1843 / 152 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Allgemeiuer Auzeiger für

¿ dieser Lustfahrt Sonntag, den 4. Juni, statt 67 Uhr

Bekanntmachungen.

Subhastations - Patent. wegen der Güter Antheil Strcidelsdorf, Louisdórf und Antheil Nieder Herzogswaldau. E ur freiwilligen Subhastation der im Freistädter Kreise belegenen drei Rittergüter, Antheil Streidels- dorf, Louisdorf und Antheil Nieder Herzogswaldau, welhe nah einer im Jahre 1829 aufgenommenen landschaftlichen Taxe auf 32,927 Thlr, 18 Sgr. 4 Pf., 17,777 Ihlr. 10 Sgr., und resp. 28,505 Thlr, 13 Sgr. 4 Pf., jedoh nah der im Jahre 1843 nichi nach land- schaftlichen Tax - Prinzipien erfolgten Abschäzung auf 145,146 Thlr. 15 Sgr. zusammen gewürdigt worden, ist ein Bietungs-Termín auf

den 15. Juli 1843, Vormittags 11 uhr, anges worden. j :

Besiß - und zahlungsfähige Kauflustige werden daher vorgeladen in diesem Termine vor dem ernannten De- putirten, Ober - Landesgerichts - Assessor v. Hugo, auf dem hiesigen Schloß entweder in Person oder durch gehörig informirte und geseßlich ge Mandata- rien sich cinzufinden , ihre Gebote abzugeben und dem nächst den Zuschlag an den Meist - und Bestbietenden zut gewärtigen. :

eide Taxen, die drei Hvpothekenscheine und die bs- sonderen Kaufbedingungen können während der ge- wöhnlihen Amtsstunden in der hiesigen Registratur, die neuere Taxe und die Verkaufs - Modalitäten auch bei dem Justiz-Kommissarius Zingel in Freistadt, beim Ober-Landesgerichts-Assessor Jeuthe in Breslau, Schweid- niherstraße Nr. 28, und beim Amtmann Seidliß zu Sitreidelsdorf, welcher auf Anmelden die Güter vor- zeigen wird, eingesehen werden.

Glogau, den 17. Mai 18413.

Königl, Ober-Landesgericht,

(L. S.)

I, Senat. v. Forckenbeck.

P V 0 C I a 111 a. Nothwendige Subhastation. : Folgende dem Landschafts - Rathe Leo v, Lyskowski gehörige Grundstücke : Kiveitdnlzerei Gorczenica Nr. 1 uud 2, Bauergrundstück Gorczenica N 4 und die in Strasburger Flur gelegene Soldaten Wiese, genannt Vorwerk Noctel, nebst Pertinenticn, zusammen auf 15,795 Thlr. 10 Sgr. abgeschäßt, fol

len im Termine Vev 413. hier verkauft werden.

Die Taxen und neuesten Hypothekenscheine können im 3ten Geschäfts-Büreau eingesehen werden.

Die Erben des Lieutenants Adolph Kelch und Der Lieutenant August v. Graeveniy werden zu diesem Ter mine mit vorgeladen.

Strasburg in Westpr., den 10. Februar 1843,

Königl. Land- und Stadtgericht.

I Er Cv

Auf den Antrag des Krameraltermanns Gottlieb Schroeder hierselbst is ein Liquidations Termin zur Anmeldung aller Ansprüche an sein zu verkaufendes vorhandenes Waarenlager

auf den 28. August d. J., Vorm. 10 Uhr, angeseßt, und werden Alle, welche Ansprüche und For derungen an das Waarenlager qu, haben, solche in demselben zu liquidiren und zu justifiziren, unter den Nachtheilen der Abweisung und Ausschließung hierdurch geladen.

Gegeben im Stadtgericht zu Neubrandenburg, den 23, Mai 1843.

Richter und Rath hierselb st,

Da der auf den 19. Junius bestimmte Anfang des

hiesigen Johannis - Jahrmarkts auf den 26sten verlegt '

worden is, so wird solches hierdurch öffentlich bekannt gemacht. : Stralsund, den 26. Mai 1843.

Bürgermeister und Rath.

Berlin - Frankfurter Eisenbahn. Jn der am 24. April cr. stattgefundenen General- Versammlung der Actionairs unserer Gesellschaft sind : 1) ver Kaufmann Herrmann Henoch, Maurermeister Schüttler, Kaufmann H. Jacob, » S. A. Liebert, Stadtverordnete Riese zu Direktoren und 1) der Premier-Lieutenant v. Rosenberg-Gruszczyuski, 2) » Maurermeister Schilling, 3) » Banquier B. Rubens zu Stellvertretern der Direktoren, so wie die nah dem Loose Oen Mitglieder des Verwaltungsraths: 1) der Major Baron von Buddenbrock, 2) » Kaufmann F. C. Krause, 3) » Lieutenant L. Rellstab, 4) » Banquier E, Ebeling von neuem zu Mitgliedern des Verwaltungsraths ge- wählt worden, t Jn der Direction sind demnächst der Kaufmann Herr- mann Henoch zum Vorsißenden und der Maurermeister Schüttler zum Stellvertreter des Vorsizenden, im Ver- waltungsrath aber der Major von Buddenbrock zum BVorsigenden und der Kausmann F. C. Krause zum Stellvertreter des Vorsitzenden gewählt, ; oi R n p E A ie Direction der Berlin - Frankfurter Ei -Ge- sells. \ Eisenbahn-Ge

Dampfschifffahrt zwischen Potsdam und der Pfaueninsel. Donnerstag, den 1. Juni a. c.

bab P L, O N: Abfahrt von Potsdam um 75, 9, 12, 2, 4, 53, l - Pfaueninscl - 8, 10, 1, 23, 4, 6 I, Zwischen Potsdam und Brandenburg. Sonntag, den 4. Juni a. c. (Dampfboot „Prinz Carl von PrRDen ).

Abfahrt von Potsdam um 6 Uhr Morgens, » randenburg » 45 » Nachmittags.

Passagierbillette y zum Preise von 15 Sgr. für die

is Sonnabend Nachmittag 5 Uhr bei dem Unterzeichneten und dann an der Tageskasse in (Der Eisenbahnzug wird wegen

Hin- oder Rückfahrt b

Potsdam zu haben,

6

um 5 Uhr Morgens von Berlin abgehen.) A nker, Taubenstr, 10.

Passagier -Dampfschifffahrten zwischen Potsdam und Hamburg. Die Abfahrten erfolgen regelmäß'g jeden Montag und Freitag, Mittags 3 Uhr von Potsdam, jeden Montag und Donnerstag Morgens 5 Uhr von Hamburg. Passagier-Billcite und nähere Auskunft ertheilen : in Berlin A nkexr, Taubenstr. 10, in Hamburg Helling, Theerhof 8.

Unsere Dampfschifffahrt erfreut sich in diesem Jahre, durch den \{önsten Wasserstand begünstigt, guter Re- sultate, und werden namenilich die außer den täglichen Passagierfahrten noch eingerichteten zweimaligen wöchent lichen Abends von hier und Hamburg abgehenden Eil und Nachtfahrten stark frequentirt, da solche an keiner Station anhalten und die Neise niederwärts in 16 Stunden, stromaufwärts hingegen in"32 Stunden vollen den, daher selbst gegen den Strom noch einige Stun den früher hier eintreffen, als die Schnellpost von Ham burg, Da diese Eilfahrten sowohl bei der Abfahrt als Ankunft mit den Eisenbahnzügen nach und von Leipzig und Berlin genau korrespondiren, so is wohl zu erwar- ten, daß für die Folge noch mchrere Abendfahrten ein- gerichtet werden.

Bei dem geringen Ticfgang der hiesigen Dampfschiffe, welcher in diesem Jahre durchschnittlih auf 18 bis 21 Zoll gebracht worden is, und den Transportmitteln, welche der Dampsschifffahrts-Gesellschast zu Gebote stte- hen, darf man sich überhaupt der Hoffnung überlassen, daß unter allen Umständen die Dampsfschissfahrt cinen ununterbrochenen Fortgang haben wird, und bci der Ele- ganz und Bequemlichkeit, welche die Schiffe darbieten, gewähren sie den Reisenden solche Anncehmlichkeiten, welche kein anderes Transportmittel zu bieten im Stande seyn dürfte. Magdeburg, den 23, Mai 1843,

Wir zeigen hiermit den Interessenten , welch « bei der Sächsischen Flufs- Assekuranz- Compagnie im Jahre 1842 Güter versichert haben, an, dals wir angewilesen worden sind, auf die eingezahlten Prä- mien 16 pro Cent zurück zu zahlen, welche in un- serem Comtoir, Neue Friedrichs-Str. No. 37, liqui- dirt und in Empfang genommen werden können. Berlin, den 15. Mai 1843. Poppe C Comp , Bevollmächtigte der Sächsischen Fluls Assekuranz- Compagnie

Die im Brieger und Falkenberger Kreise an dex

Ober-Schlesischen Eisenbahu gelegene Herrschaft Löwen, bestehend aus dem Schlosse Löwen, so wie aus den Dörfern Froebeln, Arnsdorf, Rauske, Antheil Strusch

wiy und Klein -Sarne, soll Erbtheilungs halber aus freier Hand im Wege der Privat - Licitation verkauft werden. Zur Abgabe der Gebote habe ih im Auflrage der Erben cinen Termin

auf den 19, Juni d. J., Nachmiiiags 4 Uhr, in meiner Wohnung Schuhbrücke Nr. 32 an- beraumt, wo auch die näheren Nachweisungen, so wie die Kaunfsbedingungen, in den Geschäftsstunden zur Einsicht bereit liegen. Das Areal der Herrschaft besteht in 3113 Morgen Ackerland, fast durchweg Weizen boden, 520 Morgen Wiesen, 115 Morgen Hutung und 2130 Morgen schön bestandenem Forst. Sämmtliche fünf Vorwerke sind in gutem Baustande, Theil ganz neu und massiv, : E Zu den Nuzungs- Anlagen gehört cine große Was- sermühle, cine neu angelegte Branntwein Brenncrei mit Pistoriusschem Dampf - Apparat und eine neu ein

gerichtete Bierbratterei. S s

Das in großartigem Stvle erbaute Schloß, in dessen Nähe si zwei Gärten nebst Gewächshaus und Park Anlagen befinden, enthält 25 heizbare Zimmer und zivei große Sälez auch is in Löwen ein Bahnhof der Ober-Schlesischen Eisenbahn.

Nach vorgängiger Meldung bei dem dortigen Wirth- schafts-Amt kann die Herrschaft täglich in Augenschein genommen werden.

Breslau, den 12. Mai 1843.

Der Justiz - Kommissarius Gelinek U.

zunt

Das Friedrichs - Scebad zu Nügenwalder Münde wird Mitte Juni c. nicht nur für kalte Scebäder, son dern auch zum Gebrauche warmer Bäder jeglicher Art cröffnet.

Dasselbe is seit dem v. J. in mehrfacher Beziehung, namentlich auh in Betreff der damit verbundenen Speise - Anstalt wesentlich verbessert, daher zu einem recht zahlreichen Besuche diescs Bades freundlichst ein- zuladen wir uns erlauben.

Rügenwalde, den 15. „Mai 1843.

Die Bade-Direction. G Niger

Kaltwasser- Heilanstalt zu Wüstkewal-

tersdorf.

Seit dem 15. Mai is bereits die hiesige Kaltwasser- Heilanstalt wicder eröffnet und durch verschiedene Ein- richtungen in Bezug auf Bequemlichkeit und Zweckmä ßigkeit, namentlih durch ein Fluß-Wellenbad, welches bekanntlich in Nervenkrankheiten vorzügliche Dienste lei- stet, erweitert und so eingerichtet, daß auch durch den Winter Gäste hier verweilen können.

Durch die dreifache Classification der Taxe is es auch dem weniger Bemittelten möglich gemacht, die Kur zu genießen.

Briefliche portofreie Anfragen wird der Arzt der An- stalt, Herr Daumann, gern beantworten.

Wüstewaltersdorf in Schlesien], Waldenburger Kreis, den 23, Mai 1843.

Nährich,

Ober-Amtmann und Besißer der Kaltwasser- Heilanstalt zu Wüstewaltersdorf.

Verkauf einer Zukersiederci. “Zum meistbietenden Verkauf der Herrn E. C. R. Krüger zugehörigen, hier belegenen, erst vor mehreren

Jahren neu erbauten Zucker - Raffinerie, mit vollständi- j gem Jnventarium und einem großen Wohnhause, habe * tch in dessen Austrag Termin

am 17. Juni d. J., Vormittags 10 Uhx, in meiner Expedition angeseßt, Die Erklärung über den Zuschlag erfolgt sofort nah abgehaltenem Ter mine. Die mitten in der Stadi liegenden geräumigen Gebäude eigneu sich zum Betrieb für jedes große Ge schäft, Ein großer Theil der Kaufgelder kann auf dem Grundstück stehen bleiben.

Halle a. d. S., den 21. April 1843.

Der Justiz-Kommissar und Notar G, Ni emer,

Gia L adung,

Heinrich Mönch und dessen Ehefrau Anne Elisabethe, geborene Rathgeber, von Richelsdorf, haben am 29, Mai 1815 den Kindern des Heinrih Berger aus Ni chelsdorf eine Obligation über 50 Thlr. errichtet, und da die Gläubiger selbst sowohl, wie deren jeßige Auf enthaltsorte, unbekannt sind, werden dieselben hierdurch öffentlih vorgeladen, ihre Ansprüche hieran binnen 1 Wochen, und zwar im Termine den 9. Juni d. J, so gewiß hier geltend zu machen, als sie sonst damit ausgeschlossen werden und der jeßige Junhaber der Ob ligation, Jacob Emanuel hierselbst, als der Allein berechtigte rechtlih angesehen wird.

Nentershausen, am 6. Mai 1843.

Kurfürstliches Justiz - Amt, Claus.

Guts - Verkauf in Schweden.

Das in der »Schwedischen« Provinz »Schooncench gelegene, % Meilen von der Universitätsstadt »Lund« entfernte Landgut »Arendalach« soll sogleich aus freier Hand veräußert werden. Dasselbe besteht aus 1744 Preußischen Morgen »ausgezeichneten« Bodens, wel cher in 7 Schläzen eingetheilt ist (die Fruchtfolge nach der gewöhnlichen Deutschen Methode), von denen ge- genwärtig anderthalb Schläge mit Winterkorn, nam lich Naps, Weizen und Roggen, besäet sind, Außer dem mit 2 Seiten - Gebäuden versehenen, schr bequem eingerichteten Wohnhause, welches in einem frucht baren Garten liegt, gehören dazu der mit Ställen für Pferde und Rindvich bebaute Hinterhof , eine mit gu ter Dreschmaschine verschene Scheune, eine in geringer Entfernung davon befindliche Brennerei und eine schr cinträgliche Windmühle, Das Jnventarium besteht aus mehreren vierspännigen Wagen und anderen, theils nah Deutscher, theils nach Schwedischer Methode ver fertigten Acker - Geräthschaften, 4 Gespannen Arbeits- pferde, 17 Joch Ochsen, 60 Kühen und 10 Stücken Jungvieh, Alles in vortrefflichem Zustande. Für den Betrieb der Wirthschaft genügen vollkommen 15 daselbst wohnende und zu jeder Feldarbeit geschickte Büdner. Der entschieden billige Kaufpreis kann mit einem Male entrichtet oder, zur Bequemlichkeit des Käufers, in Terminal- Zahlungen abgetragen werden. Nähere Auskunft ertheilt der Juspektor Buxrxau zu Tosterup bei Ystadt.

Dampf-Packetfahrt

zwischen S ee O e Die Fahrt der drei privilegirten schönen und großen Dampfschiffe: „Alexandra“, Capt. H. H. Schütt, „„Ni eolai 12 Cap G; B. Bos, und „Naslednit“‘, Capt. C. N. Heitmann, beginnt in diesem Jahre am Sonn! abend, den 6. Mai, von Lübeck, und am Sonnabend, den 13, Maiî neuen Styls, von St, Petersburg. F- den Sonnabend geht cin Schiff von jedem der beiden Pläße abz zuleßt am 4. November von Lübeck und am 11, November neuen Styls von St, Petersburg, und demnächst noh am 11. November von Lübeck nach Neval und am 18, November von da zurück.

Die Preise der Passage sind die nämlichen, wie im vorigen Jahrez die Ein- und Ausschiffung geschieht in Kronstadt und Travemündez die Abfahrt von Trave münde findet um Uhx Nachmittags statt. Anmel dungen geschehen in Lübed

im Comtoir der Dampfschifffahrts Gesellschaft. Lübeck, im März 1843,

»° . . Literarische Anzeigen. Y v Neue politische Gedichte.

Jm Verlage von Aug. Prinz in Wesel ist so eben erschienen und bei E, S. Mittler in Berlin (Stech bahn 3), Posen und Bromberg, zu haben :

Lieder eines Hanseaten, mit cinem einleitenden Gedichte von Ferd inand Frei ligrath. 85 Bogen Velinpapier. gch. 25 Sgr.

Des Dichters Name gehört zu den ausgezeichnetsten in Deutschland, und diese Gedichte nehmen gewiß den ersten Nang unter seinen Arbeiten ein. Die Lieder rei hen sich würdig an die politischen Gedichte Herwegh's, von Platens und Hossmanns von Fallersleben.

Das Handbuch des Nechnungswesens der Preuß. Kreiskassen, nebst einem Anhange über die Kassen Kuratel, herausgegeben von dem Rechnungsrath Schulz bei der Königl. Ober-Rechnungs-Kammer, dessen Voll ]tändigkeit und Brauchbarkeit von allen Behörden ane fannt worden, ist in einer mäßigen Anzahl 15 Thlr.) noch vorhanden und zu finden in der Stuhr schen Buchhandlung, Berlin, Schloßpl, 2,, Potsdam, am Ka- nal neben der Post.

Bei E. H. Schroeder, Linden 23, erschien: Rußland, Serbien und die Türkei. 2te vermehrte Auflage. Preis: geh. 20 Sgr.

Der schnelle Absaß der ersten Auflage hat in kurzem die zweite nöthig gemacht, die mit Nücksiht auf die neuesten Ercignisse in dem Lande vermehrt und verän- dert wurde.

Für Behörden, Vormünder und Mündel.

Bei Carl Heymann in Berlin, Heil. Geiststr. 7, ist erschienen und durch alle guten Buchhandlungen zu bezichen:

Anleitung zur Rechnungssührung über das Ver- mögen der unter gerichtlicher Obhut stchenden Psle- gebefohlenen , nebst der darauf bezüglichen Verfü- gung vom 18, März 1843, Aus dem Justiz-Mi- nisterialblatt mit Genehmigung Sr. Excellenz des Herrn Justiz-Ministers Mühler besonders abgedrudckt. gr. 4. Preis 10 Sgr.

72 die Preußischen Staaten.

Bei Kronberger & Rziwnabß in Prag is er- schienen und durch alle soliden Buchhandlungen, in Ber- lin (Stechbahn 3), Posen und Bromberg durch E. S.

Mittler: Nar 6b ad und seine Be 00e Nach Beobachtungen von Dr. Joseph Wagner, Direktor des Fremden-Hospitals daselbst 2c. Zweite umgearbeitete und vermehrte Auflage. brosh. 20 Sgr.

Bei Wilh. Hermes in Berlin, Königsstr. 26, sind erschienen und in allen Buchhandlungen vorräthig: Der Predigtamts - Kandidaten

Noth und Klage.

Ein Sendschreiben an dieEvaugelisce Kirche des PreußischenStaates, Bon F. Th. Zsemer, Cand, mio. d, 40 Zgr.

Die Broschüre dürfte für jeden G ci stlichen von größtem Juteresse seyn, :

Staat und Schule in ihren Verhältnissen zu einander und gegenüber den Verbrechen, Eine Anschauung der Zeitverhältnijse vom Standpunlt der praktischen Ersahrung. geh, 5 Sgr.

So eben is in einem neuen Abdruck erschienen und allgemein versendet: Entwurf des Strafgeseßbuchs für die Preußischen Staaten nach den Beschlüssen des Königl, Staatsraths. Anhang: L Entwurf des Gesehes über die Einfüh rung des Strafgescßbucchs und ! über die Kompetenz der Gerichte zur Untersuchung und Bestrafung der Verbrechen und Vergehen im Bezirke des Appellationshofes zu Kölu. 11 Bogen gr. 8. geheftet, 10 Sgr. Berlin, 29, Mai 1843. Veit & Comp.

So eben is} erschienen und durch jede Buchhaud lung, in Berlin durch die En slinshe Buchhandlung, Breite Str. 23, zu beziehen: |

Der Bruderkrieg der Söhne Ludwigs des

Frommen und der Vertrag zu Verdun. Nach den Quellen dargestellt von Karl Sch warb. 4. geheftet. Preis 274 Sgr.

Diese erste Monographic über cinen Gegenstand von so bedeutendem Zeitinteresse dürste der Aufmerksamtkeit jedes Gebildeten würdig seyn. :

Müller {he Buchhandlung in Fulda,

So eben ist erschienen bei Wilh. Logier, Friedrichs straße 161, nahe den Linden: Das Leben ein Kartenspiel. Ein Polterabendscherz. S Dro, 72 Ggr Tm Verlage der Sch ulze schen Buchhandlung in Oldenburg is \o eben erschienen und kann durch allc Buchhandlungen bezogen werden, in Berlin (Stech- bahn 3), Posen u. Bromberg durch E. S. Mittler: Der Richter als Geschworner, oderz Geschwornengerihte mit Mündlichkeit, Oeffentlichkeit und Anklage. In Bricfen Lou O E 1,

Großherzogl. Oldenburg. Geh. Hofrathe und Landvogt, E C D Be, Großherzogl. Oldenburg, Hofrathe und Mitgliede der Justiz - Kanzlei.

dl S Ge, 267 C Im Verlage der Theusing schen Buchhandlung in Münster is} erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben, in Berlin in der Amelang hen Sork.-Buch- handlung (N. Gaertner), Brüderstr, 11, so wie bei Dümmler, Mittler, Nauck, Jonas, Nicolai, L, Ochmigke, Trautwein uud Voß, vorräthig : Ueber den Aricdven

unter der L Kirche und den Staaten, nebsst Bemerkungen über die bekannte Berliner Darlegung. Bon dem Erz bis Lt Ko, Clemens August Freiherrn Droste zu Vischering. G S E

Musikalien- Leih -Tnstitut der Buch-, Kunst- und Musikalien-Handlung von di Bote C Gi Bock, Jägerstrasse No. 42, Ecke der Oberwäallstrafse. Abonnement sür 3 Monat 1 Thlr. 15 Sgr. Mit der Berechtigung, für den ganzen geza hlien Musikalien als Eigenthum zu entnehmen, 3 Thl: Auslührlicher Prospekt gratis. Für Aus- wärlige und auf dem Lande Wohnende die vortheil-

hastesten Bedingungen.

Betrag

In unserem Verlage is! erschienen und in allen Kunstbhandlungen zu haben : i Das Portrait der Königl. Preufs

und ersten Sängerin der THalicnischen Oper:

ô

Laura Assandri, nach der Natur gez. und lith. v. E. Meyer in Tondruck-Manier sauber ausgeführt. Preis 41 Thl Gebrüder Rocca, Königsstr. 17.

Kamme! sÜüngerin und

Berichtigung. J

Ju der Anzeige, betr. die Versteigerung der Prof.

Dr, Kefersteinschen Bibliothek zu Thorn, i im Allg.

Anz. der Staats - Zeitung Nr. 147, Seite 652 statt:

Bohde Loh de, statt Bockenhagen Borkenha- gen zu lesen.

———

Preis: 2 Üfhlr. sür 7 Jahr. 4 Rlhlr. - 2 Iahr. i 8 Ulhlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.

[52

Inhall.

Amtliche Nachrichten. Frankreich, P aris. Die Kammern, Zur Kriminal - Statistik. - Berryer. Briefe aus Paris. (Die Juterpellationen wegen der Krieg- [ührung in Algier und der Erhöhung des Tarifs für den Rhein-Rhone- Kanal. Weiteres über die Spaltung in der legitimistischen Partei; das Gesetz über die politischen Flüchtlinge. Prinz Jerome von Mont- fort und der Graf de la RNoche-Pouchin.) N / Großbritanien und Jrland, London, odhottifche General-Kirchen Versammlung. Beschlüsse der freien Schot tischen Kirchen - Versammlung, Erklärung der Regierung hinsichtlich der Entschädigung der Opium - Kaufleute, Marine - Projekt. Des „\vouirung der Cap -Boers von Seiten der Holländischen Negierung. Deutsche Bundesstaaten, Haunover. Abreise des Königs nach E - Königliche Berorduung über die interimistische Führung der egierung, Derfugungen Sr, Majestät auf die Supplik in Bezug auf die Unterjuchungssache wider Magistrats - Mitglieder. Neues Drama von „Kuhne, München. Feier des fünfundzwanzigsährigen Bestandes o Verfassung. E Main z. Einmarsch eines Oesterreichischen Bataillons. Desterreich, Brief aus Wien, (Eisenbahn; Handels-Statistik; Neu _ bauten ; Endlicher?s Atlas China's.) L j Schweiz. Luzern, Convention mit der Verbrecher. Spanien. Briefe aus Madrid, steriums Lopez; tumultuarische

Königl. Schreiben an die

Sardinien wegen Auslieferung

2, (Ursachen der Auflösung des Mini

Slßung des Kongresses; Verta der

A O As : i ( gl 95% agung Der

N Amnestie.) und Paris, (Banden-Unfug in Catalonien.) |

Portugal, Schreiben aus Lissabon. (Das Budgetz die Dividende |

del Dai Gläubiger; Schmuggelhandel.) i |

(S My 15 N) c C L n; M Ce 7 ,

E Peer , b, E N n, (Die Nussische Note; Dotation der „aua gilen; ZzZehnt- Verpachtung; neues Apvellagtionsgerichtz Gehalts Berhältnisse.) f / E E

Serbien. Belgrad, sung ein,

Türtei, Unruhen.

Juland, Stettin, Ankunst Sr. Majestät des Königs. Breslau. Eröffnung der Ober-Schlesischen Eisenbahn bis Oppeln. Düsseldorf. llerhöchste Bestimmung hinsichtlich der Eisenbahulinie zwischen Minden und Koln,

Wutsitsch und Petroniewitsch reichen ihre Entlas

9! A a ‘c rit - D O0n der Lürkishen Gränze, Ende der Bosnischen

Amtliche Uachrichten.

Kronif des Tages. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Hauptmann Jaschinski der 5ten Gendarmerie- Brigade den Rothen Adler = Orden vierter Klasse, so wie dem Wachtmeister a, D,, jeßigen Steuer-Aufseher Schwens feuer, und dem Feldwebel Wendt von der Garde =- Artillerie - Brigade das Allgemeine Ehren zeichen; und :

Dem Grafen August Sienno=Potworowski zu Glogau die Kammerherrn -= Würde zu verleihen ; j

Den bisherigen Ober-Landesgerichts-Assessor Tögel zum Ober Landesgerichts-Ratl) bei dem Ober=-Landes-Kollegium in Naumburg zu ernennen und dem bisherigen außeretatsmäßigen Ober-Landesgerichts- Rathe Tepler eine etatömäßige Ober-Landesgerichts-Rathsstelle bei demselben Kollegium zu verleihen.

Abgereist: Der Kaiserl, Russische Staatsrath von Scht\cher binin nach Letpzig.

Zeitungs -Uachrichken. Ausland. Se

Paris, 27. Mai, Die Pairs-Kammer beschäftigt sich gegen wärtig mit einem Geseß-=Entwurfe über die Polizei der Theater, der im Wesentlichen nur dasjenige geseßlih feststellen soll, was bisher hon durch Königliche Ordonnanzen eingeführt worden war.

Das Ministerium hat den Zucker-Geseß-Entwurf, wie er von der Deputirten-Kammer umgestaltet worden ist, bis jeßt der Pairs- Kammer noch nicht vorgelegt; man behauptet, daß es noch zweifelhaft sey, ob dies überhaupt geschehen werde.

Ju der Deputirten-Kammer veranlaßte gestern Herr Schüben- berger eine lange Erörterung, indem er das Ministerium über die Er- höhung der Frachtsäße auf den vier großen Kanälen interpellirte und die Nachtheile hervorhob, die aus dieser Maßregel für den Handels Verkehr entständen. Der Finanz-Minister erklärte, daß die Regierung, früheren Verträgen zufolge, die Erhöhung des Kanal - Tarifs nicht verhindern könne, so ungern sie dieselbe auh genehmigt habe. Uebri- gens zeigt er an, daß es ihm gestern gelungen sey, die Compagnie zur Herabseßung der Frachtsäbße für einige Handels-Artikel zu verau- R Zu einem Votum geben diese Jnterpellgtionen übrigens nicht Aulaß.

Der Moniteur publizirt eine Statistik der Verbrechen und Ver- gehen, welhe im Jahre 1841 von der Französischen Kriminal-Justiz gerichtet sind. Nach dieser interessanten Zusammenstellung is der mo- ralische Zustand des Landes auf dem Wege der Besserung. Ju dem erwähnten Jahre wurden 719 Kriminalfälle weniger als im vergan- genen Jahre anhängig gemacht, Jm Ganzen wurden 7462 Perso- nen wegen Kriminal - Anklagen vor Gericht gestellt, von denen 2434 freigesprochen wurden. Das an Mord = Verbrechen verhältnißmäßig zahlreichste Departement is Korsika; das, in welchem die meisten Dieh- stähle begangen wurden, das Seine-Departement. Von den Beschul- digten waren 4239 unverheirathet, 290 verwittwet und 2903 verehe- licht, Von den Ersteren gehörten dem Kindesalter an, Jn Bezug

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Freitag den 20 Juni

auf die Geschlehter verhalten sich die Vergehen mäunlicher Personen wie 1 zu 2732 und die weiblihen wie 1 zu 13,572. d _Als Gegensaß zu den Schmähungen, mit denen die Gazette de France seit kurzem Herrn Berryer überhäuft, haben sämmtliche übrigen legitimistishen Journale die nachstehende kollektive Erklärung erlassen: „Herr Berryer is die Ehre der roygalistischen Partei, Es ziemt der Presse, ihm ihre Huldigungen darzubringen. Sein Muth, seine Einsicht, sein Charakter sind über alle Angriffe erhaben. Ganz Frankreich {übt ihn durch Bewunderung und Theilnahme.“ Herr Lacroix, Mitglied der Akademie und einer der ersten Geo meter Curopa’s, is hierselbst in einem Alter von 78 Jahren mit Tode abgegangen. i e __ Börse vom 27. Mai. Jn den Französischen Renten zeigte sih heute eine große Stille und eine einigermaßen matte Stimmung. Die Speculation hat sich im Augenblicke fast aus\chließlich auf Eisen bahn =- Actien gerichtet, die mehr angeboten als gestern waren. Troß der Nachrichten aus Spanien, die fortwährend von ciner Mißstimmung über die L emission des Ministeriums Lopez berichten, behaupteten sh die Spanischen Gonds auf ihrem Standpunkte, da der Name des Herrn Mendizabal bei den Spekulanten einen guten Klang hat.

_17 Paris, 27. Mai. Herr Monnier de la Sizeranne hat endlich gewagt, die im Namen des Herrn Beaumont angekündigten, aber bis ebt vergebens erwarteten Jnterpellationen über einige der neuesten in Algerien vorgefallenen Exzesse an die Regierung zu richten. Der ehrenwerthe Deputirte glaubte in dieser Angelegenheit nicht schonend und behutsam genug auftreten zu können; er hatte nicht den Muth, die Thatsachen, über welche er sich beschwerte, bei ihrem Namen zu nennen, er bezeichnete sie dur entfernte Anspielungen, er sprach von einem „wohl etwas übertriebenen Eifer“ der friegführenden (He- nerale/ von „Unregelmäßigkeiten“, welche bei ihrem Verfahren gegen den Afrikanischen Feind vorgefallen seyn sollen, und er drüct den be- scheidenen ¡Zweifel aus, ob nicht das System der Razzias ein wenig gemildert werden fönne. Aber ungeachtet aller dieser rednerischen Kunstgrisse gelang es dem Herrn Monnier de la Sizeranne doch nicht, vor den Ohren der Kammer Gnade für seine Pro- testation gegen die Exzesse der Asrikanischen Kriegsührung zu finden. Vielstimmiges Murren bewies ihm zu wiederholten malen im Laufe seines kurzen Vortrages die Mißgunst, mit wel-= cher seine Bemerkungen von der Kammer aufgenommen wur= den. Herr Vatout rief ihm zu, „daß die Kammer sich nicht mit den Einzelnheiten der Kriegführung zu beschäfti=:" habe“, Herr Fulchiron warf ihm vor, „daß er die Französishe chre angreife'“/, die wohl nur gewinmien fönnte, wenn viele Männer in Frankreich im Sinne der gestrigen Juterpellatiouen des Herrn Monnier de la Sizeranne sprächen und handelten.

Als der Redner seinen Vortrag endlih durch zwanzig Unter brechungen hindurch zum Schlusse geführt, erhob sich der Kriegs-Mi- nister, um zu antworten: daß, wenn Unregelmäßigkeiten in Afrika vorgefallen seyen, der Marschall Soult sie niht ungeahndet lassen werde, daß übrigens die Expeditionen des Generals Baraguagy d'Hil liers, auf welche Herr Monnier de la Sizeranne insbesondere hinge wiesen, die Unterwerfung dreier Kabylenstämme in der Nähe E Zur olge gehabt. Diese Erklärung wurde von Herrn Monnier de la Sizeranne, der durh die lebhafte Opposition, auf die er gestoßen, ohne Zweifel vollends entmuthigt und eingeshüchtert war, wie eine vollkommen befriedigende Auskunft wie eine genügende Widerlegung der Gerüchte behandelt, die ihn zu seiner Zuterpellation veranlaßt. Herr Monnier de la Sizeranne dankte dem Marschall Soult dafür, daß er seinen peinlichen Verdacht gehoben und erklärte sich für durchaus befriedigt durch die ihm ertheilte Ant wort. Gleichwohl hat der Kriegs Minister nit ein Wort gesagt, das für eine Widerlegung der Nachricht von der Ermordung einiger hundert Gefangenen, von dem Abhauen der Fruchtgärten der Kabylen, von dem Niederbrennen ihrer blühenden Dörfer, ihrer Mühlen, Töpfereien u, \. w. gelten könnte. Oder hätte Herr Monnier de la Sizeranne zu verstehen geben wollen, daß der erreihte Zwet, die herbeigeführte Unterwersung der angefeindeten Stämme bei Collo, in seinen Augen zur Rechtfertigung der angewendeten Mittel oder doch wenigstens zu seiner Beruhigung über dieselben hinreichen? :

Daß übrigens siebenzig Stimmen in der Deputirten - Kammer gegen die außerordentlichen Kredite für Algerien, und damit über- haupt gegen das in. Afrika befolgte System der Franzosen protestirt

| eine vollendete Thatsache zu betrahten. Die Erklärung der legitimisti-

haben, is eine Erscheinung, aus welcher sih wenigstens für die Zukunft die Hoffnung auf die erfolgreiche Bekämpfung des gefährlichsten aller granzösishen National - Vorurtheile ableiten läßt. E

__ Die durch die Juterpellation des Herrn Schüßenberger herbei- geführten Verhandlungen haben den Zweifel nicht gehoben, der im Publikum darüber vorhanden ist, ob die Regierung, laut der bestehen- den Kontrakte, wirklich dazu verpflichtet war, die von der Gesellschaft des Rhone-Rhein-Kanals beschlossene Steigerung des Tarifs gutzuheißen. Um zu begreifen, daß diese Gesellschaft ihre Tarifsäße auf eine wahrhaft wi- dersinnige Weise in die Höhe shraubt, muß man wissen, daß der Staat 1hr sechs Prozent Zinsen des vorgeschossenen Kapitals gewähr leistet, so daß es ihr also in dieser Rüchsicht ziemlich gleichgültig seyn kann, wie viel oder wie wenig der Kanal selbst abwirft. Dazu kommt nun aber der Umstand, daß der Rückkauf der Kanäle zu Handen des Staats schon mehrmals in Frage gestellt is, daß die Gesellschaft bei einer solchen Operation noch bessere Geschäfte zu machen glaubt, als bei dem Fortbestehen des gegenwärtigen Kontrakt- Verhältnisses, und daß sie also ein Juteresse dabei hat, die Gründe zu vermehren und zu verstärken, die den Staat bestimmen können, wirklich zur Expro= priation zu schreiten. Hierin li-gt der Schlüssel dieses von der Ge sellschaft erzwungenen Tarifwed\sels, bei welchem die Einnahme des va eben so sehr leiden wirt, als das Interesse derer, welche ihn enuben. N

=— Paris, 27. Mai. Die neulich gemachten Mittheil über die Verhältnisse der legitinistishen Partei, ihre Stellung Zar Gazette de France, und namentlich auch über die Falschheit der über Herrn Berryer seit einiger Zeit in Umlauf geseßten Gerüchte erhalten {hon heute eine volle Bestätigung durch die Erklärungen des Marquis de Gras-Preville als ältesten aller legitimistischen Deputir=

Alle Post - Anslalten des In und Auslandes nchmen Sestel- lung an, für Serlin die Expedition der Staats - Zeitung : Friedrichss2trasse Ur. 72.

[3453.

| | Dreux-Brézé in einer Zuschrift an die Gazette de France, die aber auch allen anderen legitimistishen Blättern von dem Verfasser mitgetheilt wurde; endlich durch eine Erklärung, die von der Quo-= tidienne, der France, dem E cho français, der Mode und dem Journal des Villes et des Campagnes unterzeichnet is, welche Dokumente sämmtlich in derselben Form und Reihenfolge von den leßtgenanuten Blättern mitgetheilt werden, während die Ga- zette de France davon ausgeschlossen ist, | _ Diese Erklärungen bezwecken dreierlei: 1) Darlegung der wahren Ansichten und Bestrebungen der legitimistischen Partei gegenüber deuen der (H Va cEre De France und der Nation, welche eben dadurch als nicht legitimistisch erklärt werden; dies geschieht namentli in der Zuschrift des Marquis de Gras Preville an Herrn Berryer, dem zu- glei, indem die übrigen Deputirten der rechten Seite der Kammer vollkommen seine Ansichten zu theilen erklären, eine Ehrenerklärung gegen die wider ihn erhobenen Verleumdungen gegeben wird; 2) eben diese Chrenerklärung für Herrn Berryer selbst; 3) Konstatirung der Thatsache, daß die legitimistishe Partei sich von der Richtung, welche die Gazette de France seit einiger Zeit eingeschlagen hat, völlig lossagt. Der Bruch zwischen den beiden Richtungen is sonach als hen Deputirten aber hat noch besondere Wichtigkeit deshalb, wt dadurch die ganze Stellung, welchediese Partei in der Kammer und im Lande künftig einzunehmen und festzuhalten gedenkt, klar dargelegt is. Die Depu- tirten stellen cine volle Solidarität ihrer Meinungen mit denen des Herrn Berryer, also au der Angrisse auf dieselben auf, glauben, daß eine große politische Partei, als Depositair hoher politischer Wahrheiten, deren Sache im Stiche zu lassen ihnen nicht gestattet sey, auch streng verbunden sey, diese Wahrheiten, so viel an ihr is, zu vertheidigen in den Wähler-Versammlungen, in den Wahl-Rüäthen und in den legislativen Kammern. „Wie Sie“, fahren sie dann an Herrn Berrger gewendet fort, „wollen sie (die legitimistischen Depu- tirten) die Repräsentativ -Monarchie, gestützt auf die Zusammenwir= fung aller Rechte und aller Juteressen, die bürgerliche und religiöse Freiheit für Alle, und durch fie allein die Entwickelung der morali- hen Einflüsse, außerhalb deren es für die Gesellschasten kein Heil, kein Leben giebt; sie weisen mit Jhnen in Gegenwart und Zukunft jedes System zurück, das zur Grundlage oder zum Resultate die aus= \ließlihe Herrschaft einer Klasse oder ciner Partei hätte. Wie Sie, nehmen sie für Frankreih den Rang in Anspruch, der ihm in Europa gebührt, und sind entrüstet bei dem Gedanken, daß irgend eine innere Politik ihren Stüßpunkt in einer fremden Einmischung suchen könnte. Wie Sie endlich, sind sie der Meinung, daß die Opposition der Rech= ten vor dem Lande mit den Doktrinen auftrete, welche sie charakteri- | siren, daß, wenn auch sympathisirend mit den ehrenwerthen Männern | der anderen Parteien, und überall, wo sie solche trifft, die Jdeen der Ordnung, Freiheit, Nationalität annehmend, welche den Grund ihres eigenen Symbols ausmachen, sie do niemals aufhört, sie selbs zu seyn, und zu Niemandens Gunsten die Unabhängigkeit und die Würde ihrer Stellung veräußert; daß sie allzusehr durch=- | A on der Größe „threr Aufgabe, um einen thätigen Antheil an Personen - Streitigkeiten zu nehmen , nur sh darein

| mise ; A S / H nischen solle, um î : A | schen solle, um daran die Lösung irgend einer Prinzipien - Frage

oder die Befriedigung eines allgemeinen Juteress, i a Schließlich wird erklärt, daß jeder Versuch, dn H gr Beais if ryer Uneinigkeit zu erregen, stets vergeblich seyn werde. Was nun die Wirkung dieses offenen Auftretens insbesondere auf das Verhält= niß zu Herrn von Genoude und der Gazette de France betrifft, so geht die am meisten Glauben findende Ansicht dahin, daß Herr von Genoude wahrscheinlich sich zum Einlenken gezwungen schen ee wenn erx nicht seinen ganzen Ruf und die Existenz der Gazette e France aufs Spiel seßen will, Der Bericht des Herrn Daguenet über das Gesebß, die fremdéi Glüchtlinge betreffend, liegt jebt der Deputirten-Kammer vor. Man ersieht daraus, daß die Gesammtzahl derselben von allen Nation si uo immer guf die respektable Ziffer von etwa 16,000 beläuft, worunter die Spauier allein mit 10,339 figuriren die Pole T 4981, die Italiener mit 790, die Deutschen 333. Herr Dag n beantragt Namens der Kommission, der Regierung auch Ee Befugniß zu ertheilen, wie solche hon in den früheren G»: E gleichen Betreffs ihr zugestanden war, daß sie num d “eyen bes olüchtlingen den ihr am angemessensten und vor ¿a8 a Qt der Aufrehthaltung der öffentlichen Ruhe und Ord e A mäßigsten dünkenden Aufenthaltsort bestimme Alle ne am zweck- geflüchteten Ausländer können ihren Wohnort wählen L LERO Pohl, Verve Unrige toben Sg beß fe der jebeómaliges vofal-Behörde Anzeige davon erstatten. Nur die Spanier dieser Vergünstigung ausgenommen, Aus de der LUEN sind von Minister des Junern mitgetheilten Aufschlüi ra S E L O E HEgers 2 eht ü A R De mit einer A Test Hees wird. 30 estimmung des Geseß-Entwurfs wurde ei shmmig von der Kommission angenommen, won di Viéiita Las Recht behalten soll, nöthigenfalls zur Ausweis ah die Regierung das schreiten zu dürfen. Aus dem Beri te fekt mae, Tg Ae Tausend Polen, Jtalienern und Sid R A E ae

ten und im Namen und Austrag aller dieser; des Marquis von

aus Frankreich fortgewiesen wurden; darunte j: j geseßten unordentlichen Benehmens, einer R me U ac Theilnabine En tif S öffentlichen Macht, und der fünfte out Teilnahme an politischen Jntriguen verwiesen word Die ¿ ausgewiesenen Spanier dagegen war größer, und V O QaD, jer größeren Strenge gegen sie war daß vo ‘d i bete SUgNNng n diner fast durchaus Gefahr für die öffentlid Sicherh j creffenden Individuen I OUTIAONEA he Sicherheit erwachsen w Di meisten von ihnen hatten, wahrscheinlich nur d in Drei Ves j P ) s schon in ihrem Va- terlande dort aber nur unter einem politis "D trieben Handwerk fortsezend, an Diebsgesellschaft R Beri l ; 0 ( en und Räub d u n daß e Entfernung unumgänglich abtdia E ) Spanier wurden au j ü id fortgesditt aus politishen Gründen aus Frankrei __ Auch in Bezug auf die Kosten, welche Fr j Flüchtlingen ertheilten Asyl erwachsen Je S para Angi la” zu Herrn Daguenets Bericht fehr bemerkenêwerthe Notizen. Die Zahl der i welche von der Regierung Un be- trägt ungefähr 6000, und die für die Spanier allein 1834 votirten Kredite betragen 7 Millionen.