1843 / 9 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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i isten, deren Großmeister er gewesen, dem Unterhause

Lede habe Rebe, stehen wollen, e der Zweite durch eine BVerthei- di ung der Orangisten, welche die stärkste Stüße des Thrones wären, x erwerfung des Antrags rechtfertigte, brahte Sir Charles

die e :

l altbareres Argument für den Antrag vor, in- ar A ‘vie E den Ministern aufgestellte Theorie heranzog, nah welcher der Staat nah Uebernahme der ihm von Georg I.

1 Kron-Domainen die Verpflichtung übernommen habe, für ria der Königlichen Familie zu sorgen, gleichsam als M trete er Stelle der Aeltern bei den Mitgliedern derselben; nun aber stelle er die Frage, ob Aeltern wohl sich selbst das Nöthigste entzie- hen würden, um ein Kind, das von anderswo her ein ansehnliches Vermögen geerbt habe, noch auszustatten? Dagegen suchten Sir Howard Douglas und Capitain Berkeley das wohlerworbene Recht des Königs auf die Pension zu erweisen, worauf die Abstim mung für den Antrag 91 Stimmen, gegen denselben 197, also E Verwerfung desselben mit einer Majorität von 106 Stimmen ergab,

Spanien.

Paris, 3. Juli, Telegraphishe Depeschen aus Spanien, Bayonne, 2. Juli. Die Garnison von Pampeluna und der E delle hat sihch vorgestern pronunzirt. Eine Junta ist hebildet ee enz; ein Brigadier führt darin den Vorsitz. Alle Posten an R A Jrun und Fuentarabia ausgenommen, haben das T G Provinz Navarra, nach den Befehlen des General=-Capitains aner annt. Yan Halen hat sich nah Jaen zurückgezogen , wo er am 21. et eingetroffen ist. Cordova hat sih am 23sten pronunzirt; der Gou- verneur und die Garnison haben sich entfernt und sind zu van Halen | gestoßen. Nichts Neues aus Madrid bis zum 28. Juni Abends.

Perpignan, 2. Juli. Ceuta, Algesiras und das Lager San Roque (vor Gibraltar) haben sich pronunzirt.

aßburg, 1. Juli. Laut eben eingelaufenen Nachrichten aus Sin, wird V alencia bombardirt; ein großer Theil der Bevölkerung, Weiber, Kinder und Krüppel, hat die Stadt verlassen und lagert auf den Feldernz die waffenfähige Mannschaft leistet hart näckigen Widerftand.

Madríád , 26. Juni. Der Gouverneur von Cordova hat | diese Stadt verlassen und sich nah el Carpio zurückgezogen.

Der Minister des Jnnern, Don Pedro de la Serna, is nach dem Hauptquartier des Regenten abgereist, um, wie man wissen will, denselben zu bitten, er möge dem Wunsche der Nation nageben und das Ministerium Lopez zurücrufen. Mendizabal und Becerra beharren dagegen bei den gewaltsamen Maßregeln. |

Der Gouverneur von Murcia, Marquis de Camachos, verthei

digt die Stadt mit Energie. 300 400 Einwohner, welche die Stadt aufzuregen begannen und von dem Gouverneur vertrieben wurden, kehrten mit Truppen , die sich zu Carthagena und Alicante empört hatten, zurück, wurden aber mit Flintenschüssen empfangen. Jett wird die Stadt von 3000 Jusurgenten belagert. Die Empö- rungen vervielfältigen sich mit jedem Tage. Ganz Andalusien ist nun, mit Ausnahme von Cadix, in Aufruhr. Der Regierung bleiben nur noch die Provinzen Arragonien, Estremadura und die Mancha, wo sih jeßt der Regent befindet. Gelder für den Schaß kommen gar niht mehr zu Madrid anz; alle öffentlichen Kassen werden durch die Juntas in Beschlag genommen, alle Einkünfte zu Gunsten der Insurrection erhoben. Zu gleicher Zeit sicht sich die E Truppen, aller Arsenale, kurz aller Hülfsmittel beraubt, ihre Befehle werden nirgends befolgt und Madrid is fast gänzlich isolirt.

XX Paris, 2. Juli. Wenn nicht entweder die gestrige oder die lies telegraphische Depesche sich geirrt hat, so P Espartero genöthigt gesehen, eine rückgängige Bewegung zu E Pu was denn freilih ein s{limmes Zeichen für den vermuthlichen Bn gang seines Unternehmens gegen Valencia sein würde. Nd lich ist schon die Bestätigung der Nachricht, daß sich das Leibregimen des Regenten, daß sich die so schr gehätschelten und En u ger von Luchana auf dem Marsche nah dem Süden eine Art Meu- terei zu Schulden kommen lassen, durch welche sie die Auszahlung ihrer Soldrüstände erzwungen haben. Wenn übrigens fortwährend ein: zelne Truppen-Abtheilungen zu den Aufrührern übergehen, so is es auf der anderen Seite nicht minder gewiß, daß ganze Bataillone, die man anfangs in den Aufstand zu verwickeln gewußt hatte, bei der ersten Gelegenheit, die sich ihnen darbietet, unter ihre rechtmäßige

Fahne zurückkehren.

XX Paris, 3. Juli. Die barceloneser Blätter, die während der vom 21sten bis zum 25sstten dauernden {weren Krisis entweder gar nicht oder in halben und Viertelblättern erschienen waren, fangen seit dem 26sten an, wieder in regelmäßigerer Gestalt und mit voll- ständigerem Jnhalte herauszukommen. Unter den vielen amtlichen Bekanntmachungen, welche die Zeitungen von den lebten Tagen ent- halten, ist besonders die nachstehende Verordnung über Feststellung eines Maximums für Lebensmittel merkwürdig: S

„Die Junta hat mit der größten Unzufriedenheit gesehen, daß die Ber- fäufer von Waaren zur Befriedigung nothwendiger Lebensbedürfnisse ihre Preise übermäßig erhöht haben, und daß sie auf diese Weise alle Klassen der Einwohnerschaft der Stadt, namentlich aber die dürftigen, bedrücken und benachtheiligen. Da die Junta wünscht und entschlossen is, diesem Stan- dal ein Ende zu machen, so hat sie die folgenden Verfügungen getroffen.

Art, 1, Wer mit Wein, Oel, Fleisch und sonstigen Gegenständen des nothwendigen Bedürfnisses handelt, hat bei einer Buße it 1000 Realen sür jede Ucberiretung die am ersten Tage dieses Monats laufenden Preise

einzuhalten. |

Art, 2, Jede der in dem vorigen Artikel begriffenen Personen, welche

nah der Veröffentlichung dieses Bando die Stadt verläßt, wird verhaftet und zur Versügung der Junta gestellt. : E Art, 3. Das constitutionelle Ayuntamiento der Stadt hat die nöthi-

gen Schritte zu thun, damit in jedem Viertel wenigstens ein Brodladen, ein Weinschank, ein Oellaben und eine Fleischerei geöffnet werde, und es at zu diesem Zwee entweder die Ausgewanderten zurückzurufen, oder die ihm sonst zweckmäßig scheinenden Mittel anzuwenden. Barcelona, am

25. Zuni, Jm Namen ver Junta, der Präsident Antonio Benevent , der

Secretair Fernan de Martinez,“

An demselben Tage hat die Junta eiue neue Vorstellung an den Gouverneur von Monjuich gerichtet, in welcher es unter Anderem heißt: „Kraft der Verbindungsmittel, welche die Junta zu Jhrer Verfügung ge-

lassen hat, kennen Sie den Zustand der Stadt und die Lage ihrer Einwoh

ner. Handel und Gewerbe sind gelähmt, vie Läden und dic Wohnungen sind geschlossen, über 100,000 Menschen sind ohne Arbeit, die Straßen sind verödet, und man liest Entseßen und Verzweiflung auf den Gesichtern der y A nd. Dieser Zustand der Dinge muß Europa die traurige Jdee geben, daß Spanien in die Jahr- hunderte der Barbarei und der Rohheit zurückgekehrt sci, während man von allen Seiten den Ruf der Freiheit und der Unabhängigkeit hört. Das Alles ist die Folge davon, daß Sie als Agent der Madrider Regierung und Un-

bren Entschluß bekannt gemacht haben,

wenigen Einwohner, die in Barcelona geblieben i

tergebener des Generals Zurbano J

y nze Stadt in Asche zu legen, wenn man Zurbano auf seinem Marsche Jan : de i 49/634 Rihlr. 25 Sgr. 6 P, Gd Beeiva hierher felnbielig * behandeln sollte, Wenn die Ankündigung wolür „UngGortitien Ges A tos E e S! 2 ¿ einer solhen barbarishen Maßregel anfangs die Schwachherzigen Y Passagiergepäek- O: E N E L E n L Eltern O S Me 1) Ra O. A0 Drs Gia. 400 - 46 - 6 Gleichgültigkeit betrahtet. Ja, die Erbitterung und die Verzweiflung 5) TA -Toanegort L I, E Ao Ag

t so weit, daß sie wünschen, die so oft wiederholte Drohung ein- “i U L E haben ohne Zweifel erfahren, daß

für allemal vollzogen zu schen,

54

Jhre Drohung die Junta nicht verhindert hat, alle Schritte zu thun, die d für get n bielt, Zurbano zum Uebertritte zu der Volkssache zu bewe- gen, oder ihm eine shimpfliche Niederlage beizubringen, Sie müssen gleich- falls wissen, daß Zurbano in Folge dieser Maßregeln in aller Eile von Igualada nach Lerida geflohen ist, daß die Tapferen des Volks ihn verfol- gen, ohne ihm einen Augenblick Nuhe zu gönnen, und daß seine Soldaten, die vor dem Gedanken, spanisches Blut zu vergießen , schaudern, ihn ver- lassen, um sih ihren Brüdern in die Arme zu werfen,“ Nachdem die Junta die Provinzen aufgezählt, welche sih gegen die Regierung erklärt haben, fährt sie fort: „Wozu also diese Hartnäckigkeit ín der Unterstüßung eines Duyzends Männer, die durch ihre Mißgriffe die spanische Nation in den s{chmäh- lichsten Zustand gestürzt haben, den man sich denken kann? Warum cine so wichtige Stadt wie Barcelona zur Verzweiflung bringen? die Junta hat ihre Untergebenen bis heute im Zaume halten können, aber wenn sich diese Lage verlängerte, wenn man die Krisis fortdauern ließe, so würden die daraus entstehenden Uebel schlimmer sein als das Bombardement selbst.

„Es liegt in Jhrer Gewalt, viel Gutes oder viel Schlimmes zu stiften, Wählen Sie, Geben Sie uns entweder mit wahrhaft spanischem Sinne den Frieden und die Sicherhcit zurück, die wir früher besaßen, oder rüsten Sie sih, den Abhang jenes Berges, der durch Sie so verhängnißvoll in der Geschichte von Barcelona dasteht, mit Leichen zu besäen. _ Die Junta wünscht, daß Sie, wie es in schwierigen Umständen zu geschehen pflegt, alle Offiziere versammeln, daß Sie denselben das gegenwärtige Schreiben mittheilen, daß Sie sie über die wahre Lage Spaniens unterrichten, daß Sie dieselben ihre Meinung über die Uebergabe des Schlosses abgeben las- sen, und daß Sie der Junta Abschrift des aufzunehmenden Protokolls geben. y „Eine günstige Antwort wird Barcelona mit Jubel erfüllen, und die

ganze Nation wird Sie und Jhre Untergebenen dafür segnen. Aber wenn Sie mit Jhrer Garnison eigensinnig darauf beharren, diese schreckliche Kri

sis zu verlängern, so werden Sie vor Gott und Menschen für die daraus hervorgehenden Uebel verantwortlich sein, und es is schwer, anzunehme:1, daß Sie nicht als Opfer der Entrüstung des Volfs fallen verden.“ i

Der Oberst Echalecu beantwortet diese neue Aufforderung mit einem „in Uebereinstimmung mit der ganzen Garnison“ abgefaßten Schreiben, in welhem er sich gegen den Gedanken irgend einer un- nöthigen Härte verwahrt, aber zu gleicher Zeit erflärt, daß er den Befehlen seiner Oberen gewissenhaft nachzukommen entschlossen sei, und daß die Junta daher wohl thun werde, sich vor allen Dingen mit diesen über die Bedingungen der Aufrechterhaltung eines friedlichen Verhältnisses zu verständigen. Uebrigens, fügt der Gouverneur von Monjuich hinzu, habe Barcelona für jeßt nichts zu fürchten, so lange es das bisherige Uebereinkommen respekftire. Das ganze Schreiben des Obersten Echalecu is so gehalten, daß man auf den ersten Bli sieht, daß der Gouverneur von Monjuich sich eigentlich zu nichts an heishig machen will, um si nicht selbst, angesichts der möglichen fer neren Befehle der Madrider Regierung, die Hände zu binden. Die Junta hat si indessen mit der Antwort des Obersten Echalecu einst- weilen begnügen zu müssen geglaubt, und mit Bezug auf dieselbe einen weiteren Bando erlassen, in welchem sie den Fabrikanten drin- gend empfiehlt, ihre Werkstätten wieder zu eröffnen. Die Zunta sügt hinzu, daß sie mit der Vorbereitung anderweitiger Maßregeln zur Erlcichterung der augenblicklichen Lage der großen Masse Nat sei, und daß die Bevölkerung von Barcelona von der etwaigen Wie- derkehr der Gefahr der Beschießung durch das Ausstecken einer Fahne auf dem Palaste der Provinzial - Deputation benachrichtigt werden solle.

Die Einnahme betrug von der Eröffnung der Bahn am 23. Oktober 1842 bis L E E

Summa der Einnahme bis 30. Juni 1843. 178,875 Rthlr. 20 Sgr. 3 Pf.

Meteorologische Beobachtungen.

1843, Morgens Nachmittags Abends Nach einmaliger 7. Juli. 6 Ubr. 2 Ubr. 10 Ubr. Beobachtung. D E c 996 a! D 0 Luftdruck .... [336,42 Par.!'336,11 Par. 338,12 Par. | Quellwärme 7,9° R.

5 | or 0 | u e U 0 Luftwärme ..- -+ 15,5% R. —+ A R R. + I l S] x lusswärme 16,9 L R. Thaupunkt .., -+ 10,3° R, + 99° R. -t- 10,2 R. Bodenwärme 16,0 R.

Dunstsättigung 70 pCt. 29 pCt. 87 pCt. | Ausdünstung 0,015 Rh. Wetter .-... beiter. Gewitter, heiter. | Niederschlag 0,981 gert Wind S. NW. NW. Wärmewechsel 27,5 E Ds Wolkenzug. . - | WSW. n + 14,0° R.

Tagesmittel: 336,88 Par... +16,9° R... + 10,1° R... 62 pCt. NW. B erliner rae. Den S. Juli 1843.

| s 'our p s Pr. Cour. Fonds. |æ| Pr. Cour. Actien. |8 Sit j | * | Brief. | Geld. | Brief. | Geld. |Gem. | | | | « Ï - L E F St. Sechuld-Sech. [32 104 | 103% Brel. Pots. Eisenb. 9 141; et: Pr. Engl. 0b1.30./4| 103 | 1027 Îdo. do. Prior.0bl. 4 a Präm Sch.d.Seeh.|—| 90 | Mgd. Lpz. Eisenb. | 16: 2 Kur- u. eum | | do. do. Prior. Obl.| 4 104 | 1032 Schuldv e B 102 | Brl, Anh. Eisenb. —_- |1 152 Berl. Stadt-Obl. [35 103% | do. do. Prior. Obl. 4 | 1037 i Danz. do. in Th. |— | 48 | Düss. Elh. Eisenb.! D N j f : â Westpr. Pfandbr. 35| 102; | 102 do. do. Prior. Obl. 4 95 7 94 í | S7 Grossh. Pos. do. | 1 -| 1067 Rhein. Eisenb. | 9D f 4 h: | do. do, [32 101 Á | 101 do. do. Prior. Ohl, 4 97 í 20 í Ostpr. Pfandbr. 35 104 i 103% Brl. Frankf, Eisb.| D —- 127 Á | Pomm. do. 35 103% do. do. Prior. Obl.| 4 1037 Kur- u. Neum. do. 35 1037 - Ober - Sechlesische | Schlesiscbe do. 37 102% | 1015 Eisenbahn, | 1 114 Brl.-Stet.E. Lt.A.|- 120 Gold al marco, | Ns. Ao, Îo, 4M f 120 Friedrichsd’or. | 13% 13: 12 Âo. do. abge | And.Gldm. à 5 Th,' 11 19 l 1% O | 1 15! LI 1 Disconto. |— . 4 | [Pr Cour: W echecei-CO0Our&a Thlr. zu 30 Sgr. | Brief. | Geld oOR 2 | Ö | E 12 Amsterdam ...-.- 0008 250 FI, | Kurz f tf do ares ie os D e DIE, ; á j :) | Kur | 150 A UIES ces p06 d 040 00 Mk. | Kurz 4 m 300 Mk. | 2 Met. l 194 5 195 London - o... I LSt. | Z Mt 6 265 6 260% Paris ...«« .. .. . 300 Fe, | A T, | / S807 Wien in 20 Xr. é S 150 FI. | a Me, 1047 AUT8D U ea od oppe beudtos 150 FI. 2 Mt. 102% i FIPGBIAU «e eo eet ov 100 Thlr. | 2 Mt. 992 99 T L : 100 T1», ) S Tage 100 | II Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss.. 4 1 S 2 t. 99%, 99 Y j I i: R OR D Nee A: M V aab 6000s 100 FI1. | 2 Mét. 56 „29 . 100 SRbl.| 3 Woch. 1077

n E E Auswärtige Börsen. Niederl. wirkl. Sch. D. 5% do. 100.

Amsterdam, 4. Juli. ; ae w “d o0/ 961 E / G S Kanz-Bill. —. 5% Span, 17 î ë 3% do. 267. Pass. ¿ AUS&, Ir

Angekommene Eremde.

Britsh Hotel. von Schreibershafen, General - Lieutenant in Kü- niglich sächsischen Diensten, nebst Familie, von Dresden, Der Königlich sächsishe Oberst von Gerstenberg, nebst (Gemahlin, ebendaher,

Hotel de Nome. Se. Durchlaucht der Fürst T imitrji vou Dolgo

© rufow, Kaiserlich russischer Kammerjunker, aus St. Petersburg. Gräfin von Praschma und Comtesse von Praschma aus Falkenberg. |

Hotel de Prusse: Königl. Landrath von Zychlinski nebst Gemahlin

© und Nitterschaftsrath von Zvochlinski nebst Gemahlin aus Deutsch- Krone. Nittmeister von Bredow und Fräulein von Bredow aus Briesen. Rittmeister von Jena aus Cöthen /

Hotel St. Petersburg: Reichsgraf von Gaschin, Edler von

Rosenberg nebst Gemahlin, aus Ober-Sthlesien. Graf Henkel von

Donnersmark nebst Familie von Grambschüß. Baron Franz von

Hahn und Baron Richard von Hahn aus Mitanu. Baron Pilar

von Pilesau aus Niga. Obeist-Lieutenant von Er nst aus Schwe-

ti, D, Smart, Particulier, aus London, 5

Rheinischer Hof. Polizei-Direktor H eister, aus Köln, :

Hotel de Brandebourg. General-Major von T ümpling, aus

i: Potsdam. Land- und Stadtgerichts-Direktor Friedberg, ug N,

König von Preußen. Artillerie-Hauptmann Sarganeck aus Breslau,

Particulier von Nammelsberg, ebendaher, l

Hotel de Hambourg. Schiffs-Capitain Woller, aus Stettin. -

Stadt London, Ober Landesgerichts-Nath von S R, aus Ei- urg. Frau Präsidentin von Jariges, aus Breslau.

K E n S Mjorin von Koschnißka, aus Schloß Falkenburg.

Meinhardt’'s Hotel, Konferenz-Rath N ist aus Schleswig. s

König von Pagen Professor Wannow ski und Frau, aus Po- sen. Justizrath Meyke, aus Sagan, i

K Ma M RNußla 14 E Konsul Fick, aus Plymouth. Regierungs-Rath Zettelmann, aus Stettin. :

e e Aer: Polizei-Rath Dregert, aus Franlfurt a. d. O.

berg, Stralauerstraße 58 bei Rötscher. „Ang str der Universität Upsala, Kauonierstraße 10 bei Fleischer.

Berichtigungen.

/ T . "vf prY »y 44 2E oder fünfjähriger, und Z. 33 v. u. statt: „verheiratheter el

Die beiden leßten Aufsäße des rheinischen

der Rhein- u. Mosel=-Ztkg. entlehnt.

Berlin - Stettiner Eisenbahn.

a) 24,574 Personen, wofür ciIngenommen

wurden L : : b) 30,937 Ctr, Güter, wofür emngenommen

U Cs eie T e Ei S2)

3,158 - 8

Berlin - Frankfurter Eisenbahn.

Monat Juni 18413: E 1) 27,021 Personen und 73 Equipagen,

Fn Privathäusern, Hauptmann Julius von Walther 01s A Münzstraße 22 bei von Walther. Professor Dr. Rötsch er aus Drom ed Dr. Ang ström, Privat-Dozent Dr. med. Jng-

mann aus Christianstadt in Finnland, Dorotheenstraße 60 bei Twardocus,

Jm gestrigen Bl. der Allg. Pr. Zeit., S. 406, S 3239 i statt: „ein- oder fünfjähriger““ zu lesen: vier- Sp. 1, 3.23 v, u. ist t e

gat A tAEY Justiz - Beamten“

i e E, n nl ie in der Allg. Preuß. Ztg. über rheinishes Strafrecht waren nicht, wie in der Allg, Preuß. Zt) Nr. h Piat ist, aus der Düsseldorfer, sondern aus

Im Monat Juni sind auf der Strecke Berlin-Angermünde besördert :

15,467 Rihlr. 2 Sgr. P.

Summa 18,625 Rthlr. 10 Sgr, Pf,

. , Ps S T T ie G e èu nz 1 Auf der Berlin - Frankfurter Eisenbahn betrug die Freqnenz im

Preuss. Präm. Sch. 164. Pol. —. Oesterr. —. 4% Russ, Hope 89%.

Antwer pen; 3. Juli. Zinsl. —. Neue Anl. 17%. :

Ham b urg;, G. Juli. Bank - Actien 1670, Engl. Russ, 111 E ;

P aris, 83. Jul. 5% Rente fin cour. 121. 40. 3% Rente fin cour. 79. §5 5% Neapl,. au compt. 106. 1

W ien. 3. Juli. Actien 1622. Anl. de 1834 1425.

Königliche Schauspiele. :

Sonntag, 9. Juli, Jm Opernhause: Die Stumme von Portici, große Oper in 5 Abth., mit Ballet. Musik von Auber, (Hen Schmeßer: Masaniello, als Gastrolle. Frl, Ch. von Hagn: Fenela, Dlle. Marx: Elvire.) Y

Ein Plab in den Logen des ersten Ranges 1 Rthlr, 10 Sgr. 2c.

ZU dieser Oper bleiben die bereits gekauften, mit Donnerstag bezeihneten Opernhaus-Billets gültig, auch werden die dazu noch zu verkaufenden Billets mit Donnerstag bezeichnet seim

Jn Charlottenburg: Strauß und Lanner, Lustspiel in 1 Akt, vom Pr. C. Töpfer, Hierauf, auf Begehren: Vor hundert Jahren, Sittengemälde in 4 Abth., von E. Raupach, O

Die Billets für die Vorstellungen des Königlichen Schauspiels zu Charlottenburg sind bis zum Tage der Vorstellung, Mittags 1 Uhr, im Billet-Verkauss Büreau des Schauspielhauses zu Berlin und Abends im Schloß = Theater zu Charlottenburg an der Kasse zu folgenden Preisen zu haben:

Ein Billet zur Fremden-Loge 1 Rthlr, Ein Billet zu den Logen des ersten Ranges 20 Sgr. Ein Billet zu einer Parquet-Loge 20 Sgr. Ein Parquet -Villet 20 Sgr. Ein Billet zum Orchester 20 Sgr. Ein Billet zu den Logen des zweiten Ranges 15 Sgr. Ein Billet zu den Logen des dritten Ranges 10 Sgr. Ein Billet zu der mitt leren Abtheilung des dritten Ranges 10 Sgr. Ein Parterre - Billet 15 Sgr. Ein Billet zur Gallerie 5 Sgr. E

Montag, 10, Juli. Jm Schauspielhause: Der Fremde. i

Dienstag, 11. Juli, Jm Schauspielhause : Jh bleibe ledig. Hierauf: Die zwei neuen Genrebilder von L. Schneider.

5% Span. Rente E, Pass. Lz. 5% Me I 4% 100% 8% 77, Bank de 1839 1113.

Ocffentliche Aufführungen.

Sonntag, den 9, Juli, wird Herr Antoine Bazzini im Hotel de Russie Mittags von 12—2 Uhr eine Matinée musicale veranstalten. Billets sind sür 1 Rthlr. in der Schlesingerschen Musikalien-Handlung und an der Kasse für 1 Rthlr, 10 Sgr. zu haben.

Marktpreisc vom Getraide. Berlin, den O V 6 2 Riblr. 4 © Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 6 Sgr. 3 Pf., auch 2 Nthlr, 4 Sgr. l ti 2 Rihlr. 6 Sgr. 3 Pf. , auh 2 Rthlr, 4 Sgr.; Hafer 1 Rihlr, 7 Sgr. 6 Pf, auch 1 Rthlr, 5 Sgr, 8 Pf. Eingegangen sind 44 Wispel, 8 N lan, 0:0. qu: Nible Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr, 8 Sgr. 9 Pf., auch D 7 N e Vf anb 2 Rthlr, 6 Sgr. 3 Pf.z Roggen 2 Rihlr. 5 Sgr, auch 2 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf.z kleine Gerste 1 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf.; Hafer 1 Rihlr. 5 Sgr., auch 1 Rihlr, 1 Sgr. 3 Pf.; Erbscn 1 Nthlr, 22 Sgr. 6 Pf., auch 1 Nthlr. 20 Sgr, (schlehte Sorte.) Eingegangen sind 1982

Ry A E Mittwoch, den 5. Juli 1843. Das Schock Stroh 11 Nthlr. 10 Sgr., auch 10 Nthlr, 10 Sgr. Der Centner Heu 1 Rthlr. 15 Sgr., auch 1 Rthlr. 5 Sgr. Branntwein = E A i ise von Kartoffel-Spiritus waren am 1 en 9 195 Rthlr., am G P15 Riblr, und am 6. Juli d. J. 187 Nthlr. frei ins Haus geliefert pro 200 Quart à 54 pCt, oder 10,800 pCt, nach Trallces. Korn-Spiritus: ohne Geschäft. Berlin, den 6, Juli 1843. i Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin,

Veranttvortlicher Redacteur Dr. Je W. Zinkeis en. Gedrudt in der Decker schen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei,

Summa «...-

24,968 Rihlr. 26 Sgr. Pf.

¡Beilag3

JIulauD.

Breslau, 25. Juni. (B. A. Kirch. Ztg.) Am 1ten d. M. fand hier die dritte freie Zusammenkunft schlesischer Geistlichen statt, zu welcher die Glieder des Konsistoriums und der evangelish-theolo- gischen Fakultät besonders geladen worden waren. Die Zahl der Anwesenden mochte über hundert betragen. Eröffnet wurde die Ver jammlung von einem der drei Vorsißer, Professor Suckow, mit einer Anrede, welche Rückblicke auf Ursprung und Fortgang dieser Zusam menkünfte warf, den einigen, Vertrauen erweckenden Geist, der bisher darin gewaltet, hervorhob, erhebende Hoffnungen für die zukünftige Entwickelung der Kirche damit verband und den Segen des göttlichen Geistes auf die diesmalige Versammlung herabflehte. Darauf trat ein zweiter der Vorsißenden (Senior Krause von hier) vor

und las einen Aufsaß über die Mängel und Uebelstände un serer dermaligen Kirchen = Patronats = Verhältnisse. Ein dritter Vortragender (P. Thiel aus Weigwiß) hatte die Konferenz

selbst zum Gegenstande seines Vortrages gewählt, seßte die Bedeut samkeit derselben als Vorschule für eine künftige verfassungsmäßige Synode aus einander und {lug eine förmliche Geschäfts - Ordnung und statutarische Einrichtung der Konferenzen vor, Der lehtere Vor- schlag faud zwar feine Bestimmung; dem Vortrage selbst ließ sich aber das Lob einer gewandten und lebendigen Behandlung der Sache nicht absprehen. Hiernächst hielt Pastor Suckow aus Grünhartau cinen freien Vortrag über die Grundlagen der wahren evangelischen Kir

chengemeinscha\st, als welche er die Unterscheidung von Staat und Kirche (konstitutives Prinzip), das Taufbekenntniß (rituelles Prinzip) und die alleinige Autorität der Schrift (doktrinales Prinzip) bestimmte. Nach diesem Vortrag trat eine kleine Pause ein, während welcher die Wahlstimmen für die Vorsitzer der nächsten Versammlung eingesammelt wurden. Sie fielen auf dieselben Herren, welche diesmal den Vorsiß führ

ten. Nach der Pause nahm der Ob, Konsist,-Rath Hahn das Wort für die sehr mangelhaften gottesdienstlichen und Schulverhältuisse so mancher protestantischen Gemeinde Schlesiens, und forderte die Anwesenden auf, den katholischen Brüdern nachzueifern und ihre evangelischen Sipitbensgenestan mit ähnlichem Eifer zu unterstüßen, wie jene die ihrigen,

bedauerlih finden zu lassen, daß Uebelstände, wie die vom Ober Konsistorial-Rath H. geschilderten, nicht schon früher irgendwie zur öffentlichen Kunde gelangt seien. Auch fehlte es niht an Erklärun

gen, welche eine freudige Bereitwilligkeit zur Unterstüßung der Hülfs= bedürftigen an den Tag legten. Es folgte nun ein gemüthlicher, wohlge= meinter und seine Wirkung uicht verfehlender Vortrag des Zten Vorsibzers, Senior Berndt von hier, welcher den Anwesenden das zum Bewußtsein brachte, was die in der Ansicht Getrennten im Leben vereint und was der Theolog in jede Versammluug mitzubringen nie vergessen sollte. Den Schluß machte Professor Suckow mit einem Berichte von dem, was sich seit der Zusammenkunft vom 3. August v. J. mit dem sch{lesis{en Gustav-Adolph-Verein begeben. Es entspann sich eine bewegte Er

örterung darüber, ob man durch die von dem Vorstande des prote- stantischen Vereins als unabweislih bezeichneten, aber zugleih un= mittheilbaren Gründe sich bestimmen lassen solle, sich vorläufig von dem großen deutschen Verein zurückzuziehen. Vielen Beifall fand die Bemerkung, daß man sich nach Allem, was bisher in der großen An gelegenheit geschehen, gar nicht zu denken vermöge, daß man seiner Zeit der Provinz den Anschluß verweigern werde, Zum Schluß wurden die früheren Vormänner des \chlesishen Gustav-Adolph=Vereins ermäch- tigt, sih deshalb mit dem hiesigen Vorstande des protestantischen Vereins zu besprechen, um wo möglich auf einer der in der Versamm-= lung laut gewordenen Willensmeinung entsprechenden Grundlage einen Plan zu entwerfen, der es den Vertretern der ursprünglichen Jdee möglich machen würde, in dem Vereine zu bleiben. Nachdem sich die mit vieler Lebhaftigkeit geführte Verhandlung bei diesem Ergcbuisse beruhigt hatte, {loß Professor Suckow die Versammlung mit Aner

kennung des guten und friedsamen Geistes, der die Versammelten beherrscht habe, und mit Dank gegen Gott, der sich auch diesmal an ihnen niht unbezeugt gelassen.

WWestlar, 2. Juli. (F. J.) Gestern gab der Magistrat unserer Stadt dem Offizier-Corps der dritten und vierten Königlichen Schützen-Ab theilung zur Jubelfeier ihrer 25 jährigen Garnison dahier ü dem, zu diesem Ende mit Blumen und Laubgewinden prachtvoll deforirten Saale zum Römischen Kaiser ein glänzendes Ballfest, Die Festlich keiten begannen um 7 Uhr Abends und fanden o allgemeine und zahlreiche Theilnahme, daß auch der sehr geräumige Saal die Gäste faum zu fassen vermochte.

Ausland.

Deutsche Bundesstaaten.

Großherzogthum Hessen. Darmstadt, 4. Juli. Das heute erschienene Regierungs-Blatt Nr. 23 enthält :

l, Bekanntmachung des Großherzogl. Ministeriums des Junern und der Justiz vom 3, Juli, den Verkauf von Früchten und Crescentien auf dem Felde und dem Halme betreffend :

„Das Ministerium des Innern und der Justiz findet sich veranlaßt, die Allerhöchste Verordnung vom 20. Juni 1817 Nr. 41 der Verord- nungs - Sammlung vom Jahre 1817 wonach namentlich alle und jede Kontrakte, durch welche der Verkäufer seine sämmtlichen, noch nicht geärnd teten Früchte oder die Aerndte bestimmter Grundstücke gegen einen Aversio nal - Preis verkauft, eben so auch alle und jede Beikäufe, durch welche die auf gewissen Feldern wachsenden und nah der Aerndte zuzumessenden Pro dukte für einen gleih bei dem Verkauf bestimmten und zwar geringeren Preis, als in welchem die Früchte damals standen, verkauft werden, bei Strafe der Nichtigkeit verboten sind, und wonach der Käufer sowohl als Mäkler, jeder mit ciner Polizeistrafe von 50 Nthlrn., wovon die Hälfte dem Denunzianten zufällt, belegt werden soll, hiermit nohmals einzuschärfen.““

11, Bekanntmachung des Großherzoglichen Ministeriums der Finanzen, vom 30, Juni, die beiden Kapital Aufnahmen von zusammen 4 Millionen Gulden zum Bau der Staats-Eisenbahnen betreffend :

„Da die beiden, durch dic Bekanntmachungen vom 29, Magi und 15. Juni l. J. zu dem Bau der Eisenbahnen im Großherzogthume eröff- neten Anleihen von zusammen 4 Millionen Gulden einen so günstigen Er folg gehabt haben, daß jener Betrag durch die desfallsigen Subscriptionen um mehr als das Doppelte überschritten wird, so kann die Betheiligung der Subsfribenten hiernah nur im Verhältniß stattfinden, und ist dieselbe im Allgemeinen auf die Hälfte der subsfkribirten Beträge, und zwar in der Art festgeseßt worden, daß diese Hälfte, wenn sie sich nicht auf 100 Fl. abrundet, bis zu den nächsten 100 Fl, ergänzt werden soll. Die Direction der Groß- herzoglichen Staats - Schulden - Tilgungs - Kasse ist beauftragt, dem gemäß das Erforderliche zu besorgen.“

Herzogth, Sachsen-Koburg-Gotha. Gotha, 1. Juli, (Dorfz.,) Der Herzog von Koburg =- Gotha hat befohlen, daß in dem Herzogthum Gotha keine neuen Gebäude mehr mit Stroh-, Rohr- oder Schindeldächern versehen werden dürfen. Wo noch solche Dächer vorhanden sind, müssen sie innerhalb fünf Jahren entfernt

I

Beilage zur Allgemeinen Preußischen

werden. Aus der Brandkasse sind zur Unterstüßung dazu 15,000 Thlr. bewilligt. Auch Unterlagen von Stroh und dergleichen müssen in zehn Jahren entfernt sein.

A Ret i.

Nach Briefen aus Scutari war diese Stadt vor einiger Zeit der Schauplaß grober Exzesse des Türkischen Pöbels der die Ent fernung des dortigen katholischen Bischofs zu erzwingen suchte, und bei diejer Gelegenheit das dortige Jesuiteukloster zerstörte. Wie man nun hört, hat die Pforte dieses Anlasses wegen den bisherigen Pa scha von Scutari, welhem man vorwirft, sich hierbei zu lässig benom-= men zu haben, mit dem Befehle abberufen, sich unverzüglich in Kon stantinopel zu stellen, Als sein Nachfolger wird ein gewisser Osman Pascha genannt.

Vereinigte Staaten von Uord -Amcrika.

New-York, 15. Juni. Der New -York- American eut- hält folgendes Neueste über den Geldmarkt und die politischen Zu stande des Landes: „Nach wie vor bleiben die Geldgeshäfte des Landes in demselben Zustande Ueberfluß an Geld, hohe Preise der Stocks und wenig aktiver Haudel. Ein Theil der Bevölkerung des Distrifts Harford, Staat Maryland, hatte sih neulih gegen die Bezahlung der Steuer aufgelehnt, welche die Legislatur, um ihren Verpflichtungen gegen die Staatsgläubiger nachzukommen, aufgelegt hatte, und seine Weigerung als das Verfahren der demokratischen Partei proklamirt. Die Bürger von Baltimore, von derselben Partei, hielten sich verpflichtet, jede Verantwortlichkeit und Theilnahme für solche Gesinnungen zurückzuweisen.

Das neueste politische Ereigniß von Wichtigkeit, und das in den Vereinigten Staaten eine große Aufregung verursacht, is die gewalt same Beseßung der Sandwichs- Juseln von Seiten Lord Paulets im Namen der britischen Regierung. Nichts als die Ueberzeugung, daß dieselbe das ungeheißene Verfahren eines Unterbefehlshabers ist, wel hes die Oberbehörde desavouiren und widerrufen wird, hat den eut-

j Die einzelnen Mittheilungen waren allerdings geeignet, | eine s{chmerzliche Ueberrashung den Versammelten zu bereiten und es |

schiedensten Ausdruck des Unwillens hier zurückgehalten. Sollte es sich unglückliherweise herausstellen, was wir jedoh durchaus nicht vorausseben, daß die britishe Regierung um jenes Verfahren ivußte und „die Besibnahme zu behaupten gewillt ist, so se= hen wir nicht, wie unser Land den nachdrücklichsten Wider stand gegen ein solhes Benehmeu zurückhalten kaun. Die Sandwich= Juselu sind vermöge ihrer Lage, Gewohnheiten, Bedürf nisse, ihrer Geschichte, mehr mit den Vereinigten Staaten ideutifizirt als mit irgend einer Nation Europa's. So lange sie unabhängig sind, können Alle dort unter gleichen Bedingungen Schuß und Hülfe finden, aber nicht, wenn einmal in eine britische Kolonie umgewandelt ; wir müssen in solcher Umwandlung ein Unrecht und eine Beeinträch= tigung gegen die Vereinigten Staaten schen. Man is der Hoffnung, daß im Juteresse des Friedens und des guten Einverständnisses der beiden Nationen England die Juseln den Eingebornen zurückstellen wird.

© New - Yorefk, 10. Juni. Die Besißnahme der Sandwich= Jnseln durch die Engländer, in Kraft einer von dem König Kame= hameha ausgefertigten Abtretungs-Alte bestätigt sih vollkommen, und die Details darüber sind guf dem Wege über Vera Cruz und New- Orleans hierher gelangt. Jch werde die offizielle Korrespondenz, welche von der einen Seite, wie von der anderen in diesem Betreffe ausgewechselt wurde, so kurz als möglih analysiren und dann wei- tere Bemerkungen daran knüpfen. :

Am 10. Februar lief der englische Capitain Lord Georges Pau- let, Kommandant des Schiffes ,,Carysfort ‘’ auf der Rhede von Woahoo ein, und am folgenden Tage richtete er an den Gouverneur dieser Stadt ein Schreiben, worin er diesen, der sich Kekuauaoa nennt, ersuchte, den König der Sandwich-Juseln vou der Ankunft eines Re präsentanten Jhrer Majestät der Königin von Großbritanien zu un- terrichten, welche in der Person eines ihrer auf diesen Juseln woh- nenden Unterthanen insultirt worden sci, und daher ihren Bevollmäch- tigten schicke, um Genugthuung dafür zu verlangen, und Kriegsschiffe, um diese Genugthuung nöthigenfalls zu erzwingen. Zugleich wurde der König aufgefordert, sich in der möglich kürzesten Frist nah Woahoo zu begeben. Kekuanaoa antwortete noch an dem nämlichen Tage, daß sein Souverain, der si zu Walluka befinde, uicht vor einer Woche an dem zur Zusammenkunft bezeichneten Orte sich einfinden könne. Am 16ten iam der König Kamehameha wirklich zu Woahoo au und empfing unmittelbar darauf die Einladung, sich an Bord des „Carysfort‘“ zu begeben, Am 17ten verweigerte er dem englischen Capitain die ver= langte Zusammenkunft mit der Erklärung, daß er bereit sei, jede schriftliche Mittheilung, die an ihn gerichtet werden sollte, zu empfan gen und in Erwägung zu ziehen, Außerdem erbot er sih noch, den Doftor Judd, seinen Geheimen Rath, zu der Zusammenkunft zu schien, Das betreffende Schreiben war eben so artig in der Form, als wohlbegründet dem Juhalte nach, der Kommandant Paulet aber erwiederte darauf in folgender Weise :

„„Zn Ewiederung Jhres Geehrten vom heutigen (das ich mir nicht Ew, Majestät beizumessen erlaube, von der ich eine zu gute Meinung habe, sondern vielmehr Zhren schlechten Räthen) beschränke ih mich darauf zu antworten, daß ih in keinen Verkehr irgend einer Art mit dem Doktor Zudd mich einlassen werde, welcher, wie ich wohl weiß, der Hauyt Anstifter der ungesezlichen Akte is, welche Jhre Regierung gegen englische Unter- thanen begangen hat, Weil Sie die Zusammenkunft, die ih Jhnen ange boten habe, verweigern, so übersende ih Jhnen anliegend die Reclamationen, welche ich stellen zu müssen glaube, mit der Erklärung, daß ih sie mit der Gewalt unterstüßen werde, wenn denselben uicht vor 1 Uhr Nachmittag morgen Sonnabend. willfahrt worden ist.“ j

Dieser Reclamationen waren sechs, und zwar 1) Rückgabe mit Entschädigung gewissen Eigenthums, das einem Herrn Charlton, eng-= lischen Ex :Konsular-Agenten, weggenommen worden sei; 2) Anerken nung des Herrn Simpson als Nachfolger Charlton's; 3) Zusicherung, daß kein englischer Unterthan in Zukunft in Ketten gelegt werde für ein Verbrehen, welches das britische Geseßbuh nicht anerkeunt ; 4) Aburtheilung durch ein Geschwornengericht eines wegen Mords angeklagten Matrosen, der vorgängig durch andere Richter verurtheilt worden warz 5) für alle Streitigkeiten und Prozesse mit den briti- schen Unterthanen Einseßung eines Geschwornengerichts, das zur Hälfte aus Engländern zu bestehen hätte; 6) Anknüpfung direkten diploma- tischen Verkehrs zwischen dem König der Sandwich =Juseln und dem Konsular=Agenten Englands.

Am 18ten erwiederte der König Kamehameha, er habe bereits seit mehreren Monaten zwei Bevollmächtigte nach England geschickt mit dem Auftrage, direkt mit der Regierung Jhrer britischen Maje= stät die durch Lord Paulet berührten Schwierigkeiten zu regeln, und cs sei ihm daher unmöglich, eine Unterhandlung mit diesem anzu= fnüpfen, Um indeß seiner vielgeliebten Schwester, der Königin Vic- toria, auch nicht den geringsten Vorwand zur Unzufriedenheit zu ge- ben, werde er in alle an ihn Pete Verlangen einge en, jedoch un- ter Protestation und dem Vorbehalte, an Jhre bridlsche Majestät zu appelliren.

Am 25sten schrieb der König Kamehameha einen weiteren Brief, in welchem er, nachdem er dargethan, daß es ihm unmöglich sei, in die Anforderungen des Lord Paulet einzugehen, ohne in die Civil= und Justiz= Verwaltung seines Landes die größte Störung und Ver-= wirrung zu bringen, erflärt, die Gruppe der Hawaïan- oder Sand- wich-=Jnseln an Jhre britische Majestät, in der Person ihres Re= prasentanten abzutreten, do so, daß diese Abtretung nur provisorisch und von der Uebereinkunft abhängig gemacht werde, welche zwischen Zhrer britischen Majestät und den von dem König Kamehameha nach London geschickten Gesandten abgeschlossen werden könnten. n Folge dieser Abtretung, welche Lord Paulet selbst nur pro= visorish nennt, nahm dieser durch eine Proclamation vom 25stten alle für die Verwaltung der Inseln nothwendigen Maßregeln. Die Lan= des-Cingeborenen Fellten den einheimischen Geschen und Autoritäten unterworfen bleiben und für Alles, was die Ausländer betraf, ward eine gemischte Kommission gebildet, Diese Unterhandlung endete mit der folgenden Proclamation : „Wo seid ihr, Chefs, Volk, Söhne meiner Vorältern und ihr Kinder auêlvartiger Lander! Hört! Jch thue cu zu wissen, daß ih in Verle- genheit bin in Folge der Schwierigkeiten, in welche ich ohne (Hrund ver= leitet worden bin. Jch habe dem zufolge unser Land seines Lebens beraubt. Hort! Jedoch, o meín Volk, meine Negierung und eure Privilegien wer- den euch wiedergegeben werden, denn ih hoffe, daß unser Laud dem Leben wird zurückgegeben werden, sobald mein Verhalten gerechtfertigt sein wird. N i L (Gez.) Kameha meha,“ So stellen die offiziellen Berichte den Verlauf dieser Sache dar. Allein ih werde Jhnen noh genauere Mittheilungen machen, wodurch die Dinge ein ganz anderes Gesicht erhalten. Jch werde dann auch die Kommentare berichten, welhe man in den Vereinigten Staaten zu dem Akte Lord Paulet's macht und die eben niht zu Gunsten der Engländer lauten, wie man si leicht vorstellen mag. Jn der That läßt sih das von Seiten der Nord-Amerikaner wohl begreifen, da sie ein direktes und hohwichtiges Juteresse an der Bewahrung der Un= abhängigkeit der Sandwich = Juseln haben. Ih schließe diesen Brief leider mit einer neuen Unglücks - Bot= schaft. Die Stadt Talahasse im Staate Florida ist gänzlich durch eine furchtbare Feuersbrunst in Asche gelegt worden, nicht ein einziges Haus ist stehen geblieben, und der Schaden wird auf eine halbe Million Dollars geschäßt,

Mexi o

Vera Cruz, 26. Mai. (B. H.) Jn der Hauptstadt war am 20sten eine Verschwörung entdeckt worden, welche einen neuen Aufstand im Süden der Republik bezweckte. Gen. Noriega, der von dem das mexikanische Truppen - Corps in Yucatan befehligenden General nah Mexiko abgesandt worden war, um der Regierung die vou den Yucateken gestellten Bedingungen zu überbringen, unter denen sie bereit sind, sih Mexiko wieder anzuschließen , is bei Puebla vou Räubern “lle und aller seiner Papiere beraubt worden. Damit die auf diese Weise unterbrochenen Unterhandlungen möglichst schnell wieder aufgenommen werden können, hat der General von Santana den Befehl erhalten, unverzüglich wieder nah Yucatan zu eilen und sich die Papiere in neuer Ausfertigung zu verschaffeu. Der Raubanfall sieht ganz einem diplomatisch - militairischen Kunst= stücke ähnlich, dessen Zweck es wäre, die lange Verzögerung der Unterwerfung Yucatans zu erklären, zumal da die neuesten Berichte aus Yucatan die Lage der Jusurgenten so günstig darstellen, daß

eine freiwillige Unterwerfung ihrerseits wenigstens für jeßt mehr als unwahrscheinlih ist. Diese Berichte bestätigen nämlich die Capitula- tion einer 2000 Maun starken Abtheilung des merifanischen Heeres bei (Tippeval) Merida und deren bereits erfolgte Einschiffung nach Tampico, so daß die gegen sie verwendet gewesenen Truppen von Yucatan sich nach Campeche haben wenden fönnen, um die Garnison dieser Stadt zu vertheidigen, Campeche war freiliÞh nah den lebten Berichten, die bis zum 24. Mai reichen, noch von den mexikanischen Truppen belagert und wurde au noch ab und an beschossen, indeß hatte das Belagerungs = Corps bereits zwei wichtige Punkte seiner Stellung aufgegeben und schien auf den Abzug besorgt zu sein. Die texianische und yucatekische Flotille lagen am 24. Mai bei Campeche vollflommen kampfbereit. Das aus früheren Nachrichten bekannte Gefecht zwischen der Flotille des texianischen Commodore Moore und den mexifanischen Dampfschiffen wird in mexikanischen Berichten als überaus nachtheilig für Ersteren angegeben, der seine Rettung nur dem Umstande verdanken soll, daß die mexikanischen Schiffe ihm über die Untiefen an der Küste niht haben folgen können. Den mexifani- schen Verlust geben diese Berichte uicht au. Bei Sacrificios lag eine amerikanische Kriegsbrigg, um den ersten Termin der von Mexiko an die Vereinigten Staaten zu zahlenden Entschädigungsgelder 270,000 Dollars, in Empfang zu nehmen ; die Conducta, welhe dieses Geld überbringen sollte, hatte bereits am 14. Mai Jalapa passirt. l Ueber e der im Preußischen Staate während der Jahre 1840 1841 und 1842 neugeschlossenen i

gemiscchten Eben.

Nachdem in den lebten Jahren des verflossenen Jahrzehn ie- jenigen Chen, welche zwischen Mitgliedern der oe S E, E römisch_ katholischen Kirche geschlossen wurden, besonders auch im Preußischen Staate ein Gegenstand öffentlicher Besprehung und Theil- nahme geworden waren, zog auch das statistishe Büreau zu Berlin Nachrichten über die Zahlenverhältuisse derselben ein. Diese wurden zuerst für das Jahr 1840 vollständig, und sind seitdem auch für die beiden folgenden Jahre gleichfalls eingegangen. Nachrichten über die hierbei vorkommenden Zahlenverhältnisse enthält die Allgemeine Preußische Staatszeitung in ihrer Nr. 352 vom 20. De- zember 1841 und in Nr. 232 und 233 vom 22. und 23, August 1842, erstere für das Jahr 1840, leßtere für die beiden Jahre 1840 und 1841 zusammengenommen. Diesen können nun jeßt auch die Nachrichten für 1842 beigefügt werden, und es ergiebt si hierdurch nachstehende Uebersicht für sämmtliche drei Jahrgäuge.

n den Jahren

/ 1840 18441 484 wurden unter Christen aller Confessionen 7

in sämmtlichen acht Provinzen des Preu-= ßischen Staats überhaupt neue Ehen ge- {lossen 130,654 134,444 138,997 Darunter befanden stch solche, :

wobei der Bräutigam der evangelischen,

die Braut der römisch - katholischen Kirche angehörte... 2559 wobei der Bräutigam der römisch-katho= lischen, die Braut aber der evan- gelischen Kirche zugethan war .…. Ueberhaupt also in diesem Sinne gemischte

Eiltoarceoce rvor eboriccrc terie

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