1843 / 44 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

reiten. Ja, Excellenz, Barcelona erinnert sich mit Selbstzufriedenheit der Kühnheit, die es bewährt hat, es denkt mit Stolz daran, daß es das Kriegs- geseß den Bataillonen, die dasselbe zu verkündigen im Begriffe waren , aus den Händen gewunden, daß es die Stirn des wilden Zurbano gedemüthigt, daß es ohne Furcht vor den Festungen, ohne Furcht vor den Kugeln, welche sechs Monate zuvor Tod und Trümmern in seine Straßen und auf seine öffentlihen Pläye getragen, den Truppen des Ex - Regenten Troß ge- boten. Und die Junta, der Ausdruck des Barceloneser Volkswillens, erlaubt sih, gleichfalls an den starken Antheil zu denken, den sie an der Verbreitung des Aufstandes in Catalonien und selbst in ganz Spanien ge- habt hat. Aber, Excellenz, es is nicht kindische Eitelkeit, was die Junta antreibt, ihre eigenen Dienste und die Anstrengungen Barcelona's und der übrigen catalonishen Provinzen geltend zu machen. Wenn sie es wagt, das Blatt, auf dem ihre Leistungen verzeichnet sind, aufzurollen, so geschieht es nur, um ihren Worten mehr Nachdruck, um ihren Vorstellungen mehr Gewicht zu geben, Der entscheidende Augenblick ist gekommen, wir stehen jeßt auf dem Punlte, von welchem, nach der Ueberzeugung der Junta, das Glück und Gedeihen Spaniens oder ein neuer Abgrund von Leiden und Erschütterungen abhängt.“

Die Junta erklärt hierbei mit einem trivialen dialektischen Kunst griff, daß sie selbst zwar das größte Vertrauen in den guten Willen und die Fähigkeit der neuen Regierung sebe, daß aber dies Ver- trauen leider nicht von aller Welt getheilt zu werden scheine.

„Daher“, fährt sie fort, „ist es unerläßlich, daß der Argwohn zerstört werde, der sich in einigen wenigen vertrauensvollen Herzen bergen könnte, und zu diesem Zwecke erheischt die dringende Nothwendigkeit die Erfüllung der gemachten Versprehungen durch die Zusammenberufung der Cen- tral-Junta, als vorübergehenden Sinnbildes der Allgewalt des Volks, und zwar unter Aufrechterhaltung der Provinzial-Junten bis zur sc{ließlihen Feststellung der neu zu errichtenden Grundlagen des Staats- wesens. Diese Maßregel stellt sich mit allen Merkmalen der Unabweislich- feit dar (se presenta con todos los caracteres de la perentoridad), und sie steht überdies in dem innigsten Zusammenhange mit der Errichtung des Ministeriums Lopez (dem die Junta bei dieser Gelegenheit ins Gedächtniß zurüruft, daß es ihr seine Existenz zu verdanken habe, und bei dessen Aus- rufung sie allerdings die Konstituirung einer Central-Junta der Nation vor- behalten hat).“ „Jnmitten aller dieser Dinge“, fährt die Adresse fort, „ist die Junta überdies der Meinung, daß es nothwendig sei, auch dic ent- fernteste Jdece fremden Einflusses zu beseitigen. Die Geschichte bietet kein Beispiel davon dar, daß Spanien der Einmischung des Auslandes in seine öffentlichen Angelegenheiten jemals sein Heil oder auch nur den mindesten Vortheil verdankt habe. Eben so wenig als aus der Themse kann aus der Seine das Wasser kommen, welches den spanischen Boden befeuchten und den Baum unserer Freiheit grün erhalten soll.“

Man weiß, daß auch in Madrid selbst von der Partei der Be- wegung auf die Einberufung der Central-Junta und auf die Bei- behaltung der Provinzial-Junten hingearbeitet wird, und es steht bei nahe mit Gewißheit vorauszusehen, daß die Regierung diesem Ver langen, vorzüglich wenn noch einige andere einflußreiche Städte es unterstüßen, zuleßt wird weihen müssen, Was aber von einem Junten= Regimente für Spanien zu erwarten is, wissen wir aus manchem noch in frischem Andenken lebenden Beispiele.

Zwischen dem Fort Monjuich und der Stadt is viel Kommens und Gehens, aber man kennt im Publikum den eigentlihen Stand der Unterhandlungen niht. Die Bewilligung der vom Obersten Echelecu verlangten 100,000 Realen is in einer General - Versamm- lung der Junta, der Provinzial - Deputation, des Ayuntamiento und des Handels - Ausschusses erfolgt, und zwar is der desfällige Be= {luß nur mit der einfachen Mehrheit von 27 gegen 25 Stimmen gefaßt worden.

Zu dem Tedeum, welches auf das Eintreffen der Nachricht von der Uebergabe von Madrid veranstaltet worden, hatte man auch die fremden Konsuln einladen zu müssen geglaubt, von denen aber natür= lih kein einziger erschienen ist.

Die Junta von Burgos hat bis jeßt durch die wiederholten Be- fehle der madrider Regierung noch niht dahin gebracht werden fönnen, den General Seoane mn Freiheit zu seben, :

Die vorgestern nach einem Privatschreiben gegebene Nachricht von neuen Unruhen in Saragossa wird heute durch die Blätter von der französischen Gränze bestätigt. Die Gazette du Midi fügt den bereits gemachten Angaben hinzu, daß der Oberst Amettler, nah einem vergeblihen Versuche, die National-Garde zu entwaffnen, von dieser gezwungen worden, mit seinen 4000 Mann Saragossa zu räumen. Jener unkluge Bruch der Capitulation is ohne Zweifel hauptsächlih eine Wirkung der persönlichen Erbitterung des Obersten Amettler gewesen, der, als er mit wenigen Begleitern am 206sten nah Saragossa gekommen war, um mit dem Ayuntamiento über die Bedingungen der Uebergabe der Hauptstadt von Arragonien zu unter= handeln, mehrere Stunden lang in Gefahr war oder zu scin glaubte, durch das wüthende Volk ermordet zu werden. Der Oberst Amettler Élagt in einem vom 27sten, aus seinem Hauptquartiere in Pobla de Alsinden datirten Schreiben an das Aguntamiento, bitter über die Be- handlung, die er in Saragossa erfahren, und über die Gefahr, der er mit seinen Begleitern ausgeseßt gewesen, und er fügt hinzu, daß diese Vorgänge ihn zwar nicht veranlassen, die von ihm bewilligte Capitulation für erzwungen und für nichtig zu erklären, daß sie aber gewisse Zusäße zu dem abgeschlossenen Vertrage nöthig machen, durch welche namentlich die Leute, die mit Mordplänen gegen ihn umge- gangen, von dem Artikel der Capitulation auszunechmen scien, welcher die National-Garde gegen die demüthigende Maßregel der Entwasf- nung sicher stellt, Was das Ayuntamiento auf diese Zuschrift geantwortet und beschlossen, is noch unbekannt, allein man sieht in dem Schreiben des Obersten Amettler leiht den Keim der Zerwürf- nisse, welche seinem am 29sten stattgehabten Einzuge in Saragossa auf dem Fuße gefolgt sind.

Q París, 7. Aug. Als vor wenigen Monaten das Kabinet Lovez seine Entlassung begehrte, hatten unsere Oppositionsblätter nicht Ausdrüse genug, um dessen energische edle Haltung zu rühmen. Kaum aber ist das nämliche Ministerium jeßt wieder eingesebt, so grübelt man nah, um irgend Etwas zu finden, was an ihm quszu= seßen wäre. Die Einen meinen, daß das Kabinet Lopez die Ver- fassung von 1837 dadurch verleßt habe, daß es die Auflösung des bestehenden Senats und die Einberufung durhgehends neuer Cortes verordnete. Den Anderen sind die Cortes zu \pät einberufen. Ein Dritter endlich verlangt, daß die alten Cortes beibehalten werden sollen. Diejenigen, welche dem Kabinet Lopez den Vorwurf machen, die Cor- tes zu Es zu wollen, ahnen kaum, daß es demselben phy- sish unmöglich gewesen wäre, sie binnen einer kürzeren Frist zu ver- sammeln. Ju Spanien ist es nicht wie in Frankreich Gebrauch, jähr- lih die Wahllisten zu bestimmen, um sie nöthigenfalls sogleich bei der Hand zu haben; sie werden im Gegentheil für jede neue Wahl der Cortes erst besonders gebildet. , an versährt dabei folgendermaßen

Sobald das Dekret der Einberufung der neuen Cortes veröffent- licht ist, senden die Munizipal-Behörden an die betreffenden Provin- zial-Deputationen die nöthigen Materialien ein, um daraus die W bl- listen zu bilden. Die Provinzial-Deputationen bestimmen vrovil ris die Wahllisten, und lassen sie sofort öffentlich anschlagen. Bicita wirb eine Frist von 15 Tagen gewährt, um dagegen Beschwerde zu führen oder Aenderungen in vénelben vornehmen zu lassen. Ueber die erx hobenen Beschwerden wird in öffentliher Sißung der Provinzial Deputation erkannt. Nach Ablauf der funfzehntägigen Frist bleiben die Wahllisten geschlossen. Sie werden hierauf an die respektiven Munizipal-Behörden zurückgeschickt, um darnah die Wahlen vorzu=

nehmen, Damit ist eigentlich nur die Vorbereitung zur Wahl ge-

troffen. Die eigentlihen Wahlen erfordern wieder besondere Förm- lichkeiten. Die Wahl, welche in vem Wahlbezirke vorgenommen wurde, ist nur daun definitiv, wenn sie auch von der Provinzial-Deputation be- stätigt wurde. Darum müssen sämmtliche in den Wahl =- Bezirken stattgehabten Wahlen, um gültig zu werden, an die betreffende Pro= vinzial-Deputation eingesendet werden, welche die Gültigkeit derselben ausspricht oder versagt. Jn leßtem Falle muß eine zweite Wahl vorgenommen werden, worüber abermals die Provinzial = Deputation zu erkennen hat, und so jedesmal, bis die Wahl für gültig erklärt wird. Da bei jeder Einberufung neuer Cortes mehrere Wahlen wie- derholt werden müssen, so reicht für die eigentlichen Wahlen kaum ein Monat hin, besonders wenn man bedenkt, daß für jede einzelne Wahl die Stimm-Urne fünf Tage ofen bleibt, indem das Skrutinium erst am Ende des sechsten Tages geschlossen werden darf. Es is gar oft der Fall, daß beim ersten Skrutinium fein Kandidat die absolute Majorität erhält, was die abermalige Wahl unerläßlich macht, da bei dem ersten Skrutinium die Hälfte der Stimmen mehr eine erforderkih is, um zum Deputir= ten ernannt zu werden. Erst beim zweiten Skrutinium ist die rela- tive Stimmenmehrheit hinreihend. Das Dekret, wodur die neuen Cortes auf den 15. Oktober einberufen werden, is vom 30. Juli. Also für sämmtliche Förmlichkeiten der Wahl, die nirgends weitläufiger M Spanien sind, werden kaum zwei und ein halber Monat ge-= währt. :

Der zweite Vorwurf, welchen man dem Kabinet Lopez macht, betrifft die Einberufung neuer Cortes, anstatt die früheren beizubehal- ten. Als Espartero -die leßten Cortes auflöste, machte er von der Prärogative der Regierung einen ganz rechtmäßigen Gebrau. Die

Auflösung der Cortes is und bleibt also ein geseblicher Akt, welchen.

das Kabinet Lopez ehren mußte, wenn es mit der so nothwendigen Achtung vor dem Geseße die neue Regierung von Madrid umgeben wollte. Das Kabinet Lopez hätte allerdings wohl mehr in seinem persönlichen Jnteresse gehandelt, wenn es die alten Cortes beibehal-. ten hätte; denn es besaß darin eine imposante Majorität.

Eben so ungegründet scheint die Behauptung des Siécle, daß das Kabinet Lopez durch die Auflösung des Senats die Verfassung vom 1837 verleßte. Nach dieser Verfassung soll jedesmal, wenn die Deputirten-Kammer aufgelöst wird, nur der dritte Theil des Senats erneuert werden. Durch den Sturz Espartero's in seiner Eigenschaft als Regent, is aber gegenwärtig in Spanien ein ZJukerregnum ein= getreten. Denn die Königin Jsabella is minderjährig, und Espartero, der sie bisher als Regent vertrat, hat den jpanischen Boden ver=

- Fall der brasilianischen Obligationen

lassen. Das Kabinet Lopez, welches die Zügel der Regierung 1n Händen hat, ist noch so wenig als der Ausdruck der in der Verfas= sung von 1837 ausgesprochenen Volks Souverainetät anzusehen, daß die Mehrheit der fremden Gesandten in Madrid sich geweigert hat, dasselbe als eine rechtmäßige Regierung zu betrachten. Um also den Wechsel der Regierung auf eine unleugbare, feierliche Art von der Nation gutheißen zu lassen, blieb dem Kabinet Lopez kein anderer Ausweg übrig, als eine allgemeine Versammlung der Repräsentanten der Nation zusammenzuberufen. Hätte man den Senat nur zum dritten Theil erneuert, so würde die Einberufung der Cortes jenen allgemeinen Charakter des National-Willens verloren haben, welcher wesentli erfordert wird, um den lebten Ereignissen in Spa- nien die Sauction der öffentlichen Meinung zu verleihen und dadurh den möglichen Umtrieben der Parteien vorzugreifen, welche früher oder später niht ermangelt haben würden, das Resultat des neuesten Pronunciamiento den besonderen Jntriguen der Christinos zuzuschreiben. Von dem Augenblicke, wo die außerordentlichen oder sogenannten Cortes constiluantes Cin berufen wurden, appellirte das Kabinet Lopez über das Geschehene an den Urtheilsspruh der Gesammtheit der Nation, welcher, nach seiner Meinung, als der Ausdruck des Volkswillens von allen Parteien gleich geachtet werden sollte. Handels- und Börsen -UÜachrichten.

Paris, 7. Aug. Heute Morgen war die 3proc. Rente auf der klei- nen Börse des Café de Paris angeboten und ging gegen gestern um 10 Cent. zurück, An der Börse selbst gingen jedoch die Notirungen wieder höher. Daselbst hatte überhaupt ein eben so lebhaftes als bedeutendes Ge chäft in französischen Renten statt. Gegen decn Schluß der Börse hin verbreitete sich das Gerücht, die Regierung habe schlimme Rachrichten aus Madrid empfangen ; Narvacz sollte sich mit dem Kriegs-Minister Serrano nicht haben vergleichen können und habe seine Demission angeboten. Das Ministerium hätte sich darauf in Masse zu dem genannten General begeben und ihn gebeten, seine Functionen im Interesse des Landes beizubehalten, und der General habe zuleßt diesen dringenden Bitten des Kabinettes nachgegeben. Es wurde ferner behauptet, Narvaez habe aus Anlaß der bevorstehenden Wahlen von der Königin Christine Geld verlangt, diese aber habe geantwortet, daß durh Espartero's Sturz ihre Wünsche befrie digt seien und sic demnach keine Fonds mehr verabfolgen wolle. E83 hieß ferner, daß Seoane, troß der Befehle der Madrider Negicrung, von der Junta zu Burgos gefangen gehalten wird. Aus Barcelona vom 2ten soll sogar die Nachricht eingetroffen sein, daß Seoane auf Befehl der Junta erschossen worden sei. Es heist, die nah Tunis abgeschickte türkische Flotte habe nur die Mission, die Entrichtung des türkischen Tributs von dem Bei cinzufordern.

2) Anisterdam, 7. Aug. Am hiesigen Fondsmarkte ereignete sich vorige Woche wenig Bemerkenswerthes, indem bei mäßigem Umsaye nur geringe Abwechselungen in den Coursen der holländischen Staatspapiere stattfanden. Die Flauheit, welche sich an deren Schluß für Jutegrale zeigte und dem herannahenden Abrechnungs-Termine zugeschrieben wurde, ist seit dem durch häufiges Ausbieten ansehnlicher Partieen in ein erhebliches Zu- rückgehen des Preises ausgeartet, wovon die Gerüchte die Ursachen drücken- : chrieben haben wollen, die den Zins - Coupons in den erwarteten Finanz - Gese - Entwürfen bevorstehen sollen. Besonders gestern zeigte sih der Eifer zum Verkaufen von Integrale sehr groß, wodurch der allmälig bis 535 pCt, gesunkene Preis bis 536 pCt. fiel und dadurch auch die Course der übrigen holländischen Fonds, die sich bisher ziemlich stetig erhielten, zum Weichen brachten ; dies war vornämlich der Fall mit alten Syndikat-Obligationen, welche von 93% auf 937 pCt. herun- tergingen, und ferner von Ö5procentiger ostindischer Schuld, die von 99 is auf 99% pCt. fiel; Iprocentige wirkliche Schuld ivurde davon am wenigsten berührt, indem der Cours nur pCt. niedriger, auf par! stehen blieb, Die Actien der Handels-Gesellschaft sind seit voriger Woche ebenfalls bedeutend im Preise gewichen; man legte damals 135% pCt. an und gestern wurde nur 133% pCt. bedungenz es scheint, daß der gegenwärtige flaue Stand des Kaffeemarktes den durch die Gesellschaft angekündigten großen Herbst- Auctionen ein ungünstiges Resultat verspricht ; eine vor cinigen Tagen durch jene Gesellschaft erlassene Bekanntmachung, daß ein Minimum angenommen sei, unter welchem nicht verkauft werden olle, möchte vielleicht die Inhaber von früheren Einkäufen beruhigen und den Markt unterstüßen. |

Fremde Staatspapiere, namentlich russische und österreichische, blieben gut preishaltendz spanische hoben sich mit den Preisen auf auswärtige Börsen, und zwar Ardoin-Obligationen bis 18 [7 und deren Coupons bis 195 pCt., doch gestern waren beide um 4 þCt. niedriger, ungeachtet die etwas besseren Notirungen von Antwerpen und Londonz der von leßterem Plab gemeldete fand hier gestern einen Wiederklang, indem deren Cours von 782 auf 76% pCt. herunterging. Der Geldmarkt bleibt reichlich versehen, und steht der Zins-Cours auf 2% à 25 pCt.

Die anhaltenden Regenschauer haben die Preise am Getraidemarkt am verwichenen Montag etwas höher gebracht und mehrere Spekulanten zu Unternehmung in Weizen und Roggen eingeladen. Seitdem ist die Wit- terung zwar nicht günstiger geworden, aber am gestrigen Marlte war der Eifer zum Kaufen nit mehr so groß ; man bezahlte sür im Entrepot lie- genden 133pfsüud. rothen königsberger Weizen 266 Fl., 130 pfünd. dito schle- sischen 265 Fl, im Konsumt für 4130pfünd, alten bunten polnischen Weizen

den Maßregeln zuge/

313 Fl., 134pfünd. neuen rheinischen 290 Fl., für 118pfünd. preußischen Roggen 205 Fl., 116pfünd. memelschen dito 198 Fl., 121pfünd. alten preu- ßishen 218 Fl., 120.121pfünd. jährigen dito 210.214 Fl. Der Getraide- zoll für den laufenden Monat ist: Eingehend für Weizen von 30 Fl. auf 15 Fl. und für Gerste von 15 Fl. auf 73 Fl. pro Last herabgesezt und von ungeschältem Spelz von 45 Fl. auf 9 Fl. erhöht; alle übrigen Sätze sind unverändert geblieben, E eli nert B se. Den 12. August 1843. Fr. Cour. Brief. | Geld.

Pr. Cour.

Fonds.

Actien. |&

|

j Brel. Pots. Eisenb.| 5 1522 | 1517 do. do. Prior. Obl. | 4 | _— 1035 Msgd. Lpz. Bisenb.|—| S 1537 do. do. Prior. Obl.| 1033

| E | |

St. Schaold-Scb. | 104

Pr. Engl. Obl. 30.| 103

Präm Sch.d.Seeh.|

Kur- u. Neumärk. | Scbuldverscbr.35| 102

Berl. Stadt-Obl. |3Z{| 103%

1033 1024 907

1

Br. Aub. Eisenub. —— do. do. Prior. Obl.| 4 Düss.Elb. Eiseub.| 5 102! |do. do. Prior. ObI.| 4 | M 1067 [Bhein. Eisenb. |5| 101% | |do. do. Prior. Obl. 4 | de | 103% Brl. Frankf. Eisb.| 5 |

j 1037 | 102% lao. do. Prior. Obl.| -

1037, 102 1e Ober - Sehblesische

101 4 Eisenbabn. | Brl.-Stet.E. Lt. A.|—| Gold al marco. | E Friedeichsd'or:, (—| 18% 18G ion bel | And.Gldm. as T L : E Fisenb., 1 |

Discouto, l |

Danz. do. in Th.| i 48 | 2 1025 | | |

|

Westpr. Pfandbr. Grossh. Pos. do. do. do. Ostpr. Pfandbr. (e:

Pomm. do. Kur- u. Neum. do. 32 Schlesiscbe do. |

120:

| | |

118:

Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sge. Brief. | Geld. 1415 140% 1493

Wee het C0und

Kurz

Aioterdall «e e G é Cs Code 200 Fl. | | 2 Mt. —_— |

do. 250 Fl. Hamburg «eee oe ec eere cour 5300 Mk. do. 300 Mk. London I LSt. E E L Lo ved d ot T 300 Fr. Wien in 20 Xr. . 150 FI. Augsburg 150 FI. 100 Thlr.

100 Thlr.

L Kurz | 150% 2 Mt. | 1495 149% Mt. [6.25% | Q 29% Mét. | 80 Mit. Mít. L 102? Mi. 42 ieine "Tage L Mt. [997 100 FI. Mt. 7 56 26 100 SBhbI. Woch. | 1073 Auswärtige Börsen. S Amsterdam, S. Aug. Niederl. wirkl. Sch. 53/7. 5% do. 100: Kanz-Bill. —. 5% Span, IS%. 3% do. 27% e Pass. —. Ausg. —. Zins1, —, Preuss. Präm. Sch. —. Pol. —. Oesterr. 1095. 4% Russ. Hope §91. Hambu reges 10, Aug. Bank - Actien 1645. Engl. Russ. 111 S Paris, 7. Aug. 5% Rente fin cour. 122. 75. 3% Rente fin cour. §1, 10. 5% Neapl, au compt, 107. 5% Span, Rente 29. Pass. 5. W 1e n, T; Aúûz, 5% Met. O: 4% 100%. 3% Actien 1634. Anl. de 1834 1435. de 1839 1123.

Angekommene Fremde.

Hotel de Russie. Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Stephan von Oesterreich mit hohem Gefolge und Dienerschaft , aus Wien, Baron von Hoevel, Gutsbesißer, aus Frankfurt a. d. O.

Hotel de Rome. Se. Erlaucht Graf Branicki, Oberschenk am Kaiserl. russischen Hofe und Senator, Graf Konstantin Branicki, Frau Grâ- fin von Branicki, Comtessen Elisabeth und Katharine Bra- nicki, Gräfin von Kalinowskyi, Hof - Fräulein, sämmtlich aus St. Petersburg. Graf und Gräfin Krasinski, aus Warschau. Haupt mann Gatecke, aus Poltawa, Livingstone, Particulier, aus London,

König von Portugal. Frau und Fräulein von Wedell, Partikul,, Herr von der Osten, nebst Gemahlin, Partikul,, aus Stargard. Funke, Kaufm., aus Rade-Wald bei Lennep. von Petersdorff, Major a. D., aus Stargardt. von Petersdorff, Gutsbesißer, aus Grosenhagen. W. Walther, Kaufmann, aus Hanau. C. A. Loti- chíus, Kaufmann, aus St. Goarshausen. F. Friedheim, Kaufmann, aus Köthen. A. vou Brosody, Gutsbesißer, aus Pesth. Durrx, Hotel-Besißer, aus Schwedt a. d. O. Völkner, Rentier, aus Königs berg. Schulze, Oekonom, aus Friedeberg.

Hotel de St. Petersburg. Graf von Lamsdorff, Garde - Oberst a. D., aus Mitau. Junck er, Kaiserl. rus. Marine - Capitain, aus Petersburg. Cazelle, Königl, franz, Kabinets - Courier, aus Paris.

Rheinischer Hof. Graf von Schwerin, Landrath, und Gräfín von Schwerin, aus Pußar, Magistratsrath Herdegen, nebst Faniilie, aus Hof. ; ,

Hotel de Prusse. de G roussilliers, Steuerrath, aus Halle. Land- und Stadtgerichts - Direltor Sch äffer aus Neustadt - Eberstvalde. Rittergutsbesißer von Svdow und Gemahlin aus Thum. von Pa ch- helbl-Gehag, Ober - Forstmeister, aus Potsdam, Frau Hofmar- schallin von Bühlow, aus Schiverin.

König von Preußen, Lamp recht, Dr. med., nebst Gemahlin, aus Stettin. A. Eliason, Kaufmann, aus Magdeburg. J. Betkows ki, Professor, aus Dresden, v. Wyvsocki, Ritter u, Gutsbesißer, aus Lemberg.

Meinhardt's Hotel. Graf Hardegg zu Glaß und M ahland, Kaiserl, Königl, wirklicher Kämmerer und Rittmeister, aus Leipzig. Karl Behn, Königl. dänischer Etatsrath, und Gemahlin aus Altona, Par- ticulier von Heeringen, nebst Gemahlin, aus Etfurt,

Kronprinz. Alfons, Kaiserl. russischer Stabs - Capitain a, D., aus Warschau.

Hotel de Saxe, aus Pleß.

Hotel de Hambourg. Swiencmünde.

Stadt London. Harry Page, engl. Edclmann aus Essex.

Hotel de Brandenbourg. Frau Oberst-Lieutcnant von Wittke, aus Stargard. ;

Jn Privathäusern. vonRudor f, Oberst-Lieutenant a. D., aus Stolp, Mohrenstr. 10 bei Rudorf. von Claer, Major im Generalstabe, aus Neapel, Unter den Linden 13 bei Haensch. Justizrath Pomme, aus Mühlhausen, Dorotheenstr, 38 bei Schmidt, Prorektor Windling, aus Mohrungen , Charlottenstr. 7 bei Langguth. Medizinal - Assessor Weber nebst Gemahlin, aus Posen, Karlstr. 24 bei Weber. Mu#chch- ner, Kanzlei - Direktor, aus Gräß, Stralauerstr. 8 bei Anton. Frau von Scharnhorst und Fräulein von Scharnhorst, aus Siethen, Jerusalemerstr. 29 bei Doebes, Fräulein von Schlieben, aus Gran- see, werdersche Mühlen 9 bei Nezuda. Frau Hauptmännin Weyrei ch, aus Wartenberg, Lindenstr. 5 bei Ostrovska, Fräulein von Platen, aus Rügen, Markgrafenstr. 41 bei Haeßlein. E S

Königliche Schauspiele.

Sonntag, 13. Aug. Jm Opernhause: Der Feensee, große Oper in 5 Akten, mit allets, Musik von Auber, (Herr Mantius wird hierin wieder auftreten.)

Preise der Plähe: Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c. E 1E

Jn Charlottenburg: Vicomte von Létorières, Lustspiel in 3 Af= ten, aus dem Französischen, von C. Blum |

Billets für die Vorstellungen des Königlichen Schauspiels zu Charlottenburg sind bis zum Tage der Vorstellung, Mittags 1 Uhr, im Billet-Verkaufs-Büreau des Schauspielhauses zu Berlin und Abends im Schloß-Theater zu Charlottenburg an der Kasse zu haben.

Verantworilicher Redacteur Dr. J, W. Zinkeisen,

Gedrudt in dex De ckershen Geheimen Ober - Hofbuchdruckerei. Beilage

Breslau Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. -.

Frankfurt a. M. Petersburg

N N

767. Bank-

Graf von Lottum aus Lissa, Justizrath Romi s ch

Land- und Stadtgerichts - Direktor Göß , aus

Ein Billet zu den Logen des ersten

Brief. | Geld. |Gem.

Nuslaud. Deutsche Bundesstaaten.

“Bayern. München, im August. Von nicht geringem Ju- teresse waren nach der Erledigung der wichtigen Frage über den Ludwigs Kanal und über den germersheimer ¿Festungsbau noch die Verhandlungen über das Steuergesch in der 81sten Sihung der Ab geordneten Kammer vom 31. Juli, über die wix deshalb das Weseut= lichere (nach dem Korrespondenten von und für D eutschland Nr. 218 und 219) nachtragen : j

Nach Eröffnung der allgemeinen Debatte über den Entwurf des Steuer- gesetzes verbreitet sich zunächst Dekan Friederich in einem an Ziffern reichen

Votum über das gesammte Steuerwesen. Freiherr v. Thon Dittmer be- merlt: Endlich sci man bis zum Schlußstein des aufzuführenden Baues gelangt, bis zu dem Moment, wo man sich in den wichtigsten Beziehungen \c{lüssig zu machen habe. Unmöglich könne nämlich verkannt werden, daß gerade bei der Votirung des Steuergescßes die Stände sich über ihre be- deutungsvollsten Rechte auszusprechen hätten, Sei dies, wie Niemand bc streiten werde, im Allgemeinen wahr, dann müsse es noch in erhöhtem Maße der Fall sein, wenn die Stände in die Lage kämen, in der fraglichen Beziehung ihre Nechte vollständigst wahrzunehmen. Daß man sich durch volle aht Monate in dieser Lage befunden, bedürfe keiner weiteren Erwäh nung. „Indessen“, so fährt der Redner fort, „das Blatt hat sich gewendet,

das Eis, welches , alle Staats - Juteressen und Verhältnisse erstarrend , sich

aufthürmen wollte zwischen den Rechten der Stände und der Regierung, es

ist geschmolzen, die Rinde, in der sich die Rechte gegenseitig verpuppen und

umhüllen wollten, sie is geborsten, die Nebel, von denen ich früher sagte, daß sie sich lagern wollten zwischen Stände, Volk und Krone, dicse Nebel,

wir hoffen es, sie sind zerstoben, die Sonne der Wahrheit hat sie zerstreut,

und an ihrem Lichte wird die Regierung, so hoffen wix, sich überzeugt haben, daß sie es hier in diesem Saale uur mit Männern zu thun hat, die nur des Landes wahres Wohl zuglei mit ihr beabsichtigen. An diese Ueber

zeugung und daß die Regierung sie gewonnen, deß ist uns Bürge die unvergeßlihe Aeußerung, die wir in der Sizung vom 28sten vom Mi-

nistertische aus vernommen haben an diese Ueberzeugung knüpft sich

gewiß auch für uns Alle die zuverlässigste Hoffnung, daß die Wünsche und Anträge, daß die Beschwerden, welche während dieser achtmonatlichen Periode angeregt und erhoben wurden, daß sie Würdigung, daß sie Erhò

rung finden werden, Jch spreche noch einmal zum Schluß die zuversicht

liche Hoffnung aus, daß auch die, die geistigen, höchsten Interessen des Lan- des berührenden Punkte, Beschwerden und Anträge volle Würdigung und gerechte Entscheidung finden werden, und daß uicht nur das materielle Wohl befriedigt werde, Jn dieser Voraussezung und in dieser Zuversicht spreche ich mich dahin aus, daß wir durch cine unbedingte Votirung des Steuer- (eseßes das leßte Votum des Vertravens abgeben wollen und sollen,“ Dr, Müller äußert: Leider könne er die Beruhigung, welcher sich die Red- ner vorher hingäben, nicht theilen, er sei vielmehr nie so beunruhigt, nie so tief erregt gewesen, als heute, wo er sich in einer so hochwichtigen Angele- genheit schlüssig zu machen habe. Diese Beunruhigung, sie sei cine Mah

nung seines Gewissens, seines Cides als Volksvertreier, gegenüber den gro- ßen Erhöhungen der Ausgaben und Einnahmen. Wohl vermöge erx viel

leicht nicht, ein getreues Bild seiner Gefühle wiederzugeben, der Gefühle, welche sich bei der Erinnerung daran in ihm regten, daß man bei der Bud- get-Berathung den objektiven Rechtsboden verlassen und sich hinüber begeben habe auf den subjektiven eines unbegränzten Vertrauens. Freilich habe man dafür Gründe angeführt und erkläre sih für vollkommen beruhigt. Möge des Himmels Segen die desfallsigen Wünsche krönen! Er selbst möchte die gehegten Hoffnungen gern theilen, könne es jedoch nicht. Seit 1837 habe die Regierung eine Doktrin geltend gemacht, welche damals, dann 1840, und noch jeßt zu Anfang des Landtages von den Stän

den lebhaft befämpft worden sci, bis die Ausgleichung durch eine von den Reichsräthen ausgegangene und von der Krone angenommene an

dere Doktrin, und diesseits durch praktishe Lösung der Frage, erreicht worden sei. Was in dieser Beziehung von Seiten der Kammer der Neichs- Räthe geschehen, verdiene die vollste Anerkennung, denn es erscheine als geeignet, abweichende Ansichten in Zulunst nicht wicder auftauchen zu lassen, und cin sicherer Ankergrund fur die constitutionelle Rechtsentwickelung wer- den zu wollen, Mit dem Abgehen von dem Zifferiren der Anträge habe dic Abgeordneten - Kammer für die Zutunst Verzicht geleistet auf dieses #o lyochwichtige ständische Necht, sich in Ziffern schlüssig zu machen, und habe lediglich Das zu erwarten, was man ihr darbieten werde. („Wenn man die Resultate der Budget Berathungen prüft (10 schließt der Red

ner), und in ihrer Zusammenstellung durchgeht, wenn man die gro- ßen Ausgaben, die bewilligt worden sind, erwägt, so drängen sich Thränen der Wehmuth aus dem Herzen, welche die traurige Erinnerung au die vielen Klagen dexr Bedürftigen und Nothlei- denden auspreßt, die unter den unglaublichsten Entbehrungen zur Befrie

digung der Bedürfnisse des Landes beitragen müssen, und beigetragen haben. Jn Wahrheit, ein großer moralischer Unmuth kocht in diesem Augenblicke in dem Volk, ein noch größerer aber in Denen, die mehr für des Vater

landes Wohl zu wirken vermögen, die nur den unvertilgbaren Gedanken jur das Wohl des Volks “inm Junersten ihrer Brust bewahren, Mögen die Manen aller der Männer, die je in diesen Hallen das Beste und Edelste gewollt, uns in dieser Stunde der Entscheidung stärken, und die Regierung in ihrer Weisheit und Gercchtigkeit kräftigen, auf daß dieser Landtag zu des Königs Ruhm und zu des Vaterlandes Heil nud Frommen endigen möge. Die Erfüllung dieses meines sehnlichsten Wunsches möge Sie in hre Oel mat begleiten, zu Jhrem Glück und zu meiner Beruhigung, Durch den Redner vorher veranlaßt, nimmt Dekan F ried erich das Wort, um noch cin- mal auf seinen Uebergang vom Nein zum Ja zurückzukommen, er, der frü her in ausführlich motivirtem Vortrag von Der Bühne sich verneinend sto- wohl gegen das Budget als gegen das Steuerge|eß ausgesprochen habe. Dr. Müller wolle die für einen solchen Uebergang vom Nein zum Ja sprechenden Gründe nicht anerkennen, erx für seine Person scheue sich nicht, sich wiederholt zu denselben offen zu bekennen. So lange el bei Prüfung der obschwebenden Fragen nur dem Verstand gefolgt set, 10 lange habe cr vor dem Nein sich auch nicht trennen können, ja, vermöchte dics in diesem Falle wohl auch jet nicht, selbst wenn er allein auf dem Kampfplaße stehen würde. Aber in menschlichen Dingen sei nun eben der Verstand nicht das einzige entscheidende Element, vielmehr gebe es dafür noch ein zweites, welches in Anschlag zu bringen, das Gefühl, das Herz. 0 lange auf anderer Seite Umgangnahme von der Mitwirkung der Stände vorgeherrscht, habe man am Buchstaben des Rechtes unabänderlich _festhallen müssen, Aber ¿lles Abstrakte sei und bleibe ein halbes «1g, e habe sich auch hier gezeigt, und er selbst habe sich in eigener Erfahrung von der Wahrheit überzeugen müssen, daß auch im ständischen Leben das Gefühl erst eigentliche Lebenswärme erzeuge, daß auch in geschäftlichen und amtlichen Beziehungen das Vertrauen wieder Vertrauen erwedcke. ene ZU- sicherungen , die den Skänden gegeben worden, fle seien ja doch in der T hat nicht vorübergehenden Leuchtkugeln gleichzuachten, sondern den erwär- menden Strahlen einer neu aufgegangenen Sonne, und unter diesen habe man denn die Berehnungen des Verstandes bei Seite legen können, um sich auf den Boden des Vertrauens zu stellen. Auch 10 Me dies stche zu erwarten, der Kalfkül ohne Bruch zum Abschluß (Qa R können, und darum sci, um zu einem schon wiederholt gebrauchten Bilde zurückzu- kehren, kein Grund mehr gegeben, warum man den E Schlüssel (die Doktrin) nicht auf dem Experimentir-Tische (11e der 2 edner den Minister- tisch früher nannte) sollte niederlegen wollen.» S Uebergang“, so {ließt der Nedner, „nenne ih bek nicht mit dem Nedner vorher eine Retirade, auch nicht eine ehrenvolle Retirade, denn selbst die ehren- vollste wäre doch immer cine Netirade, Jch nenne ihn auch nicht eine Capitulation, mit dem Kollegen Bogel. Jh stelle mir viel- mehr vor, als wenn ih noch auf dem Kampsplabe stände. Wir haben uns gegenseitig auf diesem das Weiße vom Auge gezeigt, aber auch das Blaue, und mit redlichem Muthe und offenem Auge fragen wir uns nunz wohin soll dieser unedle Kampf führen? Wir senken die Degen,

| Beste, endlich die Akten über die Erübrigungs - Frage

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wir schließen Frieden mitten im Kampfe, un gehen, wie wir hoffen, mit der Friedensfahne getrost vou dannen. Wir Mare An N ständischen | Befugnissen und Rechten keines aufgegeben, wenn auch ni x jedes in vol lem Ümfange ausgeübt. Nichtüben aber ist nicht ein Ausge en, und kom- mende Landtage werden auf dieser Bahn fortwaindelnd, und gleichsam nachsehen und nachfragen, welche Früchte aus diesem Vertrauen sich ergeben haben, und wenn wir selbst nach drei Jahren wieder kommen, o daun wel den wir freudig ein rühmliches Zeugniß geben, und kommen wir nicht wieder, so kommen unsere Brüder, und singen deutsch und bieder zum Text He L Liedi Mr Me ree ee Lei, erklärt, ex werde sich wohl hüten, das Blumenbcet zu zertreten, welches die Reducr vorher so künstlich und fein hergestellt , halte es vielmehr für gerathener, von diejem Theile der Debatte sern zu bleiben, und zur eigentlichen Tages - Ordnung überzugehen. Daraus verbreitet sich der Nedner über das gesammte Steucr Zimplenwesen, wohin wir ihm hier nicht folgen ltönnen, Ünter Bezugnahme auf die von Dr, Müller neu aus- gedrückten Zweifel äußert sich Prof. Harleß dahin; Ehre gebühre jeder Be- unruhigung, die gus Gewissenhaftigkeit ent)pringe, und je größer die Ge wissenhaftigkeit , desto leichter vermöchten Zweifel Plaß zu greifen. Er für seine Person fühle sich übrigens nicht mehr beunruhigt. _Höchst befümmert und tief beunruhigt würde cr sich fühlen, wären von Seiten der Stände wirklich Rechte aufgegeben worden. Aber wie schr er sich umsche, er erblicke fein aufgegebenes Recht. Man habe das Budget scinem ganzen Umfange nach geprüft, unter Handhabung aller ständischen Rechte, und daß Dem so sei, daran ändere die Nichtzifferung eines einzelnen Varagraphen doch ge wiß nichts. Warum habe man aber gewisse Nechte nicht geübt? Aus Furcht sei es geschehen, aus Furcht vor jenem bewährten Saße: summum jus summa injurta es! (im äußersten Recht besteht das äußerste Unrecht). Unmöglich habe man sih dem Wahne hingeben können, es liege 1n den Interessen des Landes, zur Vollendung der bekguuten großen Unternehmungen die nöthigen Mittel uicht zu gewähren ; vielmehr, um diese Interessen nicht zu gefährden, habe man eben gewisse Rechte nicht geübt. Vor dem Urtheile des Landes darüber habe man sich wohl kaum zu scheuen. Jhr habt, so werde es heißen, mit Recht das Wohl des Landes höher geachtet, als das eigensinnige Festhalten an formellen Rechten, Jhr habt die Ehre des Thro nes und jene der Nation mehr geschäßt, als die vorübergehende Gunst der , als das äußerliche Wohlgefallen der großen Mchrzahl, welche in der Regel nicht einmal die cigentliche Sachlage zu würdigen weiß 2c. Pr. Müller erwiedert, auch er habe nicht von cinem Aufgeben der ständischen Nechte gesprochen, sondern nur von ciner Verzichtlceistung auf solche für die nächste Zukunft. Dekan Vogel erklärt, er könne nur wiederholen, daß er über die Brücke vom Nein zum Ja hinüber sei, ob

aura popularis

| der Entschluß aus dem Verstand oder aus dem Herzen entsprungen, wisse

er nicht, Was er von beiden besige, stehe zu cinander im innigsten Wech

\sel-Verhältnisse. Genug, die ständischen Nechte halte auch er für hinlänglich gewahrt, An ctwas Bedeutendes wolle er nur erinnern, an die Cinstim

migkcit nämlich, mit welcher die Kammer alle Beschlüsse gefaßt habe! Unter Berufung auf ein heiliges Wort glaube er, die allgemeine Hoffnung werde gewiß nicht zu Schanden werden. Allerdings möchten da und dort über den Druck der Zeit Thränen fließen, Jm Ganzen seien denn doch die di

rekten Steuern nicht zu hoch gehalten, und zudem habe das Vaterland der reichlich strömenden Quellen genug, um unter allseitiger Eintracht ein wahr

haft glückliches Land werden zu können, Darum halte er es denn auch fürs zu schließen und mit einem Siegel zu versiegeln, auf welchem ausgeprägt seien die Worte : „Éin- tracht macht stark!“ Darauf erklärte der Königl. Minister der Finan- zen: „Das Steuergesébß, welches jeßt Jhrer Berathung unterstellt ist, ist gewiß einer der wichtigsten Gegenstände, Scien Sie aber überzeugt, daß ih es vom Anfang an wohl überdacht habe, ob ich als Abgeordneter da- für stimmen könne, Wohl bekannt mit den Bedürfnissen des Landes und mit den Nessourcen, die vorhanden sind, wohl bekannt mit den

| großartigen Unternehmungen, bei Dem,

Erübrigungen und mit dem Betrage der Steuern, habe ich mir nach reif- licher Ueberlegung die Ueberzeugung verschafft, daß eine Steuer - Verminde rung nicht möglich sei, indem unser Vaterland bei den angefangenen sto was uoch geschehen muß für die Erfüllung der geistigen und materiellen Interessen, allerdings dieser Steuern bedarf, wenn es anders nicht Nückschritte machen will. Diese Ueberzeugung hat mich geleitet, und ih darf es sagen, ih habe mit Freuden meinen Namen unter das Gesey geschrieben, welches ich mit Genehmigung Sr. Majestät des Königs Jhrer Berathung und Zustimmung unterstellt habe. Ich habe es mir zur Pslicht gemacht, bei allen Handlungen als Minister meine Eigenschaft als Abgeordneter im Auge zu behalten. So lange mir diese Stelle durch die Gnade des Königs anvertraut is, können Sie über- zeugt sein, daß ich bei jeder Handlung, die mir in dieser Eigenschaft obticgt,

nicht vergesse, Das zu thun, was ih meiner Stellung als Abgeorducter } erinnert daran, daß es jeßt ein halbes |

shuldig bin.“ Graf Blu tller Jahr her sein dürfte, wo man erklärt habe, sich gedrungenen Falles in die leßte Verschanzung zurücziehen zu wollen. Jebßt sci man wieder auf jenem Punste angckommen, denn man tverde aufge fordert, die Thore jener Verschanzung zu öffnen, und Frieden zu chließen, jedoch unter so ganz veränderten Umständen, daß man der Ge

| genwart sich gerade so sreuen dürfe, wie man die Vergangenheit beklagt

habe. Die staatsrechtliche Frage sei nämlich in einer Weise gelöst, daß man die ständischen Rechte als vollkommen gewahrt ansehen und eben daxum die dargebotenen Rechte mit mänulichem Vertrauen annchmen und den ersehnten Frieden abschließen dürfe. Unter solchen Umständen könne auch er nur für die Annahme des Entwurfes stimmen, Dekan G oe äußert sich in gleichem Sinne, zugleich noch cinmal den Wunsch gufs dungendste aussprechend, e möchten aus den zu erwartenden weiteren Erübrigungen die Mittel zur Erfüllung der gestellten Wünsche und Anträge auf bessere Bedachtnahme der materiellen und geistigen Juteressen des Landes, insbe- fondere auch der letzteren, gewonnen werden. Baron von Notenhan ver- breitet ih als Rcferent theils über die Bedenken des Dr. Müller, theils noch einmal über die Steuer- Minderungs - Frage. Vor Allem erinnert er daran, daß man, als anfänglich eine Minderung der Steuern in Aussicht gestellt worden sei, dies doch nur für den äußersten Fall angekündigt habe. Da uun aber ein solcher uicht: nux nicht eingetreten, sondern vielmehr eine vollständige Vereinbarung erzielt worden sci, so dürste auch nicht nur kein Grund zur Beunruhigung, sondern alle Veranlassung zur Annahme des Steucrgeseßes in der Fassung gegeben sein, in welcher die Negierung das selbe eingebracht habe. Schließlich äußert der Nednert „Jch bin fest durch drungen von der Ueberzeugung, daß dieser Landtag einer der bedeutsansten ist, die Bavern noch gesehen hat. Jch bin aber auch der Ueberzeugung, daß er unter den gegebenen Umständen einer der segensreichsten sein wird, und dieser Segen liegt in der Haltung dieser Kammer bis guf den leßten Augenblick, in der Einigkeit, mit welcher sih die Ueberzeugungen über das Wohl und die Bedürfnisse des Landes ausgesprochen haben. So lassen Sie uns denn den legten und wichtigsten Schritt zum Ziele auch in dieser Einigkeit thun, und, meine Herren! thun wir ihn mit dem vollen Bewußt sein, daß er zum wahren Scgen des Landes gereichen werde. Nicht blos aus dem Gefühle, nicht blos aus dem Herzen spreche ich dies aus, nein! ih sprehe es aus als meine feste Mannes - Ueberzeugung.“ Darauf wurde die speziclle Debatte über den Geseg - Entwurf eröffnet, Ein Wunsch des ersten Secretairs, bezüglich eines Zusabes zur bestimmteren Bezeichnung der Erübrigungen aus der laufenden und aus der nächsten Finanz-Periode, veranlaßte endlich den Königl, Minister des Jnuern zu folgender Erklärung: „Nach dem zu Stande gekommenen Verfassungs- Verständuisse gehören alle jene Erübrigungen der vierten Finanz - Periode, die am Ende dieser Periode unverwendet vorhanden sind, zu den Einnahmen der fünften Finanz-Periode, und gehen in ihrem vollen Betrage auf diese Periode als eine Einnahmc-Position über, Wenn nun der zweite Aus\{huß in seinem Antrage auf die Erübrigungen, die sich allenfalls in der fünsten Finanz-Periode ergeben dürften, hinweist, so begreifen diese von selbst auch die Erübrigungen der vierten Finanz -Periode in sich, weil diese einen Be- standtheil der Einnahmen der fünften Finanz-Periode bilden,“ Das Ab- stimmungs-Resultat haben wir bereits gemeldet.

Speyer, 6. Aug. (N. Sp. Z) Gelegentlih ber Berathung

des rheinpreußischen Provinzial-Landtages wegen Aufhebung des Na-

poleouischen Dekrets vou 1808 gegen die Juden wurde bemerkt, daß dieses Dekret mit Ausnahme von Rhein-Preußen überall aufgehoben Je, 10 namentlich in Frankreich, in Rhein -Bayeru und in Rheiu-= Desen.

) Jn Beziehung auf Rhein - Bayern (die Pfalz) is diese Behauptung jedoch unrichtig, indem hier das gedachte Dekret noch immer iu Kraft erhalten wird,

p ®r h. Hessen. Heppenheim, 4 Aug. (Gr. H. Z.) 2 oßh. Kreisrath hat an sämmtliche Bürgermeister des Kreises solgendes Ausschreiben erlassen: Durch die in Betreff der Sountags- scier, nsbesondere die Verrichtung der Feldarbeiten an Soun =- und eJeiertagen, unterm 13, Januar 1830 an die chemaligen Großh. Kirchen - und Schulräthe zu Darmstadt und Gießen und den Großh. Kirchenrath zu Mainz erlassene Verfügung ist Folgendes bestimmt worden: v Va es keinem Anstand unterliegen kann, daß, wenn und so oft es die Witterung oder sonstige Umstände erheischen, auh an Sonn= und Feier= tagen nach beevdigtem Vormittags-Gottesdieuste Feldarbeiten verrichtet werden, dieses jedoch nicht willkürlich geschehen darfz so verfügen wir, daß, in eintretenden Fällen, die dazu erforderliche Erlaubniß von dem Bürgermeister, oder, in dessen Verhinderung, von dem Beigeordneten bei dem Ortsgeistlichen einzuholen und Seitens der Geistlichen die er- wähnte Erlgubuiß uur alsdann zu verweigern is, wenn das Ansuchen um dieselbe offenbar als frivol erscheint. Jch finde mich veran- laßt, diese Bestimmung unter Bezugnahme auf Art. 2 der Aller= höchsten Verordnung, die Sountagsfeier betreffend, vom 2. April 1841 hierdurch in Erinnerung zu bringen und bemerke zugleich, daß nsbesondere in der gegenwärtigen Aerndtezeit und bei den seither stattgefundenen Witterungs-Verhältnissen, auf das Bedürfniß und die Wünsche der Gemeinden in fraglicher Beziehung von Seiten der Her- ren Geistlichen vorzüglich Rücksicht genommen werden wird. Dieselbe Verfügung is bereits auch im Kreise Bensheim und in anderen Be- zirken des Landes publizirt, :

Hessen-Darmstadt. Gießen, im Aug. (B. A. K. Z) Bor einiger Zeit erschien hier der in Folge h. E. v. 18. Jan. c. festgeseßte „Studienplan für die Großherzoglich hessische Landes- Universität zu Gießen,“ Derselbe is von der ganzen Universität, sowohl von Lehrern als Studirenden, willkommen geheißen, da er eben so sehr der individuellen Freiheit Spielraum läßt, als der Liebe zur Unordnung und Willkür, deren Folgen in der Regel erst nah den Universitäts-Jahren, insbesondere bei dem Examen erkannt wer= den, einen heilsamen Damm eutgegensebt, und sih aus diesem Grunde vielleicht auch anderwärts zur Nachahmung empfehlen dürste. Der Plan enthält für das Studium jeder Fachwissenschast folgende Haupt- Vebersichten: 1) Zusammenstellung derjenigen Disziplinen, über welche sich der gesammte Studienkreis der betreffenden Fachwissenschaft er= streckt, \o daß neben den Hauptdisziplinen auch die Borbereitungs-, Hülfs - und Nebendisziplinen gufgeführt sind. 2) Reihenfolge, in welcher die einzelnen Lehrvorträge über die sämmtlichen Disziplinen des Studienkreises jeder Fachwissenschaft am zweckmäßigsten in dem Verlaufe

der akademischen Semester gehört werden, welche Reihenfolge jedoch nur als die in den meisten Fällen zweckmäßige empfohlen und nicht zur bin= denden Vorschrift gemacht wird. 3) Bestimmung derjenigen Lehr= Vorträge, deren fleißiger Besuch Vorausseßung der Zulassung zur Prüfung i. Nur vou dem Großherzogl. Ministerium des Innern und der Justiz kaun, auf besondere Gesuche, in dieser Beziehung Dispensation ertheilt werden. Jn allen Fällen, in welchen cin solches Gesuch der einschlagenden Prüfungs-Behörde zur Verfügung mitge- theilt wird, is, wenn kein etwaiger Anstand obwaltet, eine besondere Prüfung über diejenige Disziplin, deren Vortrag nicht oder unfleißig gehört wurde, zu bestehen, ehe die Zulassung zur Fakultäts-Prüfung gestattet wird. Ausgenommen von dieser Bestimmung sind die Vor= bereitungs - Vorträge über die Universal Geschichte, reine Mathematik, Logik und Psychologie, oder andere nach geseblicher Vorschrift deren Stelle vertretende Vorlesungen, in Ausehung welcher es den Studi= renden frei gelassen is, ob sie sich die bezüglichen Kenntnisse dur das Hören der Vorträge oder sonstwie erwerben wollen; in welchem leßteren Falle der Besiß dieser Kenntnisse durh eine der Fakultäts= Prüfung vorangehende Vorprüfung, zu welcher sih der Studirende zu jeder Zeit scines akademischen Studium® stellen kann, nahzuweisen ist, 4) Uebersicht derjenigen Disziplin, welhe Gegenstand der Fakultäts - Prüfung sind.

Freie Städte. &S&amburg, 9. Aug. (H. K.) Die Ge- neral - Versammlung der Deputirten deutscher Enthaltsamkeits= und Mäßigkeits-Vereine wurde am Sountage den 6. August eröffnet. Nach einer erhebenden Feier in der St, Katharinen-Kirhe von 12 bis 1 Uhr (auch in der katholischen Kirche war von Herrn Kaplan Seling aus Osnabrück am Morgen eine erweckende Predigt über den Gegenstand des Festes gehalten) versammelten sich um 2 Uhr die Deputirten der auswärtigen Vereine und die Mitglieder der hiesigen, nebst einer gro= ßen Anzahl theilnehmender Freunde in dem Kräuterschen Reit - Jnsti- tute. Ein Festgesang eröffnete die Feier. Darauf betrat Herr Prof. Wurm die mit Eichenlaub gezierte Rednerbühne, hieß als hiesiger Deputirter die fremden Genossen willkommen und kündigte die fol= geuden Reduer au. Herr Pastor Bötther aus Jmsen bei Alfeld, den man mit Recht den deutschen Vorkämpfer in der Mäßig= feitsfache nennen darf, sprach mit Klarheit und Wärme über den Zweck der Vereinigung. Nach ihm redete Herr Kreis = Physikus la Roche aus Posen über die schauderhaften Zerstörungen, welche der Branmitwein in der Verstandesthätigkeit der ihm Ergebenen anrichtet. Herr Dr, Asher von hier gab abschreckende Beispiele von jeder Art Frevel und Verbrechen, wozu der Branntwein seine Verehrer ver= führt, und Herr Professor Dr. Büttner sprach in herzlichen Worten Wünsche und Ermunterungen für das Wirken der versammelten De- putirten aus, Ein Gefühl hoher Freude und Begeisterung war es, wie dann die Versammlung, die aus fast dritthalb Tausend Personen bestehen mochte, sih erhob und das Schlußlied von unserem Mitgliede Herrn Wierum sang, Am Montag Morgen um 10 Uhr begann die erste eigentlihe Geschästs - Versammlung. Die Ansicht und Notirung der Legitimations -=Schreiben unserer verehrten Gäste ergab, daß die Zahl derselben sih auf 108 belief. Aus den meisten norddeutschen Bundesstaaten waren Vereins-Deputirte gegenwärtig, und außer den oben schon Genannten und noch zu Nennenden auh Männer wie Professor Kranichfeld aus Berlin, Pastor Liebetrut aus Branden= burg, Kaplan Seling aus Osnabrück, Amtmann Mölling aus Eutin und viele andere, durch \riftlihes und thätiges Wirken für die Re= form hochverdiente Männer anwesend. Es ward alsdann zur Wahl einer Direction der Verhandlung geschritten. Herr Pastor Böttcher ward zum Präsident uud Herr Amts-Assessor Wynecken qus Osnabrück zum Vice-Präsidenten ernannt. Beide allgemein hochgeschäßte Männer erklärten sich bereit zur Annahme des Ehrenamts, Sie wurden darauf ersucht, sih ihre Secretaire elbst aus den Deputirten zu wählen ‘und nah kurzer Berathung assoziirten sie sih als Secretaire die Herren Kreis-Physikus la Roche, Obergerichts-Advokat Rüder aus Oldenburg,

Dr. Baumeister -und Professor Wurm von hier.