geschlossen, ohne F

daß weder Herr Guizot, noch Herr Thiers das Wort genommen hatten,

Der Präsident verlas hierauf zahlreihe Amendements, die vou verschiedenen Mitgliedern vorgelegt worden waren, und es entspann ®

sich eine verwirrte Debatte darüber, in welher Reihefolge diese Amendements erörtert werden sollten. Herr Odilon Barrot schlug vor, die bestehende Geseßgebung als Ausgangspunkt zu betrachten, und diejeni- gen Amendements zuerst vorzunehmen, welche sich am meisten davon ent= fernten, Herr Mauguin habe die vollkommene Gleichheit der Zölle vorge-= schlagen z damit müsse man beginnen, Herr Dumo n wollte einen ande- ren Weg eingeschlagen wissen, und trug darauf an, sih zuerst mit dem von der Kommission vorgeschlagenen System zu beschäftigen, Nachdem noch mehrere Redner ihre Meinung abgegeben hatten, be- {loß man, mit dem Amendement des Herrn Mauguin zu beginnen. Da dieser Deputirte indeß nicht in der Kammer anwesend war, so ging man zu einem Amendement des Herrn Garuier-Pagès über, welches auf Beibehaltung des inländischen Zuckers, und auf Herab- setzung des Zolls auf Kolonial-Zucker autrug. Bei Abgang der Post befand sich Herr Garnier-Pagès auf der Rednerbühne.

Jm Commerce liest man: „Eine große Anzahl Deputirter, /

und namentlich die Maires von Lyon und Straßburg, die Repräsen-= tanten von Mülhausen, Besançan, Chalon, Autun, St. Etienne und der Departements der Ober-Saone und des Jura, haben sih gestern zum Finanz-Minister begeben, um ihm die beklagenswerthen Wirkun- gen zu bezeichnen, die schon durch die Ordonnanz vom 17. April her= vorgebracht worden, welche die bis jeßt von gewissen Artikeln auf der ganzen Strecke des Kanals von Saint=-Zean de Losne bis Straßburg erhobenen Abgaben verdoppelt, verdreifaht und selbst verzehnfacht. Sie haben vorzügli kraftvoll darauf gedrungen, daß, wenn diese Ordonnanz nicht zurückgenommen wäre, ihre auf den 1, Juni festge=- sebte Jukraftseßung, wenigstens auf ein Jahr vertagt werden, indem sie hosen, daß in diesem Zeitraum der den Kammern vorgelegte Ge-

Berlin, Montag den 22 Mq i

seß-Entwurf zugleich die Juteressen des Sihatzes, des Ackerbaues, des Handels und der Judustrie, die bei dieser Frage so stark betheiligt Die Vertagung würde wirklih die Ausführung für das Jahr eingegangenen Kontrakte und die Verwirklichung | der unerläßlichsten Verproviantirungen gestatten, welche sih dur eine | Maßregel auf der ganzen wichtigen nit dem Mittelmeere verbindet, gefährdet | Der Minister hat, tie ihm vorgelegten wichtigen | man sagt, versprochen, demzu agnie von der Rhone bis zum | | und einer Beharrlichkeit, welche ihm zahlreichen Beifall der Kammer

sind, s{hüßeu würde.

eben so plöbliche als unerwartete Linie, welche den Rhein 1 finden würden. Thatsachen in Erwägung ziehend, wie folge mit der Verwaltung der Comp Rheine zu unterhandeln.“

Der National meldet, daß sich eine aus angesehenen Banquiers bestehende Compaguie gebildet habe, um der

/ Kommission der Depu tirten - Kammer, weld

irt The mit Prüfang des Geseh - Eutwur Cisenbahn von Paris nach der Belgischen Gr vortheilhaftere Bedingungen als die

f von Monktfort, der sich in diesem Augeublick in Mar= | hat bei der Regierung um die Erlgubuiß nachgesucht, reich, über Paris, nach Englaud begeben zu dürfen.

Herr Arago hat gestern in der Akademie der W angezeigt, daß jeßt ungefähr alle vier zu beobachten wäre.

Seit einigen Tagen wirft der Arte wieder fleine {warze Fische, merkwürdige Er d zwar genau um dieselbe Zeit, beschäftigt sich mit der Unter

Börse vom 16. Mai, sich die Course der Rente gige Bewegung ein, Zucker-Geseß-Entwurf, Fr, verbunden ist, sich

seille befindet sich durch Frank issenschaften Abende einmal das Nordlicht

sishe Brunnen zu Grenelle j anscheinend ohne Augen, aus. scheinung zeigte sich hon einmal im vorigen © Die Akademie der Wissenschaft suchung dieses auffallenden Faktums.

ZU Anfang der heutigen Börse hielten n sehr festz später trat indeß eine rückgän weil die Ueberzeugung von der Annahme des s, mit welchem eine Ausgabe von 40 Millionen allgemein verbreitete.

Paris, 16. Mai. Herr Berryer hat gestern endlich das Wort in der Zukerfrage ergrifsen, uud zwar mit einem solchen Ausf- wande von Kunst und Kraft, von Klarheit und Schärfe der Argu

mentation, daß selbst seine Gegner zur Bewunderung seines Talentes Seine Rede, nah jener des Admirals Roussin, der die Frage vorzugsweise unter dem Gesichtspunkte ihrer hohen Wichtigkeit für die Erhaltung und immer größere Erhebung der See- macht Frankreichs betrachtete, war was die Franzosen ein Ereigniß nen- nen, Schon die eigenthümlihe Stellung des Redners in der Kam mer, als Chef der Legitimisten, welcher der von ihm sonst iu der Regel bekämpften Regierung die Unterstüßung seines Wortes lich, als gewöhnliches Gewicht geben, Es waren uicht bloße Allgemeinheiten, deren Herr Berryer sih bediente, um der von ihm als gerecht erkannten Sache das Wort zu reden, Thatsachen, auf Ziffern gestüßte Thatsachen waren es, welche und mit deren Hülfe er den Kampf ge

Das einstim-

fortgerissen wurden.

mußte seinen Worten ein

rx Berryer entwickelte, gner begann und mit Glücf durchführte. lichen Redner heute, selbst von denjenigen , welche die cifrigsten Fürspreher der Erhal- nzuckers sind, giebt das unwidersprechlihste Zeugniß da das von der Regierung vorgelegte Geseß endlich doch angenommen wird, so hat Herr Berrye Unter den Argumenten, der Kommission vorbrachte, schon früher auseinauderge

mige Lob, das dem vortre Büttern gespendet wird tung des Rübe

r sicherlih sehr viel dazu welche er gegen das Projekt werden Sie auch das bemerken, das ich seßt habe, nämlich die Leichtigkeit für die Rübenzucker-Fabrikanten, bei Einführung der von der Kommission vor= geschlagenen wehselnden Skala der Auflage, je nah dem Verhältnisse stattgefundenen Masse der Production, auf die geseblichste Weise von der Welt sich so sicher zu stellen, daß sie durch-— \hnittlih niemals eine höhere Auflage als von 30 Francs per 100 Kilogramme zu zahlen haben würden.

Bereits haben nun drei Minister gesprochen, jeder die Frage von seinem besonderen Gesichtspunkte aus auffassend, und alle drei haben auf eine unwiderlegbare Weise gezeigt, daß Frankreichs Han- del, Judustrie, Landwirthschaft, Handels dessen Finanzen aufs Dringendste die Annahme des Planes der Re- Leider ist die Stimme des Marine-Ministers, Admirals Roussin, so {wah und leise, daß er, obgleich er mit Auf bietung aller seiner Kraft seine Rede ablas, doch nur den zunächst Sitzen - den sich vernehmbar zu machen im Stande war. | sicher noch diese ganze Woche in Anspruch nehmen, doch wird man schon früher zu schen vermögen, auf welche Seite hin die Majorität in dieser für granfkreich allerdings höchst wichtigen Lebensfrage wendet, Man wird dies zu ersehen vermögen, schon aus der Entscheidung, welche die Kammer tressen wird, wenn es sich um die Vorfrage handelt, ob der Entwurf der Regierung oder jener der Kommission zuerst zur Erör= terung und Abstimmung gebracht werden soll, da der eine deu anderen völlig ausschließt , eine Verschmelzung beider durchaus in der Ver= handlung so wenig als in der Thatsache möglich ist.

Ich benube diesen Anlaß, um eine falsche Angabe zu berichtigen, die neulich in einem Süddeutschen Blatte in Betreff des Herrn Berryer gemacht worden is. Cine Korrespondenz aus Paris sprach dort von der Besorgniß der legitimistishen Partei, daß Herr Berryer wohl gar am Ende von der gegenwärtigen Regierung sich gewinnen lassen und zu ihrer Fahne mit Aufgebung der legitimistishen übertreten Als Motiv für die Annahme dieser Möglichkeit werden der Ehrgeiz und gewisse Geld-Speculationen des Herrn Berryer ben. Das ist aber durchaus nicht der Fall; Herr Berryer bleibt Legitimist aus inniger und vollster Ueberzeugung und hat dies erst neuerlih am Besten dur das ofene Entgegentreten gegen die von der Gazette de France und ihrem Redacteur, Herrn von Genoude, eingeshlagene, mehr und mehr den Republikanern \ih an-= nähernde und wahrhaft revolutionaire Bahn an den Ta Auch wird jeßt wohl kein Unbefangener daraus, in der Zucker-Frage das wahrhaft natiouale Juteresse in Ueberein= stimmung mit der Regierung vertritt, schließen wollen, daß darin ein Wechsel seiner politischen Meinung liege.

. * . Paris, 16. Mai. fersrags is noch nicht beendigt.

beigetragen.

der im Jahre zuvor

und Kriegs-Marine, und

gierung erheischen.

Die Verhandlung wird

daß Herr Berryer

Die allgemeine Diskussion der Zuk- Die Rede des Herrn Berryer hat

1843.

einen sehr großen Eindruck auf die Kammer gemaht. Crx verthei- digte denselben Saß, wie Herr von Lamartine, aber mit mebr Be-= stimmtheit und Klarheit. Seine Schlüsse waren bündig und ex wußte die Thatsachen mit einer eigenthümlichen Klarheit darzulegen. Er wußte das Trockene der Zahlen - Angaben durch die erhabensten Betrachtungen zu mildern und schilderte das Kolonial System und die maritimen Juteressen auf eine Weise, die vielleicht etwas au Ueber- treibung gränzt, Er bekämpfte das System der Kommission, welches

| die Koerxistenz der beiden Zuckersorten bezweckt, mit großer Heftigkeit

und vertheidigte den Geseß-Entwurf der Regierung mit einem Eifer

vershaste. Trob dieser glänzenden Rede uud troß der nun schon

| aht Tage währenden Disfussionen glauben wir doch, daß die Zuder= fes über die | änze beauftragt is, weit der Compagnie Rothschild vor

frage in diesem Jahre nicht wird entschieden werden. Es herrscht über diesen Gegenstand eine zu große Meinungs - Verschiedenheit in

| der Kammer, Das System der Kammer is weder von den Kolo- | nieen, noch von den inländischen Zucker-Fabrikauten angenommen wor=

den und hat überhaupt nicht viel Auhänger. Auf der anderen Seite

| shreckt die Kammer vor der Zahlung einer Entschädigung zurück und j j weng geneigt, der inländischen Zucker- Fabrication 40 Millionen Fr.

zu bewilligen. Diese Angelegenheit wird daher, aller Wahrscheinlich= feit nach, bis zum nächsten Jahre vertagt werden, Mau fann sich feine Vorstellung davon machen, wie viel Schriften über die Zuder= Grage in der leßten Zeit erschienen sind; fast alle sind im Juteresse der Kolonieen geschrieben, Die bemerfkenswerthesten sind: „Les co- lonies devant la Chambre et le pays“ und „Simple exposition de la queslion des sucres par M, Rodelt.“ Es versteht sich von selbst, daß jede dieser beiden Jndustrie - Zweige interessirte Vertheidi- ger hat, und namentlih haben es die Abgeordneten der Kolonieen verstanden, aus den finanziellen Hülfsquellen, welche die Kolonial- Conseils zu ihrer Disposition gestellt hatten, guf geschickte Weise Vortheil zu ziehen.

Die Ciseubahn-Frage gestaltet sich kaum günstiger. Die drei von dem Minister der öffentlichen Arbeiten vorgelegten Projekte sind der Gegenstand heftiger Kritifen in den Kommissionen gewesen. Die Kon- zession der Nordbahn, welche der Compagnie Rothschild verliehen wor - den ist, hat zu den bittersten Bemerkungen Anlaß gegeben, und man glaubt, daß die Modificationen, die man mit dem Geseß-Entwurf vor- nehmen wird, die Compagnie zum Rücktritt bewegen dürfte. Die Bahn von Avignon nah Marseille is in keiner besseren Lage, und man findet ebenfalls die von Herrn Teste bewilligten Bedingungen zu übertrieben und zu drückend für den Staat. Die dritte Linie endlich, die von Orleans nah Tours, is von der Kammer nicht sehr günstig aufgenommen worden , weil die provisorische Konzession mit \kauda lösen Jutriguen verkuüipft ist. Ein sehr bekaunter Deputirter hatte in dieser Angelegenheit den offiziósen Vermittler gemacht. Seine Korrespondeuz i verbffentliht worden und hat einen s{chmerzlichen Eindruck auf die Kammer gemacht. So steht es mit der Eisenbahn- frage. Wenn man bedenkt, wie weit die Session schon vorgerückt ist, so muß man die Annahme dieser drei Projekte bezweifeln. Selbst wenn sie von der Deputirten - Kammer mit oder ohne Modification angenommen werden sollten, so würde doch gewiß die Pairs-Kammer sie noch einer ernsten und langen Erörterung unterwerfen. Man sieht, daß die materiellen Juteressen, welche eine so wichtige Stelle in der gegenwärtigen Session einnehmen sollten, ziemlich s{chlecht weggelom= men sind, und auch in diesem Jahre die politischen Diskussionen eine kostbare Zeit hinweggenommen haben. ;

___ Der Streit zwischen der Universität und der Geistlichkeit wird immer lebhafter und gewissermaßen durch zwei entgegengesetzte Ein= flüsse im Ministerium verschlimmert. Herr Martin (du. Nord), zu dessen Ministerium das Departement des Kultus gehört, macht der Geistlichkeit allerdings große Zugeständnisse, Diese Konzessionen er- strecken sich nicht nur auf die gewöhnliche Geistlichkeit, sondern aud) auf die Mönchsorden , und zwar selbst auf diejenigen, deren Existenz nicht geseblich gestattet ist. Auf der auderen Seite läßt man im Interesse des Herrn Villemain, welcher, als Minister des öffentlichen Unterrichts täglich von der Geistlichkeit angegriffen wird, diese und namentlich die Je- suiten in der Revue des deux Mondes durch Herrn Libri, im Constitutionnel durch einen Professor der Universität, im Collège de France durch die Herren Michelet und Edgar Quinet und im Journal des Débats durch Herrn de Sacy angreifen, Die gestern von dem Journal des Débats gegebenen Aufschlüsse haben großes Aufsehen erregt und die Stellen, welche es aus mehreren in dem Seni- nar von Straßburg und in den auderen geistlichen Schulen einge- geführten Büchern mittheilte, haben die sogenannten religiösen Blät- ter in große Verlegenheit gesebt und sie haben nicht darauf geantwortet, Cs ist gewiß, daß man der Geistlichkeit in diesem Augenblicke sehr {meichelt, viele Thatsachen bestätigen diese Tendenz. Folgende Thatsache ist charafteristisch. Vor einiger Zeit wurde auf Korsika ein Priester wegen abscheuliher Verbrechen auf Lebenszeit zu den Galeeren ver= urtheilt. Der Bischof von Korsika übersandte dem Justiz-Minister ein Begnadigungs - Gesuch. Der Prozeß wurde sorgfältig geprüft und man erkannte die Unmöglichkeit, etwas für diesen Verbrecher zu thun. Vor kurzem speiste der Bischof von Korsika bei dem Königez er nä- herte sich Sr. Majestät und bat um die Begnadigung des Geistlichen, indem er hinzufügte, daß er diesen Schritt nicht aus Interesse für den Verbrecher thue, sondern nur, nm dem Bisthum den Schmerz zu ersparen, daß eines seiner Mitglieder sih auf den Galeeren befiude, obgleich die Strafe gerecht und geseßlich sey. Die Beguadigung des Schuldigen erfoigte bald varauf. j

__O Paris, 16. Mai. Die gestrigen Debatten in der Pairs- Kammer waren in gewisser Beziehung eben so wichtig als die im Palais Bourbon, Herr Mérilhou hatte der Pairs-Kammer den Be- riht über sieben Petitionen zu erstatten, worin die Freiheit des Un- terrihts begehrt wurde. Eine von diesen Petitionen verlangte zu gleicher Zeit, daß der Unterricht der Jugend den religiösen Körper- \haften anvertraut werden sollte, Der Berichterstatter trug darauf an, daß manu über sämmtliche Petitionen zur Tages-Ordnung schreite, was so viel heißt, als sie unberücssichtigt lasse. Der Marquis de G O O0 vorzüglich die lehtere A Schus, verlangte, daß, gegen die Meinun 6 Bertchterstatti

liche Petitionen vei Minister des öffentlicen u E

werden sollten. Mit Recht erwiederte Herr Villemain, :