1878 / 104 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 03 May 1878 18:00:01 GMT) scan diff

pro Ceztner 21,62 s, auf Sat I1. 22,18 „Z pro Centner. Der Gesammtüberiuß ron 204 620,60 Æ wurde zu Abschreibungen

verwandt. : Antwerpen, 2. Mai. (W. T. B.) In der heutigen Wol l- angeboten, davon 1249 B. verkauft.

auktion waren 2693 B, Preise unverändert. .

Helfingfors, 27. April. Die hiesige bedeutende Wein- und Keolonialfirma Luther & Rudolph hat die Zablungen einge- stellt. Ueber den Nachlaß des verstorbenen Kaufmanns Kalika- noff ist Konkurs eröffnet worden.

Verkehrs:Anstalten.

Triest, 3. Mai. (W. T. B.) Der Lloyddampfer „Saturno“ ist mit der ostindish-chinesishen Ueberlandpost tete Vormittag 94 Uhr aus Alexandrien hier eingetroffen. L

Southampton, 2. Mai. (W. T. B.) Der Dampfer des Norddeutschen Lloyd „Mosel“ is von New-York hier ein- getroffen. s

Berlin, 3. Mai 1878.

Das neue „Lindenbad“ im Königlichen Soolbad Elmen bei Groß-Salze unweit Magdeburg. *)

Das im Fie 1803 errihtete und zu Ende 1877 abge- brochene alte Badehaus in Elmen war in Folge unausgeseß:er Benußung fo baufällig geworden, daß eine Umgestaltung der Badeeinrichtungen im Fahre 1875 nicht mehr zu umgehen war. Um den berechtigten Ansprüchen zeitgemäßer Zwecdienlichkeit und Bequemlichkeit mehr als seither zu entsprehen, ents{chloß sich jedoch die Königliche Verwaltung, anstatt eines Umbaues einen vollständigen Neubau ausführen zu lassen.

Es wurde hierzu ein hinter dem alten Badehause be- legener Bauplaß, unmiitelbar beim Gradirwerk gewählt, welcher allerseits leicht zu erreichen, und dessen Umgebung mit den bestehenden Parkanlagen und Alleen ohne Weiteres durch Wege und Gartenanlagen zu verbinden war.

Der Plat, auf welchem das neue, nunmehr „Linden - bad“ benannte Badehaus in den Jahren 1876 bis 1878 er- richtet wurde, liegt frei zwishen dem Gradirwerk und der von Groß-Salze nah Elmen führenden Fahrstraße. Während jene Stelle si einerseits an die Park- und Gradirwerksanla- gen des Badeorts anschließt, trifft andererseits die von den Gasthöfen her verlängerte große Linden-Allee gerade auf den M ngang der neuen Badehauses. Jn einem an-

emessenen Abstand vor diesem zweigt ih von der

Verlängerung * der Linden - Allee wieder einerseits eine neu hergestellte Kastanien-Allee zu dem Park ab, anoererseits ene neu hergestellte Ulmen- Allee zur Eisenbahnhaltestclle

men.

Das Geläude des Lindenbades, welches cine Gesammt- länge von 55,58 m hat und im Haupttheil 10 m hoch ist, wird dur einen Mittelbau mit Säulenvorhalle und durch zwei vorspringende Seitenflügel, der inneren Anordnung der Räume entsprechend, gegliedert.

Die Fagaden sind in gleichmäßiger Weise durch Pilaster- stellungen, zwischen welchen sih die Fenster der Badräume be- finden, dekorirt. Das Gebäude hat nurein Geschoß ; der Fußboden desselben liegt 0,7#,m über dem umgebenden Terrain. Vor dem Haupteingang wird dieser O durch eine sanft ansteigende Rampe vermittelt, dagegen an den nur für das Dienstpersonal bestimmten Nebeneingängen durch Stufen.

Der Zugang zum Gebäude für die Badegäste findet dur die von vier jonishen Säulen getragene Vorhalle statt. Man betritt hier zuerst den Wartefaal, an welchen ih von drei Seiten die für den Gebrauch der Badenden bestimmten Räum- lihkeiten anschließen.

Der Wartesaal, 7,5 m lang, 5,5 m breit und 5,0 m hoch, ist mit Tischen, Bänken und Stühlen reichlich versehen; in der links vom Eingang befindlihen Wand befindet sich das schalterartige Menne, vermittels dessen die Zelle des Kassirers mit dem

artesaal in Verbindung steht.

Dem Le ngans gegenüber führt eine Thür zum Lese- zimmer, in welchem eine größere Anzahl politisher und illu- strirter Zeitungen und Zeitschriften zur Benußung für die mit Abonnementskarten versehenen Kurgäste offen liegen. Dieser Raum, von gleicher Größe wie der Wartesaal, soll lediglih den Kurgästen Gelegenheit bieten, sih, unbehelligt von den mit dem Badebetrieb verbundenen Störungen, nah dem Baden oder nach dem Spaziergange erholen zu können. Um auch bei kühler Temperatur einen angenehmen Aufenthalt daselbst zu bieten, sind 2 Kamine vorgesehen, und ist überhaupt darauf Bcdacht genommen worden, den Raum möglichst ange- nehm und behaglih auszustatten. Vor den Fenstern des Lese- zimmers breiten sich Gartenanlagen aus.

Im Zusammenhang mit dem Wartesaal befinden si, ebenfalls im Mittelbau gelegen, außer dem hon erwähnten Kafsenraum noch das Dienstzimmer des Königlichen Bade- eor, sowie das Zimmer des Bademeisters, welchem die

eitung des Badebetriebes vin Ep des ganzen Tages obliegt.

An diese Räume schließen sich rechts und links vom Warte- saal die Fli;re nah den einzelnen Badezellen an.

__ Es sind im Ganzen 30 Badezellen vorhanden. Dieselben sind in zwei Seiten- und zwei Querflügel vertheilt, welche sih rets und links an den Mittelbau aleihmäßig anlehnen. Die Flure werden dur Oberlicht erleuchtet und sind dur selbstshließende Glasthüren an den Enden ausreihend vor Zugluft sichergestellt. Ein Theil der Zellen ist mit Wärm- dfen versehen.

„n jedem Flügel befindet si je eine besonders hergerich- tete, sehr geräumige Zelle von 5 m Länge und 4,0 m Breite für folie Patienten, welche nicht im Stande sind, ohne Hülfe ande- rer Perfonen zu baden. Diese Zellen besißen Fahrstuhl und Winde- vorrichtung, wodurch die Möglichkeit gegeben is, gelähmte Personen bequem und schnell in die Badewanne hinabzulassen und wieder E en E ist bei mehreren Zellen die Einrichtung getroffen, einfahe warme Wasserbäder ohne Zusa von Soole zu verabreichen.

ie Badequellen sind mit Ausnahme der beiden vor- erwähnten großen Zellen alle 4,0 m lang, 2,50 m breit und 4,0 m hoh. Jede ist durch eine 2,20 m hohe aus Holzrahmen und Leinewand hergestellte Scheidewand in den eigentlichen Baderaum und in einen kleinen An- und . Auskleideraum getheilt, eine Einrichtung, welche in dem alten

Q Eine balneologisch-statistishe Skizze vom Königlihen Scol- bad Clmen ist soeben als amtliche Ausgabe im Verlage von O. Senf in Schönebeck erschienen und führt die Ueberschrift: „Das Königliche Soolbad Elmen bei Groß-Salze unweit Magdeburg“, mit einer Steindrucktafel vom neuen Lindenbad. 1878.

Badehause nur in wenigen Zellen bestand, sich aber dort als sehr prafktisch erwiesen hat.

Die Wände der Zellen find, um das Mauerwerk vor den zerstörenden Einwirkungen der Soole zu s{hüßen, bis zur Höhe von 2,20 m mit Holz getäfelt, welches durch Delfarben- anstrih vor Nässe ges{hüßt ift Die Beleuchtung . der Zellen geschieht durch 2,0 m hoch über dem Fußboden angebrachte

enster. Es wird hierdurch einerseits ein Einblick in die ellen von außen, selbst bei gebieten Fenster, unmöglich gemacht, andererseits verhüten die unmittelbar unter der Dee gelegenen Fenster s{hädlihe Luftausgleihungen und bewirken Überdies nach Beendigung des Bades die Ventilation der Zellen in schneller und wirksamer Weise. Die Handhabung der um eine horizontale Achse drehbaren Fenster geschieht dur eine bequem erreihbare Zugstange, welche in ver- [VEEn Höhen feststellbar ein mehr oder weniger weites effnen der Fenster ermöglicht. i

Die Wannen sind in den Fußboden der Zollen einge- lassen ; auf drei Stufen steigt man in dieselben hinab; sie sind von eiförmigem Grundriß, und haben eine Länge von 1,80 m, eine größte Breite von 1,20 m und find 1,0 m tief. Es sind dies Dimensionen, wie sie wohl kaum in andern Badeorten vorkommen möchten, und trägt die durch diese bedeutenden Abmessungen gegebene Möglichkeit, sich in der Wanne nach allen Seiten [ret Regen zu können, wesent- lih mit zur Erhöhung des Badegenusses bet.

Als Material zu den Wannen is wie früher Holz ge- wählt worden, da die Herstellung in Porzellan oder Metall bei den großen Dimensionen der Wanne mit bedeutenden Schwierigkeiten verbunden gewesen wäre, und weil Holz noch hauptsählih den Vortheil hat, daß es das Bad nicht so ras{h abkühlt wie Metall oder Stein. Zum Schuß gegen die Soole- cinflüsse sind die Wannen mit Oelfarbe gestrichen. Am untern Ende der Wanne befinden fsich der Sool- und der Wasserhahn, sowie die Douchevor- rihtung. Das Mischen und Bereiten des Bades geschieht vorschristsgemäß dürch das Badepersonal, jedoch kann der Badende nah Belieben noch Soole oder warmes Wasser zu- lassen. Die Höhe des Wasserstandes wird dur ein offenes Standrohr derartig regulirt, daß eine bestimmte Höhe nicht überschritten werden kann; das Standrohr dient zugleih zum Verschluß der Abflußöffnung.

Jede Zelle ist mit elektrischer Klingel zum- Herbeirufen der Bedienung versehen. Der Druckknopf is so angebracht, daß er vom Badenden von der Wanne her leicht erreicht werden kann. Für die Badebedienung ist in jedem Flügel ein besonderes Zimmer vorhanden, in welchem sih ein Ofen zum Erwärmen der Badewäsche befindet.

Die Anlage des neuen Lindenbades ist derartig disponirt, daß die rechts und links befindlihen Querflügel sowohl nah vorne als nach hinten eine Verlängerung gestatten und somit die Möglichkeit gegeben is, die Zahl der D noch um weitere zu vermehren, wenn sich das Bedürfniß dazu im Laufe der Zeit herausstellen sollte. :

Das Central-Comité der Deutschen Vereine zur Pflege im Felde verwundeter und erkrankter Krieger hat einen B:richt über seine internationale Hülfsthätig- keit während des russisch-türkischen Krieges veröffentlicht. Nach §. 7 der Uebereinkunft vom 20. April 1869, welche die \tatu- tarische Grundlage bildet, nah welcher die deutschen Landesvereine ih ein gemeinsam-8 Organ in dem Deutschen Central-Comité ge- chaffen haben, hat, im Falle eines Krieges, an dem Deutschland nicht Theil nimmt, das Central-Comité die helfende Wirksamkeit der deutschen Vereine zu leit.n, beziehungsweise zu vermitteln. Auf diese Bestimmung stüßte sih der erste, lediglich an die Vereine gerichtete Aufruf vom 27. Mai 1877. Als selbstverständlich wurde angenommen, daß, soweit niht die Geber aus besonderen Gründen ein Anderes bestimmen würden, die Hülfsthätigkeit den Verwundeten beider Heere in gleicher Weise si zuzuwenden habe.

Noch vor Crlaß dieses Aufrufs hatte sich das Central-Comité mit dem unter dem erhabenen Protektorate Ihrer Majestät der Kaiserin von Nußland stehenden Centcal-Comité der rassishen Gesellschaft vom rothen Kreuz in Verbindung geseßt und demselben seine Hülfe- [leistung in Aussicht gestellt. Ein gleihes Erbieten konnte nah der andern Seite nicht gerichtet werden, weil zur Zeit in Konstantinopel ein Organ der freiwilligen Krankenpflege niht mehr bestand. Kaum hatte fi indessen ein solhes wieder konstituirt, als von dort aus die Verbindung mit dem diesseitigen Central-Comité angeknüpft und dessen Hülfe in Anspruch genommen wurde.

Dem russishen Central-Comité konnte das Central - (Fomité auf den von ihm kundgegebenen Wunsh verschiedene neue Modelle zu im Dienft der Krankenpflege erforderlihen Gegenständen und Apparaten, unter Andern den neuen Esmarchschen Verband- tornister, die E‘marchsche Lazarethkiste, das von Herrn Plambeck in Hamburg gespendete vollständige Material zur Ümwandlung eines gewöhnlichen Eisenbahn - Güterwagens in einen Krankentransport- wagen nah Hamburger System übersenden. Alsbald langte auch eine größere Bestellung chirurgisher Instrumente von St. Petersburg an, und hat das Central-Comité demgemäß 20 große vollständige Lazarethbestecke nach den Angaben und unter der Leitung des Geb. Dber-Medizinal-Raths und Professors Dr. von Langenbeck hierselbit anfertigen laffen.

Inzwischen wurde dem Central - Comité eine größere und umfangreichere Aufgabe gestellt. Die russischen Eisenbahnen haben eine größere Spurweite als diejenigen im übrigen Europa, na- mentlih die rumänischen. In Folge dicses Umstandes waren in Rußland erbaute Sanitätszüge in Rumänien nicht zu verwenden. Das russische Central-Comité, welches dem Kriegs-Ministerium ge- genüber die Herstellung einer gewissen Anzahl solcher Sanitätszüge übernommen hatte, nahm deshalb die Hülfe des Central. Comités behufs der Ausrüstung von 3 zu 24 Wagen angenommenen Sani- E in Anspruch, von‘ welcen der erste spätestens am 15. Juni zur Abfahrt bereit sein sollte. Obgleich das gesammte Jnventar der Krankenküchen und Depotwagen vollständig neu beshafft werden mußte, ist doch der erste Zug wirklih am 15. Juni fertig gestellt und am folgenden Tage. unter der Leitung des Delegirten Herrn von Hönika - Herzogswalde nah Bukarest abgelassen worden, Der zweite hat ihn am 2. Juli 1877, geführt durch den Rittergutsbesißer von Schenck - Kavenzien, der dritte, nachdem 2 russische Delegirte zu dessen Abnahme hier eingetroffen waren, am 14, Juli 1877 folgen können. Feder dieser 3 Züge, wozu die Waggons zu # von der Niederschlesisch-Märkishen Eisenbahndirek- tion und zu F von der O Aan gemiethet worden sind, bestehen aus 24 Wagen, wovon 20 fogenannte Inter- kommunifation8wagen III. und IV. Klasse im Wesentlichen nach dem von dem preußischen Kriegs-Ministerium adoptirten, aber mehrfach verbefsêr- ten Systeme zum Transport von je10 Schwerverwundeten, jeder Zuz also für 200 Verwundete iîn liegender Stellung eingerichtet ist, während der Rest der Waggons als Küche, Arztwagen, Depot 2c. dient. Die Gesammtausrüstungskosten dieser 3 Züge haben 118810 6 80 betragen, welche Summe, soweit dieselbe aus den hier aufgekommenen Beträgen niht zu decten war, Seitens des Russischen Centz:al- Comités baldigst erstattet worden ist. Es sei noch erwähnt, daß die Sanitätszüge, obgleih während des ganzen Krieges in unausgescßzter Bewegung, sich vorzüglich bewährt und auf das vollständigste ihrem Zweckte entsprochen haben.

Während das. Central-Comité \sich mit der Herstellung dieser Banisle beschäftigte, war in Folge des Aufrufs vom 27. Mai 1877, größtenthet s von den deutschen Vereinen aus ihren bisterigen Be-

änden die Summe von 71040 4 57 K bei dem Comité eingegangen, auch mehrfahe Sendungen von Verbandmaterial und sonstigen Laza- rethgegenständen. Nach dem Verzeinifse der bisher nicht veröffent- lihten Gaben haben die in Folge des erften Aufrufs eingegangenen Geldbeträge im Ganzen 73,679 Æ 75 & betragen. Hiervon war, bei Berücksichtigung der besonderen Bestimmung der Geber, zur Ver- wendung für die russishen Verwundeten bereits in Kasse die Summe von 37291 Æ 29 S.

Die für die türkischen Verwundeten zur Zeit eingegangene Summe belief sih auf 33211 A6 § Das Central-Comité beabsichtigte mit der für die türkishen Verwundeten verfügbaren Summe einen Delegirten nah Konstantinopel zu senden, welher si dem türkischen Gentral-Comité zur Verfügung ftellen und unter dem Schuße der deutshen Botschaft die möglichst zweckmäßize Verwendung der Gelder an Ort und Stelle selbst leiten sollte. Die deshalb eingel-iteten Verhandlungen zers{lugen si indessen. Auf eine demnächst dur Vermittelung der hiesigen türkishen Botschaft an das türkische Central-Comité gerihtete Anfrage übcr die Richtung seines vorzugs- weisen Bedarfs gelangte die dringende Bitte des gedachten Central- Comités an das biesige, die für türkische Verwundete bestimmte Summe ihm selbst zur Verwendung bei der gerade in Angriff genommenen Einrichtung dreier Lazarethe zu Rustshuk, Varna und Pospore baar überweisen zu woilen ein Ersuchen, dem das Central-Comité dur einen anderweitigen Beschluß Folge geben zu müssen glaubte. Was die in Felge des ersten Aufrufs eingeganzenen Gaben an Verband- material, Wäsche und sonstigen Lazarethgegenständen anlangt, so ift eiu Theil derselben mittelst der Sanitätszüge nah Bukarest beför- dert, ein anderer unter Beifügung einer. erheblihen Anzahl dem eigenen Depot entnommener Gegenstände, namentlich Arm- und Bein- |hienen, Stehbecken, Eiterbecken u. \. w. in 15 Kisten am 15, August v. J. an das Centcal-Comité zu St. Petersburg und am 27. August in 29 Kisten und 5 Kollis nah Konstantinopel an das dortige Central-Comité abgesandt worden.

__ Am 26. September 1877 nahm das Central-Comité die weitere Hülfe aller Menschenfreunde in Anspcruch. Jhre Majestät die Kaiserin-Königin, die Allerdur{lauchtigste Protektorin des Deut- hen Central - Comités stellte sich mit einem Beitrage von 3000 6. an die Spitze det nunmehrigen öffentlichen Zeichnung, welche 61 355 M 49 S lieferte. Als das Central - Comité einen teles graphischen Nothschrei des Central - Comités zu Konstanti- nopel vom 23. Januar 1878 veröffentlihte, in welchem das- {elbe den dort dur das damalige Zusammenströmen vieler Tausende von Verwundeten und von 150 000 völlig mittellosen, der nöthigsten Nahrung und Bekleidung entbehrenden Flüchtlingen in ergreifender Weise darstellte, wurden von Ihrer Majestät der Kaiserin-Königin wiederum ¿zweimal je 1000 Æ speziell für die Nothleidenden in Kon=- stantinopel, und eine gleihe Summe von Ihren Königlichen Hoheiten: dem Bro hhetioge und der Frau Großherzogin von Medcklenburg- Streliß überwiesen. Auch von zahlreichen Privaten warden von da an mehrfach speziell für das Centralcomité vom rothen Halbmond bestimmte Gaben zugewendet.

Am 18. Oktober wurde ein sehr bedeutender Transport von Verbandmitteln und Apparaten, welhe dem eigenen Depot entnom- men waren, nah Bukarest zur Hälfte für russische, zur Hälfte für rumänische Lazarethe durch Hrn. v. Hönika geführt. Eine ebenso um- fangreiche, ähnliches Material enthaltende, jedoÞ in 27 zum Theil größeren Kisten verpackte Sendung wurde am 8. Îtovember 1877 durch Vermittelung der internationalen Agentur zu Triest nah Konstantinöpel bewirkt. Ihr folgte am 20. Dezember 1877 eine noch größere, welche wegen der großea Schwierigkeit und Unsicherheit des direkten Trans- portes zur Donau dem russischen Central-Comité zu St. Petercburg zur Vertheilung zuging. Sie umfaßte nicht weniger als 69 Kisten und Ballen, und enthielt neben zahlreichen sonstigen Lazarethgegen- ständen uner Anderem 1000 neue wollene Decken, 1000 neue Laza- rethanzüge, mehrere 1000 zum großen Theile neue Hemden.

Dem Hülferuf des Central-Comité's zu Konstantinopel vom 23. Januar 1878 entsprach das Central-Comité durch eine weitere von 70 Kiste : und Ballen. Auf die dringende Vorstellung des Cen- tr ¿l-Comité’s vom rothen Hzlbmond, daß ihm vor allen Dingen baares Geld Noth thue, ließ das Central-Comité zugleich mit dieser Sendung dem Central-Comité zu Konstantinopel aub an baarem Gelde 5000 M zugehen, und am 13, Februar eine gleihe Sendung von 5000 A und am 25. März wieder eine folhe von 2000 M folgen. Inzwischen waren am 4. ¡jebruar d. J. wieder 29 Kisten mit 1000 neuen Lazareihanzügen und anderem Material nah St. Peters-- burg und am 13. desselben Monats 21 Kolli über Triest nah Kon- stantinopel abgesandt. Ein abermaliger telegraphischer Hülferuf des dortigen Central-Comité3, daß es in den Lazarethen gänzlih an Charpie fehle, hat zu einer \{ließlihen am 11. März c. bewirkten d Va von 7 Kolli mit 615 kg Charpie nah Konstantinopel ver- anlaßt.

Im Ganzen sind dem Central-Comité 135 847 A 58 9 an Gaben zugesandt und von demselben verwendet worden.

Die Stadtverordneter -Versammlung beschäftigte ib

gestern mit der Vorlage des Magistrats, betreffend die Abnahme des

Baues des Radialsystems III der Kanalisation und die Zahlung der Bauprämie an den Baurath Hobrecht. Der bezüglihe Antrag des Magistrats lautete: „Die Versammlung erklärt sih damit einver- standen, daß die im §. 12 des Vertrages vom 17. Mai 1873 ver- sprochene Bauprämie von 30000 4 dem Chef-Ingenieur der Kana- lisation Baurath Hobrecht ausgezahlt werde.“ kussion nahm die Versammlung diesen Antrag an. » Sodann folgten die Seitens des Magistrats ‘vorgelegtea definitiven Projekte zum Neubau einer festen Brüde über den Louisenstädtischen Kanal zwischen Ritter- und Reicheabcrgerstraße, fowie einer massiven Brückte über die Spree im Zuge der Michaelkirhstraße. Das erstere Projekt {ließt mit einem Koftenanshlage von 420 000 \( ab, das leßtere mit einem folchen von 713 000 A Beide Projekte wurden mit den betreffenden Kcstenan|chlägen genehmigt.

Die Direktion des Viktoriatheaters veranstaltet mor etì, gelegentlich der 430. Aufführung des Ausstattungsstückes “Bir Reise um die Welt in 80 Tagen “, eine Kinderfestvor- stellung, zu welcher jeder Erwachsene ein Kind frei mit sich in das Theater Ses at A

Se. Kaiserliche Hoheit der Kron prinz besuchte die gestrige Gastvorstellung der Herzoglich Sachsen - Meining tis Hoftheatergescllscchaft im Friedrich Wilhelmstädti- schen Theater.

Im National-Theater wird Sl Ludwig Barnay

morgen, Sonnabend, vor den Schülern und Schülerinnen hiesiger Lehr- anstalten und deren Angehörigen den „Hamlet“ spielen, und zwar findet diese Vorstellung zu ermäßigten Preisen statt. Die Auffüh- rung dieser Tragödie mit Hrn. Barnay in der Titelrolle ist nur dieses eine Mal mögli, da der Künstler am Montag sein Gastspiel beschließt. N

Im Zoologischen Garten werden bei günstig verbleibender Witterung die Sonntags - Konzerte am Sonntag, bén 9, Mai, die grcßen Militär-Konzerte am Dienstag, den 7. Mai, beginnen.

Redacteur: J. V.: Riedel.

Verlag ‘der Expedition (Kessel). Druck: W. Elsner. Drei Beilage: (eins{ließlich Börsen-Beilage), außerdem ein Fahrplan der Oberschlesishen Eisenbahn.

Berlin:

Nach längerer Dis--

Erste B

eilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

„1 104.

—————— ——

M Æ Inserate für den Deutshen Reihs- u. Kgl. Preuß. Staats-Anzeiger, das Central-Handelsregifter und das Postblatt nimmt an: die Königliche Expedition

des Deutshen Reihs-Anzeigers und Königlich Preußischen Staats-Anzeigers : Berlin, 8. v. Wilhelm-Straße Nr. 32. 2

Steckbriefe und Untersuchungs - Sachen.

Stebriefs-Erledignug, Der hinter den Buth- halter Carl Friedrih Wangerow wegen wieder- bolter qualifizirter Urkundenfäls{ung in den Akten W. 160 de 1878 Mer E E e d. I. er- lassene Steckbrief wird hierdurch zurückgenommen. Bee, den 30. April 1878. Königliches Stadt- gericht, Abtheilung für Untersuchungsfachen. Kom- mission 11. für Voruntersuchungen.

Der unterm 24. März cr. hinter dem Musketier Lindemann der diesseitigen 6. Kompagnie erlassene Steckbrief ist durch Auffindung der Leiche des 2c. Lindemann erledigt. Stralsund, den 1. Mai 1878. 3. Pommersches Infanterie-Regiment Nr. 14. 2. Ba- taillon. v. Fabeck, Major und Bataillons-Com-

mandeur.

Steckbriefserneuerung. Der hinter dem Vikar icronimus Spaeth aus Hinzendorf-in der Bei- age zum Staats-Anzeiger Nr. 240 pro 1874 und in Nr. 252 pro 1875 erlassene Steckbrief wird hier- dur erneuert. Fraustadt, den 24. April 1878, Königliche Kreisgerichts-Deputation.

Die Lotteric-Kollekteure M. Steindecker, S. Nosenblatt, Engers, M. Nüchtern und Zsaac Stein in Hamburg sind durch das rechtskräftige Erkenntniß der Strafkammer des Königlichen Kreis- gerichts hier, vom 9. Januar cc., wegen strafbaren Eigennuyes zu einer Geldstrafe von 300 ä. event. 30 Tagen Gefängniß verurtheilt. Da die erkannte Strafe niht hat beigetrieben werden können, fo wird ersucht, von den bezeichneten Verurtheilten im Betretungsfalle die erkannte Geldstrafe einzuziehen event. dieselben verhaften und behufs Abbüßung der substituirten Freiheitsstrafe an die nächste Ge- rihtébehörde abliefern zu lassen, mi aber von dem Geschehenen s{hleunigst zu benachrichtigen. Schles- wig, den 3. April 1878. Der Staatsanwalt.

Subhastationen, Aufgebote, Vor- ladungen u. dgl.

[249] Oeffentlihe Vorladung.

Der Kaufmann Joseph DrèSge hier, Friedrich- straße 61, hat gegen den Kaufmann und Fabri- kanten Amandus Ebert, früher hier, Steinmeh- straße 73, auf Grund dreier Wechsel eine Wechsel- klage wegen 9341 A. nebst 6 °/9 Zinsen, von 2813 4 seit 12, Dezember pr., von 3413 4 seit 13. Dezem- ber pr. und von 3115 Æ. seit 17. Januar cr., 44 M 50 S Protestkosten und 1/3 9/9 Provision mit 31,13 M angebracht. N

Die Klage ist eingeleitet, und da der jepige Auf- enthalt des Verklagten Ebert unbekannt ift, so wird dieser hierdurch öffentli ‘aufgefordert, in dem zur Klagebeantwortung und weitern mündlichen Ver- handlung der Sache auf

den 6. Juli 1878, Vormittags 10 Uhr, vor der unterzeichneten Gerichts - Deputation, im Stadtgerichtsgebäude, Jüdenstraße Nr. 59, Zimmer Nr. 67, anstehenden Termin pünktlich zu erschei- nen, die Klage zu beantworten, etwaige Zeugen mit zur Stelle zu brirgen und Urkunden im Driginal einzureichen, indem auf spätere Einreden, welche auf E achen beruhen, keine Rücksicht genommen wer- en kann.

Erscheint der Beklagte zur bestimmten Stunde nicht, so werden die in der Klage angeführten That- sahen und Urkunden auf den Antrag des Klägers in contumaciam für zugestanden und anerkannt er- achtet, und was den Recbten nach daraus folgt, wird ‘im Erkenniniß gegen den Beklagten ausge- sprochen werden.

Berlin, den 1. März 1878.

Königliches Stadtgericht. L. Abtheilung für Civilfachen. Prozeß-Deputation II.

[3954] Edictalladung.

Das Untergeriht der freien Hansestadt Bremen macht hierdurch bekannt, va auf den Bericht der Pupillenkommission der Antrag von Bernhard Knoop, als Kurator des abwesenden Johann Nico- laus Meyer, „seinen Kuranden, den Matrosen Jo- hann Nicolaus Meyer, geboren hicrselbsstt am 23. April 1822, Sohn des Lehrers Johann Hermann Meyer und der Anna Lucia, geb. Lau, welcher seit September 1848 von Bremen abwesend, zuleßt im Jahre 1859 mittelst eines Schreibens aus dem Innern Nord-Amerikas etwas von sich habe hören lassen, für todt zu erklären“, als zulässig, und dem- gemäß eine Edictalladung des Verschollenen erkannt worden ist. 2

Es wird daher der vorerwähnte Johaun Nico- laus Meyer hierdurch geladen, P am

Mittwoch, den 9. Zuli 1879,

Vormittags 10 Uhr, vor dem Untergerichte oben in der alten Börse hierselbst persönlih oder durch einen Bevollmähtig- ten zu erscheinen, oder bis dahin Kunde von seinem Leben und Aufenthalte zu geben, widrigenfalls er für todt erklärt und sein Vermögen den in Folge Les Todes dazu Berechtigten verabfolgt werden wird.

Sodann werden Alle, welche von seinem Leben oder Tode Nachrichten besißen, aufgefordert, solche dem Untergerichte mitzutheilen.

L. Steckbriefe und Untersuchungs-Sachen.

2. Subhastationen, Aufgebote, Vorladungen u. dergl,

3, Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen ete.

4. Verloosung, Amortisation, Zinszahlung u. s, w. von öffentlichen Papieren.

Zugleih werden die unbekannten Erben und Gläu- biger des obgenannten Johann Nicolaus Meyer hiermit geladen, ihre etwaigen Ansprüche und For- derungen bei Strafe des Verlustes derselben in dem obgedachten Termine anzugeben und geltend zu machen.

Bremen, aus der Kanzlei des Untergerichts, den

27. April 1878. Cordes, Secr.

10639] Bekauntmachung.

Der am 3. November 1837 hier geborene Bäker Wilhelm Gottlicb Wendorff, welcher sh im Jahre 1862 von hier auf Wanderschaft begeben und zuleßt im Jahre 1866 aus St. Louis geschrieben hat, seitdem aber verschollen ist, sowie dessen etwa zurüdckgcbliebene unbekannte Erben werden hierdurch vorgeladen, fih spätestens in dem auf den 15. Oktober 1878, Vormittags 11 Uhr, an hiesiger Gerichtsftelle anberaumten Termine ein- zufinden und weitere Anweisung zu erwarten, widri- genfalls der Verschollene für todt erklärt und sein Vermögen den bekannten und legitimirten Erbeu ausgeantwortet wird.

Treptow a./N., den 11. Dezember 1877.

Königliche Kreisgerihts-Kommission I.

Verkäufe, Verpachtungen, Submissionen 2c.

[3993] Bekanntmachung.

Das in der hiesigen Gemarkung 4 km von Wies- baden entfernt belegene, dem Nassauischen Central- Studienfonds gehörige

Vorwerk Hof Clarenthal,

bestehend: in Hofgebäuden, nebst Hofraum und Hausgarten E in Gärten . in Ackerland . 21,640

in Wiesen. E zusammen in 98,909 ha,

soll für die Zeit vom 22. Februar 1879 bis Johanni 1897 verpachtet werden. Den Licitationstermin haben wir auf Montag, den 17. Juni d. J., Vormittags 10 Uhr,

in unserem Sessionszimmer vor unserem Decernen- ten für den Central-Studienfonds, Regierungs-Rath Schaffner, anberaumt, und laden Pach:luftige zu demselben mit dem Bemerken ein, daß:

1) neue Bieter nah 12 Uhr Mittags niht mehr zugelassen werden,

2) das dem Angebot zu Grunde zu legende Pacht- geld-Minimum auf 6740 A. festgeseßt worden,

3) zur Uebernahme der Pachtung ein disponibles Vermögen von 40,000 (6 erforderlich is.

Veber den Besiß des leßteren, sowie über ihre Qualifikation als Landwirthe haben [ih die Pacht- [iebhaber vor dem Termin, spätestens aber in dem- E unserem Commissarius gegenüber auszu- weisen.

Die Verpachtungsbedingungen und die Regeln der Licitation können mit Ausnahme der Sonntage zu jeder Zeit während der Bureaustunden auf unserer Registratur eingesehen werden.

Abschriften der speciellen Bedingungen werden wir gegen Erstattung der Copialien resp. der Dru- kosten auf Verlangen mittheilen.

Wiesbaden, den 29. April 1878.

Königliche MER eran,

Abtheilurg für Kircheun- und Schulsachen.

0,524 ha, 1,649 00,0062

Auf den Brahe-Ablagen der Schußbezirke Birken- thal, Schönholz und Kohli hiesigen Königlichen Forstreviers lagern aus dem Einschlage des Winters 1876/77 noch 3656 Rmtr. Kiefern-Kloben und 216 Rmtr. Kiefern-Spaltknüppel. Gebote auf dieses Material îim Ganzen oder in getheilten Posten wer- den in den am 21. Mai und 18. Juni er. im Bethkeshen Gasthaufe zu Suchau, Vormittags 10 Uhr, anstehenden Holzverkaufsterminen entgegen- genommen. Grünfelde bei Schwekatowo in West- preußen, den 29. April 1878. Der Oberförster.

[3878] Bekanntmachung.

Montag, den 6. Mai d. J., und folgende Tage, Vormittags von 10 Uhr ab, joll eine größere Partie ungaugbarerx und fehlerhafter Porzellane im Gebäude der Ans Porzellan-Manufaktur im T Naa en gegen baare Zahlung meistbietend vezste ers werden. i

Berlin, den 29. April 1878. Cto, 255/4.)

Königliche Porzellan-Manufaktur-Direktion.

[3973] Neubau des Kriminalgerichts - Etablissements zu Berlin im Stadttheile Moabit. Die Lieferung von: a, ca. 3000 Tonnen besten Portland-Cement und b. ca. 8000 Cbm. s{arfen Mauersandes soll, jede für si, event. auch getheilt, in öffentlicher

Berlin, Freitag, den 3. Mai

Deffentlicher Anzeiger.

von Proben begleitet, werden kostenfrei bis zum ! Termin

erbeten und sind im Baubureau, 12, abzugeben.

den Stunden von 9—12 und 3—5 Uhr zur Ein- sihtnahme aus.

L8TS.

9. Industrielle Etablissements, Fabriken und Grosshandel, . Verschiedene Bekanntmachungsn. . Literarische Anzeigen. . Theater-Ánzeigen. In der Börsen- . Familien-Nachrichten. j beilags. +

epa og e das Central *Auneneo urcau der deutschen zu 1 Mohrenstraße Nr. 45, die M wnen, mt. Lr ns des „Juvalidendank“

‘, Rudolf Mosse, Seen

& Vogler, G. L. Daube & Co., Vüttuer & Winter, sowie alle übrigen

Annoncen-Bureaus.

den 11. Mai 1878, Mittags 12 Uhr, lt-Moabit 11 u.

Die betreffenden Bedingungen liegen daselbst in

Berlin, den 26. April 1878. Die Ban-Verwaltung. Lorenz, Reimann, Bau-Inspektor. Landbaumeister.

Cto. 12/5.)

Berliner Stadt-Eisenbahnu. Die Ausführung der Erd-, Maurer- undSteinmeyarbeiten i für ldi ggashive A EUT s eman der Museumsinsel, sowie i L «die anschließenden Viadukt- strecken der Berliner Stadt - Eisenbahn zwischen Ueberfahrtëgasse und Salzgraben, umfassend ca. 9000 ebm Ziegel- und Bruchsteinmauerwerk und 490 cbm Werks\teine nebst Lieferung der Materialien, soll im Wege der Submission verdungen werden. Die Bedingungen und Zeichnungen können in unserem Centralbureau, Beethovenstr. Nr. 1 hier- selbst, bei dem Bureau - Vorsteher Weltermann, in den Vormittagsstunden von 8—1 Uhr eingesehen, auch von demselben Abdrücke der Bedingungen nebst dem Submissionsformular gegen Erstattung von 3 A. bezogen werden, jedoch wird die Abgabe nur an solhe Unternchmer erfolgen, deren Qualifi- kation uns bekannt is oder durch Atteste nach- gewiesen wird. Anerbietungen sind versiegelt und portofrei mit der Aufschrift: „Offerte auf Anlage des Stadtbahn-Viadukts zwischen der Ueberfahrts- gasse und dem Salzgraben“ bis zum 21. Mai d. J., Vormittags 11 Uhr, an uns einzureichen und wird die Eröffnung der Offerten alsdann in Gegen- wart der etwa erschienenen Submittenten erfolgen. Berlin, den 1. Mai 1878. Cto. 33/5.) Königliche Direktion der Berliner Stadt-Eisenbahn-Gesellschaft.

[3995] Die Lieferung von: 1 050 000 Kilogramm Bessemer Stahlschienen, sowie von:

11 000 Stück Unterlagsplatten,

4 600 Paar Kremplaschen,

19 500 Stück Laschenschraubenbolzen und

80 000 Stü Tirefonds 1E Wege der öffentlichen Submission vergeben werden.

Die Lieferungsb. dingungen sowohl für die Schie- nen wie auch das Kleineisenzeug können gegen Er- stattung der Druckkosten von unserer Central- Materialien-Controle hierselb bezogen werden.

Die Lieferungs8-Offerten sind versiegelt mit der Aufschrift „Submission - auf Lieferung von Schienen“ bezw. „Submission auf Lieferung von Kleineisenzeug“ spätestens bis zu dem auf den 15. Mai d, J., Vormittags 11 Uhr, fest- geseßten Termine postfrei an uns einzusenden, in welchem dieselb:n in Gegenwart der etwa erschéi- nenden Submittenten eröffnet werden.

Frankfurt a. M., den 25. April 1878.

Königliche Eisenbahn-Direktion.

[4008]

Eisenbahn Berlin-Nordhausen.

“ad s Liu: A - Abtheilung Barby. Die Herstellung der Thurmbauten für die hiesige Elbbrücke soll in drei Loosen getrennt, und zwar: Loos I. Maurerarbeiten, Loos I1I. Zimmer- und“ Klempnerarbeiten, Loos 111; SWlofser- und Schmiedearbeiten im Wege der öffentlihen Submission vergeben werden. i Zeichnungen und Bedingungen, sowie die von den Submittenten auszufüllenden Preisverzeichnisse liegen im Bureau des Unterzeichneten aus, können auch mit Ausnahme der Zeichnungen gegen Erstattung der Copialien von dort bezogen werden. i: Die Offerten sind portofrei, versiegelt und mit entsprechender Aufschrift. bis zu dem auf Dienstag, den 14. d. M., Vormittags 11 Uhr, festgeseßten Submissionstermine an den Unterzeich- neten einzureichen, zu welcher Zeit dieselben in Gegenwart der etwa erschienenen Submittenten er- öffnet werden. (H. 52113.) Nach der Terminsstunde bleibèn unberücksichtigt. Barby, den 1. Mai 1878. Der Königliche Eisenbahn-Bau-Juspektor. van den Bergh.

[3974] Königliche Ostbahn.

Die Lieferung von 15 Personenwagen II./Il. Klasse ohne Bremsen, 30 Personenwagen III. Klasse, hier- von 15 Stück mit und 15 Stück ohne Bremse, 15 Personenwagen 1IV. Klasse, hiervon 5 Stück mit und 10 Stück ohne Bremse, sowie von 15 Gepäl- wagen mit Bremse, soll verdungen werden. Sub- missionstermin im Central - Bureau der Direktion

Submission vergeben werden. Den Lieferungsbedingungen gemäß aufgestellte

Offerten mit entsprechender Aufschrift versehen und

eingehende Offerten |

rung von Wagen“, cinzureichen sind, Die Be- dingungen liegen in unserem maschinentechnischen Bureau hierselb aus und find nebst Offerten Formular von demselben auf frankirte Anträge zu erhalten. Bromberg, den 29. April 1878. König- liche Direktion der Ostbahn.

[3953]

Die Lieferung von 16 gußeisernen SHüttafeln für die Umläufe der 1. und 2. Schleuse hierselb{t joll in öffentlicher Submission an einen Unternehmer vergeben werden.

Es ist hierzu Termin auf Donnerstag, den 16. Mai cr., E ags 12 Uhr, im Baan der unterzeihneten Kommission anberaumt, zu wel- chem Offerten mit der Aufschrift :

„Submission auf gußeiserne Schüßtafeln“ frankirt und versiegelt an uns einzusenden sind.

, Bedingungen, Anschlags-Ertrakt und Zeichnung [iegen in unserer Registratur zur Einsicht aus, auch können hiervon Kopien gegen Erlegung von 3 M in Empfang genommen werden.

Wilhelmshaven, den 27. April 1378,

Kaiserliche Marine-Hafenbau-Kommnission.

TWochen-Aunsweise der deutschen Zettelbauken.

Woclen-Uebersicht

der Neichs-BanEk vom 30. April 1878, Activa.

1) Metallbestand (der Bestand an coursfähigem deutshen Gelde und an Gold in Barren oder aus- ländischen Münzen, das Pfund ein zu 1392 Mark berechnet) .

2) Bestand an rgl seusceinen n

«„ an Noten anderer Banken an Wechfeln . .. an Lombardforderungen . an Sil, an sonstigen Activen . Passiva. 8) Das Grundkapital 9) Der Reservefonds . 10) Der Betrag der 11) Die sonstigen tégli fälligen Ver: e Jonstigen Täglich falligen Ber- 19) bindlideiten a Frit” Ï ie an eine. Kündigungsfrist ge- bundenen Verbindlichkeiten : 13) Die sonstigen Passiva . Berlin, den 2. Mai 1878. Reichsbauk-Direktorium. von Dechend. Boese. Rotth. Gallenkamp. Herrmann. Koch. von Koenen.

[3988] geversicht

der Magdeburger Privatbank.

Activa, E E Reichs8-Kassenscheine Noten anderer Banken . Wet Lombard-Forderungen . Sonstige Activa 316,178

E. a S 3,000,000 Pee N 600,000 Spezial-Reservefonds . 13,262 Umlaufende Non... 2,426,800 Sonstige täglich fällige Verbind-

N 82,960

lichkeiten 1,194,910 295,631

[4000]

493,658,000 28,781,000 9,313,000 331,185,000 56,367,000 318,000 25,677,000

120,000,000 14,145,000

624,972,009 159,373,000

15,337,000 4,971/000

umlaufenden

1,105,794 12,900 286,945 5,039,671 939,340

Passiva.

Depo E A Event. Verbindlichkeiten aus weiter begebenen, im Inlande zahlbaren Me Magdeburg, den 30. April 1878.

[3989] Wothen-Nebersicht

Württembergischen Noteubauk

L vom 30. April 1878,

Activa. Metallbestand . . E 4 _

89,697

8,973,852 93 9,895 302,700! 17,897,139 60 428,300 394,609 39 722,054 43

Bestand an Reichskafsenscheinen . aüZoten anderer Banker an Webel 4 an Lombard-Forderungen an Et an sonstigen Aktiven

FPassiva.

Das Grundkapital D taat ai E Der Betrag der umlaufenden

9,000,000|— 352,992 19

R E R Die sonftigen tägli fälligen Ver- | bub 4 G 538,818 73 Die an eine Kündigungsfrist ge- | D ea D Das U 86,100|— 2 1ORIGEN Paven g 317,580/43 Eventuelle Berbinblikeiten aus weiterb gebenen,

am 21. Mai cr., 11 Uhr Vormittags, bis zu welbem Offerten, bezeichnet: „Offerte auf Liefc-

im Inlande zahlbaren WeWbseln # 726,055. 14,

Mia R A E E A R D I R I R P I E S S E E E R