1843 / 155 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

686 Allgemeiner Anzeiger für die Preußischen Staaten.

Preis:

Bekanntmachungen.

Bekanntmachung.

Mit Jakobi díeses Jahres wird die im Kreise Hörter, Regieruns-Bezirks Minden, an der Weser belegene Do- maine Beverungen pachtlos. Dieselbe besteht außer den nöthigen Wohn- und Wirthschafts-Gebäuden aus circa 312 Morgen Aderland, 41 Morgen Wiesen, an 3 Mor gen Gärten. Mit derselben sind Hütungs-Gerechtsame für 600 Schafe und zwei, wenngleih nur unbedeutende Fischerei-Gerechtigkeiten verbunden.

Zur anderweiten Verpachtung is Termino auf den 30. Juni, Morgens 10 Uhr, in loco Beverungen auf dem Amtshause anberaumt, zu welchem qualifizirte Pachtliebhaber mit dem Eröffnen vorgeladen werden, daß nur solche zum Mitbieten zugelassen werden, welche vorher eine Sicherheit von 500 Thlr. baar, in Staats Papieren oder ín sonstigen geeigneten geldwerthen Do kumenten, ausgezahlt haben.

__Die Pacht-Bedingungen und der neueste Pachtanschlag sind hier im Regierungs -Gebäude in der Registratur für Domainen und Forsten einzusehen. ;

Minden, den 26. Mai 1843.

i Königliche Regierung. Abtheilung für die Verwaltung der direften Steuern, Domaïnen und Forsten.

ati Una.

Auf den Antrag der Kinder und Erben der im Fe bruar d. Js. zu Giesefenhagen ab intestato mit Tode abgegangenen Pächter - Wittwe Anderß, Sophia geb, Töpper, werden alle diejenigen, welche an der leßteren Verlassenschaft Forderungen und Ansprüche zu haben vermeinen, zu deren Anmeldung und Beglanbigung in einem der folgenden Termine, als

am 4. Mai, 4. und 20. Juni cer., Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht, bei Ver- meidung der am 11. Juli cr. zu erkennenden Prätlu- sion und mit Bezugnahme auf die den Stralsundischen Zeitungen in extenso inserirten Proflamata vom heu tigen Tage, hiermit aufgefordert.

Datum Greifswald, den 6, April. 1843,

Königl, Preuß, Hofgericht von Pommern und Nügen,

(8) v. Möller, Praeses

Pee lan á

Auf den Antrag des Kaufmanns J. H, Z. Suse mihl hierselb| werden alle diejenigen, welche an das von dem Kaufmaun L. E, Chrisien hierselbst mittelst Kauffon trakts vom 25, Oktober 1842 an den Extrahenten verkaufte, an der Steinbecker Straße Nr. 34 hierselbst belegene Wohnhaus e. p. aus der Besikzeit des Berkäufers oder dessen Vorgänger dingliche Ansprüche und Forde- rungen machen zu können sich berechtigt halten, hier durch geladen, solche in einem der auf

Ven Toten u 30sten k Mund: 413: Juni d. Y.,

jedesmal Morgens 10 Uhr,

angeseßten Liquidations-Termine vor dem Stadtgerichte hierselbst speziell und glaubhaft anzumelden, widrigen falls sie damit durch die in Termíno den 27. Juni d. J., Morgens 10 Uhr, zu publizirende Präklusiv Sentenz von dem gedachten Hause c. p. sür immer werden ausgeschlossen und abgewiesen werden,

Datum Greifswald, den 28, April 1843, Direktor u. Assessores des Stadtgerichts.

S.) Tesßimann,

(L

Da der auf den 19. Junius bestimmte Anfang des hiesigen Johannis - Jahrmarkts auf den 26sten verlegt worden ist, so wird solches hierdurch öffentlich bekannt gemacht. j

Stralsund, den 26. Mai 1843.

Bürgermeister und Rath,

Berlin- Frankfurter Eisenbahn.

Außer den nah unserer Bekannlmachung vom 25sten d. Mts. an jedem Mittwoch und Sonn tag stattfindenden Vergnüg ungsfa hrten von Ver lin nah Rummelsburg, Köpnick, Friedrichshagen und Erkner hin und zurück, werden auch gleiche Fahr ten an dem bevorstehenden 2ten und 3tenPfingst feiertage zu denselben ermäßigten Preisen, nämlih nach Rummelsburg und Köpnick hin und zurü 1. Klasse 125 Sgr., ll, Klasse 72 Sgr., nach Friedrichshagen und Erkner hin und zurück 1, Klasse 25 Sgr., 11. Klasse 15 Sgr., jedoh ohne Mitnahme von Passagiergepäcck, stattfinden, Die Züge ge hen von Berlin Nachmittags um 2 Uhr 30 Minuten und von Erkner Abends 9 Uhr ab, Vom 4. Juni c. an können auch diese für die Hin- und Herfahrt von Berlin nah Köpnick und Erkner ge lösten Billets zu den gewöhnlichen Morgen- und Abend Personenzügen von Berlin aus bis Köpnick und Erk- ner benuyt werden.

Es is die Veranstaltung getroffen, daß diejenigen Personen, welhe von Friedrichshagen aus die Müggelberge, so wie von Erlner die Kra nihberge und Rüdersdorfer Kalkberge be suchen wollen, Gondeln und Kähne zu Frie drihsShagen und Erkner zu mäßigen Fahr- preisen antreffen, :

Berlin, den 31, Mai 1843.

Die Direction der Berlin - Frankfurter Eisenbahn- (Gesellschaft,

Nieder -Schlesisch - Märkische Eisenbahn. Da die Bekanntmachung 4. d. Breslau, 11ten cr,, wegen L aguno der Actien-Zeichuungen der frühe- ren Nieder-Schlesischen auf die jeßige Nieder-Schlesisch- Märkische Eisenbahn - Gesellschaft nicht früh genug vor Ablauf der darin auf den 27sten d. M. fesgafebten Frist durch die öffentlichen Blätter zur allgemeinen Kenntniß gelangt is, so wird diese Frist hierdurh mit Genehmigung des int Finanz - Ministeriums bis zum 17. Juni c. einschließlich verlängert, und demnach ¿ Z M N allen denjenigen, die zur früheren O alien Eisenbahn - Gesellschast Actien ursprünglich ge- eichnet (niht durch Cession erworben) haben, freigestellt, annoch bis zu dem e f Tage ihre eihnungen ganz oder theilweise auf das Nieder- chlesis{ch-Märkische Eisenbahn-Unternehmen auf Grund der Bestimmungen des veröffentlichten Plans vom 3, Mai c. zu übertragen, insofern sie innerhalb der oben festgeseßten Frist den in der Bekanntmachung ym 11ten d, M, gestellten Bedingungen gemäß

l) zehn Prozent der Actiensumme, auf deren Höhe sie sich betheiligen wollen, die ihnen von der früheren Nieder - Schlesischen Eisenbahn - Gesellschaft über ihren Beitritt resp. Einzahlung ausgestellte Bescheinigung resp. Quit tung und 3) eine von ihnen unterzeichnete, in der unten be- merkten Form ausgestellte Beitritts-Erklärung postfrei einsenden. Zur Erleichterung des Geschäfts wird den JZJuteressenten überlassen, die Einsendung nach ihrer Wahl an das in der Bekanntmachung vom 11lten d. M. genannte Handlungshaus C, T. Löbbecke C Comp. in Breslau oder an das Handlungshaus Heinrich Keibel in Berlin zu bewirken und sich da- bei nöthigenfalls auch der Vermittelung der auswärti gen Comité-Mitglieder: a) des Ober-Bürgermeisters Gensichen zu Frank furt a. d. O.,

þ) des Bürgermeisters Demiani zu Görli und

c) des Justizraths Meike zu Sagan, zu bedienen. Die cimuzahlenden Beträge werden nach §. 12. des Plans vom 3. Mai c. bei der Königlichen Bank niedergelegt und findet nach der ebendaselbst ge troffenen Bestimmung eine Anrechnung der Anzah- lungen, welche für die früher eingeleiteten Unterneh mungen geleistet worden sind, nicht statt. Dagegen wird der Werth der Vorarbeiten, die Seitens der ver schiedenen Comités oder in Veranlassung derselben mittelst jener Anzahlungen beschasst worden sind, gemäß §. 12. des gedachten Plans nach näherer Bestimmung des Königl. Finanz - Ministerii vergütet werden. Auch hat sih das Königl. Finanz - Ministerium vorbehalten, sonstige Ausgaben und Ansprüche, für welhe Gründe der Billigkeit sprechen, nah Vernehmung der gutacht lichen Vorschläge des Comités resp. der von der Gene ral - Versammlung zu wählenden Direction berücksichti gen zu lassen.

Zur Vermeidung von Mißverständnissen wird bemerkt, daß diese Bekanntmachung sich nur auf die ursprüngli chen Actionairs der früheren Niederschlesischen Eisen- bahn-Gesellschaft bezieht, während diejenigen Jnteressen- ten, welche seit dem 28, März 1843 durh den Ban quier Herrn Arons Wolff zu Berlin zu dem Nic der-Schlesischen Unternehmen Actien gezeichnet haben, nach Jnhalt der Bekanntmachung vom 7. Mai «e. ad 2, an derweitig berücksichtigt worden sind.

Berlin und Breslau, den 27. Mai 1843.

Das (Comité der Nieder - Schlesisch - Märkischen Eisen bahn - Gesellschaft. Schema zur Beitritts-Erklärung.

Jch Endes - Unterzeichneter erkläre hierdurch, daß ih der unter vem Namen der Nieder-Schlesisch-Märktischen gebildeten, auf ein Kapital von 8,000,000 Thlr. fun dirten Eisenbahn-Gesellschast mit einem Actien-Kapital von vder - Stück Actien beitrete, und mich sowohl der von des Herrn Finanz Ministers Excellenz

2)

durch den Erlaß vom 3, Mai e. aufgestellten Bedin- gungen, als dem von der GBesellschaft zu beschließenden und von dem Staate zu genehmigenden Statute unter werfe, auch insbesondere auf jedes Anrecht der Nück forderung der von mir eingezahlten 10 Prozent ver- zichte, sofern die von dem künftigen Gesellschafts-Vor stande auszuschreibenden ferneren Einzahlungen auf den gezeichneten Actienbetrag von mir nicht in der festzu

seßenden ¡zeit geleistet werden sollten (Ort, Datum und Unterschrist.)

Städ Aa Gem Programm zu den Pferde- Wettrennen, tvelche am 14, und 16, August 1843 auf der Rennbahn

zu Aachen stattfinden werden.

EXxstér Tag, Möottag det 14 Aug}

I, Preis: 100 Friedrichs d' or, für Kontinental-Pferde jeden Alters. Einsaß 10 Frd'or. für den Sieger; wenn 5 Pferde ablaufen, so erhält das 2te Pferd seinen Einsaß zurück. 2 Englische Meilen mit doppeltem Siege (heats). Gewicht nah dem Sta tut. Der Sieger giebt 5 Frd'or. an die Kasse der Rennbahn. : Il, Preis; 100 Friedrichsd'or, für Pferde im Preußischen Staate geboren, jeden Alters. Einsaß 10 Frd'or. Halb Reugeld. Die Ein säße fallen dem Sieger zu, Das zweite Pferd erhält jedoch 20 Frd’'or. aus den Einsäßen, 17 Englische Meile mit dopveltem Siege (bea1s). Zu unterzeichnen lib Zu nennen Lo bem 30. Yull a. e, Und zwar in versiegelten Briefen an den Herrn Stadt - Secretair Münchs in Aachen, 5 Frd’or. werden bei der An meldung, der Rest am Tage vor dem Rennen gezahlt.

Gewicht nah dem Statut, Der Sieger giebt

5 Frd'or, an die Kasse der Rennbahn. N Deppe neben: Preis: Ein großer silberner Pokal. Herren reiten. Pferde aller Länder und jeden Al ters. Einsaß 1 Frd’or für den zweiten Sieger. 1 Engl. Meile mit doppeltem Siege (heats), Normal Gewicht 160 Psd. Vollblut 7 Pfd. mehr. Zweiter Tag, Mittwoch, den 16, August 1843, I Press 100:Frtedrichsd "or für 3 jährige Kontinental-Pferde. Gewicht 110 Pfd. Einsaß 20 Frd’or. Halb Reugeld. Die Einsäte fallen dem Sieger zu. Wenn fünf Pferde ablaufen, so erhält das zweite Pferd seinen Einsaß zurück. 17 Engl. Meilen mit doppeltem Siege (heats), ZU unterzeichnen und zu nennen wie bei Nr, 11, V. „Wetté (Mäafch) um 500 Fr. 200 Fr, Reugeld, 1 Engl. Meile mít einfachem Siege. Gewicht nah dem Statut. (Unterz.) Marquis de Sassenayv. Ch, Nellessen-Kelleter. VI, Poule-Rennen. :

Preis: 20 Frd’or und außerdem die Einsäße zu 10 Frd'or für jedes Pferd. 2 Engl, Meilen ein- facher Sieg. Pferde aller Länder und jeden Alters, die in keinem der früheren diesjährigen Rennen auf hiesiger Bahn gesiegt haben, Einsaß 10 Frd'or. Wenn 5 Pferde ablaufen, so erhält das 2te Pferd sei nen Einsaß zurü, Gewicht nah dem Statut.

j Proposition von dem Comité der Aachener Pferde - Wettrennen, VIT. HMandicap.

Einsaß 500 Fr. 100 Fr, Reugeld. Pferde al- ler Länder und jeden Alters, 2 Engl. Meilen ein- facher Sieg. Zu unterzeihnen und zu nennen vor dem 10, August a. c. wie bei No. 11. Mit dieser Anmeldung werden 100 Fr, überreicht ; der Rest am

1843,

|

Das Rennen findet am 16, August statt.

Ohne 6 Unterschriften kein Rennen,

Das Comité ernennt am 14. August drei unpar- tetische Nichter, die das Gewicht festsezen. _Das Gewicht ist nach Maßgabe des Alters festge seßt: für Zjährige Pferde auf 110 Pfd., für 4jährige auf 125 Pfd., für 5jährige auf 132 Pfd., für 6jährige und darüber auf 137 Pfd., Stuten und Wallache 3 Pfd. erlaubt,

Das Comité ertheilt mit Vergnügen jede Auskunft.

Aachen, den 24. Mai 1843.

Für das Comité der Pferde - Wettrennen, Gustav Schwenger.

beliebige

Fn Bezug des von der Krone Preußen mit den Regierungen von Hannover, Kurhessen und Braun schweig unterm 29, Juli v. J, abgeschlossenen Staats Vertrages,

die Reguliru ng der Schulden

Verhältnisse des vormaligen Königreichs

Westphalen betreffend, ist Unterzeichneter erbötig,

dic hieraus herleitenden Ansvrüche der

in- und ausländischen Gläubiger bei den

vorgeseßten hohen Behörden anzumelden

Und 40 T TY Ci,

Halberstadt, den 28. Mai 1843.

Der Kommissions-Agent Böhme.

Central

Meine unweit Marienwerder T1 Bache Zipelle, Licbeflusse belegene Papiermühle nebst Pertinentien, welche No 1 Grundstücke im hiesIgen Hypothekenbuche einge steht, und wozu, dei Papiermühle, und Wirthschafts Gebäuden, ene Mall und 41 Huse 21 Morgen 116 Ruthen Kul mi1sch an Land ich VV iilens, 20. Juni did Vormittags 141 hr, in meiner VVoh

Meisthietenden bei annehmbarem Ge

nahe am

sub dei einzelnen

tragen aulse1

VV ohn

mühili arn

gehören, bin nunc an den bot aus fretler Hand zu

Die Mühle geht bei oberschlägig, während dasselbe lich kann, schönsten Lagen und eignel sich sonst noch zu an derweiticen Fabrik \nlagcen

Ueber die näheren Bedingungen ich bereit, anl portofreie Ansragen Auskunft zu gehen.

Marienwerder, 28 April 1843 L SChrodél

verkaufen. einem bedentenden Gefälle aber noch WeSent sie hat eine der

vergrölserl werden

bin ern

Dis neue von dem hiesigen Schisssbaumeister Herrn Carmesin, unter Oberausfsicht des Herrn El- bertshagen, für die Camnun-Stettiner Dampfschils- falrts - Gesellsch t erbaute Passagier - Dampfschiff „Cammin“ 1s8t über Deck Gallerie b1s im Bug 124 Fuss lang, mit Inbegriff der Räderkasten 50 Fuls breit beladen s0 flach gehen, dass «es ohne über VVolliner Scha (eine Sandbank Haff) laufen kann, Es hat 3 Kajüten, eine Restauration, Raum für Passagler- sin Reisende auls zweckmälsigste ein-

von de!

und wird Gefahr

das

gut und ist

oerichtet, Seine beiden

Maschinen medern Druck à

in der hiesigen Maschinen-Fabrik

Pserdekraft sind VVürden und stark

Herren Seydell & v.

der saubei

gearbeitet. TCAMIOa Ist zwischen Stettin Ostsee bestimmit, schuifs jedenfalls Stetiiner VWollmar kte antreten , uns die Ebre geben, die Tage und Stunden \bsahrt von Stettin, Wollin und Cunmin bin-

zur regelmässigen Passaglersahrt und der Stadt Cammin der Diesen Dienst wird das Damps-

n

Or En diesjährigen

und werden wir dei nen kurzem in diesen Blättern bekannt zu machen.

Zur Besörderung von Waaren ist die Einrich- tung getroffen, dals die Camminer Schisser ihre Fahrzeuce der Reibe eins oder ZW O1 derselben ans Schlepptau genom Passagiere werden jedoch nur anl dem

nach beladen und jedesmal

men wlrd, l Dampfss hifse selbst befördert und durch das Schlep

pen §0 kleiner Fahrzenge durchaus nicht belästigt,

Da das Unternehmen cin rein vaterländisches ist, 50 hegen wir die angenehme Hoffnung, das Dampl «“ um 30 mehr recht vielseitig be- nutzl zu sehen, als Alles aufgeboten

i N

werden wird, den VWVünschen der geehrten Reisen bereitwilligst

schisff „Cammin nnSCrersents

den, §0 viel es nur irgend möÖÊöglich,

entgegenzukommen. Stettin, den 31. Mai 1843. E Sauer & Sapel,

Ee Ladun g. Nachvem zu dem Vermögen. des hiesigen Kaufmanns ohann Robert Naumann, welche1 seine Jnsolven angezeigt , von unterzeichnetem Landgerichte unter heu tigem Tage der Konkursprozeß eröffnet worden, so werden dessen sämmtlihe bekannte und unbekannte (Gläubiger andurch geladen, in dem auf den 27. September 1843 : anberaumten Liquidations - Termine zu rechter früher GGerichtszeit an hiesiger Landgerichtsstelle in Person oder durch gehörig, was ausländische Gläubiger an- langt, mittelst gerichtlicher Vollmacht, legitimirte Maun- datarien zu erscheinen, ihre Forderungen anzuzeigen und zu bescheinigen, mit dem bestellten Konkurs - Ber- treter hierüber, auch nach Befinden unter sich über die Priorität, binnen sechs Wochen rechtlich zu verfahren und den 22, November 1843 der Eröffnung eines Präklusiv - Bescheides sich sehen, hierauf 1 den 6. Dezember 1843, _ : Bormittags um 10 Uhr, bei fünf Thalern Strafe in Person oder durch gebührend legitimirte, auch zu Ab- schließung eines Vergleiches instruirte Bevollmächtigte anderweit an hiesiger Landgerichtsstelle zu erscheinen, über einen Vergleich zu unterhandeln und nah Be- finden der Abschließung eines solchen gewärtig zu seyn, in dessen Entstehung aber den 13, Dezember 1843 die Jnrotulalion der Aften zu Abfassung eines Loca- tions-Erkenntnisses und den 7. Februar 1844 die Bekanntmachung des leßteren zu erwarten, unter der Verwarnung, daß diejenigen, welche im Liquida- tions-Termine zu erscheinen u;nd ihre Forderungen an- zuzeigen unterlassen, von dera gegenwärtigen Kredit- wesen für ausgeschlossen, aud) der ihnen etwa zuste-

zu ver

vorigen Stand für verlustig erachtet, hiernächst die, welche in dem Verhörs - Termine nicht oder nmckcht ge- hörig erscheinen, oder über cinen vorzuschlagenden Ver gleich keine oder feine deutliche Erklärung abgeben, für cinwilligend, die Erkenntnisse aber in Bezug auf die in dem anberaumten Publications-Termine bis Mittags zwölf Uhr Außenbleibeuden für bekannt gemacht wer den angesehen werden. Auswärtige Gläubiger haben zu Annahme künftiger Zufertigungen hier wohnhafte Bevollmächtigte zu be stellen, und is die cura bonorum dem hiesigen Herrn Stadtrichter, Advokat Köhlau, die cura litis dem Herrn Advokat Schütz in Leivzig übertragen worden, Wurzen, den 28, April 1843.

Königl. Sächsisches Landgericht,

von Criegern,

Edt a4 A A Nachdem zu dem überschuldeten Vermögen des vor maligen Handelsmanns Friedrich Wilhelm Singer und dessen Ehefrau, Christiane Sophie, geborne Kehrer da- hier, der Konkurs-Prozeß eröffnet worden is, so werden alle befannte und unbekannte Gläubiger der Singer schen Eheleute hiermit geladen, den 22... Jt 4843 zur Vormittagszeit an hiesiger Gerichtsstelle legal zu erscheinen, ihre Forderungen bei Vermeidung, daß sie sonst von diesem Konkurse gänzlich ausgeschlossen, auch der Nechtswohlthat der Wiedereinsezung in den vori gen Stand für verlustig geachtet werden, gehörig an zuzeigen und zu bescheinigen, hierüber mit dem bestell ten Curator litis und nach Befinden unter sich selbst rechtlich zu verfahren, binnen 4 Wochen zu beschließen, fodann aber dent 24, August 1843 E der Bekanntmachung eines Präklusivbescheides gewartig zu seyn, hiernächst aber den 5. September 1843 E anderweit hierselbst zu rechter früher Gerichtszeit sich einzufinden, gegenseitig gütliche Unterhandlung zu psfle gen und wo möglich einen Vergleich zu treffen, unter dem Verwarnen, daß die Ausßengebliebenen sür cintwil zligend in die Beschlüsse der Mehrzahl der Erschienenen werden gehalten werden, falls aber ein Abkommen nicht zu bewirfen seyn sollte, den 8 September 1843 der Jnrotulation der Akten, so wie endlich den 21. Oktober 1843 der Eröffnung eines Locations-Erkenntnisses sub poena publicati sih zu gewärtigen, Auswärtige haben zt Annalme künftiger Ladungen an hiesiger Gerichtsstelle oder in deren Nähe Bevollmächtigte zu bestellen und dieselben mit gerichtlicher Vollmacht zu versehen. Elterlein, am 21. Februar 1843.

Das Stadtgericht allda. Müller.

Zum öffentlich meistbietenden Verlaufe der den Kei serschen Erben hierselbst gehörigen Hof-Apotheke, mit den derselben zustehenden Nechten und Privilegien, den dazu gehörigen Gebäuden und Jnventarien, is dritter und leßter Termin guf

Den 2 Q G i: Morgens 10 Uhr, am Nathhause hierselbst ange|ebt, zu welchem Kauflustige hiermit eingeladen werden,

Detmold, den 10. Mai 1843.

M@A i Ert Dae. Runnenkberg.

Wildbad im Königreich Württemberg.

Die diesjährige Badezeit hat wieder begonnen. Der (Gebrauch der Bäder wird durch die von der Königl. Staats-Finanz-Verwaltung unternommenen, schon fehr weit vorgerückten Neubauten nicht gestört; neben den bis jeßt unverändert gebliebenen älteren Badräumen sind die seit mehreren Jahren eingerichteten bequemen und geräumigen ZJunterimsbäder auch in diesem Som mer zu benußen, und die drei neugebauten Badräume mit den dabei befindlichen Kabinctten zu Einzelnbädern werden für die diesjährige Badezeit dem (Hebrauche übergeben, Als Vereinigungsort für die geselligen Un- terhaltungen dienen die neugebauten beiden Kursáäle, und das mit denselben und mit dem Badgebäude in Verbindung stehende Königl. Badhotel bietet eine Reihe schön ausgestatteter Zimmer dar. Es bestehen tägliche Briespost- und Cilwagen - Verbindungen mit Stuttgart über Calw und mit Karlsruhe über Pforzheim, zux Verbindung mit Baden i} eine Nelais - Posthalterel zu Herrenalb zwischen den Stationen Neuenburg und Gernsbah und auf der Straße nah Freudenstadt, Nippolzau, Griesbach und in das Murgthal ist eine solhe in dem Orte Besenfeld errichtet ; auch findet zwischen Wildbad und Freudenstadt einmal wöchentlich eine Postwagenfahrt statt. Neben dem Bade - Arzte, Hofrath Dr, Frifer, und dem ausübenden Arzte Dr. Schweikle wird sich der ausübende Arzt Dr. Fallati aus Hamburg wieder während der Kurzeit dahier auf- halten, Uebrigens bleibt die Benußung der durch thre Badwärme bevorzugten und von jeher den Bädern Gastein, Pfäfers und Leuk zur Seite gestellten Quel len das ganze Jahr über uneingeschränkt.

Den 18. Mai 1842.

Der Vorstand der Königl. Bad-Aufsichts-Behörde und

abgeordnete Negierungs-Commissair Freiherr von Linden, Regierungsrath.

Packet- (Post-) Fahrt von Hamburg

nach New - York. A Die rühmlihs bekannten Packet - (Post -) Schiffe des Unterzeichneten werden folgendermaßen von hier abgehen : Í j Washington, Capt. Krüger, Franklin, Sleeboom, Howard, Paulsen, Newton, - Wienholy, Stephani, - Flor, 9 Oktober, Washington, - Krüger, 5, November, und so weiter monatlich in derselben Ordnung, _ Bei allgemein anerkannter Vorzüglichkeit dieser Schiffe ist das Passagegeld in der Kajüte und Zwischendeik auf das billigste gestellt, und ertheilen nähere Nach- rihten die befannten Herren Agenten des Unterzeich- neten, so wie auf portofreie Anfragen Rob. M. Sloman in Hamburg, Eigenthümer dieser Packetschiffe,

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Juni,

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Juli, August, September,

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v T ps imi - Naa nñn 2 S e

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D vor dem Rennen. as Gewicht wird am 44, August Abends fest-

geseßt,

henden Rechtswohlthat der Wiedereinseßung in den

2 Ulhlr. für 4 Hh 2 Iahr. S Jahr.

in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhßung.

Iahr.

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195,

Aal

Amtliche Nachrichten.

Landtags - Angelegenheiten. D Landtags-Kommissarius, tressend. Verschiedene andere Anträge.

Frankreich, Pa ris. Das Journal des Debats über die neucste ZPendung dei Dinge in Spanien. Die Expedition des Heizogs von Aumale in Algerien. Vermischtes. Briefe aus Paris, (Verfügun über das Durchsuchen der Neisenden an der Gränze; Petition ‘der Wein:

G der Gironde, Spanische Angelegenheiten.) E

»roßbritauien und Jrland. Oberhaus und Unterhaus. J ländische Angelegenheiten. Lo ndon. Nückehr des Hofes. :& N i tion des Porto’s von Briefen nach der Levante, O'Connell's Reébeal-

_ Versammlungen. Vermischtes. En

Deutsche Bundesstaaten, Mün ch en, Vresden. Jhre Majestät die Königin Zen a. Prof. Baumgarten-Crusius , ——“ (Personal-Nachrichten ; B örse.) |

Desterreich. Briefe aus Wien. (Straßenwesen und

Schweiz. Luzern.

talien. Rom.

Spanien.

üsseldorf.

t üss Mittheilungen des Antrag auf eine

Petition, die Ausschüsse be

Abgeordneten - Kammer. n von Preuße m Pilluis, —— Schreiben aus Frankfurt a. M.

q len, (Der Hof-Baurath.) - Binnen Schifffahrt.) E me _Badischer Gesandtenwesel. # , Nüfehr des Prinzen Friedrich uach Düsseldorf. pan P aris, luflösung der Cortes. Madrid. Finanz Pa § Pp 9 r f Y N ) ; Llaßregeln, t arcelo na, Eindruck der Entlassung des Ministeriums Lopez. Brief aus Paris, (Zur Berubia1 egen der ifende res EUBBE: Sl ena At Lot Derubigung wegen der umlaufenden L h E er den Stand der Dinge jenjeits der Pvrenäen.) C D A A , - G ? ,”. E Portugal. Fav (Errichtung bischöflicher Semi-

- und P esth,

l. Schreiben aus Lis ttarez die frete Einfuhr in Madeira.) Zürkei. Konstantinopel, Reschid Pascha Adrianopel eruaunt, i Negypten. Mehmed Ali's Befinden. Vereinigte Staaten von Nord - Amerika D) ork, (Webster's Rücktritt ; Cushing Gesandter in China.) Mexiko. Briefe aus Paris. (Verhältnisse zu Texas und Yucatan;z Santanaz JZntervention Englands, Frankreichs und der Vereint te S A tenz Erhöhung der Einfuhr-Zölle.) E Inland, Danzig. Bevorstehende Ankunft Sy. Majestät berg, Arbeiten beim Festungsbau, Universitäts Frequenz.

zum Statthalter

von

Schreiben aus N ew -

Königs-

n I n E E: mte a Ri T LA S R E E O er f É S O TS E i; A U A E A; E AUET IOMACLE Ta R MEAEZ N I IIT E U F = S —— a E m T: wn,

Amtliche achrichten.

Krouif des Tages.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht : L „Vem Reichsgrafen Und Edlen Herrn Öctavio zur Lippe We issenfeld auf Ratiborsiß bei Nachod in Böhmen den St. Fo hanniter-Orden zu verleihen z J 7 Den Jürstenthumsgerichts Nath von Unwerth zu Neisse zum Vber=Landesgerichts-Rath bei dem Ober Landesgerichte zu Marien- werder; : : Ven Konsistorial -Rath und Professor Dr. zum Mitgliede des Konsistoriums zu Magdeburg ; Den Konsistorial-Rath und Professor De. Vogt in Greifswalb zum Mitgliede des Konsistoriums in Stettin zu ernennen; und __ Dem Lischlermeister Peter Mündnich zu Koblenz das Prä dikat „Hof-Tischler““ zu verleihen,

Tholuck in Halle

Se, Königl, Hoheit der Prinz August is nah Prillwitz ab- gerei,

__ Der Ober-Landesgerichts-Assessor Br osien zu Tuchel ist zum «Justiz - Kommissarius bei den Gerichten des Kreises Sträshurg in Westpreußen, mit Anweisung seines Wohnsißes zu Strasburg, und zum Notarius im Departement des Ober Landesgerichts zu Marien- werder ernannt worden, S

Abgereist: Se, Durchlaucht der Königl, Württembergische Ge- neral-Lieutenant, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Mi- mster am Kaiserl, Russischen Hofe, Fürst Hein rih zu Hohen=- lohe-Kirhberg, nah Stuttgart.

Der Ober-Präsident der Provinz Brandenburg, von Meding, nach Karlsbad,

Cra A E700 E AACCUTGT E54, ANAORTE \ I E

Landtags - Angelegenheiten.

Nhein-Provinz.

_ Dússeldorf. Fünfte Plenar-Sißung vom 20, Mgi Se, Durchlaucht der Landtags - Marschall fommunizirt der Versamm- lung nachstehende Mittheilungen des Herrn Landtags-Kommissars : 1) Anst a r N 20sten d, M., betreffend die Jrren-Heil- Anstalt zu Siegburg, gehen nebst Anlagen au det Aus M die Provinzial. Zustitute. 3 den Ausschuß Lin Schreiben in Betreff der Stuttgarter Zoll: ’renz-Pr foTottE, 1 V ff garter Zoll Konferenz-Pro-= fon De: A vom 20sten d. M, die ons= Mitglieder zur Mitverwaltung der Provinzial - Zust; betreffend, geht an den Ausschuß für die Mori A Als hierauf zur Verlesung der eingegangenen Anträge geschritten werden soll, erbittet sich ein Abgeordneter des vierten Standes das Wort und bemerkt: der in der gestrigen Sihung von ihm verlesene An- trag wegen Besteuerung der Runkelrüben-Fabrication i an den Aus- {uß für Finanz-Sachen verwiesen wordenz er trage darauf an baß derselbe, so wie bei dem früheren Landtage, an den 2 uss{uß für i del und Gewerbe abgegeben werden möge. Se, Durchlaucht veseritt diesem Antrage. Demnächst verlesen nah vorheriger Aufforderung des Herrn Landtags-Marschalls : 7 9

Ergänzung der Kommis=

|

Allem cine

Preußische Staats-Zeitung.

Alle Post - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Hestel- lung an, für Berlin die Expedition der Staats - Zeitung: Friedrichsstrasse Ur. 72.

Berlin, Dienstag den (ten Yuni

A Q Tr D T V TE T R RR A

Cin Abgeordneter des dritten Standes einen Antrag, dahin

gerichtet, len wolle, „eine Petition an des

daß es der hochansehnlihen Stände Versammlung gefal

j

Königs Majestät zu dem Zwecke gelangen

zu lassen, daß Allerhöchstdieselben geruhen mögen, eine Entwielung

der bestehenden

zuordnen,

| einzuberufenden vereinigten Ausschüssen, - c J f

| l) das Recht der Berathung übei

ständischen Jnstitutionen dahin Allergnädigst an

j

Staatsbürger, mit Einschluß der

2) das Recht der Petition und der

9) die Feststellung der gewährt werde““;

rh » J C A Ta: L 0 É , wird O Fusichusse fur standishe Angelegenheiten mitgetheilt.

d L E aardiaton des vierten Standes einen Antrag für die -— tr Pr oldhio 4 9 T _— f . d og eTO, welche zu dem WBahlverbande der Stadt Mayen x d IaE gehöre, aber wegen zu großer Entfernung fenem von a „Und Kons. zugetheilt zu werden wünscht; geht an den 2 us|chuß [ir ständische Angelegenheiten, | ;

F ç D . d L e s

| Ein Abgeordneter des dritten Standes, einen Antrag um Auf Bezirk Ven von Köln über Mecfenheim nah Trier unter die BHezurfsftraßen : »(y ck11 Mi as d Mita ç '

; e ens: ge an den Ausschuß sür Kommunal-Angelegenheiten. t (11 «l0geordneter des zweiten Standes, einen Antrag auf Unter= suchung der gegenwärtigen Lage der National - Schifffahrt in Bezug

9 e E A E Auslande; geht an den Ausschuß für Han-

Besteuerung, betreffen ; ( der Beschwerde ; inneren Geshäfts-Ordnung,

auf den Verkehr mit dem del und Gewerbe.

N ay , AMIA D I u C 1 V bei Gelegenheit der Verlesung des Protokolls der dritten Sd von einem Abgeordneten der Städte geäußerte Wunsch einer + j S P . - » o Lp T; F T 7 (5 H Sraung dar Protofolle giebt Veranlassung zu der Erläuterung, daß f Bis Gormen der Protofollführung gebe, indem bei der einen die o s f ve , » C A f TY S9. . d 1 ga [aua der verschtedenen zur Verhandlung gelang= ten 2 aterien, bei der anderen eine möglichst treue Aufführung der Nedenden bezweckt werde, woraus allerdings mitunter eine Zerstücke- lung der Gegenstände hervorgehe, Viele Mitglieder sind der Ansicht, daß dennoch der leßtere Modus vorzuziehen bleibe, wenngleih anzu- ay D 5 a1 4 p 2 A + t i , j erkennen sey, daß dic Vereinigung der mit jeder der beiden Methoden verknüpften besonderen Vortheile nicht wohl zu erreichen stehe.

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Zeitungs -Uachrichten.

Nus laud. S

Sanne

„, „Paris, 30. Mai. Das Journal des Débats, welches sich bisher jedes Urtheils über die neue Verwickelung der Spanischen Angelegenheiten enthalten hatte, äußert sich, nah Eingang der neue- sten telegraphischen Nachrichten (siehe Spanien), in folgender Weise : ¡Die Nachrichten aus Spanien lauten ungemein betrübend. Die Gegenwart ist „voll von einer Agitation, die von einent Augenblick zum anderen eine Krisis zum Ausbruch bringen kann, während die ouunst, weit entfernt, die Schwierigkeiten der Lage zu lösen, üt welche sih der Regent eingelassen hat, sie vielmehr noch erhöhen zit müssen scheint, Unglückseliges Land ! Die Cortes sind aufgelöst. Eine neue Legislatur wird zum 26. August einberufen, Ju der Zwischen- zeit 11 Spanien ohne Budget. Um uicht die Dinge aufs äußerste zu treiben, durch offenbare Verleßung der Constitution, hat sich die Re- gierung genöthigt gesehen, zu erklären, daß bis zur Vereinigung der neuen Cortes und dem regelmäßigen Votum eines Budgets die Zah= lung aller Abgaben fakultativ seyn soll, Die Gemüther sind darum nicht weniger in ungemeiner Aufregung. Man fürchtet auf beiden Seiten das Schlimmste: die Regierung besorgt eine Emeute, das D einen Staatsstreich. Lie Sprache der Journale i} der getreue S dieser gewaltsam gespannten Verhältnisse. Die Deputirten, Mitglieder der aufgelösten Cortes Versammlung, kehren in ihre Pro-

vinzen zurück und bringen die Aufreizung, die se bewegt, mit dort

hin. Barcelona wird nur noch zurückgehalten durch die Erin- nerung an sein neulihes Unglück, und kaum vermag selbst die- ses herbe Andenken das Aufbrausen des Volls Jugrimms zu hemmen, Zu Saragossa und Valencia bereitet man sih, den Kampf zu bestehen oder ihn wohl auch zu beginnen. j Und dieser Stand der Dinge s\oll drei Monate dauern, denn die neuen Cortes kreten ers am 26, Angust zusammen. Wer darf hoffen, die so Ungemein gereizten Leidenschaften zu einer Vertagung auf drei Nonate einwilligen zu sehen? Drei Monate voll unruhiger Be- fürchtungen und Vorsichts - Maßregelu, wie man sie am Vorabend einer Schlacht zu treffen pflegt, abseiten der Regierung; drei Monate eines Zustandes voll drohender Krisen und ungufhörlicher Agitation in den Gemüthern; ohne daß hier oder dort irgend ein unbeson- nener Schritt die Lösung des Knotens übereilez das ist, in so langer Zeit, {wer zu erwarten! Der kleinste Funken fann eine furchtbare Feuersbrunst entzünden, Alles is zu fürchten, Aber auch selbs angenommen, die Regierung, kluge Maß- regeln ergreifend, könnte die drei Monate Zeit gewinnen so fragt es sich, ob sie damit viel weiter kommen würde, leibt denn zuleßt eine andere Alternative als die, den Cortes nachzugeben oder der Consti- tution Gewalt anzuthun? Kann sich das Múnisterium Becerra ver=- nünftigerweise s{meicheln, günstigere Wahlen zu erlangen? Hat nicht die Erfahrung in allen constitutionellen Ländern bewiesen daß der Wahlkampf immer zum Nachtheil der Regierung ausgeht i wenn sie es ist, die ihn anfängt und die Leidenschaften dazu ins Feld ruft. Gewiß, die öffentliche Meinung wird bei den Wahlen zum Ausbruh kommen, vorausgeseßt, daß sie sich bis dahin genugsam beherrscht, um nicht gewaltsam hingerissen zu werden. Und was sind denn drei Monate für cine Regierung Nach Verlauf des Vierteljahrs wird sich (im besten Fall) die Lage wieder so zeigen, wie sie vor der Auflösung der Cortes war, oder vielmehr die Regierung wird, wenn sie nahgiebt, ein peinliheres Opfer zu bringen, eine s{chmerz= lihere Demüthigung zu bestehen haben. Die neuen Cortes, gewählt unter dem Einfluß der Volks-Aufreizung, si stärker fühlend, weil ste

E | g Uber alle Gegenstände der Geseß-= gebung, welche die persönlichen und Cigenthumsrechte der

daß den alljährig oder doch in einer bestimmten Periode

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1843.

als Sieger aus der Prüfung hervorgegangen, werden lässig i | Gorderungen noch steigern, Die Auslösung der Leltlate abei | nichts; sie ist ein Auskunftsmittel von dex Klasse derjenigen, welche dei Gefahren der Gegenwart nur entgehen lassen, um weit furcht= barere für die nahe Zukunft zu bereiten. So ist die Lage der Dinge in Spamen. Was jedoh dabei noh das Beklagenswertheste ist, liegt in | dem Umstand, daß keine ernste Ursache vorhanden ist, die so gewalt= | same Beschlüsse der Regierung erklärte. Man seßt das Land in euer um elender Koterie-Jnteressen willen. Was haben denn die Cortes, die nun aufgelöst sind, gethan? Nichts, was ihre constitutio- nellen Nechte überschritten hätte. Der Regent selbst hatte die Noth= weudigkeit gefühlt, eint neues Kabinet zu bilden; er war es, der den Herrn Lopez und die Häupter der Majorität zu sih beschied; man hatte ganz das Verfahren beobachtet, wie es in parlamentarischen candern Herlommens is; die Cortes haben die Prärogative des Re-= genten nit angetastet oder ín ihrer freien Bewegung gehemmt; feiner ihrer Schritte rechtfertigt die brutale Auflösung. Und was das so hastig verabschiedete Ministerium angeht, so war es ihm ja gelungen, den Regenten zur Annahme seines Programms, wenigstens in den Hauptpunkten, zu vermögen, Was verlangte es weiter? Nur die Absebung einiger Judividuen, die in den Augen der Nation verdächtig oder mit Recht verhaßt sind. Wir wissen, es giebt Leute, die dem Regenten Espartero geheime Usurpations =Ge= danfen zutrauen. Das ist aber, wie wir uns überzeugt halten, ein Zrrthum. Wir glauben nicht einmal, daß es im Plan des Regenten liegt, die Minderjährigkeit der Königin zu verlängern. Nein, Éspar= tero ist kein Cromwell und kein Monk. Solcherlei historische Zusam- menstellungen sind beliebt, aber fast immer falsch. Jn Spanien ist von neuem Alles in Frage gestellt, die Constitution sowohl, als die Gewalt des Regenten, weil eine alte politische Partei —- die der Ra-= difalen von 1812 und eine Militair-Faction, die der Ayacuchos, sich hartnäckig weigern, den neuen Männern, welche die Revolution gebildet hat, Plaß zu machen, Einige Stabsoffiziere und die unverständigen Reste der Cortes vou Cadix das sind die Bestandtheile der Koterie, die sich des Regenten bemächtigt hat und um jeden Preis im Besiß der Gunst und der Macht bleiben will. Ihnen zu gefallen wurden die Cortes aufgelöst; für sie läßt \ich Espartero in offenen Kampf ein mit der Nation. Wenn Blut fließt, wenn die Constitution verletzt wird und Spanien in eine \chreckbare Krisis fällt ihretwegen ge- schieht es. Sie haben si einem fremden (dem Britischen !) Einfluß hingegeben, weil sie der Meinung sind, nur dieser Einfluß vermöge

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| Constitution !

sle zu halten gegen die Verachtung oder den Haß ihrer Landsleute. Gestüßt, einerseits auf Espartero, der sih einbildet, ihnen verdanke er seine Erhebung, andererseits auf den Kredit, den sie bei einer Macht haben, die in ihnen ihre Kreaturen sieht, hoffen sie, stär= ker zu seyn, als Spanien, wähnen sie, es abmatten und gegen seinen Willen regieren zu fönnen. Sie wollen nicht einsehen, daß ihre Zeit vorüber is; sie seßen Alles aufs Spiel, um nur nit eine Wahrheit anzuerkennen, die sie demüthigt! Aus dieser Quelle strömt alles Unglück, was die Halbinsel aufs neue bedroht. &Srankreih wird dabei Gott sey Dank, nicht (unmittelbar) betheiligt seyn (la france ny sera pour rien); für uns giebt es in Spanien weder Patrioten von 1812, noch Ayacuchos; unsere Wünsche, unsere Sympathieen sind für das junge Spanien, für die monarchish = constitutionelle Sache, Möge Jsabella’s Thron si befestigen, die Constitution re= spektirt werden, und Spanien endlich einer Freiheit genießen, deren es so würdig is, die ihm so theuer zu stehen fommt;z möge es den ihm gebührenden Rang in Europa wieder einnehmen und dabei stark und glücklih seyn. Wir verlangen nichts Anderes; im Angesichte der Ungewitter, welche s\{ch um unsere alte Verbündete zusammenziehen wiederholen wir aus ganzer Seele den patriotischen Schrei der in den Cortes ausgestoßen wurde: „Gott erhalte die Königin und die Gott erhalte Spanien.“ …_ Paris, 31. Mai. Der Messager publizirt he führ- liche Details über die so glüdcklih auen E m Deni von Aumale, Es geht im Wesentlichen aus demselben hervor ‘daß der Herzog von Aumale seinen Angriff gegen ein Corps von ‘9 bis 10,000 Mann nur mit 500 Reitern ausführte, indem die Umstände jo dringend waren, daß der Prinz die Ankunft seiner Jnfanterie nicht abwarten wollte. Mehrere der angesehensten Offiziere des Emir, díe Familien seiner beiden Kalifas, die Frauen und Kinder vieler vorneh- men Araber sind in die Hände des Prinzen gefallen, Die Gesammt= zahl der Gefangenen beläuft sich auf beinahe 7000. Die Zahl des de SMAOIeE A auf 60,000, Der Prinz weiß en Lruppen, die unter seinen Befehlen nicht genug zu A e E A Ae

Die Deputirten-Kammer hat sid in ihrer ‘i vorgestrigen Sißung mit dem Vestb eat über die e g, der e Fupfermigen beschäftigt. Die allgemeine Zrörterung ward gestern geschlossen, und die K die uno Dr nun Artie, E E T Haute

Ver General Naravez, einer der Vertrauten der Königi i Christine, steht im Begriff, nach Bayonne a C E wickelung der Spanischen Anc elegenheiten mehr in der Nähe zu beobachten. Man bemerkte, daß die verwittwete Königin von Spanien in den leßten Tagen fast beständig in Konferenz mit Herrn Martinez de Aa ire dp dem Grafen Toreno ist. j

Man schreibt aus Toulon vom 27. d,: „Das D i ¡eBeloce‘ hat durch deu Telegraphen den Befehl erhalten stet Augenblick zur Abfahrt bereit zu seyn. Gleichzeitig ward befohlen daß die E ,Alger““, „Diademe“ und „Jemappes““ segelfertig gehalten werden sollen. Ueber die Bestimmung dieser Schiffe weiß - man nihts Gewisses, aber es wird allgemein vermuthet, daß die- selben nah der Spanischen Küste abgehen werden.

Börse vom 31. Mai. Die Naqhrihten aus Spanien wirk- ten e Mus auf die Course aller Papiere. Die 32 Rente war heute bis auf 81. 50 zurückgegan; en, schloß indeß wieder zu 81. Das Geschäft beschränkte sich fudes nur auf die Liquidations-Bedü nisse. Jn Spanischer aktiver SPuD wurde fast nichts" und der nominelle Cours war 26 à 253, die passive é 45 ausgeboten, Die Spekulanten F aus den Spanischen Provinzen mit gr