1843 / 22 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

- vreieà+ ist die Form, in welche das irländische Volk nach der Seid ebigor Miner seine Leiden kleidet. Es isst gleichviel, aus welcher Quelle diese Leiden in Wahrheit entspringen, man hat das Volk gelehrt, O'Connell Glauben zu schenken, und wenn es in Noth is, so erzählt er demselben, daß die englischen Grundbesiber, die englische Kirche, das englishe Parlament, die englishe Schuld, das englische Vefes und englische Lord-Lieutenants die Wurzel ihrer

Leiden sind.“ S ; i

De. Pusey, Kanonicus der Christ Church und Regius Pro- fessor des Hebräischen an der Universität Oxford, dessen Namen jeßt so oft genannt wird, ist einer sehr alten Adelsfamilie entsprossen, die schon vor der normannischen Eroberung in Berkshire begütert war. Er ist im Junius 1800 geboren als der zweite Sohn des ehren werthen Philipp Bouverin - Pusey. Sein älterer Bruder, Philipp Pusey Esqr. isst ein ausgezeichneter Agrifkulturist und sißt im Unter- hause als Mitglied für Berkshire.

Englische Blätter enthalten einen Artikel über die Mittheilungs- Fähigkeit von Wheatstone's elektrischem Telegraphen. Wheatstone's Messenger hat ein Maximum der Geschwindigkeit erreicht, das alle Vorstellungen übersteigt, da solches ungefähr 120,000 englische Mei- len in der Sekunde beträgt. Jun diesem Verhältniß fann von Bristol nah Birmingham eine Nachricht in] „7,5 Sekunde oder um unsere Erde, wenn Metalldrähte zur Leitung der Elektrizität um sie gelegt werden fönnten, in Sekunde befördert werden. Auf der Blackwall-, einem Theil der Great-Western-Cisenbahn, so wie noch auf einigen anderen, werden Nachrichten mit dieser außergewöhnlichen Schnellig feit bereits praftisch befördert. Jm Unterhause werden die Gloen durch Elektrizitätskraft gezogen, überhaupt dehnt sih die Anwendung derselben zu verschiedenen Zwecken immer mehr aus,

X London, 4. Juli. Die britischen Jnseln bieten in diesem Augenblicke ein o auffallendes Bild eines uneinigen Königreichs dar, als ob sie schnell zu dem Zustande der Heptarchie zurückkehren wollten. Wer einen solhen Ausbruch des Nationalgefühls in Schott land, Wales und Jrland vorhergesagt hätte, würde für einen Wahn sinnigen gehalten worden sein. Aber so geht es; Geseße, Sitten, Sprache, Eisenbahnen und alle die gemeinsamen Rechte und Pflichten einer civilisirten Nation haben weniger Einfluß auf eine Verschmelzung der Unterschiede des nationalen Lebens, als die Traditionen und der Charafter eines Volkes auf die Bewahrung derselben, namentlich, wenn sie mit religiösen Eigenthümlichkeiten afammenh änge: Kein Theil des Reichs hat übrigens \o starke Spuren einer verschiedenen und ich fann wohl sagen geringeren Race bewahrt, wie Wales, Dies Fürstenthum hat zu der Macht und dem Reichthum Großbritaniens weniger beigetragen, als irgend ein anderer Theil in den drei König- reichen, Das einzige dort ausgehobene Regiment, die Wälischen Füsiliere, besteht niht aus echten Walisern, Die Sprache des Volks is zum größten Theil feine Schriftsprache oder wenigstens ohne alle Uteratur, die den Geist des Volks zu heben vermöchte, Die Moral der Frauen i} bis zu einem unglaublichen Grade lax, selbst bei denen, die in häuslichen Diensten stehen und die herr=- hende Religion i} eine fanatische Art von wesleyanischem Metho dismus, Die Hauptbeschäftigung der Waliser bildet die Arbeit in den Eisenhütten des südlichen Wales; dagegen sind sie {hlechte Land= wirthe und im Norden so \hlechte Bergleute, daß die hauptsächlich \stten Bergwerk-Unternehmungen in Flintshire von Agenten aus Corn wallis geleitet werden. Mit einem Worte, die Waliser zeichnen sich

durch die eigenthümlihen Eigenschaften der Wilden in noch höherem Grade aus, als ih bei irgend einem Volke im westlichen Europa wahrgenommen habe. Sie sind im höchsten Grade verschlagen , hin terlistig und fanatisch. Dies is die Bevölkerung, unter der plößlich eine Art von kleiner Jacquerie ausgebrochen is. Bis zu einem ge wissen Grade haben das übermäßige Darniederliegen des Eisenhan dels und die niedrigen Preise aller Metalle dazu beigetragen, eine große Masse der arbeitenden Bevölkerung außer Beschäftigung zu bringen und dadurch n große Noth zu verseßen. Aber aus dem Charakter dieser Unruhen ergiebt sich das Vorhandensein sonderbarer Doftrinen, seltsamer Visionen und wunderliher Thorheiten im Volke. Sie rebelliren ín Masken. Gemeine und phantastishe Verkleidungen, alberne und gotteslästerlihe Eide und plöblihe Bewegungen scheinen die Hauptzüge dieser Vershwörung sind, die hauptsächlih gegen die Aufseher an den Schlagbäumen. gerichtet zu seyn, und zwar von demjenigen Theile des Volks, der gewiß nicht oft in den Fall kommt, einen Zoll zu bezahlen, Das Unheil greift jedoch immer mehr um sich und Rebekka hat nebst ihren Töchtern weit und breit Schreen verbreitet. Die Anekdoten, welche Sie in den Blättern finden wer den, verseßen uns in der That ins 14te Jahrhundert zurück und erscheinen um so grotesfer, da sie mit den Handlungen und Erfin dungen der neueren Civilisation in direftem Kontraste stehen. Sollte König Arthur und seine Barden wiederkehren, o würden sie ihre Race zum wenigsten unverändert wiederfinden.

Mittlerweile fragt Jedermann, warum die Regierung nicht han delt und diese Eingriffe in die öffentliche Ruhe nicht unterdrückt? Sir Robert Peel scheint von einer gewissen Trägheit ergriffen zu sein, die ih Niemand zu erklären vermag und die Unzufriedenheit im Publifum wird laut und allgemein,

Belgien.

Brüssel, 17. Juli. Der Moniteur enthält einen Königlichen Beschluß vom 14ten d, M., wodurch die Eingangs=-Zölle auf Wollen gewebe und Wollengarn modifizirt werden. Die Verordnung lautet : „Leopold, König der Belgier u. #, w, Mit Rücksicht auf Art. 9 des Gesehes vom 26. August 1822, welcher für einzelne Fälle, und wenn das Wohl des Handels und der Judustrie es erheischt, der Regierung gestattet, die Erzeugnisse des ausländischen Gewerbfleißes höheren Zöllen zu unterwerfen, haben Wir auf den Bericht Unserer Minister des Innern und der Finanzen beschlossen und beschließen wie folgt:

Einziger Artikel, Der Tarif der Éingangs-Zölle wird nach folgender Tabelle modifizirt,“ (s folgt nun das Verzeichniß der verschiedenen E und der guf dieselben gelegten Zölle. Maat Besten Fabrikant Malherbe iv Lüttich, der {on eine große der Auftrag zu M: Rußland ausgeführt hat, ist so eben wieder welche für die L og oi Be N gtgangen E E gemselben, in M eifmimtio uet Loc atlattn daten Brillantring und der Großfürst Michael

ebenfalls einen werthvollen Ring neb ei ; Schreiben durch den Fürsten Dolgorudto e a e vaten

Dänemark.

Kopenhagen, 17. Juli, Jhre Mate Au die Königin haben ihre gele nach "Föhr ee Vormitta n

107 M agb j erihten aus Seeland zufolge steht das K im Cb Theile der Jnsel in diesem Jahre ausgezeichnet gut voratnilith Les Winterkorn. Weniger günstig äußert dre der Bericht über die Heu- Aerndte, welche dieses Jahr an mehreren Stellen niht das halbe Ce liefern wird, als in anderen übrigens weniger fruchtbaren It. ; Die deutsche Schauspieler - Gesellschaft

ielt hi ü und erfreut si zahlreichen Zuspruchs. spielt hier fortwährend

142 S panien.

Paris, 16. Juli, Telegraphische Depeschen aus Spanien,

Perpignan, 13. Juli, Serrano und Cortinez sind mit ihrem Generalstabe am 9. Juli zu Lerida eingerückt, Jn der Nacht vom 7. auf den 8. Juli hat der Regent Albacete und Chinchilla verlassen und den Weg nach Balazote, auf der Straße nah Andalusien, ein- geshlagen. Die drei Bataillone, welhe in der Stadt und auf der Burg Lerida zurückgeblieben waren, haben sich am 11. pronunzirtz sie sind durch andere Corps abgelöst worden ; zu Lerida is das Haupt- quartier der Generale Serrano, Cortinez und Castro; der Lebtere be= hält das Kommando über die erste Division, Die Avantgarde des Brigadier Prim is} von Fraga nah Mequinenza marschirt.

Madrid, 10. Juli. Madrid ist in Belagerungszustand erklärt worden.

Perpignan, 14. Juli, Die Central -Junta von Catalonien, bestehend aus zwei Delegirten von jeder Provinz, hat sich am 11. Juli zu Barcelona installirt, Die spanische Fregatte „Cortes“ hat sich zu Algesiras pronunzirt. Die Geschüß - Batterie des Brigadier Enna, ein Bataillon vom Regiment Jsabella 11, das dritte Bataillon und eine Compagnie des Regiments Princesa, so wie 400 Reiter, sind ebenfalls zu Narvaez übergegangen.

Toulon, 13. Juli. Der „Castor“, welher so eben auf der hiesigen Rhede vor Anker geht, bringt die Nachricht, daß der General van Halen die Sache Espartero?s verlassen habe.

¿ Madriád, 9. Juli. Während der Regent in Albacete ruhig zusieht, wie eine Provinz nah der anderen von ihm abfällt, und unthätig darauf wartet, daß Uneinigkeit in den Reihen seiner Gegner eintrete, hat Narvaez einen kühnen Handstreich ausgeführt. Der dem Regenten ergebene Brigadier Enna hatte die Stadt Te ruel mit 4 Bataillonen eingeschlossen, und am 20sten ein heftiges Kanonen- und Haubibenfeuer auf sie eröffnet. Die Einwohner er wiederten dieses Feuer mit der Artillerie ihrer National - Miliz, und baten den Brigadier Enna, seine Verwundeten in die Stadt zu schicken, damit man sie verpflegen könne. Narvaez brach, um die Stadt zu entseßen, am 2ten mit 3300 Mann und 300 Pferden von Segorbe auf, und kam bereits am Zten Morgens vor Teruel an, welches 16 Meilen davon entlegen ist, Enna zog sich in großer Eile auf Daroca zurü, Zwei Bataillone, sieben Compagnieen und eine Schwadron gingen aber von seinen Truppen zu Narvaez über, der am ten Abends weiter nah Daroca zu marschiren wollte, vermuthlich, um die 800 Mann Kavallerie, die si in Calatayud pronunzirt haben, an sich zu ziehen, Durch diese Bewegung des Generals Narvaez ist Valencia ziemlich blosgestellt worden, ohne daß Espartero diesen Um stand benußt hätte. Von Valencia aus rückte der Oberst Buil mit einer Brigade bis Fuente la Higuera vor, und sein Vortrab stand am Sten in Almansa, § Meilen von Albacet.

Jn Estremadura haben sich am ten die Städte Caceres und Plasentia pronunzirt. Oviedo pronunzirte sich am ten, Toledo vor gestern. Auffallend is, daß gerade die nächsten Verwandten der Gemahlin des Regenten an der Spibe der Junta von Logrolo ste hen, die eine schr entschiedene Haltung angenommen hat, Der Ge- neral Hoyos, der am 19, Mai von Espartero zum Kriegs = Minister ernannt wurde, hat sich zur Verfügung der Junta von Burgos gestellt, Diese erklärt durch ein Dekret vom Hten alle Personen, welche der Re gierung Espartero’s gehorchen würden, für Hochverräther, Jn Valladolid wurde am Sten eine Central -=Junta für ganz Alt - Castilien einge set, deren Präsident der General Amor ist. Der General Aspiroz is von dort mit seiner Division nach Segovia marschirt, und sein Vortrab hat San Jlvefonso (la Granja) beseht, 60 Mann Ka- vallerie, die von hier nach Guadarrama geschickt wurden, um ihn zu beobachten, gingen zu ihm über und schickten ihren Capitain mit dem shlechtesten Pferde, das sie hatten, hierher zurück, .

Die hiesige Junta beabsichtigt, ein Aufgebot in Masse zu defre tiren, vermöge dessen alle hier, wenn gleih nur temporair anwesende Personen von 16 bis 50 Jahren bewaffnet werden und gegen den General Aspiroz marschiren sollten. Schwerlich dürfte jedoch diese Maßregel zur Ausführung kommen, Es sind vielmehr viele National Milizen und andere Personen entschlossen, dem General Aspiroz ent gegenzugehen, um sich mit ihm zu vereinigen, Niemand darf Madrid ohne ausdrückliche Erlaubniß des Gefe politico verlassen, und diese zu erhalten, is \{chwierig. Alle Eigenthümer von Pferden müssen diese auf Befehl des Regenten zur Verfügung der hiesigen Junta stellen.

Ju der Nacht vom 7ten marschirten vier Compagnieen National= Miliz von hier aus, um das Pronunciamiento von Guadalajara zu unterdrücken, Allein {hon gestern früh wurde diese Stadt von 00

Mann Kavallerie beseßt, die in Alcalá standen, Die Junta entfloh.

Man sagt mir, der General Aspiroz verlange, die Königin solle ihren Aufenthalt in Valladolid nehmen und den alten Palast der Könige von Castilien bewohnen.

X Paris, 16. Juli. Nach den Aussagen mehrerer Ueber läufer vom Fort Monjuich hat die Begeisterung, welche der Gouver neur dieser Festung Anfangs unter der Besaßung hervorzubringen und einige Wochen lang aufrecht zu erhalten wußte, einer Niederge- \{hlagenheit und Entmuthigung Plaß gemacht, welche voraussehen läßt, daß sich Monjuich nicht mehr lange behaupten lassen wird, Die Lebensmittel beginnen überdies in dem ¿Fort auf die Neige zu gehen, und der Mangel an manchen nothwendigen Dingen hat Krankheiten erzeugt, die über hundert Mann der Besabung dienstunsähig machen, Der Zustand der Dinge in Barcelona 1 übrigens keinesweges be friedigend. Die wohlhabendsten Einwohner der Skadk, und der Ber sicherung des Constit ucional zufolge gerade diejenigen, welche am meisten zu dem Ausbruche des Aufstandes beigetragen haben, weigern sich am entschiedensten, die auf sie gefallenen Beiträge zu der Zwangs - Anleihe zu zahlen, und mehrere von ihnen sollen erflärt haben, daß sie sich eher das Leben nehmen lassen würden, als daß sie sih dazu verstehen sollten, auch nur einen Real zn zahlen, Der Constitucion al räth der Junta dringend, ihre früheren Drohungen zu verwirklichen, die Namen der Widerspen- stigen öffentlich anzuschlagen, sie „der Wuth des Bolkes preiszugeben““ und durch alle ihr zu Gebote stehenden Executionsmittel den doppel ten Betrag der ihnen ursprünglich abgeforderten Summen von ihnen heizutreiben, S

Auch in Andalusien gestalten s{ch die Sachen ungünstig für die Jusurgenten, und zwar in Folge des durch die Ankunft der christini \hen Generale herbeigeführten Spaltungen und Zerwürfnisse, Der (Heneral de la Concha, der schon in Malaga mehr als falt ausge- nommen wurde, sieht si die Thore von Granada geradezu verschließen. Die Nachricht von seiner Annäherung an der Spibe eines von Malaga ausgerüten Expeditions-Corps hat Granada in die größte T auno ver- eßt, Nach Mes Volks-Ausftritten und Berathungen der aufrühreri- hen Behörden beschloß man endlich, dem General Concha, den man in Loja angekommen wußte, eine Deputation entgegenzuschicken, die ihm im Namen der Einwohnerschaft und der National-Garde anzei gen sollte, daß man ihn in Granada uicht aufnehmen könne unh wolle, Auch die Junta der genannten Stadt war in Mißkredit ge- fallen, und es war beim Abgange der lehten Nachrichten stark die Rede davon, eine andere an ihre Stelle zu seßen, an deren Spihe auf S des Heeres Herr Xavier de Burgos, Finanz - Minister unter der Regierung Ferdinand's V1I1,, gestellt werden sollte,

Was Valencia betrifft, so hat sih dort die althergebrachte Feind chaft zwischen der Stadt und der Bevölkerung der Landschaft, der Huerta, unter den gegenwärtigen Umständen zu einem politischen Gegensabe gestaltet, Die Huerta hat sih gegen das Pronunciamiento erklärt, sie erkennt die Behörden von Valencia niht mehr an und gewährt den Boten und Bewaffneten derselben feinen Durhzug mehr.

Aus Saragossa meldet das Eco de Aragon, daß der Gene=- ral Narvaez von Daroca aus statt, wie man allgemein erwartete, nach Madrid vorzudringen, sich in der Richtung von Teruel zurückge zogen habe. Die laue, wenn niht gar feindselige Stimmung der Bevölkerung scheint der bestimmende Grund dieser rückgängigen Be wegung des Generals Narvaez zu sein, der mit allen Ueberläufern, die zu ihm gestoßen sind, niht über 4000 Mann unter seinen Beseh len hat.

Jn den Nord - Provinzen sind San Sebastian und die übrigen Städte, welche die Regentschaft des Herzogs de la Vitoria vorbehal= ten hatten, dur militairishe Demonstrationen, bei denen der General Roncali besonders thätig gewesen, gezwungen worden, diesen Punkt des Programms ihres Pronunciamiento fallen zu lassen.

Nach dem Berichte des Generals van Halen ist die früher ge machte Angabe von der Gefangennehmung der Junta von Cordova in Montilla ungegründet. Dagegen hat der genannte General aber allerdings einen Jusurgentenhaufen von 340 Mann theils gefangen genommen, theils zerstreut, und sich überdies der Kasse der genannten Junta bemächtigt, in der sich vier Säcke mit französischen Goldmün zen vorgefunden haben.

Angekommene Fremde. Graf Maschinska, Rittergutsbesißer, nebst Gemahlin,

British Hotel. Watovesiver sbehhzer,

aus Posen. Baron von Veltheim Bartensleben, nebst Familie, aus Bartensleben. L

Hotel de Petersbourg. Graf zu Solms-S onnenwalde, aus

© Sonnenwalde. von Forstner, General-Major a. D., aus Neustadt Eb, W. Frau Gräfin von Grabowska, (Hutsbesigerin, nebst Familie, aus Warschau. von Halpert, erstes Mitglied der gesetzgebenden Kommission, nebst Gemahlin, aus Warschau. E

Hotel de l'Europe. Dr. Grävell, Geh, Justizrath, aus Lübben.

Hotel de Russie, Dr. von Lüdicke, Professor und Domherr, aus Warschau. :

Hotel de Rome, von Kraut, Major im großen Generalstabe, aus

© Stettin, Schmidt, Königl. preußischer Konsul und portugiesischer Vice-Konsul, aus Pernau, Gräfin von Moltke, Nittergutsbesizerin, aus Güyßkow.

König von Portugal. lin, aus Weimar, von Herbberg, Gräfin Mengersen, aus Zschepplin. : 4

Nother Adler. von Kalkreuth, Nittergutsbesißer, aus Arendorff. von Zahlhas, Direktor des Fürstlichen Hof-Theaters zu Zcchwarzburg- Sondershausen, aus Sondershausen. | / :

Nheinischer Hof. Frau Hof - Marschall von Prißelwiß, aus Düs- seldorf. Baron von Kleist, Königlicher Kammerherr, aus Radaß. von Stechow, Gutsbesißer, aus Koßen, von Heygendorff}, Guts- besißer aus Potsdam. :

Hotel de Prusse. von Wolff, General-Major und Commandeur der 15ten Kavallerie-Brigade, aus Köln, 5

Hotel Stadt London. von Burchardy, Nittergutsbesizer, aus Lo- bendorf bei Oppeln,

Kaiser von Nußland. aus Franlfurt a. d. O. E : 1

Jn Privathäusern. Frau von Freilitsch, Nittergutsbesigerin, aus Kletistävt bei Langensalza, bei Schaar, Mohrenstraße Nr, 33,

B erliner Oro Den 21. Juli 1843.

Pr. Cour. Brief. | Geld.

| | | | | L |

1447 | |

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Schumann, Geh. Neg.-Nath nebst Gemal- Gutsbesißer aus VLottín, Frau

W ö fel, Land - und Stadtgerichts - Direktor, sel, g

y j 5 A Pr. Cour. Fonds. |S Actien. |& i Brief. | Geld, | Gem.

St, Schuld-Sch. 137 1047, 1037, Brl. Pots. Eisenb. D | El

Pr. Engl. 0b1.30./4| 103 | do. do. Prior.0bl./ 4 | | 1035 |

Präm Sch.d.Soeb. | | 89! Mygd. Lpz. Eisenb.' | 1707 |

do. do. Prior. Obl. | | 104 | 10:37

Berl, Anh. Eisenb.|—| 149 | 148 |

do. do, Prior. Obl. ch | | 10:3? |

Düss. Elb. Eisenb. D 83 | 82

do. do. Prior. Obl, | | 95% | m

Rhein, Eisenb. ° | 77% |

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Brl, Frankf, Eisb.|€ 272 |

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Sechlesiscbe do. Eisenbahn.

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Disconto,

L 1:3 4 13% ; 113 11! do. 00,

abge-|

stempelte. | |

Gold al marco.

Auswärtige Börse

Amsterdam, 17. Juli. Niederl. Sch. 54. 5% do, 1007. Kanz-Bill, —. 5% Span. 175, 3% do. 26. Ausg. Zinsl. Preuss. Präm, Sch, 6 Pol. —, Oesterer. 109f. 4% Russ. Hope 9 G. Hambu T 19. Juli, Bank - Actien 1650. Engl, Russ. 111 É London, 15 Joli. Cons. 3% 94. Belg. Neue Anl, 183. Pas Ausg. Seh, 10/7. 25% Holl, 53%. 5% o 51/7 Port. Ô 3%

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Engl. Russ. —. Bras. d I Í. Chili Columb. 23, Mex. 294. Peru 167.

Petersbu rg, 14. Juli, Lond, 3 Met. 37%. Hamb. 34 L Paris 404,

Wien. 16. Juli. Bank-Action 1629. Anl. do 1839 1113.

Königliche Schauspiele. Sonnabend, 22. Juli, Jm Schauspielhause: Die Einfalt vom Lande, Lustspiel in 4 Abth., von Töpfer. ' ' j Sonntag, 23, Juli. Jm Opernhause : Voltaire's Ferien, Lust spiel in 2 Akten, nah dem Französischen. Hierauf: Robert und Bertrand, pantomimisches Ballet in 2 Aufzügen, von Hoguet, Musik von H. Schmidt.

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 20. Juli 1843. l Zu Lande: Weizen 2 Nthlr. 2 Sgr. 6 Fl auch 4 Nthlr. 28 Sgr. 2 P53 Roggen 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf.z große Gerste 1 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf. ; Hafer 1 Rthlr. 4 P auch 41 Nthlr, 1 Sgr. 3 Pf, Eingegangen ind 25 Wispel 12 Scheffel. i E Zu W Zer Wenn (weißer) 2 Nthlr. 6 Sgr, 3 Pf,, auch 2 Rthlr, 2 Sgr. 6 Pf. und 2 Nthlr. 4 Sgr, 3 Pf. Roggen 1 Rihlr. 26 Sgr. 3 Pf, auch 1 Rthlr. 17 Sgr, 6 Pf.z kleine Gerste 1 Rihlr, 7 Sgr. 6 Pf.z Hafer 1 Rihlr, 3 Sgr. 9 Pf. , auch 1 Nthlr. ; Erbsen 1 Rihlr. 20 Sgr. , auch 1 Mit 17 A 6 Pf. (shlechte Sorte.) Eingegangen ind 2213 Wi 18 Scheffel. A E: Mittwoch, den 419. Juli 1843, Das Schock Stroh 10 Nthlr. , auch 9 Nthlr, 1 Nthlr, 2 Sgr. 6 Pf, auch 20 Sgr. : D E 0 - Preise. a adi e Preise von Kartoffel - Spiritus waren am 15ten 17 { Rihlr, am Le eit Rthlr, und am 20, Juli d, J. 167 Rthlr. (frei ins Haus geliefert) pro 200 Quart ò 54 pCt, oder 10,800 pCt, nach Tralles, Korn-Spiritus: ohne Geschäft. Berlin, den 20, Juli 1843. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin,

Tee A j Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen,

Gedruft in dex Decker schen Geheimen Ober-Hofbuchdruckerei. Beilage

wirkl.

Pass. —.

ive 4 L:

Der Centner Heu

NuslauDdD. Deutsche Bundesstaaten. Sachsen. Dresden, 17. Juli, (L. Z.) Ju der Sißung der

1]. Kammer am §8. Juli wurde der Bericht der dritten Deputation über die Petitionen der Bank - Direction zu Leipzig und des Aus {usses des Fabrik- und Handelsstandes zu Chemnih berathen. Jenes Direktorium hatte folgende Bitte gestellt: „Die hohe Stände=Ver= sammlung wolle sich bei der hohen Staats-Regierung dahin verwen den, daß das der Leipziger Bank nach §. 38 ihrer Statuten der malen zuständige Privilegium ehebaldigst auf die Ausgabe kleiner Banknoten von 5 Thlru. bis 1 Thlr. als niedrigster Saß herab aus- gedehnt werde“. Die I. Kammer hatte in threr 42. öffentlichen Sihung diese Petition berathen und auf den Vorschlag der Bericht erstattenden Deputation beschlossen, das Gesuch auf sich beruhen zu lassen, Als dieser Beschluß gefaßt war, ging nachträglich eine den selben Gegenstand enthaltene Petition des Ausschusses des Fabrik und Handels -Standes zu Chemniß bei der 1. Kammer ein, und es waren nun beide Petitionen mittelst Protokoll - Extrafts an die U, Kammer gelangt, Die Deputation glaubte sich einer nohmaligen Relation über die erstgenannte Petition überhoben und bezog sich des halb auf den Bericht der l. Kammer, Dix Petenten aus Chem niß aber stellten folgende Bitte: „Es möge die Stände-Versammlung bei der hohen Staats - Regierung sich verwenden, daß der Letziger Bauk die Emission von Noten unter 20 Thlrn. bis zu 5 Thlrn. und 1 Thlr, herab gestattet werde. Die Deputation hatte angerathen, gleih der I. Kammer, die Petitionen auf sih beruhen zu lassen, und es stimmte auch nach ciner läugern Debatte die Kammer diesem Gut achten gegen 10 Stimmen bei, wodur sich ein von dem Abgeordne ten von der Planilz gestellter Autrag erledigte: „Die Kammer wolle im Verein mit der 1, Kammer bei der hohen Staats Regierung be antragen, daß das der Leipziger Bank nach §. 38 ihres Statuts zu ständige Privilegium auf die Ausgabe kleinerer Noten zu 5 Thlrn, bis zu dem Betrage einer Million ausgedehut werde ‘‘, Bei dieser Abstimmung war der Abgeordnete Poppe, Bankdirektor zu Leipzig, abgetreten, indem die Kammer der Ansicht war, daß hier §. 87 der provisorischen Landtags - Orduung in Anwendung komme. (Eine gründliche Erwägung hatte die dritte Deputation der Petition des Abgeordneten Zische angedeihen lassen, welche die Verbesserung der Flachshandspinnerei betraf. Nach einer längern Debatte sah zuvör derst die Kammer die Anträge des Petenten, welche die Ergreifung angemessener Mittel vou Seiten der hohen Staats-Regierung be absichtigten, sowohl um den Anbau des Flachses zu befördern, als auch eine bessere Zubereitung desselben herbeizuführen, durch die dies fallsigen Erklärungen der hohen Staats-Regierung als erledigt an, ebenso wie den Antrag auf Austellung verpflichteter Garnsammler, nahm aber folgenden Antrag an: „Die hohe Staats-Regierung zu ersucheu, die Verbesserung der Handspinnerei in geeigneter Weise und nament lich durch Errichtung von Spinnschulen zu befördern.“ Am 10, Juli ging die zweite Kammer zur Berathung des Berichts der dritten Deputation über mehrere Petitionen, die Revision und Ab änderung des Wahlgesebes betreffend, über, Bei der besonderen Berathung der aus den Petitionen hervorgehenden einzelnen Punkte, wurde zuvörderst bei Punkt 1, welcher die Aufhebung der nah Stän den auszuübenden aftiven Wählbarkeit und Vertretung des Volkes betraf, gegen 1 Stimme (die des Abgeordneten Todt ) beschlossen, daß von einer desfallsigen Bevorwortung völlig abzusehen sei. Auch der Punkt 11, der das Verlangen für Beseitigung der passiven Wählbarkeit nah Stäuden aulangte, wurde (gegen 3 Stimmen) beseitigt. Eine längere Diskussion dagegen erzeugte Punkt 1, bei welchem die Deputation den Antrag empfohlen hatte: „Daß die Bestimmung im §. 95 des Wahlgeseßes, nah wel chem die Wählbarkeit zum Vertreter des Bauernstaundes auch davon abhängt, daß das landwirthschaftliche Gewerbe oder ein Fabrilgeschäft auf dem Lande als Hauptgewerbe betrieben wird ““ in Wegfall gebracht werde, Zuleßt wurde indessen dieser Antrag durch 38 gegen 20 Stimmen abgelehut, Den Punkt [V,, nah welchem man in der Beschränkung der Wähler hinsichtlich der Person des zu wählenden Abgeordneten auf ihre Klasse und ihren Wahlbezirk cin Uebel fand, ließ man (gegen 7 Stimmen) auf sich beruhen; ebenso wie die Kammer bei Punkt V. (gegen 3 Stimmen) darauf nicht einging, daß von den gegenwärtigen Bestimmungen über die Wählbarkeit bezüglich auf die Ansässigkeit und eines hiermit verbun denen normirten Census abzusehen sei. Noch führte in dieser Sihung der Punkt V1. zu einer längern Besprechung, wobei die Deputation den Antrag gestellt hatte: „Daß eine angemessene Min derung des nah dem neuen (Grundsteuersystem zu normirenden Cen sus in Bezug auf die aktive sowohl, als passive Wählbarkeit eintreten möge, Dieser Vorschlag wurde vou der Kammer in Bezug auf die aktive Wählbarkeit gegen 13 Stimmen, in Bezug auf die passive Wählbarkeit aber einstimmig angenommen,

Hannover. annover, 16, SHIE G, N 3) Mit (Ge- nehmigung des Ministeriums des Junern sind die sogenannten Gar ten - Gemeinden vor Hannover zu elner „Vorstadt Hannover“ und „„Borstadt Glocksee““ erhoben und mit einer Gemeinde-Ordnung ve1 sehen worden. Die Vorstadt Hannover wird unter Aufsicht des 6 niglihen Amtes durch einen aus einem Bürgermeister und zwei Raths herren bestehenden Magistrat verwaltet, Neben diesem vorstädtischen Magistrat besteht ein Gemeinde - Rath, aus einem Abgeordueten für die Königlichen Domanial -= und sonstigen Grunudbesibungen, zwei Abgeordueten des Magistrats der Residenz und vierzehn Vorstehern der vorstädtischen Gemeinde gebildet, der in wichtigen Gemeinde Anu- gelegenheiten eine berathende und bei Geld- Verwendungen namentlich eine mitentscheideude Stimme hat, Die Gemeinde-Verwaltung in der kleineren Vorstadt Glocksee wird durch einen Blirgermeister und drei Ge meinde-Borsteher, ebenfalls unter Aufsicht des Königl, Amtes, geführt, Von den zur Vorstadt Hannover gehörigen Ortschaften sind diejenigen ausgenommen, welche in das Erweiterungsgebiet der Residenzstadt aufgenommen werden. Aus der desfallsigen Bekanntmachung der hie sigen Landdrostei ist zu ersehen, daß der zu dieser Stadt- Erweiterung entworfene Plan vom Könige bercits genehmigt ist, Das hiesige N hat ein seinen Konsistorial-Bezirk angehendes Ausschreiben erla sen, wodurch auf die vorhandene Ueberzahl von Kandidaten des Predigtamts aufmerksam gemacht und vom Studium der Theologie ah- gerathen wird, Es hat sich nämlich ergeben, daß im Laufe der 15 Jahre, von 1827 * 1841, einschließlih 654 Studiosen der Theologie praevie examinirt, 592 aber auf das Tentamen in die Zahl der wirklichen Kandidaten aufgenommen sind, während innerhalb jenes Zeitraumes nur 345 Kandidaten (und unter diesen noch 112 als Kollaboratoren oder Pfarr-Vikarien) eïne pfarramtlihe Anstellung haben erhalten können wo raus sich ergiebt, daß durchschnittlich für jene 15 Jahre jährlich etwa 43 praecvie examinirt, etwa 39 tentirt, hingegen nur 23 Kandidaten durchschnittlich zur Anstellung gelangt sind. Eine fernere approxima=

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1842 teutirten, resp. auch rigorose examinirten und in diesen Prü fungen bestandenen Kandidaten, ganz abgesehen also von den erst praevie examinirten Studiosen, noch mindestens 265 sih befinden, welche bis jeßt feine Beförderung 11s Predigtamt erhielten, ohne daß ctwa eine andere Laufbahu von einzelnen unter ihnen gewählt wäre. Bei so bedeutender Ueberzahl von Kandidaten, und da nach einer auch über die vorhin erwähnten 15 Jahre hinaus gemachten Erfahrung im Durchschnitt die Zahl der Beförderungen derselben sich auf jährlih 22 bis höchstens 24 beläuft, wird es deun unter den gegenwärtigen Verhältnissen als sehr natürlich bezeichnet, daß mehr fach selbst Kandidaten vou 36 Lebensjahren und darüber noch nicht zur Anstellung berufen werden fönnen,

Grh, Hessen. Vom Main, 15. Juli. (Frankf, Journ.) Sehen wir auf die düsteren Aussichten zurück, welche sich vor kaum 14 Tagen dem Landmann zeigten, auf die peinliche Brodsorge der Mittelklasse, auf die Befürchtungen der Wohlhabenden, so können wir nun mit innigem Daukgefühl gegen die Vorschung die jebige Lage der Dinge betrachten, Eine reichlich doppelte Aernute, wie wir sie seit langen Jahren uicht gesehen, is uun gesichert und die Fruchtpreise sinken noch rascher, als sie gestiegen, Gestern wurde in Mainz Korn und Waizen, die vor 14 Tagen 17 Fl. standen, im Großhandel ersteres zu 75 Fl., lebterer zu 11 Fl. ausgeboten, Von allen Seiten kommen Zufuhren, aus Franken und aus der Pfalz, die theils die Speculation, theils gegründete Furcht vor einer Miß ärnte zurückgehalten hatten, und es zeigt sih, daß statt des gefürch teten Mangels noch überall starke Vorräthe waren; ja in der Wetterau liegen in einzelnen Orten noch über 1000 Malter Waizen, Da nun dem dringendsten Bedarf durh die wohlthätige Hülfe der Militair vorräthe schon abgeholfen is , alles jeßt {nell zum Verkauf drängt, und noch mehr als 30,000 Malter Waizen, von Holland kommend, in diesem Monat in Mainz erwartet werden, so is fast das entge gengeselzte Ertrem zu befürchten, nämlich zu niedrige Preisez gestern wurde in Mainz Waizen auf Leferung im Oft. zu 97 Fl. ohne | Käufer ausgeboten, und bei den starken Zufuhren, der enormen Aernte, haben wir nicht die geringste Aussicht zur Ausfuhr, da Eug land, Frankreih und Hollaud auch herrlihe Aernten zu erwarten haben, und in Ungarn und Polen noch beispiellose Fruchtvorräthe

heinbaren Geschäften zu dienen, da Gold und Silber einerseits zu selten und andererseits zu {wer seien, um den in einer neuen Welt eröffneten Handelskanal shnell genug und in hinreichender Quantität zu speisen, Längst wurde diesen fatalistischen Proselyten des Banksystems entgegenge= halten, daß Gold und Silber sih nach den allgemeinen Gesetzen des Gleichgewichts richten, daß sie, indem sie dem Vermögen der Welt als Grundlage und Repräsentant dienen, stets und nothwendiger= weise dahin ihren Lauf zu nehmen streben, wo diesem Vermögen eine neue Mine sih eröffnet, und daß, wenn dies bisher in pe Vereinigten Staaten noch nicht der Fall war, dies nur daher kam, weil man die Nivellirung verhindert hat, weil man die kommerziellen Wege mit dem Papier der Banken verstopfte, und daß endlich die edlen Metalle nicht verfehlen konnten , herbeizuströmen, von dem Augenblicke an, wo dieses Papier weggeräumt sein würde. Die Thatsachen bestätigen nun vollkommen diese Argumente, und wenn je eine, so is die jeßige Gelegenheit günstig, dieser finanziellen Hyder, deren tausend Köpfe noch mit der Agonie des Todes kämpfen, den lebten Guadenstoß zu geben, Doch verlassen wir diese theoretische Frage und würdigen wir vielmehr die praktischen Wirkungen dieses neuen Elementes, welhes deren Lösung so eben vervollständigt.

Cs ist eine Sache der Unmöglichkeit, diese ungeheure Einfuhr baaren Geldes, von der ih so eben die Ziffer gegeben habe, bis zu ihrer Quelle hinauf zu erforschen und in ¡ihrer Verwendung zu ver= folgen, oder mit anderen Worten tie doppelte Frage zu lösen: War= um fommt alles dieses baare Geld, und wohin fommt es7 Die Ant= wort is wohl nur das Geheimniß derjenigen, welhe es shicken, und derjenigen, welche es empfangen. Judeß is die Handhabung dieses baaren Geldes ich glaube Handhabung is der bezeichnendste Aus= druck für das, was ich sagen will nicht wohl möglich, ohne daß der Schleier dieses Geheimuisses bis zu einem gewissen Punkte zer= rissen wird, und bei der lebhaften Bewegung, die seit einiger Zeit auf dem Geldmarkte herrscht, is es nur zu klar ersichtlich, daß der größte Theil dieses Schaßes nah dem Schlunde der Speculation fortgerissen zu werden drohte. Jun der That haben die öffentlichen Fonds, welche seit mehr als zwei Jahren eine fortwährende und rasch vor sich gehende Neigung zum Sinken zeigten, auf einmal eine leb=

sind, welche, daselbst fast unverkäuflih, den Weg nah Holland, England und Frankreich einschlagen und uns jeden Ausgang zur Ausfuhr versperren werden, Diesemnach, und da bei einer reichen Kartoffel - Aerute die Consumtion der Brodfrüchte immer schwächer is, köunten wir bald Fruchtpreise wie 1824 sehen, wo das Malter Waizen zu 35 Fl. verkauft wurde,

Utederland e. : Notterdatu, 4, Juli. Gestern Abend gegen 6 Uhr i} der | mit Skückgütern für Köln beladene Schleppkahn der kölner Dampf | Schleppschisffahrts-Gesellschast „Kölu Nr, 4“, welcher seit gestern zux

,

angerannt worden, in Folge dessen der erwähnte Schleppkahn einen bedeutenden Leck bekam, wodurch circa 4 Fuß Wasser in den Schisss- raum einströmte; man is bèschäftigt, die Güter in Lichterschisfen über zubringen. Der Schaden soll beträchtlich und ein großer Theil der Güter nicht versichert sein. i

D M W E

fruh um 37 Uh

Aarau, 13. Zuli, (N. Z. 39. Héèute { hat unsere Gemeinde ein schweres Unglück getroffen: Die Aare sehr hoh angeschwollen, riß die zwei mittleren Joche unserer {hnen neuen Brücke weg, und somit ist die allgemeine Communication für eimge Zeit unterbrochen; sür einzelne Personen is jedoch für die Ueberfahrt jeßt schon gesorgt, Cin gleihes Schicksal soll auch Olten betroffen haben. i j

Die Einführung baaren Geldes in Nord-Amerika, ihre Ursachen und 2Birfungen.

O0 New-York, Anfang Juni. Seit einiger Zeit zeigt sich in den Handelsgeschäften und vorzüglich auf dem Geldmarkte der Bereinigten Staaten eine Bewegung, deren Fortschritte anfangs langsam waren, dam aber eine große Bedeutung erlangten, zu dem Augenblicke, wo cine Art Ruhepunkt in dieser Bewegung einge

treten ist, dürfte es vou ZJuteresse und Nuben sein, die Natur der

selben zu zeigen und guf die daraus erwachsenden Resultate hinzuweisen. ‘Jch will nämlich von der bedeutenden Einfuhr bgaren Geldes aus Europa in die Vereinigten Staaten sprechen, welche dieser Bewegung als Hebel dient, Seit den leßten sechs Monaten hat diese Einfuhr eine ununterbrochene, schnelle Zunahme erfahren, wie ich schou mehrmals in meinen Berichten anzudeuten Gelegenheit hatte, Selbst wenn man nicht über den 1, Januar 1843 zurückgeht, so zeigt sich eine Einfuhr von nicht weniger als 22 Millionen Dollars an Gold und Silber, die aus Europa nach den Vereinigten Staaten gefommen is, und wovon etwa 10 Millionen nah New - York, 9 Millionen nach New-Orleans und 7 in die anderen verschiedenen Hafenpläbße kamen, und schon uach den mit der leßten Ankunft des „Great Western“ aus England eingetroffenen Berichten, welche die Ab sendung noch weiterer beträchtlicher Summen ankündeten, und von denen ein Theil bereits wirflih durch die nachfolgenden Schiffe ein

getroffen ist, ließ sich voraussehen, daß die Einfuhr, bevor ein gänzlicher Stillstaud darin eintreten wird, die Zisfer von 30 Millionen erreicht haben wird. Das is allermindestens die Hälfte der durch

schuittlichen Quantität baaren Geldes, das seit zehn Jahren dem sinanziellen Systeme der Vereinigten Staaten zur Basis gedient hat. Zahlreiche Betrachtungen und wichtige Lehren ließen sich aus dieser Thatsache ziehen, von welcher die kommerziellen Annalen Amerikas früher kein Beispiel aufzuweisen vermögen, Den Feinden der Bauken giebt sie gewonnenes Spiel und zerbricht in den Händen der Vertheidiger derselben die einzige Waffe, die ihnen noch blieb, um diese Justitute zu vertheidigen, deren Einfluß diesem Lande so verderblih gewesen ist, eben so sehr durch die scheinbare Prosperität, mit der sie dasselbe bis zum Jahre 1837 angeschwellt hatten, als durch das Elend und die Schmach, welche sie seitdem über dasselbe ge

braht haben. Ju der That ist die Anhäufung baaren Geldes, die wir jeßt auf ihren Ruinen hervortreten sehen, nur das erfreuliche Resultat ihrer Vernichtung und beweist, daß diese Fabriken von Papiergeld, wenn ih solches Ausdrucks mich bedienen darf, keincs- weges ein nothwendiges Uebel sind, wie man vielfach geglaubt oder wenigstens glauben zu machen versucht hat von Seiten derjenigen

welche behaupten, daß ein junges Land, besonders wenn es sich mit

tive Berechnung weist nah, daß unter den bis Schluß des Jahres

Riesenschritten in die Anobeutung der ausgedehnten Reichthümer

| Einfuhr des baaren (eldes sih herschreibt.

Abfahrt bereit, hier auf dem Flusse liegend, die Aukunst des Schleppers | erwartete, durch ein englisches Seeschif} beim Einlaufen in den Hasen |

hafte Reaction, eine Neigung zum Steigen erfahren, die von der Um die Bedeutung die= ses Stcigens recht klar zu machen, will ih in der nachfolgenden Uebersicht den Werth der hauptsächlihsten Stocks der Staaten an der Börse von New - York zu vier verschiedenen Epochen geben, nämlich:

| vom August 1841, als die Bank der Vereinigten Staaten noch den

Ballon des Staats-Kredits aufzublasen vermochte; vom Februar 1842,

| nachdem dieses Monstrum diesen Ballon unter seinen Ruinen erdrückt

hatte; vom Januar 1843, als der bezeichnete Zufluß von Metallen sich fühlbar zu machen begannz und envlich die Course vom 15. Mai anu der Börse von Nerwo-York.

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_ Bei einer näheren Betrachtung dieser Uebersicht ersieht man, daß vom 1. Januar bis 15, Mai die Mehrzahl der Stocks fast das ganze Terrain A hat, das sie während des verderben- bringenden Jahres 1842 verloren hatten, und daß sogar einige einen höheren Stand erlangt haben, als jener, den sie im Monat August 1841 hatten, Bei den Stocks von Ohio war der Umschwung am auffalleudsten, Jun Bezug auf diese schreibt er sih niht vom Monat Januar her, Zu dieser Epoche verursachte das seibetb i

; i âre Verhalten der Legislatur, in welcher sih eine Hinnueigung zum Repudial j Systeme bemerklich macht, eine Verlängerung und E ug des Mißkredits dieses Staates, [o zwar, daß, mtreid. j emein a Bewegung zum Steigen sih bewerkstelligte, das Sinken für die Fön

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E Illinois ….…. A eo din S se as Alabama .

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