1843 / 169 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

e e Tee

Wozu soll es dienet, daß ran arr) be- “ndig wiederholt, wie die Rheinländer nicht allein in ihrer Gerichts- P Tead er manches Vortreffliche in sih vereint, sondern in ihrer

Entwurfes störend entgegen.

u Gesebßgebung und namentlich auch in Bezug auf die Straf-

; E E ) E ebung weit vor uns voraus sind? Wird dur diese Vorau evo man ohne Weiteres als unbestreitbar hinstellt, niht von

un : L OSE, n Réréfi der unbefangene und folglich auch der richtige Standpunkt der Äuétbeilung verrückt? Warum begnügt man sih nicht damit, einfa hervorzuheben, was in dem Geseß-Entwurfe als unvereinbar

mit den Rheinischen Einrichtungen, Gewohnheiten und Rechtsvorstel lungen erscheint? Meint man wirkli etwas zu verlieren, wenn man sich aller Nebenblicke enthält, die so leiht einen gehässigen Charakter annehmen, und die schon deshalb, weil sie nihts mit der Sache zu thun haben, nit das geringste nübßen können? Zu welchen Verir rungen eine solhe Art der Beurtheilung führt, hat uns erst in diesen Tagen ein kurzer, aber nur um so verfänglicherer Artikel der Aa che ner Zeitung gezeigt. Ein Berliner Korrespondent dieses Blattes behauptet, daß es „bestimmt“ beschlossen sey, also wohl unter allen Umständen das neue Strafgeseß in der Rhein Provinz einzuführen, Was soll dies heißen? Will man damit sagen, daß der Entwurf den Rheinischen Ständen nur der Form wegen vorgelegt sey? daß die Stimme der Stände, deren Meinung noch nit einmal bekannt is, unbeachtet bleiben würde? Welcher Vorgang berechtigt zu einer solchen Annahme? Und ist dieselbe nicht darauf berechnet, wenn auh gewiß ohne Wissen und Wollen des Schreibers, eine Aufregung hervorzurufen, für die in der Lage der Dinge nicht der geringste Grund vorhanden i? Wir hoffen, daß man von ähnlichen Uebereilungen zurückkommen, daß man vorurtheils=- frei prüfen und erwägen und sich nicht eher ein Urtheil bilden wird, als bis für dasselbe genügende Gründe vorhanden sind,

Königsberg, 14. Juni, (K, Z.) Der 8. Juni, als der Tag, an welhem Se. Excellenz Herr Staats-Minister von Schön vor 50 Jahren in den Staatsdienst getreten war, wurde in Königs berg auf folgende Weise gefeiert: Nachdem man sich des Morgens um 7 Uhr in der Kunstschule in der Königsstraße versammelt hatte, wurde ein Kreis um den mit Flaggen und Festons geshmückten Naum gebildet, in welchem mit Allerhöchster Bewilligung Sr, Majestät des Königs der zu Ehren des Herrn 2. von Schön zu errichtende Obelisk zu stehen kommen foll, Herr Geh. Medizinal - Rath Bur dach hielt die Einleitungs -Rede, und nahdem er Sr. Majestät mit Einstimmung der ganzen Versammlung ein Lebehoch gebracht hatte, forderte er Herrn von Farenheid auf, als den eigentli chen Urheber des ganzen Unternehmens, auch den Grundstein zu legen. Dieser empfahl das Denkmal dem Schuße und Schirme der Stadt, zu deren Zierde es gereichen sollte, und übertrug deshalb das genannte Geschäft dem würdigen Oberhaupte der Bürgerschaft, Herr Ober=Bürgermeister Krah solgte dieser Einladung, sprach zur Feier des Tages und legte dann den vom Herrn Assessor Biehler Un gereichten Mörtel in die Vertiefung, in welche sodann der zum Grundstein bestimmte Granitblock einge\senkt wurde. Nachdem in die Höhlung dieses Blockes die Kapsel mit den auf das Denkmal bezüg lichen Gedächtnißschristen durh Herrn Ober-Vorsteher Bittrich einge- legt und der Deckstein darüber befestigt war, that Herr Ober-Blixger meister Krah drei Hammerschläge darauf, welche von den anwesenden Mitgliedern des Fest-Comité?s wiederholt wurden, und sprach sodann noch einige Worte der Weihe, die er mit einem Lebehoch auf Herrn von Schön \{loß. Die anwesenden Theilnehmer des Festes begaben sich hierauf in 63 Wagen nah Arnau, um Sr, Excellenz ihre Glück wünsche darzubringen. Zuerst sprah Herr von Farenheid zu ihm im Namen des Vaterlandes, und s{chloß mit Ueberreichung einer Rolle, welche die Zeichnung des zu errichtenden Denkmals und die Beschei nigung über Ablösung der auf Arnau lautenden Pfandbriefe, als das von dem hierzu gebildeten Vereine ihm geweihte Ehrengescheuk, ent hielt. Der zeitige Prorektor, Herr Prof. Neumann, sprach im Na- men der Universität, als der Vertreterin der geistigen Juteressen, und übergab eine Juscription in antiker Form, Herr Ober-Bürgermeister Krah brachte von Seiten der Stadt Königsberg ihrem Ehreubürger ihre Glückwünshe dar, Die Regierung zu Gumbinnen ließ ihrem ehemaligen Präsidenten durch Herrn Ober - und Geheimen Regierungs Rath Schirmeister ihre Theilnahme an dem heutigen Feste be zeugen, Ein Glückwünschungsschreiben der Stadt Elbing wurde vom Herrn Bürgermeister Krause überbraht. Herr Bürgermeister Hüll mann sprach tief gerührt die dantbgre Ergebenheit der Stadt Ma rienburg aus, Jm Auftrage des landwirthschaftlihen Vereins wünschte Herr Henshe dem Jubilar Glück, Endlich sandte ihm die Stadt Justerburg durch ihren Deputirten, Herrn Justiz-Kommissarius Koß- mann, einen Ehrenbürgerbrief. Mittags war ein Festmahl von un gefähr 300 Gedecken in dem von der Freimaurer-Loge zum Todten kopfe und Phönix hierzu bewilligten Lokale. Herr von Schön wurde mit einer Festrede vom Herrn Geheimen Justizrathe von Hennig empfangen. Bei der Tafel wurden Trinksprüche ausgebracht auf das Wohl Sr. Majestät des Königs, von Herren von Farenheid, auf den Jubilar, von Herrn von Saucken-Tarputschen, auf das von Schön- he Haus, von Herrn Geheimen Medizinal -Rath Sachs, und auf das Gedeihen und Fortschreiten ständischer Wirksamkeit, vom Herrn Regierungs-Rathe von Auerswald, Die Festgedihte hatten den Herrn Geheimen Regierungs-Rath Baron von Eichendorfff und Herrn Pro- fessor von Lengerke zu Verfassern.

__ Stettin, 17. Juni, (Berichtigung.) Jun dem lebten Be richte über die Anwesenheit Sr. Majestät des Königs (Nr. 166 der Staats=Zeitung) is statt des Herrn kommandirenden Generals, General- Lieutenants von Wrangel Excellenz, unrichtig der Name des Herrn Grafen zu Dohna genannt, Eben so muß es (Z. 8) statt ¡¡Chef-Präsidenten“ Ober-Präsidenten heißen.

Verein für Pferdezucht und Pferde - Dreffur.

Berlin, 17. Juni. Die Re ai A , e Rennen und sonstigen Konkurrenzen begannen, bei sehr s{önem Wetter, heut Borittas um 9 Uhr auf Uotin Rennbahn bsi 4 v T bew Könige Allergnädigst bewil-

; y n Tempelhof und fanden i {stehender Reihefolge statt: of fanden in nachstehender

I, Rennen auf dexr freien V Unterschrists -R (Einfacher Sieg.) P nterschrists - Nennen Nr. CXXV1, zweliähriae Vf z dem Momme geboren} Deutsche Meile Stuten 109 Psd Hengste 112 Pfd, 25 Frd'or, Einsaß 15 Frd'ax I Es eat ° » Frd'or Reugeld, Herr Kammerherr R, von Malyahn-Cumerow hatte gen Herrn W, von Biel br. Hengst Endymion vom Actacon E de Esmeralda vom Phantom ; Reiter (Beresford) gelb, bl, K, 112 Pfd. 41 Sr, Durchlaucht des Herzogs von Braunschweig br, Hengst Vanguarv vom Phoéphorus und der Violet vom Emilius; Reiter rothweiße Aer, shw. K. 4112 Pfd, b

urückgezogen wurden: Des Herrn Kammerherrn von Wilamowiß-Möllendorf br, Stute Heiterkeit vom Amesbury und der Gulistan. Des Herrn Grafen von Plessen-Jvenack br, Hengst vom Saracen und der Alice vom Walton,

| j | | | | |

p e 752 Des Herrn Erblandmarschalls Grafen von Hahn-Basedow br. Stute

Die Jungfrau vom Grey Momus und der Galopade,

Des Herrn Grafen von Henckel-Donnersmarck br. Hengst Wallen stein vom Cacus und der Neaction. :

Im Augenblick des Abreitens wurde Wallenstein lahm. Gleich vom Abreiten wurde ein sehr scharfes Tempo angenommen, Vanguard führte zuerst, doch ging das Rennen bald Kopf an Kopf. Von der “Distanz an zeigte sich schon, daß Endymion das Rennen in der Hand hatte, und siegte derselbe mit einer Länge. Zeit 41 Minute 3 Sekunden. 7 Der Sieger erhielt eine Prämie von 250 Rthlr. Gold und die Ein säße, das zweite Pferd den doppelten Einsah. Betrag der Einsäße und Reugelder 110 Frd'or. :

11, Nennen auf der freien Bahu., (Einfacher Sieg.) Unterschrifts-Rennen Nr. XC111. Unions-Rennen für alle auf dem Kontinent 1840 geborene Pferde « Deutsche Meilen Hengste 120 Pfd. Stuten und Wallachen 3 Pfd, weniger 75 Frd’or, Einsaß 50 Frd'or, Neugeld keine Geburt, kein Neugeld. Das zweite Pferd erhält 120 Frd'or., der Sieger den Rest der Ein- saße der Sieger und das zweite Pferd erhalten Atteste. Es erschienen : Herrn Kammerherrn N. von Maltzahn-Cumerow hellbr. St, Madeline vom Glaucus und der Emmelina; Reiter (Parkins) gelb, Vi: N, 147 P. E Des Herrn Grafen von Renard Fuchsstute Anisette vom Rush und der Thomassina ; Neiter bl., rothe Aermel, bl, K, 117 Pfd. E Des Herrn Grafen von Hahn-Basedow hellbr. St. Pandora vom Barro und der Zulimaz Neiter weiß, rothe Aermel und K. 117 Pfd. 3, Des Herrn Grafen Henckel von Donnersmarck br, Hengst Vincenz Priesni vom Cacus und der Reaction; Reiter bl, und w. gestr., bl und w. K. 120 Pfd. 0, Des Herrn Grafen von Gneisenau-Sommerschenburg Fuchsstute Lisbeth vom The Colonel und der Elizabeth ; Reiter grün und weiß

tv

De

gestr. 117. Psd, 0, Des Herrn Landdrost von Cramm br. St. vom The Colonel und der Captain Candid Marez Reiter r, \{chw, Aecrmel, r. K, 117 Psd, 0,

Außerdem hatten unterzeichnet: Herr von Biel-Zierow, Predictor Fawn. gust, / Herr Graf von Alvenslcben-Erxleben, Young Master Henry

Parasol. güst.

Herr von Nathusius

Velocipede.

Herr Graf von Plessen-Jvenadck, br.

Chantilly,

Herr Graf Henckel von Donnersmarck, Fuchsstute, vom Malek Adel und der Betty, Herr Landschafts -Direktor C. von Maltzahn-Sommersdor s, Fuchs

hengst, vom Actaeon und der Omnibus. E

Herr Kammerherr N. von Maltzahnu-Cumerow, hellbr, Stute, vom

Zany und der Schwester des Redstart.

Herr Kammerherr von Wilamowiß-Möllendorff, br, Hengst, vom

Morisco und der Carnmine.

Derselbe, Fuchsstute, vom Amesbury und der Jpsala. Herr von Veltheim-Destedt, Fuchshengst, vom The Colonel und der

Miß Partisan,

Herr von Veltheim-Duttenstedt, The Colonel

2 QuIre

Se, Durchlaucht der Fürst Franz Liechtenstein hat das Produkt der

__ Medea, bedeckt vom Slane, nicht angezeigt.

Derselbe hat das Produkt der Young Election Mare, bedeckt vom Cag-

mel, nicht angezeigt.

Des Herrn Grafen von B assewiz-Prebberede Unterschrift is vurch dessen Tod erloschen,

Auf den Aufgang dieses Rennens war man besonders deshalb schr gespannt, weil in demselben drei Pferde auftreten sollten, nämlich Madeline, Pandora und Lisbeth, die sich schon als zweijährig durch Siege ausge zeichnet hatten. i

Lisbeth führte zunächst, später kam Anisette neben ihr, dann Ma- deline und Pandora. Madeline und Pandora wurden, weil thr das Tempo für die Distanz zu schnell schien, offenbar verhalten. So ging das Nennen bis um die dritte Ecke, nach welcher Pan dora zunächst an der inneren Seite und neben ihr Madeline gestellt war. Am Distanz Pfahl stand der Kampf nur zwischen Madeline und Anisette in wel chem jedoch Madeline, ohne getrieben zu werden, mit einer Pferdelänge siegtez Pandora drittes Pferd, Zeit 3 Minuten 12 Sekunden,

Betrag der Einsäße und Neugelder zusammen 900 Frd'or,

Hundisburg, Lady le Gros, verfohlt von

Stute, vom Zany und dei

Miß Armstrong,

I. Menne auf der reten Bahn (Einfacher Sieg.) Inländische Pferde, im Besiß von Actionairen des Vereins 1 Meile (2000 Ruthen) 3jährige Pferde 110 Pfd., 4jährige 128 Pfd, 1ahrige: 137 Psd,, altere 142 Pfd,, Stuten und Wallachen 3 Pfd, weniger, Cs erschienen : es Herrn Grafen von Plessen-Jvenacck br, Hengst Gold Boy vom Actaeon und der Princivessa, 4.53, aliz Reiter (Lund) rot, grune Acrmel, \{w. K, 128 Psd. L, es Herrn von derx Osten-Plathe br. Hengst Bajazeth vom Actaeon und der Reform, 4 J. altz Reiter blau, rothe Aermel, blaue K., 128 Pfd. 2. Des Herrn N. von Malyahnu-Cumerow br, Hengst Banquo vom Vanish und der Scrath vom Selim, 4 J. alt; Reiter gelb, blaue K, 128 Pfd, / 0, Des Herrn von Bethmann Fuchshengst Nococo vom Cacus und der Mulebird, 6 J, alt; Reiter roth u, weiß, weiße Aermel, schw, K, 142 Pfd. : 0, Des Herrn E. Jahn Kl, Vielen br, St, Her Majesty vom Gorhambury und der Master Henry St. (Molady's M.), 5 I. altz Neiter rosa, weiße Aermel, gelbe K., 134 Pfd. L 0, Des Herrn Grafen Henckel von Donnersmarck br. Stute Braun Be} vom Fergus und der Mulebird, 4 J. altz Neiter blau u, weiß gestreift, hw. K., 125 Pfd, 0, Zurückgezogen wurden: 4 ; i; Des Herrn Grafen Schwerin-Pubßar br, Stute My Lady vom J. Catton und der J, Discord, 3 J. alt. S Des Herrn Grafen Sch werin-Schwerinsburg schw, Hengst Lightning vom Lyrnessus und der Eveline, 3 J. alt. i Des Herrn von der Osten - Plathe br. Hengst Dschingischan vom Actaeon und der Billy Goldsinch, 3 J. alt. E Des Herrn Major Grafen von Kleist Fuchshengst vom Sheriff und der Neveller Stute, 3 J. alt, j Braun Bess übernahm die Führung, Gold Bov und Banquo wurden verhalten, Das Tempo war stärker als es bisher in dem Nenncn, welches noch nie so stark beseßt war, geritten. Nachdem nahe an % Meilen zurückgelegt, waren noch sämmtliche 6 Pferde zusammen, Von nun an entstand ein Kampf, in dem Nococo die Führung übernahm, Gold Boy und Her Majesiy ihnen nahe bleibend, Nach der lebten Biegung kam auch Banquo herauf, jedoch zeigte sih bald, daß Gold Boy nux allein nah dem langen Wege noch Kräfte genug übrig behalten, um im scharfen Tempo vorwärts zu gehen z ihm folgte nur noch Bajazeth, die anderen gaben das Rennen auf Gold Boy, dieses ausgezeichnete Pferd, gewann schon im vorigen Jahre dasselbe Nennen, welches das größte an Distanz, also das shwie- rigste auf dem Kontinent, und zeigt durch diesen zweisachen Sieg, daß er Dauer in doppelter Beziehung hat, sowohl für eine ungemein angestrengte lange Leistung, als auch für Wiederholung derselben nach längerer Zeit ; allen Anforderungen an Dauer möchte also wohl hierin genügt seyn. Zeit 9 Minuten 26 Sekunden. B E R Der Sieger erhielt die von Sr, Majestät dem Könige Allergnädigst ausgesezte Renn-Prämie von 1000 Rthlr. 1V, Nennen auf der Bahn mit Hindernissen, (Einfacher Sieg.) Pferde aller Länder 8jähr, 114 Pfd., 4jähr. 131 Pfd,, 5jähr.

F

E

200. Did 6jährige und ältere 143 Psd, Stuten und Wallachen

____3 Pfd. weniger Herren reiten,

Es erschienen ;

Des Herrn Kammerherrn von Wil amowih- Möllend orff br. Wallach _ Birthdayz (Reiter Herr von Gadenstedt). 140 Pfd, 1, Sr, Durchlaucht des Prinzen Peter Biron von Kurland br. Stute

Oucheß vom Noller; (Reiter Herr Lieutenant von Grünberg).

140 Pfd, 9, Des Herrn Grafen von Schwerin - S chwerinsburg br. Wallach

Perfectionz (Reiter Herr Lieutenant von Grünberg). 140 Pfd. 3; Des Herrn Lieutenant von Krosigk br. Stute Niagara vom Moriísco

und der Marabellaz (Reiter Besizer). 4140 Pfd. 0,

Birthday nahm die Spiye, Niagara stußte an der ersten Barrière und verlor dadurch alle Chance, Ducheß seßte sich bald neben Birthdavy , verlor aber nach der leßten Barrière Terraín und Birthday gewann mit mehreren Längen. Birthday trug bedeutendes Uebergewicht, Zeit 2 Min. 55 Sek.

Der Sieger erhielt einen Pokal.

V, Erste Prüfung der Zugkraft.

Der Verein wird 6 Achtermannsche Pflüge und die Pflüger dazu stel- len, welche instruirt sind, 6 Zoll tief zu pflügen. Die Konkurrenten stellen jeder zwei Pferde und einen Führer derselben, der sie nah seinem Ermessen antreibt, Es werden so viel einzelne Morgen möglichst egaler Boden mischung abgesteckt, als sich Konkurrenten melden. Die abgesteckten Morgen, jo wie die Pflüger werden unter den Konkurrenten verloost, Sollte wäh- rend des Pslügens an dem Pfluge etwas beschädigt und die Arbeit dadurch unterbrochen werden, so wird die Zeit, welche dazu erforderlich ist, um einen anderen Pflug zu verabreichen, dem betreffenden Konkurrenten gut gerechnet, wohingegen ihm diese Vergünstigung nicht zu statten kommen kann, wenn ein solcher Unfall bei dem eigenen Geschirr eintritt, Derjenige Pflug, wel cher einen Magdeburgischen Morgen von 180 Preußischen Quadrat-Nuthen in der kürzesten Zeit abpflügt, erhält eine Prämie von 100 Rthlr,, der ziveite 10 Rthlr.

Es wurden zu dieser Prüfung gestellt :

Des Herrn Gutsbesißer Met sch ex dunkelbrauner Hengst und dunkelbrau-

ner Wallach,

Des Herrn Bade zwei- Fuchs-Wallachen,

Es wurde kurz nach 9 Uhr mit dem Pflügen begonnen, welches an- fänglich regelmäßig von statten ging. Am Schlusse der Arbeit wurden die Pferde jedoch so stark getrieben, daß es fast unmöglich war, die Arbeit re gelmäßig fortzuseßen, Das Gespann des Herrn B ade beendigte dieselbe zwar zuerst, hatte dieselbe aber am Schluß so mangelhaft ausgeführt, daß nach dem Ausspruch des betreffenden Comite's dem Besizer die erste Prä mie nicht zuerkannt werden konnte, Es ward dem Herrn Bade dieses er öffnet und erhielt dieserhalb Herr Metscher, dessen Pferde ungefähr eine Minute später fertig wurden, die Arbeit aber sehr bedeutend besser beendet hatten, die erste Prämie von 100 Rthlr. Herr Ba de dagegen die zweite Prämie von 10 Rthlr, Cour. Das Pflügen dauerte 1 Stunde 8 Minu ten, Es is zu bedauern, daß diese verhältnißmäßig ansehnliche Prämie nicht cine größere Konkurrenz herbeigeführt hat,

V Aette Pru De ara

Die fonfkurrirenden Pferde werden nach einander vor einen Flaschenzug gespannt. Dasjenige Pferd, welches hierbei den höchsten Kraftgrad ent wickelt, is Sieger. Bei gleichen Graden konkurriren diese Pferde noch cinmal. So wie elne Arretirung eintritt, darf das Pferd uicht wieder anziehen , es ist jedoch gestattet, während des Ziehens ein loses Pferd neben dem zichen- den zu führen. E

Die zur Konkurrenz gestellten Pferde zogen in der durchs Loos estge- setzten Reihefolge wie folgt:

Des Herrn Roloff Schimmel-Wallach verweigerte den Anzug. » Beckmeier brauner Wallach desgl.

Dessen anderer brauner Wallcich 6 Ctr, Des Herrn Bade brauner Wallach 65 » » » Wegener brauner Wallach T Dessen Fuchs-Wallach 6 » anderer brauner Wallach 7 Des Herrn Sch neider hrauner Wallach 6 Dessen anderer brauner Wallach 6 » Des Herrn Metsch er dunkelbrauner Hengst 5f B » Erdmann brauner Wallach 0 » Dessen anderer brauner Wallach 6

Herr Wegener, dessen zwei Pferde hiernach den höchsten Krastgrad entwickelten, erhielt die ausgeseßten beiden Prämien von 100 Nthlr, und 10 Rthlr, Courant.

_ Vierbei dürfte es interessant seyn, anzuführen, dasi nach angestellten un gesahren Ermittelungen die Neibungs-Widerstände diesmal wenigstens ® dei angehängten Gewichte betrugen, welche dem oben angegebenen noch hinzu- zujeßen waren, um die Zugfkraft in den Strängen zu haben.

chammiliche Pferde waren große starke Pferde und mehrere, #0 wie namentlich die Sieger, zeigten auch eine Kreuzung von Blut.

Falckmann, Graf von Nostiz, vou Willisen.

Meteorologische Beobachtungen.

O L, : | Morgens Nachmittags | Abends Nach einmaliger

17. Juni. 6G Ube. 2 Uber. | [O Ubr. Beobachtung, Luftdruck ,.,.. [336,02 Par: 337,3 U Par, [337,42 Par.| Quellwärme 7,9 R. Luftwürme ... |+ 9,9° R.| S1 R |-+ 14,1° R.| Flusswürme 15,4? R. Thaupuokt .,, -+—- 82° R. | + l L,4 0 pi 9,0° R.| Bodenowärme 13 L: l Dunstsüttiguug 50 pUi. 19 pt. (2 pt, Aubdüostune O0 2 Rh. SEOLUEE 0006s beiter. beiter. heiter. Niederschlag 0, VVAUU e:o0-0 000 Ü, | 4). G, Wärme w echsel+ 18,87 Wolkenzug - « - U. -+ 8,9 R

T'agesmittel: 337,23 Par... +14,0° R... +9,5° R. 67 pci. 0. Auswärlige Börsen.

Amsterdam, 14. Juni, Niedorl. wirkl. Soh, 03%. 0% do. 100 7. Kanz-Bill. —. 0% Span. 185. 3% do. 402 Val s Ausg, —: Ziosl, —, Preuss. Präm. Sch. —, Pol. —,. Oesterr. 107%. 4% Russ, Uope 89.

Ant Werpeln, 19. Juni. Zins, s Maus Aut, 18S.

Hambu e, 16, Juni. Bank - Actien 1665. Eugl. Russ. 111.

Londo n, 1:3. Juni. Cons. 3% 922. Belg. 1027. Neue Anl, 20, Pas- sÌve 17, Ausg. Seb. 107. 27% Holl. 54! 5% 99%. 5% Port. —. 3% —. Bngl. Russ. —. Bras. 71. Chili 93. Columb, 93. Mex. 287. Peru 16.

Paris, 13, Juni. 9% Reute fn cour. 121. 15, 3% Rente fin cour, 79. 85. 5% Neapl. au compt. 105, 60. 5% Spau. Rente 28. Pass. 47.

Wien, 13. Juni. 9% Met. 111%. 4% 1014. 3% T7. 25% —. 1% —. Bank-Actien 1652. Aul. de 1834 142. de 1839 1117,

Königliche Schauspiele.

Montag, 19, Juni. Jm Schauspielhause: Don Carlos, Jufant von Spanien, Trauerspiel in 5 Akten, von Schiller, (Dlle, Lilla Löwe : Choli, als vorleßte Gastrolle.) : j

Dienstag, 20, Juni. Jm Schauspielhause : Zum erstenmale wie derholt: Strauß und Lanner, Lustspiel in 1 Akt, von Pr, C. Töpfer. Hierauf: Der Verstorbene. Und: Zum erstenmale wiederholt: Zwei neue Genre-Bilder, in Spanischer, Französischer und Deutscher Sprache, von L. Schneider, Die Musik is komponirt und arrangirt vom Hof-Komponisten H. Schmidt. 1) Spanische Vaterlandsliebe, Bur gos, 1809, 2) Ein Pas des deux vor hundert Jahren. Berlin, 1743.

Mittwoch, 21. Juni. Jm Opernhause : Don Juan, (Fègu von Faßmann wird hierin als Donna Anna wieder guftreten.) :

Im Schauspielhause: Französische Vorstellung.

Königsstädtisches Theater.

Moutag, 19. Juni. Auf Begehren: Eulenspiegel, oder: Scha=

bernack über Schabernack. i | Dienstag, 20. Juni, Der Verschwender, (Herr Wallner: den

Valentin, als leßte Gastrolle.) Verantwortlicher Nedacteur Dr, J, W, Zinkeisen, Gedrudt in der Deckerschen Geheimen Ober - Hosbuchdruerei,

Allgemeine

reis: L E G L Alle Post - Aneftalten des In- T E y i E und Auslandes nehmen BSestel- ; ; Iahr. lung an, sür Berlin die Expedition 8 Rthlr. - 1 Iahr. Zei : der Staats - Zeitung :

in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.

Fricdrichssftrasse Ur. 72.

Preußische Staats-Zeitung.

Berlin, Diensiag den 2e Juni

M 169,

A Í D i e

__ Die vierteljährliche Pränumeration dieser Zeitung beträgt 2 Nthlr. Preuß. Cour. für das Juland. Bestellungen für Berlin werden in der Erpedition selbs (Friedrichs-Straße Nr. 72) gemacht, und jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Pränumerant erhält das Blatt durch die Stadtpost, {on den Abend vor dem angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. Nuswäártige, des JIn- oder Auslandes, bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Post-Aemtern ; wer dies versäumt

kann niht mit Gewißheit die Nummern erwarten, dic vor der hier eingegangenen Meldung erschienen find. Für cinzelne Nummern des Blattes ist der Preis 2% Sgr.

Uebrigens is die Einrichtung getroffen, daß Junserate, deren Aufnahme in den Allgemeinen Anzeiger dieser Zeitung gewünscht wird, an den Wochentagen von Morgens 9 E bis Nachmittags 4 Uhr in unserem Expeditions - Lokale, Friedrichs - Straße Nr. 72, in Empfang genommen werden. Der Preis der Jusertion beträgt für den Raum einer Zeile 4 Sgr.

L Wir schen uns zu gleicher Zeit veranlaßt, bemerklih zu machen, daß die Allgemeine Preußische Staats-Zeitung vom Beginn des nächsten Quartals ab unter dem veränderten Titel: „Allgemeine Preußische Zeitung“ crscheinen und die inländischen, so wie dic Deutschen Angelegenheiten, ausführlicher und vollständiger besprechen wird, als dies bisher moglich war. : i; j : Es scheint nicht unangemessen, bei dieser Gelegenheit, wie solches bereits früher zu wiederholtenmalen geschehen ist, nochmals ausdrücklich zu erklären, daß diese Zeitung in denjenigen ihrer Artikel und Besprechungen, welche nicht unter amtlicher Nubrik mitgetheilt oder als amtliche besonders bemerklich gemacht werden, keinesweges als offizielles Organ zu betrachten ist, Die Redaction wird vielmehr, ohne Beschränkung in dieser Bezichung, sowohl cigene als fremde Artikel aufnehmen, welche ihr zur gründlichen und reifen Erörterung des Für und Wider in den politishen Fragen des Jn- und Auslandes geeignet erscheinen. : ; i

Alle Zusendungen werden vom 1. Juli ab unter der Adresse der „Nedaction der Allgemeinen Preußi

schen Zeitung“ oder der des Nedacteurs erbeten.

T OA A L E E C S is tre D PEREE PCETTOEE R rae:

O h E

Freiheit Euch zu verschaffen? So wie er, der Redner, sich gegen eine jede Censur der Laudtags-Verhandlungen ausgesprochen habe, so halte er sih auch für verpflichtet, sih gegen diejenige Censur zu er- flären, welche noch jebßt stattfinde, nämlih gegen die Censur, welche das mit der Redaction der Protokolle für die Zeitungsblätter beauf tragte Mitglied ausübe,. Er schlage deshalb vor, die vollständigen

Protokolle mit Weglassung der Namen der Redner abdrucken zu las

sen, der Landtags-Kommissar möge dann zusehen, in wiefern er dies

gestatten dürfe oder niht. Zwei Abgeordnete aus demStande der Städte treten dem Vorschlage beiz Ersterer, weil jeßt {on

Eine Censur weggefallen und eine zweite Redaction überflüssig sey,

nachdem Se. Majestät die beantragte vollständige Mittheilung der

Belgien, Brüssel. Die neuen Wahlen, Schreiben aus Brüssel. | Verhandlungen nachgegeben habez Lebterer, weil die vollständige Ver (Das Resultat der Wahlen und die Stellung der Parteien in Folge | öffentlichung der Protokolle im Wunsche der Provinz liege. derselben.) E Ein Abgeordneter aus dem Stande der Städte: die

Dinemar, E, Parole - Befehl in Bezug auf die Reise | vom Landtage beantragte vollständige Veröffentlihung der Verhand- Sr. Mazejtat nah Kugenm E / lungen sey von Sr. Majestät insoweit bewilligt worden, als dieselbe

Q ck Ô Ri s Ö « , , - -

E e E dem §. 1 des Bundes Preßgesebes vom 20. September 1819 nicht | seyen nicht übersichtlih, und nicht einmal so ausführlich , wie die Schiffe. Verschiedene Gerüchte über die Jnsurrection. Von der zuwiderlgufe. Nach diesem Geseße sey die Nennung der Redner nicht | von dem früheren Landtage ausgegangenen. Dieser Behauptung Spanischen Gränze, Fortschritte des Äufstandes in Catalonien. verboten, wie das Beispiel aller übrigen Deutschen Bundesstaaten, die | wird von vielen Seiten widersprochen. Der Landtags-Mar- Briefe aus Madrid, (Stimmung in Bezug auf die Königin; Stand sich einer ständischen Verfassung erfreuten, beweise, Er halte die Ver- | \chall resumirt die Diskussion auf die Frage: Soll der Ver- der Dinge in und um Malaga)z und Paris. (Näheres übcr die Un- | bsseutlichung des Namens der Redner für wesentlich und durch das such gemacht werden, ob der Landtags - Kommissar gestatte, daß die ruhen zu Tarragona und Reus; die revolutionaire Junta von Baïce- | Mandats=-Verhältniß der Deputirten begründet; es könne den Wäh- | Sihßungs=-Protokolle, ganz so, wie sie verlesen, veröffentliht werden, lona zieht sich nah Sabadell zurü.) lern nicht gleichgültig seyn, zu wissen, was der Gewählte gesprochen. | oder soll die bisherige Art und Weise beibehalten bleiben? Ein A b=

Portugal. Schreiben aus Lissabon, (Näheres über die Ankunft | Durch diese Namhafstmachung werde das Juteresse der Provinz an | geordneter der Städte ist für die erstere Alternative, fürchtet

den Verhandlungen gesteigert, die Erkenntniß und das Gefühl des | aber, daß, wenn Abdruck des ganzen Protokolls und Nennung der

Landtag verschulde dem mit der Redaction der Zeitungs-Berichte beauf= tragten Mitgliede großen Dank, indem diese Mittheilungen alles Wich- tige und Beachtenswerthe umfaßt hätten. Die ausgedehnteste Verböffeut- lichung der Verhandlungen sey wünschenswerth, aber doch immer in einer gewissen Abrundung, so daß Wiederholungen und Abschweifungen, wie sie in einer großen Versammlung unvermeidlich seyen, aus dem Berichte wegfallen, Er sehe daher in dem wörtlichen Abdruck der Pro tofkolle, welche Alles, was in der Versammlung geredet worden, genau wiedergeben, leinen Gewinn für die Provinz und den Landtag, sondern müsse wünschen, daß das bisherige Verfahren beibehalten, der Ver= öffentlichung jedoch eine möglichst große Ausdehnung gegeben werde. Ein Abgeordneter der Landgemeinden pflichtet dem vorherigen Red= ner in Betreff der bisherigen Redaction bei, glaubt aber, es komme nux darauf an, den Versuch mit einer vollständigen Veröffentlichung des Protokolls zu machen; eines besonderen darauf gerichteten An= trages bedürfe es nicht. Ein Abgeordneter der Städte be- merkt: die Provinz wünsche keine mageren Auszüge z die bisherigen

on all

Amtliche Nachrichten,

Landtags - Angelegenheiten. Nhein - Provinz. Diskussionen über den Abdruck der Protokolle und über die Nennung der Namen in denselben.

Frankreich. mischtes,

Großbritanien und Jrlaud. Oberhaus. Finanzielle Verhältnisse der Sussexschen Familie. Cinwendungen gegen die ministerielle Schot- tische Kirchen - Bill, Unterhaus. Antrag gegen den Zoll auf die Kohlen - Ausfuhr, London. Hof - Nachrichten. Nachweis - Forde- rung über die Jrländer in den Britischen Regimentern,

| | | | |

Deputirten-Kammer. Budget, Paris. Ver-

und den Aufenthalt der Prinzen von Koburg ; die Verhandlungen mit

F , A , u C IE C 1 é 2 é / 2 “ild G Ankunft Sr, Königl, Hoheit des Prinzen Albrecht A für die Bortheile dei ständischen Verfassung befördert, der | Namen gleichzeitig begehrt werde, feines von beiden Eingang finde. “in Jerusalem, Gumbinnen, Die neue Straße nah Rußland. emeingeist gehoben, die Liebe zut König und Vaterland belebt, furz Ein anderer Abgeo rdneter der Städte bemerkt in Betreff der

Posen. Bekanntmachung des Ober-Präsidiums, nur Gutes erzielt, Er wünsche deshalb die Ansicht der Versammlung | Fragestellung, es bedürfe keiner weiteren Anfrage bei dem Kommissar,

i A über die Art der Veröffentlichung zu vernehmen, und daß im Falle | da durh den Allerhöchsten Bescheid auf den Antrag des Beilage, Italien. Neapel. Feierliche Brautwerbung des Kaisers | der Abdruck der Protokolle beliebt werde, au die Namen der Red- | Landtages die Zulässigkeit bereits nahgegeben sey; es handle

sih nur darum, dem Landtags - Kommissar das Protokoll zur Dru - Erlaubniß vorzulegen. Ein Abgeordneter der Ritter- haft: wenn wörtlich das ganze Protokoll abgedruckt werden solle, so fürhte er, daß feine Zeitung dasselbe aufnehme, weil sie in den «Fall fommen würde, täglih 5 bis 6 Bogen Beilagen geben zu müs= sen. Alsdann werde nur übrig bleiben, ein eigenes Landtags Journal zu gründen. Ein Abgeordneter der Ritterschaft bestreitet die-

ner mit aufgenommen werden möchten. Ein Abgeordneter aus dem Stande der Städte unterstüßt den Vorschlag. Ein Abgeordneter aus dem Stande der Ritterschaft |

e i | von Brasilien und bei dieser Gelegenheit gehaltene Reden des Königs, | / . , i ' , | t dagegen, nicht weil er wider die Nennung der Namen etwas | l | l 1

der Königin und der Prinzessin Braut. Texas. Schreiben aus Paris. (Verhältnisse zu Mexiko; Zoll-Erhöhung; Sklaven-Frage.) La Plata-Staaten. Montevideo, Protestation des Britischen Commodore und der fremden Konsuln gegen die Argentinische Blokade. Brafilien. Rio Janeiro. Aufschub der Hochzeit des Prinzen von Joinville, Vermischtes, Vergleichende Uebersicht von Frankreichs Finanzen in den Jahren 1830 und 1843,

Wesentliches zu erinnern finde, sondern weil der Antrag nicht au der Zeit sey; die dem früheren Landtage zugegangene Eröffnung Sr. Majestät des Königs, wodurch ein größeres Maß der Oeffentlichkeit gestattet worden, habe sich ausdrücdlich gegen die Beröffentlichung der | ses; die Protokolle des vorigen Landtags lieferten den Beweis, daß Namen ausgesprochen; der jüngste Bescheid müsse hiermit in Einklang | die Verhandlungen einei Sibßung nie so voluminvs geworden, daß eine gebracht werden, da er eine weitere Entwickelung des früheren ent- | Zeitung sie niht hätte aufnehmen könuen, Junsbesondere habe sich halte, Gegenwärtig, nachdem der König eine solhe Entwickelung | dies bei den ausführlichen Diskussionen über die Freiheit der Presse habe eintreten lassen und die Wünsche des Landtags gewürdigt, müsse | und die erzbishöflihe Angelegenheit gezeigt, welche fast wörtlich aus E, Der Redner, sih auf das Bestimmteste dagegen erklären, daß man | dem Protokolle in die Zeitungen übergegangen seyen, Ein Ab = noch weiter gehen wolle. geordneter der Städte möchte gerade die von dem vorigen Red= Ein Abgeordneter aus demStande derStädte glaubt, ner angeführten Beispiele als Beweis dienen lassen, wie die Mitthei- nach der Fassung des Allerhöchsten Bescheides habe Se. Majestät auch | lung der Verhandlungen unterscheiden müsse zwischen wichtigen Fällen gegen die Veröffentlichung der Namen nichts zu erinnern gefunden, | und unwesentlichen Erörterungen. Für jene sey eine ganz detaillirte da selbige dem Bundes-Preszgeseß nicht zuwider sey, und in den | Veröffentlichung nöthig, die aber bei diesen das Publikum nur ermü- übrigen Bundesstaaten zugelassen werde. | den und die Theilnahme eher {hwähen als vermehren würde. Ein Der Landtags-Marschall macht darauf aufmerksam, daß | A bgeordneter der Städte meint, das Publifum werde auch die angehobene Diskussion als eine unvorhergesehene, nicht vorberei- | !ängere Verhandlungen mit Juteresse lesen, da die allgemeine Auf= tete, nicht weitläufig werden dürfe. Eine Bemerkung eincs Abge=- | merksamkeit auf den Landtag gerichtet ey, _Ein Abgeordneter ordneten aus dem Stande der Städte, daß in den für die | der Landgemeinden: er wolle nur Eine Frage stellen, nämlich: Mitglieder gedruten Protokollen der Sibungen der ständischen Aus- | was dann geschehen solle, wenn die Redaction der Zeitung es nicht shüjje in Berlin die Namen der Redner aufgeführt seyen, veranlaßt | für gut finde, die Sißungs-Protokolle vollständig abzudrucken ? Man den Landtags-Marschall, die Frage dahin zu trennen: ob die | dürfe einer Zeitungs- Redaction do nicht überlassen, in diesem Falle Nennung der Namen blos für die zum Gebrauch der Mitglieder be- | Auszüge aus dem Protokolle zu machen und zu publiziren! deshalb stimmten Protokoll-Abdrike, oder aber auch für den Zeitungsbericht | |€9 s nöthig, daß die Zeitungs-Artifel vom Landtage selbst aus- E gewünscht werde? Ein Abgeordneter aus dem Stgnde der | Kingen. Ver Landtags-Marschall formulirt hierauf die erste : Städte erklärt, sein Autrag bezwecke das Lettere, gestützt auf die | 201 der Versammlung zu entscheidende Frage dahin:

Amtliche Uachrichten.

Krouif des Tages.

Angekommen: Se. Excellenz der Kaiserl. Oesterreichische Feld- marschall - Lieutenant und Wirkliche Kämmerer, Freiherr von Wel- den, von Wien.

Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Land-Hofmeister im Köuigreihh Preußen, Graf zu Dohna-S(chlo- bitten, nah Deßau. ;

Se. Excellenz der Königl. Hannoversche Wirkliche Geheime Rath, Graf zu Stolberg=Stolberg, nah Hannover.

Der Kaiserl. Russishe General-Major, Fürst Jlga Dolgo- ruckow, nach Weimar.

Der Königl. Dänische Etatsrath Es mar ch, nach Dresden,

Worte des Königlichen Erlasses: „daß der ständishen Res- | 1 R e O bat statt e: ns redigirten

» R : daction jede möglihe mit den Bestimmungen der Bundes- | Artikel, die Protokolle unter Beobachtung der bisher üblihen Form Landtags - Angelegenheiten. Preßgeseßbgebung vereinbare Freiheit bleiben solle.“ Ein Ab- | durch die Zeitung bekannt gemacht werden?

————— geordneter aus dem Staude der Städte: Se. Ma. Ueber die wörtlihe Fassung der Frage erhebt s eine Debatte,

in welcher ein Mitglied der Ritterschaft den Worten „unter Beobach= tung der bisher üblichen Form“, die Worte „unter Beobachtung der geseßlihen Bestimmungen““ substituirt, ein Abg. der Städte beide

jestät habe aber gleichzeitig an das Rechtsgefühl der Rheinischen Stände appellirt; dies müsse man respektiren und nicht mehr begehren, | als bereits zugestanden sey. Ein anderer Abgeordneter aus | 8 dem Stande der Städte hält die Zulässigkeit der Namen- | Vorschläge vereinigt au genommen, ein Abg. der Landgemeinden die Worte Nennung nach dem Beispiele der übrigen Bundesstaaten für unzwei- | „unter Genehmbaltung des Landtags-Kommissars““ gebraucht wissen will, felhaft; eine andere Frage sey, ob es dazu einer Anfrage bei dem | Zulebt wird die Frage in der obigen Fassung von dem Marschall zur Abstim= Landtags-Kommissar bedürfe. Der Landtags = Marschall is der | mung gebracht, und mit 45 gegen 18 Stimmen bejaht. Demnach Ansicht: die nächste Frage sey, ob beim Kommissar der vollständige | schlägt ein Abg. der Städte vor, daß sofort mit den noch nicht Abdruck der Sibungs - Protokolle beantragt werden solle? Der veröffentlichten Protokollen der zehnten und elften Plenar =Sigung Allerhöchste Bescheid vom 29sten v. M. ‘sey von ihm persönlich dahin | nah diesem Beschlusse verfahren werde, was vielseitige Unterstüßung x infbt werbe R verstanden worden, daß es bei der bisherigen Art und Weise der | findet, Der Landtags - Marschall wird demnach diese Protokolle dem selben gewünscht w 4 nöchte. i 0E Veröffentlichung, bei der man sich gut befunden, verbleiben | Herrn Kommissar zur Gestattung des Abdrucks dur die Zeitung e i lle a A 8 A solle. Der mit der Redaction der Zeitungs =Berichte beauftragte | vorlegen.

des Le Ae Mr Ves d j n U T A die erste itte | Abgeordnete der Städte fann diese Ansicht, daß man sich bei dem Der Landtags-Marschall bemerkt: Nunmehr, nachdem jene b al V go ; l É eius t OR G °1Bung ausgesprochen wor- | Bisherigen gut befunden, wie er glaubt, mit vielen Mitgliedern der erste Frage erledigt seo, komme es darauf an, klar zu stellen, ob die en, die ersammlung mit gerechtem Dan e erfüllt, Er enthalte im We- Versanimling nicht theilen, und schlägt vor, den für die Veröffent- | Versammlung den Mitabdruck der Namen der Redner blos in den für sentlichen A EIERG was man geno Jn demselben liege der Sinn: | lichung bestimmten Verhandlungen au die Namen der Redner beizu- | die Mitglieder bestimmten Protokoll-Abdrückten, oder au in den d Wenn Zhr Euch über die bisherige Censur zu beschweren hattet, so liegt die | fügen; es werde sich sodann von selbst ergeben, ob solches gestattet | die Zeitung zu veröffentlihenden Protokollen wünsche? Ein Abg, Shuld davon an Euch selbst; warum habt Zhr nicht versucht, eine größere | werde oder nicht. Ein auderer Abgeordneter dieses Standes glaubt, der | der Landgemeinde bemerkt: es sey dem Landtag eine Mittheilung

Rhein-Provinz.

Düsseldorf, 17. Juni. Zwölfte Plenar - Sitzung, 7. Juni. Nach Verlesung und Genehmigung des Protokolles der elften Plenar-Sibung zeigt der Landtags-Marschall an, daß der Frei= herr von Raesfeld als Vertreter des Fürsten von Solms-Braunfels dem siebenten Rheinischen Landtage beiwohnen werde, und theilt ein Schreiben des Landtags-Kommissars mit, wona der Archivrath Lg- comblet hierselbst angewiesen worden, den Herren Landtags-Abgeord- neten gegen deren Bescheinigung alle diejenigen Bücher aus der hie=- sigen Landes-Bibliothek verabfolgen zu lassen, deren Einsicht von den-