1843 / 143 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Gesellschaft gegen den Militair-Dieust abgeschlos- Tadel, sie oulifieye G daß 4 hon J arcelona dadurch „bestohlen“/ glaube, und jie verdächtigen vie Meblihkeit des R Alfalden, Herrn Maluquir, dem allerdings das Verdienst, den Kontrakt zut Stande gebracht zu haben, oder die Verantwortlichkeit für denselben beinahe ausschließlich zuzufkommen scheint. Herr Matuquir hat sich nun durch diese Angriffe so tief verleßt gefühlt, daß er dieselben nicht nur zum Gegenstande eines Prozesses gemacht, sondern auch zu- gleih öffentlih erklärt hat, daß er sein Amt einstweilen niederlege, bis der Richterspruch erfolgt sey, durch welchen er Genugthuung und seine Rechtfertigung in den Augen der Bürger zu erlangen hoffe. Sollte aber, fügt der Alfalde hinzu, diese Erwartung betrogen wer- den, sollte das Urtheil im entgegengeseßten Sinne ausfallen, so könne er nmatürlich nicht wieder an die Spiße der städtishen Verwaltung treten, sondern er sey für diesen Fall entschlossen, nach Madrid ab=- zureisen und seinen Plaß im Senate einzunehmen, ohne daß indessen irgend Jemand das Recht habe, aus diesem Schritte cinen Schluß gegen die Reinheit seines Bewußtseyns zu ziehen. Am 11ten jollte die öffentlihe Verhandlung der Klage des Alkalden gegen den Pa= pagayo und die Corona stattfinden. Schon am frühen Morgen hatten sich Tausende von Neugierigen auf dem Plaße San Jaime vor dem Justiz = Palaste eingefunden, um den Ausgang dieser Sache abzuwarten. Aber sie warteten vergebens, den von sechsunddreißig

mit einer Assekuranz= ch senen Vertrag mit dem heftigsten

den beiden genannten Blättern zur Last gelegten Thatsachen vorgeladen waren, erschienen im Ganzen nur acht; die übrigen blieben mit oder ohne Entschuldigung aus, um sih der Art von Verantwortlichkeit zu

entziehen, die in einem Falle, wie der vorliegende, mit der Ausübung |

des Richteramts verbunden war. Es bedarf kaum der Bemerkung, daß die öffentlichen Sympathieen diesmal für den Ankläger waren, und daß die Geschworenen die Folgen einer Freisprehung mehr zu fürchten hatten, als die Folgen einer Verurtheilung. Die Entschei dung des Prozesses i} auf den 13ten vertagt.

Der General Seoane hat, wie dem nach seiner leßten Rede im Senate nicht anders seyn kounte, das Amt des General =- Capitaius von Catalonien uiedergelegt; es bestätigt sich indessen nicht, daß der bisherige General-Capitain von Madrid, General Chacon, zu seinem Nachfolger ernannt sey, wie das Gerücht zum wahren Leidwesen der mit ihrer gegenwärtigen militairischen Verwaltung sehr zufriedenen Bevölkerung von Madrid vor einiger Zeit sagt.

Die Bande des Groc ist durch die nachdrückliche Verfolgung, die sie in leßter Zeit erlitten, allem Anscheine nah gänzlich vernichtet worden, dagegen aber hat sich in der Nähe von Tortosa eine neue Bande von 30 Mann gezeigt, welche von dem Häuptling Cartagena angeführt wird, der sich während des Bürgerkrieges durch seine Grau samkeit und seinen Blutdurst einen Namen gemacht hat.

In Valencia hat man wenig Fuß unter dem Boden, auf wel hem die Stadt gebaut i}, ein großes Lager gefunden, in welchem sich das Quecksilber in dicken Tropfen gediegen vorfindet. Durch eine ganz rohe Wäsche sind gleih bei der ersten Entdeckung 25 Pfund dieses Metalls gewonnen, die man an das Königl. Museum in Ma- drid geschickt hat.

Der Neger=Aufruhr auf Cuba i} zwar erstit, aber er hat Schutt und Trümmern in dem blühendsten Theile der Jusel und cin tiefes Entseßen in den Gemüthern der weißen Jnsel-Bewohner zurückgelas. sen. Auf vier reichen Pflanzungen sind Häuser und Aerndten nieder gebranut und die Weißen ermordet. Erst auf einer fünften Pflan= zung fanden die Aufrührer bei den Sklaven einen Widerstand, welcher der inzwischen angerufenen militairischen Hülfe aus Cardenas Zeit gab, auf dem Schauplaße der Unordnungen anzukommen und die Empü- rer nah furzer Gegenwehr zu zerstreuen. Schon unterweges waren die Truppen auf einen Negerhaufen gestoßen, der mit den friedlich sten Absichten von der Arbeit an der Eisenbahn heimkehrte, der aber für eine Abtheilung der Aufrührer gehalten und in diesem Jrrthume mit einer Wuth angegriffen wurde, die sich nicht eher legte, als bis sie eine große Zahl völlig unschuldiger Opfer geschlachtet hatten. (Ftwa §00) der Neger, die an dem Aufruhr Theil genommen, sind in die Berge versprengt, wo man ihrer jeßt einzelu habhaft zu werden sucht.

R TER INEES

P0x4Ug dl.

A Lissabon, 8. Mai. Ueber die Arbeiten unserer Deputir- ten-Kammer bemerke ich Jhuen für jeßt nur so viel, daß das Miui= sterium derselben einen Geseßb-Entwurf vorgelegt hat, durch welchen die privilegirte Gerichtsbarfeit, die bisher den Ausländern und na mentlich den Franzosen zu Gute kam, aufgehoben, und die bisher zu diesem Zwecke bestandenen sogenannten Konservatorialgerichtshöfe ab geschaft werden sollen. Nach einer vom Herzog von Palmella ge machten Erklärung hatte der Fürst Talleyrand im Jahre 1814 nach Unterzeichnung eines Handels-Vertrags mit Portugal, in welchem aus= drücklich zugesagt war, daß die Französischen Faktoreien in Portugal nicht wiederhergestellt werden sollten, eine Note an die Portugiesische Regierung gerichtet, worin er das Verlangen stellte, daß jene Be- stimmung des Vertrags das Fortbestehen des Französischen Konser= vatorialgerihtshofes nicht hindern sollten, und daß Frankreich jeden- falls einen Vorbehalt in dieser Beziehung mache, Die Portugiesische Regierung wollte aber darauf nicht eingehen, und in der That bestand auch dieser privilegirte Gerichtshof für die Franzosen bis zum Jahre 1838 niht mehr. Erst damals wurde derselbe mit Bewilligung der Portugiesischen Regierung, jedoch ohne daß irgend eine darauf bezüg- liche Unterhandlung vorherging, ihnen wieder hergestellt. Demnach steht nach der Ansicht des Herzogs von Palmella durchaus gar kein Rechtstitel demselben zur Seite, und die Regierung, die dessen Be- stehen erlaubte, fann sonach auch dessen Aufhebung verfügen, eben o

gut, als alle anderen Ausnahmsgerichte abgeschafft worden seyen. L arara. dem Herzog von Palmella ergriff der Graf vou Lavradio das ort, um des Ersteren Angaben in ihrem ganzen Umfange zu bestätigen, aber zugleih, um der Regierung Vorwürfe darüber zu machen, daß Fe nicht früher son diese Angelegenheit ins Reine gebracht habe. Ju der leßten Zeit erst sind wieder Erörterungen mit Franfreich darüber ausgeweseli worden, und jebt endlich ist Hoffnung vorhanden, die Sache auf eine definitive Weise zu regeln. Außerdem is noch das bereits erfolgte V R S U ol ist E gte Votum der Deputirten-Kammer über das Kriegs-Budget zu erwähnen. Nach demselben ist die Stärke der Ar= mee für das Jahr 1843—44 im 6 f \ E a Goa: Lebocb 6000 4 anzen auf 24,000 Maun festge- seyt wovon jedo 6000 ‘in Reserve gehalten werden, so daß nur 18,000 Mann den wirklichen Cffeftivstaud atismnacben. Die Stärke der Kriegsmarine is für dieselbe Epoche im Bud n auf 3 Free Sten 4 Korvetten, 5 Briggs, 5 Schooners und einer A abl ibi Schiffe, mit einer Gesammt-Bemannung von 2000 Mann, feste escht E Man sieht nun in den nächsten Tagen dex Ankunft der i Frankreih erwarteten hohen Gäste am Königlichen Hoflager entgegen wo Alles für sie bereit gehalten wird. Die Nachricht von der lück lichen Entbindung der Königin Victoria von Großbritanien wurde auch hier heute von den Forts und den im Tajo liegenden En lischen Kriegsschiffen durch Kanonensalven begrüßt. Wegen des A lebens des Herzogs von Sussex Königl. Hoheit hat der Hof auf vierzehn Tage Trauer angelegt. Das eben so muthvolle als aufopfernde Benehmen der Franzs-

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sischen Seeleute bei dem neulichen Brande der polytehnishen Schule, wovon der König selbs Augenzeuge war, hat die Königin veranlaßt, ihren dienstthuenden Kammerherrn, Grafen von St. Leger, an Bord des Französischen Linienschiffes „Suffren“ zu \{hicken, um sowohl im Namen Jhrer Majestät selbst als im Namen der ganzen Portugiesi- schen Nation den Offizieren und der Mannschaft für ihr damals be- wiesenes ausgezeihnetes Verhalten auszudrücken, worauf der Admiral de Cazy, der die Französishe Schiffs-Division hier befehligt, in den verbindlichsten Ausdrücken antwortete, Die Wittwe des unglücklichen Matrosen, der bei der Rückehr von der Brandstätte nah dem Schiffe den Tod in den Fluthen fand, hat die Königin eine sehr bedeutende Summe als Unterstüßung zugeschickt,

E Türkei.

Konstantinopel, 8. Mai. (Oest. B) Se, Hoheit der Sultan hat den bisherigen Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Sarim Efendi, dieser Stelle enthoben, und den Türkischen Botschaf- ter am Kaiserl. Oesterreichishen Hofe, Rifaat Pascha, zum Minister der auswärtigen Angelegenheiten ernannt, Bis zur Ankunft des neuen Ministers is der Ameddshi Mumtaz Efendi provisorish mit der Leitung des Departements der auswärtigen Angelegenheiten be auftragt worden. Rifaat Pascha wird am Kaiserl. Oesterreichischen

1 || | } T _| Hofe durch den chemaligen Secretair der Türkischen Botschaft daselb\ Geschworenen und Ersaßmännern, welche zur Aburtheilung über die [ aus ' O schaft daselbst,

Muktar Bei, der in leßterer Zeit als Musteschar beim Seriasferiat angestellt war, erseßt, und Mustapha Efendi, Bruder des Finanuz- Ministers, hat den hierdurch erledigten Posten beim Seriaskeriate erhalten,

Von der Türkischen Gränze, 11. Mai. (A. Z) mit neuester Post aus Konstantinopel gekommenen Briefe melden von dort, daß der Kaiserlich Russishe Gesandte, Herr von Buteuieff, die Anzeige von seiner bevorstehenden Abberufung zum Zweck ciner wichtigen Mission nah Rom erhalten habe, und Herr von Titosf be- stimmt sey, ihn in Konstantinopel zu ersehen. Ferner wird berichtet, daß eine der Töchter des Sultans im Alter von uur wenigen No naten gestorben; daß der längst erwartete, zu den Friedens-Verhand- lungen in Erzerum bestimmte Bevollmächtigte Persiens endlich am 28\ten v. M. daselbst eingetroffen, und Sadulla Pascha, welcher bei den blutigen Vorfällen zu Kerbelah ein Kommando bekleidete, von Bagdad in Konstantinopel angekommen sey, um ín der darüber ein geleiteten Untersuchung Rechenschaft abzulegen. ; E

Die Aufregung, welche die Serbische Frage in der Türkischen Hauptstadt hervorgebracht hatte, schien in Folge des bekannten Be schlusses der Pforte und der dem Hafiz Pascha ertheilten Vollmach ten, wodurch die Sache als abgemacht betrachtet wird, gänzlich be hwichtigt. Die Minister-Conseils, welche in leßter Woche, stattfan= den, betrafen rein imiere Angelegenheiten der Pforte in Bezug auf die hon älteren Verbesserungs-Plane, besonders im Finanz- Zustand des Reichs. j ¿

Der Cours des Türkischen Geldes kommt mit jeder Woche \chlech- terz der neueste uotirt den Gulden C. M. zu 540 Türkischen Para. Vor 20 Jahren galt der Gulden beiläufig 100 Para, und es zeigt sich demuah, daß sich der Werth des L ürlischen Geldes in diesem Zeitraume um das Dreifache verschlechtert hat. Ob dieser Uebelstand auf das Zalliment eines Koustautinopler Handelshauses im Betrag vou 27 Millionen Piaster, welches ebenfalls mit neuester Post gemel det wird, Einfluß übte, ist nicht bestimmt angegeben,

————— Mexiko und Texas.

L París, 18. Mai. Zu den Jhuen gestern hon mitgetheil- ten Nachrichten über den Stand der Dinge in Mexiko füge ih heute noch einige weitere Details bei, Vor Allem is} zu bemerken, daß alle Berichte darin übereinstimmen, den inneren Zustand des Landes als im höchsten Grade fläglih darzustellen, Die öffentliche Sicherheit war aller Orten, selbs in den Städten, aufs ärgste gefährdet durch zahlreiche und verwegene Näuberbauden, welche das ganze Laud durch= streifen und das Reisen ohne starke militairische Eskorte durchaus unmöglich machen, e

Aus Galveston (Texas) hat man Berichte bis zum 29, März, welche über die gestern {hon furz erwähnten Vorschläge zu einer Ausgleichung zwischen Meriko und Texas noch folgendes Nähere brin- gen. Der Richter Robinson, einer der von dem General Woll bei Sau Antonio gefangen genommenen Texianer, war mit Ueberbringung der offiziellen Vorschläge zu dieser Ausgleichung begustragt worden. Die Grundbestimmungen dafür sind folgende, die aber wohl schwerlich die Zustimmung der Texiauer erhalten dürften: 1) Texas soll die Oberherrlichkeit von Mexiko wieder anerkennen; 2) eine allgemeine Amnestie soll für Alles in Texas Vorgefallene ertheilt werden ; 3) Texas soll ein unabhängiges Departement von Mexiko bilden z 4) eine Repräsentation im allgemeinen Kongresse erhalten; 5) selbst alle Lokal = Geseße, Anordnungen und Vorschriften jeder Art für sich zu erlassen das Recht haben, und 6) Mexikauische Truppen sollen unter durchaus keinem Vorwande in Texas stationirt werden. Das Blatt von Galveston übrigens, dem diese Details entnommen sind, der Civilian, redet entschieden der Annahme dieser Vorschläge das Wort und verlangt, daß man sie in reiflichste und ernstlichste Erwä gung ziehen solle. Man hielt Santana für geneigt, an Texas jedes andere Zugeständniß zu machen, nur nicht den Titel der Souverainetät. Da cs fast unmöglich erscheiut, Texas mit Gewalt der Waffen wieder zu unterwerfen, so möchte er auf friedlihem Wege es wieder gewinnen,

Ein Blatt von Galveston will aus guter Quelle wissen, daß die Belagerung von Campeche am 1. April vou den Merikanern aufge- hoben werden sollte, aus Besorgniß vor deu Wirkungen der Jahres- zeit, in welcher die Krankheiten dort am meisten zu herrschen pflegen. Sie sollen ein Fünftheil ihrer Leute bereits eingêbüßt haben,

Die |

Meteorologische Beobachtungen.

Abends 10 Ukr.

Nacb einmaliger Beobachtung.

Nachmittags 2 Ube.

Morgens

G Uhr.

1843. 22. Mai.

Quellwärme 7,4° R. Flusswärme 9,5° R. Bodenwärme e Ausdünstung 0,011 Rh. Niederscblaz 0,109 Rh,

Lustdeuck „.,.. 334 63" Pur. 334 ss" Par. 1335,00” Par. f 9,5° R. |+ 12,8° K. |+ 100° R. 4,6" R. |+ 7,59 R. |+ S8,1° R. 67 pu. 66 pi. 86 pet. bezogen. regnig. halbheiter. W, W. W. Wüärmewecbsel+ 13 Woilkenzng « « - eve W. _— -+ 6,5° R. Tagesmittel: 3348s C. -1-10,8° R... +6,7° R... 73 pet. W.

Luftwärme .. Thaupunkt .., + Duustsättigunug Wetter

B er T er Börse.

Den 23, Mai 1842.

Pr. Cour. Beies. | Geld. | Gem.

Pr. Cour.

Aclien. |ch Brief. | Geld. |

* . Fonds. ai]

| Brl. Pots. Kizenb.| & | 139 | | 1037 | 103% Jas. do. Prior. Obl. | | 1023, | | Md. Lpz. EiseuL.'- | 103 | —- do. do. Prior. Obl. | Berl. Aub, Biseub. —| Seebandlung. | do. do. Prior. Ob.) Kur- u, Neumück.| | Düss. Elb. Kisenb.| S | Schuldverscbr. 3ck| p do. do. Prior. Obl. 4 “4 Rbein. Eisenb.

Berliner Stadt-| i Obligationen, [34 /| do. do. Prior. Obl. N Berl. Frankf. Kis. 2 |

Dauz, do. iu Thb.|- -| l | Westpr. Pfandbr. 3E do. do. Prior. Obl, Ob.-Schles. Eish.! 4 |

Brl.-Stet.E. Lt.A. do. do. do. Lt.B.|—|

§1. Schuld-Seb. [31

Preuss. Euglischbe | Obligat. 30, (4

Präm. Sch. der!|

1037 126% 1032 |

69 93? 19

Groussh. Pas. do.

do, do. 21 2 Ptaudbe, |32/ 1047 | 32 103% | 103% |

1033; 1027

1017

Ostpr, »

Pun, do. Gold al marco. Friedricbh:d’or. |—|

And.Gldm.à 5 Th.|—|

Discouto.

Küur- u. Neum. do. |-.

| | | Sellesiscbe do. 35 102" |

| |

Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sge,

"echsel-Cours. | Geld,

Brief.

Fi. Kurz | 142 FI. 2 Mt. Mk. Kurz Mk. 2 Mit. 150% 149? Li D Mi, 6201 16° 26: 300 Fe. Mi. S807 80

150 FI. M. 1037

150 Fi. Bli. 1027

100 Thlr. Mt. —-

L Tage 99 100 Thle. ( Mt. 995%, S 100 FI.

Mt. 57 56 26 100 SRbI. Woch. 106%

Amsterdam de.

| 1414

MabibüfS oos oco a o o oda eto 000 nous 300 1502; 150 do.

London

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Augsburg. - eee ooooo.

Breslau

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Leipzig in Courant im 14 Tbl. Fuss..

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Franksurt a. M. WZ. «ooooo. Petersburg «ooo ooooooooooo

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Auswärtige Börsen.

Niederl. wirkl. Sch. 077. 5% do. 100; 3% do. 32k. Pass. —. Ausg. —. Zins]. —, OVesterr. 108”. 4% Russ, TWope 897.

Neue Aul, 20%.

Amsterdam, 19. Mai. Kanz-Bill. —. 5% Span, 207. Sch. —. Pol. —.

Preuss, Präm.

Antwerpen, 18. Mai. Zins. —.

5% Neapl. au compt. 108. 20. 5% Spau. Reute —, Pass, 43.

Wien, 18. Mai. 5% Mei. 110. 4% 101. 3% 77.

1% —. Bank-Actien 1627. Anl. de 1834 142. de 1839 1137,

Königliche Schauspiele.

Mittwoch, 24. Mai. Jum Opernhause: Das Tagebuch, Lustspiel in 2 Akten von Bauernfeld. (Dlle. A. Neumann: Lucie, als Gast- rolle.) Hierauf, auf Allerhöchsten Befehl: Die Willys, oder : Gisela, fautastisches Ballet in 2 Akten, vou St. Georges uud Coralli, Musik von Adam. Für die hiesige Königlihe Bühne eingerichtet von dem Königl. Balletmeister Hoguet. Decoration: 1ster Akt, von dem De corationsmalcr Gerst, 2ter Akt, von dem Decorationsmaler Gropius.

Königsstädtisches Theater.

Mittwoch, 24. Mai. (Jtalienishe Opern-Vorstellung.) zia Borgia, Opera in 3 Au. Pocsa del Sgr, Romani, sica del Macstro Gactano Donizetli.

Donnerstag, 25. Mai. Doktor Faust’'s Zauber-Käppchen, oder: Die Herberge im Walde. /

Freitag, 26. Mai, Herr Rochus Pumperuiel.

Sonnabend, 27, Mai. (Jtalieuische Opern-Vorstellung.) Zum erstenmale : Marino Falicro. Opera in 3 Alti, Musiíca del Maestro Donizelli.

Lucre Mu

Oeffeutliche Aufführungen.

Mittwoch, 24. Mai, Abends halb 7 Uhr, in der Sing-Akademie Samson, Oratorium von Händel, unter Mitwirkung der Königl. Ka pelle und der K. K. Kammersängerin Frau von Hasselt - Barth, st. wie der Königl. Sängerin Dlle. Hähnel und der Königl. Sänger Herren Mantius und Zschiesche, aufgeführt vou den Mitgliedern der Sing-Akademie zum Besten der Erwerbschulen. Einlaßkarten zu nu- merirten Sißpläßen à 1 Rthlr, sind beim Hauswart der Sing-Aka- demie zu hnben.

Junlaud.

Berlín, 23, Mai. Se. Majestät der König haben Allergnä- digst geruht: Dem Fürsten Felix Maria von Lichnowsky auf Schlosßz Krzyzanowiß bei Ratibor, die Anlegung des von der Köngin vou Portugal Majestät ihm verliehenen Komthurkreuzes des Christus- Ordens zu gestatten.

Berlin - Potsdamer Eisenbahn. In der VWWoche vom bten bis incl. den 22. Mai c. sind auf der Berlin-Potsdamer Eisenbahn 8331 Personen gefahren.

BLerlin- Stettiner Eisenbahn.

Section Berlin-Angermünde. Frequenz in der VVoche vom 44, bis incl, 20. Mai 1843 3100

Personen,

Marktpreise vom Getraide.

Berlin, den 22. Mai 1843. i i; u Lande: Roggen 2 S R E Ei Sgr. 3 Pf. 5

Hafer 1 Rthlr. 11 Sgr, 3 Pf., auh 1 Rthlr, 7 Sgr. 6 Pf. g Wal ser: B ine Grefes 2 Rihlr, 10 Sgr. , auch 2 Rthlr. 7 Sgr, 6 Pf. und 2 Rihlr. 2 Sgr. 6 Pf. ; Roggen 2 Rihlr. 5 Sgr., auch lr. + große Ger . 14 Sgr. 5 Pf, auch 1 Rthlr. 13 Sgr, 2 Rihlr. ; große Gerste 1 Rthlr g ) t Sg 9 Pf.z Hafer 1 Rihlr. 8 Sgr. 9 Pf, auch 1 Rihlr, 7 Sgr. 6 Pf. ; Erbsen 1 Rihlr. 26 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rihlr, 25 Sgr. (\chlechte Sorte).

Sonnabend, den 20. Mai 1843.

Das Schock Stroh 10 Rthlr, 17 Sgr. 6 Pf., au 9 Rihlr, 15 Sgr.

Der Centner Heu 1 Rihlr, 12 Sgr. 6 Ps, auch 1 Rthlr, 2 Sgr. 6 Pf.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W, Zinkeisen,

Gedrucst in der Decker schen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei. Beilage

Beilage

Belgien.

Brüssel, 17. Mai. Herr Gachard, Archivar des Königreichs, ist gestern in Begleitung des Herrn Hanssen, ersten Commis im Mi- nisterium des Junuern, nah Spanien abgereist, um in den dortigen Archiven Dokumente über die alten National-Versammlungen Belgiens aufzusuchen und gleichzeitig seine Nachforschungen auf Alles auszudeh- nen, was für die allgemeine Geschihte des Königreichs von Nutzen seyn könnte. : :

Man hat hier jeßt auf der Eisenbahn neue vierrädrige Wagen, die aus drei Abtheilungen bestehen, von denen die vorderste die Plätze der dritten, die mittlere die der zweiten und die hinterste die der ersten Klasse enthält, Diese Einrichtung bietet den Vortheil dar, daß wenn die Wagen voll sind, man nicht nöthig hat, wegen zwei oder drei Personen einen ganzen Wagen an den Zug zu hängen,

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Deutsche Bundesstaaten.

Hsnabrü, 17. Mai. (Hannov. Z.) Ueber die Reibun- gen, welche in Folge der Feier des Reformations-Jubiläums hierselbst zwischen Katholiken und Protestanten stattgefunden haben sollten , ift in auswärtigen Blättern Manches und meistens Unwahres berichtet worden. Die Sache war in ihrem Ursprunge und Verlaufe, der Wahrheit gemäß, folgende. Am 2, und 3, Februar dieses Jahres wurde die dritte Säkular -Feier der hiesigen Reformation vou den evangelischen Einwohnern ernst und würdig begangen, Einige Tage vor dem Feste gab ein katholischer Geistlicher unter dem Titel: „Wo ist Licht und Freiheit“ eine Schrift heraus, in welcher er das wahre Licht und die wahre Freiheit für seine Kirche vindizirte. Fast gleih- zeitig wurde an die Kinder der evangelishen Bürgerschule eine „Festgabe““ von dem Jnspektor dieser Schule, Herrn Schüren, aus- gegeben, welhe, um den Kindern die Nothwendigkeit der Re- formation begreiflich zu machen, die Mißbräuche, denen die Kirche „vor“ der Reformation verfallen war, in historisher Dar= stellung schilderte, meist mit den Worten katholischer Schriftsteller. Dagegen erschienen nah und nach vier Kontrovers =- Predigten fatho- lischer Geistlihen, unter welhen die des Dompastors Herrn Beckmann unter dem Titel: „Wo leuchtet das Licht des Cvangeliums voll und rein“ mit ihrem historishen Anhange die bedeutendste is. Eine „Be- leuchtung“/ dieser Kontrovers-Predigten von einem „evangelischen Geist- lichen im Königreiche Hannover“ is vor einigen Tagen erschienen, welcher noch ein zweiter historischer Theil zur Widerlegung der Beck- manuschen Behauptungen folgen soll. Dieser Schriftenwechsel könnte auf eine bedeutende Aufregung der Gemüther schließen lassen, und eine geringe Aufregung war anfangs allerdings auch zu verspüren; allein der gesunde, prafktische Sinn der Bewohner unserer Stadt ist ¡ihrer bereits Herr geworden, unb das weise Verhalten der Behörden in dieser Angelegenheit hat zu diesem erfreulihen Resultate uicht wenig beigetragen,

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Inland.

X Erfurt, 18. Mai, Am 17ten d, M, hielt die landwirth- shaftlihe Abtheilung des Gewerbe- Vereins zu Erfurt ihr jährliches Probepflügen und erfreute sich wieder, obgleich das Wetter ungünstig war, recht zahlreicher Theilnahme. Nachbar - Vereine und Mitglieder waren im Allgemeinen eingeladen wordeu, verbesserte Ackerwerkzeuge mitzubringenz allein leider waren die Meisten der Ansicht gefolgt, daß man die Werkzeuge, die voriges Jahr zur Stelle waren, nicht wieder vorführen dürfe. Dies wurde um so mehr bedauert, als sich viele Theilnehmer eingefunden hatten, die beim vorigen Probepflügen nicht zugegen waren, und als auch die interessanten Ackerwerkzeuge, welche bei dem sonst sehr liberalen Verein für Aufstellung landwirth- schaftliher Maschinen zu Magdeburg, der sih zu dergleichen Zusen- dungen an seine Mitglieder erboten hat, und dessen Mitglied au der hiesige Berein ist, zeitig erbeten worden waren, diesmal ausblieben, weil si dort in den lebten vier Wochen keine Frachtgelegenheit nach Erfurt gefunden hatte. So fam es, daß nur aht Aderwerk= zeuge auf dem Plate waren.

Der einfache Thüringer (Erfurter) Pflug ]mit verbessertem Vor- dergeschirr lieferte ausgezeichnete Arbeit und erforderte wenig Zugkraft. Vie horizontal getheilte Pfluglade zeigte sh zweckmäßig zur ein- facheren Höhestellung und um den oberen Theil der Pfluglade immer horizontal zu erhalten, Die Flanderschen Pflüge blieben in ihren Leistungen weit hinter dem Thüringer zurück. Der von Wulffensche Rode ‘Haken (Untergrundpflug) fand wieder großen Beifall und ver breitet sich in der Umgegend immer mehr; hier in Erfurt allein sind seit einem Jahre funfzehn Stück dergleichen angefertigt worden, Die Sech Cage, zur Auflockerung der Acker- Oberfläche, wurde ebenfalls für sehr nüßlich erkannt und von Mehreren begehrt. Den Skarisi- fator empfahlen Einige vorzüglih zum Zerkrümeln umgebrochenen Luzernelaudes und zur Vertilgung des Unkrautes auf zwei- und mehr- jährigen Luzerne-Feldern. Eine fünfscharige Mohudrill-Maschine, mit der auh Raps, Runkelferne und dergl, bestellt werden können, erklärte man für zwecckmäßig. ; é

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

_ Verlíin. Jahre 1793, also vor nunmehr funfzig Jahren, gegründet worden, hat in einer kürzlich erschienenen kleinen Schrift die Geschichte dieser Justitute veröffent- licht, Dieselben, ursprünglich dazu bestimmt, sowohl Knaben als Mädchen aus unbemittelten Familien Unterricht und dabei zugleich Gelegenheit zu einigem Erwerb durch Handarbeiten zu verschaffen, haben in dex neueren Zeit ihren Plan insoferu verändert, als sie nur Mädchen ausnehmen, da für den Unterricht der ärmeren Knaben seit der Begründung jener Anstalten aucl anderweitig auf entsprochende Weise mehr gesorgt worden ist, Neun Schu- len sind es, die unter der Leitung des Vereins bestehen und deren Hand- arbeiten etwas über 2500 Rthlr, jährlich eintragen , die den Schülerinnen zu gut fommen, Jede Schule, in welcher si §0 bis 90 Kinder befinden kostet dem Verein im Durchschnitte jährlich 720 Rthlr., die er zum Theil durch freiwillige Beiträge und zum Theil dur die Zinsen des Kapitals

Die Direction der hiesigen Erwerbschulen, welche im

K La D —— —————— mad m L 1 E T E L HS I E L F

aufbringt , das ihm im Laufe der Zeit durch Schenkungen und Legate zu Theil geworden. Wir können nur den Wunsch hinzufügen, daß seine Wirk- samkeit, wie sie sich seit einem halben Jahrhundert als segensreih erwiesen, auch fernerhin recht fräftige Unterstüßung finden möge,

Archáologisches aus Nom.

Eine die Alterthumsfreunde sehr anziehende und längst erwartete Er- scheinung is das von der Päpstlichen Regierung glänzend ausgerüstete Prachtwerk über das Etrusfische Museum Gregorianum. Nachdem dieses Werk hon vor Jahr und Tag vollendet zu seyn schien, hatten Ue- belstände seiner Ausführung eine strengere Revision und theilweise Umar- beitung nöthig gemacht; endlich ist es in zwei Foliobänden, über 200 Ku- pfertafeln mit gedrängtem Text enthaltend, erschienen, deren anziehendec Inhalt durch das Verdienst einer artistisch gefälligen Ausstattung und eines E MERRARE von Ach ille Gennarelli abgefaßten Textes geho- ven wird,

Für die Anerkennung Deutscher Gelehrten in Rom ist es nicht uner- heblich, daß der Preis einer von der Päpstlichen Akademie gestellten Aufgabe bereits zum zweitenmal einem Deutschen zuerkannt is; egenwärtig dem Dr, Henzen aus Bremen, der als Bibliothekar des arteien Jn- stituts hier verweilt und die Gladiatorenkämpfe des vor einigen Jahren bei E gefundenen Mosaiks zur Befriedigung der gedachten Akademie erflärt hat.

___ Am neulich auf dem Kapitol festlich begangenen Geburtsfeste Noms felerte das von Sr. Majestät dem König von Preußen alldort gegründete und beschüßte Jnstitut für arhäologische Korrespondenz zugleich sein glüd- lich zurückgelegtes drittes Lustrum, Unter den bei dieser Gelegenheit erfolg- ten Wahlen neuer Mitglieder des Justituts befindet sich die Ernennung des Geheimen Rath von Olfers, General- Direktors der Königl, Museen zu Berlin, zum Ehren - Mitglied, des Professer Preller in Dorpat zum ordentlichen Mitglied, der Professoren Bötticher, Stier und Strack zu Berlin, Mauch und Stälin zu Stuttgart zu korrespondirenden Mit- gliedern des gedachten Justituts,

Das fortwährende Gedeihen dieser vielbewährten Pflanzschule Deutscher Wissenschaft in Nom bekundete sih im verflossenen Winter durch einen un- gewöhnlichen Reichthum anziehender, theils aus allen Gegenden Ztaliens, theils aus Griechenland und dem Orient, durh Korrespondenz sowohl als durch anwesende Neisende dem Junstitut zugekommener Mittheilungenz wie denn namentlih auch der längere Aufenthalt des berühmten Archäologen Professor Welcker aus Bonn jenen Sißzungen sehr zu Statten kam, und die unermüdliche Thätigkeit des in Nom das Junstitut leitenden Secretairs Dr. Braun ihre reichen und aller Anerkennung würdigen Frü hte tri Erfreulich is hierbei auch der Umstand, daß die Thätigkeit des Instituts immer mehr nicht blos in seinen Sízungen unb Nömischen Druêschriften fund wird, sondern auch außerhalb Noms immer mehr Naheiferung findet So haben neuerdings dem Römischen archäologischen Bullettino ähnliche Unternehmungen in Neapel *) und in Berlin **) sich zur Seite estellt und als selbstständigen Beitrag zu den Werken des Instituts babs die ausgezeichnetsten Archäologen Frankreichs \o eben ein \tattliches Heft d gerüstet, welches die Jahrbücher ihrer Römischen Kollegen vervollständigt 4.)

*) Bullettino archeologico Na »oletano, feit S 3 N: : eit November 1842 heraus- gegeben von Avelliuo, 4, y L A **) Archäologische Zeitun g, herausgege Y i gische ung, sgegeben von E, Gerhard Berlin, Reimer. 4843, 4. Mit monatlich Einer Abbildung. oes 8 +) Anunales de PInstitut archéologique. Zweites Heft für 1841 jerausgegeben von den Herren Duc de Luynes, Lajard, Lenormant. Letronne und de Witte, | l

Helianntmachungen.

E O Ai Das im Schildberger Kreise des hiesigen Regierungs- Bezirks belegene Gut Strzyzew, zu welchem an Aeckern 822 Morg, 57 » Gärten 55 v 5 Wiesen 9; » 4141

R,

l Hütungen 4: » 449 Hof- und Baustellen » 4127 Sand \ 126 » Wegen / 42 O 104 = 15952 Morg. 101 (JN. gehören, soll von Johannis d. J. ab auf drei hinter einander folgende Jahre im Wege der öffentlichen Li citation verpachtet werden, ä : Der anschlagsmäßige Pachtzins beträgt 755 Thlr. Behufs Uebernahme der Pachtung muß ein sofort und ganz zweifellos disponibles Vermögen von 3000 Thlr, nachgewiesen werden, 4 Als Bietungs-Caution i der Betrag von 1000 Thlr, in baarem Gelde oder in inländischen, vollen Cours ha benden Staats - Papieren oder Pfandbriefen zu deponi ren. Derselbe bleibt bei unserer Hauptkasse bis über den Zuschlag entschieden ist. E Die bis zum Schluß der Pachtung niederzulegende Pacht- Caution beträgt 400 Thlr. Alle übrigen Bedingungen sind bei dem Domainen Amte Olobok zu Namvslaki und in unserer Registratur

, einzusehen, welche auf Verlangen auch die Karte des Guts vorzeigen wird,

Der Bietungstermin is auf den 16. Juni 1843,

‘Nachmittags 4 Uhr, vor dem Negierungs-Assessor Eu

nike im Sessionszimmer der unterzeichneten Regierungs Abtheilung, anberauntkt. :

Wer aber zum Meistgebot zugelassen werden will, hat sich bis spätestens zum 13. Juni einshließlich über seine landwirthschaftlihe Qualification und über sein Vermögen bei dem Justitiarius des Kollegü, Negie- rungs-Rath Troschel, auszuweisen.

Später eingehende Meldungen können eben so wenig als solche Konkurrenten berücksichtigt werden, welche nicht bis zu dem leßtgedachten Tage den verlangten Ausweis vollständig zu führen vermögen.

Posen, den 9, Mai 1843.

Königliche Regierung, Abtheilung für direkte Steuern, Domainen und Forsten.

Oeffentliche Bekanntmachung,

Das in der Lindenstraße Nr, 121 belegene, im Hy- pothekenbuche des hiesigen Königlichen Stadtgerichts von der Friedrichsstadt Vol. 24. No. 1698 verzeichnete, den Erben des Gastwirths Berthold zugehörige Grundstück soll auf den Antrag der Eigenthümer Theilungs halber im Wege der Licitation aus freier Hand verkauft wer- den, Zur Abgabe der Gebote is ein Termin auf den 16. Juni d, J, Vormittags 10 Uhr, auf dem Vormundschastsgericht vor dem Herru Kammiergerichts- Assessor Fleischer angesebt, zu welchem Kauflustige hier- durch mit dem Bemerken vorgeladen werden, daß, falls ein annehmliches Gebot ersolgt, mit dem Abschluß des Kaufvertrags verfahren werden kann

Das Grundstück ist gerichtlich auf 7229 Thlr, 28 Sgr.

Allgemeiner Anzeiger

geschäßt. Die Taxe, der Hypothekenschein und die Kauf-

bedingungen können vor dem Termíne in der Negistra- tur des unterzeichneten Gerichts eingesehen werden Berlin, den 13. April 1843, x ; Königliches BVormundschaftsgericht, D

E

Publican d Nothwendiger Verkauf. Die im Departement des Königlichen Ober - Landes- gerichts zu Marienwerder, im Carthausschen Kreise, be-

legenen Ritterguts Antheile Czestfowo Lit. D und E zu Folge der nebst dem neuesten Hypothekenschein und den Verkaufs-Bedingungen in hiesiger Negistratux ein- zusehenden Tare auf 6140 Thlr, 11 Sgr. 8 Pf. land schaftlich abgeschäßt, sollen im Termin den 9, (neun- ten) Dezember d. J., Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsstelle subhastirt werden, '

Marienwerder, den 12, Mai 1843,

Civil - Senat des Königl, Ober - Landesgerichts,

Bea n e

Ueber den Nachlaß des am 2. September vor. Jah res hier verstorbenen Hof - Fisfals Dehmel ift der erb schaftliche Liquidations - Prozeß eröffnet worden, Alle unbelannten Gläubiger desselben, namentli aber die ihrem Wohnort nach unbekannten Erben des am 20. De- zember 1831 hier verstorbenen Rentier Salomon Fürst, insbesondere die zu denselben gehörigen unbekannten Erben des Hirsch Salomon Fürstner zu Berlin und der Rosalie verehelichten Lewy zu Breslau, werden daher vorgeladen, in termino

den 26, Juni c., Vormittags 10 E

vor dem Deputirten, Ober-Landesgerichts-Neserendar us v, Foller, auf dem hiesigen“ Ober-Landesgericht persón- lich oder dur hinreichend informirte und bevollmäch- tigte Justiz - Kommissarien, wozu denselben die Herren Zustizrath Treutler, Ober-Landesgerichts-Nath Michae ee Agra Wunsch, Justizrath Werner , Justizrath tojeno 1, und Justiz - Kommissarius Graf v, Pfeil in Vorschlag gebracht werden, zu erscheinen, ihre For- dene anzumelden und zu bescheinigen. i i

Die Ausbleibenden werden aller ihrer Vorrechte ver- lustig erklärt und mit ihren Forderungen nux an das was nach Befriedigung der î h 9 \ Gld aer von der Masse ne t M meldenden Gläubiger wn ) übrig bleiben möchte, verwiesen

Glogau, den 17, Februar 1843.

Königliches Ober-Landesgericht, I, Senat,

v, Forckenbeck,

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4. I,

Offener Arrest,

N den Nachlaß des am 2, Män N J. hierselbst E Zustizraths Gottfried Wilhelm Clement, Aufi E Verfügung vom heutigen Tage auf G Le er ormund|schaft seiner minorennen Kinder er erbschaftliche Liquidations - Prozeß eröffnet, is zu- gleich der ofene Arrest verhängt worden, j Q werden daher Alle, welhe von dem Gemein- u ner, ctivas an Gelde, Sachen, Effekten oder Brief- schasten in Händen haben, angewiesen, nichts davon an irgend Jemanv zu verabfolgen, vielmehr dem Kö-

nigl, Ober - Landesgerichte davon sogleih Anzeige zu

machen, und die Gelder oder Sachen, jedoch mit Vor- behalt ihrer daran habenden Rechte, in das gerichtliche Depositum abzuliefern, widrigenfalls alle Zahlungen oder Ablieferungen für nicht geschehen geachtet und zum Besten der Nachlaßmasse anderweit beigetrieben ; ivenn aber der Jnhaber solcher Gelder oder Sachen dieselben vershweigen oder zurübehalten sollte, er noch außerdem aller seiner daran habenden Unterpfands- oder anderer Rechte für verlustig erklärt werden wird. Wo- nach sich alle diejenigen, welche es angeht, zu achten haben. Franffurt a. d, O., den 5. Mai 1843. Königl, Preuß. Ober-Laudesgericht.

Ae

Ueber den Nachlaß des am 2, März v, J. hbierselb#| verstorbenen Justizraths Gottfried Wilhelm Clement ijt auf deu Antrag der Vormundschaft seiner minorennen Kinder der erbschaftliche Liquidations Prozeß eröffnet und zur Anmeldung und Nachweisung der Forderungen un- befannter Gläubiger ein Termin vor dem Referendarius Dumrath, als Deputirten, auf den 26. August cr., Vormittags um 9 Uhr angeseßt worden, ; e

Cs werden daher alle unbekannten Gläubiger hier- durch vorgeladen, ihre Forderungen spätestens in dem obigen Termin, auf dem Königl, Ober-Landesgericht hierselbst, entweder in Person oder durch einen mit Voll macht und Juformation versehenen Justiz-Kommissarius anzuzeigen und die Beweismittel beizubringen, Bei Nichtanmeldung ihrer Ansprüche im Termine haben die- selben zu gewärtigen, daß sie aller ihrer Vorrechte ver lustig erklärt und mit ihren Forderungen an dasjenige was nach Befriedigung der sich meldenden Gläubiger noch übrig bleiben möchte verwiesen werden,

Frankfurt a. O,, den 5, Mai 1843,

Königl, Preuß. Ober-Landesgericht.

Ediktal-Citation.

Nachdem über das Vermögen des Viktualienhändlers Christoph Friedrih Zumbohm hier dato Konkurs ver hängt worden, so werden sämmtliche (Hläubiger des Gemeinschuldners hierdurch äffentlich aufgefordert, ihre Ansprüche an die Konkurs-Masse, von welcher Art sie auch seyn mögen, in dem auf :

den 27. Juli c., Vormittags 10 Uhr, vor dem Ober-Landesgerichts - Assessor Meizendorf an Gerichtsstelle angeseßten Termine anzumelden und deren Rich ge nachzuweisen, auch sich über Beibehaltung oder Abänderung des Juterims-Kurators oder Kontra- diftors zu erklären,

Diejenigen, welche sich in dem Termine nicht mel- den, haben zu erwarten, daß sie mit ihren Ansprüchen oder Forderungen an die Masse präkludirt und ihnen deshalb gegen die übrigen Gläubiger ein ewiges Still- [IBEBE a0 4 werden wird,

en Auswärtigen werden die Justiz - Kommissarien Horch, Harte und Grubi ächtigte in 2 [élag-vawda ß als Bevollmächtigte in Vor- Magdeburg, 42. Mai 1843. Königl, Land - und Stadtgericht.

r die Preußischen Staaten.

- Berat ain 9.

Vas der hiesigen Kommune zustehende Necht, auf dem zwischen dem Cöllnischen und Kurfürstlichen Berge belegenen Ziegelerdeberge bei Glindow Ziegel- erde zut graben, welches früher dem Fürsten von Har- denberg verpachtet gewesen, soll im Einverständnisse mit der Stadtverordneten-Versammlung in dem auf den

8. Juli c, Vormittags 11 lhr,

zu Rathhause vor unserem Stadt - Syndikus Spitta anberaumten Termine öffentlich meistbietend zur Ver- erbpahtung ausgeboten werden, Es is die Disposi- tion über unser Neht uns nothwendig und nüßlich weil wir nah dem erfolgten Verkaufe unserer Ziegelei die Ziegelerde nicht mehr selbst verwenden können und die Ausübung des Rechts vermöge der entfernten Lage der Glindower Erdberge mit Schwierigkeiten für uns verknüpft ist, /

Die Bedingungen können täglich in unserer Negistra- tur e werden, und sind Abschriften derselben gegeit Erstattung der Kopialien bei dem Reaistratorc Angerstein zut bobik, | H O O

Brandenburg, den 12, Mai 1843. Ober-Bürgermeister , Bürgermeister und Rath

C l iesige Kur- und Hauptstadt, M

i R E E A in Posen vird auch in diesem Jahre an den Tagen vom 7. bis 10, Juni abgehalten werden, 5 s Posen, deu 11, Mai 1843, Det Mali strat

_ Berlin - Frankfurter Eisenbahn.

Jn der am 24, April er. stattgefundenen General- Versammlung der Actionairs unserer Gesellschaft sind :

1) der Kaufmann Herrmann Henoch,

2) » Maurermeister Schüttler,

» Kaufmann H. Jacob,

n S, A. Liebert,

9) » Stadtverordnete Riese R E n und

er Premier-Lieutenant v. Nosenberg- i

2) » Maurermeister Shilling. H E RMRGA,

N : Banquier B. Rubens zu Stellvertretern der Direktoren , so wie die na Loose ausgeschiedenen Mitglieder A Bana iden,

1) der Major Barou von Buddenbrock,

2) » Kaufmann F. C. Krause,

3) » Lieutenant L. Rellstab,

4) » Banquier E, Ebeling ; von neuem zu Mitgliedern des Verwaltungsraths ‘ge- wählt worden,

In der Direction sind demnächst der Kaufmann Herr- mann Henoch zum Vorsißenden und der Maurermeister Schüttler zum Stellvertreter des Vorsizenden, im Ver- waltungsrath aber der Major von Buddenbrock zum Vorsißenden und der Kaufmann F. C, Krause zum Stellvertreter des Vorsißenden gewählt.

Berlin, den 19, Mai 1843,

Die Direction der Der n Sa sorter Eisenbahn-Ge- ellschaft.

t

Den Herren Actionairen der neugebildeten N s burger Feuer-Bersicherungs-Gesellsehaft zeigen wie pier u