j Í j dere Jrrthümer ebenden Ve chiedenheiten werden als eben so viele besoo m het uer g tungen der Staats=Zeitung einzeln aufg und fol pre S, aesogi man habe wohl von S e e an i é ichts gewußt. Es ist indeß nur so viel richtig, 1 man p E V ht bierber P eoden Bein Jn Sao j Í der Reserve - Division 1m (c 18: een E durch die Bildung, - Betnaats hat abstrahiren wollen. Agen Annahme in Betreff der U der E ats = j mit der Existenz der Reserve - Division, welche an 1 überhaupt wenig Wahrscheinliches hatte, wird wohl schon E beseitigt, daß die von der Staats=Zeitung in einer An= N dli citirte fleine Schrift vom Jahre 1842 „Kriegs= Es S then Bundes ‘“‘ aus welcher die gegebene es Deutsche au die gegebi E er Bundes = Streitmacht extrahirt war, bereits sämmtliche über Formirung der Reserve - Division ergangene Bundes - Beschlüsse enthält und vielfach auf dieselbe verweist, Cs war aber über haupt nicht die nächste Absicht, die Eintheilung des Bundesheeres ge nau anzugeben, sondern nur das Verhältniß der Kontingente im Allgemeinen zur Anschauung zu bringen. Hierzu reichte auch hon die ältere Zusammenstellung der Bundes-Streitmacht vollkommen hin, da die Stärke der Kontingente dur die Ausscheidung der Re serve-Division nicht erheblich berührt worden ist, Es sollte nur dar ethan werden, daß Deutschland, auch abgesehen von Oesterreich und Brenben, eine schr bedeutende materielle Macht besie, welche indeß, um zur wahren Bedeutung zu gelangen, im Bunde ihren nothwendi gen Vereinigungspunkt finden müsse, und daß das Ausland fehr un recht habe, eine Anzahl Staaten, von denen Bayern allein mehr Ein wohner zählt, als Holland, Belgien, Schweden, Dänemark oder Po1 tugal, als eine Läudermasse ohne politishes Moment betrachten zu
wollen.
Der Jsthmus vou Anmerika und die Verbindung beider Oceane. CErster Artikel.) | Hierzu die beiliegende Karte, |
Quand un canal de communtcation rén
nira les deux Océans ..….... ce n'est qu’alors que de grands changemens s’effectueront dans lP’état de PAsie orientalez car
brisent Tes
celte de terre, contre laquelle Si slots de POcean Atlantique, est, depuis des s1ècles, le boulevard de Pindépendance di la Chine et du Japon. A. de Humboldi, Nouv. Espangn T n 202,
Die Siege der Engländer in China haben die Häfen des „Reiches der Mitte“ dem Europäischen Haudel geöffnet und es bietet sich uun von selbst die Frage dar, ob uicht ein kürzerer Weg als der um das Vorgebirge der guten Hoffnung zu den Schäten China's einzuschla gen sey, und ob nicht die Eröffnung eines Kauals durch den Isthmus von Amerika und die Fahrt durch den Großen Ocean auf dem Wege der Spanischen Manila=Galiouen diesen Zweck erfüllen würde, Jn dem folgenden Artikel soll es versucht werden, diese Fragen, so weit es möglich ist, zu beantworten,
Im Jahre 1513, also einundzwanzig Jahre nach der Entoeckung Amerikas durch Columbus, überstieg Vasco Nuñez de Balboa, Gou-= verneur der Spanischen Kolonie Darien, auf dem südlichen CEude des Isthmus von Amerika, die Bergkette, welche diese Kolonie im Westen begränzte, und entdeckte die so lange gesuchte Südsee. Bei der geringen Breite der Landenge hegte man die Hoff nung, eîne Durchfahrt aus dem Atlantischen in den Großen Ocean aufzufinden, und als si endlich ergab, daß beide Meere durch da zwischen liegende Laudmassen völlig getrennt seyen *), da wurde die Jdee einer Kanal-Verbindung quer dur die schmale Landenge leb haft angeregt. Allein die Ausführung 1 bis auf den heutigen Tag unterblieben. i - :
Es sind zu diesem Zweckde neun Punkte **) vorgeschlagen wor den, von denen wir hier jedo nur fünf anführen wollen, nämlich: 1) den Isthmus von Chocoz 2) den Jsthmus von Darien oder Cupicaz 3) den Zsthmus von Panamaz 4) den Jsthmus von Nicaraguaz 5) den Isthmus von Tehuantepec. :
An allen diesen Punkten findet eine Einsenkung des Landes von einem Meere bis zum anderen statt und es ist eine ganz falsche Ansicht, daß die große Gebirgskette, welche gleih einer ungeheueren Mauer längs der Westküste Süd=Amerikg's hinzieht, auch ohne Unter brehung über den Zsthmus von Panama hinüberseße und mit den Mexikanischen und den..Rocky-Mountains in Nord-Amerika zusammen- hange, Es finden vielmehr an den genannten Punkten völlige Unter= Dina des Gebirgs = Zusammenhanges statt ***) und wir wollen dieselben hier kurz betrachten.
Bekanntlich verengt sich Süd-Amerika, etwa unter Lat. 8° N., zwishen dem Golf von Uraba (Darien del Norte) und dem Golf von San Miguel (Darien del Sur), plößlich zu einer {malen Landenge,
*) Im Jahre 1520 am 21. Oktober entdeckte zwar Fernando Magelhaes , ein Portugiese in Spanischen Diensten, die nach ihm benannte Meerenge, durchsegelte dieselbe, und seine Schiffe — er wurde, bekanntlich auf der Insel Matan, einer der Philippinen, von den Wilden ermor- det — kehrten, immer westwärts scgelnd, um das Vorgebirge der guten Hoffnung nah Europa zurück, wodurch das Problem der Erdumschiffung gelöst wurdez allein diese Lösung war nicht zur Zufriedenheit der Spanier , denn die Fahrt durh die Meerenge war mit großen Gefahren verknüpft und dic Entfernung derselben von Europa fast eben so weit wie Ostindien auf dem Wege ums Vorgebirge der guten Hoffnung, E e
*) Herr von e oldt war der Erste, welcher diese verschicdenen Fat einer gründlichen Erörterung unterwarf. S. Relation historique
. T Edit, in dto und Essaï politique sur le Royaume de la Nou- velle Espagne, L / 48%) Vergl. die interessante Abhandlung von Berghaus : Umrisse einer Schilderung der Oberflächen-Gestaltung von Centro-Amerika. (Annalen der Erd-, Völker- und Staatenkundez 3te Reihe Bd, V. Seite 221.) und die
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die sih, mit allmälig zunehmender Breite gegen N. W. hinerstreckt und an ihrer schmalsten Stelle nur etwa 6 Meilen breit ist; es is dies die Landenge von Panama. Mit dieser Verengung des Konti= nents ändert sich auch der Charakter der hohen Gebirgskfétte, die ganz Süd = Amerika, von der Magelhaes= Straße an, ohne Unter= brehung durhzieht. Noch ehe die Kette den Isthmus erreicht, unter Lat. 2° N,, theilt sie sich in drei Ketten, von denen die östliche in NO. Richtung streichend, zwischen dem Maracaibo-See und der Stadt Valencia, sich mit der Küstenkette von Venezuela vereinigt; die zweite, die mittlere Kette (die Kette von Quindiu), trennt die Kängenthäler des Rio Cauca und des Magdalenen- Stroms, streiht in nördlicher Richtung und senkt sih bedeutend gegen die Vereinigung beider Ströme. Jn dieser Kette liegt der höchste Berg der Cordilleren nördli h vom Aequator, der Pik von Tolima, der sich 17,200 Fuß hoh erhebt. Die dritte Kette, die westliche oder Kette von Choco, auf dem linken Ufer des Rio Cauca, nähert sich der mittleren Kette so sehr, daß der Rio Cauca nur iu einem engen felsigen Bett den Durchgang erzwingt; es is dies der Gebirgsfnoten von Antioquia, ein rauhes Gebirgsland mit Hochebenen von 7000 Fuß absoluter Höhe.
Etwa unter Lat. 7° N,, also noch che Süd-Amerika sich zu dem Jsthmus von Panama verengt, hört die Gebirgsbildung gänzlich auf, es ist dort nur eine Fläche, . aus der der Rio Atrato nordwärts
D
zum Golf von Darien, also zum Atlantischen Ocean und der Rio San Juan gegen Süden zum Großen Ocean abfließen. Es is dies der Jsthmus von Choco, die erste der oben angeführten Lokalitä ten, welche zu einer Kanal-Verbindung beider Meere vorgeschlagen worden sind. Schon im Jahre 1788 ließ der Pfarrer des Dorfes Novita in der Thalschlucht von Raspadura einen kleinen Kanal gra ben, der den Rio San Juan oder Noanama mit dem Rio Atrato verbindet, Er is nur für die kleine Schifffahrt geeignet, ließe sich aber, nah der Meinung A, von Humboldt's leiht vergrößern, da die Anlegung von Wasser-Reservoirs und von Zuleitungs=-Kanälen in einem Lande, wo es das ganze Jahr hindurch regnet, keine Schwie- rigkeiten haben dürfte.
Unterhalb des Dorfes Zitara nimmt der Rio Atrato auf seinem linken Ufer den Naipi oder Naipipi auf; fährt man denselben von seiner Mündung 36 Stunden aufwärts, so erreiht man den Fuß der Cordillere, welhe die Landenge von Cupica bildet, aber nur aus Hügeln besteht, von denen zwischen dem Naipi und der Küste drei Ketten überschritten werden müssen, ein Weg, den man übrigens in vier Stunden zurüdcklegen kann. Die ganze Gegend i} indeß noch so unbekannt, daß sih über die Möglichkeit einer Kanal-Verbindung zwischen der Südsée und dem Naipi noch nichts entscheiden läßk. Sollte indeß auch das Terrain keine unübersteiglihe Schwierigkeiten darbieten, so würde doch der von Klippen und Stromschuellen unte1 brochene Lauf des Flusses die Anlage eines Seiten-Kanals noth wendig machen. A
Mit der Landenge von Panama beginnt zwar die Gebirgsbil dung wieder, allein der bisherige Charakter ist gänzlich verloren ge gangen. Jm Osten der Provinz Veragua löst sich die Gebirgskette in einzelne Berge auf, die von beträchtlicher Höhe, äußerst steil und | uneben sind und oft in seukrechten Felöwänden abstürzen. Auf diese folgen westwärts zahlreiche kegelsörmige Berge, die sich 300 — 500 | Guß über die Sagvannen und Chenen erheben; zwischen Chagres am | |
Atlantischen Ocean und Chorrera am Großen Ocean werden auch diese Berge seltener und es treten weite Cbenen auf, die von einzel nen isolirten Hügelzügen vou geringer Höhe und Ausdehnung durch zogen werden, Hier ist die dritte Lokalität für die Kaual - Verbin | dung, nämlich der Jsthmus vou Panama, auf die wir weiter unten wieder zurückkommen werden. | Jm Meridian des Rio Coclet, nicht weit von der Ost - Gränze | von Central-Amerika, steigt plößlich wieder cine Gebirgsfette auf, die | Cordillere von Veragua, die sih im Meridian der Boca del Toro mit | der Serrania von Salamanca vereinigt und westlich vom Meridian | der Mündung des Rio Matina endigt, Sie ist bei klarem Wetter | vom Meere aus in einer Entfernung von 27 Meilen sichtbar und muß | also mindestens eine Höhe von 8400 Fuß haben, *) | Ungefähr unter Lat. 9° 25‘ N, erhebt sich das Hochland von | Costa Rica, das zwar nur von geringer Ausdehnung ist, aber doch | eine absolute Höhe von ctwa 800 Toisen erreicht, und wo die sließzen- | am Morgen mit Eise belegt sind. Dieses mit süns | hört jedoch wieder auf, bevor es
den Gewässer oft
Vulkanen umgürtete Hochland ( | den See von Nicaragua erreiht und bildet dadur den Js h mus | von Nicaragua, die vierte zur Herstellung einer Kanal - Ber: | bindung vorgeschlagene Lokalität. Die Vulkane, welche längs der | Südseite des Nicaragua-Sees liegen — es sind deren acht, und einer eat m See auf Der Gnel VDmeteve — oven ganz ove Uno | sind wahrscheinlih nur durch eine unbedeutende Schwelle verbunden. | Auf der Nordseite des Nicaragua - Sees erhebt sich sehr steil eine Bergkette, die unmittelbar am See eine Höhe von 7680 Fuß erreicht und das südwestliche Randgebirge eines ausgedehnten Tafel- Landes bildet, wo unter dem Tropen-Himmel, in gemäßigten und kühlen Luftschichten, ein ewiger Frühling herrscht, dem die Glühhiße der Tropenküsten unbekannt is, Gegen N. fällt es steil zum Meere ab, aber der O. = Abfall bleibt weit vom Meere entfernt, denn die ganze Mosquito-Küste is niedrig und nirgends erblickt der Seefahrer eine Erhöhung, sondern überall nur einförmige, flahe Wald - Ebene. Gegen W. fällt das Tafelland in die Lanura de Comayagua ab, ein weites Thal, das in gebrohener Linie, nämlich zuerst von NO, nah SW. und dann von N. nah S. sich vom Atlantischen bis zum Großen Ocean erstreckt, Jun diesem Thale fließen der Rio Jagua gegen NO. ins Caraibische Meer und der Rio Sirano oder San Miguel in den Großen Ocean; beide ölüsse sind sür Böte fahrbar. Inwiefern hier eine Kanal = Verbindung möglich ist, läßt sich, bei dem gänzlichen Mangel aller näheren Angaben über die Beschaffen- heit diefes Thales, micht bestimmen.
Auf der Westseite des Thales von Comayagua erhebt sih ein zusammenhängendes, aus Bergketten und Plateaus bestehendes Hoch= jand, welches häufig von tiefen Thälern durhschuitten wird, die sich vom Atlantischen Meere her weit landeinwärts erstrecken, Es füllt | dies Hochland den ganzen Westen von Central - Amerika uud die öst=
Cr
lichsten Staaten von Mexiko bis zum Jsthmus von Tehuantepec
treffliche Karte von Central-Amerika von demselben Verfasser. Es bildet | und Goazocoalc o (Gugzacualco, Guazacualcos, Huasacualco), der
diese Karte das Blatt Nr. 10 der Abtheilung „Geologie“/ in seinem phy- sifalischen Atlas und führt den Titel: „Dic Vulkan-Reihe von Guaie= mala, die Landengen von Tehuantepec, Nicaragua und Panama, und die Central-Bulfane ver Süd-See.“ Außer der Karte von Central - Amerika enthält das Blatt „noch mehrere Beikärtchen, nämlich die Landengen u Tehuantepec, Nicaragua, und Panama in größerem Maßstabe ; ferner Á Inselgruppe der Galapagos, den Hawaii-Archipelagus oder die Sand- Ss - na den O anat Preußischer und Britischer A ae P ern - Insel, den Mendañias - Archipel (welcher bekannt- Vi Ï E b ruppen, den Washington - und den Marquesas de Men- 03 A L unv {oemärtig von den Franzosen in Besiy genom- men Í , A ocietäts- (Gesellschasts-) Inseln und die Freundschaftlichen Zü, n. Außerdem befinden si auf diesem Blatte uo Profile von den en von Panama, Nicaragua und Tehuantepec, \o wie von den Plateaus von Costa-Rica und Guatemala ‘und endlich nach Höhen-An- gaben der Sandwich- und Societäts - Juseln. Es is hier zum erstenmale die Darstellung der Bddiante vertat 1 dieses Thrils von Amerika nach den neueren Beobachtungen versucht worden, Die Ausführung is in jeder Beziehung vortrefflich,
fünften, für eine Kanal - Verbindung beider Meere vorgeschlagenen Lokalität. Jenseits (westwärts) dieses Isthmus wird die Cordillere zu einem mächtigen, breiten Bergrücken, der in Alpenhöhe weite Cbe- nen trägtz es ist dies die Cordillere von Mexiko mit dem Plateau von Anahuac, welches so wenig von Thälern unterbrochen wird und einen \o gleihmäßigen und sanften Abfall hat, daß es auf eine Strecke von 105 Meilen (bis zur Stadt Durango) beständig eine Höhe von 5100 bis 8100 Fuß behält, eine Höhe, welche derjenigen der Pässe über den Mont Cenis, den St. Gotthard und den Großen St, Bern- hard in den Europäischen Alpen gleihkommt, und man fährt im Wagen von der Hauptstadt Mexiko bis Santa Fé eine Strecke von 125 Meilen.
*) Auf dieser Kette entspringt ver Rio Belem, an dessen Mündung Columbus im Jahre 1502 die erste Europäische Niederlassung auf dem Kontinent von Amerika gründete,
Kaum irgend ein anderer Theil der Erde (die Insel Java etwa ausgenommen) is so mit Vulkanen beseßt, wie Central-Amerika ; auf eine Strecke von etwa 210 Meilen zählt man 38 Vulkane, es kommt mithin auf je 57 Meilen ein Vulkan.
Diese Vulkane stehen, mit wenigen Ausnahmen, am Rande der Hochebene oder unmittelbar am Gestade des Großen Oceans, während die Vulkane von Chili, Bolivia und Quito sich auf dem Kamm der Cordillere selbst erheben. Sie sind sämmtlich weit höher als das Randgebirge und steigen so plößlih und so hoch empor, daß die See= fahrer sie hon aus großer Ferne von der Küste erblicken. Auch hier liegen die Vulkane, wie in Süd-Amerika, der Küste des Großen Oceans benahbart; dem Atlantischen Gestade fehlen sie gänzlich. :
Die Reihe der Vulkane von Guatemala, die sämmtlich in der bei den Vulkanen sih so häufig wiederholenden Richtung von SO, nah NW. streichen, beginnt im Staate Costa Rica, unter Lat. 9° 35‘ N. und Long. 86° 5‘ W. Paris mit dem Vulkan Jrasu vder Volcan de Cartago und endigt im Staate Guatemala mit dem Vul fan von Soconusco im Lat. 15° 545“ N. und Long. 96° 75‘ W. Paris. Von diesem lebteren bis zu dem 220 Seemeilen entfernten Vulkan von Colima in Mexiko findet sich kein Feuerberg in der Nähe des Großen Oceans. A n i
Von den 38 Vulkanen Central-Amerika's liegen 6 in Costa Rica, wo sie das Hochland umgürtenz 16 im Staate Nicaragua (und zwar 6 an der Südseite des Sees, 1 im See, 2 zwischen seinem Nord west Ende und der Südseite des Sees von Leon, 4 am Nordwest Ende des lebteren Sees und 3 um den Golf von Conchagua, Fonseca oder Amapala); 5 im Staate San Salvador und 16 im Staake Guatemala. e :
Nach dieser kurzen Uebersicht der Boden- Gestaltung Central Amerika’s wollen wir über die Jsthmen von Tehuantepec, Nicaragua und Panama in Hinsicht auf die Möglichkeit einer Kanal Verbindung in einem zweiten Artikel eimge Worte sagen, e
L
BertVtigungen Jn dem Bericht über die diesjährige Preis-Vertheilung der Komglichen Akad mie der Künste am 6. Juni fehlt unter den Eleven, von deren 6 om positeon Musikstücke aufgeführt wurden, der Name des Eleven Rich ard Wüirst, welcher ein Violin-Konzert eigener Composition selbst vortrug. Berlín, den 10. Juni 1843. i Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste, Dr, G, Schadow, Direktor. Jn einigen Exemplaren des gestrigen Blattes der St. Ztg, S, 716, v, 2, 3, 10 9, U U att „¿Dragöodien““ zu lesen T ragödin,
Berlin - Frankfurter Eisenbahu. Im Monat Mai 1843 betrug die Frequenz: L) 17,485 Personen und 71 Equipagen,
wolür eingenommen wurde 14,381 Rilile. 25 Sgi P/ 2) Passagiergepäck l chi rflrachi S 359 15 })) 200 Ctr. 92 Pfd. Eilsracht .…... 108 22 6 i) 9934 Ctr. 89 Pfd, Güterlracht 1,634 Í 2 5 G
5) Vieh Transport... E 048 17,132 Rilile, 12 Sgr. 2-P1
Ua «i Die Kinnahme b trug von der Eröffnun L der Bahn am 23, Oktober 1842 bis
S0, \ pril 1.843
Summa dei Einnalime bis den
136,774 12 Í
34. Mai
1843 153,906 Rililre. 24 Sgr. 3 P( Meteorologische Secobachtungen. i 1843, | Nachmitiags | Al,enuds | Nach E Ua
| Morgens
10, Juni. G6 Ubr. | 2 Ubr. 10 Uhr. Beobachtung,
Luftdruck ..« « 33 E (8 Par | 33 1/54 Par, 33 1,29 Par.| Quellwärme (9° K. | F 105 R —- Ia R.) Fluss wärme 14 5° R. l 1
037 K. Bodenwärme L O* R
Lufiwärmoa ... |T-
[4+ T7,1° B. + 10,8° R. 4+
'Tuaupunkt ,.,
Dunstsüttigung | S0 pCt. | 61 pt. | (9 pt, | AusdüustungO, 011 Rk,
Welter «..«..- | balbheiter. | heiter | bezogen, | Niederschlag 0),
Wi S WSW. |WSW. | Wärmewechbsel-+16,9°
Wolkenzug « « « | s | WSW., | | -+- 10,4° R. "Tagesmittel: 334,44 Par... 1 12,6°R... +89 R..73 pCt. WSW,
Auswärtige Börsen.
AÁmsterda m 6 Juni. Niederl, wirkl, Sch. 6 47, 5% do, 100 6° Kauz- Hill, — 5% Span. 185. 3% do. 297. Pass, Ausg. —. LZinsl. —, Preuss. Präm. Sch. —. Pol. —. Oesterr. 107 J. 4% Russ. Mope S8.
Ziusl, 55. Neue Aul, 18%. Bank - Actien 16H63,
Cous. 3% 927.
Antwerpen, 0, Junk
Hamburg, 9. Junk Engl. Russ. 111.
London, 0, Juni. Belg. 102. Neue Anl. 207. Pas-
3 : D U 54! H 3 É sive 4 c. Ausg. Sch, 10 ° 2s % Holl, 54 3. D 5 99 t 5% E a, 3% Aa Eugl. Russ. 113. Bras. 70. Chili —. Columb. 23, Mex. 28 L. Peru
Pa Ls 6. Juni, 5% Rente fin cour. 121. 49, 3% Kente fu cour. 81. 65. 5% Neapl. au compt, 105, 75. 5% Span. Reute 25. Pass, E
Wien, 6. ml 66 M0 4 O 3% 7 O 1% « Bauk-Actien 1640, Anl. de 1834 141 E de 1839 112
ÄZonigliche Schauspiele.
Montag, 12. Juni, Jm Schauspielhause : mantish, Lustspiel in 4 Abth., vou Bauernfeld, Katharina von Rosen, als Gastrolle.) Hierauf: feine. Posse in 1 Akt. Dienstag, 13. Juni, Jm Schauspielhause: Mademoiselle de
Belle-Jsle, oder: Die verhängnißvolle Wette. Mittwoch, 14. Juni, Im Schauspielhause : (Dlle. Lilla Löwe: Thekla, als Gastrolle.)
Bürgerlich und ro- (Dlle. Lilla Löwe : Drei Frauen und
Wallenstein's Tod,
tonigsstädtisches Theater.
Montag, 12. Juni. Gast-Vorstellung der Ungarischen National- Tänzer. Vorher: Die Reise zur Hochzeit. Lustspiel in 3 Aften, von Lembert. Jn den Zwischenakten werden folgende Ungarische National- Tänze im Kostüm ausgeführt werden. Nach dem ersten Aft des Stüds: Magyar Nép Táncz, ausgeführt von Mad, Ruzsa Ilka und Herrn Kilányi, Nach dem zweiten Akt: Magyar Komoly Táncz, ausgeführt von Herrn Fitos. Nach dem dritten Aft: Keltös Táncz, ausgeführt von Herrn Beßter Sándor uud Mad. Ruzsa Jlfa.
“Dienstag, 13. Juni, Der Verschwender, (Herr Wallner, vom Theater an der Wien zu Wien: Valentin, als Gast.)
imt Verantwortlicher Nedacteur Dr, J. W. Zinkeisen.
Gedrudt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hosbuchdruderci,
2 î î 2
Preis: 2 Rthlr. für 7 Iahr. 1 Kthlr. - 2 Jahr.
8 Rfhlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiscrhöhung.
M 162.
A lgemc ine
Preußische Skaats-Zeitung.
Berlin, Dienstag den 13e Juni
Alle Post - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestel- lung an, für Berlin die Expedition der Staals - Zeitung: FSriecdrichsslrassc Ur. 72.
1843.
Inhalf{. Amtliche Nachrichten.
| Nufßlaund und Polen. St. Petersburg, Abreise des Preußischen Gesandten. ¿ | Frankreich. Paris. Das Votum der Kammer in den Judischen An | gelegenheiten. — Briefe aus Paris, (Die Arbeiten der Kammer und das Budget, ¿Fortdauernder Auflösungs - Prozeß der politischen Par teien.) und Mäácon. (Das Gastmahl zu Ehren Lamartine's.,) | Großbritanieu und Jrland. London, Feier des Geburtstags des | Königs von Hannover, Die Jrländische Waffenbili und die Debatten | darüber. Einwand gegen Beamten - Entlassung weger Theilnahme an | der Nepeal - Bewegung. — Nückfahrt der Südpol - Expedition. Ver | mischtes. | Dänemark. Kopenhagen, Budget der Staats-Einnahmen und Aus- | gaben im Jahre 1843. | Deutsche Bundesstaaten. München. Neise des Königs nach | Speyer und Karlsruhe, Nürnberg. Der König im Kanal-Hafen, | Schwerin. Landtag. Begnadigungs - Dekret. Weimar, Prä | sident Weyland +7. Schreiben aus Frankfurt a. M, (Börsez Gut | tenberg’s Monument.) | Spanien. Verschiedenes über die Haltung der Provinzen, 2dhreiben | aus Madrid, (Näheres über die Ereignisse zu Malaga und Granada z | Finanz-Maßregeln.) | Portugal. Bricf aus Lissabon, (Verlängerung der Session; Finanz- |
Maßregeln.)
Griechenland, Königs.)
Türkei. Konstantinopel. Kiamil Pascha's Aukunst. von Lievens bevorstehende Abreise. — Verbot sremder Münzen.
Mexiko, Schreiben aus Paris, (Neue Anleihe; Krieg geqen Yukatan.)
Venezuela. Schreiben aus Paris. (Handels - und Schisffalrts-Ver trag mit Frankreich.)
Inland. Kolberg. Verweilen Sr. Majestät des Königs. Quel, Ankunft Sr. Majestät des Königs, Königsberg. Reise der Hei zogin von PLeuchtenberg. Köln, Durchreise des Erzbischoss Freiherrn Droste zu Vischering. Posen. Wollmarkt,
Schreiben aus Athen, (Die Finanzlage; Umzug des |
(General
Amtliche Uachrichten.
Kronif! des Tages.
Das 20ste Stück der Geseß -Sammlung, welches heute ausge= geben wird, enthält: unter Nr. 2356, Den Vertrag zwischen den Kronen Preußen und Hauno ver, die Crweiterung der Ems -Schifffahrt und die auf der Ems zu erhebenden Schifffahrts-Abgaben betresfend. », Marz, ratifizirt deu 17. Mat d. J.
Zon 13.
Derlin, delt 19, ille 1843,
Debits-Comtoir der Geseß=Sammlung. Ungen en: Ver Derzog von Valentcay vot Ps |
Der Kaiserl. Oesterreichische Wirkliche Geheime Kämmerer und Oberst = Hofmeister Graf Széchén yi von Leipzig.
Der Königl, Hannoversche Ober-Jägermeister Graf von Hai | denberg von Hanover. |
Abgereist: Se. Excellenz der General-Licutenant und Com | maudeur des Kadetten-Corps, von Below, nach Kulm.
Der Geueral-Major im Kriegs-Ministerium, von Sto}, uach | Marienbad. |
Der General-Major und Juspecteur der 1sten Jugenuieur - Ju | spection, Brese, nach Preußen,
ver m7 TawZITY zl B R A A
Zeitungs -UÜUachrichten. Ausland.
Uussland und Polen.
St. Petersburg, 6. Juni. Der Königl. Preußische Ge sandte Herx von Liebermann, der auf einige Zeit deu hicsigen Hof verläßt, hatte am 1sten d. M. die Ehre, sih bei Jhren Majestäten dem Kaiser und der Kaiserin, so wie bci dem Großfürsten Cäsarewitsch und der Großfürstin Cäsarewua, in besonderen Audienzen zu verah= schieden,
E N Han kre r h:
Paris, 7. Juni, Das Votum der Deputirten-Kammer, durch welches der Geseß-Entwurf über eine den Niederlassungen in Jndien zu bewilligende Unterstüßung mit 175 gegen 103 Stimmen (nicht, wie gestern irrthümlich gemeldet wurde, 175 gegen 3 Stimmen) ver= worfen ward, dürfte insofern von größerem Cinfluß seyn, als alle anderen früheren partiellen Niederlagen des Ministeriums, da es leicht den Austritt des jeßigen See=Ministers aus dem Kabinette veran= lassen könnte. Die Sprache, welche die ministerielle Presse bei dieser Gelegenheit führt, scheint wenigstens ziemlich bezeichnend zu seyn. Das genannte Blatt äußert sich folgendermaßen: „Die De-= putirten-Kammer hat sih dem Skandal der Berschleuderungen, die ihr durch den Bericht ihrer Kommission enthüllt wurden, nicht durch die Bewil= ligung eines neuen Kredits für unsere Niederlassungen in Jndien zugesellen wollenz sie hat niht gewollt, daß man jemals von ihr sagen könne, sie habe die Verantwortlichkeit für die seltsamen Erkärungen des Seçe= Ministers mit übernommen, welcher vorgestern auf der Rednerbühne seine eigene Unterschrift i und gestern einräumte, er habe nicht gelesen, was er unterzeichnet hätte, er könne nicht Alles lesen, was er unterzeihne. Die Deputirten-Kammer hat den Geseß=-Ent= wurf mit einer ziemlih bedeutenden ineef verworfen, und fie hat wohl daran gethan; das Kabinet wird seinerseits weise handelu, wenn es der Kammer das traurige Schauspiel erspart, welches der Admi= ral Roussin jedesmal gewährt, sobald er das Wort nimmt,
Wir sind zu eifersüchtig auf den National -Ruhm, als daß wir den Glanz der s{chönen Waffenthaten verdunkelu die die Laufbahn des Admiral Roussin als Seemann auszeichuen. Aber je ruhmvoller jene Thaten siud, um \o peinlicher is} es, ihn auf der Reduerbühne das Kabinet, dem er augchört, gefährden und in Mißkredit bringen zu sehen. Sein Organ ist so \{chwach, daß er in keinem Theil der Kammer vernommen wird, seine Sprache is so ver-
wirrt, daß sie völlig unverstäudlih wird, und dabei so farblos, so |
demüthig, daß sie in den Gemüthern keinen auderen Eindruck hinte1 läßt, als den einer Regierung ohne Stärke und cines Ministeriums ohne Dauer, seines Namens hätte der Admiral Roussin, der sich {on unterm l. März der schwierigen Prüfung eines Ministeriums unterworfen hatte, dieselbe niht erneuern sollen; er thäte wohl daran, dem cdlen Beispiele zu folgen, welches ihm sein tapfrer und berühmter
Borgäuger im Amte gegeben hat, indem er freiwillig sein Portefeuille |
utcderlegte. Ein solher Entschluß würde dem Charakter des Admiral Roussin zur Ehre gereichen. Man kanm glauben, daß es eine pein liche Empfindung ift, einen solheu Nath zu ertheilen; aber wer wird der Regierung die Wahrheit sagen, weun diejenigen Stimmen, die
nicht verdächtig sind, micht Muth und Freimüthigkeit genug dazu be- |
sißen? Wer soll das Kabinet warnen, wenn alle seine Freunde shwei gen? Diejenigen, die, gleih uns, wollen, daß die Regierung stark und geachtet seyn möge, dürfen sich um die Personen uicht kümmern; wenn ein Opfer nothwendig is, so geben sie dadurch, daß sie es ver langen, den Beweis ihrer Hingebung und das Maß ihrer Un abhängigkeit.“ Das Journal des Débats dagegen bemerkt : „„Keine der unregelmäßigen Handlungen, die man in Bezug auf un sere Judischen Niederlassungen hervorgehoben hat, fallen dem jebigen Kabinette zur Last, und dic Reduer, welche sich am lebhaftesten gegen den Entwurf aussprachen, haben eingeräumt, daß sie keinesweges das Ministerium anzugreifen beabsichtigten. Cs würde auch in der That schwierig gewesen seyn, die jeßigen Minister persönlich für Handlun- gen verantwortlich zu machen, an denen sie keinen Antheil genommen haben, Die Oppositions - Journale werden dennoch nicht ermangeln, in jener Debatte, die keinen Bezug auf das Kabinet vom 29. Okto= ber hatte, eine Staatsfrage zu erblickenu. Sie spielen ihre Rolle; aber diesmal haben sie schon im voraus von den Reduern der Oppo= sition selbst ein Dementi erhalten.“
Die Belgische Colonisations-Compaguie, deren Protektor der Kö nig Leopold ist, hat der Französischen Regierung angeboten, jeder Person, die cine Erlgubuiß des Gouverneurs von Guadeloupe vor zeigt, zu gestatten, in den Wäldern bei dem Hafen von St, Thomas, welche Eigenthum jeuer Compagnie sind, unentgeldlih Holz für ten Aufbau der Häuser in Point à Pitre zu schlagen, Der See=-Minister hat dieses großmüthige Erbieteu angenommen und dem Gouverneur von Guadeloupe die nöthigen Justructionen ertheilt.
In vielen Gegenden Fraukreihs erregt der anhaltende Regen Besorguisse für den Ausfall der nächsten Aerndte.
Vörse vom 7, Juni, Heute ward der Coupon der 3proc. lente abgelöst, ohne daß dadurch cin bedeutenderes Geschäft zuwege ebracht wurde. Die Reute {loß (Coupon delaché) zu 80, 25. ie über Havre eingegangenen Nachrichten aus Haiti vom 21. April melden, daß der General Herard mit allen seinen Truppen in Port
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der Haud keine Hoffuung mehr haben, die neue Orduung der Dinge zu erschüttern, Die Haitischen Obligationen blieben zu 510 gus geboten,
au Prince cingerückt sey, und daß mithin die Anhänger Boyer's vor |
«x Paris, 7. Juni. Abermals ist ein Gesebß- Entwurf von der Deputirten - Kammer verworfen worden. Der vou dem Marine-= Minister verlangte Kredit von 130,000 Fr. zur Unterstüßung der Ein wohner von Pondichery, die im vorigen Jahre durch Orkane und Ueberschwemmungen gelitten haben, is nicht bewilligt worden. Die Oppositions-Deputirten haben zu diesem Resultate sehr viel beigetra gen, und sie sind stolz auf diesen kleinen Triumph. Es hat übrigens Niemand die Nothwendigkeit der Bewilligung bestritten, allein man berief sich hinsichtlich der Verwerfung guf frühere Beispiele, auf die Unregelmäßigkeit gewisser Ausgaben in der Kolonie Poudichery seit einer Reihe von Jahren, denen aber das gegenwärtige Ministerium völlig fremd is, Auf die Noth der Kolonisten hat man keine Rück sicht genommen, und die Verwerfung des Gesetz = Entwurfs hat ein wenig das Ansehen einer Rache. Wegen dieser wiederholten Niederlagen wird das Ministerium die Session so viel wie möglich abkürzen. Es hat gestern bereits den Geseh - Entwurf über den Rüdckkguf der Kanal-Actien, der morgen oder übermorgen in der Deputirten - Kam- mer erörtert werden jollte, von der Tagesorduung streichen lassen. Die Geseß-Entwürfe über die Patente und über die Staats-Minister sind ebenfalls vertagt worden. Selbst die Eisenbahu= Frage wird in dieser Session vielleicht niht mehr erledigt werdeu, so sehr beeilen sich die Deputirten, nah Hause zu kommen. Die Diskussion des Bud= gets wird bald beginnen, und es wird ihr wegen der ziemlich zahl= reichen und wichtigen Reductionen, die von der Kommission in dem Kapitel der Ausgaben vorgeschlagen worden sind, uicht an Interesse fehlen. Das Muwisterium hat im Schoße der Kommission zwar eini- gen dieser Reductionen seine Zustimmung gegebenz indeß hat es die Absicht, bei der Erörterung sich einigen anderen zu widerseßen. Die von der Kommission vorgeschlagenen Reductionen betragen für das ganze Budget der Ausgaben die Summe von 35,059,079 Fr. d. h, die vou dem Ministerium verlangten Kredite übersteigen 1404 Millionen, und die Kommission schlägt vor, uur 1379 Milliouen zu bewilligen, Es ist dies seit dem Jahre 1830 das erstemal, daß eine Kommission des Ausgabe - Budgets sto viel gestrichen hat, Die Reductionen betreffen hauptsächlich die Abtheilungen des Krieges und der Marine. Die Kommission hat \ich übrigens sehr streng gegen Alles gezeigt, was die Bildung neuer Aemter betraf, so wie gegen die Aus- gaben, welche die der früheren Jahre überstiegen. Wir glauben, daß die Kammer die vorgeschlagenen Reductionen genehmigen wird, denn sie hat bereits Beweise gegeben von ihrer Hinneigung zur Sparsam- keit und zu einer größeren Regelmäßigkeit ín unseren Finanzen. Sie ist ershreckt über das stets wachsende Defizit, und sie scheint endlich zu fühlen, daß es nothwendig sey, die Ausgaben mit den Einnahmen auf gleiches Niveau zu bringen.
sollten, |
Aus Achtung für si selbst, aus Rücksicht für die Ehre |
| 77 Paris, 7. Juni. Die politischen Parteien Frankreichs sind in voller Auflösung begriffen. Die Bonapartisten existiren hon jeßt | eigentlich nur noch in der Erinnerung, die Legitimisten verlieren alle Tage au Zahl, au Boden und an innerem Halt, die Kraft der Re- | publifaner ist seit ihren zahlreichen Niederlagen in dem Straßenkampfe gebrochen, und was die sich innerhalb der Verfassung bewegenden | Parteien betrifft, so is ihre Ohnmacht, ihre Willenlosigkeit seit ein | paar Jahren durch die ganze Geschichte der parlamentarischen Ereig- iisse auf das vollständigste dargethan. Den Meisten dieser Parteien fehlt es an tief begründeter politisher Ueberzeugung, oder auch an politischer Leidenschaft, Manche von ihnen haben nicht einmal einen | deutlih erkannten politishen Zweck, über welchen sie sih selbst und Anderen bestimmte Rechenschaft ablegen könnten, und fast Allen man- gelt das belebende Haupt=Element jedes großen Unternehmens, die Hoff- | ung. Was ist also natürlicher und nothwendiger als Zerrüttung der inne- ren Verfassung und Verfall des äußeren Ansehens und der Macht der ver= | schiedenen Gruppen, die man bei der Besprechung der Französischen Ver= hältnisse dieser oder jener Fahne zuzutheilen gewohnt is, Am augenfällig= | sten ist dieser Prozeß der Zersebßung in lebter Zeit bei den Legitimisten geworden. Der Streit der Gazette de France mit den übrigen legitimistischen Blättern mag dazn beitragen, die Auflösung der Partei "zu beschleunigen, aber er is wahrlich nicht die Ursache derselben. | Das Zerwürfuiß ist nicht blos in der legitimistishen Presse und unter | denen, welche die Leidenschaften oder Juteressen derselben theilen, cs | ist überall, in den leitenden Ausschüssen, in den gesellschaftlihen Zir= feln des Faubourg St. Germain und auf den Bänken der äußersten Rechten in der Deputirten - Kammer. Die Anhänger der alten Dy= nastie und der alten Ordnung der Dinge sind ermüdet durch langen fruchtlosen Widerstand, erschöpft durch langes vergeblihes Hoffen,
entmuthigt durch den Mangel an besseren Aussichten für eine nähere oder entferntere Zukunft. Dazu kommt der Drang nach öffentliher Thätigkeit, welher {on Manchen von ihnen zur halben oder ganzen Versöhnung mit der neuen Ordnung
der Dinge gebracht hat, und der unwiderstehliche Einfluß der Ideen der Zeit, der einen großen Theil der jüngeren Generation dem politischen Glauben und den politishen Sympathieen ihrer Väter entfremdet. Hat sih doch das ursprüngliche Organ des alten royg= listishen Prinzips in seiner ganzen Reinheit, die France, welche Jahre lang mit eiserner Beharrlichkeit und Konsequenz an dem Glau- ben an die Möglichkeit der Rückkehr des öffentlihen Zustandes, wie er vor 1759 war, festhielt, hat sie sich doch nach und nah so weit zu den Ansichten des Tages bekchrt, daß sie gegenwärtig in manchen Stücken liberaler is, als die wegen ihres übertriebenen Liberalismus verrufene Gazette de France! Das lebtgenannte Blatt hat sich nämlich auf langes Drängen eudlich dazu verstauden, einige Punkte seines bisher in Dunkel und Geheimniß gehüllten politishen Organisations- Planes zu veröffentlichen, und sie hat si, uamentlich für fünfjähri= ges Zusammentreten der aus dem allgemeinen Stimmrecht her- vorgegangenen National -= Versammlungen, und für die Be-= | willigung des Budgets auf se zehu Jahre erklärt. Diese dem Repräsentativ -System gemachten Zugeständnisse sind allerdings nicht gerade übertrieben, aber daß sie die France ungenügend findet, wird für Jedermann eine bezeihnende Erscheinung seyn, der dieses | Blatt, das inzwischen immer in denselben Händen geblieben is, vor drei oder auch nur vor zwei Jahren gelesen hat.
Die in Frankreich herrschende Orduung der Dinge hat in diesem Augenblicke in dem Reiche der Jdeen keine gefährlichen Feinde mehr. Die ernstlichen Gefahren, die ihr drohen, kommen aus der Sphäre der gemeinen Juteressen, aus der unersättlihen Habsucht der Einen und aus dem Hunger und dem Elend der Anderen. Möglichste Her= stellung des Gleichgewichts zwischen den Mitteln des Erwerbs, das ist cine der wichtigsten, aber freilich auch der shwierigsten Aufgaben, welche die Staatsgewalt in Frankreich zu lösen hat, und deren Lö= sung früher oder später eine Bedingung ihrer Sicherheit werden zu müssen \cheint.
© Mäcon, 5. Juni. Jch schreibe Jhnen noch unter dem Eindrucke der Begeisterung, wovon Alle, die der gestrigen Ovation zu Ehren des gefeierten Dichters und Deputirten beiwohnten, ergriffen wurden. Schon zwei Tage vor dem Gastmahl wurden nah dem Wunsche des Herrn von Lamartine die Subscriptions-Listen zu dem Baukctt geschlossen, weil er fürchtete, daß dur den Andrang einer | zu großen Menge Gäste, der Ernst und die Ordnung, die er bei dem | Gastmahle beobachtet wissen wollte, um nicht den Schein eines Agi= tators zu haben, gestört werden möchte. Das Bestreben des Herrn von Lamartine ging vorzüglich dahin, Alles zu vermeiden, was den aus= schließenden Charafter ciner Opposition an sich trüge, ohne jedoch seinen eigenen politishen Ansichten Zwang anzulegen. Als er daher in Mäcon anfam und eine Deputation ihn ersuchte, das Gastmahl anzunehmen, erklärte er sogleih, er wünsche, daß nur solhe Männer bei dem Feste erscheinen möchten, welche durch ihre Gegenwart den Schein einer politischen Agitation oder blinden Opposition entfernen würden, da man leicht zu der Opposition gehören könne, ohne den Umsturz | des Thrones oder andere Staats-=Umwälzungen zu verlangen. Sie | sehen, daß Herr von Lamartine im Ganzen seinen Grundsäßen treu | bleibt, und selbst der Opposition eine gouvernementale Richtung geben möchte. So geschah es, daß die Subscriptionen mit einer gewissen Wahl erfolgten, und also statt 20,000 Menschen, wie anfangs die Rede davon war, das eigentliche Bankett nur 1500 Menschen zählte, Man wählte eigends ein kleineres Lokal, um wegen Mangel an Raum einen größeren Andrang entfernt zu halten. Nichtsdestoweniger um- gaben den Garten des Hcrrn Duparquier gestern während des Gast- mahls mehr als fünftausend Menschen, die gern gewünscht hätten, an demselben Theil zu nehmen, und sih damit begnügten, nur als Zu- schauer dazu zugelassen zu werden. Unter den eigentlichen Gästeu befanden sich an 500 aus allen Arrondissements des Departements der Saône und Loire und aus den benachbarten Departements, welche Deputationen von je 5 bis 8 Mitgliedern dazu geschickt hatten.
Ein ungeheures sehr elegantes Zelt war eigends errichtet wor= den. Schlag 3 Uhr Nachmittag begaben sich die Commissaire des Banketts e dem Hotel des Herrn von Lamartine. N S
Mittlerweile hatten sich die Gäste placirt. Als Herr 2 Lamartine, von den oben erwähnten Ci airen begleitet, Bei= Garten betrat, ertönte ein d trufen und