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| welche nunmehr ihre Gangart verstärkten, kamen ihnen näher, und gingen
nach der lezten Ecke ganz vorbei. Am Siegesposten kamen die Pferde des Herrn Wegener im Galopp ein, die des Herrn Bade und des Herrn Met- scher waren mehr angegriffen, und kamen fast leichzeitig, indem erstere ers kurz vor dem Siegespfosten einen geringen Tus gewannen, im Trabe ein; die Pferde des Herrn Ehlert waren mehr zurüdckgeblicben, und, obgleich dem Anschen nah ebenfalls sehr starke Pferde, do am meisten angegriffen, was vorzugsweise wohl dem Umstande zuzuschreiben ist, daß dieselben mit der für das Terrain und die Strecke gewiß nicht unbedeuten- den Last zu früh in eine dafür zu scharfe Gangart fielen.
Die Ausführbarkeit einer Prüfung, wie die obige, war von vielen Scei- ten sehr bezweifelt worden, Viele trauten den Deutschen Kutschern nicht die ersorderliche Geschicklichkeit zu, um die Wendungen um die Een der Bahn in einem Wettfahren ohne Unfälle ausführen zu können, Einige glaubten hinwiederum nicht, daß die Pferde Kraft und Ausdauer dafür genug haben würden. Das Publikum war daher auf den Ausgang sehr gespannt. Um desto erfreulicher muß es daher erscheinen, daß das Wettfahren mit großer Ordnung vor sich ging. Die Strecke von 2 Deutsche Meile auf einem Boden, der nicht einmal die Festigkeit eines Landweges hatte, mit einer Be- lastung des Wagens von 16 Ctrn., war in 12 Minuten zurückgelegt, es dürften damit wohl alle Anforderungen an Kraft, Ausdauer und Schnellig- feit, die man an Arbeitspferde machen könnte, befriedigt erschcinen. s
Die Einrichtungen zu den Prüfungen der Zugkraft, die ganze Veran- staltung und Leitung derselben waren außerordentlich beschwerlich und müúül sam. Den bei weitem größten Theil der hierzu nöthigen Bemühungen hat der Herr Stallmeister Seeger mit seinem {on so rühmlich bekannten Eifer für die Angelegenheiten des Vereins übernommen und so ausgeführt, daß die vorstehenden befriedigenden Resultate daraus hervorgegangen sind. Damit ihm die gebührende Anerkennung allseitig zu Theil werde, erscheint es angemessen, dies hier öffentlih auszusprechen,
der Zugkraft. auf Nr. 202 gewann der Königliche Polizei-Präsident Herr von Putt- kammer den braunen Hengst Bandekow.
j ifun i XIX. Vierte Prüf gleichartiger Wagen. Dieselben
D in stellt eine Anzah De S rreeichmái schwer eladen und unter den Konkurrenten verloost, Jeder Stagen wird mit 2 Pferden bespannut, und wird auf der Rennbahn gegen ¿ Meile damit in die Wette gefahren. Damit bei dem Wenden um die Ecken der Bahn keíne Hinder- nisse eintreten, werden an denselben Stangen mit Flaggen auf- gestellt, und muß jeder zwischen denjenigen Flaggen durchfahren, welche ihm vor der Abfahrt bezeichnet sind; wer hiervon abweicht, hat feinen Anspruch auf den Preis. Da indessen diejenigen, welche an der äußeren Seite der Bahn fahren, sonst eine größere Strecke zurücklegen müßten, als die übrigen, so werden die Strecken, welche ein Wagen gegen den anderen bei den Wen- dungen an den Een verliert, berehnet und die Abfahr-Punkte um so viel von einander entfernt verlegt. Auf ein gegebenes Zeichen wird von allen Konkurrenten zu gleicher Zeit abgefahren. Zm Fall die Zahl der Konkurrenten zu groß seyn sollte, um alle gleichzeitig fahren zu können, so geschieht dies nah dem Ermessen des Direktoriums in Abtheilungen und konkurriren dann die Ab theilungs-Sieger unter sich noch einmal,
Zu der vorstehenden Prüfung hatte das Königliche Kriegs-Ministerium die Geneigtheit gehabt, dem Vereine aus dem hiesigen Train-Depot die er- forderlichen gleihmäßigen Wagen verabfolgen zu lassen, Dieselben wogen circa 12 Cir. und wurden jeder mit einer Last von 16 Ctr. in mit Sand gefüll- ten Säcken beladen. Es wurden dieselben mit folgenden Pferden der an- gemeldeten Konkurrenten bespannt :
Des Herrn Wegener aus Lebus zwei br. Wallachen, | Des Herrn Bade aus Berlin zwei Fuchs-Wallachen. 2, | î j
Nllgemeine
Preußische Staats-Zeitung.
24a Jun i
Alle Post - Ansfalten des In- und Auslandes nehmen Hestel- lung an, für Berlin die Expedition der Staats - Zeitung: Friedrihchsstrasse Ür. 72.
2 Kthlr. 4 Kthlr. 8 Rihlr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.
A uff 9 r-d-e.x0-n-g in Betreff der Herausgabe eines neuen Verzeichnisses Preußischer Vollblutpferde.
Es wird beabsichtigt, noch in diesem Jahre ein neues vollständiges Verzeichniß der im Preußischen Staat befindlichen Vollblutpferde berauszu geben, weshalb sämmtliche Besißer von Bollblutpferden ersucht werden, dic in Bezug auf diese Pferde vorgekommenen Veränderungen, als
Verkauf (in diesem Falle, an wen solcher crfolgt), Tod, Geburt, und wie die Stuten in diesem Jahre und in den vorangegangenen gedeckt sind u. \. w., dem unterzeichneten Direktorium des Vereins für Pferdezucht 2c. gefälliast recht bald anzeigen zu wollen, und zwar unfrankirt, unter der guf dez Adresse des betreffenden Briefes zu bemerkenden Nubrik: „Angelegenheiten des Vereins für Pferdezucht und Pferde-Dressur,““
Bei denjenigen Pferden, die sich durch Leistungen ausgezeichnet haben, sollen dieselben wieder in dem Verzeichniß aufgenommen werden, und wird deshalb gebeten, wo solche bekanut sind, diese gefälligst in der möglichsten Bollständigkeit aufzuführen, 4
Ueber die etwa neu acquirirten Vollblutpferde wird um eine gefällige Mittheilung ebenfalls gebeten, und falls dieselben durch Bezugnahme auf ein gedructes Verzeichniß noch nicht ganz vollständig nachgewiesen werden lönnen, so is die Einsendung des betreffenden Pedigrens wünschenswerth,
| welches nah gemachtem Gebrauch sofort zunüerfolgen wird,
Auch soll dem gedachten Verzeichnisse eine Uebersicht der Leistungen der im Privatbesitz befindlichen Vollblut-Beschäler aus den Jahren 1841, 1842,
G42 heigef mere vie ies cho i! früber Fahren geschehen 1st, In S orts Dol. 2 ® . C . - . A, e, S Boschäler (ees Dres g A E E „Allgemeine Preußische Zeitung““ erscheinen und zeigen zu wollen, wie viel Stuten jeder ihrer Hengste in jedem der genann wird, als dies bisher moglich war. — H i i S fen Zahre gebe hat welche Bollblut-Stuten darunter waren, und welches Es scheint nicht e hs a wie solches bereits früher zu wiederholtenmalen geschehen ist, nochmals ausdrücklih zu erÉlären, daf diese Zeitung in denjenigen Decdgeid gezah!t wurde, elche nicht unter S i itaethei . L ° —Kaê i ai ; E S i A j U un, Graf von Nostiß. von Willisen. Die Redaction wird vielmehr, obne Beri Mut E Detina T S Mes E erv ets, T 08 offizielles Organ Wider in den politischen ¿Fragen des Jn - und Auslandes geeignet erscheinen e : j E E T A R E e Es pte J o Taro . v orN o D j : o 99 s E y o - -.. ( ‘ Alle Zusendungen werden vom 1. Juli ab unter der Adresse der „Redaction der Allgemeinen Preußischen Zeitung“ oder der des Redacteurs erbeten.
Berlin, SouCabeud deu
1843. Bu E Leser.
___., Die vierteljährliche Pránumeration dieser Zeitung beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. für das Juland. — Bestellungen für Berlin werden in der Erpedition selbst (Friedrichs-Straße Nr. 72) gemacht, und jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Pränumerant erhält das Blatt dur die Stadtpost, \{chon den Abend vor dem angegebenen Datum, frei ins §Saus gesandt. — Auswártige, des Jn- oder Auslandes , bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Post-Aemtern; wer dies versäumt kann nicht mit Gewißheit die Nummern erwarten, die vor der hier eingegangenen Meldung erschienen sind. Für einzelne Nummern des Blattes ist der Preis 25 Sgr. ; :
il E E L nas R HE serate deren Aufnahme in den Allgemeinen Anzeiger dieser Zcitung gewünscht wird, an den Wochentagen von Morgens
: )r S Brad r in untere ‘rbe - L , Fp ich à& - Z - : f 9 . A S N op ta a S E as 2 S
E eile S Ser, age ) unterem Crpeditions - Lokale, Friedrichs : Straße Nr. 72, in Empfang genommen werden. Der Preis der Jusfertion beträgt für den Raum Wir sehen uns zu gleicher Zeit veranlaßt,
Ae Petri Metswer aus N e ORSNe, Wallachen, i: bemerklih zu machen, daß die Allgemeine Preußische Staats-Zeitung vom Beginn des nächsten Quartals ab unter dem Des Herrn Ehlert aus Berlin zwei hw. Wallachen. 4, die inl Se E e I j - h pa L 2 Nachdem die Konkurrenten gehörig instruirt und in der in der Propo ote inländischen, so wie die Deutschen Angelegenheiten, ausfuhrliher und vollständiger besprechen sition schon bezeichneten Art aufgestellt, auch die Flaggen an den Een der Bahn ausgesteckt worden waren, fuhren auf ein gegebenes Zeichen die 4 Wagen gleichzeitig im kurzen Trabe ab. Die Pferde des Herrn Ehlert fielen bald in Galopp und gewannen dadurch sehr großen Vorsprung. Auf der 3ten Seite konnten sie dies Temvo nicht mehr aushalten, die anderen,
Nachmitiags um 3 Uhr fand in der Bahn
des Herrn Stallmeister Seeger die Verloosung der vom Verein gekauften Sieger statt, und es famen nach einander folgende Gewinne heraus : : auf Nr, 385 gewann Herr Amtmann Koppe auf Besdau bei Luckau den braunen Hengst vom Zany und der Egeria z
ihrer Artikel und Besprechungen, zu betrachten ift.
| | J deo | ¿Fur und
T RPRRÍZA E E, E n E A S: Ca MPC D; L E I S ENLE E E R I 7E T M T T A
die Preußischen Staaten.
ziehen, in Berlin durch Alerander Duncker, Köü-
T. Ti,
Allgemeiner Auzeiger für gehen müssen. nichts zu erinnern und wird
on alt Die Versammlung findet gegen diese Anordnung | und Fenstersteuer belegt habe, obwohl dieselben an der Herstellung
Weinmann, Elementarbuch der Denk-, | des Theaters und des Trinfbrunnens, deren Kosten aus dem Ertrag
Bekanntmachungen.
Aufkündigung der Posener 324 prozentigen Pfandbriefe.
Die Jnhaber der Posener 33 prozentigen Pfandbriefe werden hiermit in Kenntniß gesezt, daß die Verzeich- nisse der gezogenen und in termino Weihnachten 1843 an unsere Kasse gegen Baarzahlung des Nennwerths einzuliefernden 353 prozentigen Pfandbriefe bei den bei den landschaftlichen Kassen hierselb, an den Börsen von Berlin und Breslau ausgehängt, so wie daß solche in den hiesigen Zeitungen, in dem Jutelligenz - Blatte und in den öffentlihen Anzeigern der Königlichen Re gierungs - Amtsblätter in Posen und Bromberg, nicht minder in der Berliner Haude und Spenerschen und der Breslauer Zeitung eingerückt worden sind.
Indem wir diese Pfandbriefe hiermit lündigen , for- dern wir die Inhaber derselben unter Hinweisung auf die Allerhöchste Kabinets - Ordre vom 15, April 1842 (G. S. Nr. 14. pro 1842) auf, solche nebst den dazu gehörigen Zins-Coupons von Johauni d. J. ab, schon in dem pro Johanni d. J. bevorstehenden Zinsen-Aus- zahlungs - Termine bei Vermeidung eines auf ihre Ko
sten zu erlassenden öffentlichen Aufgebots, an unsere Kasse gegen Empfangnahme einer dafür auszureichenden Recganitigpn einznliefern und donn} den Nennmorth (Gelde am
der eingelieferten Pfandbriefe in baarem
24, Januar 1844 zu erheben, Posen, den 16, Juni 1843. General - Landschafts - Direction,
Bekanntma it tg.
Am 6. April d. J. i} hierselbst in der Nähe des Eisenbahnhofes ein Päckchen in verkehrter Wachslein- wand, 25 doppelte und 6 einfache Fünfthaler - Gold- stüe von verschiedenen Sorten enthaltend, gefunden worden, Der unbekannte Verlierer wird zur Ausfüh- rung seiner Rechte zu dem auf
den 22. August er, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Land- und Stadtgerichts - Nath Lude wig in unserem Geschäfts - Lokal anberaumten Termin unter der Warnung vorgeladen, daß, wenn er sich we der vor noch în diesem Termine meldet, er seines Rechtes an den verlorenen Geldern für verlustig er- klärt und mit deren Zuschlag an die hiesige Armen- kasse verfahren werden soll.
Stettin, den 28, April 1843,
Königliches Land - und Stadtgericht,
N
Alle diejenigen, welche an das von dem Tischler- meister Paatermöller an die hiesige g. z. Stadt ver- kaufte, an der Knopfstraße sub No. 36. hierselbst bele- gene Wohnhaus cum pert. dingliche Ansprüche und Forderungen haben oder zu haben vermeinen möchten, werden zu deren Anmeldung und Verification in einem der auf den 30sten d, Mis, und den 14ten und 28 sten
ft. Mis, jedesmal Morgens 10 Uhr,
vor dem Stadtgerichte hierselbst angeseßten Liquida- tions - Termine bei Vermeidung der in termino den 11. August cr., Morgens 10 Uhr , auszusprechenden Präklusion hierdurch aufgefordert,
Datum Greifswald, ven 12, Juni 1843,
Direktor und Affe}sores des Stadtgerichts. (L. S.) Teßmann,
Eine für ewige Zeit unablösliche ° von À530 S Rente soll gegen ein nah zeitgemäßem Zinsfuß zu b f nendes Kapital verkauft werden, S fuß zu berech omnes auf einer im Preußischen Herrschaft, welhe an jährlihen Geld- und Zinsen 4600 Thaler (also {hon mehr als
haler jährlih einbringen, hat, Kapitalisten und Jn stitute, welche diese shwerlich sobald sich wieder dar
bietende Gelegenheit benußen wollen, ihre Einnahmen
egen fernere Zinsfuß - Erniedrigungen zu {hüben belieben ihre Adresse postfrei an das Königlich Intelligenz - Comtoir zu Berlin, mit der Bezeichnung Q. 114, gelangen zu lassen,
Sie haftet ante Staate gelegenen Natural- 00 B die Rente beträgt) einnimmt und außerdem noch 6600 Morgen Forst , gegen 3000 Morgen Aer, gegen 1000 Mor- en Wiesen und Krugverlags - Nechte, die über 2000
| e . . fiterarische Anzeigen. | Bei C. W. Leske in Darmstadt is} erschienen und | durch E. S, Mittler in Berlin (Stehbahn 3), Po | sen und Bromberg, zu beziehen: | Sil 0 e Religions- und Kirchengeschichte, dargestellt für gebildete Familien und Lehrer an Volksschulen zur Erweckung und Bewahrung evangelischer Glaubenstreue und Glaubensfreudigkeit von Cari Uta Sacurouter. Zweite Auflage. Zwei Vände. 2 Thlr.
Nicht nur für Lehrer an Volfsschulen, sondern auch, und vorzüglich sür gebildete Familien is dieses Buch bestimmt, um eine immer größere Werthschäßung des reinen Evangeliums und eine höhere Glaubenstreue und Glaubensfreudigkeit bei jedem unbefangenen Leser zu erwirken, Der Herr Verfasser ging bei Ausarbei tung dieser Schrift mit besonnener Rulbe und leiden
schaftloser Prüfung zu Werke, und wußte jederzeit sein
Urtheil so abzufassen, daß zwar auch dem Andersglau J 1 5
Eintrag geschah.
Die Nothwendigkeit einer zweiten Auflage zeugt hinlänglich für die Brauchbarkeit des Buches, daß sich auch durch eine anständige äußere Ausstattung empfiehlt,
Bei Alexander Dun cker, Königl, Hofbuchhäud-
ler in Berlin, erschien so eben : Dae Methode der Reitkunst nach neuen Grundsäßen. Aus dem Französischen durch inen eberieuaton, (Oberst-Lieut, von Willisen, Commandeur des 7ten Kürassier-Neg.) Mit 12 Abbildungen. Ziveite mit einem Anhange und vielen Zusäßen ver Mere MUfade, gr. S. gh. 125 DbIr.
Die erste Auflage dieses Werkes wurde in 4 Wochen
gänzlich vergriffen. Die neue Bearbeitung is mit vie
len Zusäßen und Nachträgen vermehrt; um diese den machen,
sind dieselben einzeln abgedruckt und zu baben.
Abnehmern der ersten Auflage zugänglich zu Dei und in Berlin in der Gropius schen Buch -
Bulwer's 44 018 47, Band,
E. L, sämmtliche Werke.
Auch unter dem Titel: O lebte Baron.
Aus dem Englischen von
O. von Czarnowsfki.
4 Bände. 8, Preis 4 Thlr.
seyn.
des Besten würdig, was dem Dichter bei uns so gro
sich das Werk anschließt, ist bekannt genug,
- | lin, Schloßplay 2, L Post, zu haben:
Wörle, furzgefaßte é verm. Aufl, Mit 1 Karte 9, Europa,
21 Sgr. und auf 10 Ex. 1 Frei-Exempl.
geh, 115 Sgr,
benden das bessere, das heilige hellleuchtende Kleinod der theuer errungenen Wahrheit in die Augen strahle, tas aber doch der christlichen Liebe und Duloung kein
A, Maver in Aachen is so eben erschienen und Kunsthdlg., Königl, Bauschule Laden Nr. 12, zu haben :
Der leßte Baron s\oll auch Bulwer's leßtes Werk Er erklärt, daß er mit diesem Buche seine Lauf- bahn als romantischer Schriftsteller geschlo}en habe. Um so mehr Jnteresse wird dieses großartige Werk auch bei allen Deutschen Lesern finden, denn der Schluß ist
ßen Nuhm erworben, Die klassische Schilderung einer Zeit, die so reih an Ereignissen, von Charakteren, die Jedermann schon aus Shakespeare'’s Dramen kennt, wie Eduard 1V., Nichard Gloucester, Warwick der Kö- nig8macher, die geistreiche Behandlung, machen dieses Buch zu einer wahren Bereicherung der Literatur. Ueber die Uebersczung und Ausstattung etwas zu sagen, ist unnöthig. Die Gediegenheit der Ausgabe, an welche
Blaubeuren, bei Fr. Mangold is \o eben er- schienen und in der S tuhr schen Buchhandlung, Ber- Potsdam, am Kanale neben der
Geographie für die Hand der Schüler in Volks {Gul en, 5te eleg. geh.
—, kleines Handwörterbuch derDeutschen Sprache mit Beifügung der gewöhnlichsten Fttmds wörter und Angabe der richtigen Aussprache, eleg.
|
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Sprach-, Schreib- und Styl CIeG, geb. 125 Ggr.
Sprech
Uebungen,
Bei Carl Heymann in Berlin, Heil. Geiststr. 7, ist so eben erschienen und versandt worden :
Gene alogisch - diplomatishes Jahrbuch für den Preuß. Staat, und zunächst für dessen Adel und die höheren Stände überhaupt. 2r Jahrg. deb, 1 Thlx. 25 Sar.
Dieses interessante Werk enthält die Genealogie des Königl, Hauses, den Hofstaat. die Hof- und Erb-Aem- ter, die höchsten Staats-Behörden (Staatsrath, Staats- Minist. und anderen Ministerien), die Kredit-Vereine 2c., nebst mehreren hundert genealog. u. neïrolog., Nach richten von fürstl., gräfl., freiheril. u. adligen Familien.
Der erste Jahrgang is noch zum früheren Preise von 1 U O O t Vat
Anzeige für Wiesenbauex. i
Im Verlage der Theissing schen Buchhandlung in Münster i} erschienen und in der Amelang schen Sort.-Buchh. (R. Gaertner), Brüderstr. 11, und den übrigen Buchhandlungen Berlins und überhaupt in allen Buchhandlungen zu haben ;
Iu es Vit lir- Sn ruUment zuna für Wiesenbauerz dann auch, unter angegebenen Verbesserungen, für Geometer, Bau-Conducteure 2c. vom Geometer Böfkmann, Mit 2 Figurentaf. a. 125 Sar.
Mit dem in vorstehender Schrift beschriebenen, er- probten Jnstrumente kann auf das genaueste und viel bequemer als mit der Seßwaage operirt werden z es ko- stet nur 8—10 Thaler und hat mit den besten Justru menten, welche das Zehnfache kosten, die Hauptsache gemein,
Bel 9, d, Christen n Aarau s (0 eben erschie- nen und in allen Buchhandlungen Deutschlands vorrä- thig, Berlin (Stechbahn 3), Posen und Bromberg bei E, S. Mittler:
ie Weine eer nd, enthaltend die Mittel,
den Wein zu verbessern, Arantbeiten 21 Vewa bren,
und die Krankheiten des Weines zu heilen. Bon S, Hinnen, Sohn. Preis 75 Sgr.
E
In Konzerten fanden höchst beifällige Ausnahme:
6 Transscriptions pour Violoncelle el Piano Par L Ganz Ob. 30!
Inhalt: Elégie de Ernst, La Mélancolie de Prume, La Romanesca à 10 Sgr. Le petit Savoyard de Prnme, Adélaide de Beethoven, Poëme d’amour de Henselt à 174 Sgr., dieselben sür Violine u. Piano à 10:20 Dg.
Deux gr. Duos p. Violoncelle et F a vorita de Donizetti et la Reine de Chypre de Halevy, Op, T3 — T4 par Batta et VV olle à 15 Thlr, dito pour Piano à 25 Sgr., dito à 4 mains X Nl
Obige und alle andere Musikalien mit Rabatt. 34 Linden, Schlesingersche Buch- u. Musikhdlg,
Piano sur la
& G, Bock, Jäger-
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Im Verlage von Ed. stralse 42, erschien s0 chen :
Josel Guno!’l, Herbstblumen. Walzer f. Psie, Op. 16. 15 Sgr. f. Orch. 17 Thlr. Sirenen-Galopp. f. Orch. 41% Thlr.
Vor kurzem erschien : Ton-Mährchen. Walzer f. Pfte. Op. 17. 15 Sgr. f, Orch, 15 Thlr. Josef Gung?’l ist durch seine Tanz-Composi- tionen schon s0 beliebt geworden, dass ibn öffent- liche Organe den Graetzer Lanner nennen.
Für Pfe. Op. 20. 7% Ser,
Galvanographie. Bei dem Unterzeichneten is so eben erschienen und durch alle Buch - und Kunsthandlungen Wiens zu be-
nigl. Hofbuchhändler, Fram. Str. 21: i. Hes
Sechs galvanographische Blätter aus Dv. Teer s galvanoplastischem Liboratorium einein Vorwort von Dr. Erwin Preis 2 Thlr. Preuss. Cour. Mai 1843. Franz. Thee y er, Kärnthnerstrasse No
VV aidele
mit
VVien, 12
905
Albrecht Thaer's Büste von C. Wiegmann, à 6 Thlr. Portrait-Medaillon von C. Fischer, in Bronze à 15 Thlr. Dasselbe in Gyps, kleiner, à 10, 15, 20 und 30 Sgr. Sämmilich von der sprechendsten Aehnlichkeit, sind in \auberen Abgüssen zu haben in j S G, Eichler’ s Kunst-Anstalt, Linden 27.
DIE AACHENER ZEITUNG, welche durch 1hre freisinnige Besprechung der po- litischen Interessen der Geg nwart, und namentlich des Inlandes, cine Immer stelcende Theilnahme und Anerkennung Fortschritt mit sicherer Haltung gewidmetes Stre
gefunden und sich darch ihr dem
ben und ihre gesinm1ngsvolle Konsequenz. cine geachtete Stellung unter den ersten Deutschen Blät- tern und die weiteste Verbreitung, besonders in den östlichen Provinzen des Königreichs, erworben hat, wird in 1hren Artikeln die politischen Erèéignisse der Gegenwart zu bespreclien und durch Deutschland gewonnene Mitarbeiter alle bedeutenderen Erschei- nungen Staatslebens Uniter- suchung zu unterwerfen Anzahl gut unterrichteter Korrespondenten aus den bedeu- Punkten Deutschlands, für slete
leitenden V ichtigsten
tüchtize in ganz, von ihr
des einer gründlichen
fortfaliren. Fine tendslen deren
Vermehrung gesorgt wird, macht es lu möglich, die errungene Bedeutung zu behaupten und dem Bernse der Deutschen, und besonders der Preussî schen Masse Zugleich Zeitung
die Post - Course und die Eisenbahn - Verbindungen
Presse, im vollsten nachzustreben
wird die Aachener durch
begünstigt, sortwährend nach dem ganzen ÖsHichen Theile Monarchie Nachrichten Paris, | London, Brüssel und Madrid zn gleicher Zeit, nach | den übrigen Orten des Regierungs-Bezirks Aachen | |
der die aus
aber stets noch am selbigen Tage mit den Franzö- | sischen, Belgischen und Englischen Blättern brin- | gen, und ausserdem durch ihre täglichen und be | währten Pariser Korrespondenzen, denen sich an | dere aus den Hauptorten des westlichen Enropa?s | anschlielsen, noch viele der wichtigsten Neuigkeiten | 94 Stunden vor allen anderen, selbst den Franzö- Blättern, verbreiten, während sie die Be- richte über die s0 Verhandlungen des Rheinischen Provinzial - Landtages sogar theilweise vor den Provinz überbringt. Der angemessenen Besprechung der Bezirks- und der jetzt s0 zeitgemässen Kommunal Interessen wird die Aachener Zeitung ihre Spalten offen halten. Der Belehrung Unterhaltung ist ein fast täglich beigedrucktes ,- mit Original - Artikeln geachteter Schriststeller versehe- nes Feuilleton gewidmet, — Bestellungen auf die (täglich in gross Folio-Format ecrscheinende) Aache- ner Zeitung bittet man bei den Iöblichen Post Aemtern möglichst frühzeitig zu machen, damit nicht, wie bei vielen Abonnenten im verflossenen Quartal, die Expedition sich aulser Stand gesetzt sehe, die erschienenen Nummern nachznuliesern. Inscrate werden angenommen und täglich franco
s1schen wichtigen übrigen Blättern der Provinzial-,
stels
und
besördert durch die G ropiussche Buch- und Kunsthandlung
in Berlin, Königl, Bauschule Laden No. 12,
Bei Unterzeichnetem is \o eben erschienen und da-
selbst, so wie in allen Buchhandlungen zu haben: Die Anfertigung Ver L De r nah den neuesten Versuchen und Erfahrungen theore- tish und praktis dargestellt von L, H. und L. K. geh. Preis 5 Sgr.
E. S, Mittler in Berlin (Stehbahn 3),
Amtliche Nachrichten. Landtags - Angelegenheiten. Rhein- Provinz. Stenographen. — Kommunal Donna Nußland und Polen, St, Petersburg. Maria. - : Frankreich. Paris. — Brief aus Paris, (Ansichten über die Mängel „Der gegentvärtigen Organisation des Gewerbwesens.) Großbritanien und Jrland. London. Hofnachricht, — Verhalten in Bezug auf die Sandwichs-Inseln. Niederlande. Haag. 7 Belgien. Schreiben aus Brüssel. ihrem Verhältniß zur Partei Stellung.) Deutsche Bundesstaaten. S treliß. des Königs von Preußen. — Lübe ck, Spamen, Paris, Telegraphische Depesche über den Fortgang der Jn- surrection in Catalonien. — Barcelona. Beitritt des General-Capi- tains Coriínez zu dem Pronunciamiento. — Proclamation desselben. — Agitations-Maßregeln der Junta zu Sabadell, — Zurbano und Prim. — Znsurrection von Tarragona und Valencia. — Von der Spanischen Gränze. Zustand von Burgos und Saragossa. Portugal. Schreiben aus Lissabon. (Interpellation über die wegen des Durchsuchungs-Rechtes mit England obschwebenden Differenzen.) Inland. Schrciben aus Stralsund. (Se. Majestät der König Se, Majestät der König von Dänemark auf Rügen.)
Anstellung von
Ankunft der Großfürstin
Englands
(Die Resultate der Wahlen in
. Anwesenheit Sr, Majestät Graf A. von Moltke +.
und
B cilag e. La Plata - Staaten. Schreiben aus Paris. (Die Ç r 111 S T4 j f Di fri , Ausländer in Montevideo in verzweifeltem Dilemma ; Unzufriedenheit der Engländer mit ihrem Repräsentanten in Buenos - Ayres; Disharmonie zwischen diesem und dem Britischen Commodore; Gefechte zwischen den friegführenden Partcien.) :
Der Zsthmus von Amerika und die Verbindung beider Oceane, Artikel. Schluß.)
Berlin, Verein für Pferdezucht unv Pferde-Dressur.
(Zweiter
Amtliche Uachrichten.
Krouikf des Tages. Ce Königl. Hoheit der Prinz Karl i aus der Provinz Sachsen hier wieder eingetroffen. Agen en Se Excellenz der Geheime Staats-Minister, Graf zu Stolberg=-Wernigerode, von Kottbus. Se. Excellenz der Wirklihe Geheime Rath, Greiherr Alexan = von Humboldt, von Neu=-Strelit. Abgereist: der GZürst Dimitri Dolgoru cki, nach Boppard. Se. Excellenz der Kaiserl, Oesterreichishe Feldmarschall - Lieute= nant und Wirkliche Kämmerer, Freiherr von Welden, nach Leipzig.
Der
Landtags - Angelegenheiten.
Nhein-Provinz.
Düsseldorf, 21. Juni, Dreizehnte Plenar=Sizßung, vom 8. Juni, Nach Eröffnung der Sitzung erstattete der Landtags= Marschall Bericht über den Erfolg der Bemühungen, einen Steno-= graphen zu gewinnen. Es haben \ich vier Judividuen gefunden, die zwar keine eigentlichen Stenographen seyen, wohl aber {nell shrei= ben können, Es sey vorgeschlagen worden, dieselben auf der Galle- rie des Saales zu placiren, wo sie gleichzeitig mit Hülfe numerirter Blätter und Auswechselung von Stichwörtern das Gesprochene nach= schreiben sollten, Bedenke man aber, daß diese Leute die eigentliche Wissenschaft des Stenographirens nicht besißen, sondern blos mit= telst gewöhnlicher Abbreviaturen schneller schreiben, so müsse man sich überzeugt halten, daß die vorgeschlagene Einrichtung nicht zu dem gewünschten Resultate führe. Es werde eine Verwir= rung entstehen, aus der die Schreibenden nicht herauszukom= men vermöchten. Ein fünfter, Lieutenant Schleiermacher a. D,, wel= cher von der Theorie der Stenographie Kenntuiß, jedoch keine Uebung mehr darin habe, könne allein auf den Namen eines Stenographen allenfalls Anspruch machen. Detselbe sey erbötig, den bisherigen Hülfs - Protokollführer, Regierungs - Assessor Kühlwetter, alternirend abzulösen, wodurch es möglich werde, in jeder Sißung ein Protokoll zu verlesen. Zugleich verde“ dadurch dem 2c. Shleiermacher Gelegen= heit gegeben, si bis zun künftigen Landtage vollständig zum Ste- nographen zu qualifiziren, wo alsdann ein zweiter von auswärts gus beschafft und \o dem Bedürfnisse vollständig abgeholfen werden könne. Man habe Anstand genommen, mit den übrigen vier Kandidaten einen Versuch anzustellen, da einem solchen deren Vereidung hätte vorguf=
| |
t : hierauf mit der Berathung des Ent-= wurss der Kommunal-Orduung fortgefahren. .
Auf den Autrag eines Abgeordneten der Städte wird die Be- rathung der §. 1 und 2, wie auch im Ausschuß geschehen, bis dahin ausgeseßt, daß der ganze Entwurf in seinem Zusammenhange geprüft worden sey. E -, Qu F. 3 und 4. Auf die Stadte, aus der Fassung des §, 3 folge, daß, wer innerhalb einer Gemeinde Grundeigenthum besiße, ohne Einwohner der Gemeinde zu seyn, auch niht Mitglied der Gemeinde sey, — entgegnet der Re- ferent, diese Frage werde bei §, 12 ihre Erledigung finden; hier \ey blos von dem Territorium des Gemeinde =Bezirks die Rede. — Auf die Frage eines Abgeordneten aus dem GSürstenstande, ob es Besitzun= gen gäbe, welche noch feiner Gemeinde angehören? bemerkt ein Ab- geordneter der Ritterschaft : dies sey im Kreise Neuwied der Fall, wo es sogenanntes Kirchspiel-Land gebe, welches noch keiner Gemeinde zugetheilt sey. i
Ein Abgeordneter der Städte bezieht sich in dieser Hinsicht auf die §8. 6, 7 und 8 des von dem Landtage des Jahres 1833 mit großem Beifall angenommenen Entwurfs einer Gemeinde Ordnung für die Rhein= Provinz nnd wüns{ht die Ansicht der in der Versammlung anwesenden randräthe über die vorliegende Frage zu hören, Da (nach der bestehen- den Verfassung) wer in einem Kreise Besißthum habe, Kreisstand werden könne, so miisse der in einer Gemeinde Angesessene au Mitglied der Gemeinde seyn können. Ein Abgeordneter der Ritterschaft: in seinem Kreise hätten viele Gemeinden bedeutende Jutraden qus Holzungen und dergleichen, an welchen die Forensen nicht partizipiren könnten, Aus diesen Jntraden würden an einigen Orten sogar alle Gemeinde- Ausgaben bestritten. Die Forensen seyen in diesem Falle schon da- durh in eine günstigere Lage mitverseßt, daß auf ihre Besißungen feine oder doh weniger Kommunal-Steuer ausgeschlagen werde. Nur derjenige, welcher sich eingekauft habe und das Gemeinde-Bürgerrecht besie, habe Anspruch auf den Mitgenuß jener Nußungen. Ein Ab= geordneter desselben Staudes: Auf der linken Rheinseite kenne man kein Eigenthum, welches uicht zu einer Gemeinde gehöre. Ein Ab-= geordneter der Städte: im Prinzip müsse, wer zu den Lasten bei= steuere, auch die entsprechenden Rechte genießen; in der Praxis aber habe dieses seine Schwierigkeiten. Das Herkommen sey dagegen, in= dem nur die in der Gemeinde Wohnenden an den Nutzungen Theil nehmen. Wolle man plöbtlih ein Anderes einführen und auch die Forensen zulassen, so werde dies sehr auffallend seyn und sogar Wider-= seßlichkeiten an manchen Orten hervorrufen, Auch die Klassen= steuer sey, seitdem sie kontingentirt worden, eine Gemeindelast, und zwar eine solhe, welche troß des Verziehens, des Abster bens u, st. w, einzelner Einwohner in ihrem Betrage unverändert bleibe, Der Referent bemerkt: Der Entwurf unterscheide eine dreifache Abstufung : Gemeinde =- Angehörigkeit, Gemeinde - Gliedschaft und Gemeinde - Reht, Die Gemeinde = Angehörigen hätten zwar Pflichten, aber keine Verpflichtung und mithin au keine Rechte, Wolle man die Forensen zu den Gemeinde -Lasten heranziehen, so könne beispielsweise ein solher, der in einer Gemeinde ein Haus im Werthe von 6000 Rthlr, besiße, wenn er nah Maßgabe seines ge= sammten Cinkommens besteuert werde, möglicherweise in einem ein- zigen Jahre 600 Rthlr. Kommunal-Steuer zu zahlen haben. Man möge deshalb die Konsequenzen einer veränderten Fassung dieses §. bedenken, jedenfalls aber die Disfussion mit der Berathung des 8. 12 verbinden. Ein Abgeordneter der Ritterschaft unterscheidet zwei Gat- tungen von Forensen, je nahdem dieselben ein Haus în der Gemeinde besißen, oder niht. Die Ersteren müßten auch an Gemeinde-Nußun= gen Theil nehmen,
Ein Abgeordneter der Ritterschaft: Aus der Diskussion ergebe sich daß ein wesentlicher Unterschied zwischen Real - und Personal-Berech= tigungen und Verpflichtungen zu machen sey, was der Ausschuß hätte beachten sollen, An den Real = Berechtigungen und Verpflichtungen nehme ein Jeder Theil, der innerhalb der Gemeinde ein Grundstück besibe, insofern der Gegenstand jener Berechtigung und resp. Ver= pflihtung von dauerndem Juteresse für die Gemeinde sey. Anders verhalte es sich mit Personal - Verpflichtungen z. B. für den Unter= halt des Schullehrers. Wer nicht in einer Gemeinde wohne, habe auf die Gemeindenußungen nur daun ein Recht, wenn er in derselben ein Haus besiße, und darin repräsentirt werde, In der bisherigen Diskussion sey der Unterschied zwishen Gemeinde= und Gemarken= Eigenthum übersehen worden. Den Forensen zu solchen Verpflichtun- gen, welche nur ein vorübergehendes Juteresse für die Gemeinde haben H aleden, sey eben so unbillig, als umgekehrt ihn von solchen
erpflihtungen zu entbinden, welche ein dauerndes Interesse haben Dasselbe gelte für ihre Theilnahme an den Rechten, Ein Abgeord= neter der Städte findet, daß die Forensen sich häufig im Nachtheil be- finden, z. B. die in der Nähe von shlacht= und mahlsteuerpflichtigen Städten Wohnenden, und die Klassensteuer Entrichtenden faktisch eigentli doppelt besteuert seyen. Wo gleiche Pflichten seyen, müßten S gleiche Rechte am allgemeinen Eigenthum stattfinden. So finde er s 3: B, unbillig, daß man in Aachen au die Forensen mit Thür=-
Bemerkung eines Abgeordneten der
jener Steuern gedeckt worden seyen, kein Jnteresse gehabt. Der Referent: Wolle man die Forensen zu Gemeinde-Angehörigen machen, so würden manche Jukonsequeuzen entstehen. Deshalb habe der Aus= {uß geglaubt, daß, wer nicht in der Gemeinde wohne, auch keine Ansprüche auf Gemeinde=-Angehörigkeit habe, Wer kein Interesse an dem Armenwesen, den Kirchen und den Schulen einer Gemeinde, wodurch doch die meisten Gemeindelasten entständen, nehme, werde, sobald ihm ein Einfluß auf diese Angelegenheiten gestattet sey, immer nur dahin wirken, die Ausgaben dafür möglichst herabzuseßen, Auch entstehe sür die Forensen selbs dann ein Mißoerhältniß, wenn sie nah dem Grundsaße „gleiche Rechte, gleiche Pflichten“’ auch an allen Gemeindelasten partizipiren müßten. Ein Abgeordneter der Städte will diesen Grundsaß festgehalten wissen; es sey ein großer Nachtheil für eine
Gemeinde, wenn ein Forense Grundstücke in ihr besie, denn die Päch- ter desselben würden bei der Klassensteuer zu einem geringeren Sabe herangezogen, weshalb ein Rückgrisf auf die Eigenthümer zulässig seyn müsse, Ein anderer Abgeordneter dieses Standes glaubt, die Diskussion sey autizipirt und gehöre erst zum g. 36 des Entwurfs, Auf den von einem Abgeordneten der Städte geäußerten Zweifel, ob der vorliegende §. 3 in Vergleichung mit den von ihm allegirten §S. des âlteren ständischen Entwurfs, alles Erforderliche enthalte, be- merkt der Referent: der §. 3 stimme seinem Inhalte nah mit dem S. ® des früheren Entwurfs; das Weitere finde sich §. 24, Ein Abgeordneter der Städte schlägt vor, in Uebereinstimmung mit dem s. 9 des früheren Entwurfs, den §, 3 so zu fassen: ,„ZUr Gemeinde gehören alle Einwohner des Gemeinde-Bezirks, welche innerhalb dessel- ben ihren geseblihen Wohnsiß haben.“ Ein Abgeordneter der Land- gemeinden {ließt sich der Bemerkung an, daß die Diskussion anti= zipirt worden sey, der Zweck des g. 3 sey nur: zu defíniren, welchen Komplex eine Gemeinde bilde, Personell gehörten dazu alle Einwoh= ner, reell alle Grundstücke des Bezirks. Eine: andere Definition lasse sich nicht geben. Von den Rechten und Pflichten der Éingesessenen und Forensen handle es sih hier noch nit, sondern in den späteren Abschnitten; weshalb der §. 3 unverändert stehen bleiben müsse Nachdem auch ein Abgeordneter der Ritterschaft und der Referent tieser Ansicht beigetreten, beschließt die Versammlung mit absoluter Majorität: den §. 3 nah dem Vorschlage des Ausschusses in un- veränderter Fassung beizubehalten.
Der §. 4 erhält von der Versammlung folgende Fassung: Etn- zeln gelegene Besißungen, welche noch E eet E werden nah Anhörung der Betheiligten und der betreffenden Ge- meinde dur einen Beschluß des Ober-Präsidenten mit einer angrän= zenden Gemeinde vereinigt; “ und der §. 5 des Entwurfs wird in unveränderter Fassung angenommen,
Zu §. 6, Der Ausschuß schlägt statt dieses §. folgende : „„Außer den Fällen der §8. 2 und j können Veräudeta ns or Gemeinde-Verbänden nur, wenn ck der Meistbesteuerten der Sammt- gemeinde darin einwilligen, und mit Unserer unmittelbaren Geneh- migung, vorgenommen werden. “ Bei der Abstimmung wird §. 6 in der von dem Ausschusse vorgeschlagenen gFassung angenommen,
Zu §. 7, Ein Abgeordueter der Städte: Von einer Vildung der Bürgermeistereien könne keine Rede mehr seynz diese seven bereits gebildet und beständen; er {lage vor, diesen Paragraphen zu strei= chen, womit ein anderer Abgeordneter der Städte ih einverstanden erflärte, Ein Abgeordneter der Ritterschaft : Mit Rüdssicht auf den von einem Abgeordneten der Städte früher verlesenen Antrag in Betreff der Kommunal =Ordnung durfte es vielleiht nöthig Ten schon jebt die eingegangenen Petitionen zu berüsihtigen, indem spä- ter, nach der Diskussion des vorliegenden Entwurfs, deren Bera= thung überflüssig sey. Wenn man mit der Prüfung der die Kommunal = Ordnung betreffenden Anträge beginne, so werde man das darin enthaltene Gute bei der Berathung des Entwurfs benußen können. Der Landtags= Marschall hält diesen Vorschlag für unstatthaft, weil bei der sehr verschiedenen Natur der betreffenden Anträge eine gründlihe Prüfung derselben vor der Berathung des Entwurfs nicht thunlich sey. — Ein Abgeordneter der Landgemein= den: Die Bemerkung, welche er zu §. 3 gemacht habe, daß nämlich der erste Titel des Entwurfs nur Definitionen zu geben beabsichtige, greife auh hier Play. Der §. 7 wolle nur die Definition von Bür= germeisterei aufstellen; er bezeihne niht etwas erst zu Schaffendes, jondern das Vorhandene. Die Fassung: „aus mehreren Gemeinden wird ein Verwaltungs - Bezirk gebildet“, habe zu dem Mißverständ= nisse Veranlassung gegeben, als ob dies erst jeßt, in Folge der Be- stimmung dieses §. geschehen solle. Um dies Mißverständniß zu be- seitigen, schlage er folgende Fassung vor: „Mehrere Gemeinden bil den einen Verwaltungs-Bezirk (Bürgermeisterei) unter einem Bürger- meister; die Bürgermeisterei u. \. w.“ Der Abgeordnete der S beharrt auf seinem Widerspruhe, Der §. 7 wird demnächst in der von dem Abgeordneten der Landgemeinden vorgeschlagenen i "V Zu s. 8. Der Ausschuß schlägt vor, statt: „die Bürgermeite-
u e. 0e er u u tr, ” rei fann u, st. w. bilden“, zu e „die Bürg i bildet,“