1843 / 163 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

E R T I E

is kfurter Eisenbahn. Berlin FEOs derk Juni per sind auf der Berlin-

In der VWVoche vom dien bis

724 | B erline Den 12. Juni 1843.

Börse.

Dienstag, 13. Juni. Jm p Belle-Jsle, oder: Die verhängnißvolle Wette.

Königliche Schauspiele. Im Schauspielhause: Mademoiselle de Drama in 5 Abth.,

¡ hn 8784 Personen befördert worden.

Frankfurter Eisenba De Cg C * ravaSfscben des Aler n x ins Hölbei ; 4 ; Z : . Cour. zu es Alexander Dumas, von F. von Holbein. ische Beobachtungen. Fonds. \s E Actien. |& r. Cour nah dem Französischen d n l t n Hol

Metcorolog s 9 2 Me N] Brief. | Geld. N | Brief. | Geld. |Gem. Mittwoch, 14. Juni. Jm Schauspielhause: Wallenstein?’s Tod. 1843. Morgens | Nachmittags EUS S E =- Bri. Pots. Kiseub.| 0 | AIE T (Dlle. Lilla Löwe: Thekla, als Gastrolle) L L L 11. Juni. 6 Uhr. 2 Ubr. Ubr. Ds St. Schuld-Sch. |35| 1033 | 1934 fdo. do. Prior. Obl. 4) 103 | Donnerstag, 15. ert E Die Nachtwandlerin. (Herr T7 DDE r g K 799 Preuss,. Englische | Md. Lpz. Biseub.|—| | Pfist ‘x: Elwino als lebte ajtro le.) E 1335,37 Par. [335 30 Par.| Quellwärme ({,9 R, E s L 4 ; | | sister : ¡M b i 7

Luftdruck . « - + R a4 17,8° R. E 11,7° R.! Flusswärme 14,90 R. Obligat. 390. 4 103 | do. do. Prior. Obl./ 4 14 _— | Im Schauspielhause : 1) Le tyran d une femme. 2) La pre-

ott 0A E p 749 R-|+ 6,6° R. -+ 7,5° R.| Bodenwärme 12,09 R, Präm. Sch. der| | Gs | Bel. Anb. Kiseub.|—| 1395 | 1382 | miCre représentalion de: Edouard ect Clémentine, drame-

D e 3 pCt. 42 pCt. 72 pCt. | AusdünstungOÜ,011 Rh. E D B L PRES 103% | es | vaudeville en 3 actes, imité de Kolzebue, par Mr. Laurencin,

uns : i - u, Neumärk. | üss.Elb. Eiseub.!| (540 7 i

i iter. . | Niederschlag 0,021 Rb, | Kur- u, Neu: | 5 S E Weller «----- D halbes M Wikcewechet-4-18,0° Schuldverschr.|3§| 102 s do. do. Prios. Obl. 4| 94% | | S Wind.» - » “N , E E 9 40 Berlines Sind Rheiu. Eiseub. |0| 775 | 76! | Ai ädtisches Theater 5W SW. + 9,4° R. iegt lid | E A0 2 I onmgsf tadt r Li) Weolkenzeg « « - « e E 2 09 N -” O A Ar Ubligationen,. 34 1037 i do. do. Prior. Obl. 4| 95% | | | 2E Z t n Tagesmittel: 335,37 Par... +13,1° R... “17,5 U, 00 pCb Sw | E L B L 1247 | 1233 | Dienstag, 13. Juni. _ Der Verschwender. Zauber-Mährchen mit Auswärtige Börsen. | Westpr. Pfaudbr./33| 1024 | do. do. Prior. Obl. 4 | 104% | 103% | Gesang in 3 Akten, von F. Raimund. (Herr Wallner, vom Kaiserl. Amsterdam, 8. Juni. Niederl. wirkl, Sch. 531-, 5% do. 9915-, | Geeuak Pos. do [ 4 | L0OS s Ol Adl b I 4 4 10? privilegirten Theater in der Josephstadt zu Wien: Valentin, als G ast.) Kanz-Bill, —, 6% Span. 183. 3% do. 29154, Paas. 4. Ausg. —+ Zinsl.—. | ao. do, 34| 1024 | |[Brl-Stet.B. Li.A.|—| | 119 Mittwoch, 14. Juni, Gast-Vorstellung der Ungarischen National uad. Mule Made ns Dol, —» Oootero, 107L. , 41 Mans, Uope O4. gips: Plähe, T4 T Tänzer aus Pestph. Dazu: Endlich hat er es doh gut gemacht. Antwerpen, 7. Juni, Zins], 9 Neue Aul, —. Pomm. do. 35 1025 025 do. do. abgest. e 3 | E E 10. Juni. Bank - Actien 1660. Eugl. Russ. IIL. Indi s. Nie u. do. 32 1022 ais E 2 ; | h | | Í j s E i i D 5% Mrs cour. 121. 40. 3% Reute fin cour. 80. 25. E Hg R | S E 1017 tat ans 2 L Verantwortlicher Redactcur Dr. J. W, Zinkeisen. P s L ée 901 : Gd A s nd.Gldm,.à 5 Thb. 27 i 7 L L E ili 5% Neapl. fin cour. 106. 25. 5% Span. Reute 285. Pass. —- E | S s E h l E s E u Wien, 7. Juni, 6% Met. 1107. 4% 1014. 3% 774 21% | red i S y Gedruft in der Decker schen Geheimen Ober - Hosbuchdrudcierei,

1% —. Bank-Actien 1652, Aul. de 1834 1414. de 1839 112.

einer Anzeiger für

Allgem

Bekanntmachungen.

Freiwilliger Verkauf. j Die der minorennen Clara Wilhelmine Oyer gehö rigen, im Danziger Landkreise gelegenen beiden Erb pachts - Grundstücke: 1) das Vorwerk Gr. Trampken Nr. 148, abgeschäßt zu 5 Prozent auf 15,890 Thlr. 25 Sgr. 5 Pf. und zu 4 Prozent auf 19,781 Thlr. 10 Sgr., und 2) die bäuerliche Besizung Gr. Trampken Nr. 4, abgeschäßt zu 5 Prozent auf 1596 Thlr. 1 Sgr. | 4 El und zu 4 Prozent auf 1841 Thlr, 29 Sgr. 8 Sgr., sollen am 12, Juli 1843 Vormittags 10 Uhr an der Gerichtsstelle zu Dirschau subhastirt werden, Die Taxen, Hypothekenscheine und Kaufbedingungen

können daselbst eingeschen werden.

Der Land - und Stadtgerichts - Direktor Benet sch.

Bekanntmachun s6 Die der hiesigen Stadi - Kommune gehörige, am Odverstrome gelegene Mahlmühle, die Neumühle ge nannt, wird ultimo Dezember d. J. pachilos und soll im Wege der Licitation verkausi werden, Wir haben hierzu aus den 415. September d. J., Vormitiags um 411 Uhr, auf dem rathhäuslichen Fürstensaale einen Termin anberaumt, und werden die Verkaufs - Bedin- gungen vom 1. August d. J. ab, in unserer Raths- vienerstube zur Einsicht bereit liegen. | Die Neumühle mit den erforderlichen Böden, nebst einem Stallgebäude und ciner Remise, theils massiv, theils von Vindwerk gebaut, wird von vier unterschläch tigen Rädern betrieben, ohne daß dadur die Wasser kraft vollständig benußt ist.

Breslau, den 3. Juni 1843. I j Zum Magistrat hiesiger Haupt- und Residenzstadt verordnete :

Ober - Bürgermeister, Bürgermeister und Stadträthe.

Berlin - Anhaltische Eisenbahn.

Nach §. 10, unseres Neglements für den Güter-Trans- port fand die Beförderung aller Gegenstände ohne Ausnahme in ganzen Wagenladungen von 72 Centner, gegen cine Vergütung von 1 Thlr. pro Meile und 15 Thlr. für Auf- und Abladen, bisher nur auf diesseitiger Bahn statt, wogegen diese Verkehrs-Er leichterung für den weiteren Transport auf der Magde burg-Leipziger Bahn auf die namentlich bezeichneten Produkte beshränkt war.

Diese Beschränkung hört mit dem 8ten d, M. auf, dergestalt, daß von diesem Tage ab alle Gegenstände ohne Ausnahme zum Transport in ganzen Wagenla- dungen mit einer Belastung von höchstens 72 Centner, gegen cine Vergütung von 1 Thlr, pro Meile und 14 Thlr, Auf- und Abladekosten für jeden Wagen, nicht blos auf diesseitiger Bahn, sondern auch auf den Touren zwischen nachbenannten, in direkter Ver- bindung stehenden Stationen unserer und der Magde- burg-Leipziger Bahn + Berlin, Jüterbog, Wittenberg oder Dessau und Leipzig, Magdeburg oder Halle, angenom- men werden, jedoch mit der Maßgabe:

daß ein Wagen zwar von Einem Absender beladen

werden muß, daß aber die Ladung an mehrere Em-

pfänger adressirt , also auch mit mehreren Frachtbric- fen begleitet seyn darf. Berlin, den 3. Juni 1843. Dee Diel n. v. Cronstein, Vorsißender.

, „Bekanntmachung. L Die Zinszahlung für die Prioritäts - Actien haft 0a Cotsv amer Eisenbahn-Gesell- bis t N ste halbe Jahr 1843 wird vom 1sten CT Iu ea 31, Juli d. J., Vormittags von sen-tal hr, mit Ausschluß der Sonutage, im Kas- Lia N A Pohubase statthaben. Ein G emzusolge eine Specifica- tion derselben, nah den laufenden Romanen Set mit seiner Namens - Unterschrift und seiner Wohnungs- Anzeige versehen, einzureihen und gegen Abgabe 8 Coupons die Zahlung dur unseren Reudanten Herrn Plahn sofort zu gewärtigen, Berlin, den 7. Juni 1843.

Rheinische Eisenbahn - Gesellschaft.

Die Direction macht diejeuigen Actionaire, welche noch nicht ihre Actien haben einschreiben lassen, darauf aufmerksam, daß, wenn sie in einer wahrscheinlich bald zu berufenden außerordentlichen General-Versammlung, in welcher die vom Gouvernement mitgetheilten Bedin gungen der Weiterführung der Rheinischen Eisenbahn von Köln bis zur Landesgränze bei Minden zur Bera thung fommen werden, ein Stimmrecht ausüben lassen wollen, die Einschreibung unverzüglich gesche hen muß. Die Einschreibungs-Gesuche, in welchen die Nummern der Actien mit deutlich und ohne Abkürzun gen geschriebenen Zahlen angegeben seyn müssen, kön nen direkt an die Direction nach Köln gerichtet oder auch zur Besorgung den Herren Gebrüder Schickler oder Herrn Mendelssohn & Co, in Berlin überge ben werden. Auf dem Einschreibungs-(Gesuche 1 ent weder von einem der beiden ebengenannten Bankhäujer oder von cinem glaubhagsten Beamten zu bezeugen, daß der Actionair die angegebenen Actien wirklich besihkt. Das Einschreiben der Actien kaun mithin kostenfrei für die Actionaire geschehen.

Die Auwesenheit Sr. Majestät des Königs auf gen soll durch mehrere Festlichkeiten, auch durch ein Feuerwerk auf der Stubuihß gefeiert werden. Es möchte daher der Besuch der Jusel in jenen Tagen einen be sonderen Reiz gewähren. Um cinen solchen Genuß dar zubieten, werde ich am A6ten d., Freitags Morgen 5

Uhr, das Dampfschi „Kronprinzessin“, Capt. Bluhm,

von hier abgehen, mit einem kurzen Verweilen in Swi

nemünde an demselben Abend vor Putbus landen, am

17ten und 18ten dort verweilen und am 19ten, Mor gens 47 Uhr, wieder von Putbus expediren lassen, da

mit es mit ciner kurzen Anlage in Swinemünde noch

an demselben Abende bis Stettin zurückkehren kann, Unter den Bedingungen der vorigen Reíse und cinem Rabatt von 25 pCt. für die Pränumeranten der Hin und Hertour lade ih zur Theilnahme an dieser Fahrt ein, Stettin, den 8. Juni 1843,

A, Lemoutus,

Eines der schönsten Nittergüter im westlichen Theile des Reg. Bezirks Posen, in einer völlig Deutschen (Ge gend belegen, dessen Areal auf 7688 Morgeu Magdeb hinanläuft, und unter welchem 4591 Morgen Acker, 680 Morgen Wiesen, 391 Morgen Brücher und 1729 Morgen Forst sich befinden, soll mit dem vorhandenen lebenden und todten Juventar für 155,000 Thlr, mit ciner Anzahlung von 50 M, bis 60 M. Thlr, verkauft werden.

Diese Herrschaft, die wegen ihres durchgehends sehr guten Bodens reellen Werth hat, liegt in der Nähe des Frankfurter Neg. Bezirks, hat eine recht angenehme Lage und besitzt ein geräumiges massives Wohnhaus mit schönem Garten.

Das Nähere ertheilt darüber auf portofreie Anfragen der Güter -Agent Neumann zu Schloppe in Westpr.

Wann auf Antrag der nachgelassenen beiden Töchter des weiland Hauptmanns und Dom, Oelonomus Buschick hiersclbst, nämlich der Amtmannin Balk, ge- borenen Franzisca Buschick zu Grevismühlen und der unverchelichten Jda Buschick, allhier, für den Zweck der Ausfertigung cines Erbenzeugnisses, zur Anmeldung ei- nes näheren oder gleih nahen Erbrechis an den Nach laß ihres genannten Vaters ein terminus peremtorius auf den 26, August dieses Jahres vor hiesiger Großherzoglicher Justiz-Kanzlei, Morgens um 10 Uhr, angesezt und die desfallsige Ladung in extenso den Schwerinschen Anzeigen inserirt worden z so wird solches fernerweitig hierdurch gemeinkundig gemachk.

Gegeben Güstrow, den 27. Mai 1843, j Großherzogl. Mecflenburg-Schwerinsche Justiz-Kanzlei,

(L, S.) G, Brandt,

Bei dem von Hansteinschen Patrimonial - Gericht zu Wahlhaussen , Kreis Heiligenstadt, Reg. {Bezirk Erfurt, wird die Stelle eines Aftuarius und Richter-Gehülfen mit einem Einkommen von 300 400 Thalern den 1. Sept. d, J. erledigt. Geeignete Kompetenten dazu

Die Direction der Berlin-Potsdamer Ei ; Geselshast e Eisenbahn,

Nieder - Schlesisch - Märkische Eisenbahn.

Mit Bezug pel den Jnhalt der von uns an die Actio- nairs unserer Gefells aft erlassenen Schreiben vom 25. Mai c., feld tve die Einzahlung des ersten Einschusses auf die Actien - Beträge, mit denen dieselben bei unserer Gesellschaft nah eduction der Gesammt-Zeichnungen betheiligt worden sind, bringen wir hierdurch in Erin- Ne pas der Einzahlungs-Termine am 20, Juni

Ce tags 1 Uhr, abläuft. G T E N u Sr id

as Comité der Nieder - esish - Märki Eisen- . bahn - Gesellschast, L s

können \sich, mit den gehörigen Zeugnissen versehen, binnen 6 Wochen in portofreien Briefen an den Se- nior der Familie, Freiherrn von Hanstein, Kurfürstlich Hessischem Staats - Minister außer Dienst, in Hesscn- Kassel wenden,

Kassel, den 6, Juni 1843.

siterarische Anzeigen.

Bei Unterzeichnetem i \o eben erschienen und daselbst, 9 wie in allen Buchhandlungen, zu haben: Geschichte der Kriege in Europa seit dem Jahre 1792, als Folgen der Staats-Veränderung unter Ludwig XV1. Eilfter Theil 4ster Band. Mit 5 Plänen, Preis 3 hlr. Die Eisenbahnen in Europa und Amerika, Stati-

stisch - geschichtlihe Darstellung ihrer Entstehung, ihres Verhältnisses zur Staatsgewalt, so wie ihrer Verwaltungs- und Betriebs - Einrichtungen, vom Freiherrn von Reden. 1ste Abthcilung: die El- senbahnen Deutschlands. gr. 8. brosch, Preis 2 Thlr, i Leitfaden zur systematischen Bearbeitung des Cam pagne- und Gebrauchs - Pferdes, mit besonderer Berücksichtigung junger Pferde, deren Körper noch nicht kräftig ausgebildet ist, für Kavallerie-Offiziere, angehende Bereiter und Freunde der Neitkunst von E. F. Seidler. 2e unveränderte Auflage, mit | 50 erläuternden Abbildungen. Preis 2 Thlr. Strenna ita liana P el Tedeschi ( Ttalieni {hes Neujahrsgeschenk für Deutsche), Lettura piacevole ed istruttiva, corredata di molte eSpres- | sioni, srasi c locuzioni Tedesche. Dal- Dr. Va- | Anbata seconda, 8. kart. Pr. Thlr,

lentini. 4 ) Al 2 Mittler in Berlin (Stechbahu 3).

S:

So eben is} neu erschienen und bei Alexander Dundcker, Königl, Hofbuchhändler in Berlin, Franzo sische Str, 21, zu haben:

Po e O S Reisen und Sittenschilderungen

aus der neuesten Zeit, C Ot

Uner

die Preufischeu Staaten.

S R VUIE Le UEV E N Ul. Leipila V r VEB S L G E

3e1i dem Buchhändler F. Dümmler, U. d. Lin-

den 19, hat eben die Presse verlassen :

Oen, Di s phyeikal moedizin Dare s!ellung der bekannten Heilquellen der vo rzüglich sten Länder Eu Op as, Nach den hinterlassenen Materialien des Verfassers bearbeitet. von Dr. F. Zabvel Sr Tel Cte und lctzic Ab«ch theilung lr. 20:88

Mit dieser Abtheilung ist das Werk beendigt und ko

stet dasselbe ganz vollständig im Ladenpreise 15 Thlr. Die beiden Abtheilungen des 3ten Bandes enthalten die Heilquellen der Schweiz, Frankreichs, Italiens , der Pyrenäischen Halbinsel, Großbritaniens, der Skandina hen Halbinsel, Jslands, Rußlands und Griecheulands, so wie dic Europäischen Seebäder und Strandkurorte. Jn keiner Literatur existirt cin solch vollständiges in- struktives Werk über den oben angegebenen Gegenstand und ist daher jedem Arzte, so wie überhaupt jedem Na turforscher fast unentbehrlich. Die Franzosen und Eng länder haben dies dadurch anerkannt, daß ste von den beiden ersten Bänden Uebersezungeu veranstaltet haben,

In der lithographischen Anstalt von (F,

Hube, Kurskr. 51 neben dem K, Jut,-Comt., ist erschienen und daselbst, so wie in Kommission in der E y

ßenhardt schen Buchhdlg. (A. Turkma i n) zu haben; Geschichte der Gräfin oder Prinzessin m.

d. Todtenkopfe. Mit einem Bilde, Heirathsantrag

der 3 Sonnenbrüder, Pr. {w, 25 Sgr., kol. 4 Sgr.

Jm Verlage von DunckFer & Hunmblot ist \o

eben erschienen und durch alle Buchhandlungen zu cer

halten : H Maria Schweidler, E Cr O der interessanleste aller bisher bekannten Hexenpro- zessez nach einer defekten Handschrift ihres Vaters, des Pfarrers Abraham Schweidler in Coserow auf Usedom, Herausgegeben von W, Meinhold, Doktor der Theologie und Pfarrer. geh. kl, 8, Preis 15 Thlr,

Durch alle Buchhandlungen is zu erhalten und in Berlin vorräthig bei E. H, Schroeder, Linden 23: Adam Mickiewicz, Vorlesungen über Slawische Literatur und Zuslände.

Gehalten im Collège de France in den Jahren 1840 bis 1842,

Deutsche, mit einer Vorrede des Verfassers versehene Ausgabe, 1sten Theiles 1ste Abtheilung. gr. 12, geh. Preis 1 Thlr. 5 Sgr.

Das ganze Werk wird in vier Abtheilungen erschei- nen und binnen kurzer Zeit im Druck beendigt seyn. Wir glauben uns aller Empfehlungen desselben enthal- ten zu können, da der Name des berühmten Verfassers für den gediegenen Juhalt bürgt und Slawische Lite- ratur und Zustände jeßt das allgemeine Juteresse in so

hohem Grade in Anspruch nehmen,

Leipzig, im Mai 1843.

Brochaus & Avenarius, Buchhandlung für Deutsche und ausländische Literatur,

daß wir bis jeßt noch kein verständiges Svstem der Phi losophie gehabt, 2) die modernen Phi losophicen, vonKant bis Hegel, Phan- tasieen, nicht aber Wissen\chasten sind, von C. F. Lessing, Kanzler des Staudesherr. Gerichts in Polnisch Wartenberg. 2er Band. 8, Jn Kommission bei Graß, Barth & Comp. in Breslau. Preis 25 Sgr. :

Jch bin in diesem Theile von dem 11 der Allgemei nen Preuß. Staats-Zeitung Nr, 79, pro 1841, befannt gemachten Plane abgewichen und habe in ihm zuy Supplirung meiner Lehre vom Menschen eime vollstän dige Darstellung unseres Gehirns-Wirkungsganges au| gestellt, wie er sich durch Selbst- und Menschen-Beob achtung ergiebt, Wie ‘unsere Philosophen unser Be- wußtseyn behandeln, is mir ein Räthsel! Zu geschwei gen, daß kein Handeluder Zweck und Bedeutung unje rer Vorstellungs - Zeichnungen, Statuen bis Modelle bezweifelt und bezweifeln kann, denn Handlung verliert allen Sinn, wenn Vorstellungen nicht die uns umge benden Objekte darstellen, d. h. mit ihnen identisch sind (ob sie Objektivität erschöpfen, ist eine andere Frage !), so wirft der Philosoph nicht nur diese Erfahrung des Handeluden , sondern auch (was das Aergste 1) jene faktish in uns existirenden konkret-abstrakten Zeichnun gen 2c. ex principio weg, amusirt sich mit lauter ge staltlosen abstractissimis macht den Bewußtseous Jn halt cinquollig und schaft sich auf diese Art eiu Ideen-Labyrinth, aus dem er nicht heraus kaun. Daß Individua mit der Philosophie des irdischen Menschen jo unbarmherzig versahren können, erklärt sich wohl, vaß diescs Verfahren aber in der Gelehrten - Republik Anerkenntniß findet, ist nicht wohl zu erklären.

Poln, Wartenberg, den 29. Mai 1843. Lessing.

Vollständiger Bewcis 1)

Jn meinem Verlage ist erschienen und durch alle Buch handlungen, in Berlin durch Albert Wohlgemuth, zu erhalten ;

Evangelischer Katechismus mit einem An-

hange von Liedern. 8. brosch. Ladenpreis 5 Thlr.

Der Verfasscr entwickelt in diesem Katechismus in bündiger Kürze mit festem kirchlichem Ausdrucke lla und anschaulich die evangelische Lehre nach dem aposto lischen Symbolum, und zwar gemäß den anerkanuten Bekenntnißschriften der evangelischen Kirche und mit Nücksicht auf die besonderen Bedürfnisse der Gegenwart. Die entgegengeseßten Lehren der Nömischen Kirche find, um die gesunde Entwickelung nicht zu stören, nicht ein gemischt, soudern am Schlusse beigefügt worden, Ein Anhang der ausgesuchtesten Kirchenlieder bezeugt die Uebereinstimmung der Lehre mit den gläubigen Stim- men der vergangenen Jahrhunderte und bietet der Ju gend wie den Erwachsenen schilichen Stoff zum Aus wendiglernen oder zum erbaulichen Lesen.

Leipzig, im März 1843, Karl Tauch nit,

Bei C. Troschel in Trier is erschienen und durch alle Buchhandlungen, in Berlin durch die Enslin sche Buchhandlung (Ferd. Müller), Breite Straße 23, zu beziehen :

Was der Kriminal-Geseßgebung inNhein E S U O U von dem Landgerichts - Nath Dr. Ph, Göbel, brosh, 20 Sgr,

Diese Schrift behandelt einen Gegenstand vom höch sten Juteresse, Die wichtigsten Bestimmungen der in der Rhein - Provinz noch gültigen Französischen Straf- geseze sind der Gegenstand ver Untersuchung derselben. Mit großer Schärfe wurden deren Grausamkeit, Un- zwveckmäßigkeit und Jukonsequenz auf das evidenteste darin nachgetwviesen und Vorschläge zu deren baldiger Abänderung und Verbesserung im humansten und zweck- máäßigsten Sinne gemacht. Noch keine Schrift hat bis her diese Kriminal-Geseße in einem solchen Zusammen- hange dargestellt und die daraus hervorgehenden Folgen in solcher Konsequenz entwickelt, als es hier geschehen ist.

Da in den Nheinlanden das Juteresse an der Gesetz- gebung besonders an der peinlichen so allgemein ist, so wird si jeder gebildete Baterlands- und Men- schenfreund durch die hohe Bedeutung der in gegenwär tiger Schrift abgehandelten Gegenstände zu deren Lek- türe und Prüfung mit besonderer Vorliebe angezogen fühlen. Aber auch in den übrigen Provinzen der Preuß. Monarchie dürfte diese freimüthige Kritik nicht nur Ju- risten, sondern auch gebildeten Männern überhaupt ein hohes Jnteresse gewähren,

So eben erschien von Donizetti:

Der Licbestrank L'Elisir d’amore. Vollständiger Klavicr- Auszug mit Deutschem und Italienischem Text. 4 Thlr.

Ouverture und alle Gesangs-No. à 5—20 Sgr.

Durch alle Buch- und Musikhandlungen zu beziehen. 34 Linden. Schlesingersche Buch- u. Musikhdlg.

Preis: 2 Rlhlr. sür ; Iahr. 4 Kthlr. - 2 Iahr. 8 Rlhlr. - 1 Ighr.

in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.

Allgemeine

Preußische Staats-Zeitung.

Alle Þost - Anstallen des In- und Auslandes nchmen Hestel- lung an, sür Berlin die Expedition der Staats - Zeitung : Friedrichsstrasse Ur. 72.

M 163.

Gl LE

Amtliche Nachrichten.

Landtags-Angelegenheiten. Düsseldor f. Eingaben. Petitionen und Anträge,

Fraukreich, Deputirten-Kammer, Kredite für öffentliche Bauten. Paris, Majorität und Opposition in den Augen des Journal des Débats, Brief aus Paris, (Die Reductionen im Budget für 1844; angebliche Dotation für den Herzog von Nemours.) ;

Großbritanien und Irland, London. Hof-Nachrichten, Schot tische Kirchenbill, O’Connell's neue Agitations-Reise und die Englische Presse über Jrlands Zustand. Sir Ch. Bagot +. Brief aus London, (Jndische Angelegenheiten: Beseßung von Sind.)

Ueber den Abdruck der

Deutsche Bundesstaaten. Dresden, Erste Kammer. Begrün dung eines landwirthschaftlihen Kredit - Systems. Wollmarkt.

Schwerin. Annahme der Regierungs - Propositionen hinsichtlich der

Eisenbahn, Detmold, Neue Städte - Ordnung im Fürstenthum Lippe, Schreiben aus Frankfurt a, M. (Börse z merkwürdiger Selbstmord.) i

Italien, Turin, Ernennung des Grafen Avet zum Minister. Mailand, Grundsteinlegung der Cisenbahn. |

Spauienu, Schreiben aus Madrid, (Weiteres über die Vorfälle zu Malaga und Granada; keine Freihäfen ; leere Kassen.)

Portugal. Schreiben aus Lissabon, (Erwartete Ankunft der Prin- zen von Koburg ; Neise der Herzogin von Braganza nach Deutschland ; e aa mit Spanien wegen des Schiffes „Grande Antille““ bei- gelegt,

Brafilien. Nio Janeiro. Bevorstehende Vermählung des Prinzen

von Joinville mit der Prinzessin Francisca. A i

Haiti, Schreiben aus Paris, (Noch scheint sih nicht die ganze Junsel der neuen Regierung angeschlossen zu haben.) i 5

Inland. Stettin, Aufenthalt Sr. Majestät des Königs. Berlin. Vertrag mit Hannover, die Erweiterung der Ems-Schifffahrt betreffend.

Amtliche Uachrichten.

Kronik des Tages.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :

Dem Sergeanten Sandow vom Msten Jufanterie- Regiment und dem Wallmeister Jordan in Küstrin das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen; und J i

Den seitherigen Ober-Regierungs-Rath, Freiherrn von Man teuffel zu Königsberg, zum Vice-Präsidenten der Regierung zu Stettin zu ernennen. ;

Abgereist: Se. Durchlaucht der Prinz Karl Biron von Kurland, nach Frankfurt a. d. O.

Der Bischof von Kulm, Pr. Sedlag, nah Karlsbad.

Se. Excellenz der Herzoglich Anhalt - Deßaushe Wirkliche Ge- heime Rath und Regierungs - Präsident Dr, von Morgenstern, nach Deßau.

Der Herzoglich Sachsen-Koburg-Gothasche Ober-Hof-Marschall von Wangenheim, nah Gotha.

Landtags- Angelegenheiten.

Fhein-Provinz.

Düúüsseldorf, 1. Juni. Zehnte Plenarsißung. Nachdem die Protokolle der achten und neunten Plenarsißung verlesen und nach Beseitigung einiger Reclamationen genehmigt worden, theilt der Herr Landtags-Marschall der Versammlung ein Schreiben des Herru Land tags - Kommissars mit, wonach der bisher nicht üblich gewesene Ab- druck der an den Landtag gerichteten Eingaben Behufs Vertheilung an die Landtags-Mitglieder nur da gerechtfertigt erscheine und mithin nur da zu gestatten sey, wo sich von einer derartigen exceptionellen Maßregel ein besonderer Gewinn für die später über den fraglichen Gegenstand in der Plenar - Versammlung stattfindende Diskussion er- warten lasse. Ob ein solcher Fall hinsichtlih des von einem Abge- ordneten des dritten Standes in Betreff der Presse gemachten Au- trages vorliege, wird dem Ermessen des Herrn Landtags-Marschalls anheimgestellt und im bejahenden Falle die Zustimmung zu der ge- wünschten Maßregel ausgesprochen, Eben dies sinde auch hinsichtlich des Drucks der mitgetheilten Registratur über die zu Berlin mit den Mitgliedern des Ausschusses wegen der neuen Gemeinde- Ordnung gepflogenen Unterhandlung Anwendung. Nach Verlesung dieses Schreibens äußerte der Herr Landtags-Marschall, daß er die von dem Herrn Landtags-Kommissar gestellte Präjudizial-Frage, ob ein wesent- liher Vortheil für die tele Debatte von dem Druck des fraglichen Antrages zu hoffen sey, verueinend beantworten müsse. Bei Bericht eines Ausschusses über wichtige Gegenstände, oder über neue Geseßz- Vorschläge könne der Abdruck und die Vertheilung an die Mitglieder allerdings nöthig oder nüßlich seyn. Hinsichtlich des vorliegenden Äutra- ges sey dies um so weniger der Fall, als derselbe bei der allgemeinen Dis- fussion wieder vorgebraht werden könne, Ein Abgeordneter des drit- ten Standes drückt sein Bedauern über eine Entscheidung aus, welches das erste Beispiel sey, mb der Herr Landtags-Marschall dem Wunsche der Versammlung zu ent Aren sih weigere; er wünscht, daß der Antrag selbst dem Herrn Landtags-Kommissar, welcher ihu noh nicht gelesen habe, zur Entscheidung über die Zulässigkeit des Drucks vor- gelegt werde, und kann sih nicht dabei beruhigen, daß ihm als Mit- glied des Landtags ein Recht nicht zustehen soll, welches er außer- halb desselben unzweifelhaft besibe und ohne Hinderniß geltend machen fönne. Auch ein zweiter Abgeordneter desselben Standes bittet, die Erklärung zu Protokoll zu nehmen, daß es für den Landtag shmerz-

lih seyn müsse, einen von seiner Majorität ausgesprochenen Wun nit erfüllt zu sehen, Se. Durchlaucht der Lanbiags “Marschall 0 lärt sih bereit, die seinem Ermessen überlassene Entscheidung dem

Berlin, Mittwoch den 14e Juni

Herrn Landtags-Kommissar nohmals anheim zu geben, glaubt jedo nicht, daß derselbe von einem auderen Gesichtspunkte ausgehen werde. Bei der gestrigen Berathung und Beschlußnahme sey das allgemeine nteresse des Gegenstandes leitend gewesenz heute liege die bestimmte Crage vor, ob eine wesentlihe Erleichterung der Debatte von dem Abdruck zu erwarten stche; diese Frage müsse er verneinen, werde aber die nochmalige Verlesung des Antrags zu seiner Zeit gern ge- statten. Ein Mitglied des dritten Standes meint, daß man sich all- gemein bei dieser Erflärung um so mehr beruhigen werde, als alle ferneren Erörterungen über den Druck von Anträgen dadurch beseitigt seyen. Daß dem Abdruck derselben, insoferu er von einem einzelnen Abgeordneten ausgehe, nichts entgegenstehe, und daß es sich mithin nur von einer bloßen Form handle, wird von einem Mitgliede der Nitterschaft augeführt ; von einem Abgeordneten der Städte dagegen, daß dur den Gang der Verhandlungen für den Einzelnen allerdings eine gewisse beshränfeude Verpflichtung eutstanden sey, uud daß es sich von einem Abdruck im Auftrage der Versammlung und auf Kosten der Provinz gehandelt habe, Auf die Frage: ob den Mitgliedern das Recht zustehe, von dem vorliegenden, so wie überhaupt von jedem Autrage Abschrift zu nehmen, antwortet Se, Durchlaucht, daß dagegen erst, nachdem der Bericht des Ausschusses erstattet worden, nichts zu erinnern sey, Der Abgeordnete, welcher den Autrag in Betreff der Presse gestellt und an der Diskussion über dessen Abdruck keinen Autheil genommen hatte, drückt nunmehr sein Bedauern aus, daß ein von ihm ausgegangener Antrag so zeitraubende Erörterung veranlaßt habe ; indem jedo eben dadurch wahrscheinlich geworden, daß man in der späteren allgemeinen Diskussion auf den Inhalt zurückkommen, und er denselben zu vertreten haben werde, müsse er wünschen, daß ihm zu seinem alleinigen Gebrauche eine Abschrift des Antrages, wo von er feine Kopie zurückerhalten habe, zu nehmen gestattet werde. Se, Durchlaucht der Herr Landtags-Marschall erklärte sih hiermit einverstanden.

—_DE Versammlung wird noch ein Schreiben des Herrn Landtags Kommissars, einen dem Triershen Bezirksstraßen- Fonds bestimmten Vorschuß betreffend, mitgetheilt und sodann zur Verlesung der ein gegangenen Anträge geschritten. Ein Abgeordneter des dritten Stan- des beantragt die Restituirung der auf den Ausbau der Straße von BVüttgenbah bis zur Luxemburgischen Gränze verwandten Mittel au den Aachenschen Bezirksstraßen-Fonds und die Aufnahme jener Straße unter die Staats-Straßen. Der Autrag wird an den Aus\{huß für Kommungl= und Polizeisachen verwiesen, nahdem ein Abgeordneter des vierten Standes gebeten, über die darin enthaltene Anführung, daß der Staat den Leder - Fabrikanten von St. Vith und Malmedy jährlih als Entschädigung für höhere Frachtkosten der Gerberlohe eine Summe von 24,000 Rthlrn. vergütet, Auskunft zu erfordern,

Bon einem Mitgliede des dritten Standes wird ein Zoll auf

Roheisen, cine Erhöhung des Zolles auf Stabeisen und die Gewäh- rung eines Nückzolles für ausgehende Eisenwaaren beantragt und von einem anderen Mitgliede desselben Standes bemerkt, es habe der eben verlesene Antrag niht nur dem Westphälischen Provinzial - Landtage vorgelegen, sondern es sey derselbe auh dort einer sorgfältigen Be- leuhtung unterworfen worden, deren gleichmäßige Mittheilung die Arbeiten des Ausschusses für Handel und Gewerbe, welcher darüber zu berichten hat, wesentlich erleihtern werde.

_Von den im Laufe der Sibung weiter vorgebrachten Anträgen be- treffen abermals drei den Entwurf des Strafgeseßes, drei die Kommu- nal-Ordnung, zwei die Errichtung eines besonderen Ministeriums für Handel und Gewerbe, zwei die Oeffentlichkeit der Landtags-Verhand- lungen, drei die Abänderung des Wahlgeseßes, einer die Erweiterung der Befugnisse der ständischen Ausschüsse, einer die Preßgeseße und einer den Schub der Fabriken dur Handelsverträge. Beigefügt sind Petitionen aus den Städten Aachen, Burtscheid, Dülken, Gladbach und Neuß, Die übrigen Anträge betreffen das Pflastergeld in Düs= seldorf und Essen; die Thorsperre in Jülich, die Straßen von Alde ker nah Viersen, von Rheydt nah Dahlen und von Krefeld nach Kleve, eine Eisenbahn von Hasselt nah Düsseldorf, den Nordkaual, die Ermäßigung der Porto-Taxe, die Bewilligung einer Virilstimme für die Stadt Neuß, die Vertretung der Städte des Kreises Glad- bach auf den Kreistagen, endlih die Konzessionen der Apotheker. Alle werden den betreffenden Ausschüssen zur Berichterstattung zugeschrieben.

__ Schließlich bemerkt der Herr Landtags-Marschall : was die in der Eingangs angeführten Mittheilung des Herrn Landtags Kommissars berührte Registratur über die zu Berlin mit den Mitgliedern des Aus- {usses wegen der Gemeinde - Orduung gepflogene Verhandlung be treffe, so halte er es für zweckmäßig, daß diese Registratur selbst, so wie derjenige Theil des dazu gehörigen Schreibens des Herrn Kommis sars, worin ausgeführt sey, in wie weit die Meinungen jener Aus\chuß- Mitglieder bei dem neuen Entwurfe berücksihtigt worden, zum Dru befördert werde. i

Zeitungs -UÜachrichten.

Nusland.

Frankrei cch.

Deputirten-Kammer. Sibung vom 7, Juni, Die Kammer beschäftigte sih heute mit einem Geseh-Entwurf durch wel=- hen folgende Kredite verlangt wurden: 1,775,000 Fr. für den Ausbau der Bibliothek Sainte Geneviève. 180,000 Fr, für eine neue Einrichtung zum Heizen der Pairs- Kammer. ; 250,000 Fr. für den Ausbau der Blinden-Anstalt, 14,000 Fr. für Veränderungen in den Büreaus des Krie s-Ministers. Nur der erste dieser Kredite ward von der Opposition als un- nüß und lästig für die Finanzen iet Der Minister des öf- fentlihen Ünterrichts wußte indeß die Nothwendigkeit des ver- langten Kredits so erfolgreich darzuthun, daß der ganze Geseß-Ent- wurf mit 191 gegen §9 Stimmen angenommen wurde. Der übrige Theil der Sißung ward mit Bittschrifts-Berichten ausgefüllt.

1843.

_ Sißtung vom 8. Juni. Nah Eröffnung d i Sißung hatten sich die Deputirten so de ablreid O daß eine ziemlich lange Zeit verstreihen mußte, ehe man die Geschäfte beginnen fonnte. Jn dieser Zwischenzeit erhob sih plöblih auf einer der öffentlihen Tribünen ein Frauenzimmer und rief aus: „Herr Präsident, verschaffen Sie mir Gerechtigkeit! Meine Herren, ih appellire an alle rechtlihen Leute!“ (Allgemeines Erstaunen.) Der Präsident gebot Stillschweigen und machte darauf aufmerksam, daß in diesem Saale Niemaud sprechen dürfe, als die Repräsentanten des Landes; aber díe unbekannte Dame fuhr fort, den Präsidenten mit großer Volubilität zu haranguiren. Die Huissiers näherten sich der Tribüne und geboten der Dame ernstlich Stillshweigen, aber ver= gebens. „Jh appellire an alle rehtlihen Leute!“ rief sie wieder aus, „Sie haben niht das Recht, mich hinguszuweisen. Der Erzbischof von Paris hat mih an Herrn Debelleyme empfohlen, aber seit zwei Jahren verweigert man mir Gerechtigkeit.“ Da die Dame auf keine Weise zu beshwichtigen war, fo befahl der Präsident den Huissiers, sämmtliche Tribünen zu räumen, Auf diese Weise ward die Ruhestörerin entfernt, und die Sibßung begann. An der Ta- ges =Ordnung war die Erörterung eines Geseh -Entwurses, durch welchen ein Kredit von 5,047,475 Fr. verlangt wird, um den Theil des Palastes Bourbon anzukaufen, welher gegenwärtig dem Herzoge von Aumale gehört. Bei Abgang der Post befand sich Herr Lher- bette zur Bekämpfung des Entwurfes auf der Rednerbühne.

Paris, 8. Juni. Daß die Deputirten-Kammer gestern die für den Ausbau mehrerer Gebäude verlangten Kredite bewilligt hat, wird von den ministeriellen Blättern förmlih als ein Triumph begrüßt ; aber das Journal des Débats benußt diese Gelegenheit, um die Majorität auf die shwierige Lage aufmerksam zu machen, in die sie das Ministerium unfehlbar verseßen würde, wenn sie sich der von ihm vorgelegten Geseß- Entwürfe nicht mit demselben Cifer, wie estern, annähme. „Die Kammer“, sagt das genannte Blatt, „eint sich seit einiger Zeit einer Apathie hinzugeben, die der Opposition zu viele Vortheile einräumt. Es hat den Anschein, als ob man gar uicht bemerkte, daß der Feldzugsplan der linken Seite verändert ist, daß sie darauf verzichtet hat, das Ministerium auf gewaltthätige Weise zu stürzen, dagegen aber hofft, dasselbe unmerklich durch eine Reihe von Niederlagen zu untergraben, die der Regierung ihr Ansehen und ihre Stärke rauben. Unter dem Vorwande, daß es sich niht mehr um Politik und um Kabinetsfragen handle, \{chlummert die Majorität ein, Die Einen geben sich nicht die Mühe, zu den Sibungen zu kommen, die Anderen sprechen oder votiren gegen ihre &Sreunde, als ob es feine Parteien mehr in der Kammer gäbe und als ob es das Gleichgültigste von der Welt wäre, der Opposition die Leitung der Debatten zu überlassen. Manu vergißt, daß die Kammer vor allen Dingen eine politische Körperschaft ist, und daß sich nicht Jeder nah Gefallen gehen lassen kaun. Wir müssen die Majorität freimüthig darauf aufmerksam machen, daß sie, wenn sie sich nicht vor- sieht, binnen kurzem stückweise das ganze Terrain wieder verloren ha- ben wird, welches sie zu Anfang der Session durch die großen politi- hen Kämpfe gewonnen hat, Die Annahme des gestern erörterten Gesebß-= Entwurfes is in der That fast ein politisches Ereigniß. Wir sind gezwungen, uns darüber zu freuen, wie über einen großen Erfolg. Cine Niederlage mehr, und die Kammer hätte vielleicht, ohne daran zu denken, das Ministerium, welches sie unterstüßen will, wo nicht gestürzt, doch tief ershüttert, Es is wahrlich Zeit, dieser verderbli= chen Richtung Einhalt zu thun, Wir wollen nicht behaupten daß das Ministerium selbs vorwurfsfrei sey. Vielleicht hat es die Ses= sion mit zu viel Geschäften überladenz vielleicht hat es einige Geseß- Entwürfe zu s{hwah vertheidigt; vielleiht hat das Kabinet zuerst geglaubt, daß mit dem Votum der geheimen Fonds Alles beendigt sey, und daß es nun in Ruhe seinen Sieg genießen könne.

Die Repräsentativ - Regierung i} eine Regierung der Arbeit: sie bedarf einer ununterbrochenen und beharrlihen Wachsam- keit, Man hat es mjt Feinden zu thun, die niemals

{hlummern. Die Opposition hat seit dem Beginn der Sef- sion viele Niederlagen erlitten ; M alle ihre Vorschläge E den verworfen, und einige wurden sogar nicht einmal zur öffentlichen Erörterung zugelassen. Js sie dadur entmuthigt worden 2 Keines= weges, Man sindet sie immer auf ihrem Posten, und wir loben sie deshalb. Aber wir verlangen au von der Majorität, daß sie den- selben Cifer entwidle und dieselbe Einsicht in ihre wahren Interessen zeige, Die Opposition triumphirt, vielleicht etwas zu früh; aber i} nicht der Anschein wenigstens ihr günstig? Das Geseh über die Re- form des Code d’instruction criminel in der Pairs = Kammer ver= worfen, die Geseße über die Umschmelzung der Scheidemünze und über die Unterstüßung der Kolonisten von Pondichery von der Deputirten = Kammer verworfen, das Geseß über den Rü- kauf der Kanal =- Actien und das Geseß über die Patente auf das nächste Jahr verschoben, das Geseß über die Eisenbahnen be- droht is das nicht {hon mehr als zu viel? Js der Feldzugsplan der Opposition nicht hon mehr als zur Hälfte gelungen? Wir be- shwören unsere Freunde, dies reiflih zu überlegen. Die Lage ist vielleicht schon ernster, als sie denken, Indessen sind wir weit davon entfernt, zu glauben, daß das Uebel nicht wieder gut zu machen sey. Das gestrige Votum is }chon von guter Vorbedeutung, indem es an= zudeuten scheint, daß die Majorität einsieht, wohin man sie führen will. Morgen wird eine wichtige Erörterung über den Ankauf des Theiles des Palastes Bourbon stattfinden, der dem Herzoge von Au- male gehört. Außerdem verkündet man, daß Herr Ledrü=Rollin das Ministerium darüber interpelliren wird, ob der General Jacqueminot sich nicht, wegen seiner Ernennung zum Ober-Befehlshaber der Pa- riser Nationalgarde, einer neuen Wahl unterwerfen müsse. Sehr leb- hafte Erörterungen dürften auch noch bei Gelegenheit des Geseß-Ent- wurfes stattfinden, durh welchen ein Kredit von 5 Millionen für un- sere neuen Niederlassungen in Oceanien verlangt wird. Es is wahr= lich niht der Augenblick, sd dem Schlummer zu über Ie Opposition i ihre Schuldigkeit, möge die Majorität die ihrige thun.“ Ein Privatschreiben aus Guadeloupe meldet, daß sich aus de Trümmern von Point à Pitre bereits eine neue Stadl Ae fast sämmtlich aus Holz erbaut sind, zu er DEgINtR E R E wird nicht so ( le t seyn, als man na einer 2 e hätte fürchten können. Man rechnet S