1843 / 153 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ehen, die Jdee ist nichtsdestoweniger vorhanden umid gewinut mehr e mehr Sobee auf beiden Seiten, so daß sie endlih doch durch-

dringen dürfte.

Griechenland

¿ Athen, 12. Mai. Neulich theilte der A eon die Depesche mit, welche der Graf Nesselrode an den hiesigen Russischen Gesandten schickte, als Antwort auf das Ansinnen der Griechischen Regierung wegen der Anleihe. Diese Publication hat viel Aufsehen gemacht, und die Russische Gesandtschaft beschwert si bitter darüber. Durch wen die Jndiscretion begangen worden, ob dur einen Griechischen Beamten, oder ob die Mittheilung einen diplomatischen Weg gegangen ist das dürfte nicht so leicht zu erforschen seyn, da unsere Geseßz- gebung niht hinlängliche Mittel an die Hand giebt, den Redacteur zu zwingen, den Namen des Mittheilenden zu nennen. Ueberdies war die Depesche gleihzeitig auch in einer Smyrnger Zeitung abge druckt, Die Zeitungen geben au die Antwort der Griechischen Re gierung und machen darüber sehr tadelnde Bemerkungen. Unter den in leßter Zeit von Seiten der Regierung getroffenen Maßregeln muß ih nahträglich noh einige anführen und besprechen.

Das Geseß über die Dotation der Phalangiten durch National Ländereien is in der Art abgeändert worden, daß sich nun wohl Mehrere entschließen werden, die Dotation anzunehmen, und diese Hoffnung fängt in der That an, sich zu verwirklihen. Den disponi- blen Marine-Offizieren is dur eine andere Berordnung die Dotation unter denselben Bedingungen verheißen, wie den Phalangiten, und auch von ihnen haben sich schon Mehrere darum gemeldet und werden sih wahrscheinli noch Viele melden. Dadurch wird noch, außer den vorgenommenen Reductionen, bedeutend an Pensionen gespart werden,

Eine andere Maßregel, von der man nur bedauern muß, daß sie niht {on längst getroffen wurde, betrifft die Zehnt - Verpachtung. Der Zehnte wurde bisher uur in größeren Massen an den Meistbie tenden verpachtet und dadurch die Konkurrenz sehr beschränkt. Dies veran laßte mancherlei Mißbräuche und Uebelstände in einem Lande, wo die Ka pitalien so selten sind. Einerseits verlor die Regierung, theils wegen der ge ringeren Pacht, theils wegen der bedeutenden Rückstände (fte belaufen sich auf die ungeheure Summe von beiläufig 18 Millionen Drachmen), da die von den Zehntpächtern geseblih zu leistenden Garantieen aus mancherlei Gründen meist illusorisch waren und illusorisch seyn muß ten. Andererseits aber waren die Zehntpflichtigen allen möglichen Plackereien ausgeseßt, Jn der Folge nun soll der Zehute jeder Ort schaft besonders versteigert und dadur den Ortschaften die Möglich keit gegeben werden, ihren Zehnten selbst zu pachten. Dadurch wird den angeführten Uebelständen wohl zum größten Theil abgeholfen werden,

Endlich is eine Maßregel im Werke, die freilich nicht in das Ka- yitel der Ersparnisse zu setzen i}, aber doch sehr heilsame Folgen ha ben wird, Man beabsichtigt nämlich, ein drittes Appellgtionsgericht zu installiren, und zwar in Patras, für Akarnaunien, Actolien und die westlichen Provinzen des Peloponnes.

Jn meinem leßten Schreiben erwähnte ich, daß die Gehalte der Civil- und Militgirbeamten einem Abzuge von durchschnittlich 10 yCt, unterworfen worden sind. Wer die Verhältnisse kennt und weiß, daß das

hiesige Leben für einen an die Bedilrfnisse, niht des Luxus, sondern der Civilisation Gewöhnten nichts weniger als wohlfeil is, wird zu geben müssen, daß auf diesem Wege nicht füglich weitere Ersparnisse zu machen sind. Ein Minister bezieht ungefähr 2850 Rthlr. jährlich, ein Ministerialrath (der auch immer Chef einer Abtheilung is) und wer mit ihm îm gleichen Range steht, 1000 Nthlr. und so verhält nißmäßig abwärts, Der größte Gehalt, den ein Beamter der Pro vinz bezieht, ist (abgesehen von dem Appellationsgerichts-Präsidenten) der des Gouverneurs; er beläuft sich auf 850 Rthlr. Dies i auch der Gehalt des Appellationsrathes, während cin Bezirksrichter 570 Rthlr, bezieht, S er bi ein

Velgrad, 18, Mai. (A. Z) Noch hat seit der Annahme des Russischen Ultimatums durch die Pforte keine andere Veränderung in Serbien stattgefunden, als daß Hafiz Pascha als Gouverneur der hiesigen Festung eingeseßt worden is. Noch fungiren Wiitsitsch und Petroniewitsh neben dem Fürsten Alexander, und die Großherrlichen Verordnungen über die Abseßung dieser drei Männer sind nicht uur nicht vollzogen, sondern man bemerkte überhaupt bis jetzt nicht die nindeste Anstalt zu deren Vollziehung. Bei so bewandten Umständen begab sich der Russische Konsul Watschenko zu Hafiz Pascha, verlangte Erläuterungen über diese unerklärliche Saumseligkeit und forderte, daß Wutsitsch und Petroniewitsch unverweilt von ihren Posten ent-= fernt würden. Hafiz Pascha äußerte, daß nur die Besorgniß vor dem Ausbruche von Unordnungen ihn bisher von der Voll ziehung dieser Maßregel abgehalten habe ; überdies erblicke er in der jebigen amtlihen Stellung des Wutsitsch eine Garantie für sein Wohlverhalten; er werde aber, sobald der geeignete Augenbli komme, nicht säumen, seine Pflicht zu erfüllen, Der Pascha fügte noch hinzu, er sey bereit, dem Herrn Watschenko sofort zu willfahren, wenn er die Verantwortlichkeit für Erhaltung der Ruhe übernehmen wolle, was der Russische Konsul ablehute. Heute traf uun von Konstanti nopel ein Courier hier ein, welcher neue Justructionen für den Pascha brachte, in Folge deren eine Sißung gehalten wurde, bei welcher Wutsitsch, Petroniewitsch und der Metropolit zugegen waren. Es heißt nun, daß durch die dabei gepflogenen Berathungen Wuktsitsch und Petroniewit\{ i ja sogar beschlossen haben, sih persönlich in Konstantinopel zu stellen. uts Richtigkeit dieser lebteren Angabe is jedoch noh nicht zu ver-= ürgen.

Aus Konstantinopel erfährt man, daß die Rüstung wegen an geblich bevorstehender Unruhen in Rumelien fortgeseßt werden, und daß die Pforte, wenn ihre Besorgnisse als ungegründet \sich erweisen sollten, ein bloßes Lustlager bei Salonich abhalten wolle.

———

Türkei.

Von der Türkischen Gränze, 19, Mai. (Oest. B.

Die in Bosnien stattgefundenen Unten ‘haben ihr Ende Urdae Am 18ten d, M. waren zwölf von den vornehmeren aufrührerischen Bosniaken im Lager des Statthalters der Provinz vor Bihatsch an- Saug welcher mit ihnen die Uebereinkunft getroffen hat, daß sämmt îhe ewohner des Gränzdistriktes Kraina zur Ruhe und Unterwür- figkeit zurückkehren und den aufgestellten Mutesellims, so wie dem Statthalter selbs, allen Gehorsam leisten sollen, wogegen Leßterer sih verpflichtet, die Arnauten aus den Bosnischen Schlössern und de- ren Umgegend zu entfernen, die erhöhte Zollgebühr auf den Rastellen herabzuseßen und die Erhebung einiger Steuern, worüber Beschwerde ge- führt worden war, abzustellen. Jn Folge dieser Uebereinkunft sind die zwölf Abgeordneten von dem Wesir, mit Ehrenkleidern beschenkt, entlassen worden, und noch an demselben Tage ward die bis dahin von den Aufrührern fortgesebte Blokade der Feste Ostroschaß aufge- hoben. Am 19ten is der Statthalter mit seinen Truppen von Bi= hatsch gegen Ostroschab aufgebrochen, von wo er über Krupa nach

sich bewogen gefühlt, ihre Entlassung einzureichen, |

676 Banjaluka zurückzukehren gedenkt. Da nunmehr der Aufstand in Bosnien als beendigt angesehen werden fann, so sind die zur Siche- rung des Kaiserlih Oesterreichischen Territoriums an die äußerste Gränze vorgeshobenen Truppen-Detaschements wieder in ihre Stand- quartiere zurückgezogen worden,

Inland.

Se. Majestät der König sind fo eben, etwa Allerhöchstdieselben von Berlin bis Anger münde auf der Eisenbahn gereist, von dort mit Extra - Postpferden, hier eingetroffen und im Landhause abgestiegen, wo Se. Majestät von den obersten Militair- und Civil-Autoritäten und den Chefs und ersten Beamten der Königl. Civil- und der städtischen Behörden empfangen wurden. Bald nah 6 Uhr haben Allerhöchstdieselben sich nach dem im Bau begriffenen Eiseubahnhofe begeben, um dessen Anlage und die Bauten auf demselben in Augenschein zu nehmen,

Stettin, 31. Mai. 95 Uhr Abends, nachdem

Breslau, 29. Mai. (Bresl, Z.) Die Oberschlesische Ei senbahn bis Oppeln i} gestern unter Anwesenheit der ersten Civil | und Militair - Autoritäten feierlich eröffnet worden. Nachdem sich | unsere Stadt der freundlichen Verschwisterung mit Ohlau und Brieg | erfreut hat, können wir erft jeßt sagen, daß die Provinz, das reie, | gesegnete Oberschlesien, vor unsere Thore gerüdckt und der Bund der | Städte zu der Bedeutung erhoben worden ist, welhe dem s; | | | l | |

großen Werke zu Grunde lag. Um 9! Uhr seßte #ch der qus 10, größten theils neuen Wagen bestehende Festzug in Bewegung, und wurde in Lossen, der ersten Station hinter Brieg, von der versammelten Ge meinde empfangen. Der ganze Plaß war mit grünen Reisern ges{chmiückt, | aller Orten, namentlich auf den Brücken, welche sih majestätiscch über | der Bahn wölben, befanden sih die Cinwohner der Gegend in dih- | ten Massen. Die großartigen hier ausgeführten Erdarbeiten, die ko | lossalen Durchstiche, die sih in einer beträchtlichen Strecke hinziehen, | die bald durch mächtige Brücken über der Bahn, bald durch Wege | unter der Bahn erhaltenen Uebergänge, später die imposanten Brücken, | deren Ausführung in dem schwierigen Juundations-Terrain nothwen- | dig war, fanden die verdiente Bewunderung. Ju der nächsten Stag | tion Löwen, woselbst sich ein zierlih gebauter Bahnhof befindet, war | eine Deputation aus Oppeln, an ihrer Spiße der Chef - Präsident | Graf Pückler, zum Empfange des Zuges eingetroffen, Nach | kurzem Aufenthalte, bei allen Anhaltspunkten von den Einwoh | nern freudig begrüßt, kam der Zug um 127 Uhr in dem interimisti | schen Bahnhofe bei Oppeln, der mit wunderbarer Schnelligkeit in | wenigen Tagen gleichsam aus der Erde gewachsen ist, an, empfangen | von diht geschaarten Zuschauern und der Vürgergarde der Stadt, | mit Musik und Böllerschüssen. Gegen 160 Personen, unter ihnen | viele Gíste aus Oppeln und der Umgegend, nahmen an dem sehr | gut arrangirten, vom freundlihsten Leben bewegten Diner Theil, | Der Vorsißende des Verwaltungs- Raths, Geheime Kommerzien-Rath | von Löbbecke, brachte den ersten, mit Begeisterung aufgenommenen Toast Sr, Majestät dem Könige, der Major von Navenstein Ihrer Majestät der Königin, dem Prinzen von Preußen und dem Königlichen Hause. Graf | von Saurma guf Jeltsch brachte sodann ein Lebehoch dem Herrn | Ober-Präsidenten, dessen rastlose Fürsorge für die Provinz hervorhe- | bend und mit dem Wunsche, daß er recht bald der Cröffnung der | Bahn bis an die Landesgränze beiwohnen möge. Der Vber= Prást | dent gedachte in seiner dankenden Crwiderungß mit großem Lobe des | Borstandes der Ober - Schlesischen Eisenbahn | Vaterlande, den Bewohnern der Provinz und dem VBerwaltungs- | Rathe und Direktorium ein Lebehoh. Graf von Saurma auf Las- | fowiß schilderte die Verdienste des Chef-Präsidenten Grafen Pückler, eines der thätigsten Beförderer des Unternehmens; Graf Pückler dankte sehr verbindlih und entwarf, indem er die Gesellschaft bei ihrer ersten Ankunft in Ober-Schlesien begrüßte, mit furzen Worten die Geschichte des Unternehmens, seiner Bergangenheit. Wenn er hon hier Gelegenheit hatte, manche scherzhafte Bemerkung einzu streuen, und unter Anderen bemerkte, es würden sich die Reisenden bei ihrer ersten Eisenbahufahrt uach Ober-Schlesien nunmehr wohl überzeugt haben, daß sie nicht vou wilden Thieren angefallen würden, so war das Bild, in dem er die Zukunft der Eisenbahn zei nete, reich an humoristishen Beziehungen und Andeutungen, Er schilderte in lebhaften Zügen die Zeit, in welcher der Welthandel seinen Weg durch Ober - Schlesien nehmen und das industrielle England mit der Levante verbinden würde. Am Schlusse seiner mehrfach durch Acclamationen unterbrochenen Rede trau er auf das Wohl der Techuiker, welhe den Bau geleitet und vollendet. Auf das von dem Kommerzien-Rath Kraker ausgebrachte Wohl der Stadt Oppeln dankte der Bürgermeister Goreßzki. Der Kommerzien = Rath Schiller gedachte in herzlihen Worten der auf opfernden Theilnahme des Königlichen Kommissarius, Ober Regie rungs = Rathes von Heyden, an dem Gedeihen des Werkes; in seiner dankenden Erwiderung wies dieser darauf hin, daß die Regierung zu Oppeln jebt einen Theil der Sorge für das Glück und den Segen des großartigen Unternehmens mit der- selben Freude übernehmen werde, wie die Regierung zu Breslau. Der Geheime Justizrath Graf von Hoverden trank sodann auf das Wohl der Actionaire, der Stadtrath Scharff auf das Wohl des Spezial- Direftors Lewald, des Ober= Jugenieurs Rosenbaum und der Gäste und knüpfte daran eine sherzhafte Beschreibung der Fahrt von Bres- lau nah Oppeln, welche großen Anklang fand. Die Rückfahrt wurde um 57 Uhr angetreten und fröhlih und glückli vollendet, nachdem ein Gewitterregen rasch vorübergegangen war. Jn Löwel verweilte der Zug etwa eine Stunde, bis zum Eintreffen des Wagenzuges aus Breslau, der von heut ab die regelmäßigen (täglich dreimal hin= und zurückgehenden) Fahrten eröffnen wird, Auch auf dem Rüclwege hatten sih die Bewohner der angränzenden Dörfer versammelt, um dem rasch dahineilenden Zuge ein jubelndes Abschiedöwort zuzurufen. Um 95 Uhr langte derselbe in Breslau an.

Düsseldorf, 29. Mai. Die hiesige Zeitung meldet: „Aus zuverlässiger Quelle geht uns die erfreuliche Nachricht zu , daß des Königs Majestät auf die Jmmediat-Vorstellung des Stadt-Raths zu Düsseldorf vom 20. März 1843 Allerhöchst zu bestimmen geruht haben, daß für die Eisenbahn-Verbindung zwischen Minden und Köln eine Linie gewählt werde, welche die Ruhr in der Nähe von Duis burg überschreiten soll, wobei jedoh die Wiederaufnahme des früheren Planes der für den Lokalverkehr wichtigen Eisenbahn - Anlage von Elberfeld nah Witten den Juteressenten nicht zu versagen ist, hinsicht lih der etwa beabsichtigten Fortführung derselben zum Anschluß an die Hauptbahn aber die Beschlußnahme vorbehalten bleiben muß, Die kommissarischen Untersuchungen nämlich, welche in Betreff der für" die Eisenbahn-Verbindung von Minden nah Köln zu wählenden Richtung veranlaßt worden sind, haben zu dem Ergebniß geführt, daß der Kosten = Aufwand für die Richtung über Elberfeld denjenigen für die Richtung über Duisburg jedenfalls um mehrere Millionen übersteigen würde, und daß ungeachtet der großen Kosten in jener Richtung immer nur sehr mangelhafte Betriebs-Verhältnisse zu erreichen ständen, bei welchen guf die Sicherung eines regelmäßigen ununterbrochenen

und brachte dem

Betriebes, wie solche bei einer den gesammten Verkehr zwischen den östlihen und westlichen Provinzen aufnehmenden Hauptverbindung für ein ganz wesentlihes Erforderniß zu erachten ist, verzichtet werden

müßte. A

Zu dem in Nr, 147 der Staats- Zeitu ng gegebenen Schreiben aus Schul-Pforte bemerken wir nachträglich, daß die dort erwähnte Denk- münze von dem Medailleur und Lehrer der Gravir - und Steinschneide- Kunst an der Königl, Akademie der Künste, Herrn Karl Fischer, gefer- tigt worden ist,

Meteorologische Beobachtungen.

Abeuds

10 Ubr.

Nach einmaliger Beobachtung.

| Nächmiitags

2 Ubr. |

Morgens

1843, 6 Ubr.

A |

Luftdruck .... [338 19" Par. 336,62" Par, [335,86 Par. | Quellwärme V A R, Luftwärmo ... |+ S7 T + 1G S" K, —- 12,09 R.| Flusswärme 12,4 R. Thaupunkt ... |+ 3,8" R. E 7,0° R. |+ 7,8? KR.| Bodenwärme S,8° R. Dunstsättigung | 79 pCt | 50 pt | 75 pt. | Ausdüustung 0,011 Rh, | regu. | Niederschlag 0,077 Rü, Wind | SW. | SW. | Würmeweebsel-{- 16,8" | | 0 Wolkenzug... l Be: | + 10,4° R. Tagesmiltel: 336,96 Par... 4-11,7? R... +6,2° R... 68 pCt. SW,

heiter. bezogen.

L Qr B: 0.10 :8 ces Den 1843.

B e r

I O

Pr. Cour. Brief. | Geld. | Gem. 138 | 103 1647 10373 | 129 1037 | ries

| Þr. Cour.

Fonds. 18 | Actien. [8 Nl Brie

tield. [Brl. Pots. Biseub,

do. do. Prior. Obl. - l Sti e 1 1655

St. Schuld-Sch. |37| 103% iMgd. Lpz. Eisenb. Lao. do. Prior. Obl! ch tBrl. Aub. Eisenb.|— do. do. Prior. ObI.! - iDüss.Elb, Hisenb.| 5 4 di : j. do. Prior. Obl. 937 |

=11L | Stadi lie. ¡1

Preuss. Engliscbe Obligat. 30. 4 Präm. Sch. der Seehandlung. Kur- u, Neumörk, Schuldversche. 7 6 Berliner Eiseuhb. do. do. Prior. Obl. DOIE | 120 103! 1087

Obligationen. Berl. Frankf. Eis. ie. do. Prior. Obl. |- [Ob.-Scbles. Bis. iBerI-Slet. E. Lt.A. Fo, du, do. Lt.B.

Danz. do. iu Th, Westpr. Pfandbr. . Grossh. Pos. do. ch do. da. Ostpr. Pfandbr. Pon, do, i Gold al warco. Kur- u. Neum. do, D Peietedas. Sallemche do, 95 | JAndGldm.à 6 Tb, _— [Disconto.

ÞPr. Cour. Es C urn & Thle. zu 30 Sgr. Brief. Geld, 260 Fl. 250 FI. 300 Mk. 300 Mk. L T&Sti 300 Fer. 150 FI. 150 F1. 100 Tule.

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Auswärtige Börsen.

Amstcerdam. 28. Mai. Niederl. wirkl, Sch. 00 5% Span, 19 é .

pon * , } Autwer Pen, 2. Mai. Zinsl, —. Neue Anl, 19%,

Engl. Russ, 111, 3% Rente fin cour, §1, 90,

Hamburg, 30, Mai. Bauk - Actien 1660.

Paris Ee Mali 5% Rente fin cour. 120. 95, 5% Neapl, As 5% Span. Reute 29, Pass, 45. Wien, 27. Mai. 5% Met. 1105. 4% 1015. 3% T, v Bauk-A ctien 1646. Aul. de 1834 1427. de 1839 114?

910/ O S

1%

Üönigliche Schauspiele.

Freitag, 2. Juni. Jm Opernhause: Auf Allerhöchstes Be- gehren: Die Hugenotten. (Frau van Hasselt-Barth: Valentine, als Gastrolle.) Anfang halb 6 Uhr.

Preise der Pläbe: Ein Plab in den Logen des

eo N, 2e. : Zu dieser Vorstellung bleiben die zur Oper: Czaar und Zimmer mam gekauften, mit Sonnabend bezeihneten Opernhaus-Billets gül tigz auch werden die zu der Oper: Die Hugenotten noch zu verkgu- fenden Billets ebenfalls mit Sonnabend bezeichnet seyn. a

Jm Schauspielhause: 1) Clermont, ou: Une femme darliste, vaudeville en 2 actes, par Scribe. 2) Un Monsicur ct une Dame, pièce comique en 1 acte, : t

Sonnabend, 3, Juni. Im Schauspielhause: Die Unvermählte. (Mad. Haizinger: Fräulein Amalie von Seelen, als lebte Gastrolle. Dlle. Neumann: Leopoldine von Schall, als vorleßte Gastrolle.) |

Sonntag, 4. Juni. Jm Opernhause: Robert des Teufel, (Neu einstudirt.) (Frau van Hasselt - Barth: Jsabelle, als vorlebte Gast- rolle. Herr Haizinger: Robert und Herr Pfister: Raimbaut, als Gastrollen, Dlle. Marx: Alice.) Anfang der Oper halb 6 Uhr.

Preise der Pläße: Ein Plaß in den Logen des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. : i E

Zu dieser Vorstellung bleiben die bereits gekguften, mit Freitag bezeichneten Opernhaus-Billets gültig, auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets ebenfalls mit Freitag bezeichnet seyn. ;

Jm Schauspielhause Mademoiselle de Belle-Jsle, (Dlle. Stich: Gabriele de Belle-Jsle.)

ersten Ran

Königsstädtisches Theater. : Freitag, 2. Juni. Das Donauweibchen. (Erster Theil.) mantish=komisches Volksmährchen mit Gesang 3 Akten. L Sonnabend, 3. Juni. Zum erstenmale wiederholt : Die beiden Brigadiers. Lustspiel in 2 Akten, von B. A. Herrmann. Hierauf: Der Pariser Taugenichts. Sonntag, 4. Junt.

R0-

Das Donauweibchen, (Zweiter Theil.)

L L E , Verantwortlicher Redacteur Dr, J. W, Zinkeisen.

Gedruckt in der De ckerx schen Geheimen Ober - Hofbuchdruerei,

Preis: 2 Rhhlr. sür 7 Iahr. 4 Rthlr. - 2 Jahr. 8 Rthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.

M 153.

Ah 0E Amtliche Nachrichten.

Frankreich. Deputirten-Kammer. Freiheit des Unterrichts. Paris. Die neuesten Nachrichten aus Algier. Brief aus Paris. (Das Geseß über die Staats-Minister; Graf Mole und Herr Thiers.)

Großbritanien und Jrland, London. Nepeal-Abmahnungsschrei-

ben des fatholishen Erzbischofs von Dublin, Musikalische Soireen bei dem Preußischen Gesandten. Herstellung der Nuhe in Manchester.

Niederlande. Schreiben aus M astricht. (Neues Oppositions-Jour nal; das Budget und die projeltirten (Frsparnisse.)

Deutsche Bundesstaaten. Dresden. Stände - Verhandlungen z Anempfehlung des Schiedsmannus Instituts; Ueberblick über die ständi jen Arbeiten, Emden, Einzeichnungen für die Ems Dampsschisf- fahrt. Schreiben aus Fran tft a. M. (Die Holländische KFon- versionsfrage.)

Desterreich. Preßbur g- Rede des Erzherzogs Palatin an die Mag naten bei Erössnung der Königlichen Propositionen. Redaction und Publication der Reichstags Verhandlungen.

Jtalien. Rom. Abreise der Frau Fürstin von des Prinzen Friedrich von Preußen. von Baden.

Portugal. Brief aus Lissabon. neue Erziehungs-Planz die Pairs wegen Ausführung cines Straßenneßzes,)

Inland. Angermünde und Stettin. Königs. Breslau, Pferderenuen.

Liegnis. Nückkehr Aukunst der Prinzessin Marie

(Die freie Einfuhr in Madeira + der Kammer widerfeßt sich dem Vorschlag

Neise Sr. Majestät des

Die politischen Zustände Zrlands, (Dritter Artikel.)

L G SOALA R G. Q A T T N O G L A O A A A UE A E t E A A: Mit TRG Tut

Amtliche achrichten.

Krouif des Tages.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Kaiserl, Russischen Wirklichen Staatsrath Pana, Direktor der Kanzlei des Ministeriums des Kaiserl. Hauses, den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse mit dem Stern; dem Wirklichen Stagts- rath von Galämin, Direktor der Kaiserl. Porzellan - Fabrik, den Rothen Adler-Orden zweiter Klasse; dem Staatsrath von Jasikoff, Direftor der Kaiserl, Glas= und Spiegel = Fabriken, und dem Baron Rlodt von Jürgensburg, Mitglied der Kaiserl. Akademie der Künste, den Rothen Adler-Orden dritter Klasse zu verleihen;

_ Den Geheimen Ober-Finanz Rath Bornemann zum Staats Gecretair zu ernennen und ihm den Charakter eines Wirklichen Ge heimen Ober=Justizraths beizulegen ; so wie j

Den Direktor des Allgemeinen Kriegs-Departements, General

Major von Reyh er, zum Mitgliede des Staats Raths zu ernennen.

Jhre Königl. Hoheit die Prinzessin Albrecht und Höchst deren Kinder, die Prinzessin Charlotte und der Pr I h recht Königl. Hoheiten, sind nah Kamenz in Schlesien abgereist.

Angekommen: Ver Geheime Legations-Rath und Minister Resident bei den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika, von Rönne, von Washington. i:

Abgereist: Der Königl. Dänische Kammerherr , außerordent liche Gesandte und bevollmächtigte Minister am hiesigen Hofe, Graf von Neventlow, uah Schwerin in Mecklenburg.

Zeitungs -UÜachrichten.

Ausland,

Let.

Deputirten-Kammer. Sihßzun t 27 Ml Ju der heutigen Sißung erstattete der Baron vou Ladoucette Bericht über verschiedene, die Freiheit des Unterrichts betreffende Bittschriften. In allen diesen Bittschriften, sagte der Berichterstatter, verlange man das Erscheinen des Gesebes, welches in der Charte versprochen wor den sey, und in einer derselben wimmele es von Beleidigungen gegen die Universität, Die Kommission habe sih nicht veranlaßt gefunden, die verschiedenen Systeme der Bittsteller zu erörtern; nur drücde sie, im Juteresse der Gesellschaft, den Wunsch aus, daß die Universität ihre Rechte beibehalte. So wie der Staats-Rath in seiner Sphäre und der Cassationshof in der seinigen, so sey aud die Universität in ihrer Sphäre die Repräsentation der nationalen Einheit. Jn Be- tracht, daß das Ministerium sich verpflichtet habe, ein Gesel über den öffentlichen Unterricht vorzulegen, schlage die Kommission vor, jene Vittschristen durch die Tagesordnung zu beseitigen.

Verr von Laroche-Jacquelin: És is nicht meine Absicht, Alles das zu unterstüßen, was die Bittschristen enthalten, aber ih will einen Grundsaß vertheidigen, den die Charte von 1820 feststellt, iudem sie die Freiheit des Unterrichts verheißt. Die Erfüllung dieses Versprechens erwartet das Land seit 13 Jahren, Ich gestehe, m. H,, daß ih nicht begreife, wie Männer, die das Prinzip der religiösen Freiheit wollen, Anstand nehmen tönnen, dem Prinzipe der Unterrichts - Freiheit seine volle geben, da jene beiden Prinzipien doch so eng Viele Familienväter beklagen si darüber, dg nicht religiös genug seyz ich: sage, genug, keinesweges nicht katholisch genug. Zweifel vielfachen Unterricht ; sie befördert Fortschritte in den Wissenschaften; aber verlangen fann? Nein, sicherlich nicht, Die Erziehung geschicht theils durch Lehren, theils dur Beispiele. Nun i aber die Universität wever katholisch, noch protestautisch, noch jüdish, noch muhamedanischz sie hat mit einem Worte gar keinen religiösen Namen .….. (Hestiges Murren.) Sée ist feine tatholische Universität; sie kann keine eti, és

Mehrere Stimmen: Unm so besser! Die Kinder der Protestan- ten müssen eben sowohl zugelassen werden, als die Kinder der Katholiken,

Die Universität ertheilt ohne ert auf das angelegentlichste die ist dies Alles, was ‘man von ihr

j \ |

Ausvehuung zu | Sieben der ernannten Commissaire gehören mit einander verbunden sind, daß der Unterricht der Universität bemerken Sie dies wohl , nicht religiös *

Berlin, Sonnabend den

| Herr von Laroche Jacquelin: Um so schlimmer, wollen Sie sagen ; | denn man kennt Sie nicht, man weiß nicht, mit wem man zu thun hat. | Zh sage nicht, daß die Universität unmoralisch sey, ih sage nur, daß sie keine religiöse Specialität hat. Die Leute aber, welche an ihrer Religion | bangen, welche glauben, daß die Kinder durch Lehren und duxch Beispiele | erzogen werden müssen, wünschen natürlich, daß ihre Kinder die Gebräuche | der Neligion befolgen, der sie selbst angehören. Die Universität kann die Kinder nicht în dieser religiösen Richtung erziehen, und der Wunsch, sie von Männern erzichen zu lassen, welche sich zu der Religion bekennen, de1 man seibst angehört, is daher eben so natürlich als allgemein. Man be willige den Familienvätern die Bürgschaftèn, welche das (Hesetz ihnen ve! prochen hat, und die man ihnen nicht vorenthalten darf, venn man gerecht seyn will. Man hat, jenen Versprechungen gegenüber, das Schreckbild der Zesuiten aufgestellt, aber, m. H., heutzutage glaubt Niemand mehr anu Zesuiten. (Oho!) Was mich betrifft, ih glaube nit daran! (Gelächter }

Eine Stimme: Gehen Sie ua Tyon, oder blicken Sie sich in der Nahe um, so werden Sie welche sehen,

Verr von Laroche-Jacquelin;: Zch kenne keine Jesuiten, Höch- tens taun man, meiner Ansicht nach, in Betracht der Auslegung, die man den Artikel der Charte giebt, die Verfasser jenes Fundamental-Pafktes Ie huiten nennen, (Unterbrehung.) Zch glaubte bis zum Jahre 1828 an die Zesuiten, weil man so allgemein über dieselben schrie, und ihnen alles Un heil beimaß ; später gestand man freilich ein, daß die Jesuiten nur ein Bortvand gewesen wären, ( Gelächter, ) Da keine religiöse Körperschaft ohne Genehmigung der Regierung bestehen kann, und da die Jesuiten eine solche Genehmigung nicht erhalten haben, so ist es thörigt, von ihnen zu sprechen. Jhr Name is eine Art von Schrekbild, welches man seit einiger Zeit auf den Lehrstühlen benußt, Jn England, in Belgien, in den Ver cimigten Staaten hat man keine Furcht vor den Jesuiten und kümmert sich mcht um sie. Zh fürchte sie nicht, weil ih nit glaube, daß ein großes Land wie das Uunjrige, von den Jesuiten beherrs{cht werden könne. Jch for dere den Minister des öffentlichen Unterrichts aus, das Geseß über die Frei- heit des Unterrichts vorzulegen z ih sordere die Vollziehung der Versprechen der Charte; ih wünsche, daß die Universität ihren Frieden mit der katholi jchen Religion schließe, und daß jene traurigen Angriffe von beiden Seiten aushören mögen. Jch trage auf die Berweisung der Bittschriften an den Minister an.

Herr O. Barrot: Wenn, wie ich glaube, die Kommission nur über diejenigen Bitischriften zur Tagesordnung gehen will, die unziemliche und unüberleate Angrisse gegen die Universität enthalten, so schließe ih mich diesem Wunsche anz weun aber jener Antrag sich auf alle Bittschriften be- ziehen soll, welche direkt oder indirekt die Freiheit des Unterrichts beantra gen, so werde ich die Tagesordnung belämpfen, /

Der Minister des öffentlichen Unter rihts; Auch ich verstehe den Antrag der Kommission fo, daß sie nur die ungerechten und unpaseuden Angriffe gegen die Universität durch die Tagesordnung beseitigen will. Dem Primipe der Freiheit des Unterrichts {ließe ich mich an, natürlich unter der Bedingung, daß es durch ein Geseßz geregelt wird. (Beifall.) Man hat auf dieser Nednerbühne gesagt, daß die Universität eben so wenig katho lisch, als jüdisch, als muhamedanisch sev, was hat man damit sagen wollen ? Man hat doch gewiß nicht die Absicht, die religiöse Freiheit zu beeinträch tigen oder zu behaupten, daß der jedem Kultus verliehene Schuß eine S2chwächung oder eine Erniedrigung des Katholizismus sey“ Die Univer sität ist sehr katholisch, insofern sie Sorge dasür trägt, die religiöse Erzie hung der zahlreichen Zöglinge zu sichern, welche dem katholischen Kultus angehören. Aber, wenn in einem Gonnasium Kinder sind, die sich zu einem anderen Glauben bekennen, so wird auch gewissenhaft Sorge dafür getragen, daß die Religion dieser Kinder geachtet und ihnen Gelegenheit “gegeben werde, sh der Vehren derselben zut erfreuen. Dies it die Weise, wie die Universität die große Pflicht begreist, die ihr auferlegt worden ist, und von der sie sich durch keinen ungerechten Angriff wird abbringen lassen. (Leb hafter Beifall.) |

Nachdem die Debatte noch eine Zeit lang fortgedauert hatte, ward die eine Bittschrift, welche beleidigende Aeußerungen gegen die Universität enthielt, durch die Tagesordnung beseitigt und die ande ren dem Minister des öffentlichen Unterrichts zugewiesen.

Paris, 28. Mai. Die Regierung publizirt heute nachstehende tele- graphische Depesche aus Algier vom 23, Mai: „Der Herzog von Aumale \hreibt unterm 20, Mai aus feinem Lager bei Chabounia: „,„Die Smg lah Abd el Kader's is in unsere Hände gefallen, sein Schaß ist geplündert, seine regulgire Jufauterie getödtet oder aus einguder gesprengt worden, Vier Fahnen , eine Kanone, zwei Laffetten, eine unermeßliche Beute, zahlreiche Mannschaften und Heerden sind in unserem Besitz.“ Der Prinz sollte am 22sten in Baghar aukommen. Die Beute wird von seiner Kolonne nah der Metidscha gebracht werden.“ (Das Wort Smalah umfaßt im Arabischen Alles dasjenige, was wir in Eurova Equipagen, Gefolge, Familie und Vienerschaft nennen.) :

Der Messager publizirt einen Bericht des Generals Bugeaud aus TLenez vom 17ten d., worin er die Operationen detagillirt, welche er unternommen hat, um die Verbindungen zwischen dieser Stadt und dem Lager bei El Esnam zu sihern. Am 11ten und 12ten fanden zwei ziemlich bedeutende Gefechte statt; in dem leßteren nahmen wir dem großen Stamme der Jbihas 1900 Gefangene, 3— 400 Pferde und 10— 12,000 Stück Schlachtvieh ab. In Folge dieser Razzia haben sih alle Stämme von Tenez bis nach der Mündung des Chelif unterworsen. Der General Changarnier hat in Ouauseris, \o wie die Generale Lamoricière, Gentil und Bedeau in der Provinz Oran wesentlihe Erfolge erlangt. Der General Baraguay d'Hilliers is mit seinen Truppen am 14ten nah Konstantine zurückgekehrt. Seine Expedition hatte 39 Tage gedauert und war durchgehends von einem glülichen Erfolge begleitet gewesen,

j = Paris, 28. Mai. Die Kommission zur Prüfung des vom Ministerium vorgelegten Geseb Entwurfes über die Errichtung eines aus Staats-Ministeru bestehenden Geheimrathes des Königs war, wie ‘bereits befaunt, entschieden im Sinne des Ministeriums ausgefallen. en der konservativen Partei, nur zwei der Opposition an, und man ist daher zu der begründeten Annahme berechtigt, daß das Geseb au in der Kammer selbst durd)- gehen werde. Die Pairs-Kammer wird demselben voraussichtlich kein ‘Hinderniß in den Weg legen. Abgesehen davon, daß in der Kammer schon seit mehreren Jahren die Zweckmäßigkeit, ja Nothwendigkeit ‘eines solhen Rathes der Krone gefühlt, und Wünsche für die Wie- derherstellung desselben wiederholt laut geworden waren, hatte auch der König selbst bei mehrfachen Anlässen sih entschieden Le ausge- sprochen, und von ihm ist auch die Anregung zu der Vor egung des betreffenden Geseß- Entwurfs ausgegangen, nachdem er darüber mit den hervorragendsten Staatsmännern Frankreichs sih berathen und allseitig eine mit der seinigen übereinstimmende Ueberzeugung gefun-

| | l |

den hatte.

Die

her bewerfstelligt worden, weil man erst ganz

dasselbe in der Art, wie es von d

bracht wurde, von einer mehr als

| terstüßt und votirt werden werde. da außer der ganzen fonservativen

linken Centrums sich dafür erklärt und namentlich | jelbe aus allen Kräften zu unterstützen versproch Der wesentliche Punkt, der zu leb

Alle Post -Anslalten des In-

und Auslandes nehmen Sestel-

lung an, für Berlin die Expedition der Slaats - Zeitung:

Friedrihsstrasse

Ur. 72.

1843.

Vorlegung des Geseßes war nur deshalb uicht frü sicher seyn wollte, daß

er Regierung an die Kammer ge-

blos hinreihenden Majorität un=

Diese Sicherheit ist nun gegeben, Partei auch der größte Theil des

geben wird, i, daß der Krone vollkommen

den soll in der Auswahl derjenigen,

Geheimen Rathes in der Eigenschaft

sür angemessen findet, daß ihr darin nich

auch Ÿ en haben soll. haften Debatten Veranlassung

Verr Thiers das-

freie Hand gelassen wer=

welche sie zu Mitgliedern des

von Staats-Ministern zu berufen

t durch Festsezung bestimmter

Kategorieen, welche berufen werden müßten, irgend ein Zwang auf- erlegt werde. Die Opposition will nämlich versuchen, die Aufnahme einer Bestimmung in das Geseß zu erlangen, wonah jeder sein | Portefeuille niederlegende Minister eo ipso den Rang eines Staats-= | Ministers und Eintritt in den Geheimen Rath erhalten würde. Wenn

eine solhe Bestimmung durchginge, so daß ein Minister, dessen Ve

| Fall eintreten j die gegründetsten Ursachen zur und der daher natürlich nicht

Krone betrachtet werden könnte,

nes nicht eben heilsam seyn dürfte. Freunde sind daher entschlossen, jeder aufs entschiedenste sich zu widersetze

(Heseßes Geseß fallen zu lassen, als

| mung in dasselbe ihre Zustimmung zu geben. nisterielle Frage wird ohnehin niht gus de

wohl man wünscht, daß dasselbe Stimmen durchgehe.

Unzufriedenheit

als Mann

könnte beispielsweise der rwaltung dem König

gegeben hätte,

des Vertrauens der

derselben dennoch als bleibender | Nath gewissermaßen aufgenöthigt würde, was sicherlih eine Nieman= den zusagende Lage der Dinge begründete, die auch zur Beförderung der Juteressen des Landes und der damit innigst verkní

Das Ministerium und derartigen Modification des n und lieber das ganze zu der Aufnahme einer solchen Bestim-

Eine

ipften des Thro=- eine

sogenannte mi-

m Geseße gemacht, wie- mit der größtmöglichen Anzahl von

Die Debatte über dieses Gese wird au wohl dazu beitragen,

die neue g zu geben gewußt hat. mäßigtere des ihrer im Grunde doch mehr oder ablegen, und die Kluft, welche sie rot angeführten eigentlihen Linken vortreten. dem Constitutionnel auf der

Stellung in klares Licht zu bringen, Der größere Theil und auch der ge- linken Centrums werden dabei einen neuen Beweis

welche

Herr Thiers sich

minder konservativen Gesinnungen von der durch Herrn Odilon Bar- wird nur noch mehr her-=

trennt,

Die Polemik, welche sich schon

einen,

seit eini

und dem

ger Zeit zwischen Siècle und

Courrier français auf der anderen Seite, über die Stellung des

| allmälig | | | | | |

Herrn Thiers entsponnen hat,

f | Bis in die lebte Zeit herein

| | des Herrn Guizot zu übernehmen,

| später doch die Nothwendigkeit eines Minister-

mußte auh für den Sachverhältniß minder Eingeweihten Fin die darin vorgegangene Umwandlung.

Jhnen noch genauere Andeutungen in di

in das wahre

gerzeige genug geben, über Ich bin aber im Stande, eser Beziehung mitzutheilen.

l 2 hatte man noch immer von dem Grafen Molé als bestimmt gesprochen, die Erbschaft des Portefeuilles

wenn

die Umstär

sollten, und es is allerdings eine nicht zu bestreitende

| | Graf Molé unter der konservativen

teude Zahl von Anhängern hat, di

gestanden hatten, die nahmals nie ret zu einem Ministerium vom 12. Mai si verstehe mitwirkten, und die auch jebt die Rückkehr des

| Sturz Geschäften freudig begrüßen würden

in diese Kategorie zu rechnen siud;

angegeben haben. Auch hat zwische sih aus dem ofenkundigen Eiulenken

au Herrn Thiers gelungen, allmäl beträchtlichen Theils der fonservativ für sih zu \timmen. durh Wort und That gezeigt hat, Aufrechthaltung des Thrones, der Prinzips wirklich Ernst i}, seit die politischen Horizoute welche Herr Thiers 1840 gemacht

mcckcht nur nirgends etwas

leßten Zeit eine Annäherung stattgefunden.

ausgerichtet,

Partei e son

1de früher oder

- Wechsels herbeiführen.

Thatsache, da

selbst eine niht unbedeu= _Zahl ger! j früher vor und zur Zeit der Coalition von 1839 bis zu seinem Rücttritte ihm

treu zur Seite

Anschlusse an das n wollten und

selbst zu dessen Grafen zu den

Ï : i - Ih habe nicht nöthig, hier die cimzeluen Chefs der konservativen Partei namentli zu bezeichnen, die

tegorie z| ihre Namen sind worden, daß eine Wiederholung derselben hier übe. flüssig

n ihm

des Herrn Thiers

ndenzen,

sitionellen Stellung zu den konservativen Te

ig die

y en Partei selb Seitdem Herr Thiers bei

ärungen s Grund dieses Ent chlusses

so oft angeführt

wäre, Aber seit

kurzem will man die Gewißheit haben, daß Graf Molé nichts mehr von einer neuen Uebernahme der Leitung der Verwaltung hören wolle. ( darüber seinen politischen Freunden die bestimmtesten Ertl und namentlich sein heranrückendes Alter mit al

Er soll emacht

und Herrn Thiers in der

Diese Annäherung erklärt

von der oppo= Wirklich ist es

Gesinnung eines nit un- st wieder günstiger mehreren Anlässen daß es ihm mit dem Dynastie und des

Willen zur monarchischen

ser Zeit is au sein Stern am

] hat, sind für ihn gegangen, und er is zu der vollsten Ueb einer solchen Politik, wie er sie damals durhführen zu können glaubte, sondern sogar )

Spiel gesebt wird, was mit so {weren O

und blutigen Kämpfen mit Mühe erreicht worden is, der damals mit dem Gedanken sich trug,

Million Soldaten nah dem Rhein

«

aufs neue in Feuer und Flammen

sich, wenn er wieder ans Zeit nicht eintreten dürfte,

os

London, 27. Mai. katholische Erzbischof in Dublin in

in Jrland Anhänger der

Bezu

«

des fatholishen Bischofs von Ardagh, daß alle kath Repeal wären, an die Diözese erlassen hat, lautet folgendermaßen: ¡f

,„Mountjoy-Square, 22. Mai. Geliebte

Brüder! ú äußersten Erstaunen die Nachricht Lind meldete, daß lche Für,

öffentlichen Blättern enthalten war und

d

Frankreichs wieder gestiegen. D

pfern und

jedo

ie Erfahrungen, nicht verloren

erzeugung gelangt, daß mit

Alles quf das nah so langen Herr Thiers,

so ohne Weiteres eine on zu werfen und dort die von Syrien wieder gut zu machen, so nebenbei gber auch ganz Europa

| zu seßen, Herr Thiers entschiedenste Vertheidiger der Jdeen des Friedens gen Ruder gelangt, was wohl hüten, no lichen Experimental - Politik zurückzukehren,

Schlappe ist jeßt der

geworden und wird

ch noch längere

einmal zu der abenteuer-

welche ihm beinahe seine

ganze staatêmännische Zukunft abgeschnitten hätte. L

Grossbritanien und Irland.

Das erwäh

,

nte Schreiben, welches der auf bie neulíche Erklärung

lm