1843 / 167 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

i r und seit hon zu langer Zeit, als daß sie nicht a o s fan Gn E und Beifall schenken fels Dee ihnen Trost zuspricht für die Vergangenheit, h rin p P E ie Gegenwart und Glauben und Vertrauen für die Zukunft. an en daher das politische Schweigen des Herrn Webster einen wahren po- litischen Aft nennen, dessen Bedeutung zu würdigen jedoh hier meine Absicht nicht is. J will vielmehr nur auseinanderseßen, welche Meinungen und O A E in Betreff der Tarife und Han= „Verträge ausgesprochen hat. i : i E Dée Redner fette zuerst den Beweis zu führen, daß die Tarif- fragen nothwendiger Weise stets internationaler Natur seyen und da- her eben so sehr in die Sphäre der Diplomaten als in die der Ge seßgebung fielen. Dann ging er aber noch weiter, indem er die Behauptung aufstellte, daß die Legislatur diesen Fragen durchaus fremd bleiben und sich nur darauf beschränken sollte, darüber zu wa en, daß die Diplomatie von den natürlichen, unveränderlichen Grund- lagen jeder Fisfal- Geseßgebung, nämlich den Bedürfnissen und An- forderungen des Föderalshaßes einer - und den wohlbegründeten Rechten der nationalen Production und Judustrie andererseits, sich nicht entferne. Herr Webster ließ dann alle Regierungen die Muste- rung passiren, welche diesen neuen Weg beschritten haben und die den verderblichen Kampf der isolirten Tarife dur die Allianz der wed)- selscitigen Handels-Verträge zu erseßen suchen. Unterhandlungen zu diesem Ziele sind zu gleicher Zeit angeknüpft von England mit «Frauk reih, Rußland, Spanien, Portugal und Brasilien, und der Erx-Staats- Secretair glaubt, daß die junge Amerikanische Diplomatie feinen An- stand nehmen soll, auf diesem Terrain der alten Britischen Diploma- tie zu folgen, mit der sie sich ers neuerlich auf dem Kampfplaße der Politik \so rühmlih gemessen hat. r L ; Man sagt, der Präsident Tyler werde am 17. Juni in Boston eintreffen, auf einer Rundreise, die er in den Nord Provinzen zu machen gedenkt, und auf welher er von Herrn Spencer, dem Secre- tair des Schatzes, Herrn Upshur, dem Staats-Secretair der Marine, und Herrn Porter, dem Secretair des Krieges, begleitet seyn werde. Jn der lebteren Zeit sind zahlreiche Räubereien an den Ameri fanischen Kaufleuten verübt worden, die den Handel nah der Mexi fanishen Provinz Santa Fe treiben, selbst mehrere Mordthaten wur= den verübt, und troß aller Umsicht der Gränz-Behörden, so wie der Bravour und Thätigkeit der Gränzwache, war man nicht im Staude, diesem Unwesen ein Ende zu machen, obgleich wirklich kürzlich elf solher Spießgesellen, die einen Kaufmann für 20,000 Dollars baares Geld geraubt und ihn dann ermordet hatten, festgenommen wurden und man wirklich den größten Theil des geraubten Geldes wieder befam. Die Regierung hat sich nun veranlaßt gesehen, von dem Mexikanischen Gesandten zu Washington die Ermächti- gung zu verlangen, daß den durch das Mexikanische Gebiet nah Santa Fe gehenden Kaufleuten zu ihrem Schuße eine

Esforte von Dragonern der Vereinigten Staaten beigegeben werden dürfe. Allein der Mexikanische Gesandte erklärte zu Erthei- lung einer solchen Autorisation nicht ermächtigt zu seyn, und es wird also beim alten Zustande der Dinge bleiben, wodurch natürlich der nicht unwichtige Handel nah Santa Fe außerordentlich paralysirt wird, Die Regierung der Vereinigten Staaten hat sogar jeßt Justructionen an die an der Gränze stehenden Truppen erlassen , wodurch ihnen aufs strengste verboten wird, die Gränzlinie nah dem Mexikanischen Gebiete hinüber, unter welchem Vorwande es auch wäre, zu über= schreiten, j i - S

Am 26sten sollte eine zahlreiche Expedition vou Ausiedlern von Westport in Missouri nah dem Oregongebiete abziehen. Aus Curopa beginnen bereits wieder zahlreiche Auswanderer hier anzukommen ; vor wenigen Tagen brachte ein einziges Schiss 850 derselben, meist aus England, hierher.

la

Central - Amerilia.

o Paris, 11. Juni. Aus Carthagena (Neu Granada) 1M man Nachrichten vom 14. April, die nicht ohne Juteresse sind. (Es cheint nah ihnen ein Krieg zwischen Neu-Granada und der Republik Ecuador bevorzustehen, Der Geschäftsträger diejer lepteren Republik sollte nah den leßten Berichten aus Bogota seine Pässe verlangen, Der Anlaß zu diesem Streite ist eine Gränzfrage, Wenn aber dieser Streit eine so s{limme Wendung genommen hat, so liegt dies in der Art von Fieber-Aufregung, welche seit dem leßten Ausfstande im deralistishen Sinne stets geherrscht hat. Jm Zunern zujammenge= halten, hat der Zündsto}f den ersten sich bietenden Ausweg genom- men, der sich ihm nah außen bot. Ein Krieg mit der Republik Ecuador wird diese Gährung stillen, indem sie dadurch eine bestimmte Richtung erhält, wenn nicht vielleicht die föderalistische Partei diese Gelegenheit benußt, -um von neuem die Fahne der Revolte zu erhe-

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Dies wird um \o mehr gefürchtet, als der Kongreß entschlossen

ben. i h scheint, der Stadt Carthagena die Bitte, als Freihafen erklärt zu werden, zu verweigern, während doch die Gewährung derselben die erste Bedingung der Prosperität, ja der ganzen Existenz dieser Stadt

und Provinz is. Jun dem Falle, daß Carthagena sich von der Re- gierung von Bogota unabhängig erklärt, wäre aber zu fürchten, daß diese Stadt sich unter den Schuß Englands stellen würde, worauf von Seiten dieses schon seit längerer Zeit hingearbeitet wird,

Wien, 12. Juni. 5% Mei. 111%. 4% 1014. 3% 77%. 24% —.

1% —. Bank-Actien 1650. X&ul. de 1834 142. de 1839 1115.

L er B: 5:6 Den 17. Juni 1843.

B er

InlauDd.

Berlin, 17. Juni. Se. Majestät der König haben Allergnä- digst geruht, dem Post - Direktor Kanngießer zu Stralsund die Anlegung des von des Königs von Schweden Majestät ihm verlie- henen Wasa-Ordens zu gestatten.

Erfurt, 14. Juni. (Erf. Z) Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl, kommandirender General des 4ten Armee-Corps, is gestern hier eingetroffen und hat heute früh die Jnspection der Truppen der hie- sigen Garnison vorgenommen. Se. Königl. Hoheit wird sih heute noch nah Wilhelmsthal bei Eisenah begeben, um seinen Erlauchten Schwiegerältern einen Besuch abzustatten, und von da die Reise nach Langensalza fortseßen.

Stettin, 16. Juni. (Börsen-=Nachr.) Bis gestern Abend waren zu unserem Wollmarkt 25,729 Ctr. Wolle angekommen. Heute ist noch einiges eingetroffen und stellt sih das Ganze der Zufuhr auf circa 26,00) Ctr., oder circa 2000 Ctr. weniger, als die vorjährige war, Dies Minus i} nicht \o sehr einer geringeren Schur beizume|= en, als dem Umstande, daß mehrere Produzenten nicht früh genug mit derselben fertig werden konnten und daher genöthigt wurden, mi ihrer Wolle einen späteren Markt zu besuhen. Der Ausfall in der Schur der hier zu Markt gebrachten Wollen ist kaum guf 2A 0 Cr, zu veranschlagen. Mehrere Produzenten hatten jogar mehr geschoren als im v. J. Das Haupt-Ouantum unseres Marktes bestand, wie gewöhnlich, in Mittelwollen, dergleichen im v. J, 525 à 575 Rthlr. und in diejem, hei guter Wäsche 55 à 60 Rthlr. oder 25 à 5 Rthlr, pro Ctr. mehr bedungen haben. Feinere is nur zum Theil höher bezahlt, in einem Falle bis 77% Rthlr., während 1m vorigen Jahre nur 73s Nthlr. dafür bezahlt wurden. Andere von gleicher Gattung mußte dagegen etwas billiger erlassen werden. Gleiches gilt von geringeren unter 50 Rthlr. und allen schlecht gewaschenen Wollen, dergleichen zum Theil 2 à 3 Rthlr. pro Ctr. unter vorjährigen Preisen begeben wurden. Der Schluß des Marktes war flau, so daß auch gut ge- waschene Wollen uicht mehr die erst bezahlten Preise bedingen konn ten. Von dem ganz zugeführten Quantum siud 7 à # verkauft, das Uebrige i} aufgelagert oder nah Berlin gegangen. _ Hauptkäufer waren Engländer, einige Spekulanten und Kammgarn=Spinner. Lie höchsten Preise wurden von den Ersteren bezahlt.

Meteorologische Scobachtungen.

1843, Morxens | Nachmittags Alends | Nach einmaliger 16. Juni. 6G Ubr. | 2 Uher. 10 Uber. | Beobachtung. | T] m o dd 4 0 Lustdruck .... [336 41 Pur‘ 336,11 Par. 36 21 Par.| Quellwärme (9 R.

Lustwäüriue

-+ G47 R-| 105" R, '—+ 10,9" R.| Flusswürme 14 R.

7 | Rd 78° R. 20 Wi 12/97 K. Thaupunkt ..-.| + TAE R. —+ Z Ia R. [F 2 2 K.) a leine g i 4 Kl Dunsfsättigung S0 pCt. | G0 pf 79 pt. Aus ünstung j „0 ; Weiter «os. heiter. | beiter. | beiter. Niederschblaxg Ü, O Wide e060 U. | O. | 0D. eits eehsel-F 1 (4 Wolkenzug - « - | O. | +- 8,8° R.

; 96 or 9 0 - 0 "3 C Tagesmittel: 336,25 Par... +12,6'R... +8,79 R... 73 pt. O,

Auswärtige Börsen.

Niederl. wirkl, Sch. 03 5% do. 100. Pass. —. Ausg, —. Zinsì.

4% Russ. Mope 887.

Amsterdam, 13. Juni.

50, 42 230, G7

Kanuz-Bill. —. 9 % Span. 187. 3% do. 295. N Preubs. Präm, Sch, 166. Pol. —. Oesterr. O

Hamburg, 15. Juni, Bank-Actien 1655. Eugl. s 110%. 80 P aris, 12. Joni. 5% Rente fiu cour. 121. 25. 3% Keute fiu cour. . 5% Neapl. au compt. 106. 5% Span, Rente 287 Pass.

Allgemeiner Auzeiger für

"r. C Lal "r, Cour. Fonds. 8 A9: R Aclien. |& x | Brief. | Geld. Brief. | Geld. | Gem. F | Brl. Pots. Eisenb./| & | 140 | Sit. Schuld-Sehb, 35| 103% | 103% do. do. Prior. Obl.| 4 | R 103 Preuss. Bnglscbe | | Mad. Lpz. Biseub. —| | Obligat. 30. |4 | 103 fdo.do. Prior. Obl.| 4 | 104 | -—- Präm. Sch. der | | Bri. Aub. Eiseub. —| 139 | 138 Seehandluug. |—| 9B; | do. do. Prior. Obl. 4 103% | 1037 Kur- u. Neumärk, | Düss.Elb. Fisenb. D | d 1% | 76% Schuldveerschr. 3% 102 | do. do. Prior. Obl. 4 94 5 | "8 Berliner Stadt- | Rbein, Eisenb. | | = | i Obligationen, 35 103% | 102% do. do. Prior. Obl. 1 a K | i z io Tb.|—| 48 | Berl. Frankf. Kis.| 6 | 126 | 129 Danz. do. 19 A 2 n | L: er E | EAA8 vi Weestpe. Pfaudbr. 34 1027 101 4 do. do. Peior. 061. | 4 4 Grossb. Pos. do.| 4 1067 | Ob.-Schbles. Eisb.| 4 S] 4 do. do. 35 102 K _— Bri.-Stet.B. Lt.A.| - | Z Ostpr. Pfandbe. 135 1: 1091 Ido: do: dd, Lt.B.|— E | L Pomm. do. §Z| 1025 102% do. do. _ abgest.|—| 115 | j Kur- u. Neum. do. 32 1024 | —, JFriedriebad'or, |—| 135 | 135 | Sehles1scbhe do. 2 A 1017 Aud.Gldm.à 5 Tb. 12% | 11 | | | Disconto. [r] 3 [ 4 Pr. Cour. Wechsel-Cours Thle. zu 30 Sgr | Brief. | Geld, 1 Amsdlerdam .-+---oo ooooo. S0 E C 250 Pl. Kurz | en | á A U L | 141 Hamburg «ch0 eno. 300 Mk, Kurz | 1504 | —— Ao S C L a S FOAGO O M T T E I LSt 3 Mit. (6 25% | E a C I So C0 B D aa AS 300 Fr. 2 Mt. | 50%, | T Vio 16 Zl Ne, so a6 000000860000 150 FI. 2 Mt. | | 1045 Augsburg» --«eo. ooooo 00 aco 0 150 Fi. 2 Mt. [9 | 1025 R a pad GN C do O R S E L AS 100 Thlr. 2 Mt. 99% | —— : s Tage 100 - Leipzig iu Couraut im 14 Thl. Fuss. 100 Thlr. | 2 Mi | 99%, S p P l A 9 Brannt a M WZ. iree0nait e O L - Mit. | 56 25 Petersburg «oooooooo e o a e on eo 100 SRhblI,) F Woch, | | 106%

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Doktor Wespe, Lustspiel in 5 Akten, von

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Dienstag, 20. Juni. Der Verschwender. Valentin, als leßte Gastrolle.)

Auf Begehren: Eulenspiegel, oder: Scha-

(Herr Wallner: den

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ten Jahrzehnten, neben einigen Aufsäßen, welche zu- gleich auf die Materialien des Allgemeinen Landrechts tiefer eingehen, die vollständigsten Borarbeiten zu zwei größeren Theilen unserer Legislation, dem Anhange zum A, L, N. und zur Allgemeinen (Gerichts - Ordnung. Die in Nr, 20. des Justiz - Ministerialblattes (Allge- meine Verfügung vom 12. Mai 9, J.) enthaltene Empfehlung, durch welche der Chef der Zuskiz die for- mirten Preuß. Gerichte zur Anschaffung der „Beiträge ermächtigt, verbürgt den hohen Werth eines Werkes, das, als eine erste umsassende Arbeit aus den legióla- torishen Motiven, nicht allein dem praktischen Bedürf- niß dient, sondern das wissenschaftliche Jnteresse des juristishen Publikums in ganz Deutschland in Anspruch nehmen muß.

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6 Bände,

Beilage

Grossbritanien und Irland. : London, 10, Juni, Nach näheren Erkundigungen über das dem Minister des Junern gemachte Anerbieten zu einem Attentat ge

gen OD'Connell haben die öffentlihen Blätter darüber Folgendes er fahren: Am Montag früh empfing der Minister in seiner Privatwoh- nung einen Brief mit dem Postzeichen Glocester; das Datum war der 9, Juni und die Unterschrift Samuel Mayer. Das Schreiben erging sich ziemlich zusammenhanglos über die Jrländischen Angele genheiten und enthielt unter Anderem folgende Stelle: „Jh mache mich anheischig, wenn ih dazu aufgefordert würde, mein Leben gegen das Leben O’Connell’s zu wagen.“ Sir J. Graham forschte sogleich nah, ob es ein Judividuum jenes Namens in Glocester gebe, und als er darüber Gewißheit erlangt hatte, gab er Befehl zur Verhaf tung desselben, Der Polizei=Juspektor Otway wurde auf der Stelle nach Glocester geschickt und bemächtigte sich der betreffenden Person vhne Mühe. Gestern früh trafen sie zusammen in London ein, und in der Mittagsstunde wurde der Gefangene, ein Mann von sehr anständigem Aeußeren und Benehmen, etwa 33 bis 395 Zahr alt, im Ministerium des Jnuern verhört, Er naunte sich Samuel Mayer, nicht Mayne, wie neulich angegeben war, erkanute den Brief als den seinigen an und gab darüber folgende Erklärung : Am Sonnabend habe er mit einigen Freunden zusammen in Glocester ge|peijt, das Gespräch sey unter Anderem auf die Jrländischen Ange= legenheiten und auf O’Connell’s Treiben gekommen, und er habe in bergushtem Zustande sih erboten, darüber einen Brief an deu Miui= ster des Junern zu schreiben, was er auch gethan, ohue au die Folgen zu deufenz aber e habe umcht die Absicht gehabt, ‘den Brief abzu= senden, jondern ihn in seine Tasche gesteckt; darin nun habe si zu fallig auch ein Brief an seine Mutter befunden, den er auf die Post geben wollen, und aus Versehen habe er statt dessen jenen unsinuigen Brief gefaßt und abgegeben, So wie er den rrthum gewahr wor den, habe er mit seinen Freunden berathshlagt, was zu thun sey; sein Wille sey gewesen, sogleich einen zweiten, entschuldigenden Vrief an Sir J, Graham zu schreiben, die Freunde aber bätten ihm davon abgerathen und gemeint, der Minister werde die Sache gewiß mcht ernstlich nehmen, sondern den lächerlichen Brief ruhig bei Seite werfen. Der Gefangene betheuerte feierli, daß er feine üble Absicht gehabt, und daß er seine Leichtfertigkeit aufrichtig bereue; ubrigens, fügte er hinzu, werde der verworrene Juhalt seines Briefes gewiß einen Jeden überzeugen, daß derselbe uiht mit nüchternen Sinnen geschrieben sey. Auch händigte er ein Zeugniß des Ober Sherisss und mehrerer ahtbarer Einwohner von Glocester über sei nen mafellofen Charakter und seine gute Gesinuung ein, Der Poli zeirichter, Herr Hall, erklärte jedoch den Brief bei alledem für ein o \trassalliges Vergehen, daß der Gefangene nicht ohne Bürgschaft ent lassen werden könne; es traten darauf sogleich zwei Personen vor, welche mit dem Gefangenen von Glasgow angetfommen waren, und leisteten für ihn die verlangten Bürgschaften von je 100 Pfd., wozu er selbst uoch eine Caution von 200 Pfd. dafür stellen mußte, daß er guf Vorladung vor den Juli - Assisen erscheinen wolle. Hierauf wurde der Gefangene, der früher Advokat war und jelzt beim Zoll Amt in Glocester angestellt ist, seiner Haft wieder entlassen.

Jn Liverpool kam es am Mittwoch Abends zu einem Reveal Tumult, Eine Menge Mauer-Anschläge, welche in den aufreizendsten Worten abgefaßt waren und die Aufschrift: „An eure Posten, Jr= länder!“ trugen, hatten zu einer Versammlung am Abend eingeladen, worin Herr Doyle, ein bekannter Chartist und wegen Theilnahme gau den Herbst=Meutereien bestraft, eine Vorlesung über die Aufhebung der Union im Auftrage des Chartisten-Vereins halten werde, Etwa 0—700 Perfonen der unteren Klassen fanden sich im bezeichneten Saale ein, Herr Doyle hatte aber kaum eine Viertelstunde gesprochen, als ein Haufe Lehrjungen der Jrländischen Zimmerleute die Fenster einwarf, in die Versammiung eindrang, einen furchtbaren Lärm erhob und Herrn Doyle zum Schweigen nöthigte, Es kam zum Haudge= menge, dem eine starke Abtheilung Polizei-Mannschaft durch ihr Ein reiten ein Ende machte, Später durchzogen Orangisten mit einer Fahne die Straßen.

Auf die Verwendung des durch sein Werk über die Deutschen Bäder bekaunten Pr. Granville hat die Englische Zoll - Behörde den Eingangs - Zoll auf die aus Deutschland kommenden, mit Mineral wassern gefüllten Glasflaschen ganz aufgeboben und sogar befohlen, daß den Betheiligten auf Verlangen der bereits entrichtete Zoll zu- rückbezahlt werden soll,

Aus Portsmouth wird berichtet, daß dort an Ausrüstung der nah Jrland bestimmten Schiffe, worunter mehrere große Kriegs. Dampfböte, thätig gearbeitet werde; im Ganzen sollten 1000 Ma= rine-Soldaten dahin abgehen, und es ist bereits eine außerordentliche Menge von Kriegs = Vorräthen, worunter 25 Tonnen Pulver und 30,000 Flinten, abgeschickt worden.

—————tA— Deutsche Bundesstaaten.

Weimar, 14. Juni. (W. Z) Die im März d. J. begon nenen Vorarbeiten zu der Thüringischen Eisenbahn von Halle über Weimar, Erfurt, Gotha und Eisenach bis zur Kurfürstlich Hessischen Gränze werden unter Leitung der von den betheiligten Regierungen hierzu gewählten Techniker, des Königl. Preußischen Bau - Juspektors

Henz und des Baumeisters Mons, ohne Unterbrehung fortgeseßt und

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versprehen {on nach ihren jeßigen Ergebnissen einen günstigen Er folg. Ju der ersten Abtheilung der Bahnlinie, von Halle bis an die Weimarische Gränze bei Großheringen, schienen die Fluth-Verhältnisse des Saalstroms dem Bau ciner Eisenbahu Schwierigkeiten entgegen- zustellen, allein es is gelungen, cine ganz bauwürdige Linie aufzufinden, wodurch auch bei Kösen die Anlegung eines Tunnels, welchen man früher für nöthig hielt, beseitigt wird. Jn der zweiten Abtheilung, von Großheringen über Weimar bis an die Gränze des Regierungs-Bezirks Erfurt, hat si zwar die Nothwendigkeit bestätigt, zur Einhaltung der zu- lässigen Steigung einen Tunnel anzulegen, durch welchen der die Bahn-= linie durchs{chneidende Höhenzug des Ettersberges durhbrohen wird, allein es i} ermittelt, daß dieser Tunnel nicht eine Länge von 550 Ruthen, wie die allgemeine Untersuchung vom Jahre 1840 besorgen ließ, sondern höchstens cine Länge von 280 Ruthen zu erhalten braucht. Die dritte Abtheilung, innerhalb des Regierungs = Bezirks Erfurt, und die vierte Abtheilung, innerhalb des Herzogthums Sach- sen-Gotha, bieten so wenig erheblihe Schwierigkeiten dar, als die fünfte Abtheilung, von der Herzoglich Sächsisch -Gothaischen Gränze über Eisenach bis an die Kurfürstlih Hessische Gränze bei Großeunsee. Ueberall sind günstige Steigungs- und Krümmungs-Verhältuisse ohne unverhältuißmäßigen Kostenaufwand zu erlangen, namentlich i auch die früher gehegte Besorgniß, daß bei der Einmündung der Hörsel in die Werra, bei dem Dorfe Hörschel, die Aulegung eines Tunnels erforderlich sey, dur die genaue Aufnahme des Thals widerlegt wor

den. Nach der gegeuwärtigen Lage der Vorarbeiten kanu erwartet werden, daß im Laufe des Monats Juni die Nivellixungs- Arbeiten auf dem größten Theile der Linie zum Abschluß werden gebracht wer=- den, sv daß im Jul! mit dem cigentlihen Projektiren und Veran

schlagen des Bahnbaues begonnen werden kaun,

E A

Mexiko und Texas.

9 Paris, 11. Juni, Die Journale aus New-Orleaus vom 11. Mai zeigen, daß die in New-York in Umlauf geseßten Gerüchte von der Einnahme von Campeche durch die Mexikaner eben so un wahr sind, als ihr angebliches Einrücken in Merida. Die Eroberung dieser leßteren Stadt schien einen ganz offiziellen Charafter zu haben, denn das Journal der Censor von Veracruz hatte zu der bestimmten Nachricht, daß ihr Einrücken in Merida am 13. April erfolgt sey, hinzuge fügt, daß man bei Eintreffen dieser Nachricht mit allen Glocken dort geläutet und vom Schlosse San Juan d'Ulloa Artilleriesalven abge= seuert habe, um das glüliche Ereigniß festlich zu begehen, Nun fin det es sich aber, daß Merida, weit entfernt, der Schauplaߧ eines Sie- ges der Mexikaner gewesen zu seyn, vielmehr von einer vollständigen Niederlage derselben Zeuge gewesen.

Die Journale von Susal vom 2. Mai berichten, daß ein Corps Mexikaner von 2000 Manu, das sich bis Merida vorgewagt hatte, von allen Seiten von der Bevölkerung von Yufatan umringt worden war, welche überall zu den Waffen gegriffen hatte. Das \o einge= \{hlossene Corps begann bald Mangel zu leiden an Lebensmitteln, die Desertion riß ein und lichtete die Reihen, und der General Barra gan, der diese Kolonne befehligte, sah sich in die unumgängliche Noth wendigkeit verseßt, eine Capitulation zu verlangen, die ihm auch ge währt wurde und deren Bedingungen für ihn höchst ehrenvoll waren. Diese Capitulation is auf Mexifanischer Seite durch den General Barragan und auf Seite der Yakataneser durh die Obersten Portilla und Baneneli unterzeichnet und seßt fest, daß die Besiegten nach Telchac sich zu begeben haben, um von dort binnen einer Frist von 8 Tagen nah Tampiko gebracht zu werden, Sie müssen ihre Waf fen ausliefern, mit Ausnahme von 2 Compagnieen Jufanteriez wäh rend des Zuges wird ihnen jeder nöthige Schuß und Beistand ge- währt werden. Die Verwundeten können bis zu ihrer völligen Hei lung im Spitale zu Merida bleiben. Die Artillerie der Mexikanischen Kolonne bleibt zu Merida, mit der Bestimmung, der Mexikanischen ang zurückgestellt zu werden, wenn der Friede abgeschlossen seyn vird,

N Am 1. Mai hatte der Bollzug dieser Capitulation begonnen, Das Merikanische Armee-Corps hat sich an diesem Tage nach Telchac in Marsch gesebt unter Eskorte von 2000 Soldaten von Yukgtan. Die Journale von Merida erheben natürlich ein allgemeines Triumph- geschrei und zweifeln nicht im Geringsten an der baldigen Aufhebung der Belagerung von Campeche und dem Abschluß eines Friedens, wodurch Mexiko die Unabhängigkeit von Yukatan feierlich anerken

uen wird,

Briefe vom 5, Mai sagen, der General Ampudia, Befehlshaber der Mexikanischen Jnvasions - Division, sey mit dem Gouverneur von Campeche in Unterhandlung getreten wegen einer Capitulation, kraft deren er das Gebiet von Yukatan räumen würde. Wenn die Unter handlung nicht zu einem Resultate führte, sollte der Texiauische Commo dore Moore mit seiner Flotille die Mexikanische Escadre, die gus drei Dampsschissen, zwei Briggs, zwei Goeletten und drei Transportschiffen bestand, angreifen, und man zweifelte nicht an der Niederlage dieser leßteren.

Das zu Galveston (Texas) erscheinende Journal Galvestou Civiligu erklärt es für vollkommen gegründet, daß die Französische, Englische und Amerikauishe Regierung ihre Jutervention geltend ge- macht, um dem Kriege zwischen Mexiko und Texas ein Ziel zu seten. Namentlich die Französische Regierung, sagt auch dieses Journal in

Ÿ der S p [7 S D Q! , w p e G T S , . , 1? fe + er Oberst-Lieutenant Wilhe riedrid Hacke zer Sarl Fr hme ly Bekan atmachungen. n C N A i ilhelm Friedrich von ake, sißers Johann Carl Friedrich von Thümen, als titulir B E 7: al eb Wilhelm Joachim Friedrich von Hacke, | ten Besißers des verpflichteten Guts, O0 C i D A er Lieutenant Hans Albrecht von Hacke welche an die obige Post noch ige imer es ; N 2 i { 2 ; ) L ge P ) als Eigenthümer, Ces- uf dem im Zauch-Belzigschen Kreise belegenen , inm der (General-Major Levin Friedrich von ‘Hade, sionarien, Pfand An l

Hypothekenbuche des Königl, Kammergerichts Vol. 11. pas. 313 verzeichneten, dem Johann Carl Friedrich von Thümen gehörigen Nittergute Kein, auch Koerzin ge nannt, haftet rubrica 11. No, 1. folgendes Jutabulat: 3900 Thlr. Courant rückständige Kaufgelder aus dem Kauf - Kontrakte vom 12, Oktober 1776 für die von dem Kreis - Deputirten George Friedrich Wilhelm von Hacke auf Heinersdorf verkauften, zu diesem Gute gehörig gewesenen Getraide-Pächte und Geldzinsen aus Beeliß, Schlunkendorf, Kähns- dorf und Fretzdorf. Von den auf Heinersdorf damals eingetragen gewe- senen Agnaten haben: der Hauptmann George Erdmann von Hacke, der Major Wilhelm Ludwig von Hacke, der Wilhelm Otto von Hacke auf Klein Vieben, der Ernst Ehrenreich von Hacke, der Carl Gottfried von Hacke, der Hauptmann Friedrich Dietrich von Hacke, der Carl Friedrich von Hacke, dex Oberst-Lieutenant Friedrih Albrecht von Hacke,

Allgemeiner Anzeiger für die B

gemaß gerichtlich attestirter Neverse vom 4,, 5,, 7, Ok tober, 0, und 22. November 1775, 10. Januar und 4. Februar 1776 dergestalt in den Verkauf dieser Pächte lonjentirt, daß dieses Kaufgeld wieder zum Lehu ange legt und sie daran mit zur gesammten Hand aufgenom- men werden sollen, f i ,

- registrirt den 17. März 1777,

Da nun der Käufer dieser Pächte, der Kreis-Direktor und Amts -Hauptmann August Christian Johann von Thümen die Kaufgelder mit 3500 Thlr. seinem Ver- käufer, dem Kreis-Deputirten Georg Friedrich Wilhelm von Hacke sofort bezahlt, ohne die Löschung der Post zugleich mit nachzusuchen, jeßt aber eine löshungsfähige Quittung von den dazu verpflichteten Persouen nicht zu erlangen ist, weil nicht mit Gewißheit konstirt, ob diese Quittung von den Lehns- oder von den Allodial Erben des Verkäufers ausgestellt werden muß, hiernächst aber noch weniger bekannt is, wer diese Lehns- und tver die Allodial-Erben geworden sind, eine vollständige Legitimation derselben wenigstens jeßt niht mehr zu be- schaffen, so werden auf den Antrag des Ritterguts-Be-

hier auf dem Kammergerichte auf den

fahren werden soll,

bracht, Berlin, am 27. Mai 1843,

reußifcheu | Staateu.

, P oder Briefs-Jnhaber, oder deren Er- ben, Ansprüche zu haben vermeinen, namentlich werden aber die Lehns- und die Allodial-Erben des am 20. Ok- tober 1783 mit Tode abgegangenen Georg Friedrich Wilhelm von Hae, so wie die Allodial-Erben des Er- steren, in sofern sie noch glauben Ansprüche an diese Post zu haben, hierdurch öffentlich aufgefordert , sich in dem vor dem Kammergerichts-Referendarius Hollmann

ber c, Vormittags um 11 Uhr, anberaumten Termine zu gestellen und ihre Ansprüche zu bescheini- gen, widrigenfalls sie mit densclben abgewiesen, ihnen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt, die Post für amortisirt erklärt und mit Löschung derselben ver-

Den Auswärtigen werden die Justiz - Kommissarien, Ober-Landesgerichts-Rath Martins und die Justizräthe Zung und Hülsen zu Mandatarien in Vorschlag ge-

Königl, Preuß, Kammergericht,

Uebereinstimmung mít meiner neulichen Mittheilung, hat ihrem Mini= ster sehr bestimmte Justructionen in dieser Beziehung gegeben. Die fürchterlihe Schlächterei, indem Santana kalten Blutes 160 Texia= nische Gefangene niedermachen ließ, scheint auch durch Briefe aus Veracruz vom 29, April bestätigt zu werden, 62 andere Texianische Gefangene waren gezwungen, in den Straßen von Mexiko zu arbei= ten. Santana hatte dem Kongresse Anordnungen gegen den Miß- brauch der Preßfreiheit vorgeschlagen, Das Gerücht ging, der Kon- greß habe die Absicht, Santana mit voller und unumschränkter Ge= walt als Diktator zu bekleiden.

Wissenschaft, Üunst und Literatur.

sSoumoristische Vorlesung von M. G. Saphir.

Nach so vielen Konzerten, groß und klein, interessant und langweilig, bedeutend und schülerhaft, womit uns die leßte Saison bis in den Sommer hinein verfolgt hat, mußte es den Musikfmüden erfreulih sevn, daß ihnen | einmal eine Unterhaltung anderer Art, ein Konzert des Wißes und Humors, | dargeboten wurde, Zwar sollte anch hier díe Musif nicht ganz fehlen, doch | diente ste nur als Einleitung und Jntermezzo, und das gesprochene Wort, | | j j j | l

| | | | |

die Declamation und der poetische Vortrag, bildeten den Kern, der von dem zahlreichen Auditorium, wie sein anhaltender, rauschender Beifall und seine crregte Stimmung bekundeten, schr s{hmacckhaft befunden wurde. Dem größten Theil unseres Publikums war der allzeitfertige, treffende Wiß des Herrn Saphir noch aus früheren Jahren in lebhafter Erinnerung z daß der Wißige durch feine Stachelworte im Augenbli hier und dort eine leichte Wunde schlägt, und daß daher auch bei dem damaligen literarischen Debüt dieses Hu- moristen in unserer Mitte einzelne Mißstimmungen nicht ausbleiben konnten, dies wird Niemanden abhalten, der Gabe des Wizes seine volle Anerken- nung zu zollen, und so war denn auch die Aufnahme des Herrn Saphir

erinnere sich gern der vergangenen Zeiten und freue sih auf die neuen Gaben seines poetischen Talents. Von dicsen wurden uns zuerst zwei Ge- dichte, ein ernstes und ein scherzhaftes, durch Mad, Crelinger und ihre Tochter, Dlle. Clara Stich, vorgetragen, das erstere eine lyrisch - epische Schilderung des weiblichen Herzens in blühendem Kolorit und voll innigster Empfindung, das andere eine geschickt gearbeitete Declamations-Aufgabe für die verschieden nüancirte Betonung eines Namens, um daran die ganze Stufenleiter dex Gefühle eines liebenden Mädchens zu durchwandeln. Der ma- lerische, würdevolle und maßhaltende Vortrag unserer ersten dramatischen Künstlerin, der Alles in scin rechtes Licht zu sehen weiß und ohne übertrei- bendes Pathos, nur durch die bedeutende und aus wahrer innerer Empsin- dung hervorgehende Betonung so mächtig ergreist, gewann jenem ersten (Gedicht besonders cinen enthusiastishen Applaus. Das andere war uns schon bckannt, aber die naive, kindlich-mädchenhafte Art, womit Dlle, Clara Stich dasselbe vortrug, gab ihm einen neuen, frischen Reiz,

Zuleßt erschien Herr Saphir, um nun auch dem Berliner Publikum den Genuß einer jener humoristishen Vorlesungen zu verschaffen, über die uns seit Jahren vou Wien und kürzlich auch von Leipzig und Dresden so viel Juteressantes gemeldet wurde. Bei scinem Vortreten ward Herr Saphir mit so stürmischem, lange anhaltenden und jubelndem Beifall empfangen, daß ex erkennen mußte, das Publikum habe nicht allein die vielfachen Ge-

nisse, dic es seiner heiterenMuse in früherer Zeit verdankte, in freundlicherErinne- rung bewahrt, sondern es sey auch seinen späteren, glänzenden Erfolgen in der Kaiserstadt mit Theilnahme gefolgt. Herr Saphir las über Deutsche Fragewörter oder vielmehr: er erging sich in theils wizigen und pikanten, theils ernsten und poetischen Wendungen und Einfällen über die Menschen und die Gesellschaft, über die Zeit und den Zeitgeist, über die Liebe und über den Haß. Nie- mand ward verschont, aber auch Niemand verleßt, Jeder konnte über sich selbst lachen, denn er durfte gleih darauf über Andere lachen. Es war eine Aufeinanderfolge wißiger Einfälle, treffender Bemerkungen und sprach= licher Feinheiten, mit denen Herr Saphir eine Stunde lang sein Publikum zu unterhalten, zu ergreifen und zu fesseln wußte. Wer die Schwierigkeit einer solchen Aufgabe kennt, der wird das Verdienst der Lösung zu würdi- gen wissen. Das Publikum zeigte sich auf eine seltene Weise cmpfäng- lihz jede Pointe ward erfaßt und durh lauten Beifall anerkannt, jeder Einfall traf, jeder Wiß zündete.

Nach diesem ersten Auftreten darf unser Gast, der die Erstlingsgaben scines hiesigen Aufenthalts einem wohlthätigen Zwecke widmete, bei Blnán ferneren Vorlesungen gewiß auf eben so zahlreiche und bewegte Zuhörer rech- nen. Manchem wäre es vielleicht nicht unwillkommen, wenn Herr Saphir in seine fünftigen Vorträge auch Einiges von seinen wißigen und dabei oft tief cindringenden Theater-Kritiken aufnähme, namentlich über neuere allge- mein bekannte Stücke, Wir erinnern uns besonders eine Beurtheilung des „Sohn der Wildniß““ von ihm gelesen zu haben, die sich durch gesunden Geschmack und Scharfsinu vorzüglich auszeichnete und mit gründlicher Kritik die Form einer angenchmen UÜnterhaltung vereinigte.

Den musikalischen Theil der Soiree des Herrn Saphir wollen wir scließlich uur kurz berühren; Herr Konzertmeister M. Ganz trug eine Com- position von Ernst, die beliebte Elegie, in einer Transscription für das Violoncell vorz doch schien uns für eine so schmerzliche Klage dieses Jnstru- ment weniger gecignet, als die Violine, so schmelzenden Gesang au Herr Ganz seinem Bioloncell entlockt ; der Ton is uns zu voll für die elegische Stimmung der Composition. Mad, Burchard, die als Dilettantin schon seit einiger Zeit in unseren Konzerten durch ihre angenehme, leicht ange- bende Stimme und gute Methode sih vielen Beifall gewonnen und vor

| | von einer Wärme und Lebhaftigkeit, daß er überzeugt scyn konnte, man

kurzem ihr Talent dem Theater gewidmet hat, wo sich freilih, bei der Durchführung einer ganzen Partie, noch manches Unkünstlerische heraus- stellte, sang an diesem Abend eine Arie von Rossini weniger befriedigend als sonst, besser aber und namentlih im Ausdruck recht gelungen ein paar Lieder von Mendelssohn, von denen das zweite, „Auf Flügeln des Ge- sanges“‘, zart und duftig, wie hingehaucht, ein Meisterstück in seiner Art, mit lebhaftestem Beifall ausgenommen wurde, 10,

Col tal- Lo Un a

Bon dem unterzeichneten Königlichen Ober - Landes- gericht werden die unbekannten Erben der am 22, Sep- tember 1842 hier verstorbenen verwittweten Majorin von Reichhold, Fürchtegott Wilhelmine Friedericke Hen- riette Caroline Johanne, zweite Tochter des Russischen General-Majors von Nachlischeffav, geboren den 22, Juni 1739 zu Neval, hierdurch aufgefordert, sih vor oder spätestens in dem auf

den 30, Dezember c,, Vormittags 10 Uhr,

vor dem Herrn Ober-Landesgerichts-Referendarius von Aigner angeseßten Termine im Parteien-Zimmer Nr, 11, auf hiesigem Ober-Landesgerichte zu melden, ihre An- sprüche geltend zu machen und sich als Erben zu legi- timiren, Sollte sich jedoch spätestens in dem an- eseßten Termine Niemand melden, welcher auf den Nachlaß der Pee D E, e ae Reichhold, cin geseßliches Erbrecht darzuthun v Bui so wird der ebadhte Nachlaß ls ein herrenl: ecó Gut dem Königlichen Fiskus überwiesen, die nicht erschiene

nen Erben aber werden mit ihren Erban s Ln Nachlaß dergestalt präkludirt werden, d der Verfügungen gefallen lassen müssen, welche Dex

alle diejenigen,

29, Septem-