Allgemeiner Anzeiger für
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung. Nachstehend sub A. verzeichnete, im Gefolge der Al-
lerhöchsten Kabinets-Ordre vom 24. Februar 1838 durch das Loos zur Kündigung bestimmte Westpreußische Pfand- briefe werden hiermit offentlih gekündigt und die Jn- haber derselben aufgefordert, diese Pfandbriefe im cours- fähigen Zustande nebst laufenden Coupons unverzüglich spätestens bis zum 15. November 1843 bei der unter zeichneten General - Landschafts - Direction niederzulegen und dagegen die Zahlung des Nominal-Betrages dieser gekündigten Pfandbriefe nebst Zinsen bis Weihnachten 1843 in dem nächstfolgenden, den 2. Januar 1844 an fangenden Zinszahlungs-Termine, in Empfang zu neh- men, Wird die Zahlung der Valuta nicht am biesigen Orte, sondern bei einer Westpreußischen Departements- Landschafts-Kasse gewünscht, so muß dieses vier Wochen vor dem Zahlungs-Termine angezeigt werden, Sollte die Zahlung der Valuta dieser gekündigten Pfandbricfe sogleich bei deren Einlieferung gewünscht werden, so wird diese sofortige Zahlung, jedoch nur mit Zinsen bis zum Tage der Deposition und uur von hier aus, erfolgen.
Werden die vorstehend gekündigten Pfandbriefe nicht bis zum 15, November 1843 der Landschaft eingereicht, so haben die Inhaber nach der Allerhöchsten Kabinets Ordre vom 11, Juli 1838 (Geseß -Sammlung pro 1838 pag. 366) den daraus entstehenden Zinsenverlust sich selbst beizumessen und die Einleitung des vorge schriebenen Präklusions-Verfahrens zu erwarten,
Zugleich werden die Jnhaber der in dem nachstehen- den Verzeichnisse sub B. aufgeführten, bereits früher gekündigten und noch nicht zur Einlösung eingereichten Westpreußischen Pfandbricfe, welche zu wiederholten Ma len in dem Allgemeinen Anzeiger der Preußischen Staats- Zeitung aufgerufen sind, hiermit nochmals aufgefordert, diese Pfandbriefe in coursfähigem Zustande nebst lau fenden Coupons unverzüglich zur Einlösung einzureichen, weil sonst die in den gedachten öffentlichen Kündigun gen angedrohten Nachtheile unfehlbar eintreten müssen,
Marienwerder, den 12. Juni 1843. Königl, Westpreußische General - Landschafts - Direction,
(gez.) Freiherr von Nosenberg. A: Bien eh n 4 der am 12, Juni 1843 durhs Loos zur Kündigung bestimmten Pfandbriefe.
2AM El [4A N mol S2) Ib E28 des s Guts. Q Guts,
d
L Dr mberger Oevariemeitt,
798
die Preußischen Staateu.
zeichniß durch Herrn W, Besser in Berlin zu bezie-
Belt Lu chuU 4 Die auf den Rittergütern Paulsdorf, Marienwerder Departements, und Puc und Klein-Klincz, Danziger Departements, noch eingetragen stehenden Westpreußischen Pfandbriefe, ohne alle Ausnahme, sind zur Ablösung gekündigt. Ferner sind durch Verloosung folgende Pfandbriefe zur Ablösung und Kündigung bestimmt worden, nämlich: \. Aus dem Bromberger Departemeut: Gersdorf Nr. 15, 23 und 26 jeder über 1000 Thlr. 8s und 48 jeder über S500 Kolaczkowo Nr. 25 über 25 T Z3lotowo 35 500 B. Aus dem Marienwerder Departement: Hochzehren Nr. 30 über 100 Thlr. und Nr. 33, 34
à- 20 DVIT, über 200 Thlr.
100 Thlr.
Die vorstehend bezeichneten Pfandbriefe werden daher hiermit öffentlich gekündigt, und die Inhaber derselben aufgefordert, diese Pfandbriefe in coursfähigem Zustande nebst laufenden Coupons spätestens bis zum 15, No vember 1843 bei der betreffenden Provinzial-Land schafts - Direction niederzulegen und dagegen die Zal) lung des Nominal-Betrages der hier gekündigten Pfand briefe nebst Zinsen bis Weihnachten 1843 in dem nächstfolgenden, den 2, Januar 1844 anfangenden Zahlungs-Termine in Empfang zu nehmen. i
Wird die Zahlung nicht bei der betreffenden Depar tements - Kasse, sondern bei der General - Landschafts Kasse hierselbst gewünscht, so muß dieses vier Wochen vor dem Zahlungs-Termine angezeigt werden.
Sollten die vorstehend gekündigten Pfandbriefe nicht bis zum 15, November 1843 derx Landschaft eingereicht werden, so haben die Juhaber nach der Allerhöchsten Kabinets-Ordre vom 11. Juli 1838 (Gesez-Sammlung
Kontken A. Nr. 8 und Nr. 23 über
2 [Namen [22 | Emen [S _—— — | S Lz 3 — B) des 22S des | 21ck Sl Guts, R S E uts, Qa Guts, I) 111, Marienwerder Departement. 14/ Jeleniec 1000| 67| Salno L 25 13 Mirahowo | 50} 6! Slawkowo 75 10| Rakowice | 900| 12] Wiedersce 25 IV, Schneidemühler Departement, 86| Behle | 900| 31| Lobsens 1000 71| Dobieszewo | 25} 81 do, 1000 14 Filehne 1000} 81! Streliß 1000 27| Kesburg 500
ca A 200| 30 Ut e pro 1838 S. 366) den daraus entstehenden Zinsen 20) Beteili al Su 0 Berlust sich selbst beizumessen und die Einleitung des 13) Vielat s A-G dein 1000 | vorschriftsmäßigen Präklusions-Verfahrens zu erwarten. » Bielawy 6068| Mockrau 25 Marienwerde 49 Aut 12842 11 Brzuchowo 21 Ostrowo 500 enge L, De L, Ui 18432 — Do Go iä Paalak E Königl, Westpreußische General-Landschafts-Direction, 25| Gozdinin 16 Piotrkowice 600 (gez.) Freiherr von Rosenberg. 8 Jablowo 21 Poledno 1000 R E 31! Kaczkowo 8' Rust | 100 : Went G 0s 4| Konarv 84 Schubin 1000 Bei der Regulirung der gutshèrrlichen und bäuer 3| Poln. Konopat 301| ‘bo. 25 | lichen Verhältnisse der Herrschaft Marzdor}, Kreises 80 Koscielec 50/ Schlessin 20 Deutsch Crone, ist der Gutsherrschaft eine sogenannte 19| Krusza Zam 14 Stonsf 400 Super Normal Entschädigung zugesprochen und die | fowo 7| Summiíiny | 500 | felbe demnächst dur rechtskräftige Entscheidung dahin 33! Labvschin 21 Tnzasfi 1000 festgestellt worden, daß als eine jährliche Nente 972| do. 19| Wierzejewice 100 Ll) die 19 bäuerlichen Wirthe von Marzdorff und 4172| do. 15! Wies2vce 100 Abbau Königsgnade jeder 9 Thlr. 17 Sgr. 1 Pf., 8 Leszcze 22/ Ziethen 509 2) die 10 bäuerlihen Wirthe zu Lubsdorffff jeder 28| Lowinneck 2/ Zukowo 1000 _6 Thlr. 28 Sgr. 9 Pf. und 1 Dautiger Vevariement. 3) die 8 bäuerlichen Wirthe zu Brunk jeder 6 Thlr. 13/ Blumfelde 25] 4| Nísiolowíce ] 200 11 Sgr. 3 P}. 2) Borzestowo A. [1000] 3| Ovids | 100 | zu entrichten haben. Das Necht der Gutsherrschaft O BF. | 100] 14 Poszenice | 100 auf diese Nenten ist, bei der Subhastation von Marz 13| Czarlín | 500 5| Sabadz H, | 25 dorf im Jahre 1832 ausgeschlossen, dem Nachlasse 19] Dargelau | 251 39) Groß Tüúrze 25 | des Calirtus von Grabsfi verblieben und jeßt im i| Groß Dönne | 100 101 0D. 100 | Wege des erbschaftlichen Liquidations - Prozesses zur mörse | 19 Wanrznotww 200 nothwendigen Subhastation geftellt. 44 Gohra | 7959| 26| Wojanow | 300 Mit 4 pro Cent als Ablösungs-Kapital veranschlagt, 65! Jablau | 200] 48) Zalesie 1000 | beträgt der Taxwerth 7560 Thlr. 2 Sgr. 1 Pf. 46| Zanischau | 400] 47| “ bo, 75 Jn Folge dessen is ein Bietungs - Termin auf den 17| ohling | 95 | | 30. (dreißigsten) September d. J., Vormit 111. Marienwerder Departement. tags 11 Uhr, vor dem Herrn Ober - Landesgerichts 3| Battlewo | 600] 418] Leistenau 1000 Nath Gerlach an hiesiger Gerichtsstellc angesetzt. Die 5| Boguszewo [1000] 10/ Groß Linowiec | 200 | Pächter Swiderskischen Erben werden zu dem ange 3! Bobrowo [1000] 154| Mellno 100 | seßten Termine hierdurch öffentlich vorgeladen. : 25] Cychoraßz 100| 31| Plaut 200 Marienwerder, den 10, März 1843. 51| Dombrowlen 1001 79| Nounsk 400 Civil-Senat des Königl. Ober Landesgerichts, 2| Elzanowo 2c, [1000] 17| Sarnowo 25 E 20| Gajewo 251 2| Slomowo | 500 i \ 23| Galczewo 751 11/ Straszewy | 300 : E Ubi ed dd d, 19] Gierfowo 100} 9 Sumowko | 500 Auf den Antrag des verordneten Kurators für die 5| Glasziejewo 2000 4} Szonowo 1000 | Güter Döônnie und adlich Boltenhagen wird hierdurch 12/ Grodziczno 1000} 9| Wieltalonka | 900 | gemeinkundig gemacht, daß der im Jahre 1834 mit 21] Kloeßen 10001 23| do. | 500 | Lode abgegangene Gutsbesißer Carl von Wakeniiz auf 35| Lautensee 500 45| Wichorze | 200 Clevenow, Passow, Wüsteney und Lüssow in seinem 11) do. 100] 13] Zasfocz 25 | am 27, November 1830 errichteten Testamente scine V. Sbueidemübler Devartemeüt, im Suimuer Kreise belegenen Güter Dönnie und ad- 281 Beble. | 7001 19| Niezuhowo 11000 lih Boltenhagen nebst den dazu gehörigen Juventa ad 400l 13| Oles:uo | 300 | rien, so weit solche den Pächtern dersclben von ihm zut 183| Chodziesen [1000| 77| Runowo ¡1000| lern, gegeben sind, sammt’ Saaten'und Acker Arbeit, 407| Gzaruiau 5300| 7| Rzadkowo 1000 | mit einem immerwährenden Fideikommiß in der Maassc 22 Czavcz 25] 56| Samoczun | 100 | belegt habe, daß solches zum Besten der Kinder des 11| Harmelsdor} | 800 40| Stranz | 600 jedesmaligen Fideikommiß - Besizers der Güter Cleve 428) Hoffstaedi | 1001 36! Streliß 11000 | now, Passow, Wüstency und Lüssow untheilbar ver 368 do. Lo BlSobolla [1090 | waltet werden soll und unter feinen Umständen mit 4129| Jactorowo [1000] 80 Tueb 100 | Schulden belastet werden darf, wonach sich Alle, die cs 34 Kruszewo (800) 6 Waldowke 500 | angehen kann, zu achten haben. | 56| Lobsens | 300] 144 Witoslaw 900 Datum Greifswald, den 26, April 1843. 93| Margouin 1000 Mrs | f Königl. Preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen, B. S L d A (L, S.) Quistorp, Königl. Hofgerichtsrath. M S, M Verloosungen gekündigten und af E, A O 12 Van MeNen Westpreußischen T Nothwen diger Verkauf. 4 T _ Stadtgericht zu Berlin, den 6. „anuar 1843, S) d S2 Namen |ck.; Die beiden in der Mühlenstraße Nr. 35 und 36 be- 5 G Las 2ER des j E S | legenen Skodowskvschen Grundstücke, von welchen das 22 9, Li 15 Guts. on erstere zu 1652 Thlr. 1 Sgr. 3 Pf. und das leßtere I, Bromberger Departement, zu 8853 Thlr. 19 Sgr. 2 Pf. tarirt worden ist, sollen 16| Bendzmirowice | 200] 12| Konary | 500 am 25. August 1843, Vormittags 11 Uhr, 12] Bielawy 3500| 62| Koscielec 1000 | an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxen und 3| Branno 1000] 61/ Lipie 250 | Hypothekenscheine sind in der Registratur einzusehen, 12] Crummensce 300] 26| Szewno 95 h i 8| Alt Grabiau 500] 38| Trlong 25 4 Jadownik 5001 34| Waldowo 125 Bekanntm acchung. 53] Groß Koluda | 100] 41] do. 125 lge" Ane a OVAndler Zulius Eduard Witte En / ai ge, am Wilhelmsplaß Nr. 20 b i ; Il, Danziger Departement. : Hvpothekenbuche N E: u L Age, M Un u 2]/ Bankau 1000] 48] Kokoschken 150 | verzeid Q Pr E tou E ; 165 ; : zele)nete, auf 10,337 Thlr. 3 Sgr. 9 Pf. abgeschäßte 4| Chosnice 6G, 251 1418| Mariensec 100 | Grundstück nebst Zubehs j g ge|chaß 144] Alt Jahn 901 17/ Zalesic 95 digen Sübhaste t chör, soll im Wege der nothwen- 27] Jannischau 200 : ation verkauft werden, und is hierzu eín
{ Bietungs-Termin auf
[ den 10, Januar 1844, 11 Uhr, j vor dem Stadtgerichts-Nath Herrn Siecke im Stadtge
richt, Lindenstraße Nr. 54, anberaumt.
Kaufbedingungen sind in Potsdam, den 8, Juni 1843, Königl, Stadtgericht hiesiger Nesidenz,
| Berlin - Fran furter Eisenbahn.
E T e , fa E S S ; pro Actie werden in unserer Hauvtkasse auf dem hie
l O | gezahlt.
genannten Zeit mit einem nach
neten Verzeichnisse
und den Betrag dafür in Empfang zu nehmen,
_ Berlin, dei 135 Jin 4843
Die Direction der Berlin - Frankfurter Eisenbahu - Ge sellschaft,
den Nummern geord
bahn - Actien.
unerhoben gebliebenen Zinsen unserer Actien erfolgt ge gen Abgabe der Zins - Coupons innerhalb der ersten Hälfte des Monats Juli hier bei unserer Kasse und in Berlin bei den Herren Mendelssohn & Co.
Auch werden díc Zins - Coupons in Berlin auf die Einschüsse zu neuen Actien - Zeichnungen in dem dazu auf unserem Bahnhofe angeseßten Termine den 27sten, 28fsten und 29sten d. M. în Zahlung angenommen.
Stettin, den 22, Juni 1843
Din 0D rft 0p,
Bea N N M&M 1-t-q Breslau - Schweidnigt - eFreiburger Eisenbahn.
Diejenigen Herren Actionaire unseres Unternehmens, welche im Besiße voll eingezahlter Actien sind, werden hierdurch aufgefordert, die Ziusen der leßte ren sür das erste Semester dieses Jahres mit 4 pro Cent in der Woche vom 1, bis 8, Juli d. F, während der Vormittagsstunden von 8 bis 12 Uhr, in unserer Hauptkasse, Antonienstraße Nr. 10, gegen Produc tion der mit dem Quittungs - Stempel zu versehenden Interims - Bescheinigungen in Empfang zu nehmen,
Für die noch nicht voll eingezahlten Actien wird die Berichtigung dieser Zinsen, nach §. 19. der Statuten, durch Abrechnung auf die nächste Einzahlung erfolgen.
Breslau, den 20. Juni 1843, : Der Verwaltungs-Nath der Breslau-Schweidnißz-Frei
burger Eisenbahn - Gesellschaft. :
Zum Verkauf der auf den Namen der Wittwe Kunoerßer
im Hvpothefenbuche stehenden, hierselbst in der IPerder
straße Nr. 3 und in der Falkonier-Gasse Nr. 2 belege
nen beiden Grundstücke aus freier Hand, habe ih im
Auftrage ihrer Erbin einen Termin auf den 8. Juli
d. J, Nachmittags 4 Uhr, in meinem Büreau, Scharrn straße Nr. 1, angeseßt, wozu ich Kauflustige einlade Berlin, den 22. Juni 1843, : : Justizrath Behrendt.
Güter- Verkauf. _ Die Eigenthümer der auf Nügen im Gingster Kirch spiel belegenen Allodial-Rittergüter Dubkevitz und Kluck seviß haben zum Zweck einer Erbtheilung den Verkauf der gedachten Güter, welche bis Trinitatis 1844 ver pachtet sind, beschlossen und mich zum öffentlichen Auf- bot derselben bevollmächtigt. Zur Ausrichtung dieses Auftrages werden hiermit die erforderlichen Aufbots Termine auf den 13, und 27. Juni und 14. Juli dic- ses Jahres, Vormittags 10 Uhr, angeseßt, und ich er- suche die Kausliebhaber, sih dann in meinem Hause einzufinden, Die Verkaufs-Bedingungen , wie auch die Gutsfarten und Flur - Register, können bei dem Herrn von Berg hierselb oder bei mir eingesehen werden, Zur vorläufigen Nachricht gereiht, daß die Güter, welche neben einander liegen, sowohl zusammen, als auch einzeln aufgeboten werden, daß die Arca von Dubfkeviß 909, die von Kluckseviß 1657 Magdeburger Morgen beträgt und beide Güter sehr ergiebigen Boden haben, auch die Gebäude von besonders guter Beschaf- fenheit sind. Stralsund, den 8. Mai 1843, / G. Schwing.
i E d &L T Literarische Anzeigen. _Jm Kunst-Verlag in Karlsruhe is erschienen und bei C, H. Schroeder, Buch- und Kunsthändler in Ber
lin, Linden 23, zu finden : : Tyrol und seine nächsten Umgebungen in 13 gro- ßen Blättern, jedes 22“ breit, 16‘ hod, nach der Natur gez. vom Prof, C. F rommel, und unter Dessen Leitung in Stahl gestochen, Mit Text von A, Lewald. Jn eleg. Umschlag. Preis für das Ganze 6 Thlr, Mit Äbdr. auf Chin. Pap. 9 Thlr. Von allen neuesten Deutschen Erscheinungen im Ge- biete der Stahlstichkunst hat keines einen größeren und verdienteren Beifall gefunden, als die oben angezeigte, Selbst die besten Englischen Arbeiten sind dadurch in den Hintergrund gedrängt worden,
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Ae lert, A., die evangel.-luther. Kirche in
Schlesien, seit den Unions - Versuchen jüngster Zeik, geh. 125 Sgr.
Naturalien - Auction.
Dienstag den 1, August beginnt in Hamburg die Ver- steigerung eines bedeutenden Conchoylien-Kabinets durch
_ Die Zinsen der Prioritäts-Actien der Berlin-Frank- furter Eisenbahn pro 1stes Semester 1843 mit 2 Thlr, sigen Bahnhofe in den Tagen vom 1. bis 31. Juli c., nit Ausnahme der Sonntage, Morgens von 9 bis gegen Einlieferung des ersten Zins-Coupons ahlt, Die Jnhaber von Prioritäts - Actien werden zu diejem Cnde ersucht, die gedachten Coupons in der
in unserer Hauptkasse einzureichen
E : É E oinszahlung für Berlin-Stettiner Eisen-
Die Erhebung der am 1. Juli c. fälligen oder früher
Der Hvpothekenschein, die Taxe und die besondereu unserer Negistratur ciuzusehen.
|
l
den Mäkler E, Harzen, worüber das gedruckte Ver-
hen ift,
20 eben is in meinem Verlage erschienen und in allen Buchhandlungen zu finden : Liederbuch für Studenten. Mit Melodieen. Herausgegeben von G. Braunz mit 1 Federzeichnung von Th, Schulte. Velinpapier, sauber broschirt 15 Sgr.
„Man wird in dieser Sammlung das Volkslied vorzugsweise begünstigt finden ; ihm is ein verhältniß maß!g nicht geringer Raum vergönnt.“ Dicse der Vorrede entlehnten Worte zeigen hinlänglich, daß das Buch mehr erfüllt, als der Titel versvricht, und daß es jedem Sangeslustigen, ohue Unterschied des Standes, willkommen sevn werde.
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| Jn- und Auslandes zu haben: | Die Galvanische | Vergoldung und Versilberung, | j i sowohl matt als glänzend,
so wie die Verkupferung, Verzinnung, Verbleiung, Ver | zinkung, Bronzirung, Verplatinirung und Vernicfelung
metallener Gegenstände auf demselben Wege. Nach eigenen Erfahrungen bearbeitet und durch Abbildungen erläutert vot Dye L ElS not; Lehrer der Chemie und Mineralogie am Königlichen Getwverbe-JZnstitut in Berlin. Mit zwei lithographirten Abbildungen. Geheftet 1 Thlr.
Die Vergoldung, Versilberung, Verkupferung 2c. me talleneï Gegenstände auf galvanischem Wege gehört un streitig zu den nüßlichsten Erfindungen neuester Zeit, da sie cinen so bedeutenden Einfluß auf technishe Künste und Gewerbe hat, und cs war zu erwarten, daß bald vielfältig darüber geschrieben werden würde. Mecehrsei tig dazu aufgefordert, hat sich nun auch der Herr Verf, der vorligenden Schrift veranlaßt gefunden, seine übe diesen Gegenstand gemachten Erfahrungen durch deu Druck zu veröffentlichen, und cs dürfte seine Arbeit, bei welcher, ohne die Theorie ganz unbeachtet zu lassen, das rein Praktische stets sein Haupt Augenmerk blieb, einen um so größeren Werth erhalten, als er alle nur irgend bedeutende Versuche selbst angestellt und dabei nicht un- terlassen hat, auch die Erfahrungen und Mittheilungen anderer sachkundiger Praktiker mit anzuführen. Die dem Buche beigefügten, mit lobenswerther Genauigkeit au: geführten Abbildungen werden das in demselben eben so klar als gründlich Vorgetragene noch mehr veran \chaulichen, und mit Necht darf man daher bofen, daß es sich bald der günstigsten Aufnahme zu erfreuen ha ben wird.
270 Seiten.
Bei L. Franke in Quedlinburg is erschienen und durch jede Buchhandlung zu beziehen, in Berlin durch ODeh) migke's Buchhandlung G Bulow), Burga- str, 8, und durch dieselbe in Graudenz : i
Die Missionen
E der evangelishen Kirche. Ein Bolksbuch. Von J. C. Wallm«ann. 2 g 15 Ct,
E Kolnische Zeitung.
__Geneigte Bestellungen auf die „„Fölmische Zeitung“ sur das dritte Quartal d. J. wollen Auswärtige bal digst machen; der Abonnementspreis beträgt bei allen Königl, Preuß, Postämtern 1 Thlr, 22: Sgr. pel und Porto einbegriffen), , j
Die „Kölnische Zeitung“ wird au ferner alle zu Gebot stehenden geistigen und materiellen Kräfte auf- wenden, um Vertrauen und Anerkennung ihrer vielen Leser sich zu bewahren und durch gesinnungsvolle Hal tung den Kreis ihrer Freunde noch zu vergrößern, Zhre ausgedehnte Verbreitung in der Rheinprovinz, ganz Deutschland und den Hauptstädten des Auslandes macht es ihr zur Pflicht, bei fortwährender Vermehrung des Kreises ihrer Mitarbeiter durch anerkaunt tüchtige Pu blizisten die höheren Anforderungen nach gediegenem in neren Werthe zu befriedigen und die gegenwärtig so bedeutungsvolle Mission der Tagespresse von ihrex el)- renhaftesten Seite fest im Auge zu behalten. Die Ne daction huldigt in ihrer Tendenz dem wahrhaften Fort- schritte. Die täglich und so erfreulich zunchmende Theil nahme des erstarkten Deutschen Volkes an vaterländi- schen Zuteressen vollkommen würdigend, wird sie vor zugsweise den heimischen Zuständen ihre Aufmerksam keit widmen und das Historisch-Wichtigere derselben ci ner ausführlicheren Bearbeitung oder Kritik in größeren Artikeln unterwerfen. Jhre vielfältigen Verbindungen und der stets nah Bedarf erweiterte Raum des Blat tes seven sic zugleich in den Stand, ihren Lesern auch die ausländischen Zustände rasch in möglichst ausführ- lichen und getreuen Darstellungen vorführen zu können.
Das Feuilleton, für welches die ausgezeichnetsten Li teraten gewonnen worden, bietet eine übersichtliche Aus- wahl des Juteressantesten im Gebiete des sozialen Le bens, der Kunst und Literatur, |
Der „Kölnischen Zeitung“ wird auch ferner jeden Sonntag das von dem Vorstande des Central - Dom- bau - Vereins herausgegebene „Kölner Domblatt““ als Gratis-Zugabe beigefügt.
Zur Veröffentlichung von Belanntmachungen und An- zeigen aller Art ist die „Kölnische Zeitung““ bei ihrer außerordentlichen Verbreitung unstreitig vorzugsweise ecignet.
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Inserate für Berlin und den Norden twerden täglich angenommen und franco nah Köln befördert durch
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Die vierteljährliche Pränumeration dieser Zeitung beträgt Expedition felbst (Friedrichs-Straße Nr. 72) gemacht, und jeder innerhalb der Ringmauer N dem angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. — Auswäártige, des In- oder Auslandes, | kann nicht mit Gewißheit die Nummern erwarten, die vor der hier cingegangenen Meldung erschienen find.
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Uebrigens is die Einrichtung getroffen, daß Juserate, deren Aufnahme in den Allgemeinen Anzeiger dieser Zeitung gewunsht wird,
9 Uhr ab bis Nachmittags 4 Uhr in unserem Expeditions -Lokale, Friedrichs - Straße Nr.
einer Zeile 2 Sgr.
Wir s\echen uns zu gleicher Zeit veranlaßt, bemerklich zu machen,
veränderten Titel: „L wird, als dies bisher moglih war.
f FIY i î f E \ ta fri : C é ( 2 zdrit&lih 2 fe daß Es scheint nicht unangemessen, bei dieser Gelegenheit, wie solches bereits früher zu wiederholtenmalen geschehen is, nohmals ausdrücklih zu erklären, daß
Allgemeine
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Berlin, Mittwoch den
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Preußische Staats-Zeitung.
2 Rthlr. Preuß. Cour. für das Juland. — en _ l der Stadt wohnende Pränumerant erhält das Blatt durch die Stadtpost, {chon den Abend vor , bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Posi-Aemtern ; wer dies versäumt Für cinzelne Nummern des Blattes is der Preis
in Empfang genommen
Alle Post - Anstalten des In-
und Auslandes nehmen Bestel-
lung an, sür Berlin die Expedition der Staats - Zeitung:
Fricdrichsstrassec Ur. 72.
1843.
Bestellungen für Berlin werden in dex
1 ,
2% an den Wochentagen von Morgens Der Preis der Insertion beträgt für den Raum
Sar.
werden.
daß die Allgemeine Preußische Staats-Zeitung vom Beginn des nächsten Quartals ab unter B - . s . . E s S S ps 4 L . afi 1: 7 A e. 6 i Allgemeine Preußische Zeitung““ erscheinen und die inländischen, so wie die Deutschen Angelegenheiten, ausführlicher und vollständiger besprechen
diese Zeitung in denjenigen
ihrer Artikel und Besprechungen, welche niht unter amtlicher Rubrik mitgetheilt oder als amtliche besonders bemerklich gemacht werden, keinesweges als o ffizielles Organ zu betrachten if. Für und Wider in den politischen ¡Fragen des Jn
Alle Zusendungen werden vom 41.
An al E
Amtliche Nachrichten.
Landtags - Angelegenheiten. Rhein - Provinz. Verhandlungen über den Kommunal-Gesez-Entwurf. .
Frankreich. Paris. Ersparnisse im Budget des Krieges, — Brief aus Paris, (Mißlicher Stand der Eisenbahn-Angelegenheiten; Lamartine und die Gazette de Srance)
Großbritanien und Jrland. London. Einladungen zur Vermäh lung der Prinzessin von Cambridge mit dem Erbgroßherzog von Med- lenburg-Streliß. Schreiben aus London. (Günstigere Aussichten auf die Aerndtez Jrländische Zustände z die jüngsten Unruhen in Wales z die Dissenters und der Erziehungsplan ; Deutsches Krankenhaus.)
Fortseßung der
Deutsche Bundesstaaten. Darmstadt. Taufe der Prinzessin Tochter des Prinzen Karl von Hessen. Dresden. Abreise der Erz- herzogin Sophie. | 5 :
Spanien, Madrid. Dekret gegen die IUnruhestister. — Revue des Negenten. Saragossa. — Toulouse. Zurbano, — Briefe aus Madrid. (Zavala's Benehmen zu Valenciaz General Seoane zu
Saragossa; Stand der Dinge zu Grauada und Malaga; Stimmung der Milizianos.) und Paris. (Einzug des Oberst Prim und der Junta von Sabadell in Baicelonaz erste Wirksamkeit der Junta z fehl- geschlagene Unterhandlungen wegen der Uebergabe des Forts Monjuichz Blick nach Cuba.) -
Auland. Berlin. Berichtigung. AUS der Mar, Vie ahe ner Zeitung über die Haltung der Rheinländer in Bezug auf den Strafgeseß - Entwurf. — Schreiben aus Düsseldorf. (Antwort des Landtags - Marschalls auf eine Adresse der Kölner 1n Betreff des Straf gesez-Cntwurfs.)
)
Beilage, Schweden und Norwegen, Rede in Wexiö. — Denkmal in Helsingborg. Montevideo und Buenos-Ayres,
Amtliche Uachrichten.
Kronik des Tages. Berlin, den 26. Juni. Jhre Majestäten der König und die Königin sind von Pilluiß zurückgekehrt.
Stockholm, Tegnér's
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht :
Dem Land=- und Stadtgerichts-Direktor Hoffmann in Stuhm und dem Pfarrer zur Nieden in Emmerich den Rothen Adler=
Orden vierter Klasse; so wie den Land= und Stadtgerichts - Boten Rafselt in Striegau und Voß in Altena das Allgemeine Chren-= zeichen zu verleihen,
Se. Königl. Hoheit der Prinz August ist nah dem Magde= burgischen abgereist,
Bea O / Jn Ausführung der mit dem 1. Juli dieses Jahres in Krast tretenden Allerhöchsten Verordnung über die Organisation der Censur= Behörden vom 23. Februar dieses Jahres (Geseß-Sammlung Seite 31) sind folgende Bestimmungen getroffen worden I, Für Berlin und den Bezirk der Königlichen Re-= gierung zu Potsdam besorgt die Censur: L “ 4) Der in Berlin erscheinenden politischen Blätter ohne Unterschied
A
des weiteren Inhalts, des Jutelligenz-Blattes, der sämmtlichen
in Berlin gedruten geringfügigen Drucksachen, welche, wie Ankündigungen, Cirkulare, ¿Formulare u, st. w., weder für den Buchhandel noch zur Aufnahme in periodische Blätter bestimmt sind, und der bisher dem Ressort des Geheimen Hofraths Dr. John überwiesen gewesenen Zeitschriften mit Ausnahme der= jenigen, welche den betreffenden Redactionen besonders bekannt gemacht werden, der Geheime Hofrath Dr. John. Von den übrigen censurpflihtigen, also der wemger. als 20 Druckbogen umfassenden Schriften, welche in Berlin und in dem Bezirke der Königlichen Regierung zu Potsdam gedruckt werden oder, falls ihr Druck im Auslande erfolgt, in Berlin und in dem gedachten Bezirke herauskommen, sind 2 2) die historischen, juristischen, philosophischen, strengwissenschaftlichen, theologischen und pädagogischen Schriften, mit Einschluß der in die genannten Fächer einschlagenden periodischen Schriften, die leßteren jedo nur, sofern sie in Berlin gedruckt werden oder daselbst herauskommen, zur Censur ; für E L dem Kammergerihts=-Assessor Li\chke, 3) die belletristisheix und medizinishen Schriften aber mit Einschluß der in die genannten Fächer einschlagenden periodischen Schrif= ten, die leßteren jedoch nur, sofern sie in Berlin gedruckt wer= den oder daselbst herauskommen, zur Censur dem Kammergerichts - Assessor, Flemming, überwiesen.
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action der Allgemeinen Pr
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1) Die Censur der ín den einzelnen Städten des Bezirks der Kö- niglichen Regierung zu Potsdam gedruckten oder dajelbst er scheinenden periodischen Schriften ist folgenden Lokal -Censoren | übertragen worden: |
in Potsdam dem Polizei- Direktor, Regierungs =Rathe | von Kahlden-Normann, |
Brandenburg dem Ober-Bürgermeister Ziegler,
Rathenow dem Landrath von Bredow,
Schwedt dem Syndikus Lindinger, |
Prenzlau dem Stadt-Syndikus Flist, |
Neu-Ruppin dem Syndikus Bodstein, |
Wittstock dem Bürgermeister Berndes, |
Jüterbogk dem Landrathe Hauschte, |
Havelberg dem Bürgermeister Steingräber, |
Wrießen dem Bürgermeister Otto,
in Beeskow dem Landrathe von Löschebrand, in Neustadt-Eberswalde dem Bürgermeister Knönaggel. L, Jur den Berk der Kontalthen Regterung zu
Frankfurt i} die Censur l) aller niht periodischen Schriften von weniger als 20 Drud=
bogen Umfang, welche in dem gedachten Bezirke gedruckt wer=
den oder daselbst herauskommen , falls ihr Druck im Auslande erfolgt, so wie die Censur der Zeitschrift des landwirthschaft- lichen Central-Vereins zu Frankfurt und des landwirthschaftlichen
Wochenblatts für den Frankfurter Regierungs-Bezirk, dem Regierungs = Assessor Bitter;
aller Zeitschriften folgenden Lokal-Censoren übertragen worden : in Frankfurt dem Landrath Karbe und dem Ober-Bürger
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2)
eußischen Zeit
| Chef= Präsident des Geheimen Ober-
| | |
meister Gensichen, |
Landsberg a. W. dem Bürgermeister und Polizei= Direftor Mehls, 5 Krossen dem Landrathe von Rheinbaben und dem Stadk= | Syndikus John, Kottbus dem Ober-Bürgermeister Römelt, | Sorau dem Bürgermeister Uhse, | Luckau dem Bürgermeister Reuschner, | f j
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in in in in Königsberg in der Neumark dem Landrathe Bayer, in Guben dem Bürgermeister Ahlemann, in Driesen dem Bürgermeister Menger, in Spremberg dem Vürgermeister Peschke, in Soldin dem Landrathe von Schrabisch, in Küstrin dem Bürgermeister Steinhausen, in Kalau dem Kreis=Justizrath und Bürgermeister Schmer= bauch,
Fürstenwalde dem Bürgermeister Farthoefer,
Lübben dem Bürgermeister Neumann, | Zilenzig dem Landrathe Sydow, S Friedeberg dem Landrathe von Petersdorf, Schwiebus dem Bürgermeister Tamm,
Zülli hau dem Bürgermeister Wotschke,
Arnswalde dem Landrathe von Waldow. | Die Censur solcher geringfügigen Drucksachen, welche, wie |
in in in in in in in
Il, Ankündigungen, Cirkulare, Formulare u. #. w., weder für den Buch handel noch zur Aufnahme in periodische Blätter bestimmt sind und nicht in Berlin gedruckt werden, liegt überall der Polizeibehörde des Orts, wo ihr Druck erfolgen soll, ob.
Sämmtliche bisher bestellt gewesene Censoren, so weit sie nicht nah Vorstehendem haben beibehalten werden können, treten mit dem Schlusse dieses Monats außer Function, und die Verfasser, Redac teure, Verleger und Drucker censurpflichtiger Schriften werden hier durch aufgefordert, vom 1sten künftigen Monats ab die zur Censur bestimmten Manusfripte und Drucksachen an die neu ernannten be- treffenden Censoren einzureichen. S j i
Jn Ansehung der militairischen Schriften behält es für jebt bei den bisherigen Bestimmungen scin Bewenden,
Potsdam, den 25. Juni 1843,
Der Ober-Präsident für die Provinz Brandenburg. Jn dessen Abwesenheit und Auftrage Der Regierungs = Vice = Präsident gez. von Metternich.
Angekommen: Se, Excellenz der General = Lieutenant und Commandeur des Kadetten-Corps, von Below, von Bromberg.
Se. Excellenz der General-Lieutenant und General = Adjutant Sr. Majestät des Kaisers von Rußland, von Grobel, von St. Petersburg. Ms A
Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Ober-Präsident, Freiherr von Vincke, von Münster.
Der Geheime Legations-Rath und Minister = Resident bei den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika, von Rönne, von Warschau,
Der Kaiserl, Russishe Geheime Rath und Senator von Luba- nowsky, von St. Petersburg. E
Abgereist: Se, Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und
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¿ ¿ d6 2 S 5 w + A Q E - M L: Sago n A li S alf Fryrter Sea Die Redaction wird vielmehr, ohne Beschränkung in dieser Beziehung, sowohl eigene als fremde Artikel aufnehmen, welche ihr zur gründlichen und reifen Srorterung des und Auslandes geeignet erscheinen. Juli ab unter der Adresse der „Red
des Redacteurs erbeten.
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Tribunals, Sadck, nah
Wiesbaden.
Landtags- Angelegenheiten.
Rhein-Provinz.
Düúüsseldorf, 10. Juni. Funfzehnte Plenar -Sihung. (Fortseßung.) Der Referent verliest nun den §. 39 des Kommunalge= seßes nebst den Gründen, welche den Ausschuß bestimmt haben, den- selben mit folgender Abänderung in Vorschlag zu bringen: „Das Ge= meinderecht kann durch Beschluß des Gemeinde-Raths auch demjeni= gen entzogen werden, welcher durch ein rechtsfräftiges Erkenntniß zu irgend einer Leibes- oder entehrenden Strafe oder selbst zu einer zucht- polizeilichen Strafe wegen Diebstahls verurtheilt worden ist. Dem Angeschuldigten steht gegen den Beschluß der Rekurs an die vorge seßte Regierung zu,“ — Ein Abgeordneter der Städte is der Ansicht, den ganzen §. zu streichen, indem, wo ein solches rechtskräftiges Ur theil zur Bestrafung cines Verbrechens vorliege, doh jedes Recht von selbst wegfalle. Ein Abgeordneter der Städte fann nicht umhin, hier sih gegen jede dem Gemeinde-Rath zu ertheilende Befugniß auszuspre= chen, welhe nur dem richterlihen Spruche zustehen dürfe. Sey die= ser Fall denkbar, so gehöre er in das Strafgesebbuch, nicht in die Ge meinde-Ordnung. — Zwei Abgeordnete treten dieser Aeußerung voll- fommen bei. Ein Abgeordneter des Fürstenstandes meint, es müsse doh dem Gemeinde = Rath freistehen, ein Mitglied aus seiner Mitte zu entfernen, welches sich die allgemeine Verachtung zugezogen habe. — Ein Abgeordneter der Landgemeinden: Wo der Verlust von Ehren- oder politishen Rechten cintrete, da müsse das Strafgeset sprehen. Wegen einzelner Handlungen oder tadelnswerther Lebens=
| weise fönne die Kommunal-Ordnung keine Bestimmungen enthalten. —
Ein Abgeordneter der Landgemeinden ist mit dem vorigen Redner einverstanden. Nur mit Verwaltung der Güter der Gemeinde sey der Gemeinde-Rath beauftragt, nicht aber mit dem Richter=Amte. Ein Abgeordneter der Landgemeinden tritt zwar dem vorigen Redner im Allgemeinen bei, wo aber der Gemeinde = Rath ein Recht erthei=
| len könne, müsse er auch Macht haben, es in gewissen Fällen zurüd= | zuziehen. — Ein Abgeordneter der Ritterschaft: Würde der §. ange=
nommen, so würde man ein Sittengericht einseßen, was nie einem Ge= meinde-Rathe eingeräumt werden dürfe. — Ein Abgeordneter der Landge= meinden : Einem Gemeinderathe fönne er keine Strafmacht einräumen ; eben so wenig das Recht, den Lebenswandel der Bürger zu richten. Er finde den Paragraph ganz unpassend; es handle sich um Ausübung eines Stimmrechtes; die Stimme eines Menschen, der sih die Ver= achtung zugezogen, sey und bleibe überall ohne Gewicht. — Der Referent : Die ausgesprochenen Ansichten der meisten Redner hätten auch den Ausschuß geleitet. Nur sey die in der Versammlung kund gewordene Besorgniß schärfer bezeichnet, und er sey bereit, sich dem Wunsche der Versammlung anzuschließen. — Die Weglassung des §. 39 wird daher einstimmig beschlossen.
Der vom Ausschusse amendirte §. 40 wird in folgender Fassung von der Plengr-Versammlung angenommen: „Das Gemeinderecht ruht, wenn der dazu Berechtigte in Kriminal-Untersuchung, in Kon= furs oder, wo das Rheinische Gesebbuch gilt, in Zahlungsunfähigkeit verfällt, bis die Untersuchung aufgehoben, resp. die Rehabilitirung ausgesprochen ist.“
“Der §. 41 erhält daher folgende Fassung: „Jn jeder Gemeinde hat der Vorsteher ein vollständiges Verzeichniß der zur Ausübung des Gemeinderechts befähigten Meistbesteuerten zu führen. Wer einmal in diese Rolle aufgenommen is , kann aus derselben ohne geseßliche Gründe niht weggelassen werden.“
Der §. 42 wird angenommen.
Die Berathung geht nun auf §. 43 über, nachdem der Referent eine neue vom Ausschuß formulirte Redaction und die Motive, welche ihn dabei geleitet haben, verlesen hat. Dieselben waren im Wesentli= chen folgende: Zunächst wurde die Bestimmung angefochten, daß eventuell sämmtliche Meistbesteuerte die Gemeinde= Vertretung bilden sollen. Es erschien nachtheilig, auf das Wohl der Gemeinde auch diejenigen einwirken zu lassen, die durch ihre Gesinnungen oder durch ihre Cigenschasten nicht dazu geeignet sind und die, wenn eine Wahl stattfindet, durch die Mehrheit fern gehalten werden können. Sodann wurde von der überwiegenden Mehrheit des Ausschusses die Ansicht ausgesprochen, daß das Geseß überall, wo nur irgend möglich, feste Normen aufstellen müsse, — ein Grundsaß, welchem die Bestimmung des vorliegenden §, 2 a. nit entspriht: indem hier die Zahl der Gemeinde - Räthe mit wenig beschränkender Maßgabe dem Ermessen des Ober =- Präsidenten anheimgegeben worden ist. Endlich fand die Alinea b. lebhaften Widerspru, welcher sich darauf stüßte, daß ee theils durch die Bestimmung wieder eine Trennung ¿wischen chen sle und Land entstehe, anderentheils aber auch der Vorzug, elios dem Grund-Eigenthum einräume, nicht gerech
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igt und für "n sammtwohl nachtheilig sey, Der größere Grundbesiper übe so
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