1843 / 147 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

i i Uhr begann der festlihe Zu gébeahan Tagen besa a T E A der 'Aöniglihen Ehrenfahne (deren eine Seite das alte Siegel der Pforte, die andere das große Preuß he E in sehr s{höner Malerei zeigt) vor die Wohnung des ors im Fürstenhause, wo das bekannte von Schmidt gedihtete und von Weiske komponirte Berglied von dem Sängerchor der Alumnen ausgeführt wurde. Hierauf begab sich der Zug, von Musik geleitet, ur dem neuen Wege den Knabenberg hinan, auf des- sen freiem Plaße in Zelten für Erfrishungen aller Art reichlih ge- sorgt war. Das dichte Gedränge der Menschen, die nicht blos hier, son- dern auch in weiteren Entfernungen den Schatten der Waldungen oder die hervorspringenden Spißen des Berges suchten und sih der Aussicht über das reizende Thal erfreuten, zeigte am besten, in wie entfernte Kreise sich die Theilnahme an diesem Feste erstreckte. Den Mittelpunkt der Vergnügungen machten die mimishen Tänze, welhe nach des Tanzmeisters Roller Erfindung und unter seiner Leitung 24 Tänzer mit Thyrsusstäben und 96 Figuranten mit grünumwundenen Bogen auf dem von Bäumen ringsumschlosse- nen Tanzplaße ausführten. Jhn eröffnete in fünf Kolonnen eine Allegorie der 5 Zeit-Epochen von Pforte (1319, 1551, 1643, 1743, 1843), deren jede auf besonderen Standarten das Wappen der be- zeichneten Zeit trug. Ju kunstreihen Wendungen und Verschlingungen bewegten sih diese Züge und bewährten darin, wie in dem als Zwischen- unterhaltung aufgeführten Contretanze, die viel gerühmte Meisterschaft der Alumnen und die Tüchtigkeit des auch als Schriftsteller in seinem Fache wohlbekannten Lehrers. Eine große Gruppe be- {hloß diese Aufführungen. Damit war den offiziellen Anord=- nungen des Bergfestes genügt , allein auch die ehemaligen Zög- linge, auf die überhaupt bei der Fest - Ordnung weniger Rücksicht genommen war, wollten sich noch einmal in den jugendlichen Spie- len versuchen und zeigten in Paarlaufen, Wippen, VBallschlagen u. st. w. daß noch nicht alle Kunstfertigkeit dur die Jahre verdrängt ist. Den \{hönsteu Theil des Tages bildete eine ganz improvisirte Schlußfeier. Denn als die Alumnen zum Rückzuge si ordneten und auch die alten Pförtner demselben sich einreihten, bildete sih ein weiter Kreis, zu dem nah Absingung eines Verses von Schmidt’s Gaudeamus Su- perintendent De. Großmann und Professor Döderlein begeisterte und begeisternde Worte sprachen, die von dem Secundus scholae in all- gemein befriedigender Weise erwiedert wurden. Auch heute wurde, wie immer, beim Herabsteigen auf einem Hügel am Fuße des Ber= ges, da, wo man die ganze Pforte übersicht, Halt gemacht, ihr ein Gruß gebräht und „Nun danket alle Gott“ gesungen. Darauf durch= zog der ganze Zug alter und jeßiger Schüler den Schulhof und die Kreuzgänge und sammelte sich im Primanergarten um den im \{ch6öu- sten Blüthenshmuck prangenden Kastanienbaum, um noch cinmal zu feierlihem Gesange des \{chönen Verses „Unsern Eingang segne Gott“ sich zu vereinen. Zu dem Balle war die eine Hälfte der Festhalle eingeräumt, während die andere als Speisesaal benußt wurde. : Unter den litergrischen Festgaben dürsten zunächst die von der Pforte selbst ausgegangenen zu erwähnen seyn : das Fest-Programm, 32 Bogen in 4. stark, welches, außer einer gelehrten Abhandlung eines jeden Lehrers, von dem Rektor eine geschichtlihe Darlegung der Entwickelung der Landesschule im 19ten Jahrhundert enthält und mit einem sauber ausgeführten Grundrisse und einzelnen Ansichten von Pforte verschen is; des Professors Wolf Chronik des Klosters Pforta (Band 1), des Adj. Pr. Bitther Album \ämmt-= liher in Pforta gewesener Alumnen (das leider noch nicht in Druck vollendet war), Schmieder's in Wittenberg, des chemaligen Lehrers, Erinnerungsblätter (224 Seiten in 4), Steinharts Lobgedichte auf Pforte, eine Griehishe Ode von 322 Versen. Von auswärts is auch noch eine Gratulationsschrift des Gymnasiums zu Gotha (von Prof. Wüstemann verfaßt) durch den Ober-Schulrath Direktor Rost übergeben, und der chrwürdige Fr. Jacobs hat von seinem Krankenlager eine Epistola ad Carolum Georgium Jacobum zu dem Feste gesendet; au des Archidiakonus Freytag zu Meißen Lateinische und Griechische carmina votiva und Prof. Wunders „Erinnerungen an die Schulzeit in Pforta“, Gedichte von Schmidt, Crain in Wismar, Th. Kind, Naumann und Nobbe in Leipzig fanden allgemeinen Beifall. Daß auch die Judustrie si des Festes bemächtigen werde, war zu erwarten; fünf verschiedene Me- daillen, vielfahe Bilder der Anstalt und ihres Gründers, Ansichten der Festhalle, Karten der Umgegend und dergleichen lagen zum Kaufe aus. So is das Fest verflossen ohne alle Störung, in herzlicher Liebe und Eintracht, unvergeßlich allen denen, die zu demselben herbeigeeilt waren. Möchte es der alma mater Portensìis vergönnt seyn, in dem

Bekanntmachungen.

E E

Der Bäergescll Friedrich Gottlieb Peucker, geboren am 20, September 1803 zu Creuzburg in Schlesien, welcher seit den Jahren 1828—1829 ohne Nachricht abwesend und damals nach Polen übergegangen und von da nach Belgien gewandert sevn soll, oder seine zurückgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer werden hiermit aufgefordert, sich bis zu dem auf den 20. Dezember c., Vormittags 11 Uhr, ange seten Termine, oder spätestens in demselben, entweder \chriftlih oder persönlich an ordentlicher Gerichtsstelle zu melden und weitere Anweisung zu erwarten, widri- ne Friedrich Gottlieb Peucker für todt erklärt und

ein Vermögen, bestehend aus einem Legate von 400 Thlr., welches dle Johanne Christiane verwittwete Horn, ge- borene Peucker, zu Kosten im Großherzogthum Posen, in ihrem am 43. Juli 1837 publizirten Testamente ihm vermacht hat, seinen nächsten sich als Erben legitimiren- den Verwandten zugesprochen werden würde.

“obiali in S lesien, am 30, Januar 1843. Königlich Preußisches Land- und Stadtgericht.

Nothwendige Subhastgati j Die dem verstorbenen Spaten ot Luß ge- hörigen, zu Torgau belegenen Häuser, als: f 1) das Haus an der Esplanade Nr. 552 mit Zube- hör, gu 8213 D abgeschäßt, E 2) das Haus in der Erzengasse mit Zube ör, zu 75 Thlr. abgeschäßt, I 0.480 und

3) die demselben in Gemeinschaft mit seiner Ehefrau chörige Badestubenstelle Nr. 62 in der Erzengasse, jevt aus 2 Holzshuppen und einem wüsten Playe bestehend, zu 500 Thlr. abgeschäßt, sollen în Folge des eröffneten erbschaftlichen Liquida- tions-Prozesses : den 24. August 1843 an Gerichtsstelle im Wege der nothwendigen Subha- ation an den Meistbietenden verkauft werden. Taxe, ypothekenschein und Grundriß können in der Registra- tur eingeschen werden.

Nr. 173, soll

hlr, 6 Sgr, 6

Die unbekannten FJuteressenten 30 Thlr, sub 4. an der Esplanade für die Wilhelmine von Nappard eingetragen, 0 wie die Erben des Erblassers, Spar kassen - Nendaut Carl August Lutz, werden zu diejem Termine hierdurch mit vorgeladen.

Torgau, den 18. Januar 1843.

Königl. Land

Bekanntmachung. Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 10, Dezember 1842.

Das vor dem Schönhauser Thore belegene, noch zum Theil im Rohbau begriffene Johowsche Grundstück

am 25. August 1843, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt & Hypothekenschein sind in der Registratur cinzuschen.

Der Werth der bereits verwendeten Materialien und Arbeiten beträgt 22,278 Thlr. 23 Sgr. 6 Pf., der mögliche Ertragswerth 1837 Thlr. 10 Sgr. und an Lasten und Abgaben sind jährlih 65 Thlr. berechnet, welche kapikalisirt 1300 Thlr. betragen und in Abrech- nung zu bringen seyn werden,

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 6. Januar 1843.

Die beiden in der Mühlenstraße Nr. 35 und 36 be- legenen Skodowskyschen Grundstücke, von welchen das erstere zu 1652 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf. und das leßtere zu 8853 Thlr. 19 Sgr. 2 Pf. taxirt worden ist, sollen

am 25. August 1843, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Hypothekenscheine sind in der Registratur einzuschen.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 2. Dezember 1842. Das in der Dresdner - Straße Nr. 33 belegene stück, gerichtlich abgeshägt zu 21,701 Pf., soll

lattshe Grund

neu begonneuen Jahrhundert mit der Strenge der alten Zucht auch die alte Gründlichkeit des Wissens zu vereinigen und, frei von dem Encyklopädismus unserer Tage, die klassischen Studien zu hegen und pflegen, damit sie bei der vierten Säkular -Feier sich solher Männer rühmen könne, die, wie Klopstock, Fichte, Krug, Schneider, Spohn, Huschke, Böttiger, Döring, J. A. Jacobs, Dissen, Näke, Spißner (um nur der Verstorbenen zu gedenken), aus dem verflossenen Jahr- hundert ihres Namens Ehre sihern; und möge auch da die alte An- hänglichkeit an die treue Pflegerin in den Herzen der Festgenossen so innig und herzlih sich zeigen, wie bei diesem shönen Feste.

Pforte, 25. Mai. Die bei der Säkular-Feier unserer Lan des - Schule stattfindenden Feierlichkeiten verhinderten mi, Jhnen früher zu schreiben; ih nehme daher an, daß Sie die Beschreibung derselben bercits aus den öffentlichen Blättern entnommen haben und füge nur hinzu, daß Se. Majestät der König Allergnädigst geruhten, Allerhöchstihren Beifall über die Leistungen des Jnstituts im nach- folgenden huldvollen Kabinets-Schreiben, d. d. Potsdam, den 19. Mai, auszudrücken (welhes, wie hon erwähnt, am ersten Tage der Feier von dem Rektor der Anstalt vorgelesen wurde).

Es lautet, wie folgt :

„Gern würde Jch bei dem am 21sten d. M. in Schulpforte statt- findenden dreihundertjährigen Jubelfeste persönlich gegenwärtig gewe- sen seyn, Bei eingetretenem Hinderniß kaun Jh Jhuen bei Ueber- seudung der gewünschten Fahne nur schriftlich an den Tag legen, welchen großen Antheil Jh an der Jubelfeier einer Anstalt nehme, welche durh Tüchtigkeit der Lehrer und der Schüler sich von jeher ausgezeichnet und dadur die glänzendsten Resultate gediegener Schul= bildung hervorgebracht hat. Möge der göttlihe Segen ferner auf Schulpforte ruhen und die Anstalt sich überzeugt halten, daß sie stets der Gegenstand Meiner wohlwollenden Sorge und Meines ihre Zwecke

fördernden Schußes seyn werde. a Friedrich Wilhelm.“

Zugleich is auf Allerhöchsten Befehl bei Loos in Berlin eine Medaille geprägt worden, die auf der einen Seite das Bilduiß des Kurfürsten Moriß zeigt und auf der anderen die Juschrift hat: Auspiclis laulissimis Friderici Guilelmi IV. regis Borussorum schola Portensis tertía saccularia sacra a. d, XII, Cal. Jun,

MDCCCXXXXIII feliciter celchravit.

Anklam, 19. Mai. Gestern und heute wurde auf der Bahn des Direktoriums des hiesigen Vereins für Verbesserung der Pferde- zucht und Pferde - Dressur die diesjährige Saison mit folgen- den Rennen eröffnet, Am 18ten mit zwei Rennen um die von Sr. Majestät dem Könige Allergnädigst bewilligten Preise und zwei sogenannten Unterschrifts-Rennen. Ju den beiden ersteren blieben der Fuchshengst Pedlar (s Jahr, dem Herrn Baron von Seckendorff Broock) und der braune Hengst Bajazeth (4 Jahre alt, dem Herrn von Osten-Plathe gehörig) Sieger. Am 49ten fanden ein Jagd- Rennen, ein Renuen um den Vereins - Preis und ein Unterschrists- Rennen statt. Leider wurden diese Rennen durch die höchst ungün- stige, kalte und mit Sturm verbundene Witterung sehr gestört.

e

Meteorologische Beobachtungen.

Abends 10 Uber.

Nach einmaliger Beobacbtuug.

Nachmittags 2 Ubr.

Morgens

1843 | 6 Ubr.

26. Mai. { " Tse 6 Ld T T) I "m .. -y

Lufldeuck .... /330,05 * Par. [331/94 Par, 333,52 Par. | Quellwärme 7,5° R, Luftwärme ..- |+ 8,8° R. + L725 R. |—+ . 9,4° R.| Flusswürme 11,29 R, Thaupunkt ... -+ 6,4 B. |-+- 7,59 R. + A7 R.| Bodeuwärme 89° „R. Dunstsättigzunug 82 pt. (A pCt. 84 pCt. AusdünstuugÜ,011 Rb. Wetter reguig. halbbeiter. regnig. Niederschlag 0,309 Rh. Wind W. W., W. Wüärmewecbsel+- 12,5° Wolkenzug. « - V. W. W. —- 8,9° R.

Tagesmittel: 331,81 Par... 1-10,0" R... +7,0° R... 79 pet. W.

Vormittags starker Sturm.

Auswärlige Börsen. 100. ZiusÌ, 9,

5% do. Paàss. D Ausg. —.

4% Russ. Hope 89, Neue Aul, 197.

Niedesl. wirkl. Sch. 57. 3% do. 31%. « Vesterr. —, Ziusl, —,

Amsterdam, 253, Mai. Kanz-Bill, —, 5% Span. 195. Preuss. Präm. Sch. —. Pol.

Antwerpen, 22. Mai.

Allgemeiner Nuzeiger fúr die | Preufßischeu Staaten.

zu der Post von

Rubr. 1, auf das Haus Nr. 552 an der (Gerichtsstelle subhastirt

O Das in der und Stadtgericht.

14,799 Thlr. 6 Sgr. 3 Pf, soll

am 18. Juli 1843, Vormittags 11 Uhr, werden. j Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 4, März 1843. Spandauer Straße Nr. 18 belegene, zur Konkursmasse des Kaufmanns Joh. Carl Friedrich Mitscher gehörige Grundstück, gerichtlich abgeschäßt zu

am 28. November 1843, Vormitt, 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Paris, 22. Mai. 5% R eute fin cour. 121. 10. Reute fi . 82, 5% Lp au E 108, Ta 5% Sni, Made 29... F AR i L 9 ien, 22. Mai. %o Mei. 110%. 4% 101. 3% 77. —_. 1% —. Bauk-Actien 1640. Anl. de 1934 ‘142: de 1839 1143. 9%

D ari mor Börse. Den 27, Mai 1843.

Fonds. s | Pr. Cour.

Brief. | Geld. Brief. | Geld. | Gem.

| : Brel, Pots. Eisenb. 5 1377 St. Schuld-Sch. 35 1037 103% do. do. Prior. Obl. 4 103 Preuss. Englische| | . Mgd. Lpz. Eisenb.— 157 Obligat. 30. 4 /| 103 do. do. Prior. ObI./ 4 | 1037 Präm. Sch. der' | Brl. Anb. Eisenb.|— 127% 1267; Seehandlung. |— 94: do. do. Prior. Obl.| 4 | 103% 1037 Kur- u. Neumärk. Düss. Elb. Kisenb.| 5 | 725 71 ck Schuldverschr. 38 do. do. Prior. 0bl,| 4 | - 93% Berliver Stadt-| Rheiu. Eisenb. M 70 Obligationen. 34 1035 |: 7 do, do. Prior. Obl.) 4 | 95 K Danz. do. in Th.—| 48 | Berl. Frankf, Eis.| © | Westpr. Pfandbr. 34 102% | 102” do. do. Prior, Obl. 4| Grossh. Pos. do.| 4 1067 JOb.-Schles. Eisb.| 4 do. do. 102 Brl.-Stet.E. Lt.A.|— Ostpr. Pfandbr. 1047; 103% Ido. do. do. Lt.B.|—| » ck3 7 A j Î Pomm. do. 103% 1025 Sd al aaeas:

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Z 7 Pr. Cour. Actien. ei

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Friedricbh=d’or.

1 3,

1027 | 101k J A eide Ap Disconto. I

Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sge,

Brief. | Geld,

Amsterdam 250 FI. Kurz | 142 |

do. 250 FI. 2 Mit. 1417 Ab co ded oa gG ads o nopdios 300 Mk. Kurz 1503 A E: us Cr O dl 300 mk. | 2 Mi. 1505 1497 London I LS t. e Patib. so) É do C B AL R 6 300 Fr. 5 Wies 10 20 Mr, «eto vat 00060. . 150 V1. 4

Augsburg 150 FL 4 ——- Breslau 100 Thlr. | 2 Mit. 997 S 8 Tage 99%

100 Thlr. / dime Bo a 100 Fl. 2 Mt. 56 26 100 SRb1I. Woch. 1067

Wechsel-Cours.

3 Mi. 6 26; 2 Mt. 807 80’; 2 Mit. 10:37 2 Mt. 2 » 3

Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss..

Franksurt a. M. WZ. «ooooooo Petersburg «eco oco c ooooooo

Königliche Schauspiele.

Sountag, 28. Mai. Jm Opernhause: Versuche, Singspiel in 1 Aufzug. Hierauf: Robert und Bertrand.

Jm Schauspielhause: Die Leibrente, Lustspiel in 4 Außzug. Hierauf: Herrmann und Dorothea, idyllisches Familiengemälde in 4 Abth., von Pr. C. Töpfer. (Herr Rott wird hierin wieder auftreten.) H

Montag, 29, Mai. Jm Schauspielhause: Der Zeitgeist. (Dlle. Neumann: Hertha, als Gastrolle.) Hierauf: Drei Genre-Bilder, als 1) Der Spanische Contrebandier und seine Geliebte. 2) Der pyre nische Gebirgssänger und die Bearnerin. 3) Hans und Grete,

Dienstag, 30. Mai. Jm Opernhause: Auf Begehren: Don Juan. (Frau van Hasselt-Barth: Donna Anna, Herr Pfister: Don

Octavio, als Gastrollen.) Im Schauspielhause: Französische Vorstellung.

Königsstädtisches Theater.

Sonntag, 28. Mai. Neu in Scene geseßt: Der Schneider und sein Sohn, oder: Mittel gegen Herzweh. Lustspiel in 3 Akten, von Schröder.

Montag, 29. Mai. (Jtalienishe Opern - Vorstellung.) Don Giovanni. (Don Juan, mit Original-Rezitativen.) Opera in 2 Alti, Musiíca del Macstro Mozarl.

Dienstag, 30, Mai. Der Talisman.

R Verantwortlicher Nedacteur Dr. J. W. Zinkeisen,

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hosbuchdrukerci,

die Kataloge gratis verabreichen: C, Lambeck (Thorn und Culm), C. G. Röthe (Graudenz), W. Th. Bohde (Culm), F. S. Gerhard (Danzig), J. H. Bohn (Königsberg in Pr.), N. Hartmann (Leipzig), C. A. Koch (Greifswald), Schwetschke (Halle) und E. S. Mittlex (Berlin, Posen, Bromberg und Gnesen):

so wie auch die Herren: Prof. Dr. Kühnast, Prediger Dr. Güte, Gymnas.-Lehrer Pr. Hirsch in Thorn und Prediger Dr. Bockenhagen in Schwcey. :

Taxe und

Bei Kronberger & Rziwnahß in Prag ist er schienen und durch alle soliden Buchhandlungen, in Ber- lin (Stechbahn 3), Posen und Bromberg durh E. S,

Taxe und Hy

werden. Taxe und

pedirt wird.

Mittags 12 Uhr,

des zweiten =- des Verdecks

Mäkler Herrlich ausliegenden Taxe. Stettin, den 6, Mai 1843.

Das Dampfschiff „Harlequin““, Capt. Milne, welches am 4ten d. seine erste Fahrt von Stettin nach Kopen- hagen gemacht hat, wird darin während dieses Som 9 etl wv t un g. mers so fortfahren, daß es an jedem zweiten Montage Y von Kopenhagen und an jedem zweiten Donnerstage von von Stettin, mithin von 14 Tagen zu 14 Tagen ex Seine Abfahrt von Stettin geschieht da- her in den Monaten Mai und Juni: i

am 18. Mai, 1. Juni, 15. Juni, 29, Juni,

Passagiere des ersten Playes zahlen 10 Thlr., 7

à Person, und Frachtgüter nah der bei dem Herrn

A, Lemonius.

Mittler: : Kar l0b ad und seine

Nach Beobachtungen

Dr. Joseph Wagner, Direktor des Fremden-Hospitals daselbst 2c. Zweite umgearbeitete und vermehrte Auflage. brosch. 20 Sgr.

" Bei Weiß in Stettin ist erschienen :

A. # De M0 ge 1, Sendschreiben an Herrn Pastor Moll. Ein Beitrag zur Union.

brosh. 5 Sgr. (Zu haben bei Wilhelm Besser, Behreustr. 44).

Taxen und

Literarische Anzeigen.

Am 3, Juli e. u. a. folg. T. wird die v. d. interim, Gymnas. - Direkt, Prof. Dr, Keferstein zu Thorn nachgelassene Bibliothek, welche, neben manch. philol. Schäben, auch namentlich die wichtigsten älteren und neueren Erscheinungen aus d. Gebiete d. Geschicht c u. ihrer Hülfswissenschaften in sich vereinigt, durch Privat - Auction daselbst verkauft werden. Aufträge übernehmen folg. resp, Buchhandlungen, welche auch

Bei Varrentrapp in Frankfurt a. M. erschien s0 eben die zweite Auflage von Maurenbrecher, Dr. Prof. Romeo, Grund- sätze des heutigen Deutschen Staatsrechts. Preis 4 Thlr. Vorräthig bei E. H. Schroeder, Linden 283, Jagorsches Haus.

Beilage

Der leve Neger- Aufstand auf der Jusel Cuba.

2 Paris, 22. Mai. Ueber den neuesten, {nell erdrückten Neger = Aufstand auf der Jusel Cuba bin ih im Stande, Jhnen fol= gende genaue Notizen mitzutheilen.

Am 28. März gelangte nah der Havanna die Nachricht an den Gouverneur, daß am Tage zuvor im Bezirke von Cimarrones, 39 Le- guas östlich vou der Hauptstadt der Jusel, wieder einer jener isolir= ten Neger-Ausfstände stattgefunden habe, die in allen Sklavenländera, aus leicht begreiflihen Gründen, \o häufig sind, aber eben weil sie isolirt, in der Regel auh ohne allen Einfluß auf die anderen Punkte blei- ben, Diesmal waren es die Neger der Zukerpflanzung Alcancia, welhe zuerst sich empörten, und deren Beispiel dann jene von drei anderen Pflanzungen, so wie mehrere Hunderte der bei den Arbeiten an der Eisenbahn von Cardenas verwendeten Neger sich anschlossen. Wie gewöhnli begannen sie au diesmal mit Niederreißung der &abrifen, Anbrennung der Magazine und Werkstätten, insbesondere auh der der Eisenbahn. Zugleich mit diesen Nachrichten war aber auch sichere Kunde eingetroffen, daß den für solche Fälle chou vor= aussichtlih bestehenden Vorschriften des General = Capitains gemäß, welhe für alle Punkte der Jusel die nämlichen sind, augenblicklich von den zunächst gelegenen Punkten, Matanzas und Cardenas, Trup= pen zu Verfolgung der Empörten und Wiederherstellung der Ruhe aufgebrochen waren, Schon am 29sten trafen die offiziellen Berichte des Civil- und Militair -Gouverneurs von Matanzas ein, daß er selbst sogleich mit zwei Elite-Compagnicen des Regiments la Corona und einer halben Eskadron des Lanzenreiter -= Regiments del Rey (König) nah dem Schauplabße des Tumultes sich in Marsch gesetzt hatte, um ihn zu ersticken, Cardenas zu decken, und die weitere Aus-= breitung des Aufstandes zu verhindern.

Dessenungeachtet ordnete der General-Capitain Valdes gleich bei Ankunft der ersten Depesche an, daß unverzüglich das Kriegs-Dampf- {i} „Regente““ mit 4 Compagnicen vom Jufanterie - Regimente Jsabella 11. nach Matanzas abfahre und von dort, wenn es uöthig seyn sollte, bis nah Cardeuas gehe. Der „„Regente“/ verzögerte seine Abfahrt auh nicht länger, als die Zeit, welche zur Heizung seiner Maschinen nöthig war. Zugleich nahm er Instructionen für militgi= rische Aburtheilung der Empörer auf dem Schauplabe ihres Unter- nehmens selbst mit, wodurch der Gouverneur von Matanzas zu Ernenuung eines aus Offizieren zu bildenden Kriegsgerichtes ermächtigt wurde, wel= ches die Schuldigen mit blos mündlicher und summarischer Verhandlung aburtheilen sollte. „Man wollte“, wie das Schreiben sagt, dem ich diese Details entnehme und von dem ich nachfolgend eine Stelle wörtlich mittheile, weil sie besonders bezeichnend is und keines Kom- mentars bedarf, „eine exemplarische Strenge üben, um der Wieder= holung ähnlicher Versuhe für die Zukunft möglichst vorzu beugen. Die Strangulirung is unter den Afrikanern, welche an die Seelenwanderung, d. i, an die Rückkehr ihrer Scelen in ihr Vaterland glauben, wenn kein Blut bei ihrer Hinrichtung ver- gossen wird, eine wenig gefürhtete Strafe; im Gegentheile, sie wäh- len oft selbs diesc Todesart, die am meisten ihren Religions - Jdeen zusagt. (Man ersieht daraus, daß die Pflanzer auf Cuba die große Mehrzahl ihrer Sklaven nicht einmal der Wohlthaten der christlichen Religion theilhastig werden lassen, sondern in rein eigennüßiger Äb- sicht, um sie leichter ausbeuten zu können, in der Finsterniß des Hei= denthums erhalten. Anm, d. Korresp.) Deshalb mußte man die

Bekanntmachungen.

Pfandbriefs - Kündigung der Pommerschen 1 Landschaft. i, / 1. Namen der zum Pommerschen landschaftlichen

Puúblicandunm,

Der leytwilligen Anordnung des verstorbenen von Wackenitz, weiland auf Clevenow 1c, und dem Antrage des für dessen Erbmasse verordneten Curatoris gemäß, wird hierdurch zur Nachricht und Beachtung für Alle,

653

Hinrichtungen auf eine auffallendere Weise vornehmen und (Schau= der ergreift mi beim Niederschreiben dieser Gräuel —) die Schuldi- gen auch viertheilen, um ihre Glieder auf den Pflanzungen zur Schau auszustellen, Dies verhindert, nah der Meinung der Neger, die Rücwanderung in ihr Land, und erhält die anderen auf dem Wege des Gehorsams, Dies war ein wesentlicher Punkt in den Instruc- tionen der Regierung, die ohne solches bis zu einem gewissen Grade unnüß gewesen wären. i S

„Zu gleicher Zeit ließ die General-Kapitanerie auf einem der

Handels-Dampsfschisfse des Südens si einschiffen, um die Garnison von Cienfuegos zu verstärken; desgleichen wurde die von Batabano verstärkt, und dem Gouverneur von Matanzas wurde sogleich eine Csfadron Lanzenreiter mit dem besonderen Auftrage der Beschüßung der Eisenbahnstrecke geschickt, während eine guf der Eisenbahn von Guines abgeschickte Compagnie Jnfanterie im Bezirke von Pipian Posto faßte, und allen Behörden der Jusel die hon im voraus er= theilten allgemeinen Justructionen aufs neue ceingeschärft, und alle be- sonderen den Umständen entsprechenden hinzugefügt wurden, Aber das Uebel wurde, wie zu erwarten war, im Keime erstickt, und das nach Matanzas bestimmte Kriegs-Dampfschiff kehrte zurück nach Ha- vanna, ohne auch nur die vier dahin transportirten Compagnieen aus Land gesebßt zu haben. Das von den Empörern angerichtete Unheil bestand darin, daß sie vier Plantagen in Brand gesteckt hatten, Viele von ihnen wurden auf der Verfolgung niedergemacht, eine nicht un- bedeutende Anzahl anderer nahm ih selbs das Leben, indem sie sich, wie sie nah jedem solchen mißlungenen Versuche zu thun pflegen, an den Bäumen selbst auffnüpften; eine Anzahl wurde gefangen genom- men, und die übrigen irren flüchtig und zersprengt in den Wäldern umher, wo sie in die Hände der zu ihrer Verfolgung ausgeschickten Truppen fallen werden. (Ein Bericht in einem Spanischen Blatte giebt die Zahl der überhaupt Gebliebenen auf 177 an, zu welchen noch zehn andere kommen, die durch kriegsgerichtlihen Spruch hin- gerichtet wurden.)

Abgesehen von der mündlihen Prozedur für Bestrafung der Schuldigen (fährt das erwähnte Privatschreiben aus Havanna vom 3. April fort) ist noch cine allgemeine Untersuchung eingeleitet, um den Ursprung und alle Urheber und Mitschuldigen der Meuterei zu eutdecken. Man hatte gesagt, die weißen Fuhrleute, welche ihre Subsistenzmittel verloren haben, seit alle Transporte auf der Eisenbahn geschehen, seyen die Anstifter und Mitschuldigenz diese Angabe scheint mir aber ungegründet, Bis jeßt hat man durchaus nichts Bestimmtes über den Plan der Empörung, noch über eine Mithülfe von Seiten Weißer entdecken können, Der Vorfall hatte keinen anderen Ursprung als den an sich schon gewaltsamen Zustand der Sklaverei der Neger, und die geringe Wachsamkeit der Plantagenbesißer. Wenn diese sorgfältig die Exzesse der Neger im Trinken, den Verkehr derselben von der einen Plantage mit denen der anderen oder mit freien Far-= bigen zu verhindern suchten; wenn jeden Abend beim Schlafengehen ein Namens-Aufruf Aller vorgenommen würde, um keinen, außer den Wächtern, außerhalb der Schlafstätten oder Barracken zu lassen; wenn man ihnen sorgfältig ihre Messer und sonstigen Arbeits-Justrumente jedesmal sogleich abnehme, sobald sie von der Arbeit zurückkehren, und wenn man sie sorgfältig in den vorgeschriebenen Bewahrorten eins{chlö}e, wie es die Artikel 17, 24 und 26 des Sfklaven-Reglemenuts anqrdnen+ mit einem Worte, wenn die Vorschrist des General - Capitains Valdes für genauen Vollzug dieses Reglements getreulich beobachtet würde, \o

Allgemeiner Anzeiger für die Preußifebeu Staaten

tend verpachtet werden.

V

hannis 1844 ab, auf 24 Jahre, alternativ, mit und ] ohne die ad B. bezeichneten Wiesen, öffentlich meistbie-

Hierzu is ein Verpachtungs-Termin auf den 19, Juni d, J.,, Vormittags 10 Uhr,

würden s\icherlih diese Aufstände sich vermindern und mit der Zeit ganz aufhören. Ein viel ernsterer Aufstand hatte gleichfalls in Ma- tanzas im Jahre 1825 zur Zeit des General-Capitains Vives statt= gefunden. Damals wollten die Aufrührer die Weißen ausrotten, und wirklich wurden vier Häuser von ihnen in Brand gesteck und vier- zehn Weiße ermordet, außerdem noch viel Unheil angerichtet, weshalb eine Militair-Kommission zu Matanzas zehn Rädelsführer zum Tode verurtheilte, außer denen, die shon bei dem Aufstande selbs auf dem Plate geblieben waren.“

__ Ih überlasse dem Leser selbst, seinen Kommentar über diese Mittheilungen zu machen, und füge nur noch als statistische Notiz bei, daß zur Zeit des Generals Vives vierundzwanzig Prozesse wegen Neger - Aufständen von Militair - Kommissionen abgeurtheilt wurden ; neun in den drei Jahren des Gouvernements des Generals Ricafort, fünf in den zwei Jahren des Generals Ezpeleta, fünf in dem Jahre des Fürsten von Anglona und sehsundzwanzig in den vier Jahren des Generals Tacon, darunter drei von großer Bedeutung; unk in den zwei Jahren und zwei Monaten des Generals Valdes sind, den jeßigen Aufstand mit eingerechnet, fünf vorgekommen,

Ueber New =York hat man auch Berichte aus Porto = Rico, nah welchen auf mehreren Pflanzungen dieser Spanischen Kolonie, und zwar in der Nähe von Mayaguez ebenfalls ein Negeraufstand aus- gebrochen war, wobei bereits mehrere weiße Einwohner massakrirt worden waren. Der Gouverneur hatte si sogleich selbst mit einigen Streitkräften an Ort und Stelle begeben. Bei Abgang der lebten Nachrichten waren die Rebellen bereits aus einander getrieben und die Ruhe wieder vollkommen hergestellt.

Wissenschaft, Kunst und Literatur.

Braunschweig, 20. Mai. (Magd, Z.) Jm Oktober 1840 unter- nahm bekanntlich ein junger Mann, Namens Leopold Schrader, von hier aus eine otnitbologtsche Reise nah dem höchsten Europäischen Norden. Seine lehten, hier eingetroffenen Briefe vom Januar v, J, datirt, ließen scine Rückehr im Verlaufe vorigen Sommers erwarten z doch erfolgte we- der diese, noch irgend eine direkte oder indirckte Nachricht über ihn, und man glaubte, er scy als ein Opfer des Klima's gefallen. Jeßt, nah mehr als 15 Monaten, is wieder die erste Nachricht von Schrader eingetroffen. Er hat die ganze Zeit unausgeseßt in der Skandinavischen Region oberhalb des 70sten Breitengrades zugebraht und ist nur durch Krankheit und, als diese gehoben war, dur pecuniaire Verlegen= heiten abgehalten worden, mit seinen gesammelten Naturschäyen, von denen die ornithologische Sammlung allein 800 ausgezeichnete Exem- plare stark ist, zurückzukehren. Sein von Mortensnäs, den 27. März da- tirter Brief spricht den Wunsch und die Nothwendigkeit einer nohmaligen Unterstühung ausz; was sehr natürlich erscheint, wenn man weiß, daß er für seine, jegt länger als drittehalbjährige Reise nur über kaum 450 Rthlr. zu verfügen hatte. Es unterliegt keinem Zweifel, daß Schrader, der mit eben so vielem Muthe und Energie als wärmster Begeisterung für seine Wissenschaft dieses Unternehmen begann, auch zur Vollendung desselben die Mittel erhalten und sich nicht genöthigt schen wird, mit Hinterlassung seiner naturhistorischen Schäße, die eben als solhe beim Transporte eine fundige Un! erfordern, unter drückenden Entbehrungen seine Heimat wieder zu cerrci e,

Es wird die Veranstaltung getroffen, daß diejenigen Personen , welche von Friedrihshagen aus die Müg- gelsberge, so wie von Erkner die Kranichberge und Nüdersdorfer Kalkberge besuchen wollen,

Gondeln und Kähne zu Friedrichshagen und Erkner zu mäßigen Fahrpreisen antreffen,

Verbande gehörigen Güter, bei denen eine Kündigung von Pfandbriefen (theils einzelner, theils sämmtlicher) zum 2. Januar 1844 vorgekommen: j Elvershagen, Gehmkow, Jammerin, Mechentlhin ab, Neuenhagen, Ostenschen Kreises, Plathe, Repplin, Nistow und Wusterbarth, N

l, Termin zur Auszahlung des in den gekündigten Pfandbriefen ausgedrückten Geldbetrages an die Pfand briefs-Jnhaber :

der 2, Januar 1844,

111, Es sind die Nummern der gekündigten Pfand- briefe und Anleitung über das von den Jnhabern der leßteren zu beobachtende Verfahren zu ersehen :

qus den Anshängen an den Börsen zu Berlin

und Stettin und in den landschaftlichen Registra turen zu Stettin, Anklam, Stargardt, Stolpe und Treptow a. d, Rega, so wie bei dem Land- hafts- Agenten Herrn M, Borchardt junior zu Berlin.

Stettin, den 20, Mai 1843, Königlich Preußische Pommersche General-Landschafts

Direction,

Bekanntmachung.

Bei der Regulirung der gutsherrlihen und bäuer lichen Verhältnisse der Herrschaft Marzdorff, Kreises Deutsch Crone, is der Gutsherrschaft eine sogenannte Super - Normal - Entschädigung zugesprochen und die- selbe demnächst durch rechtskräftige Entscheidung dahin festgestellt worden, daß als eine jährliche Nente

1) die 19 bäuerlichen Wirthe von Marzdorff und

Abbau Königsgnade jeder 9 Thlr. 17 Sgr. 1 Pf,

2) die 10 bäuerlihen Wirthe zu Lubsdorff jeder

6 Thlr. 28 Sgr. 9 Pf. und 3) die 8 bäuerlichen Wirthe zu Brunk jeder 6 Thlr,

11 Sgr. 3 Pf. ; zu entrichten haben. Das Recht der Gutsherrschaft auf diese Renten ist, bei der Subhastation von Marz dorf im Jahre 1832 ausgeschlossen, dem Nachlasse des Calixtus von Grabsfi verblieben und jeßt im Wege des erbschaftlichen Liquidations - Prozesses zur nothwendigen Subhastation gestellt.

lit 4 pro Cent als Ablöfungs-Kapital verauschlagt, beträgt der Taxwerth 7560 Thlr. 2 Sgr. 1 Pf.

Jn Folge dessen ist ein Bietungs - Termin auf den 30. (dreißigsten) September d. J., Vormit- tags 11 Uhr, vor dem Herrn Ober - Landesgerichts- Rath Gerlach an hiesiger Gerichtsstellc angeseßt. Die Pächter Swiderskischen Erben werden zu dem ange- seßten Termine hierdurch öffentlih vorgeladen.

Marienwerder, den 10. März 1843.

Civil-Senat des Königl. Ober-Landesgerichts,

die cs angehen kann, bekannt gemacht, daß der im Jahre 1834 mit Tode abgegangene Sutsbesißer Carl von Wackeniß auf Clevenow 2c. in seinem am 27, No vember 1830 errichteten Testamente seine auf der In sel Rügen belegenen Güter Gr, Lipsiß und Namitz nebst Saaten und Acker - Arbeit und denjenigen Jn- ventaricnstücken, welche derselbe den Pächtern dieser Güter zu eisern übergeben, mit einem immerwährenden Fideikommisse in der Maße bei: habe, daß solches in der Familie seiner Tochter Emilie, jetzt verwittweten Baronin von der Lancken - Wackeniß, als ein untheil- bares Majorat bleiben soll und solches unter keinen Umständen mit Schulden belastet werden darf.

Datum Greifswald, den 26, April 1843, Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Nügen,

(L, S.) Quistorp, Königl. Hosfgerichtsrath.

Subhastations-Patent, Nothwendiger Verkauf.

Von dem Königl. Land- und Stadtgericht zu Trep tow a, R. sollen die dem Eigenthümer Gottfried Wendt zugehörigen Grundstücke, als das Zedliner Berg - Eta blissement Nr. 1 þ und das Areal des zu Zedlin sub Nr. 30 belegenen chemaligen Bauerhofes, inclusive Forst - Parzelle, welche Realitäten das Etablissement Zedliner Berg bilden und auf 9960 Thlr, 26 Sgr, 8 Pf., zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedin gungen in der Registratur einzusehenden Taxe, abge hâut sind, am 1, September 184 3, Vormit- tags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt weiden,

Alle unbekannten Realprätendenten an den früher Hoefsschen Ländereien werden aufgefordert, sich bei Ver meidung der Präklusion mit ihren Ansprüchen an das Grundstück spätestens in diesem Termine zu melden,

Treptow a. R., den 20. Dezember 1842,

Königl, Land- und Stadtgericht,

Höherer Anordnung gemäß soll das der Kloster Berge schen Stiftung gehörige, in dem Regierungs - Bezirk Magdeburg, 2 Meilen von Magdeburg und 2 Meilen von Burg belegene, vollständig separirte Gut zu Carith, zu welchem außer den sehr gut eingerichteten Wohn und Wirthschafts-Gebäuden

A, 6 Morgen Gärten, 1250 Morgen 52 JRth.

3 [1Fß. Aerland und 24 Morg. 78 C1Rth. 20 C1Fþ. Anger und unbrauchbares Land in der Feldflur Carith, und

B. 104 Morgen 138 (JRuthen privative zweischü-

rige, in der Pechauer Flur und im sogenannten

Pilm belegene Wiesen Aa mit den dazu gehörigen Feld- und Wirth- chafts - Stamm - Jnventarien - C Ne von Jo-

in dem Kloster Bergeschen Nentamts - Lokale, Regie- rungs-Straße Nr, 2 hierselb, anberaumt, zu wel- chem Pachtlustige mit dem Bemerken eingeladen ter= den, daß die Pachtbewerber sich spätestens im Licita- tions - Termine sowohl über ihre ökonomische Qualifi- cation, als auch über den Besi der zur Uebernahme der Pachtung erforderlichen Geldmittel und über ihre sonstigen persönlichen Verhältnisse durch glaubwürdige Atteste zu legitimiren haben, und daß Nachgebote nicht angenommen werden, Die Verpachtungs-Bedingungen und der Pacht - Anschlag liegen von jeßt ab în dem genannten Rentamts - Lokale zur Einsicht bereit, auf Verlangen soll gegen Erlegung der Kopialien auch Abschrift davon mitgetheilt werden.

Magdeburg, den 8, März 1843.

Der Rentmeister der Kloster Bergeschen Stiftung.

Prokurator Niedlin g.

Wegen des am Sonntag den 2Wsten d. M, beim neuen Palais in Potsdam stattfindenden Festes des Lehr-Infanterie-Bataillons werden, außer den gewöhn- lichen Fahrten, Züge um 94 Uhr Vormittags von Ber- lin und um 11 Uhr Abends von Potsdam auf der Berlin-Potsdamer Eisenbahn eingelegt.

Wegen der bei diesem allgemeinen Volksfeste stets stattfindenden großen Frequenz wird das Publikum ge- beten, sich Retour - Billets in Potsdam möglichst früh zu lösen und darauf aufmerksam gemacht, daß, wenn die Expedition von 2 Zügen hintereinander erforderlich seyn sollte, an den für den zweiten 10 Minuten später abgehenden Zug bestimmten Passagier-Billets cin Ende abgeschnitten seyn wird.

Die Fahrtén finden statt: von Berlin um 65, 8, 9#§, 11, 2, 3, 6! u. 10 Uhr, » Potsdam» 6%, 95, 125, 43, 71, 82, 10 u. 11 Uhr.

Die Direction der Berlin - Potsdamer Eisenbahn-

Gesellschaft.

Berlin-Frankfurter Eisenbahn.

Außer den regelmäßigen Dampfwagenzügen zwischen Berlin und Frankfurt nah dem bekannt ge- machten Sommer - Fahrplan werden vom 28. Mai er. ab jeden Sonntag und Mittwoch Vergnü- gungsfahrten von Berlin nah Rummels- burg, Köpnick, Friedrihshagen nnd Erkner hin und zurück gegen ermäßigte Fahrpreise nach §. 3. des Betriebs - Reglements na Rummelsburg und Köpnick hin uud tur I, Klasse 125 Sgr., 11, Klasse 75 Sgr., nah Fr Hagen und Erkner hin und zurü 1. Klasse 25 Sgr., U. Klasse 15 Sgr. , jedoch ohne Mitnahme von Passagiergepäck, von Berlin Nea pLlags 2 Uhr 30 Minuten und von Erlner Abends 9 Uhr abgehen,

Berlin, den 25. Mai 1843, Die Direction der Berlin - Franksurter Eisenbahn - Ge- i sellschaft,

Berlin - Frankfurter Eisenbahn. Tägliche Dampfwagen =- Züge.

Personen - Züge. Mrg. 6 Uhr 30 M. Ab, 6 Uhr 30 M,

- - Franffurt - 6 - 45 - -

Ankunft in Frankfurt - 9 «15 - - 9 - 40 - - - Berlin - 9 - 30 - -10 - 40 - Mit den Personen - Zügen werden zwei Klassen von

Fe aen 1, und 11, Klasse, Equipagen und Eil-

racht befördert.

B, Güter - Züge.

Abfahrt von Berlin Morg, 11 Uhr Min,

- - Franffurt - 441 - 30 - Ankunft in Frankfurt Nachm. 2 - 45 -

E v a R J 4

Mit den Güter- Zügen werden Personen in Perso- nenwagen 11, Klasse und auf Stebplätmn, E dn Frachtgüter und Vieh, befördert.

Der Verkauf der Passagier - Billets geschieht bis 9 Minuten vor dem Äbgange der Zügez die Passa- giere auf den Zwischen - Stationen haben sich jedoch 4x Stunde vor der bestimmten Abfahrt einzufinden. Das Passagier-Gepäck muß in jedem Falle mit dem Namen des Eigenthümers und dem Bestimmungs- ort deutlich bezeichnet, eine halbe Stunde vor Abgang der Züge, unter Vorzeigung des Fahr-Billets, in die SILeI D E abgeliefert werden z die Einlieferung der Equipagen und Eil- fraht muß eine Stunde, diejcnige der Güter in die Waaren-Magazine auf den Bahnhöfen zur Ver- sendung mit den Güter - Zügen jedoch am Abend vor s der betreffenden Züge erfolgen. Die nä- heren Bestimmungen ergiebt das Betriebs - Reglement, welches auf allen Stationen für 4 Sgr, zu haben ist,

Berlin, den 1. Mai 1843.

Die Direction der Berlin - Frankfurter Eisenbahn-

Gesellschaft.

A. Abfahrt von Berlin

Berlin - Frankfurter Eisenbahn. .

Jn der am 24. April cr. stattgefundenen General- Versammlung der Actionairs mre Gesellschaft sind: 1) der Kaufmann Herrmann Henoch, 2;

S » err aen DG i 3) » Kaufmann H.

4) » » L Ÿ Liebert, E75 5% » Stadtverordnete Riese zt zu ren und f 3 Â Eu is , 2

1) der P di