1843 / 52 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

retten. Dieses Comité besteht aus den Herren Mimerel, Barbet, Randoing, deu, Millescamps, Desportes, Drouillard, Hochet, de Jennings, Lefort-Henury, Lebeuf (Louis), Lelievre, Vicomte de Romanet.

Am Tage darauf schon konstituirte sih dieses Comité unter dem Vorsibe des Herrn Mimerel und machte sih sogleih ans Werk. Es knüpfte regelmäßige Verbindungen an mit dem Handelsminister, mit den Handels= und berathenden Kammern, und mit allen Corporationen, deren Mitwirkung der gemeinschaftlichen Sache förderlich sein konnte.

Bald gab sich eine lebhafte Reaction in allen Gemüthern fund: die Presse und die öffentlihe Meinung wurden mehr oder weniger von dem Central-Comité gewonnen, und machten Manifestationen (die aber von Gegenmanifestationen der Freunde einer liberalen Handels= Politik balanzirt wurden); das Herannahen der Eröffnung der Session der Kammern trug natürlih auch noch dazu bei, den beiderseitigen Eifer zu erhöhen, und die Judustriellen, welche sich vorzugsweise und ausschließlih die Vertheidiger der nationalen Juteressen nannten, reh- neten darauf, daß ihre Bemühungen in den Kammern nicht blos ein Echo, sondern au Unterstüßung finden würden. Die öffentliche Mei- nung neigte sich in der That zu ihren Gunsten. Die Regierung aber \ah wohl ein, auf welch große Hindernisse sie stoßen würde, wollte sie ohne weiteres vorschreiten, und von jenem Augenblick an, und selbst noch vor Eröffnung der Session, war das Zoll-Vereins-Projekt mit Belgien, wenn auch nicht ausgegeben, doch wenigstens vertagt.

Die kurz idarauf stattgehabte Adreß - Diskussion gab der Mei= nung, welche das Central = Comité vertrat, einen noch entschiedeneren Charakter. Die Pairs-Kammer wie die Deputirten-Kammer drückten -in ihren Antworts - Adressen auf die Thron -Rede unumwunden ihre Ansichten und ihre Stimmung gegen den Abschluß des beabsichtigten Zoll-Vereins aus. Beide nahmen auf die projektirten Handels-BVer- träge mit auswärtigen Nationen Bezug, versprachen sorgfältige Prü- fung des M ETE welche dergleihen Verträge auf die Verhältnisse der nationalen Arbeit üben könnten, und empfahlen der Regierung an, bei ihrem Streben, dem Handel und der Judustrie Frankreichs neue Absab=-Kanäle zu verschaffen, die Achtung und den Schuß nicht zu vergessen, welche der nationalen Arbeit und Production gebühren.

Das Comité glaubt seinen damals gethanen Schritten zum Theil jene Demonstration der Kammern zuschreiben zu dürfen, die natürlich auf das Miuisteriuum einen großen Einfluß üben mußte. „Jeßt“, sagt es, „hofft -man weder in Belgien noch in Frankreich mehr die ursprünglich gefaßten Pläne verwirklichen zu könnenz gleihwohl ist es eine Gefahr, die wohl ferner gerüdt scheinen mag, die man aber darum nicht aus den Augen verlieren darf: an die Stelle des Pro- jekts einer vollständigen Verschmelzung kaun von einem Augenblick zum anderen ein auf einfahen Modificationen des Tarifs beruhender Handels = Vertrag geseßt werden, eines jener Projekte, gegen welche man nicht genug auf seiner Hut sein kann, die nur \{waches Miß- trauen erregen, die einer Judustrie nah der anderen ihre Schläge verseßen, statt sie in ihrer Gesammtheit zugleih zu treffen, und die ein Uebel erzeugen, von dem wir nur allzu viele Beispiele haben.“

Das Comité sagt daher seinen Kommittenten die schärfste Wach- samkeit für diese Eventuglität zu und verspricht, zur angemessenen Zeit alle nothwendigen Schritte thun zu wollen.

Nachdem die Gefahr des Zoll-Vereins oder eventuell Handels- Vertrages mit Belgien wenigstens für die nächste Zeit beseitigt schien, trat plöblih ein neues Schreckbild für die Industriellen hervor durch die Gerüchte und offiziellen Zugeständnisse über einen dem Abschlusse nahen Handels-Vertrag mit Großbritanien, worüber die Unterhand= lungen gleichfalls {hon dem Ziele sehr nahe gekommen waren. Der Bericht des Central-Comité widmet diesem Punkte eine ausführlichere Besprechung, aus welcher vollends die rein prohibitive Tendenz dessel ben hervorgeht.

Grossbritanien und Irland.

London, 12. Aug. Die Berichte über die Unruhen in Wales lauten noch immer nit günstiger. Ein zwiefaher Aufstand beunru- higt die Provinzz der eine von Seiten der Rebekkaiten bedroht Leben und Eigenthum, und nimmt täglich einen drohenderen Charakter an; der andere is bis jeßt zwar noch nichts weiter als eine Verbindung der Kupferwerkleute gegen eine angedrohete Herabseßung des Arbeits- lohns, kann aber in Verbindung mit dem ersten, wenn er fortdauert, gleih gefährlih werden. Die Unruhen des vorigen Jahres entstan- den gleichfalls aus solher Verbindung, welcher die Chartisten eine politische Bedeutung gaben, und man besorgt deshalb mit Recht, daß dieselben Ursachen, fast derselbe Ort und dieselbe Zeit der diesjähri- gen Verbindung der Arbeiter eine gleiche Ausdehnung geben können.

Herr Hall, der Kommissarius der Regierung, fährt indessen fort, die Beshwerdeu der Pächter zu hören und dem Treiben der Rebekkaiten auf den Grund zu kommen. Wie die Times wissen will, hat er bereits mehrere angesehene, den höheren Ständen ange- hörende Personen als Hauptbeförderer der Ruhestörungen entdedt, die Veröffentlichung ihrer Namen aber unter jeßigen Umständen nicht für rathsam gehalten. Rebekfa hat unterdessen si nicht abhalten lassen, mit ihren Töchtern in der verflossenen Woche nicht weniger als 16 Zollhäuser zu zerstören.

Die von der Geueral - Versammlung der schottischen Kirche in Edinburg bestellte Kommission hat bei ihrer leßten Zusammenkunst folgende Resolution hinsichtlich der schottischen Kirchen-Bill Lord Aber= deen’s mit einer Majorität von 64 gegen 33 Stimmen angenommen: „Die Kommission hat die jeßt dem Parlament vorliegende Bill, ge- meinhin genannt Lord Aberdeen's Bill, in Ueberlegung genommen, und indem sie mit derselben sich vollkommen einverstanden erklärt, ist sie der zuversichtlihen Hoffnung, daß dieselbe den patriotischen Ab- sichten der Regierung, den Frieden und das Gedeihen der Kirche zu sichern, entsprehen wird.“

London, 15. Aug. Der Herzog und die Herzogin von einst verließen gestern die Stadt, um nah dem Kontinent sich einzuschiffen. Jhre Königl. Hoheiten beabsichtigen, über Calais ihre Reise nah Deutschland weiter sortzuseben.

o eben eingegangene Depeschen von dem Gouverneur der Insel St. John, New - Foundland, Sir John Harvey, berichten E Kollision, die zwischen dem britischen Schiffe „Electra“,

AAHAREN O französischen Fischerböten, welche troß der an sie ergangenen =Zarnung in britischen Gewässern fischten, stattgefunden hat. Die „Electra“, zum Schuye der britishen Juteressen dort stationirt, gab auf die wiedersyenst en Franzosen Feuer, in Folge dessen ein Mann getödtet und mehrere verwundet wurden. Eine französische Fregatte war vor St, John erschi Erklát fordern. r\chieuen, um Erklärung zu

Belgien.

Brüssel, 14. Aug. Die belgische Rhein\chzi s if welhe den Zweck hat, den Handel mit DeutsGiAat es beleben is am 10. August in Antwerpen zusammengetreten. Sie besteht gus dem Gouverneur der Provinz als Präsidenten und 7 Mitgliedern

Jn Gent soll eine Kommission über die Mittel berathen, wodurch den häufigen Uebershwemmungen der Schelde abzuhelfen sei.

S panien.

Madríd, 9. Aug. Gestern hatte im Palast der Königin glänzender und zahlreiher Empfang statt, Jn Gegenwart des Jn-

"

fanten Don Francisco de Paula und seiner Gemahlin, sämmtlicher Mitglieder des diplomatischen Corps, der Großwürdenträger, der Ge- neral-Offiziere, der Ober-Behörden und eines zahlreichen Adels rich- tete der Conseils- Präsident Joaquin Maria Lopez folgende Rede an die Königin:

„Señora! Die Regierung der Nation, womit wir seit einigen Tagen im Namen Ew, Majestät beauftragt find, war überzeugt, daß die leßte Ne- gentschaft nur noch kurze Zeit ihre faktische Gewalt verlängern konnte, welche nun durch ihre eigenen chweren Fehler und durch den Willen des Volkes rechtlich zu Ende is. Alleiín es war anzunchmen, und wir hatten beson- dere Gründe, zu hoffen, daß diese Gewalt, die in so beklagenswerthe Weise an den äußersten Punkten Spaniens verschied, ihre Jnvestitur noch an der Gränze abgeben würde, nachdem sie dies nicht zur rehten Zeit gethan. Sie hat dies jedoch unterlassen, sei es, weil sie, die sich so hartnäckig geweigert hatte, die Stimmen der Volls-Repräsentanten zu hören, noch in jenem leiz- ten Augenblicke taub gegen den einstimmigen Ruf der Nation war, sei es, daß die übermäßige und unglaublihe Sorgfalt, mit welcher sie jede per- sönliche Gefahr zu vermeiden bemüht war, sie verhinderte, an größere Dinge und an die Lage und die Würde der Regierung zu denken.

„Nichtsdestoweniger hat die gegenwärtige Regierung keines Aktes der vorherigen nöthig, um ihre gesezlihhe Existenz zu vervollständigen. Die Art und Weise, wie provisorisch für die Uebung der Königlichen Gewalt und für alle Gewalten, die in ihrem Namen geübt werden, gesorgt werden muß, is von der Constitution vorhergesehen, und das von allen Provinzen berufene und anerkannte Ministerium befand sich neuerdings zu diesem Zwecke versammelt, :

„Der Augenblickzäist also gekommen, Spanien und allen auswärtigen Nationen, welche die Regierung Ew, Majestät anerkennen, die Weise zu verkünden, in der dieselbe" provisorish ausgeübt werden soll. Aber für uns giebt es noch eine heiligere Pflicht, die wir in diesem feierlihen Augenblicke zu erfüllen uns beeilen. Jndem die National-Meinung das grandiose Werk des aufgelösten Kongresses aufrecht erhielt und die Hindernisse, die sich der Konsolidirung desselben widerseßten, hinwegräumte, erwartete sie von Seiten transitorischer und folglih {wacher Gewalten weder die Heilung so großer Uebel, an denen das Land leidet, noch auch cine weise und starke Verwal- tung, welche alle die Vortheile gewähren könnte, die das Volk sich mit Recht von der Repräsentativ-Regierung verspricht. Daher fühlt die Nation das Bedürfniß und will, daß Ew. Majestät selbst sie regiere. Allein Ew, Majestät wünscht, den nationalen Wunsch im Kreise der Cortes zu vernch- men, die ih in kurzem versammeln werden, und vor ihnen den Eid zu lei- sten, den die Constitution fordert, und den nur die Cortes von einem con- stitutionellen Monarchen entgegennehmen können. |

„Glüdlicher Tag, wo nach Konstituirung der legislativen Körperschaften die Regierung Ew. Majestät selbst beginnen wird! Schon die bloße An- kündigung der Nähe dieser neuen Aera begann die Aussöhnung der Spa- nier, von den Einen eben so edelmüthig angeboten, wie von den Anderen, auf eine edle und vortheilhafte Weise angenommen. Auf diese Art wird Ew, Majestät die Dienste Aller annehmen können, und da die Nation eine so große Zahl dur ihr Wissen, ihren Muth und ihre Tugenden berühmter Söhne zählt, wird die Regierung Ew. Majestät im Stande sein, diejenige Wehlfahrt zu erreichen, zu der Spanien berufen is, und die Stelle würdtg einzunchmen, die ihm unter den Mächieu Europa?s gebührt. Die politische Frage is durch die Constitution von 1837, die Legitimitäts- Frage mit dem Kriege erledigt worden; mit der vorigen Regentschaft fallen die Gelegenhei- ten oder die Motive für den unruhigen und {himpflichen Ehrgeiz hinweg.

„Möge nun mit dieser allgemeinen und freiwilligen Bewegung der ganzen Nation auch für immer die Reihe ähnlicher Ereign!|se endigen, und Ew, Majestät die Grundsäge der parlamentarischen Regierung zur Richt- {nur nehmend, die Mißgriffe und Mißbräuche der Gewalt, so wie die Volts-Erschütterungen vermeiden oder unterdrücken und lange Jahre regic- ren zum Glück und Ruhm Spaniens“,

Auf diese Rede erwiederte die König : d

„Zh habe mit dem größten Vergnügen die loyalen Gesinnungen ver- nommen, welche Mir die provisorische Negierung der Nation so eben zu er- kennen gegeben hat, Von dem Tage an, wo Jch vor den Cortes den Eid auf die Constitution des Staates werde abgelegt haben, wird Mein ganzes Trachten dahin gehen, das Glü der Spanier zu sichern,“

Nach der Ceremonie defilirten die Truppen vor dem Palast.

3 Madrid, 7. Aug. Der Finanz= Minister Calatrava ver-= fügte befkanntlih durch ein Dekret vom 3. April, daß der reine Er- trag der Quefsilber-Minen von Almaden, nebst 20 Millionen, die auf die Kassen der Jnsel Cuba anzuweisen seien und 4 Millionen Realen aus den Fonds der Kreuzbulle, zur Zahlung der Zinsen der dreipro= centigen Schuld verwendet werden sollten. Diese Maßregel fand hon damals große Mißbilligung, theils weil sie der Genehmigung der Cortes ermangelte, theils auch, weil man darin eine unbillige Begünstigung der Juhaber dieser neuen Papiere zum Nachtheil der früheren Staatsgläubiger erblickte, Nun hat die provisorische Regie- rung verfügt, daß jenes Dekret ohne Wirkung bleiben und die Zah- lung der erwähnten Zinsen vermittelst anderer von dem Finanz - Mi- nister beizutreibender Fonds sichergestellt werden solle.

Heute wird Herr Olozaga Jhrer Majestät der Königin vorge- stellt werden, um die Erziehung derselben zu leiten. Es heißt indes= sen, dieser Diplomat werde binnen kurzem mit außerordentlihen Auf= trägen nach Paris abgehen.

Der Patriarch von Jndien ist aufs neue zum Beichtvater und der Geistlihe Don Juan Gonzalez Cabo Reluz zum Bibliothekar der Königin ernannt worden. :

Herr Mendizabal hält sich fortwährend in dem englischen Ge- sandtschafts-Hotel auf und empfängt dort die Besuche seiner Freunde. Gestern fertigte er einen Courier nah London ab, vermuthlih um auf das Fallen der 3procentigen Papiere zu \pefulrem

So eben trifft die Post von Cadix ein. Das englische Liuien- {i} „Malabar““, an dessen Bord sich Espartero und sein Gefolge befinden, ging am 1sten unter Segel. Cs heißt, Espartero hâtte sich vorläufig nah Gibraltar begeben, um dort die Ankunft seiner Ge- mahlin abzuwarten, dann aber sich nah England einzuschiffen.

Handels- und Börsen -UÜachrichten.

Paris, 14. Aug. An der Börse war es heute sehr ill. Die Mehr- zahl der Spekulanten befindet sih auf dem Lande, Diejengen, welche in spanischen Papieren spekuliren, sind im Allgemeinen zufrieden, weil der regel- mäßigen Zahlung der 3proc, Schuld die Garantieen genommen worden, welche Herr Mendizabal für dieselbe gewährt hatte. Es heißt, daß die Herzogin de la Vitoria, die Gemahlin Espartero?s, binnen cinigen Tagen in Paris erwartet wird. Der hiesige spanische Geschäftsträger, Herr Her- nandez, soll jedenfalls abberufen werden; man weiß nur nicht, durch wen er erseßt werden soll. Man wollte auch wissen, daß die Königin Marie Christine unverzüglich nah Spanien abreisen wolle, daß aber die Regierung sich diesem Vorhaben lebhaft widerseße, indem dieser Schritt der gemäßigten Sache schaden könne. Der König Ferdinand von Neapel soll bei Marie Christine Schritte gethan haben, um eine Verbindung zwischen der Königin Zsabella und einem neapolitanischen Prinzen zu veranlassen. Gleicherweise hieß cs, daß ein diesseitiger Agent nach Spanien gesandt werden solle, um die Wahlen zu überwachen und mit den neuen Repräsentanten zu Gunsten eines französischen Prinzen zu unterhandeln.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 15. Aug. Niederl. wirkl. Sch. 535. 5% do. 100% Kanz-Bill. —. 5% Span. 1877. 3% do, 26%. Pass. —. Ausg. —. Zina: —_—. Preuss. Präm. Sch. —. Pol. —. Oesterr. 1097. 4% Russ. Hope 89%.

Antwerpen, 14. Aag. Zinsl. 5. Neue Aul. 18%.

Hamburg, 17. Aug. Bank-Actien 1652. Engl. Russ. 1126.

London, 12 Aug. Cons. 3% 944. Belg. —. Neue Anl. 19%. sive 45. Ausg. Sch. 10. 25% Moll. 523. 5% 1005. 5% Port. —- 3% Engl. Russ. ——. Bras. 70. Chili —. Columb. —. Mex. 34%. Peru 20. Paris, 14. Aug. 0% Rente fin cour.

122. 75. 3% Rente fin cour. 81. 30. 5% Neapl. au compt, 107.’ 5% Span, Rente 28k. - Pass. 45.

Wien, 14. Aus. 5% Met. 111. 4% 1003. 3% Action LOIE, Anl, de 1834 1435, de 1039 IU2L Berliner Börse. Den 19. August 1843.

Pr. Cour. Pr. Cour. Brief. | Geld. ief. | Geld. |Gem. E | E | | St. Sehuld-Seh. 35 104!/,' 1037 Bri. Pots. Eiseub.' 5 | I 55 I | Pr. Engl. 0b1.30.| 4 | 103% | 102% do. do. Prior.Obl.'4 | 104 | Präm Sch.d.Seeb.— 90% | 907 Mga. Lpz. Eisenb.|—| 1657 | Kur- u. Neumärk. | do. do. Prior. Obl.!| 4| 104 Schuldverscbr. 3! 102 Bel. Aub, Eiseub.|—| 138 Berl. Stadt-Obl. 35| 103% do. do. Prior. Obl.|4 | 104 Danz. do. in 'Th.|—| 48 Düss. Elb. Eisenb.| 5 Hz 807; Weestpr. Pfandbr. /35| 1023 | do. do. Prior. Ohl.| 4 94% 947 Grossb. Pos. do.| 4 | Rhein. Eisenb. |5 | 805 795 do. [1353| 101% —_- do. do. Prior. Obl.) 4| 96% 96; Ostpr. Pfandbr. |35| 103% [Brl. Frankf. Eisb.| 5 | 1263 | 1253 Pomm. do. (|31| 103% | 102% |[do. do. Prior. Obl.| 4 | 104 Kur- u. Neum. do.!3Î| 1037 | 102% Ober- Schlesische| | E Schlesische do. B 102% | 101% Eisenbahn. [4] A A | Brl.-Stet. E. Lt. A.|—| Gold i | Frioduiclad'or: | 13! E S do. A A] And.Gldw. à 5 Th.|—| Zl I O Aga A MGELA | | E 4 städter Bien) 4

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Hotel de St, Petersbourg. Se. Erlaucht der Graf zu Solms Baruth nebst Gemahlin, aus Baruth. Beck, Königl. dänischer Kon- sul, aus New-York, Grischow, Lehrer und Translateur des See- und Handelsgerichts, und Fräul. Berg, aus Stettin,

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König von Portugal, Particulier von Panewiß aus Wreschen beí Posen, Kaufmann Cohn aus Deßau. Capitain Bowden aus London. Banquier G old\{chmidt nebst Frau, aus Breslau. Kaufmann Fuhrx- mann aus Hamburg. Amtmann Lauerb ah aus Frauenhof. Parti- culier Neumann aus Bromberg. Kaufleute Neumever und Ober- \eider aus Braunschweig, Gutsbesißer von Schrever aus Frankfurt Q D O,

Stadt London, Königl, Ober-Förster Knauth aus Falkenberg, Fa- brifant Haupt aus Aschersleben. Kaufmann Bayrhoffer aus Frank- furt a. M. Gutsbesißer Bu \ch aus Woldenberg, Particulier Hoff - mann aus Magdeburg. Student von Sulecki aus Posen,

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Hotel du Nord. Königl, sächs, Kammerherr von Minkwiß, nebst Gemahlin, aus Dresden.

Meinhardt's Hotel. Regierungs - Direktor von Szymbows ky aus Gotha. Nittmeister von Arnim nebst Gemahlin, aus Nechlin. Ge ral - Lieutenant von Wrangel und Adjutant, Hauptmann von Fie- derici-Steinmann, aus Stettin.

Rheinischer Hof. Hauptmann von der Gröben aus Danzig.

Fn Privathäusern. Der Königl, preuß. Bundestags - Gesandte, Graf von Dönhoff, aus Frankfurt a. M,, U. d. Linden 24. Graf Wod- zinsky aus Thorn, Behrenstr. 72 bei Weise. Musik - Direktor Dahl- berg aus Malmoe, Neue Wilhelmsstr. 11 bei Rathke. Gräfin la RNocheaymon aus Cöperiß, Wilhelmsstr. 7 S

Meteorologische Beobachtungen.

Abends | 10 Ubr.

Nach einmaliger Beobachtung.

Nachmittags

1843, 2 Ube.

18. August. Luftdruck . «.- 338,72" Par, 339,04" Par. '339, 31” Par. | Quellwärme 8,4 t R Luftwärme « « «- -+ 13,5° R. 22/6 R. -+ 16,1° R. | Flusswärme 18,4° R. Thaupunkt ..« + 10 R. +7 11,2° R. -l- 10,6° R.| Bodenwärme 14,9 R, 76 pCct. 48 pCt. 67 pCt. Ausdiüustung 0,024 Rh, heiter. heiter. beiter. Niederscblag O. ;

SO. SO. SO. Würmewechbsel 1-23, Wolkenzug. - « S SO. -+ 12,1° R.

"u iei v g é Tagesmittel: 339,02 Par... +17,4"R... + 10,6° R.…. 65 pCt. §0. __ Königliche Schauspiele. Sonntag, 20. Aug. Schauspiel in 1 Akt, von

Morgens 6 Ubr.

Danstaättigung Wetter

Koßebue. (Herr Döring: Lorenz Kindlein, als Gastrolle.) Hierauf: Das Liebes-Protokoll, Lustspiel in 3 Abth, von Bauernfeld. (Herr Döring: Banquier Müller, als Gastrolle.) Montag, 21. Aug. Jm Schauspielhause: Der Kaufmann von Venedig. (Herr Döring: Shylod, als Gastrolle.) Dienstag, 22. Aug. Jm Schauspielhaüse: Doktor Wespe.

Diejenigen resp. Personen, welche bei dem Brande des Opern- hauses gerettete Effekten zur Aufbewahrung gütig angenommen haben, werden gebeten, solhes im Jnteudantur-Büreau gefälligst anzuzeigen, oder die Sachen selbs, wenn es g nur einzelne Musifblätter wären, bei dem Kastellan Herrn Adler im Schauspielhause abgeben zu lassen.

Berlin, den 19. August 1843.

General-=-Jntendantur der Königl, Schauspiele.

———EEE—— -— z Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der De ckerschen Geheimen Ober - Hofbuchdruerei. Beilage

Im Schauspielhause: Der arme Poet, |

Geiste des Horazischen

aren me cinige Ô ädern, nach denen der Palast ben ] Reste wurden 1544 entdeckt, st benannt ist,

Das Abonnement beträg!: 2 Rthlr. sür x r. 4 Rtble. - 5 Jahr.

8 Kthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen dex, Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions-Gebüähr R Ain etner Mile os llg. Anzeigers 2 Sgr.

Allgemeine

Preußische Zeitung.

Berlin, Montag den L2lîen Augusi

In halt.

Amtlicher Theil,

A Landtags - Angelegenheiten. Rhein - Provinz. Verhandlungen über die äußere Lage der Elementar-Schullehrer. Be r- lin, Nachträgliches über den Brand des Opernhauses. Bericht cines Augenzeugen darüber. Erfurt, Ende der Getraidenoth. :

Deutsche Bundesstaaten. Bayern. Aschaffenburg. Hoflager Sr, Majestät des Königs. Sachsen. Leipzig. Erklärung über den Literaten - Verein, Hannover. Hannover, Vorbereitungen zum Empfange des Königs, Baden. VomOberrhein. Aufhebung der Verkehrs Hemmungen an der baden-aargauer Gränze.

Oesterreichische Monarchie, Wien. Feier des Vertrags von Verdün durch den preußischen Gesandten.

Frankreich. Paris. Hoftrauer für den Prinzen August von Preußen. Prinz von Zoinville zum Mitgliede des Admiralitäts-Conseils ernannt. Frankreichs Einfluß auf Tahiti bedroht. Abd el Kader bei Oran. Vermischtes, Schreiben aus Paris. (Zur Charakteristik des Herrn von Lamartine und seiner gegenwärtigen politischen Stellung.)

Großbritanien und Jrland. Oberhaus. Lord Monteagle über den Zustand der Finanzen des Landes. Unterhaus, Unterhandlun- gen mit Portugal zu einem Handels - Traktat. Bill über die Besol- dung invalider Soldaten. London. Abreise des Königs von Han- nover. Schreiben aus London. (Brougham und Monteagle ; O'Connell und das Heer; das neue Portofolio).

Spanten, Paris. Telegraphische Nachrichten aus Spanien. Manifest Espartero s. Madrid. Rede des Generals Narvacz an die Trup- U g Dekrete, die Besteuerung des Klerus und der Kirchengüter und die Auszahlung der Pensionen an die Nonnen betreffend. Brief aus - ata (Die Volljährigkeits - Erklärnng der Königin; Manifest Espartero 83 die Junta von Burgos löst sich auf; General Seoane frei- N Dekret zur Auflösung der verschiedenen Armee- und Operations-

V und Börsen-Nachrichten. Messe.

Paris. Beaucaire.

Das Hotel Cluny und der Thermen-Palast zu Paris und ihre Kunstschäßze

Beilage. Fnuland. Bricf aus Zeit (Erinnerungs-Feier des Sti Ì be S i ( Zeiß. tists- Zeunastums.) Bonn. Ehren-Geschenk an den Lrotesar 2p qud 99 Bestrafung eines Landwehr - Unteroffiziers wegen Preß - Ver- geben 2h Koblenz. Häufige Krankheitsfälle zu Andernah. Min - Len Eisenbahn. Deutsche Bundesstaaten. Bayern. Mün- hen. Neden über die Zoll-Verhältnisse in der Abgcordneten-Kammer. Sißung der Abgeordneten - Kammer. Sachsen. Dresden. Ver- handlungen der beiden Kammern. Aus dem Großherzogthum Hessen. _Maiín - Neckar - Eisenbahn. Niederlande. Aus dem 2aag. Ver zweiten Kammer ein Geseh - Entwurf zur Erhebung einer Cinkommen-Steuer vorgelegt. Belgien. Brief aus Hasselt. (Die Trennung Limburgs.) Haiti. Brief aus Paris. (Zur Charalte- Stief aus Bt Ds der Republik.) Gesellschafts-Jnseln Parts, (Näheres über die Differ i | Fratt- zosen und Engländern be den Gesellschafts Zuse) R E A

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädi D D , s Q eruht : Den Ober - Landesgerichts - Räthen on N und Hendes

zu Köslin und dem Kreis - Justizrath, Land- und S F : Aen i O E E Stadtgerichts - Di= refto! von Braun in Kolberg; so wie dem Sup eienE bea Se O K D L Ge Dartog in Bielefeld und dem Regie rungs-Kanzlisten Duhn in Oppeln den Rothe Ta O Klasse zu verleihen. Rothen Adler-Orden vierter

M Römgl, Hoheit der Prinz Albrecht ist nach Frankfurt a. d, O.

Beka n_n tmad e s h ung. . Die Kandidaten der Baukunst, welche entweder in dem zweiten gon Termine die Vorprüfung als Staats - Baumeister oder au-Znspektoren, oder welche bis zum April k. J. die mündliche Prü- at Dalneiles O beabsichtigen, werden hiermit , vor dem 15ten k. M. sih schriftlich bei uns zu melden worauf den Ersteren das Weitere eröffnet a den Cebteven der Ter

Alle Post - Anstalten des In- und Auslandes nehmen Sestel- lung auf dieses Blatt an, für Serlin die Expedition der Allg. ‘Preussischen Zeitung: Friedrichsfstrasse Ur. 72,

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Wissenschaften angeseßt ist. Meldungen, dic nah dem 15 f / E: D e s L , 7 L t . Y . eingehen, können niht mehr berücksihtigt werden, ias Berlin, den 12. August 1843. Königliche Ober-Bau-Deputation,

„Des Prinzen von Preußen Königl. Hoheit haben in einem eigen- händig an mich gerichteten, überaus gnädigen Schreiben vom gestrigen Tage auf die huldvollste Weise die Bereitwilligkeit und Thätigkeit anzuerkennen geruht, welche in der Nacht des Opernhausbrandes von allen Seiten her zur Abwendung der Feuersgefahr von dem Palais Sr. Königl. Hoheit bewiesen worden; ich darf nicht unterlassen meinen geehrten Mitbürgern dies gnädige Schreiben alsbald hierdurch mitzutheilen, überzeugt, daß Jeder von ihnen dadurch freudig ergriffen und darin die lebhafteste Anregung finden werde, auch fernerhin dur treue Pflichterfüllung so hohe Huld sich und unserer Stadt zu be- wahren.

Berlin, den 20, August 1843. Der Ober - Bürgermeister. (gez.) Krausnick. | Berlin, den 19. August 1843. „Jh genüge nur einer angenehmen Pflicht, Herr : ber-Bürger- meister, wenn ih es zu Jhrer Kenntniß bringe, wie vielfache Beweise der Theilnahme mir seitens der Einwohner Berlins in der verflossenen verhängnißvollen Nacht zu Theil geworden sind und mit welcher Be- reitwilligkeit und Thätigkeit man besorgt war, die meinem Palais drohende Gefahr abzuwenden. Da es mir nicht möglihch, Einzelne namhaft zu machen, meinem Herzen es aber Bedürfniß ist mee herzlihe und innige Dankbarkeit, so wie die der Prinzessin * meiner Gemahlin, für so viele Lebe und Anhänglichkeit auszusprechen,

so muß ih Sie, Herr Ober-Bürgermeister, ersuchen, diese unsere Dankgefühle zur Kenntniß der Einwohner Berlins zu bringen und die Versicherung hinzuzufügen, wie werth und theuer diese Gesinnun- gen unseren Herzen gewesen sind und stets bleiben werden. (gez.) Prinz von Preußen.“ Dem n

Ober-Bürgermeister der Resideuz Berlin, Herrn Krausnick,

Angekommen: Se. Excellenz der Geheime Staats-Minister General-Lieutenant und General-Adjutant Sr. jestä ónigs, von Thile L, von Teplibt. t E

Se. Durchlaucht der General - Major und Commandeur der 6ten Landwehr-Brigade, Fürst Wil eim Radziwill, von Prenzlau.

Der Kammerherr, außerordentlihe Gesandte und bevollmächtigte Minister bei der deutschen Bundes =- Versammlung, Graf von Dön- hoff, von Frankfurt a. M. ;

Uichtamtlicher Theil. Juland. Landtags - Angelegenheiten.

Nhein- Provinz.

Düsseldorf, 17. Juli. Fünfzigste Plenar-Sizun Y L ViAGGeS P, tandtags- Marsthall A ne Dank - Adressen

emeinden zu Kr | ä 1A Archive Ane eeibi i e efeld und Köln verlesen, um demnächst Hierauf verliest der Referent den Bericht des siebenten Aus\chu}es über den Antrag in Betreff der Gehalte der Elementac EG Mb e Ausschuß hatte dahin angetragen, daß den Elementar - Schullehrern ‘der Rheinprovinz ein dem mühevollen Amte und den Lokal-Verhältnissen ent- sprechendes Gehalt gesichert und dasselbe, so weit es die Mittel der Schule und Gemeinde nicht zu leisten vermögen , überall aus Staatsfonds ergänzt werde, Ein Abgeordneter der Städte: Ehe auf den Antrag eingegangen werde, frage es si, ob die Ausgaben für den Schulunterricht eine Last der Eltern und Vormünder, oder der Kommunen, oder aber des Staates seien. Bis- her sei es in der Rheinprovinz so gehalten worden, daß diese Last zunächst von denjenigen, welche Kinder zur Schule schicken, und subsidiarish von der Kom- mune getragen werde. Daß diese Kosten eine Staatslast seien, habe man bis jept weder behauptet noch durchgeführt; auch gehe es nicht an, daß man plötzlich

min bezeichnet werden wird, der zu ihrer Prüfung in den Natur=

Das Hotel Cluny und der Thermen-Palast zu Paris . ; und ihre Kunstschäze. ave verdient SUUN August, Unter den alten Merfkwürdigkeiten von Seine - Ufer in der aat keine mehr Aufmerksamkeit, als das auf dem linken Sin 9 Mas T des Mathurins-Saint-Jacques gelegene Hotel dasselbe knüpfen, so steht die historischen Erinnerungen betrifft, die sich an / do die Hau w _auf der Stelle, wo sich das alte Palatium Gallien, befand, welches mi t der Câsaren und römischen Statthalter in jeßige Quartier Latin ‘cnitaba L Augen Höfen und Gärten das Ae, Debet römischer Architektur, die gemä Tr t O 1 essen find, Tenau 1th die Zeit, 6 welcher der Thermen-Pal E richtet ward, nicht bestimmen ; allein Constantius Chloru 4 war ani e erste Mh A denselben, und zwar während der vierzehn Jahre die et K allien zubra hte, für gewöhnlich bewohnte. Ein halbes Jahrhundert \ ä- ter residirte J ul ianus Aposst ata nebst seiner Gemahlin Biltna daselbst b in den unterirdischen Gewölben dieses Palastes verbarg erx sid als A Jahre 360 die Armee rebellirte, wurde aber entdeckt und von ben Solda- ten gezwungen, den Titel Augustus anzunehmen. Die Gewölbe ivel&e ihm zum Versteck dienten und die bis an die Seine reichten, sind noch jeßt M andenz s ganz kürzlich ist man beim Graben eines ‘Kloaks auf n so ches Gewö f oßen, welches sich von dem hinteren Theile des Palastes schräg abwärts f zum unteren Ende der Straße Saint-Jacques erstredie und so fest war, daß d I geringe Anstrengung gekostet hat, dieses im roßen Werkstücke von hart PÞerennius gebaute Gemäuer einzureißen. Die ie stü em Sandstein hingen an einigen Stellen so zu ammen, daß sie 4 auseinander gehämmert werden mußten. Sonst e Der Wasserleitung, welche das Wasser zu den von Arcueil herbeiführte, Diese

diesen Grundsaß hinstelle. Denn die Staats-Kasse würde dadur j übermäßig belastet werden, noch mehr aber R der Folge, L nad Der Kaiser Valentinian l. bewohnte den Palast im Jahre 365 als die Römer von den Franken vertrieben ai cesivicten! (Bali der römischen Cäsare n, die Merovingischen Könige, Chlodwig und dessen Nachfolger, daselbst, und zwei Enkel dieses Königs wurden hier auf Anstif- ten ihrer Oheime Childebert und Chlothar ermordet, Auch die Könige der zweiten Linie wohnten noch in demselben. Wer könnte ohne großes Juteresse die Mauern betrachten, in denen Pipin und Karl der Große hausten, wo Eginhard und Emma lebten, Gaston de Foir sich in Waffen übte? Doch wir übergehen die folgenden historishen Momente, und bemerken nur daß der Palast bis auf Hugo Capet's und selbst Ludwig des Kindes Zeiten den Königen von Frankreich als Lustschloß diente, bis er endlich, seiner weit- läuftigen Gärten nach und nach beraubt, von Philip p August einem seiner Kammerherren geschenkt ward. Er blieb von dieser Zeit an Privat-Eigen-

thum und ward getheilt und veräußert.

Im Jahre 1245 besaß Raoul von Meudon einen Theil davon, und später brachte Robert von Courtenayv den leßteren käuflich an sich. Pierre von Chálus , Abt von Cluny, erwarb die Reste dieses alten Gebäudes für seinen Orden, und endlich war dasselbe das Eigenthum des Jacques von Amboise, Abtes von Cluny, eines Bruders des Premier-Ministers und Kardinal Erzbischofs George von Amboise, des französischen Lorenzo magnifico, der das schöne Schloß Gaillon baute, dessen im zierlihen Stvl der Renaissance unter Ludwig XII. gefertigte Façade jeßt den Vorhof der Schule der shöónen Künste shmückt. Der ebengenannte geistliche Herr ließ im Jahre 1490 das gegenwärtige Hotel Cluny aufführen auf dem Stand- orte des alten Thermen- Palastes, von welchem jept noch ein 40 Fuß hoher Saal in drei Bogen erhalten ist, der mit seinem eisenfesten Mörtel der Ewigkeit zu tropen scheint. Er wird gegenwärtig restaurirt und nah dem Plane Albert Lenoir's, wie nah dem Wunsche des Munizipal-Raths,, zu einem Museum für pariser Alterthümer eingerichtet. Uebrigens hat der Mu- nizipal-Rath sich freiwillig erboten, das Palais des Thermes unentgelt-

lich dem Staate abzutreten, Fben so verspricht er eine Summe von 645,000 Fr,

E Le tleine Gemeinde darauf bestehen würde, eine eigene Schule ara ven „ei daher zunächst ein festes Prinzip aufzustellen, ehe auf cen Antrag des Ausschusses eingegangen werden N ch sciner Ÿ jeien die Kosten des Elen P gen eran urse: Ha seiiter (ume f e lentar - Unterrichts eine Last der Gemeinde, und onne er dem Vorschlage des Aus\cu}es nic ipfli insc werth auch sonst, eine Verbeß e ie beipsiczlei, /9-BAMUNNN scheine; jerung der oft sehr geringen Lchrergehalte er- ¿ Der Referent: Es handle sich ni i een Fasten des Schulwesens Gee ie Mi S Wildes ; A Dio Es und 2 Gemeinde nicht ausreichen, die Gehalte er- e 01 ais U Teer Zane diese Ansicht gebilligt, indem sie in Absicht ausgesprochen, für diejenia en Schuster r elo) n L Minimum von 90 Rthlrn, pi Gemeine iht E u L UCAE iti s ua von Staats-Fonds zu batten, E AUMARPEIRBES gemel, n Abgeordneter der Landgemei : Der - S sei ni blos auf die Erwerbung von Fertigleiten O Erl A E Siinibur Modus rtic i as Erlernen von Lesen, Schreiben, Rechnen, Erdkunde u. s. w. gerichtet, sondern vielmehr haupt- L auf Ausbildung des Denkvermögens, ‘auf Gewöhnung zur eri u s erträglichfeit, und wesentlich auf das Aneignen der Elemente der Re- O, auf die Erziehung aller Staatsbürger zu sittlich guten Menschen R aul MentGe Erziehung. Unsere Staats-Regierung habe dieses sehr S Ute und durch gute Schullehrer - Seminarien für dic Ausbildung i rer bereits gesorgt, Etwas sehr Wesentliches bleibe aber noch immer zu thun, nämlich die Volks-Schullebrer so zu stellen, daß nicht blos solche Individuen sich diesem mühevollen Berufe widmen , welche sonst nicht leicht unterkommen , sondern daß das Einkommen den Leistungen entspreche, und die Fähigsten herbeigezogen würden. Ein \o \{hwerer Pobiridüie Beruf verdiene in Billigkeit auch cinen angemesseneren Lohn , mindestens die Be- freiung von Nahrunç Sjorgen. Der Einfluß tüchtiger Lehrer reiche zudem auf mehrere Generationen hinaus. Die Schule sei allerdings eine wichtige Staats-Angelegenheit, niht blos Sache der Ortsgemeinde. Allerdings hât- ten zuerst die Aeltern, dann die Kommunen für die Schulkosten aufzukommen z dieses sei billig und gerecht überall, wo die Kommunen oder die Einwohner Vermögen be igen. Wo aber die Bevölkerung nux aus Armen bestehe, solle der Staat helfend einschreiten , damit der Zweck erreicht werden könne. In Frankreich werden auf Staatskosten 200 Franken für jede Schulstelle jährlich bezahlt. Der Redner führt weiter an, wie in Rhein-Bayern na dem Geseß vom 20. August 18417 das Minimum für die Stadt-Schullehrer- Stellen 400 Gulden oder 228 Rihlr, und in kleineren Gemeinden 300 Gulden oder 171 Rthlx. betrage, daß zuerst die Einnahme aus Stiftungen, dann ein Beitrag der Eltern von 3 Kreuzer- oder 1 Sgr. für jedes Kind wöchentlich dann die Gemeinde oder der Religionstheil, endlich der Kreis - Schulfonds einzutreten habe. Dieser Kreis -Schulfonds werde durch einen Steuer- zusa von 1 pCt, aufgebracht und betrage für den baverischen Rheinkreis ungefähr 36,000 Gulden jährlich, aus welchem Fonds die armen Ortschaf- ten für ihre Schullchrer-Besoldungen Zuschüsse erhielten, wodurch es mög- lich würde, das Minimum von 171 Thlr. zu gewähren, was also viel mebr sei, als dasjenige, was den Schullehrern der Rhein-Provinz gegeben werde. Es bestehe nun aber kein Verhältniß, welches in der Rhein - Provinz den so bedeutenden Unterschied im Gehalt der Schullehrer rechtfertige, und ans E des Han ag, Borschlags des Ausschusses wünschen , daß ähnliche Maßregeln von Sr. Majestä v ie si i i1t- etr ICgOR Sr. Majestät erbitte, wie solche für Rhein __ Ein Abgeordneter desselben Standes: Er habe dem Antrage ein Re- skript der Königlichen Regierung zu Düsseldorf vom 23. März 1841 an das Ministerium beigeheftet gefunden, worin es heiße: „Klagen über geringes Einkommen der Lehrer oder über drückende Lage der Gehülfen, wie solche nach Jnhalt der Nr. 52 der Preußischen Volksschul-Zeitung a. p vorgebracht worden, sind hier unbekannt.“ Er halte es darum für so noth- wendiger, die bedrängte Lage der Elementar-Lehrer klar hervorzuheben und dem, obgleich sehr vollständigen Referate noch Einiges beizufügen. Er wolle als Beispiel das Verhältniß schildern, in welchem sich die Schullehrer im Kreise Simmern befinden. Die 5 Elementar - Lehrer in Simmern bezögen von 100 bis 218 Rihlr. Gehalt; zwei derselben hätten aber davon ihren pensionirten Vorgängern 40, resp. 50 Rthlr, jährlich als Pension abgeben müssen. Jn Kirchberg müsse ein Lehrer von 258 Rthlrn. seinem Vorgänger 100 Rthlr. Pension abgeben, und in dem Do1fe Bibern habe der Lehrer von 109 Rthlrn. sogar 60 Rthlr. zu demsclben Zweckte zurückzulassen. Er kônne noch mehrere Lehrer im Kreise Simmern anführen, welche 50, 73, 97 62, 90, 126 Rthlr. an Gehalt zu beziehen hätten, davon erhielten sie aber nux den kleinsten Theil in baarem Gelde, das Meiste in Früchten. Diese Früchte müß- ten sie in kleinen Quantitäten bei den einzelnen Einwohnern wie ein Almosen cr= heben z; sie erhielten dann bald gute, bald schlechte Frucht, und bei den Wenigbe- mittelten oft nichts. Es liege am Tage, daß ein Lehrer mit 7 bis hêch- stens 18 Sgr. per Tag mit sciner Familie nicht leben könne; er müsse da- her Mittel suchen, sich das Fehlende zu beshafen. Jn den Städten be- stehe das Mittel in Ertheilung von Privat-Unterricht; dazu verwende der Leh- rer die ganze Zeit, welche ihm die Schulstunden übrig lassen, welche Zeit ihm billig zur Erholung und zu seiner eigenen Fortbildung bleiben müßte. Auf die Bemerkung seines ehrenwerthen Kollegen bemerke er: daß die Re- gierung von Trier in dem beim Antrage liegenden Reskripte vom 18. Juni 1843, wie auch Referent angeführt, bereits gesagt habe, wie sie die Ergäu-

l daß der Staat die ges jondern nur, daß er da, wo

zur Erweiterung der dazu führenden Straßen zu verwenden, damit das Neue Museum A ne und würdiger hervortrete.

Der noch erhaltene Theil des Palastes, mit dessen Justandsezung m eben beschäftigt ist, war angeblich der Badesaal Suliaé: mia Ard idt die Stellen, wo die Badewannen für warme und das Bassin für kalte Bäder angebracht waren. Der Standort des legteren hat die Gestalt eines geräumigen Alkovens, an dessen Wänden man noch einige Spuren von rohen Umrissen wahrnimmt. Jener Saal, zu dem der Eingang si in der Straße La Harpe befindet, mißt etwa 45 Quadratfuß im Ümfang und 36 bis 39 Fuß in der Breite; seine Dee bildet ein achteiges Gewölbe ganz von Backsteinen und Mörtel aufgeführt, wic die Mauern , worauf es ruht. Darunter- befinden sich die hon erwähnten unterirdischen Gewölbe die in verschiedenen Richtungen unter den Häusern und Wohnungen der Straßen La Darpe und Saint - Jacques fortlaufen und sehr weit reichen. Eine schöne steinerne Treppe, lints vom Eingange, führt in diese Gewölbe hinab, die stellenweise noch vortrefflich erhalten sind. E

Als ich legthin diese Ruinen besuchte, fand ich daselbst bereits mehrere alte Kunstgegenstände, die in das neue Museum der pariser Alterthümer aufgenommen werden sollen und zu dem Behuf schon mit Etiketten versehen und sorgfältig numerirt waren, nämlich die alten Grabkisten und Sargstüde, die im vorigen Jahre durch die um Saint-Germain-l’Aurerrois herum an- ge Ausgrabungen zu Tage gefördert worden sind; 16 Statuen von totre - Dame, die der Vandalismus von 93 theilweise verstümmelt ia: : 16 bis 18 Säulenkapitäle und verschiedene Reliefs, die aus der alten von Saint - Germain - des - Prés herstammen oder neuerdings beim von Kloaken und beim Legen von Wasser- und Gasröhren it beim Aufgraben des Erdreichs für die neue Ringmauer gefunden wurden. Alle Medaillen, Münzen, Statuen und“ die bei diesen Gelegenheiten ans Tageslicht ko melt und aufs Stadthaus abgeliefert, um f Straße La Harpe Play zu finden, l