1843 / 18 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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Der Regent hat eine unerwartete Ver- stärkung erhalten. Die Generale Narvaez, Concha, Pezuela, Fulgosio und aht andere der in ¿olge der Vorfälle vom Oftober 1841 aus gewanderten Offiziere sind, wie Sie {hon wihjen werden, am 27sten in Valencia angekommen, um der Junta thre Dienste anzutragen. Mit dem größten Jubel empfangen, wurde Narvaez zum General en Chef sämmtlicher Truppen, Concha zum zweiten Befehlshaber, Pezuela zum Chef des Generalstabes ernannt. Der Brigadier Shelly erhielt das Kommando über die Kavallerie, und der General Serrano, der er wartet wurde, sollte als Präsident der Junta und Kriegs =- Minister,

Z Madríéd, 3. Juli.

das Ganze leiten. Am 2Wsten sollten die Operationen gegen den Regenten beginnen. Die Ankunft jener unit den Wasfen

in der Hand zurüickgekehxrter Generale betrachte ih, wie gesagt, als eine dem Regenten zugekommene Verstärkung. Denn dieser Umstand rüttelt in aus seiner Unthätigkeit auf, so daß er heute mit den bei ihm befindlichen Truppen (die aus 6000 Mann Jufanterie, 7 Schwa dronen und Z Batterieen bestehen,) von Albacete aufgebrochen sein wird, um den nördlichen, über Utiel führenden Weg nach Valencia einzushlagen und sich den Jusurgenten entgegenzustellen. Zugleich erblicken diejenigen seiner Anhänger, die bereits {wankend wurden, in der Ankunft der erwähuten Generale den bevorstehenden Ausbruch einer gewaltsamen Reaction, und uur im festen Zusammenhalten un bedingter Unterstüßung des Regenten, und der Ergreifung energischer Maßregeln, das Mittel der Rettung; hätten die Ausgewanderten in Folge einer Amnestie als friedliche Unterthanen der Königin und des diese vertretenden Regenten zurükehren können, wie das Ministerium Lopez es beabsichtigte, so war der Reaction vorgebeugt; nun ist der Kampf um den Besiß der Aemter, in dem sich wenigstens in der Hauptstadt noch alle durh die September Revolution kompromittirten Personen befinden, unvermeidlich, um so mehr, da dieselben Personen be fürchten, für die Hinrichtung Leon's und seiner Schicksalsgenossen büßen zu míissen. Eine solche Stimmung hat sich hier sogleich fühlbar gemacht. Gestern fand unter dem Vorsiße des Gefe politico eine 7stündige Bersammlung von

Mitgliedern der Provinzial-Deputation, des Ayuntamiento und den Chefs

der hiesigen National-Miliz statt, in welcher durch 51 gegen 2 Stim men beschlossen wurde, die Regentschaft Éspartero?s bis zum 10, Li

tober 1844 zu unterstüßen und in diesem Sinue ein Manifest an die Nation zu erlassen. Auch wurde eine aus 7 Personen bestehende Junta errichtet, welhe in Verbindung mit den Ministern re gieren soll. Diese Maßregeln flößen allgemeinen Schrecken ein, und die Auswanderung nimmt überhand. Man ilüchtet vor der Regierung Espartero's, um bei den revolutionairen Junten Schuß zu suchen. Auf der anderen Seite drohen die insurgirten Provinzen auf Madrid zu marschiren, und beginnen damit, uns die Zufuhr von Lebensmitteln zu ershweren. Da nun die Regierung den Postenlauf fast nach allen Seiten hemmt, und auf besonderen Befehl des Regenten das hiesige Post-Amt sich weigert, andere Zei tungen und Journale, als die Gaceta und die beiden ministeriellen Blätter, Espectador und Patriota, zur Versendung auzunehmen, so werden uns von nun an alle sicheren Nachrichten abgeschnitten sein, und diese nur sparsam bis über die Pyrenäen dringen können, Jn Folge dieses Gewaltschrittes, den man hier mit den Vrdonnanzen Polignac?s vergleicht, sind seit gestern die elf hier erscheinenden un abhängigen Blätter bis auf Weiteres und unter heftigen Protestatio nen eingegangen. Narvaez und seine Gefährten haben der Junta von Valencia ihr Ehrenwort verpfändet, so bald der Regent gestürzt wäre, Spanien wieder verlassen zu wollen, falls die öffentliche Stim mung dies verlange.

Nachschrift. Heute sind mehrere Offiziere und Unteroffiziere von hier entflohen, um sich mit den Jusurgenten in Villadolid zu vereinigen. Mehrere anständig gekleidete Personen wurden heute von National-Milizen mißhanudelt.

e Varís, 12. Juli, Da die Zwangsanleihe der Junta von Barcelona sehr schlehten Fortgang nimmt, so hat sich die catalonische Jusurrections- Behörde zu der Wiederherstellung der von der Regie= rung aufgehobenen Thorsteuer entschlossen, um mit deren Hülfe die bedeutenden Ausgaben, welche der Aufstand erheischt, wo möglich noch eine Zeitlang fortseßen zu können. Man versichert, daß die Junta seit ihrem Antritte der Provinzial - Regierung schon 16 Millionen Realen verwendet hat, und daß ihre täglichen Ausgaben sih beinahe auf eine Million belaufen. Da dieser Zustand der Dinge natürlich nicht fortdauern fann, so hat die Junta beschlossen, einstweilen alle mobilisirten National-Garden, bis auf zwei Bataillone für jede Pro- vinz, zu verabschieden, eine Maßregel, welche freilich die militairische Kraft des Aufstandes in Catalonien beinahe gänzlich brechen muß, da befanutlich die unter der Fahne der Jnsurrection stehenden Linien Truppen durchaus nicht als zuverlässig angeschen werden fönnen, in dem sie in vielen Fällen nur durch die strenge Ueberwachung der National-Garde vor der Rückkehr zu ihrer Pflicht verhindert sind. Die Furcht vor dem Abfalle der Truppen i ohne Zweifel au einer der Hauptgründe gewesen, welche den Brigadier Vicente de Castro troß seiner numerishen Uebermacht abgehalten haben, den General Zurbano anzugreifen, wiewohl auch dieser sich keinesweges auf die Treue eines Theils seiner Soldaten verlassen zu können cheint. Der General Seoane hat übrigens alle Vergleichsvorschläge des Chefs der revolutionairen Regierung zurückgewiesen, und sich auf die Entscheidung auf dem Schlachtfelde berufen, die indessen die eine Partei bisher eben so wenig gesucht hat als die andere, Auch der Gouverneur von Monjuich seßt allen Aufforderungen und Drohungen der Barceloneser fortwährend die größte Festigkeit entgegen, und er hat noch am 4ten d. M. erklärt , daß er das Fort weder der Junta noch \elbs| dem General Seoane übergeben, sondern daß er es bis zum Ende des gegenwärtigen Kampfes behaupten und es zur Ver= [agung derjenigen Regierung halten werde, welche zuleßt aus dem Bürgerkriege siegreich hervorgehe. “Brs F amentarischen Häupter und Leiter der Opposition, und wayr\chemah auch des Aufstandes, weigern sich bis jeßt öffentlich, le u N R die Regierung Partei zu nehmen. Auch die vom mi lukgWon C Dritte gemachte Mittheilung, daß eine Versamm- S Ct ¿ folie: Aa n unter dem Vorsiße des Herrn Cortina statt- N Li en e L gegen den Aufstand, als das Werk fremder ot baß A ae E erklärt Herr Cortina mit trocknen Wor= E A yen Versammlung nicht Theil genommen, daß er noch weniger den Borsib in derselben geführt, ja daß er nicht einmal davon reden gehört habe. Mit derselben Taktik h H E Olo: 4 die theils von Logroño, theils von Vitoria aus ari Wh da E n Eile dungen, sih an die Spibe der dortigen Junten 24 elten rläalich antwortet, ohne seine Meinung über den Aufstand i L ian deuten. Was die Herren Lopez und Caballero betrifft, fo hs ia nicht ein Wort von ihnen, woraus sich denn mit rüfier Öewikbeit schließen läßt, daß sie bis jeßt nicht die allermindeste Lust hübé 5 di ihnen übertragenen Posten als Mitglieder der provisorischen R: t rung wirklih anzutreten, E Den sonderbarsten Charakter hat der Aufstand in den baskischen Provinzen und in Navarra, Ein Schreiben aus San Sebastian vom 7ten schildert den Hergang des dortigen Pronunciamiento in folgender Weise: „Gestern Abend brach die in ihrer Kaserne versammelte Garnison in das Geschrei aus: Es lebe die Königin Doña Jsabella 11! Es lebe das Ministerium Lopez! Bald

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darauf ließen die Truppen das Ayuntamiento wissen, daß sie seine Gesinnungen und die Gesinnungen der National Garde fennen zu lernen wünschten. Das Aguntamiento sah ein, daß es einen

Entschluß fassen müsse, und es erklärte sich bereit, sih der Bewegung anzuschließen. Das Prouunciamiento wurde m folgende Formel ge braht: National - Unabhängigkeit; Jsabella 11. ; Verfassung von 1837; Ministerium Lopez und Regentschaft dcs Herzogs de la Vito- ria bis zum 10, Oktober 1844. Gegen 10 Uhr begaben sich die Mitglieder des Aguntamiento und die höheren Offiziere der National Garde nach der Kaserne, um mit den Truppen zu fraternisiren. Un ter den National-Gardisten sind übrigens viele Unzufriedene, aber sie werden \sich im Laufe des Tages ohue Zweifel beschwichtigen lassen.“ Diese im Sinne der Aufstands - Partei abgefaßte Korrespondenz fügt hinzu, daß die Regentschaft des Herzogs de la Vitoria bis zur Voll jährigfeit der Königin nur zu dem Zwecke in das Programm des Pronunciamiento aufgenommen sei, um die Zustimmung des in San Sebastian kommandirenden Generals Hoyos dadurch zu erkaufen. Der General Hoyos erflärte sich in der That mit dem Programm für einverstanden, legte aber unmittelbai darauf sein Amt nieder, nachdem er noch zuvor an die verschiedene! Garnisonen von Guipuzcoa Jn structionen ausgefertigt hatte, die dabin gehen, dem Pronuuciamiento wenigstens eine mit der Regentschaft Espartero?’s vereinbare Rich tung zu geben. Die in Folge der Aufstands=- Erklärung von San Sebastian erwählte Junta hat am 7ten eine den wahren Gesinnungen der Einwohnerschaft so viel als möglich entsprehende Proclamation erlassen, in welcher es heißt: „Achtung vor dem Gesebe, perfón liche Sicherheit, Duldung aller politischen Meinungen und vollkom mene Freiheit für Jedermann, sich zu begeben, wohin es ihm beliebt, das sind die Grundsätze, nah denen die Junta bei der Erfüllung der ihr anvertrauten Aufgabe verfahren wird.“ Nächst dem General Hogos haben auch die Generale Velarde, General-Kommandant in Alava, und Fturbe, Unter - Befehlshaber in Guipuzcoa, ihre Entlassung gegeben, nach dem sie eingesehen, daß sie den Aufstand der Truppen nicht länger verhindern fonnten. Der General - Capitain von Burgos, Hen Castañeda, der sih mit der Besaßung der Hauptstadt von Ali Casti lien nah den Nord=-Provinzen geschlagen hatte, is dem Beispiel dei genannten Geuerale gefolgt.

Der General Roncali, welcher nah der Erschießung des Diego Leon, dessen Vertheidiger vor dem Kriegsgerihte er gewesen war, den Militairdienst verlassen hatte, i in Pampelona erschienen und hat sich zur Versügung der dortigen Junta gestellt, die ihm die Gene ral-Capitainerie von Navarra übertragen.

a Paris, 12. Juni. Briefe aus San Juan auf Portorico vom 4. Juni geben die Nachricht, daß die Neger=Empörung, welche auf dieser Jnsel in der Nähe von Mayaguez ausgebrochen war, voll ständig erstickt wurde. Alles war wieder zu vollkommensten Orduung zurückgekehrt; aber aus Vorsicht hatte man an den Orten, welche der Schauplaß der Unordnungen gewejen waren, noch immer beträchtliche Streitkräfte versammelt gehalten, um auf alle Fälle gefaßt zu jem. Auch waren umsassende

Vorsichtsmaßregeln getroffen worden, um die Communicationen zwischen dem westlichen Theile der Jnsel und der englischen Jusel Jamaika zu verhindern, weil man die Nähe derjel ben fürchtet, da es bekanntlich auf Jamaifa feine Sfkiaven mehr giebt, und unvermeidlich diese Nachbarschaft der freien Schwarzen auf ihre noch unterjochten Brüder auf den spanischen Juseln Cuba und Por- torico früher oder später ihre Rückwirkung äußern wnd. Wenn die Schwarzen auf den französischen Antillen den Einwirkungen von Za- maifa aus weniger zugänglich sind, |o liegt die Ursache davon theils in der milderen, humaneren Behandlung, welche die französischen veils auch in der

Pflanzer gegen ¡bre Sklaven im Allgemeinen üben, t! auch durch cine imposantere Seemacht ausgeübten strengeren Wachsamkeit gegen das Einschleicheu der freien Neger Jamaika?s und der fleineren englischen Jnseln in die französischen Juseln Martinique und Gua- deloupe.

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A Lissabon, 2. Juli, Jch melde Jhnen heute nur mit wenigen Worten, daß die Session der Kammern am 30. S E förmlih geschlossen, sondern nur bis zum 15, November vertagt wor den i; dann sollen die Finanz-Maßregeln des Barons Tojal vollends debattirt werden. Die Pairs-Kammer hat gleich der Deputirten Kammer den Ministern die verlangte Ermächtigung zu der fortge}ebten Erhebung der Steuern, zum Abschlusse vou Kontrakten für Vorschüsse auf den Ertrag der verschiedenen Staatsrenten u. s. w. gegeben, und wirklich hat der Finanz-Minister auf solche Weise durch Verpfändung des sogenannten subsidio literario, d. i. der Verbrauchssteuer auf Wein, sich 450 Contos hier verschafst zu Deckung der Bedürfnisse des Augenblicks, namentlih des Schulwesens. Auch das Straßengeseß ist hon jet zur Erledigung gebraht worden und wird diejer Zage noch, mit der Königlichen Sanction versehen, veröffentlicht werden, :

Die Königin mit dem Hofe wird am ten von Cintra zurü erwartet, und man spricht davou, daß alsdann der omg Ferdinand zum Ober-Befehlshaber der Armee werde exnglint werden, 4m Sten sollen die erlauchten Gäste der Königlichen Familie 1hre Reijo na England antreten. Von der Ankunft des Prinzen und der Prinzessin von Joinville hier hört man uichts weiter.

Es sind Vorsichts-Maßregeln getro fen, : ordnungen, besonders zu Porto, \huell zu erdrücken, 1 franzsishe General Ramorino is vou hier ausgelwiejen worden. Len spanischen Generalen Seoane uud Chacon sind von der Königin Oi den verliehen worden \ch{chon vor Ausbruch der jeßigen Unruhen in Spanien, Morgen Näheres.

Por

um jeden Versuch zu Un= Der befaunte

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Vereinigte Staaten von Uord - Amerika.

O New - York, 18. Juni. Gestern war der Tag dei Ein weilhung des Monuments von Bunkershill. Es dürfte für deutsche Leser nicht ohne Juteresse sein, zu vernehmen, daß die Vollendung dieses National - Denkmals der Amerikaner, die so lange Jahre hin durch sich aus Mangel au den nöthigen (Beidern hinausgezogen latte, nur durch das freigebige Geschenk einer deutschen Künstlerin, der von den Amerikanern fast vergötterten und von hier mit reicher Gold ärndte heimgekehrten Tänzerin Fanny Elsler, die zu Boston, wenn ih recht unterrichtet bin, den Ertrag einer ganzen Vorstellung zu die= sem Zwecke hergab, möglich wurde. Die Zahl der Personen, welche von allen Städten der Union, besonders von Washington, Baltimore, Philadelphia, New - York u, st. _w. nach Bostou abgegangen sind auf Eisenbahn und Dampfschiffen, ist außerordentlich groß. Zu den zwei Dampfböten, welche den regelmäßigen Vien|t zwischen hier und Boston versehen, is \{chon seit mehreren Tagen noch ein drittes außerordent- liches hinzugefügt worden, weil die zwei vorhandenen nicht hinreichten, alle sich anmeldenden Passagiere aufzunehmen, Der Amerikaner ist von Natur neugierig und wandert daher gerne, um Neues zu sehen oder zu hören, und ein anderer Charakfterzug desselben ist seine Bor- liebe, da zu sein, wo große Massen sich zusammenfinden, um gemein- schaftlich zu sehen oder zu hören. Und da man auch Reden von Bedeutung dort hören wird, so war natürlich Beweggrund genug vorhanden, nach Bunkershill zu wallfahrten, Die Rede des Herrn Webster wird mit großer Spannung erwartet, und wird in Hundert

tausenden von Exemplaren gedruckt, in wenigen Tagen durh d1s ganze weite Gebiet der Union verbreitet sein. i j

Die Bevölkerung von New-York bietet in diesem Augenblicke en wahrhaft klägliches Schauspiel dar, zwei Drittheile derselben leidin an der Grippe oder Junfluenza, wie mau sie hier nennt, übercll Husten und Aechzen. Die andere Landplage, die Heuschrecken, die einen Theil der Union jeßt heimsuchen, scheinen periodisch wiederfel rende Gäste zu sein. Der wissenschaftlihe Name der Gattung dez felben is leltigonea septendecim, Alle Gärten und öffentlichen Spaziergänge sind von Myriaden derselben gleichsam übersäet. Nad der Versicherung von Beovachtern kommt dieses Jusekt allemal na siebenzehn Jahren an denselben Lokalitäten wieder zum Vorschein, So is es seit 1827 in New-York, Massachussetts, Connecticut, Je: fey und Virginien nicht erschienen, In Louisiana dagegen zeigte es fich und wird 1853 dort wieder erwartet. 1834 war es in Ohio; Georgien, Maryland, Nord-Carelina, Pennsylvanien und Delaware, und man erwartet es daher 1851 wieder. Manche alauben, sein jetziges Erscheinen hier stehe in ciner Verbiudung mit dem Ausftretèy der Jufluenza zu gleiher Zeit, das aber eine Frage, deren sung auf eine entscheidende Weise wohl selbst den Aerzten und Na turforschern schwe fallen dürfte.

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La Nlata - Staaten.

Paris, 12. Juli, Nach den leßten Berichten aus Pont video vom 15. April war der General Rivera am 8ken noch cifria beschäftigt, den Feind im Schach zu_ halten durch Bewegungen in seinem Rücken. Er sollte bald eine Stellung näher bei der Haupt stadt Moutevideo nehmen. Seine Truppen sollen vom besten Geiste beseelt sein, was auch auf den Muth der wirft. Außer den 2000 Franzosen hatten au eine Anzahl Ftaliene1 unter einem eigenen ihrer Nation zu gegenseitiger Verthei digung sich anheischig emacht. Die Énagl

Belagerten aqunitig (lil

Fuhrer \ ande hatten Commo

dore Purvis- die Verjicherung wirksamen Schußes erhalten, wenn

vom solcher nothwendig werden jollte ; sie verhielten sih dah los, obne jedoch ihre Sympathieen für Nivera zu verhehl Blokade-Escadre des Admirals Brown konnte die Blokade nicht sère1 bandhaben, nur von Zeit zu Zeit erschien sie auf deu

hatte dem englischen General-Prokonsul in einer Note erllart, cr jet entschlossen, weder Personen, noch Eigenthum der an der Vertheidi gung gegen seine Truppen theilnel | wollen.

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Rhede. Orib(

menden Ununslander Jchonen

Angekommene Fremde.

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Berlin - Frankfurter Eisenbahn. In der VV oche Vom 9 bis 15; Juli 1843 sind aut der Berlin-F1r n k

furter Eisenbahn 9685 Personen befördert worden.

Meteorologische Beobachtungen.

1843. Morgens Nachmittaæs Abends Nach einmalige 6 U | G6 Uhr. 2 Uhr. I Uhr Beobachtung Luftdruck 3:34 a Par. 334 62 Par 334 §4 Far. Quellwärme Ii Luftwärme + 15, De 5 -+ Ii 0 R. - 19,8" R. Flusswärine 16 g It Thaupunkt 6 + R. 1 R E ° R. Bodenwärme R Dunstsättigung pCt, pt. pCt. A usdünstung Rh Wetter hedeckt bedeckt. halbheiter Niederschlag Hil Wind A NW. N W W ürmewechsel R W olkenzug N V. NW. N W Tagesmittel: 334,63 Par... +16,2° R... + R pCt B eter O e De u 4E Fonds. D Pr. Cour, Aen, 8 Þr. Cour l Brief. Geld Biief Geld. [G St. Schuld-Sch. |35| 104! 1037, [Brl. Pots. Eisenb.| 5 143: Pr. Engl Ob. 30. 1 10:3 do. do. Prior. Obl.!| 4 10:3 Präm Sch.d.Seeb. 897 Mad. Lpz. Eisenhb. 1715 Kur- u. Neumärk, do. do. Prior. Obl. 4 | 104 10:33 Schuldverscbr, 35 102 - Brl. Anh. Eisenb ; 1467 Berl. Stadt-Obl. 35 1037 do. do. Prior. Obl. 4 10:37 Dans, do. iu Th.|—| 48 Düss.Elb. Eisenb.| 5 S5 84 Westpr. Pfandbr. 32 102% 102 K do. do. Prior. Obl. | 4 95% Grossh. Pos. do. 1 106% 1067 Rhein. Bisenb. 5 TTA 76% do. do. |35| 1015 | 101 do. do. Prior. Obl.| 4 967 Ostpr. Pfandbr. 35 104 K 103% Brl. Frankf. Eisb.| 9 1287 1275 Pomm, do. 35 103% do. do. Prior. Obl, 1 10:3? Kur- u. Neum. do. 35 10:37 - Ober -Schlesische Schlesische do. 37 1027 102 Eisenbahn, 1 11 17 1137 Gold dl marco, S euie or do. 1B 114 Friedrichsd’or. 137% 135 Îo as ia And.Gldmn, à 5 Th.|- ey l 4 | E: Á Discouto, ——— C L

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 13. Juli. Niederl. wirkl. Sch. 547. Kanz-Bill. —. 09% Span, 17237, 3% do. 205. Ausg. Preuss. Präm. Sch. Pol. —. Oesterer. 109. % Russ. Hope 897, Antwerpen, 12. Juli. Zinsl, Nate Anl LTXK, Hamburg. 15, Juli. Bank - Actien 1650, Engl. Russ. 11 15. j Paris, 12. Jul. 5% Rente fin cour. 121. 80. 329% Rente fin cour. S0 25 5% Neapl. au compt. 106. 5% Span. Rente r Pie W ien, I2. Juni. 5% Met. 111; 1% 1007. Actien 1623. Anl. de 1834 4 12%. de 1839 11 1%.

D% do. 100 L ä

Pass. —. ZinsI.

3% T7635. Bauk

Königliche Schauspiele. Dienstag, 18. Juli. Jm Schauspielhause: Don Carlos, Trauer sviel in 5 Abth., von Fr. von Schiller, (Herr Grunert : Philipp, als Gastrolle.) Mittwoch, 19. Juli. Kein Schauspiel, An diesem Tage is das Billet - Verkaufs- Büreau geschlossen.

C S t A É G Verantwortlicher Redacteur Dr. J, W. Zinkeisen,

Gedruft in der Deckerschen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei, Beilage

Kammer der Abgeordneten wurde zunächst der über den Eisenbahn

M 18.

119

Inland.

Königsberg, 13, Zuli,

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Turnfest wurde am Sonntage de E Je) 9 t E diesjährige eie beabnsigt Ma agg aide dén View De DENN UNLNN EUEED: getheilt, jede von ihrem Sens ; Füh W t festlich ves fte E afel unter L S 4 | ner ge u Ft, mi 4) I H)! nuarer E Bortritt der Musik vom Turnpylaß, den sie der O eigebvigteit des verehrlichen Magistrats und der Stadtverordneten verbanlen, in den Wald, die Wilky, Dort bewillfommnete sie der eUrnrath durch seinen Ordner, auf dem grünen mit Flaggen festlich geschmückten Plaße. Nach kurzer Rast, der ein Lied folgte, begann das allgemeine Turnen in den gewöhnlichen Abtheilungen, Jhm solgte das Wettturnen der Knaben, welche sich hierzu stellten. Dies währte bis gegen Mittag. Jhre Leistungen bewiesen nicht nur den Fortschritt, den das Turnen im Allgemeinen unter ihnen gemacht hat, sondern sie waren auh nah dem Maßstabe, der bei ihnen an

gelegt werden muß, im Ganzen sehr gelungen zu nennen. Drei Kampfrichter beurtheilten jede Leistung. Nach zweistündigeu Nast über Mittag bei Gesang uud Musik, begann das gewöhn liche Turnenz sodann folgte das Wettturnen der Erwachsenen

in zwei Abtheilungen. Die Leistungen beider waren in hohem Grade befriedigend, viele derselben sogar ausgezeichnet. Nach kurzer Berathung übergaben die Kampfrichter da Ergebmß 1hre1 Beurtheilung dem Orduer. Dieser begab si, begleitet von den Mit gliedern des Turnrathes, auf den mit Flaggen und den zu verthei un Bal Bor diesem bildeten sämmt

A 4 lenden Preisen geschmückten Balkon,

liche Turner einen weiten Kreis, dicht hinter ihnen Tausende aus allen Ständen, welche dem Feste ihre Theilnahme geschenkt hatten. Der Ordner hob in jeiner Rede das sichtliche (Hedeihen des V ems,

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Verdienst der jungen Männer, deren Hingebung dieser Stand À t

der Sache vornehmlich zu danken sei und den Geist des Turnens für die Kraftigung der Jugend an Leib und Seele hervor. Er ver fündete, daß des Kömgs Majestät auf die geneigte Verwendung des Herrn Ober-Präsidenten der Bitte des Thurnraths um gnädige Ein i ung des sogena Moskowitersaales im KCüniglichen Schlosse

Turnsaale Statt i aven aecruot baben, 2 ‘einem Lebehoch

Se. Majestät drückte er d den Dank des Turn-

le ¿zreude Und

N or pina Y b (R x0 "A N 2 L h Bere sür diese 9Yabe aus, 11 die Bersammelten einstimmten. Ordner rief nunmehr diejemgen Turner namentlich auf Ide i meb jem gen Zurner nament) auf, wel beim Wettturnen die Preise errungen hatten, Sie bestanden nach lat ank oib bu V EO L A E p b ( r\chiedenheit des Alters in Spriugschuüren, Bällen, Schlittschuhen, telzen, Springstangen , Geren, in einem Ränzel zu Wanderungen | in Rap} N T Die Ce I

pieren mit Fechthandschuhen theilung waren drei Lorbeerkranze bestimmt,

ielt den Preis aus der Hand des Ordners.

Jeder Aufgerufene ei

Nus lauD. Deutsche Bundesstaaten.

Bayern. München, 11. Juli. (A.:Z.) Jn der gestrigen Stßung dei (GBesjeß Entwurf gefaßte Beschluß verlesen und daun für den zweiten Aus chuß Vortrag erstattet 1) durch Freiherrn von Rotenhan Uber di zusammenstellung des Budgets und über das Steuergescß, und 2) durch efan Vogel über folgende vier Budgets=Kapitel : a) Erziehung und

j

Bildunct, h) Kultus, c) Straßen-, Brücken- und Wasserbauten, d) Land ten. Sofort wurde der schon früher mitgetheiite Geseß- Entwurf

{ then, „die Uebernahme einer Zinsengewährschaft für die Ludwig« afen-Bexbacher Eisenbahn“ betreffend, Es wurde dieser Entwurf nach einer mehrstündigen Debatte in folgende von dem Ausschusse vo1 aeschlagenen Fassung angenommen, Ar t. 1. Die K, Staatsschulden-Kom mission is ermächtigt, die Gewährleistung eines durchschuittlichen Zins (Irtrages von ja fapital der durch etnen Ludwigshafen nach Bexbach, ¿fnung dieser Bahn an gerechnet, auf fünsundzwanz1g Fal u übernehmen, wogegen jedenfalls nach neunundneunzig Ae, oon demselben Tag “gerechnet, die Bahn unentgeltlich dem Staat heimzufallen hat. Art. 2. Die Mittel zu dem Art. 1 bezeichneten Zwecke werden im Falle und nach Maßgabe des Bedarss wahrend der Sten Finanzperiode aus den für die Eisenbahubauten des cktagts bestimmten ¿Fonds opt und der hierzu gebildeten besonderen Kassc iberwiesen. Für späteren Finanzpertwoden werden diese Mittel dur das betreffende Budget bestimmt. Art. 3. Das Ministermm des JInnexn und das Finanzministerium sind mit dem Vollzugeo des gegenwärtigen Geseßes beauftragt. Die Annahme erfolgt einstimmig, nämlich durch 117 Botanten,

Actienverein zu erbauenden CGnjenbahn Lon

hrlichen vier vom Hundert aus dem Bgu- und Einrichtungs ( | vom Tage der Bollendung und C1

ac) dIe

Auch ein Separat - Autrag des Ausschusses wurde in gleicher Weise angenommen, des Znhalts: Se. Königl. Majestät wolle Allergnädigst Vorsorge treffen zu lassen geruhen, daß der Königl. Regierung die Befugniß gesichert werde, das Eigenthum der Bahn und ihrer Zugehörungen nach Ablauf der ersten 25 Jahre auf billige Grundlage von der kfonzessionirten Gesell haft zu erwerben.“ Dagegen wurden vier von den pfälzischen Ab

geordneten Pfarrer Tafel und Weis gestellte Anträge von der Kam

mer mit überwiegender Stimmenmehrheit abgelehnt, Die drei ersteren gingen dahin, „Se. Königl. Majestät wollen Allergnädigst geruhen, in Erwägung zu ziehen, ob nicht 4) im Falle die für den Bau der Ludwigshafen-Bexbacher Eisenbahn nothwendige Maximal-Summe in einer von der Königl. Regierung festzuseßenden Frist durch Actien zeichuung nicht ermittelt wird, die fonzessionirte Actien = Gesell \haft aufzulösen und der Bau dieser Bahu aus den für die Eisen bahnbauten bestimmten und noch zu bestimmenden Staatsfonds als bald zu verfügen wärez oder ob nicht 2) in demselben Falle die nach Ablauf dieser Frist nicht vergriffenen Actien bis zum Vollbetragçe je ner Maximalsummen auf dieselben Staatsfonds zu übernehmen wären oder ob es nicht endlich 3) zweckdienlich sei, daß die Regierung sich mebr oder minder durch Actienzeichnung an dem Eisenbahn - Unter nebmen unmittelbar betheilige.“ Nach dem 4ten Antrag sollte Se. Königl. Majestät allerunterthänigst gebeten werden „diejenigen Straßen, welche die Verbindung entlegener Bezirke theils unter sih, theils mit der Eisenbahn zu befördern geeignet sind, auf Staatskosten Allergnädigst übernehmen oder erbauen zu wollen.“ Die nächste Sißung sindet übermorgen statt, und die bereits bekannt gemachte Tages - Orduung fündigt Berathung und Beschlußfassung über das von der Königl. Regierung vorgelegte Budget an. i

Sachsen. Dresden, 13. Juli. (L. Z.) Unter den neuerlich in den Sitzungen der ersten Kammer zur Sprache gekommenen Gegenständen ist vornämlich die am 5, Juli stattgefundene Berathung zu erwähnen, welche die Petition des Herrn Vice-Präsidenten von Carlowiß wegen Zulassung besonderer Vertreter des Bauernstandes zu den Kreis-Ver-

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

samnilungen betraf. Die dritte Deputation hatte ihre Absicht in fol genden wenigen Paragraphen zusammengefaßt: -§+ 1. Der Bauern stand wird auf den erbländischen Kreis-Versammlungen durch diejem | gen seines Mittels vertreten, welche auf den Grund ihrer Ansässigfkeit | in dem betreffenden Kreise die Function als bäuerliche Abgeordnete zur allgemeinen Stände-Versammlung, ingleichen als deren Stellver= | treter auf sich haben. §. ck Die Abgeordneten des Bauernstandes |

bilden den dritten Stand oder die dritte Corporation der Kreis stände und haben in dieser Beziehung die nämlichen Rechte und Pflichten, als die Corporation de Ritterschaft und Städte.“ | Jndem die Deputation diese beiden Haupkgrundzuge, daß jie wegen | dieser Neuerung keine neue Wahlwünsche, und zugleich dem Bauern | stande alle Rechte und Pflichten, somit auch eine Kollektiostimmé in | gewissen Fällen als dritteu Corporation sichern wolle, aussprach, legt | ie alle übrigen Bestimmungen, als zur näheren Ausführung gehö | rend, vertrauungasvoll in die Hände der Ztaats-NReg1erung. Sie | {lug dann der ersten Kammer vor, sih mit der Ul. Kammer dahin | zu vereinigen : „daß die hohe Staats Regierung ersucht werden moge, | di( Zulassung von Vertretern des Bauerustandes auf den erbländi | chen Kreis - Versammlungen auch unerwartet einer neuen Kreis | Ordnung durch Verordnung baldigst bewirken zu wollen.“ Nach | einer längeren Debatte trat die I. Kammer diesem Vorschlage ein- | suimm1g bei.

Die zweite Kammer borieth am 6. Juli den Bericht ihrer drit= | tent Deputation Uber die Petition mehrerer Udvokaten, die zu ver |

Y(+ E n (, ' ( | Advokatenstandes betreffend, ingleichen über die |

Rechts - Kandidaten um baldige Zulassung zur Petition des Advokaten-BVereins zu Dres der Herr Referent, ber Aba. ; der Kammer vor. Hie andlung erstreckte sih zunächst auf den Antrag der Deputation: „Jm Verein mit der ersten Kammer bei det hohen Staats-Regierung zu beantragen, daß alle Rechts-Kandidaten nach Ablauf dreier Jahre, vom bestandenen Fakultäts Examen an q rechnet, dafern sie in der Zwischenzeit bei einer schriftlichen und öffent lich mündlichen Prüfung ihre Befähigung nachgewiesen haben, sofort immatrifulirt und ihnen die volle Ausübung der advokatorischen Praxis gestattet werden möge.“ Der Herr Staats-Minister von Könnerih

i bessernde Stellung Petition cinc

DeS ] Anzahl Advokatur, so wie über die den. Den Bericht felb#| trug lien

5 Berl

hob gleich anfangs hervor, daß der vorliegende Gegenstand eines griind lichen Studiums, namentlich der auswärtigen Geseßgebungen, bedürfe, und daß daher die Regierung alle Anträge, welche in dieser Hin sicht an sie

gebracht werden würden, prüfen, erwägen und künftig darüber Mittheilungen an die Stände gelangen lassen werde. Die Hauptfrage sei immer die, ob eine unbestimmte Zahl der Advokate1 im Lande bestehen solle oder nicht; die Regierung glaube zwar nicht, daß das Aufhören aller Beschränkungen gut sei, allein sie werde den-= noch auch diese Frage weiterer Prüfung unterwerfen. Jn länge rer Rede sprach \ich fodgun der Abgeordnete Schumgun über den vorliegenden Bericht und die demselben zum Grunde liegenden Peti tionen Bon mehreren Anträgen, welche derselbe stellte, wurde insonderheit der: „daß Stagts-, Kommungl- und Patrimonialgerichts Beamten die Ausübung der Advokaten-Praxis nach ihrer Entlassung aus einem solchen Dienste nur daun nachgelassen werde, wenn dies Entlassung eine ehrenvolle gewesen sei“, von der Kammer unterstüßt und nach einer längeren Debatte einstimmig genehmigt, so wie guch der erwähnte Antrag der Deputation gegen 2 Stimmen angenommen. Die 11. Kammer nahm hierauf noch folgende Anträge ihrer Dc

aus,

[ Verord

{ta

putation an: „daß die hohe 8=RNegtierung a) auf dem nunaswege auch den Administrativ-Behörden die Befolgung der g gen unbefugte Advokatur bestehenden geseßlichen Bestimmungen ein

\härfen und b) bei Organisation der Gerichts Verfassung und Pro zeß Geseßgebung einen Gesez- Entwurf über Advokaten-Ordnung, un ter sorgfältiger Erwägung der Mittel, wodurch eine bessere Stellung des Advolatenstandes in deu angedeuteten Beziehungen zu bewirken, der Stände-Versammlung vorlegen wolle,“ Zwei andere Antrage ließ die Deputation in Folge der Debatte wieder fallen,

Badi Nati, 9 Sill Q S) Nibeit Sotiges Jahr der erste Spatenstih der Erdarbeiten an den hiesigen Werken aeschelzen, wobei nur wenig, etwa 10 Persouen, zugegen waren, soll der Grundstein der Festung nächsten Herbst mit großer Feier gelegk werden, wobei an §000) Mann badischer Truppen, die zu gleicher Zeit das Herbstmanüver auszuführen bestimmt sind, und mit ihnen viel Fiirsten und Bevollmächtigte der Regierung erwartet werden. Die Erdarbeiten zum Fort A. sind nun beendet, und bereits sieht man wichtige Anfänge der Grabenmauern Kasematten. Dies Werk zieht fich von der obern Murg im großen Lacken über die Wiesen und unteren Murgbrücke. Wo sonst der Meiershe Garten, Defensiv-Kaserne von 800 Fuß Länge zu stehen fommen, die einmal den Rücken dieses Forts deckt, andernthei|s dem darin vordringenden Feinde neue Hindernisse in den Weg legt, Aus vier selbstständigen, doch unter einander durch Wälle verbundenen Werken, wird die ganze Festung bestehen, die wiederum, wo es nöthig ist, durch vorgeschobene Lünetten größere Dauer und Ausdehnung erhait. Jenes an dem Cinigungspunkte der Durmesheimer und Ettlingen

Chaussee prozektirt () | Terrain zu beschüben,

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PNDEE Qi DEV wird die bombense|tc

mitermnm ahre

A}. (4,131,864 I

Lehr-Anstalten vereinmgt worden,

davon DICcICS i 99 (3,294,275 R. S.), zum Jahre 1843 betrug das Kapital mit den Zinsen

Fort bezweckt zugleich, das

wo ein befestigtes Lager für 40,000 Mann anzulegen is; die zu diesem Zweck noch besonders nöthigen Umwallungen erst im Augenblicke der Nothwendigkeit ausgeführt Karlsruher Chaussee soll in der Folge am Pulverthurm einmünden. Ober- und den riesige Schleußzen gebaut, um

Werke südlich eine nasse Graben

des Erdreichs, die Rastatter Wiesen genannt, wird dadurch \cheinlih in einen See verwandelt werden fonnen. Es follen z1 diesen Bauten 2 Millionen ausgeworfen sein. Gegenwärtig arbeite 3500 bis 3800 Mann, und die Zahl würde wohl schon noch meh1 vergrößert sein, wenn nicht, betreffs dei Wiesen, Streitigkeiten ob walteten in Hinsicht der Cxpropria mnn §0,000 Fl.

Cron werden. Die nahe des Cisenbahuhofes, unterhalb der Stadt \wer die Murg zu stauen, damit die ertheidigung erhalten; der Theil

wah1

ionen; doch sind deponirt, und die Forderung der Cigenthumer, die an 3000 Fl. war, is von Experten sogar auf 1900 Fl. per Morgen herabgeseßt, man glaubt, daß der Mittelpreis von 2000 Fl. ohne Ungerechtigkeit bei zubehalten sei. Rastatt verliert 700 Morgen Felder, wofür ein Entschädigung von nahe ciner Million Gulden bezahlt werden. Der Verdienst eines Taglöhners is nun 40 bis 44 Kreuzer, Man hat darin eine andere, befriedigendere Einrichtung getödsen, als friüi her bestand; es kann also jeßt von keiner Klage mehr die Rede sein. Die Arbeiten werden von 6 österreichischen, einem sächsischen, cinem hessischen Offiziere geleitet , denen 8 badische Lieutenants beigege ben sind,

Russland und Polen.

St. Petersburg, 8. Juli. Ueber die Wirksamkeit des von

Herrn Uwaroff geleiteten Ministeriums der Volks-Auffklärung während

des lebtverflossenen Decenniums ist in den hiesigen Blättern so eben | folgender Bericht erschienen :

Die allmälige Zunahme der Schulen und der Lernenden im Ressor des Ministeriums der Volks - Aufklärung erforderte unumgänglich eine Ver- mehrung der Schulgebäude und den Umbau der scither bestehenden alten Häuser. Die Mittel hierzu boten: die Reichs - Schaßkammer, welche jähr- lich zu 200,090 Rubel Assignationen oder 57,142 Rubel 85 Kopeken Sil- ber antweist; cin Theil des allgemeinen Oekonomie-Kapitals der Civil-Lehr-

Anstalten , dessen Prozente ausschließlich zu Bauten bestimmt sind, und freiwillige Beiträge von Personen aus verschiedenen Stän- den, insbesondere aus dem Adel. Auf solche Weise sind seit dem Jahre 1833 bis jeßt auf Kosten der oben angegebenen Quellen Häuser für die

Zumme von 2,422,463 R. Af}. (692,132 R. 41 K. S.) erworben worden; neu erbaut sind Gebäude verschiedener Art für 8,695,726 R. 44 K. Ass. (2,484,493 R. 27 K. S.) z der Werth der wegen Alters oder Unbequem- lichkeit umgebauten Häuser beträgt 4,623,806 R. 32 K. A}. (1,321,087 R.

92 K. von verschiedenen Personen sind 80 Häuser geschenkt worden, die sich nah der Tarxation auf 1,481,358 R. 97 K. A} (423,245 R. 12 K. S.) belaufen. Die wichtigsten Bauten waren : die St, Wladimir= Universität u die Haupt - Sternwarte auf dem Pulkowaschen Berge, ver schiedene Bauten an der Universität zu Kasan, in dem an die St. Peters- burger Universität und das padagogi|che Haupt - Institut abgetretenen ehemaligen Gebäude der 12 Kollegien und in dem für das adelige Institut zu Moskau gekauften Hause. Die ganze Bau-Operation beträgt 17,223,353 R, 7 K. A}. (4,920,958 N. 25 K, S.)

Die Darbringung des Adels zur Errichtung adcliger Pensionen bei den 6) sien bestehen in der jährlihen Summe von 120,445 R. Ass.

(34413 N. S.), in den einmaligen von 1,126,384 R. Ass. (321,824 R. S.) Ul den Termin-Summen, von denen cinige noch nicht ganz eingetragen sind, weil die dazu bestimmte Frist noch nicht abgelaufen i} : 9,094,204 R. A}. (2,998,344 N. S.); alle Darbringungen des Adels überhaupt erstrecken ich auf 10,341,033

\ N. A}. (2,954,581 R. S.) Wenn man die jähr liche Einnahme dieser Darbringungen, 34,413 R,, in ein demselben ent- svrechendes Kapital von 860,330 N. umwandelt und dazu sowohl die

Termin Summen wie die einmaligen Beiträge fügt, so bildet die Gesammt ckumme der Darxbringungen des Adels für die adeligen Pensionen ein Ka l von 13,231,743 R. As}. oder 3,780,498 R. S. der Wirkungskreis des Ministeriums erweiterte, um desto nchr vergrößerten sich dessen Finanzmittel. Jm Jahre 1833 besaß das Mi- nach dem Neichs - Verzcichniß nur 1,633,516 R. 3 K. S.z zum ie Summe auf 2,765,380 R. S., also um 3,961,524 R 5.) gestiegen.

e mehr sch

hre 1843 war d ) Le

Allerhöchsten Befchls vom Jahre 1836 sind alle ökonomische

V m1! t 91)

nuit CINCe Zummen der Universitäten, Lyceen, Gymnasien und Kreisschulen zu einem tavital, unter dem Namen des allgemeinen Oekonomie-Kapitals der Civil

Die in den Kredit - Anstalten befindlichen Zummen sind zum unantastbaren Kapital geschlagen worden, die Prozente aber fommen zur besonderen der Zinsen. Bei der Bildung Kapitals im Jahre 1837 bildete es 11,529,926 R. 50 K. U}.

Masse

3 946,096 R. Af. (41,127,456 R. S.) ; Das \cit 1834 für die Pensionen der Vfarr-Schullehrer gebildete Kapital bestand zu Anfange des Jahres 1843 aus 262,965 R. 50 K, Aß. (75,1353 R. ck,) Ein anderes ähnliches, laut der Berorduung vom 1. Juni 1834 get

tetes Kapital zur Versorgung von häuslichen Erziehern und Hauslehrern, ur die Erhebung einer bejtimmien Zumme für die ihnen ertheilten UAttestate, belief sich, als die obenerwähnte Verordnung erla\jen ward, nur auf 49,532 R. A\\. (414,452 R. S), bildete aber zum Jahre 1843 bereits ein Kapital von 122,790 R. 50 K. A}. (35,083 R. S.)

m Verhältniß zu den Finanzmitteln stieg auch die Zahl der Lehr anstalten, wie die folgende Uabelle zeig! : E S 1%32, 1837, S142, Universitäten 5 [N G Pädagog1ches Hauptin}stitulk 1 1 1 Mediko-chiruragische Afadenmieen 1 Gu én » » » (Houmnajhien ; [7 70 76 Adelige Gyumnasial-Penstonen 6 zl 16 MreiSfchulen , 93 127 145 Pfarrschulen 552 839 1067 Privat-Pensionen und Schulen 358 162 S521 1.382 18:39 21606 ckolchergestalt hat sich also scit dem Anfange des Jahres 1833 die

ahl der Lehr-Anstalten des Ministeriums del Volks-Aufklärung um 784 vermehrt, und zwar um 1 Universität, 1 ?lkademte, 12 Goumnasien, 40 ade- lige Pensionen, 52 Kreisschulen, 515 Pfarrschulen und 163 Privat-Leh1

Anstalten. auch die

Diesem gemaß mußte

denen die Regierung die Bildung und Erziehung der Jugend anvertraute. Tm Jahre 1835 betrug die Zahl der Lehrer und anderer beamteter Personen 1836; fünf päter war diese Zahl bis auf 6208 gestiegen und belief ih im Jahre 1842 auf 6767.

Die Zahl derjenigen, welche gelehrte (Grade und Würden erhalten 1, betrug L727 Un Jahrc 1835, 1m Jahre 1842 aber 742. Das Total von 1833 bis 1842 gelehrte Grade erhalten haben,

Zahl der Personen vergrößert werden,

\ al Arc

hatte! aller derjenigen, welche giebt die Summe von 9723.

G ihre 1834

olt § 1111 414 R

erschienenen Verordnung über die Haus Lehrer und Erzicher sind 4483 Attestate ertheilt worden, nun zum Schlusse unsere Aufmerksamkeit auf die Zahl e zugleich mit den Lehranstalten allmälig gestiegen ist. lle zeigt diese allmälige Zunahme : S2, Akademien und Lyceen 2,153 nicderen Lehranstalten 69,246 92,666 741,399 95,566 103,243 Hieraus is ersichtlich, daß seit dem Jahre 1833 die Mehrzahl der hin

Richten 111 derx Lernenden, di Die nachstehende Tab P Be, ‘« 2,900

8AZ, 3,488

99, (D

Y ' t \ î (n den Umversitaten

n Den GOmnaien Und

wugekommenen Schüler 32,000 beträgt. Allein diese Zahl gehört nur dem Kaiserthume und nux den Lehr - Anstalten im Ressort des Ministeriums der

Aufklärung, ohne noch die ungeheure Anzahl von Lernenden in den zir-Anstalten, den geistlichen und anderen Schulen hinzuzurechnen. Uebri- t zu der in der Tabelle angegebenen Zahl noch die Anzahl der Lernenden 1m

Velirbezrf bimzunzufügen, Dort waren im Jahre 1839, als jener

=

Ministeriums hinzukam, 64,350 Lernende, Jahre 1841 60,865 und im Jahre 1842 Lernenden zum Jahr 1843 betrug folglich

zum

Bestande des 1840 11

02 080, 1

M Day l Masse der

66,708. Die ganze 109,951. Dergestalt bietet also die Entwickelung des Ministeriums dex Volks Aufklärung im Laufe von zehn Jahren nachstehende Hauptzahlen dar:

Neu errichtete Lehr-Anstalten E «s 784 Die Zahl der Lernenden 11t ge]sliegen um 32,000 Die Zahl der Lehrer aber beinahe um 2,000

D J

luf Bauten sind Lerwandt über ....... 17,000,000 R, Aff. Bom Adel dargebracht über L at 13,000,000 Das Budget des Ministeriums is gestiegen fait um 1,000,000

Fügen wir hierzu noch einige Data, die sich auf die geistige Cntwicle- sung von 1833 —1843 beziehen :

Jm Laufe dieser Periode sind im Reiche an russischen Büchern gedruckt worden über 7,000,000 Bände

Ausländische Werke eingeführt gegen i ¿Luis 1,500,000 » Die Zahl der vom Ministerium der Volks-Aufklärung aus-

geführten gelehrten Expeditionen beträgt... ---.--- 40

Warschau, 9. Juli. Der Kaiserl. russische Wirkliche Ge-= heime Nath Uwaroff, Minister der Volksaufklärung, der unsere Haupt- stadt auf einige Tage besucht und während seines Aufenthalts die verschiedenen hiesigen Schulanstalten in Augenschein nimmt, hat, E betrübt durch den Todesfall einer hoffnungsvollen geliebten E S

| diesmal feine Geschäftsreise vor, sondern begiebt si zu b talien lung und Zerstreuung mit seiner Familie über München n ,