1910 / 127 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 02 Jun 1910 18:00:01 GMT) scan diff

3. Inf. Negts. Prinz Karl von Bayern, Linnarß (Hof) von der L Ns S N i ebots und Frhrn. v. Gebsattel (Weiden) von der Landw. Kav. 2. Aufgebots, sämtlihen mik der Erlaubnis zum Tragen der Landw. Uniform mit den für Verabschiedete vorgeschriebenen Abzeichen, dann von der Landw. 1. Auf- gebots dem Oberlt. Wimmer (1 München) von : der Inf, von der Landw. 2. Aufgebots den Oberlts. Kroder (Regensburg), Scherer (Würzburg), Haß (11 München), Psfsann (Hof), Maduschka (1. München), Fischer (Hof) von der Inf., Herda of) von den Pionieren, Hens olt (Regensburg) vom Cisenbahnbat., den Lts. Nückert (Hof), Vocke (Dillingen), Tröger (Regensburg) von der Inf.; zu befördern: zu Hauptleuten in der Res. die Oberlts. Strobel des 3. Inf. Regts. Prinz Karl von Bayern und Pflügl des 19. Inf. Negts. König Viktor Emanuel 111. von Jtalien, in der Landw. 1. Aufgebots die Oberlts. Raschba her (Augsburg), Nau ch (Mindelheim), Heidolph, Hagen (Wasserburg) Noth (11. München) vonder Inf., in der Landw. 2. Aufgebots die Oberlts. Schm i d (Ingolstadt), Cramer (Dillingen) von der Inf., zu Oberlts. in der Res. die Lts. Mantel, Frhrn. v. Mauchenheim gen. Bechtolsheim v. Oel- hafen des Inf. Leibregts., Adelmann, Schweyer, Ludwig, Stillkrauth des 2. Inf. Regts. Kronprinz, Lehenbauer des 3. Inf. Negts. Prinz Karl von Bayern, Raith der 1. Maschinen- GauebrAb HTS Hammer, Langguth des 5. Inf. Negts. Groß erzog Ernst Ludwig von Hessen, Friedrih Schmidt des 6. Inf. Negts. Kaiser Wilhelm, König von Preußen, Brückner des 7. Inf. Negts. Prinz Wopold, Jörg des 9. Infanterieregiments Wrede, Leykam, Sturm, Pöverlein des 11. Inf. Regts. von der Tann, Behrens des 12. Inf. Regts. Prinz Arnulf, Köhler, Zollbrecht des 13. Inf. Regts. Franz Joseph 1., Kaiser von Oesterreih und Apostolischer König von Ungarn, Thiem ann des 18. Inf. Regts. Prinz Ludwig Ferdinand, Keppel, Ritter, Kübel, Hofmann des 19. Inf. Regts. König Viktor Emanuel 111. von Italien, Schumann, Hildenbrand des 20. Inf. Negts. Prinz Rupprecht, S eider des 21. Inf. Negts., G oos des 23. Inf. Negts., Schlag - intweit des 1. Jägerbats. Prinz Ludwig, Reinhard des 2. Ulan. Negts. König, Cremer des 6. Chev. Negts. Prinz Albrecht von Preußen, Stümccke des 1. Feldartillerieregiments Prinz - Regent Luitpold, d’'Hengeliòre, Then des 2. Feldart. Regts. Horn, Binder des 4. Feldart. Regts. König, Pfeiffer des 5. Feldart. Regts. König Alfons X111. von Spanien, Wenner des 6. Feldart. Negts., Vauge Schröder des 7. Feldarl. Regts. Prinz-Regent Luitpold, Ho mann des 8. Feldart. Regts. und Hauß des 10. Feldart. Regts., in der Landw. 1. Aufgebots die Lts. Herbst (1. München), Dihm (11. München), Schnezer (Augsburg), Hofer (Ansbach), Ull- mann (1. München), Blaß (Zweibrücken), Dünkelsbühler (l. München), rott (Rosenheim), Mittenzwei, Schmitt (L München), Meßler (Nürnberg), Saftien (Kissingen), Nehmeyer (1. München), Lämmermann (Hof), Döderlein (1, München), Preu (Weiden), Hofbauer (Erlangen), Rear ra), Scheu ing (Würzburg) von der Inf., Hägele (Kaisers autern) von den Jägern, Bronberger (1. München), Mehlhorn Hof) von der Kav.,, Eckart (Ansbach), Schmitt (Bamberg), töhr, Gradenwiß (Hof), Brüstle (Foelbeigen! von der Feldart., in der Landw. 2. Aufgebots die Lts. Rauchenberger (Bayreuth), Herold (Regensburg) von der Inf. i

XILLIL. (Königlih Württembergisches) Armeekorps.

Offiziere, Fähnriche. Schloß Bebenhausen, 27. Mai. Ströhlin, Major beim Stabe des Gren. Regts. Königin Olga Nr. 119, in das 10. Inf. Regt. Nr. 180, Be{htinger Major beim Stabe des Inf.. Negts. König Wilhelm 1. Nr. 124, in das Füs. Negt, Kaiser Franz Joseph von Oesterrei, König von Ungarn Nr. 122, als Bats. Kommandeure verseßt. erner, charakteris. Major, aggreg. dem Gren. Negt. Königin Olga Nr. 119, Drausnick, Hauptm. im Inf. Negt. König Wilhelm 1. Nr. 124, unter Enthebung von der Stellung als Komp. Chef, zu den Stäben der betreff. NRegtr. übergetreten. Schlesing, überzähl. Hauptm. im Inf. Regt. Kaiser Wilhelm, König von Preußen Nr. 120, als Komp. Chef in das Inf. Negt. König Wilhelm 1. Nr. 124 verseßt. Burgund, Major und Bats. Kommandeur im Füs. Neal. Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn Nr. 122,

Erlaubnis zum Tragen der Uniform des Gren. Negts. König Karl Nr. 123 der Abschied bewilligt.

Stuttgart, 18. Mai. Schneider, Tiber Le Baurat, Militärbauinsp. bei der Korpsintend., seinem Ansuchen entsprehend in den Nuhestand versetzt.

Kaiserliche Schutßtruppen.

Offiziere usw. Neues Palais, 17. Mai. Kalau v. Hose, L. in der Schußtruppe für Südwestafrika, zum Oberlt.

befördert. E i Schuytruppe für Südwestafrika.

Verfügung des Reichskolonialamts (Kommando der Schußhtruppen). . Mai. Dürschnabel, Oberveterinär, scheidet am 31. Mai 1910 behufs Wiederaufnahme im Bereiche der E preuß. Heereêverwaltung aus der Schußtruppe für Südwest- afrika aus.

21. Mai. Die Proviantamts- und Bekleidungsamtsassistenten in der Schußtruppe für Südwestafrika führen wie im Heere fortan den Titel Proviantamts- bezw. Bekleidungsamtsinspektor. Soweit \iè ein Stellendienstalter von mehr als sechs Jahren haben oder sobald sie ein solhes Dienstalter ecreichen, dürfen fie auf den

AGselitücken eine Rosette tragen. Neue Bestallungen werden nicht

«

e

Angekommen:

Seine Exzellenz der Präsident des Evangelischen Ober- kirhenrats, Wirkliche Geheime Rat D. Voigts e

Seine Exzellenz der geisilihe Vizepräsident des Eoangeli- schen Oberkirhenrats, Oberhofprediger D. Dryander, von dienstlicher Reise.

Nichkamlliczes. Deutsches Neich.

Preusen. Berlin, 2. Juni.

Seine Majestät der Kaiser und König nahmen gestern vormitta p Neuen Palais bei Potsdam den Vortrag

{9 Chefs des Zivilkabinetts, Wirklichen Geheimen Rats von Valentini entgegen.

Jhre Majestäten der König und die Königin der Belgier sind 8 abend nah der im Weißen Saal des Königlichen Schlosses gehaltenen Paradetafel nah Brüssel ab-

ereist. Jhre Majestät die Kaiserin und Königin und eine Kaiserliche und Köni lihe Hoheit der Kron-

prinz geleiteten, „W. T. B." zufolge, die belgishen Majestäten

nah dem Bahnhof, wo sich Jhre Königlichen Hoheiten die

Prinzen Eitel-Friedrih, Adalbert, August Wilhelm, Oskar und vachim, der e und die belgische Gesandtschaft zur erabschiedung eingefunden hatten.

E E

mit der gese en Hension und der - el

mittag unter dem Vorsiß Passys als Altersprä

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Justiz- wesen und für Elsaß-Lothringen, die vereinigten Ausschüsse für Handel und Verkehr und für Justizwesen sowie der Aus\{huß für Handel und Verkehr hielten heute Sihungen.

Heute haben auf Einladung des Reichseisenbahnamts und unter seiner Leitung kommissarishe Beratungen der am Eisenbahnwesen beteiligten Bundesregierungen über weitere Sicherungsmaßnahmen für den Zug- verkehr begonnen.

Der merxikanishe Gesandte de Jcaza hat Berlin ver- lassen. Während seiner Abwesenheit e der Erste Sekretär Dr. Manuel Barreiro die Geschäfte der Gesandtschaft.

Oesterreich-Ungarn.

Bei dem vorgestrigen Empfange des Offizierkorps der in Bosnien stehenden Truppen richtete der Kaiser Franz Joseph, „W. T. B.“ zufolge, nachstehende Ansprache an die Offiziere: i

Es gereiht mir zur hohen Befriedigung, Sie hier um mih versammelt zu sehen. Sie erscheinen als Vertreter meiner braven Truppen, die diesem Lande die Sicherheit nah außen und die fried- lihe Ruhe im Innern gewährleisten. In Hochhaltung Ihrer E Berufspflichten eis sie sich nit allein Jhrem engeren Dienste hingegeben, Sie haben au emsig zugegriffen, wo es galt, dem öffentlihen Wohle förderliß zu sein. Mit freudigem Stolz darf das Heer zurückblicken auf seine 32jährige Tätigkeit in Bosnien, die ih mit wärmstem Dank und mit dem Wunsch anerkenne, daß der Geist, der Sie beseelt, fortleben möge zur Ehre und zum Wohle der Wehrmacht.

Gestern früh wurde in den Straßen von Serajewo eine vom 31. Mai datierte Allerhöchste Entschließung angeschlagen, wonach 200Sträflingen der Strafarrest erlassen wird. Darunter be- finden sih 31 Militärsträflinge, sechs wegen Hochverrats und andere wegen politisher Verbrechen Verurteilte. Am Vor- mittag nahm der Kaiser die Parade über die in Serajewo garnisonierenden Truppen ab. Eine zahllose Mens enmenge bereitete dem Monarchen stürmische Sym- E undgebungen und nah der Truppenrevue huldigte

ie Jugend der Hauptstadt dem Kaiser. Tausende von Kindern in festlichen Kleidern, viele in Landestracht, zogen in Reihen zu vierén unter Musik und Ziviorufen an dem Kaiser vorüber. h

Die Eröffnung des bosnischen Landtags ist auf den 15. Juni festgeseßt worden. :

Nach den bisher eingelaufenen Berichten find die Wahlen in Ungarn im allgemeinen ruhig verlaufen. Ver- einzelt kamen Zusammenstöße zwischen den Wählern der ver- schiedenen Kandidaten vor, das Eingreifen der Dce ver- hinderte jedoch größere Ausschreitungen. Wie „W. T. B.“ meldet, gehören von 313 gewählten Abgeordneten 201 der Re- gierungspartei, 14 der Pa ats 39 der Kossuthpartei, 26 der Justhpartei und 7 der katholischen Volkspartei an. Die übrigen verteilen sih auf die Fonstigen Fraktionen.

Frankreich.

Der König von Griechenland stattete, „W. T. B.“ ufolge, gestern nahmittag dem Lerikeae, Fallières einen esu R den dieser bald darauf erwiderte.

Die neue Deputiertenkammer hielt gestern nach-

Abeitlen ihre erste Sißung ab, in der man sich R mit der Bildung der Bureaus beschäftigte. Wie das „W. T. B.“ meldet, wurden für die Tagung bis zu den Ferien Brisson mit 332 Stimmen zum E der Linksrepublikaner Etienne mit 319 und der Sozialistish-Radikale Berteaux mit 296 Stimmen zu Vizepräsidenten gewählt.

- Der Senat hat gestern ebenfalls seine Arbeiten wieder aufgenommen.

Türkei,

Nach einer Meldung des „W. T. B.“ hat die Division Torgut Schefket Das auf den Höhen von Rahowißza die Vereinigung mit der Division Osman S voll- zogen und mit 30 Bataillonen T und seine Um- gebung besegt. Die Truppen haben auch mit der Ent- waffnung der dortigen Arnauten begonnen, die bereits, ohne Widerstand zu leisten, 2000 Gewehre abgeliefert haben.

Serbien. Die Skupschtina hat in ihrer n Abendsißung, ,„W. T. B.“ zufolge, die Vorlage über die Abänderungen des Wahlgeseßes in erster Lesung angenommen.

Dänemark.

Wie das „Riyausche Bureau“ mitteilt, hat der König Friedrich, da unter den gegenwärtigen politischen ln ceiobe die Bildung eines neuen Kabinetts auf Schwierigkeiten gestoßen ist, gestern den Ministerpräsidenten Zahle aufgefordert, die Demission des Ministeriums zurückzuziehen, was darauf geschehen ist.

Amerika.

Der amerikanische Senat hat nah einer Meldung des „W. D. B.“ gestern gegen den Yuseuanirag zur Bahn- vorlage gestimmt bemzutolas der wirkliche Wert des Eigen- tums der Bahngesellschaften die Grundlage für die Bestimmung der Frachtraten bilden sollte. j

Wie das Staatsdepartement in kar par obiger Quelle zufolge, erfährt, ist die Armee der Regierung von Nicaragua unter Lara von den Truppen Estradas ge- \chlagen und befindet sih in vollem Rückzuge.

Die chilenishe Deputiertenkammer ist gestern mit einer Botschaft des Präsidenten eröffnet worden, in der, „W. T. B.“ zufolge, die Beziehungen Chiles zu allen Staaten, mit Ausnahme Perus, als friedlih und herzlih bezeichnet werden. Mit Peru sei die Grenzfrage noch in der Schwebe, doh sei Hoffnung auf eine glücklihe Lösung vor- handen. Der Präsident wird der Kammer vorschlagen, das

udget, das in Einnahmen und Ausgaben sih im Gle 0 gewichte befindet, zu bewilligen. Die Botschaft teilt weiter mit, daß die äußere Shuld Ende 1909 guf 23 039 320 Pfund zurückgegangen war. Der Außenhandel habe einen Be- trag von 568 Millionen Piaster Gold erreiht. Es sei ein Rückgang des Exportwertes zu verzeihnen, der der Baisse in

-

den Verkaufspreisen des Salpeters zuzuschreiben sei, die ein- getreten wäre, troßdem der Verbrau von Salpeter am Welt- markte sich gesteigert habe. Die Kupferproduktion habe S Tonnen, die Steinkohlenproduktion 899 000 Tonnen etragen.

Afrika.

Das diplomatishe Korps in Tanger, das dem Sultan Mulay Hafid den 1. Juni als Frist für den Beginn der Tätigkeit der Shuldenkommission geseßt hatte, hat von El Guebbas ein Schreiben erhalten, in dem er, der „Agence Havas“ zufolge, mitteilt, daß er von Fes keine Jnstruktionen erhalten habe, die ihm gestatteten, in dieser Beziehung etwas zu tun. Der ganze Zolldienst sei vom 1. Juni ab der Ver- waltung der Cacilie (ei Anleihe angegliedert, da alle Ein- nahmen als Garantie für die neue Anleihe in Betracht kämen.

Parlamentarische Nachrichten.

Auf der Tagesordnung für die heutige (76.) Sizung des Hauses der Abgeordneten, welher der Finanzminister Freiherr von Rheinbaben und der Justizminister Dr. Beseler beiwohnten, stand zunächst die einmalige Beratung des Staatsvertrages zwishen Preußen und Elsaß- Lothringen zur Regelung der Lotterieverhältnisse vom 28. April 1910.

Nah dem Vertrage, der zunächst bis zum 31. De zember 1930 gelten soll und dann von fünf zu fünf Jahren ernéuert werden kann, wird die preußische Lotterie aus\chließlich in Elsaß - Lothringen zugelassen. Dafür zahlt die preußishe Regierung an Elsaß-Lothringen eine feste Rente, die für die ersten aht Jahre jährli 550 000 M betragen und dann in der Weise berehnet werden soll, daß die Anzahl der in Elsaß-Lothringen abgeseßten Lose mit einem Einheitssaße von 40 F für jedes Los multi- pliziert wird.

Abg. Dr. Arendt (freikons.): Ich begrüße die Vorlage mit be- sonderer Freude als einen wesentlihen Schritt für die Angliederung anderer Staaten an das preußishe Lotteriesystem. Wir haben die Schaffung einer Reichslotterie angestrebt, die Schwierigkeiten haben fh aber als unüberwindbar erwiesen, und deshalb ist das Bemühen der preußischen Finanzverwaltung anzuerkennen, die Uebelstände im Lotteriewesen durch Angliederung anderer Staaten an die preußische Lotterie zu beseitigen. Zwar stehen noch Hamburg und Sawhsen außerhalb dieser Lotteriegemeinschaft aber auch dort wird man \hließlich einsehen, daß man si selbst im Lichte steht, wenn man ih E Besonders wichtig ist, daß dieser Vertrag den ersten Schritt dazu darstellt, auch in Süddeutschland Boden zu fassen; das ist ein wichtiger Schritt zur Lotterieeinheit im Deutschen Reiche. Es wird nun wohl nur noh eine Frage der Zeit sein, daß auch Baden zu- nächst sich dieser Lotteriegemeinshaft anschließt. Ich hoffe, daß der vorliegende Vertrag, wie er eine Reihe von Vorgängern

ehabt hat, so auch eine Reihe von Nachläufern haben wird, sodaß {ließlich die Lotterieinheit im Deutshen Reiche hergestellt sein wird. An den Einzelheiten des Vertrages habe ih nichts aus- zusegen, der Landtag kann ja au einen Staatsvertrag nicht abändern, sondern nur annehmen oder ablehnen; es wird auch von einer Kom- missionsberatung abgesehen werden können, und ih hoffe, daß das Haus dem Vertrage zustimmt. Unserer Finanzverwaltung gebührt Dank für die Verbesserung der Lotterieverhältnisse, und ih hoffe au, fp gegen den Unfug der Serienlotterien vom Auslande, gegen den fi

\chwer Maßregeln treffen lassen, doch gesehen wird, was möglich ift, und daß die Neich8gesezgebung in diesem Punkte niht mehr lange

auf fih warten lassen wird. g- Kirsch (Zentr.) stimmt gleihfalls dem Vertrage zu und gar nur seine Verwunderung darüber aus, daß diesmal die lange ertragsdauer von zwanzig Jahren festgeseßt sei, während bei ben bisherigen Verträgen eine viel kürzere Dauer vereinbart worden sei.

Dies lasse sih aber in dem Vertrage niht mehr ändern. Der Vertrag wird darauf genehmigt.

_ In dritterBeratung wird der von den Abgg. S medding- Münster (Zentr.), Schulze-Pelkum (fons) und Wester- mann (nl.) eingebrahte Geseßentwurf zur Abänderung der Provinzialordnung der Provinz Westfalen (Ver- minderung der Zahl der Provinziallandtagsabgeordneten) ohne Debatte angenommen. z

(Schluß des Blattes.)

Nach dem vorläufig festgestellten amtlichen Wahlergebnis erhielten, wie das „W. T. B.“ meldet, bei der gestrigen Reichs - tagsersaßwahl im Wahlkreise Liegniß 7 (Landeshut- Bolkenhain-Jauer) Proll (Sap) 6483, Büch temann (fortschr. Volksp.) 6429, Strosser (kons.) 3878, Herschel (Zentr.) 3823 Stimmen ; zersplittert waren 2 Stimmen.

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Fu den Einigungsverhandlungen im Baugewerbe und den Vorschlägen der Unparteiishen nahm, wie die „Voss. Ztg.“ be- richtet, gestern abend eine zahlrei besuhte Versammlung der Hu er Groß-Berlins, soweit fe im Zentralverband der Maurer organisiert sind, Stellung. Hier kam zum Ausdruck, daß die Vorshläge wohl einige Verbesserungen aufwiesen, jedoch die Hoffnungen der Arbeiter nur zum Teil erfüllten und verschiedene Punkte enthielten, die die Annahme der Vorschläge in ihrer Gesamtheit ershweren würden. Gestern sind im Bezirk Hagen, wie die „Frkf. Ztg.“ erfährt, wiederum 1200 Gießereiarbeiter und Former entlassen worden. Die Gießereien in den Kreisen Pagen und Schwelm liegen beinahe gänzli still. Außerdem wurde heute gegen 1100 Metall -

3100 bis 3200. Eine Arbeiterversammlung hat kürzli die Anrufung des Gewerbegerihts als Cinigungsamt Gans nt (vgl. Nr. 121 d. Bl.)

In Göppingen haben, wie die „Köln. D meldet, sämtli Naa ri der Fabrik Süddeutshe Möbelindufstrie

rbeit niedergelegt.

Aus N izza wird dem ,W. T. B." gemeldet, daß der Präfekt mit dem Streikaus\chuß der Südbahnbediensteten (val. Nr. 126 d. Bl.) eine Besprehung gehabt habe, in der er erklärte, die Megana fet entshlofsen, mit allen Mitteln den Bahnverkehr zu

ern. Von seiten des Aus\{usses würde erwidert, die Angestellten würden die Arbeit erst nach der vollständigen Erfüllung ihrer Forderungen wieder aufnehmen.

arbeitern gekündigt. Die Zahl der lung hal f beträgt jeßt {on

(Weitere „Statistishe Nachrichten" \. i. d. Ersten Beilage.) Kunst und Wissenschaft.

Von dem Programm der 82. Versammlung der Gesell- haft Deutscher Naturforsher und Aerzte (Naturforscher- versammlung), die vom 18. bis 24. September d. I. in Königs- berg i. Pr. tagen wird, dürfte folgendes von allgemeinem Interesse sein. Es werden \prechen: in der ersten, am 19. September in der

M