ßen, die aber nichtsdestoweniger unsere Nächsten, unsere Brüder sind; laßt uns sorgen, so viel an uns ist, daß zwischen ihnen und uns jede Rechts- Ungleichheit vershwinde, daß jede Spur des Druckes, worunter sie Jahr- hunderte geseufzet haben, verschwinde. Wir werden dadurch zeigen, daß wir das Gebot unseres göttlichen Meisters im Geiste und in der Wahr- heit zu würdigen wissen und nicht nöthig haben, durch ähnliche Beispiele, wie die Pharisäer, nochmals belehrt und beschämt zu werden, Nach diesem Vorworte gehe ih über zur Vortragung des Berichtes. Bevor wir zur Prüfung der von mehreren Seiten gemachten Anträge übergchen, wird es angemessen sein, einige historische Rückblike zu thun, um den richtigen Standpunft zu gewinnen, von welchem aus der gegen- wärtige Zustand der Juden in unserer Provinz zu beurtheilen ist, Nach der Zerstörung Jerusalems unter Titus und mehr noch nach der späteren Empörung der Juden unter Hadrian, wurden dieselben in alle Theile des römischen Reiches zerstreut, und viele derselben wurden auf den Militair- Gränzen des Reiches unter Aussicht der Kohorten angesiedelt ; so echielten dieselben Wohnpläge am Nheine, lange bevor unsere deutschen Vorsahren siegend der römischen Herrschaft ein Ende machten und auf den Trümmern des Weltreiches neue Staaten gründeten, Fremdlinge waren also die Juden am Nheine schon lange nicht mehr, als unsere Vorfahren seine Ufer von den rö- mischen Fesseln befreiten und ihre Herrschaft dort begründetenz allein unter der neuen Herrschaft ward ihnen kein freudigeres Loos zu Theil, als unter ihren Unterdrückern, den Römern, Jhre Geschichte ist vielmehr bis in die neueste Zeít eine wahre Leidensgeschichte, eine Aneinanderkettung von Be drücungen, schimpflihen Erniedrigungen, Verfolgungen aller Art. Die Auf zählung derselben würde das Nesferat unnöthigerweise verlängern, da sie nur allgemein Bekanntes enthalten köunte. : ;
Erst die vorzüglich seit der Mitte des 18ten Jahrhunderts imner mehr und mehr sich Geltung verschaffenden Grundsäße der Humanität, Philan- thropie und ‘der Toleranz haben ihre Ketten zum Theile zerbrochen und zum größten Theile wenigstens gelüstet, Auf der linken Nheinseite gelangten die Zuden zur völligen Emancipation dur die Einführuug der französischen Geseße vom 29, September und 27. November 1791 und durch die Pro- clamation des Negierungs-Kommissars Rudler vom 21, Frimaire Jahres VEI. (12, Dezember 1797). Es sei erlaubt, aus der leßteren die betreffende Stelle anzuführen und in Erinnerung zu bringen ; die deutsche Gerechtigkeits liebe wird ihr die gebührende Anerkennung nicht versagen, wenngleich sie aus einer Zeit stammt, welche für Deutschlaud der freudigen Erinnerungen uur wenige darbietet, „Nur Gott allein“, (so heißt es) „werdet ihr von euren (Hlaubensmeinungen Rechenschaft zu geben haben, und eure bürgerlichen Nechte werden davon ganz und gar nicht abhangen. Jene Meinungen, wie sie immer sein mögen, werden ohne Unterschied geduldet wcrden und gleichen Schuß genießen.“ Seit jener Zeit wurde der Nechtszustand der Juden noch befestigt durch die Constitution des Jahres X11], und durch die Einführung der fünf napoleonishen Gesegbücher, Diese kennen keine bür- gerliche Ungleichheit, und geben den Christen fein Vorrecht gegen die Juden. Das napoleonische Dekret vom 17, März 1808, veranlaßt durch im Elsaß vorgekommenen Unfug, verordnete zur Steuerung des Wuchers für einige und namentlich die nordöstlichen Departements des damaligen Kaiserreichs mehrere privatrechtliche Beschränkungen der Juden, auf eine vorübergehende Zeit von 10 Jahren, ohne jedoch in ihren bürgerlichen und politischen Nech- ten ihnen das mindeste zu entziehen. Dieses Dekret war, wie gesagt, als exceptionelle Maßregel nur für die Dauer von 10 Jahren gegeben , und hat außer Nhein Preußen allenthalben, namentlich in Frankreich, in Rhein- Bavern und in Rhein-Hessen, am 17, März 1818 seine Gültigkeit verloren ; auch in Nhein-Preußen würde es am gedachten Tage erloschen sein, wenn nicht eine Königl, Kabinets - Ordre vom 3. März 18418 dasselbe auf eine unbestimmte Zeitdauer erneuert hätte. Nach diesem Dekrete bedürfen die Zuden zum Betriebe von Handelsgeschäften eines jährlih zu erneuernden Moralitäts - Patents — in Ermangelung desselben muß der Richter jede noch so sehr rechtlich begründete Klage aus cinem Handelsgeschäfte auf Einwendung des Beklagten zurückweisen — z \ie sind ferner beschränkt in der Klagbarkeit des Darlehns, und es wird ihnen außerdem noch der Be weis der gezahlten Valuta bei Schuld Verschreibungen aller Art aufgelegt,
Solche Bestimmungen sind erniedrigend für den redlih gesinnien Juden und bieten einem unredlicheu Christen die Gelegenheit, dem Juden gegen- über, auf Kosten der Gerechtigkeit si zu bevortheilen, Die Gerichte müssen cs aus ihrer Praxis bezeugen, daß die Anwendung dieser Bestimmungen weniger dahin geführt hat, den Wucher zu verhüten, als deu bösen Willen des unredlichen Schuldners zu begünstigen; sie müssen es ferner bezeugen, daß auf der reten Nheiuseite, wo das fragliche Dekret niemals Anwen- dung gefunden hat, das Bedürfniß solcher Ausnahme - Geseze sih nicht herausgestellt hat. Die Ehre des Christenthums fordert es, daß seine Be Hnr solche Privilegien zurückweisen, — Bitten wir daher unseren gerechten Kong :
¡daß es Jhm gefallen möge, die Anwendbarkeit des napoleonischen De- krets vom 17. März 1808 in dem linksrheinischen Theile der Provinz Allergnädigst aufzuheben““, :
Die Gewährung dieser Bitte würde in privatrechtlicher Beziehung die den Rheinländern so theure Gleichheit vor dem Geseße auch den Juden der linken Nheinseite vollständig gewähren und dadurch sie gleichstellen mit ihren Brüdern auf der reten Rheinseite und der übrigen ganzen Bevölke rung des Staates, Jun Beziehung auf den ferneren Gegenstand der Eingangs genannten Anträge, namentlich die politische und bürgerliche Gleichstellung der Juden mit den christlichen Bewohnern des Staates, ist Folgendes zur Auftlärung der Sachlage zu bemerken.
Was fürs linke Rheinufer durch die Nudlersche Proclamation einge- treten war, erlangte später durch die Einführung der französischen Ge- seße auch im Großherzogthume Berg und im Königreiche Westphalen volle Gültigkeit, Für den preußischen Staat wurde durch das (Edilt vom 11, März 1812 ebenfalls in staats - und privatrechtlicher Beziehung den Juden Gleichheit der Rechte mit den christlichen Unterthanen gewährt, jedoch mit dem Borbehalte einer künstigen geseßlichen Bestimmung über de- ren Zulassung zu öffentlichen Bedienungen und Staatsämtein (§. 9). Die deutsche Bundesakte stellte für die Juden die Gewährung der bürgerlichen Rechte in Aussicht, indem dieselbe im Art, 16 bestimmte; „Die Bundes- Versammlung wird in Berathung ziehen, wie auf eine möglichst überein- stimmende Weise die bürgerliche Verbesserung der Bekenner des jüdischen Glaubens in Deutschland zu bewirken sci, und wie insonderheit denselben der Genuß der bürgerlihen Nechte gegen Uebernahme aller Bürgerpflich ten in den Bundesstaaten verschafft und gesichert werden könne. Jedoch werden den Bekennern dieses Glaubens bis dahin die denselben von den En Bundesstaaten bereits eingeräumten Rechte crhalten,“ Obgleich E A e scheint, daß der im Edifkte vom 11. März 1812 im §, 9 p Mae Ia die Rhein-Provinz nicht betreffen sollte, auch des- ris! t dat Sik aon niemals publizirt worden, so findet doch hier, Hubert vei g 3 j onarchie, thaisächlih nit nur die Fernhaltung der
2 allen Aemtern und Ehrenstellen statt, sondern auch sogar der Advofaten-Stand, dessen Stellung in der Nhein-Vrovi Aerliiifel
amtliche und an feine Anstell g in der Rhein-Provinz doch eigentlich feine ihnen nit offen, und ung von Seiten des Staates gebunden ist, steht werden nach Analogie M L (velde dem Studium der Nechte sich widmen, Prüfung nicht zugelassen, Siri Provinzen zu der erforderlichen Staats- Bestimmung solches begründet Bd e a N ge SENDLOE Apotheke, wenngleich die ärztliche Praxie (e 9elassen zur Haltung eiuer werden die Juden eben so ín fattiier Wei A e Pini und selbst den bestehenden Gesetzen zuwider cle, ohne rechtliche Begründung eines Geschworenen, Außer den hier genannten zosen von den Functionen vie: Aubat t 7 genannten Zurücksezungen unterliegen
Zuden im ostrheinischen Theile des Regierungs - Bezi ga 9
ferner allen denjenigen Beschränkungen, welche vort bei Ver dn Gta nahme stattfanden, Die Kabinets Ordre vom 8 Aug u AGa N Besiz- auf diese, so wie überhaupt auf die neuen Landestheile best in N bei der Occupation derselben vorgefundenen Geseze, die Ca D Mi den betreffend, au fernerhin bis zur weiteren Bestimmung noG f vai A sollen, Diesemnach sind dort die Juden nur Schubunterthanen ri E A Schutz und Handel Man die Erwerbung von 1 i i i ist i , aa baa ihnen nicht unbedingt erlaubt, ogar die Ehe is ihnen theil- „„, Die Tendenz der Antragsteller geht nun dahin, daß diese hier - zählten, so wie alle noch sonst etwa bestehenden Beschränfume fisle füt: daß die Juden, so wie in allen Lasten und Verpflichtungen, auch ín allen Rechten den christlichen Bewohnern des Staates leichgestellt werden mö- gen. Es wirb überflüssig sein, die vielen eindringlichen Gründe, mit welchen die,e Anträge unterstügt sind, hier zu wiederholen und der Grundsaß, daß
* „ausdehnende Bewegung“ fortwährend weiter fortsebe, | liegenden Grund, daß der Zoll-Verein eben deshalb, weil er ein deutscher is und die Handelseinigung des gesammten deutschen Vater
è landes zu bewirken bezweckt, nicht eher ruhen fann, als bis er Deutschlands * äußerste Gränzen erreicht hat, übersieht Herr Faber, dagegen zählt er
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alle Menschen, wie vor Gott, so auch vor dem Geseß glei sein sollen, ist so tief in den Busen eines jeden Nheinländers eingegraben, daß jedes fernere Bemühen, ihm Geltung zu verschaffen, dem Bestreben, zu einem fertigen Bau die Fundamente legen zu wollen, nur gleichgestellt werden könntez allein — hört man vielleicht sagen — die Gleichheit vor dem Gesetze gebührt zwar allen Genossen des Staatsverbandes, allen Staatsbürgern, doch müssen Fremdlinge die Bedingungen \ich gefallen lassen, unter welchen ihnen der Aufenthalt unter uns nur gestattet ist, und solche Fremdlinge sind die Juden unter uns Christen. Diese Ansicht ist grundfalsch. — Die Wohn- sive ihrer Vorfahren waren früher am Rheine aufgeschlagen, als die der von Osten her eihewvambtrlen germanischen Stämme, von denen wenigstens Viele unter uns ihre Abstammung herleiten mögen, wie die historische Ein- leitung zu diesem Referate nachgewiesen hat; und dann frage man si, ob dieselben nicht durch das Edikt vom 11, März 1812 für ganz Preußen sowohl, als durch die früheren Geseze in Frankreich, im Großherzogthum Berg und im Königreich Westphalen zu Staatsbürgern geworden sind, wenn auch bis dahin cin mehr als anderthalbtausendjähriges Domizil deu Cha rafter der Fremdlinge ihnen niht benommen haben sollte, Die Antwort ergiebt sich von felbst.
Ferner hört man vielleicht einwenden: die Neligion der Juden enthalte Grundsäße, welche der sozialen Ordnung im Staate widerstreiten z solche Behauptungen werden gewöhnlich gestütt auf die Aussprüche einiger Tal mudistenz allein wenn wir dagegen die Vorschriften des mosaischen Gesetzes in welchen auch wir den göt.lichen Ursprung nicht verkennen, wenn wir die Aussprüche so vieler anderen jüdischen Autoritäten, wenn wir die offiziellen Erklärungen des im Jahre 1806 in Paris versammelten Sanhevrins nicht unbeachiet lassen wollen, so dürfen wir die MeinungSsäußerungen jener Tal mudisten wohl eben so wenig dem ganzen Judenthum in Anrechnung brín gen, als wir uns selbst und dem ganzen Christenthum die Zurehnung von antifozialen Aeußerungen christlicher Schriftsteller wollen aufbürden lassen. Wenn endlich die Juden unter uns ín Treue und Gehorsam gegen den Landesherrn, in Achtung und Befolgung der Gesete, in Beförderung ge- meinnüßiger Zwecke, in Handlungen der Wohlthätigkeit hinter den Christen häufig in feiner Weise zurückbleiben, so müssen die Beschuldigungen der anliso- zialen Grundsäße, welche ihre Religion enthalten soll, wohl als völlig unbe- gründet erscheinen. Manchmal wird auch der niedrige Bildungsstand der Juden, besonders in sittlicher Beziehung, als ein Grund angegeben, daß sie zur bür- gerlichen (Gleichstellung mit dem Christen wenigstens noch nicht befähigt seien; es ist dieses ein Grund, dex stets bei allen Völkern und zut allen Zeiten vorgeschoben worden is, wo es galt, die Emancipation einer unter drückten Menschenklasse zu verhindern. Nesferent hat ihn mehr als einmal in vollem Ernste gegen die Emancipatin der Katholiken in Irland vorbrin gen gehört 5 wer erinnert sich nicht des nämlichen Einwandes gegen die Emancipation der Griechen in der Türkei? wer hört ibn nicht noch alltäg lich vorbringen gegen die Freistellung der Farbigen in den überseeischen Ansiedelungen der Europäer? und gewiß werden die Braminen in dem nämlichen Grunde eine Stüße suchen, die Emancipation der Parias und der übrigen untergeordneten Kasten der Hindus zu hintertreiben, sobald diese einmal zur Sprache kommt, was doch hoffentlich auch nicht ausbleiben wird. Die Unhaltbarkeit dieses Grundes wid am besten dur Beispiele widerlegt. Wie manchen Juden unter uns müssen wir in Beziehung auf den Standpunkt der Civilisation und Sittlichkeit, welchen sie einnehmen, unsere volle Achtung zollen! Und wenn dagegen manche andere noch auf sehr tiefer Stuse stchen, so ist dieses leider auh noch der Fall mit sehr vielen Christen. — Bei benachbarten Nationen sehen wir Juden, welche sich würdig gemacht haben, die höchsten Ehrenstellen zu bekleiden; in England erblien wir einen Moses Montcfiore als Sheriff von London, in Frankreich, Belgien und Holland sehen wix Juden als Kriegs-Obersten und Generale, Mit glieder der Deputirten-Kammer, Konsuln, Professoren, Nichter, Staats-Pro kuratoren, Advokaten und Notarien, Angestellte in den Ministerien 2c. z sollten sie wohl in dem Vaterlande eines Moscs Mendelssohn in Gesinnungs- Fä higkeit und Charakter hinter jenen zurückstehen? Endlich glaubt man, die Gleichstellung der Juden widersprehe den Grundsäßen eines christlichen Staates, oder gar dem Christenthume könnten Nachtheile daraus erwachsen. Der oberste Grundsaß des Christenthums is: alle Menschen ohne Unter schied des Glaubens als Brüder zu lieben; der Staat, der diesen Grund saß als seine Grundlage anerkennt, hat demnach die Verpflichtung, diesen Grundsaß ins Leben zu rufen und die Jdee zur That werden zu lassen. Es ist aber die Göttlichfeit dieser Jdce, ihre Unübertrefflichkcit als Grund lage der Sittlichkeit, der gesellschaftlichen Verhältnisse, der höchsten Vered- lung und Beglückung des Menschengeschlechtes, welche dem Christenthume den Sieg über seine Widersacher verschafft, und welche dasselbe un- fehlbar und unwiderstehlich dereinst zur wahrhaft allgemeinen, zur Welt - Religion machen wid. — Möge die Fürsehung diesen Zeitpunkt niht mehr fern sein lassen! Mittlerweile mögen wir, von der allum fassenden Liebe, die unser götilicher Lehrer als das höchste Gebot uns bezeichnet, durchdrungen, uns bestreben, alle Mitmenschen zu uns zu erheben, sie uns gleichzustellen; in diesem Geiste lasset uns unseren biederen,
von christlichem Geiste bescelten König bitten :
„Ulle noch besteheuden Hindernisse zur völligen Gleichstellung der Zuden mit Seinen christlichen Unterthanen Allergnädigst beseitigen zu wollen““,
und uns dem Vertrauen überlassen, daß unserer Bitte die Allerhöchste Be rücksichtigung nicht entgehen wird. (Schluß folgt.)
Verlin, 3. Aug. Ju der Zeitung einer benachbarten Pro vinz wird erwähnt, die „Consiscation““ der Beleuchtung der Sthel- lingschen Offenbarungs - Philosophie vom Professor Hr. Paulus habe große Sensation gemacht. Bon einer Cousiscation dieser Schrift ist aber bis jebt noch gar nicht die Rede gewesen, Dieselbe ist, weil sie selbst ankündigte, baß sie einen wörtlichen Abdruck der Schelling schen Borlesungen enthalte, auf diesfälligen Antrag des Betheiligten nach Vorschrift des §. 3. des Gesebes vom 11. Juni 1837 und nah den zu dessen Ausführung ergangenen Bestimmungen als Nachdruck in vorläufigen polizeilichen Beschlag genommen und is dem Antragsteller aufgegeben worden, binnen § Wochen die erfolgte Anstellung der gerichtlichen Klage nachzuweisen, widrigenfalls die einstweilige Beschlagnahme aufgehoben wird.
X Aus Norddeutschland, Anfang Augusts, (Zweites Schreiben.) Herr Dr. Faber sucht es sich zu erllären, warum der deutsche Zollverein, nachdem er doch bereits cine so bedeutende Aus- dehuung erlangt habe, noch immer nicht still zu stehen gedenke, e
Den nahe
einige andere Gründe auf, denen wir ihre Geltung nicht absprechen wollen,
} die sih aber sämmtlich aus dem einen angeführten Haguptgrunde
ableiten lassen. So i} es allerdings vollkommen wahr, daß der deutsche Zoll-Verein schon deshalb „noch immer auf deutsche Acqui- sitionen ausgehen“ muß, weil „die Verhältnisse deutscher Staaten, die nicht zum Zoll-Vereine gehören, auf die Zustände der Vereinslän- der bercits jeßt und noch mehr unter anderen politischen Constellatio- uen störend einwirken können, insofern sie bedeutend anders sind und nicht demselben Zuge folgen.“ Wahr ist es gleichfalls, daß, wenn auch nicht „jeder“, doh mancher „außerhalb des Zollvereins stehende Staat bei dem politischen Zwecke der Union nicht blos ein steuerlicher, sondern ein politischer Gegensaß sei, der unter Umständen dem Zwee des Zollver- eius entgegenstehende polítishe Elemente in sih aufnehmen und nähren kann, Auch liegt es auf der Hand, daß der Zoll-Verein wünschen muß, durch den Erwerb jener Länder, welche den freien Verkehr sei- ner Glieder mannigfah hemmen, „seine inneren Verbindungen frei zu machen“; so wie nicht zu leugnen ist, daß dem Zoll-Vereine jede Ge- legenheit willfommen sein wird, „sein Gebiet vortheilhaft zu arron- diren“, um „seine Gränzen zu H die Gränzbewachungs- fosten zu verringern und den Schmuggelhandel zu vermindern,“ Allen
diesen Gründen, wie einleuchtend sie auch sind, legt jedoch Herr Faber nur einen sehr untergeordneten Werth bei, Seiner Ansicht nach sind es vor allen Dingen ,„ gewisse Sonderzwedcke Preußens“, welche das Ausdehnungs = Prinzip in Bewegung seßen uud dessen Plan regieren,“
Kaum berührt Herr Faber aber dieses Thema, \o springt er schon von demselben ab, um die Frage aufzuwerfen, warum denn der Zoll-Ver ein besonders an die Thore von Hannover poche und Einlaß begehre. Er hält es für eitel Phantasterei, wenn man antworte, daß man die Ströme und Gestade Hannovers wolle, weil sie deutsches Eigenthum wären; die Flüsse und Meere Haunovers, entgegnet er, stehen offen, und je fleißiger man sie befahre, um so angenehmer werde es Hannover sein. Auch der Grund, daß Hannover durch seine Lage die östlihen Provinzen Preußens von den westlichen trenne, und daß es den Shmuggelhandel außerordentlich erleihtere, ist ihm nicht genügend; er sieht von Seiten Preußens uur politische „„Sonderzwecke.“ „Will Preußen nicht“, fragt er, „nah einiger Meinung selbst finanzielle Opfer bringen durch Herabsetzung der Tarif saße, um uns zufriedenzustellen? Wo Preußen so zuvorkommend ist und selbst pecuniaire Opfer beabsichtigt, brauht man eigentlich gar nicht hinzusehen, um richtig zu \{hliceßen, daß es etwas ganz Besouderes mit der Acquisition vorhat.“ (1!) Dieses ganz besondere Etwas sucht denn Herr Faber auf, und dabei Tommt er natürlich auf die „„Sonderzwecke‘“‘, die Preußen im Allgemeinen bei der Ausdehnung des Zoll - Vereins - ver folgen soll. „Preußen““, sagt er, „hat deu Zoll-Verein gestiftet, um seinen Einfluß in Deutschland wieder herzustellen, den es nach der franzosischen Revolution von 1830 ziemlich eingebüßt fand.“ (7) „So lange noch deutsche Länder vorhanden sind, die es durch Ver einigung im Zoll tauglich für diesen Zwet hält, wird es gewiß nä bere Gemeinschaft und Berührung suchen.“ Vie fleineren chkaaten sollen „unwiderruflich an den gröperen geschmiedet“ werden (S. 24); um eine „feste mmge Eimgung mit Preu ßen herzustellen, liegen aber vor allen anderen jene deut hen Naccbarstaaten vortheilhaft.“ Als Preußen im
Sabre 1832 auf Vereinigung mit Bayern, Württemberg und Baden „zielte“, beabsichtigte es nur, diese Länder von Frankreich oder Oesterreich (2) abzuziehen. Daran, dtaurruden Einfluß in Süd Deutschland zu gewinnen, fonnte es fo wenig denken, als es darau denlt, Oesterreich für den Zoll-Verein zu acquiriren ; das Lebte hon deshalb uicht, weil Preußen „seinem eigenen mühsam errungenen Ge wichte über die kleineren Staaten keinen größeren Schlag verseßen fönnte, ais wenn es einen Staat zum Zoll-Vereine zöge, der größer ist, als es selbst. „So rechnet und haudelt Preußen nicht.“ Dagegen hält Preußeubestimmtdie norddeutschen Staaten „für einen begehrenëwürdigen Erwerb zum politischen Zweckte.“/ Mißtrauen (!) köunte hier noch weiter gehen, auf 1803 und 1805 weisen und indirekte Wiederherstellung jener fast natürlichen Ausdehnungs- Politik über Hannover hin nah dem Rheine in der Absicht Preußens suheu. Die Verleumdung, die in dieser Andeutung liegt, nimmt Herr Faber zwar vorsichtig sogleich wiede zurück; er kaun es aber uicht lassen, den so willklommenen Gegen staud beinahe in demselben Athem nohch einmal anzuregen. G0) brauche wohl““, sagt er, „die Denkungsweise der großen Masse der han noverschen Einwohnerschaft in Bezug auf Preußen nicht zu schildern, wie sie bis fast zur jüngsten Zeit herrschte (2). Die Jahre der Oceupation sind längst verflossen, aber ein Ueberrest von Ab neigung is selbst noch jeßt in Vielen zu. spüren gegen Alles, was von Preußen kommt, so daß ich mich bisweilen gewundert habe, wie man in Hannover selbst noch jeßt, ohne Ursache und ohne die min deste Begründung, doch häusig Aeußerungen im Volke hören kaun, die jenes alte Mißtrauen vorausseben, das ehemals dur äußere Thatsachen gerechtfertigt wurde.“ War dieses Mißtrauen, von desseu Vorhandensein wir übrigens in der Gegenwart nichts bemerkt haben, wirklich jemals durch Thatsachen gerechtfertigt? Sollte es Herrn e«abor nicht bekaunt sein, wie ungern Preußen in jener traurigen Periode, deren Erinnerung er so hämisch zurückruft, die aufgedrungene Erwerbung von Hanuover annahm? Eine Erwerbung, die es da mals mit der Abtretung angestammter Lande bezahlen mußte, und die es in den Jahren des Besrelungskrieges, wie Herr Faber doch wohl niht ablenguen wird, mit seinem Blute ruhmreich gesühnt ? Aber wir fürchten, daß es Herrn Faber viel weniger darum zu thun war, ein, wie er selbst gesteht, grundloses Mißtrauen zu bekämpfen, als dasselbe, nachdem es erloschen war, zu seinen Zwecken wo möglich wieder hervorzurufen. Dafür spricht der ganze Ton und noch mex die ganze wohldurhdachte Anlage seines Buches, welches in hundert Variationen, bei hundert scheinbaren Abweichungen vom geraden Wege, immer wieder auf das eine Thema zurückkehrt, daß die kleineren deutschen Staaten, wenn sie ihre Unabhängigkeit bewahren wollen, sich vor Preußen in Acht zu unehmen haben, vor Preußen, das nicht daran denkt, diese Unabhängigkeit zu kränleu, daß kein höheres Ziel vor Augen hat, als die Unabhängigkeit des gesammten deutschen Vaterlandes und imierhalb seiner Gränzen die Unabhängigkeit jedes einzelnen größeren oder kleineren Bundesgliedes unverleßt zu er= halten!
Aber Herr Faber i ja selbs großmüthig genug, zuzugeben, daß Preußen weit davon entfernt sei, eine wirkliche Einverleibung Hannovers in sein Gebiet zu wünschen. Preußen hat keine auderè Absicht, als Hannover mit den übrigen norddeutschen Staaten iu den deutschen Zollverein zu ziehen; und dafür hat denn Preußeu, nach Herrn Faber, ganz besondere Gründe. „Hannover war bis auf die neueste Zeit den Thatsachen nah, der Gegensaß von Preußen und auch gewissermaßen sein haudelnuder Widersacher.““ Ju Hannover foll in Negierungssystem, Gesebgebung, Verwaltung und Bolfkszuständen Alles anders sein, als in Preußen. Weun Preußen feine Kraft „dur gewisse Gemeinsamfkeit und Gleichheit“ der deut schen Staaten mit seinen Verhältnissen zu vermehren sucht, so muß ihm gerade deshalb unendlich daran liegen, daß sein nächster Nach bar in diesen Plan eingeht durch Anschluß an den Zoll-Verein, „der die Gleichmäßigfeit in einigen Sachen vorausseßt, in unzähligen bewirkt, und also den Gegensaß wegschleifst, Besouders in Zollsachen ist Hannover, wie Herr Faber uns belehrt, immer Prenßens Wider streiter gewesen. „Hannover kämpfte überall, bei den Fürsten Und beim deutschen Bunde, für die Haudelsfreiheit, also (7!) gegen Zoll system und Preußen und damit indirekt, aber mit vollem Bewußtsein, wider Vergrößerung des preußischen Uebergewichts in Deutschland.“ Nach dem Ende des mitteldeutschen Vereines kam, durch Hannover veranlaßt, ein Separat-Bündniß mittlerer Fürsten mit einem Mittel- „punkte in Hannover zu Stande, welches, wie Herr Faber behauptet, einen politischen Gegensaß zu Proupen enthält und u nter Um- ständen ihn zeigen fönnte““ (). Wie Preußen durch Ablösung einzelner Staaten dies Bündniß zu sprengen suchte, soll nach Herrn Faber Jedermann in Hannover wissen, Dabei beruft er sich auf das Beispiel von Braunschweig, was aber sehr unglücklich gewählt iz denn daß der Beitritt Braunschweigs zu dem Zoll-Vereine ni ht von Preußen gesucht, soudern, daß die erste Ver- anlassung zu demselben von einer ganz anderen Seite, obwohl frei- lich wider Willen, geboten wurde, kann in Hannover unmöglich so unbekannt geblieben sein, als Herr Faber uns glauben lassen will. Mit der Ablösung einzelner Staaten vom hannoverschen Verbande hätte Preußen seinen Zweck aber nur theilweise erreicht; um den
Gegensaß, der seinen Mittelpunkt in Hannover hat, zu brehen, muß es dieses selbs gewinnen; deshalb sind denn jeßt alle Austrengungen Preußens darauf gerichtet, Hannover zum Anschlusse an den Zoll Verein zu vermögen.
Münster, 2. Aug. (W. M.) Se, Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Ober-Präsident, Freiherr von Vincke, haben unterm 20, Juli an sämmtliche Direktoren der Gymnasien, Progym- nasien und höheren Bürgerschulen in Westphalen nachstehendes Cir fular erlassen :
„Zm nächsten Monat vollendet Deutschland das erste Jabrtausend der Vereinigung seiner Volksstämme zu einer politischen Einheit und seiner nationalen Selbstständigkeit. — Nachdem durch den im August 843 zut Verdün abgeschlossenen Vertrag das Neich Karl’s des Großen getheili und der östliche Theil mit den, von dem Einflusse des romanischen Elements unberührt gebliebenen deutschen Stämmen Ludwig dem Deutschen als be- sonderes Reich überwiesen worden war, hat Deutschland auf die Dauer nicht aufgehört, seine Unabhängigkeit zu behaupten und in der Mitte der curopäischen Völker den Ruhm seines Namens in der Geschichte einzu- zeihnen. —- Selbst in den Zeiten, wo das Bewußtsein der politi schen Einheit durch innere Spaltungen und Zerwürfnisse oder durch äußere unglückliche Ereignisse geshwäht war, hat sich dennoch in den deutschen Stämmen das Gefühl ihrer Einhcit lebendig erhalten und an dem in der Tiefe des deutschen Gemüths wie in der Ein heit der Sprache wurzelnden National Bewußtfein immer wieder so gestärkt, daß das, alle Deutschen in Gesinnung, Sitte, Recht, Wissenschaft und Kunst umschlingende Band die verschiedenen deutschen Volksstämme im Bewußtsein ihrer National-Einheit erhielt und in den großen Kämpfen der neueren Zeit um die Behauptung der Unabhängigkeit und Selbsiständigkeit Deutschlands mit neuer Lebenskraft sich herrlich bewährte, Die Erinnerung an die Thal sache, auf welche das tauseudjährige Bestehen dieser Einheit und Selbstständig- keit Deutschlands als entscheidendes Moment zurüc{weist, ist daher vorzüg- lich dazu gecignet, um sich die segensreihen Folgen, welche von da ab sich entwidelt haben, dankbar zu vergegenwärtigen und dadurch zugleich das Na tional-Gefühl aufs neue zu beleben, Se. Majestät der König, unjer Allergnädigster Herr, haben deshalb zu beschließen geruht, daß das tausend jährige Bestehen der mit dem Vertrage zu Verdün begonnenen politischen Einheit und Selbstständigkeit Deutschlands am 6. August in den Kirchen in angemessener Weise gefeiert werde. —- Wegen dieser Feier sind die er forderlichen Versügungen besonders elassen, Es fönute der Fall sein, daß von den Gymnasien und höheren Bürger- und Realschulen und über haupt von denjenigen Schulen, deren Zöglinge die Bedeutung des Fe stes aufzufassen schon im Stande sind, eine oder die andere Anstalt das selbe zu feiern wünscht. — Sollte ein solcher Wunsch stattfinden, so is nach höherer Anorduung die Feier alsdann in der Art anzuordnen, daß sie den Lag vor der am 6, August stattfindenden kirhlihen Feier in der An stalt vor sich gehe, Zweckmäßig würde sie mit einem dazu ausgewählten Choral beginnen, dann würde der Direktor der Anstalt, falls er nicht durch besondere Umstände das diesfällige Geschäft einem anderen ordentlichen Lch rer zu übertragen sich veranlaßt findet, von dem oben angegebenen Gesichts punkte ausgehend, die große Bedeutung und die Folgen des Vertrages zu Verdün in einer faßlichen Nede entwickeln, die Gemüther der Jugend zu dank- barer Anerkennung des Glücks, dem deutschen Volke in seiner Einigkeit und Selbststäudigkeit anzugehören, erheben und sie zu festen Entschlüssen ermuntern, in gottesfürchtiger Gesinnung, Treue gegen ihren Fürsten und gegen das gemein jame deutsche Baterland, und in ehrenwerthen Thaten des veutschen Namens sich auch ihrerseits dereinst würdig zu zeigen. — Die Feier is mit einem Danlge bete over Choral zu beschließen. Auch wird anl)eimgegeben, falls es die Zeit noch gestattet, die Schüler auf die Feier durch Erzählung der sie veran lassenden Begebenheit in den Tagen vorher noch besouders vorbereiten zu lassen, — Nach vorstehender Eröffnung aus einer an mich ergangenen Ber fügung des Herrn Geheimen Staats-Ministers Eichhorn vom 12ten d. M. überlasse ih Jhnen nunmehr, das Geeignete in der angegebenen Weise anzuordnen, und für den Fall, daß eine solche Schulfeier stattgesunden hat, hierüber an die der Anstalt vorgeseßte Behörde zu berichten,“
NuslaudD. Deutsche Bundesstaaten.
Bayern, Bamberg, 31. Juli, Jhre Königl. Hoheiten der Kronprinz und die Kronprinzessin von Schweden sind, über Braun schweig und Gotha vou Hamburg kommend, gestern hier eingetroffen und werden heute früh die Reise nach Eichstätt fortseßen.
Grh. Sachsen-Weimar-Eisenach, TVeimar, 2. Aug. (W, M.) Des Großherzogs Königl. Hoheit hat im Einverständnisse mit Sr. Majestät dem Könige von Preußen und anderen Fürsten des deutschen Bundes angeordnet, daß die Erinnerung au den be rühmten Bertrag von Verdün, welcher vor tausend Jahren den Grund zur selbstständigen Entwickelung Deutschlauds gelegt hat, kirchlich ge feiert werde, Dies wird am Sonntag den 6, August geschehen.
Franke Q:
Paris, 29, Juli, Die Königliche Ordonnanz, durch welche der Prinz von Joinville zum Contre - Admiral ernagunt wird, soll binnen wenigen Tagen im Moniteur erscheinen.
Unter der Redaction des Herrn Grandmesnuil is unter dem Ti tel la Re forme ein ueues Journal erschienen, Die erste Nummer ward am 29, Juli ausgegeben.
Alle Gerüchte über die bevorstehende Abreise der Königin Marie Christine nah Spanien; sind völlig grundlos; sie wird uicht eher dahin zurückkehren, als bis die versammelten Cortes darüber ihre Meinung ausgesprochen haben werden. j
Ju Pau werden große Festlichkeiten vorbereitet, die bei der Einweihung der Statue Heinrichs [IV. stattfinden sollen.
Der Minister der öffentlihen Bauten is ngch Neris abgereist, wo er einen Monat lang verweilen wird,
m Paris, 29, Juli, Gestern Abends gegen 6 Uhr versam- melten sich auf dem Plaße der Medizinschule drei bis vierhundert Studenten, die sih unter dem Vortragen ciner dreifarbigen s{chwarz umflorten Fahne nah dem Bastillenplaß begaben. Unterweges hbe- rührten sie den Quai de Grève, den Marktplaß des Junocens, wo zahlreiche Schaaren von National-Gardisten und Arbeitern sich ihnen anschlossen, so daß sie, vor der Julisäule angekommen, eine Masse von 6 bis 7000 Menschen bildeten, Unterdessen hatte die Polizei, die auf diese Prozession vorbereitet war, starke Patrouillen von Mu nizipal-Gardisten zu Fuß und zu Pferde, von der Porte St, Martin bis zum Bastillenplalze aufgestellt, um jede Ruhestörung sofort ener gisch zu unterdrücken. Auch waren in den zunächst gelegenen Kaser nen die Truppen bis nah Mitternacht unter den Waffen, um bei dem ersten Signal auszurücken, Die Prozession beschräufkte sich da her darauf, auf dem weiten Plaße der Bastille ein großes Carrée um die Julisäule zu bilden und die Marseillaise abzusingen, Da die Po lizei-Agenten den Befehl erhalten hatten, die Sänger ungestört zu lassen, wenn sie nur nicht revolutionaire Reden und Ausrufungen sih erlauben würden, so ging die Prozession nach zweima- ligem Absingen der Marseillaise friedlich von dannen. Wenig= stens tausend Mann Munizipal - Gardisten hatten hier und dort in Piquets abgetheilt, bis nah Mitternacht alle Zugänge zu deu Bastilleplabe beseßt. Heute als dem lebten der drei glorreichen Tagen bleibt die Garnison gleichfalls in den Kasernen fonsiguirt. Nur die Munizipal - Garde durchstreift die Hauptstadt nah allen
239 Richtungen. Die meisten Journale der Opposition werden morgen nicht erscheinen, weil deren Druckereien heute geschlossen bleiben,
Die telegraphischen Depeschen aus Spanien fahren fort, den versöhnenden Geist der siegreichen Partei zu beurkunden, Bei den neuesten Ernennungen und Beförderungen in Madrid sind alle Par- teien gleich betheiligt woxden, was zl „Paris den besten Eindruck hervorbringt. Schon fangen manche Blätter, wie der Commerce und sogar der National, die vor wenigen Tagen noch den Sieg des Generals Narvaez als ein Unheil bedauerten, an, der moderirten Partei Gerechtigkeit widerfahren zu lassen. Lie übrigen zournale, die die Sache Espartero?s vertheidigen, beobachten das tiefste Stillschweigen, welches uuter den obwaltenden Umständen spreheud genug ijt.
‘Der an die Stelle des verstorbenen Herrn von Mornard in Cadix neu ernannte französische Konsul, schiffte sich am 22. in Bar- celona ein, um sich nach Alicante und von dort ungesäumt nach dem Orte seiner Bestimmung zu begeben. Cadix 1st bekanntlich in Blo- kade-Zustand erklärt worden. Da aber die dortigen spanischen Kriegs schiffe uicht hinreichend sind, um nah den Grundsäßen des Völker= | Rechtes den Ein-= und Ausgang des Hafens zu wehren, so dürfte England \{chwerlich die Gültigkeit der Blokade anerkennen wollen. | Die Gegenwart des französischen Konsuls ist unter solchen Umständen | wohl nur erwünscht, um etwaige diplomatische Kollisionen mittelst der Dazwischenkunst des Repräsentanten einer befreundeten Macht zu verhüten.
Grossbritanien und Irland.
Dberhaus., Sibung vom 28, Juli. Lord Beaumont | fragte in Bezug auf die serbische Fürstenwahl und die Betheiligung | der russischen Kommissarien an derselben, ob dem russischen Kabinette | das Recht direkter Einmischung in diese Angelegenheiten, so wie die der Moldau und Wallachei von der britischen Regierung zuerlaunt werden sollte, vder ob man Serbien als einen integrireuden Theil des türfischen Reiches ansehe und Rußland kein größeres Recht als allen übrigen Staaten au der Einmischung in jeue Augelegenheiten zuerkenne, Lord Aberdeen gab folgende Antwort: Es wäre nich! gut, die bei der lebten serbishen Fürstenwahl vorgenommenen Prozeduren allzugenau zu untersuchen, denn man wisse ja überhaupt, daß bei Bollswahlen der vorgekommene größere oder geringere Grad von Einschüchterung und Bestechung sich niemals ganz genau ermit teln lasse. Rußland habe Ansprüche guf die Einmischung in die An gelegenheiten Serbiens, welche auf den Verträgen von Buflarest, Afjerman und Adricmopel beruhen, von denen Abschriften dem Hause | mitgetheilt worden wären. Wie weit diese Änsprüche gehen, müsse jedem aus diesen Verträgen klar werden; aber es bestände ein we sentlicher Unterschied zwischen den Beziehungen Rußlauds zu Serbien und der Moldau und Wallachei, Er gestehe Rußlaud das Recht zu, allein diese Verträge zu interpretiren; England habe kein Juteresse daranz es sei denn, daß in Folge der russischen Juterpretation bri tische Jnteressen verleßt oder der Friede Europa?s gestört würde, Es wäre durchaus abgeschmackt, zu behaupten, daß England in solchem Falle zu interveniren habe, denn es hätte feine Verträge wie Ruß land, und im Uebrigen viel wichtigere Diuge zu thun, als sich darum zu befümmern, ob russische Commissaire bei der Fürstenwahl zugegen seien. Die Antwort des Ministers wird jedenfalls einen scharfen Tadel von Seiten der Oppositionsblätter hervorrufen.
Unterhaus. Sibßung vom 28 Juli. Wie bereits ge meldet, brachte in der heutigen Sißbung Lord John Russell die Politik der Minister und den Zustand des Landes im Allgemeinen zur Sprache. Er stellte keinen förmlichen Antrag und wollte auch feine Entscheidung des Hauses in dieser Frage hervorrufen, nachdem schon zweimal dergleichen Auträge in Folge des Eiuspruchs der Minister verworfen worden wären, einmal zu Aufang der Session die Motion des Lord Howick über eine Untersuchung des Zustands von Englaud, das andere Mal vor kurzem der Antrag des Herrn Smith O'Brien über die Lage Jrlands, aber er hielt sich für berech tigt und verpflichtet, seine persönliche Ansicht auszusprechen, und be nußte dazu die Gelegenheit, als das Haus sich zum Ausschuß für Geldbewilligungen foustituiren wollte. Große Heiterkeit verursachte die Einleitung der Rede des Lords, in welcher er das frühere Ver= fahren Lord Lyndhursb's, einen Kommentar übec die zahlreichen fehl geschlagenen Maßregeln der Regierung zu geben, vershmähte und die Unthätigkeit der Minister dur eine Charakterisirung ihrer Partei, der großen Majorität im Parlamente, deren sie so oft sh gerühmt hatten, erflarte,
„Man kann wohl mit Necht sragen““, sagte er, „was aus der großen Majorität geworden i}, welche zur Seite der Minister sich in Reih und Glied stellte? und auf diese Frage wird man vielleicht eine ähnliche Aut- woit geben fönnen, wie der sehr ehrenwerthe Baronet, das Mitglied für Dorchester, sie seinen Wählern gab, als er erklärte, daß sowohl er selbst, wie seine Kollegen, mit der Majorität in eine Art constitutioneller Harmonie handelten, Das ist sicherlich eine sehr glücckliche Lage, in welcher sich die Regierung befindet, und es gewährt vielleicht Juteresse, die Melodieen kennen zu lernen, welche die Minister auf diesen so glücklich harmonisch gestimmten Zustrumenten spielen, Nun glaube ih aber doch nicht, daß sich das „Rule Britannia” darunter befindet; auch fürchte ih, die Agrikulturisten werden feinen Anklang des Liedes „Oh, the BRonst Bees of Old England” baraus vernehmen. Die irländischen Herren werden nicht im Stande sein, die alte Weise des „St. Patrick's Day in lhe morning” zu entdecken, und wir hören faum ein „God save the Queen”z eher erfennen wir das von Bän lel -Sängern zuweilen abgeleierte „VVe are all nodding” (uns fallen die Augen zu)z und das ist die ganze Harmonie, von der das sehr ehrenwerthe Mitglied sür Dorchester seinen Wählern erzählt hat,“
Die auswärtige Politik der Minister bot dem Redner den ersten Angrisfspunkt, doch beschränkte er sich auf die Angelegenheiten in Sind und einige allgemeine Bemerkungen über China und Judien; besonders tadelte er es, daß die Regierung über den Krieg im erste ren Lande jede Erklärung und jeden Nachweis, ob der Angriff auf die Emirs gereht oder ungerecht gewesen sei, aufs hartnäigste ver- weigere, Ueber die fortwährende Abnahme des Handelsverkehrs ließ sich der Lord daun weiter aus, und erwies diese wahrhaft er schreckende Abnahme durch Hinweisung auf die verringerte jährliche Ausfuhr, namentlich nah den Vereinigten Staaten und Brasilien. Der Ausfall in der Werthsumme der Ausfuhrprodukte nah diesen beiden Märkten allein betrage während der leßten 5 Jahre gegen die früheren an 3,867,000 Pfd.
Die Minister hätten zwar eine Revision des Tarifs durchgeseßt, aber die Haupt-Artikel Zucker und Getraide darin unberührt gelassen, Den ho- hen Zoll auf Korn vergilt Amerika mit seinem hohen Tarif und den hohen Zoll auf Zucker erwiedert Brasilien in ähnlicher Weise. Eine Session von 6 Monalen sei verstrichen und er müsse fragen, was in dieser ganzen Zeit geschehen wäre, um den Zustand der Fabriken zu verbessern, dieser wichti- gen Quelle des Reichthums und der phvsischen Macht, So vorsichtig wäre die Negierung immer gewesen, daß die Agrikulturisten sich der Hoffnung hinge- geben hätten, ihr Schußsvstem länger aufrecht erhalten zu sehen, „Jhr benahmt ihnen diesen Jrrthum und brachtet einige liberale Maßregeln unter dem Beistande eurer Opponenten durch, aber eure Prinzipien sind unzulänglich, so lange sie nicht auf die beiden Hauptartikel, Korn und Zuer, ausgedehnt werden, Das Klima der Vereinigten Staaten is \o sehr von dem unsri- gen unterschieden, daß in den meisten Fällen der Mangel unserer Aerndten durch den Ueberfluß jener erseßt werden kann. Aber alles, was ihr hierin thatet, beschränkt sich auf die kanadische Korn-Bill, die einen gar winzigen, wenn überhaupt einen Vortheil gewährt, die aber die Agrifulturisten in sol-
chem Maße aufgeregt hat, daß sie heftiger als je sich jedem Fortschritte freien Handels widerseßen,“ Die Angelegenheit bliebe daher noch durch einen Handels - Vertrag oder auf andere Weise zu reguliren, da es von unberechenbarem Vortheile sein würde, wenn den Vereinigten Staaten der Absaß ihres Getraides in Großbritanien möglih gemacht, wenn die beiden sprach - und stammverwandten Nationen durch eine Verschlinguug ihrer beiderseitigen Jnteressen einander näher gebraht würden, Jeht zu den Finanzen, Sir R. Peel hat die vorigen Minister „jämmerliche Finanziers“ genannt, aber scine erleuhtete „unvergleichliche“ Finanz - Poli- tif hat zu nichts geführt, als zu einem Defizit von beinahe 3 Millionen, welches der Schaß - Kanzler durch alle sciue kunstreichen Erklärungen nicht verheimlichen kann. Das vorige Ministerium {lug einen Plan vor, nach welchem die Einnahme nicht durch direkte Besteuerung, sondern durh eíne Steigerung der Handelsthätigkeit und der Consumtion in Folge zu bewir- kender Neduction des Tarifs gewonnen werden sollte; die gegenwärtige Re- gierung hat diesen Plan in den meisten ihrer Verwaltungs - Zweige zurük- gewiesenz sie hat einen großen Ausfall in der Zoll-Einnahme herbeigeführt und doch keinen Versuch gemacht, den Handel zu beleben; sie hat dafür eine Eigenthums - Steuer aufgclegt, aber noch immer 25 Millionen Defizit als Resultat erhalten; — und das sind die Minister, welche ihren Gegnern dieselben Defizits immer zum Vorwurf gemacht haben. Wo ist nun das Heilmittel? Zuerst, in einer aufrichtigen Anwendung der freien Handels - Prinzipien der Minister selb, dann, in der Reduction der Sireitkfräfte nah dem Schlusse des asiatischen Krieges. ,, Aber ihr könnt jeßt nicht diese Mittel mehr anwenden, weil ihr einer Politik folgtet, die im Lande keine Ruhe, auswärts keinen Frieden geschaffen hat.“ Nachdem Lord Nussell des unruhigen Zustandes von Wales noch Erwäh- nung gethan, gegen den die Minister kein anderes Mittel zu besißen schie- nen, als die Absendung ciniger Trupps Dragoner, die überall zu spät kä- men, ging er anf ZJrland über, welhes von der vorigen Regierung 1m Zustande vollkommener Ruhe hinterlassen worden, jeyt aber völliger Anarchie preisgegeben sei, Man habe gesagt, daß O'Connell die Verwaltung der Lords Normanby und Fortescue noch mehr als die gegenwärtige der Tories angegriffen habez aber das begreife sich leicht, da der Agitator einer Negierung, unter welcher seine Macht beim Volke steigt und seine Repeal- rente von wenigen hunderten Pfunden im ganzen Jahr auf 15,000 Pfd. in einem Vierteljahr gebracht wird, wohl den Vorzug geben mag, Obgleich Lord Nussell ein gerichtliches Einschreiten gegen die Repeal - Versammlungen wegen ihres Zweckes, Gewallthätigkeiten auszuüben, unter Umständen für zweckmäßig hielt, so widerrieth er dasselbe doch unter den gegenwärktgen Verhältnissen, aber tadelte das ruhige Zusehen der Minister, das am Ende noch dahin führen werde, daß O’Connell ohne das Geseß zu verleßen, sem irländisches Parlament konstituiren werde, Für Jrland müsse etwas gethan wer- denz der gegenwärtige Moment sei ein kritischer und bedeutsamer. Noch sei es möglich, die Macht Englands dur Belebung des Handels und durch Be- ruhigung des Volks namentlich in Jrland zu heben und zu wahren, Benuße man aber die jeßige Zeit uicht zu diesem Zwecke, so werde das englische Volk es stets zu bereuen haben, daß es das Geschick seines großen und mächtigen Reiches den Händen der jeßigen Minister jemals anvertraut habe. (Schluß folgt.)
Bie log? C
T7 Brüssel, 30. Juli, Die Ordonnanz vom 14, Juli, wo durch die CEingangs- Zölle auf die wollenen Tücher erhöht worden sind, hat bekanntlich in der französischen Presse eine heftige Diskussion hervorgerufen, worin man sich über die Ungerechtigkeit dieses Ber- sahrens auf das bitterste beklagt. Die französische Regierung ist sogar aufgefordert worden, alle an Belgien gemachten Vergünstigungen zurückzunehmen und ein System der Repressalien zu ergreifen, Yan sollte demnach glauben, daß der französische Tuchhandel auf das ernst lichste bedroht sei, und Verviers fernerhin das Privilegium des in ländischen Marktes haben würde. Eine etwas ruhigere Erwägung der Lage der belgischen und französischen Tuch - Fabrication verschafst jedoch die Ueberzeugung, daß durch die Tarifs - Erhöhung die fran= zösische Ausfuhr nur auf eine unbedeutende Weise beschränkt werden kann. Der Tarif hat nämlich nur für die gemeinen Tuche Eingangs Zölle zwischen 16 bis 40 pCt. festgeseßt, die feinen Sorten jedoh nur mit 7 bis 15 pCt. belastet. Gerade diese Sorten kommen aber aus Frankreich, während England seither einen großen Theil der gröberen Tuche einführte. Bedenkt mau nun ferner, daß die fran zösischen Fabrifauten eine Ausgangs-Prämie im Durchschuitte vou | 0 pCt. erhalten, so erkfeunt man leicht, daß dur diesen Tarif die belgische Judustrie nur auf gleichen Fuß mit Elbeuf, Sedan u. st, w. | gesebßt, und die Uecberlegenheit in den feineren Sorten Fraukreih wohl verbleiben wird, Wir wollen jedoch damit diesen sogenaunten Pro= tectionsmaßregeln keinesweges das Wort reden, Mit Bedauern muß man die Richtung wahrnehmen, die sich in den leßteren Jahren in mehreren Staaten geltend zu machen sucht, und welche die Länder anstatt zu näheren, immer mehr trennt, an die Stelle des Waffen- Krieges einen Zoll-Krieg seßt, unter dem Vorwande, die inländische Judustrie zu beshüßen, gemeiniglich uur die Routíne, den alten Schlendrian in Schuß nimmt, und zuleßt nach der künstlichen Auftreibung einer Judustrie und nah der nothwendig erfolgenden Abspannung, mit dem Ruin der Fabrikanten und dem größeren Elend der arbei= tenden Klassen endet, Der Verlust, der durch solhe Zwangs - Maß- regeln für die Konsumenten entsteht, die Alles vielleicht noch um die Hälfte theuerer bezahlen müssen, is gewiß auch zu beherzigen, ob er glei von | der neuesten öfonomischen Staatsweisheit fgum iu Anschlag gebracht wird. Freilich kann man feinem Staate zumuthen, bei einem von allen Seiten erhobenen Angriffe wehrlos zu bleiben; allein, wie bei jedem Kriege, so zieht auch in diesem Falle der kleine Staat den kürzeren. Belgien hat daher, indem es die angegebene Maßregel nahm, einen Schritt gethan, dessen Folgen von außen und innen eine Perturbation der natürlichen Verhältnisse herbeiführen können, und die um o bedrohlicher if, als man sich nur zu leicht, bei dem Drängen der inländischen Fabrikanten, einer Richtung hiugiebt, die einmal an= gebahut is. Das Juteresse des Landes heischt dringend Vorsicht und
Maßhaltung.
Wie wenig sich übrigens Frankreich über Belgien beklagen kann, ergiebt nicht nur der erste Blick auf das von beiden Seiten befolgte Handels-System, sondern auch die Erwägung der Vorgänge, die seit 1830 stattgefunden haben, Es is bekannt, daß unter der holländi= hen Regierung im Jahre 1822 gegen viele der wichtigsten franzö= sischen Artikel eine völlige Prohibition eingetreten war, Mit der belgischen Revolution trat eine bedeutende Linderung ein und im Jahre 1834 fand zwischen den französishen und belgischen Unterhändlern eine Uebereinkunft statt, wonach Belgien alle Prohibitionen und die zu hohen Eingangs-Zölle aufheben und Fraukreich seinen Tarif zu Gunsten der Leinwand, Steinkohlen, Steine, Marmor, Eisen u. \. w. ermäßigen sollte. Belgien vollzog das Versprechen und hob alle drük kenden Beschränkungen auf. Frankreich hingegen ließ nur eiue sehr geringe Ermäßigung für die Leinwand und einige minder bedeutende Artikel eintreten, Fast alke Vortheile, die Belgien für die Leinwand- Industrie erhalten, vershwanden aber bald durch die Jnter= pretationen und Distinctionen, die man französisherseits mahte. Wie wenig endlich der Status quo, der durch die französische Ordonnanz vom vorigen Jahre für Belgien, unter Einräumung großer Konzes= sionen, gufreht erhalten wurde, das schleunige Sinken der Leineu= Einfuhr in Frankreich aufgehalten hat, is bekannt, Belgien hat sich daher in eine höchst ungünstige Stellung prr Frankrei Lees
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sebt, da es im Vertrauen, daß die gemachten Versprehungen n ung gehen, daß ein angemessener Handels - Traktat endlich u, 7 E kommen werde, keine Erhöhung seines Tarifs vor ler Versi L Jebt nah jahrlangem Warten, nah dem Seplds 1 2 eiûs u einen Handes-Vertrag zu Stande zu bringen, num