1878 / 140 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 17 Jun 1878 18:00:01 GMT) scan diff

urden der Gesehentwurf bezüglich

Lesung genehmigt, ferner w ndelsverträge

erung dér aab Stalien; Y hause vorgenommenen

der heute abgehaltenen Si e vom Abgeordnete das Zoll- und ber den Zolltarif, den Lloydvertra stimmend zur Kenntniß gen seßentwürfe

A ot E. ger Dan el zu- ver- . Maje n Kaiser Wi drei Ave Maria“ mit einem „Ehre sei selbe Gebet ist von uun an n Sonntag und an leih nach Empfang

den 11. Juni 1878. bisthumsverweser.“

(Darmst. Z.) Ueber steriums des Jnnern, remde Verpflegung t Namens des r Universitäts- Der Gese Kindern unter sondern bei fremden gewisse präventive en Gewissenlosigkeit Der Bericht rsheint als ein dringendes fgerichtlihe Verhandlungen ame ges le v4 egetinder, statistishe Er- an einem Orte von 73 Proz. 5 M

ist am Dreifaltigkeitsson

Vater unjer“ Gott dem Vater“ zu beten. elbe bis auf Weiteres in gleicher Weise jede Werktagen nah der Pfarrmesse (Leßteres g abzuhalten.

reiburg am Pfingstdienstag, + Lothar von Kübel, Erz

Hessen. Darmstadt, 14. Zuni. die Vorlage des Großhe den Geseßentwurf, den S E de S ReA E

gebungsaus\{usses der Wajßsershleben wurf bezweckt bekanntlich, ahren, welhe nit bei ihren ferzogen werden, Schuß zu gewähren iedertraht der Eltern 0 t: „Eine derartige Vorsorge e nüber der dur stra

llten Thatsache einer gewer unglücklichen

ntag vorher Deutschlaud,

Quotengeseße vom at 1e f an-

des Ober- ause jüngst andelsbündniß,

Frankreich genommen.

auses wurden di aßten Beschlüsse, k den Geseßentwurf ü die Bankvorlagen zu bezüglich aller dieser Ge des Reichstages die volle Ue iftführer des Abgeord taatsvoranshlag pro von drei Mitgliedern

Der „Pester reis auf dem Kongreß als, „wenn nicht alle Anzeihe nnimmt, bald zeigen wir ' ür eine Verständigung mi habe als irgend eine andere Macht. “X

(Bund.) Der National- Zolltarifs heute den Zoll 20 Cts. per 100 Kilo festgeseßt. änderath hat 70045 Fr. in Thun bewilligt und raths wesentlich nah Civilstand und

betreffend

zwischen beiden stimmung erzielt ist. Der netenhauses Jvan Tombor über- 1878 wurde einer Kommission

Von der JZsolirung Oester- e umsoweniger die Rede sein, Gen trügen, die Stellu d, daß es zum Minde t allen übrigen Staaten

oglihen M der in f nder betreffend, ha Ersten Kammer de kanzler Dr. Bericht erstattet. denjenigen

ostgebern au weniger f vorgesorgt

Schweiz. Bern, 15. Juni. at bei der Berathung des oheisen auf Zürch. Ztg.) Der St ung des Waffenplaßes ation des Bundes des Bundesraths erledigt. 1 en dem Justizdepartement zugewiejen. V schaft weilt gegenwärtig in

inopferung über den haarsträubenden, Ziffern, wonach ur{chsnittlich starben inder als sonstige au 25 Mal mehr au und diese Thatsachen waren dem Antrage ‘auf Erlaß eines efinder veranlaßt haben.“ ften Kammer beantragt sen zweiter Lesung der Zweiten dem bezüglih des Antrages des usse, die Großherzogliche Re- im Bundesrath dahin fige Geseh für Hessen ¿ordnet oder do

Bundesstaaten ei

sowie gegen ebungen ermittelten flegeftindern im mehr außerehcli Kinder an demselben : Pflegekinder als eheliche Kinder, es, welhe den Abg. Dumont Gesezes zum Schuße der Pfle Der Gesetzgebungsaus\{huß de Beitritt zu sämmtlichen Beschlü

ür die Erweiter ie Reorgan if den Vorschlägen Ehéesachén wurd

O Marokkanische Gefan

London, 15, Juni, es Kriegs\chiff die Schaluppe „Pegasus“, und 36 Fuß Breite. ter diesen zwei von 90 Centnern, Aus Alexandria vom 13. J, Maj. Schiff

Großbritannien und Jrland.

In Devonport ist tapel gelassen wo von 170 Fuß Länge führt 6 Geschüße, und besißt 100 Pferdekraft. d. M. meldet „Daily News“: [Sd hat im Rothen Meere eine Dhow mit einer gro von Sklaven weggenommen.

Ftalien. Rom, 15. Guibert hatte wiederholte und mit dem Kardinal- änderung des mit Dem Vernehmen derungen des Konkor gewünscht und auc in de die Kurie glaube aber, auf Es gilt nunmehr für gewiß, morgen stattfindenden Adm Die „Nuova e Ausführungen ‘in über den Handels teten Artikel Luzzati's, worin nd Erfahrungen,

ein neu

Kammer, namentlich auch zu de Abg. Heinzerling gefaß ierung zu ersuchen, bei ie durch das gegemvär demnächst reihsgeseßlih g mungen auch: in den anderen

Sachsen-Meiningen-Hildburgh In allen Kirche! Höchster Anordnung un ebung inniger Lieb eitiger großer Thei ondexe Fürbitte Kaiser stattgefunden un den Sonntagen stattfinden.

Sachsen-Coburg: Gotha. ge Reihsverein sprehung der Wa Bei dieser An die Ueberzeugung ausge d noch mehr die anläßlich Anschauungen . und Um ünstigen Reichstage sregierung d eten Vollmachten zu eitliche Entwicelung ‘Einé dauernde Besserung änzliche Beseitigung der h ann der Vorstand nur in der bürgerlichen

ten Besch zu wirken , da geregelte Materie ähnliche Bestim- ngeführt wérden.

ausen, Meininge Herzogthums hat na ebereinstimmung mit der Kund- d Verehrung am 9. Juni unter all- ttesdienst und b stät den Deutschen den nächstfolgen-

„Wild Swan“ ßen Zahl

Juni. (W. T. B.) Kardinal Besprehungen mit dem Papste tsfekretär Fran chi über die Ab- Frankreich bestehenden Konkor- verschiedene Aen- dates von der französischen Regierung n Hauptpunkten fest dieselben nicht einge daß die Klerikalen an den istrativwahlen theilnehmen Antologia“ veröffentlicht einen dem Bericht der französischen trag mit Jtalien gerich- derselbe unter Anführung von die er während der von ihm erhandlungen gemacht habe, en Frankreihs ein nit zu

lnahme Dan kgo r Se. Maje d wird auch noch an

nach wären

estellt worden, hen zu können. Coburg, 14. Juni. (Leipz. hat bereits eine Versamm- hl eines Reichsta g8- kündigung wird

Ztg.) Der hies lung behufs Be abgeordneten ang von dem Vereinsvorstandé daß das zweite Attentat un hervorgetretenen bestrebungen die Verpflich

atsachen u

zuchtlosen geführten

Sozialdemokratie dem tung auferlegen, der Reich schreitungen geeig n die freih

Vertragsv suhht, daß das Vorgeh x :Qifertigendes sei.

Numänien. auptet wurde, daß hs nah i Munizipalraths unte bezügliche Bestimmung Maßregeln.

Beendigung fölcher Aus

ohne im Allgemeine taatslebéns zu hemmen der sozialen Zustände und die etretenen Gefahren «ber cifrigsten und opferwillig Pflichten von Seiten jedes

„16, Zuni. (W.-T. B.) Wenn SFstraeliten das Schlachten des tuellen “Geseßen durch Bestimmung des so ift das unrichtig; die

rsagt worden sei, dließlih auf hygienische

sten Erfüllu bezog si aus

Wohlgesinnten erblicken.

16. Juni. (W. T. B.) sämmtlicher Pro- bei allen neuen V

s Zehnten Gold-

Konstantinopel, hat den Gouverneuren

Der Finanz-Minister vinzen die Anwei trägen bezüglich der Er zahlung zu stipuliren.

Nußland und (W. T. B) Me ( sammlung hiesige eschlossen, cinen Erdtheilen zu exlass Se. Majestät den Kai

zu sammeln, behufs Erseb Kurfürst“

sung zugehen lassen,

Wien, 15. Juni. Die Kaise“ hebung de

den neuesten Disposi? 8 von Wien abreisen, München eintreffen und ohne längeren ng fortseßen, wo Jhre Ma- enthalt zu nehmen gedenkt.

Abgeordnetenhaus hat das 8géseß, betrefss der Bankstatuten Stimmen in dritter Lesung angenommen, dagegen wurde der Antrag lärung des Steuerreform : Ausschusses ab- ist auf SBrund in- in der Lage, die Authentizität emorandums der Pforte San Stefano aufre{cht zu erhalten

Oesterreich-Ungarn. rin wird, wit hiesige Blätter melden, tionen zufolge, am 29. d. ‘“Mts. Abend am 30. Morgens in Aufenthalt die- Reise näch Feldaf

jestät E sehswöchentlichen

St. Petersburg, 16. stern hier stattgehabte allgemeine her Reichsangehörigen Aufruf an die deutschen Kolonien in en, um als Beweis der Liebe für ser Wilhelm einen großen Fonds . ung des durch den Untergang des herbeigeführten Verlustes oder lihen durch Se. Majestät zu bestimmenden Zwe

Amerika. Aus Jdaho liegen in amerikanischen unde Berichte Über ernste Jndianer- Stanim der Bannodls überfiel: eine Post- beraubte sie der Waffen und Munitio der Kolonisten nah Jdaho führte, un 14 Personen bestehende Bedeckung. dianeraufstand wird aus Fda meldet, dessen.Niederwerfun cht. Eine Verstär

Einführung gegen 75 mehrere kleinere Gesetzentwürfe ; auf Perman-nzerk Die „Pit. wischen erhaltener ZZnformatión es von ihr veröffentlicht über den Vertrag von und als über jeden Zweifel erhaben zu bezei Zur Mobikifirung \{hre immer bringen einzelne Blätter über: die partielle Mobilisiruns, Slavonien und Siebenbürgen Mobilisixung, welche mit dem heutigen Tage! b mensfionen annehmen würde.

plétirungen der Kavallerie, der ps, des Trains und

„Großen

Korresp.“ einem ähn

Blättern cesse vor. n, welche sie zum d tódtete die aus Ein allgemeiner Jn- o, Utah und Nevada ge- mmte Militärmacht des Pa- ung von 500 Mann ist von D ortücken begriffen. Generai H das Kommando übernommen und 1 die Bannocks dirigirt, die

¡Presse“: „Noch sammenhangslose Details ché in Dalmatien, Kroatien, durchgeführt wird, als ob die egonnen hat,

Wie wir er- cific erheif

und San Francisco im V hat in- Jdahó persönlich da mehrere Truppenabtheilungèn gege: ungesähr 600 Mann stark sind.

Süd-Amerika. Ayxes, 15. Mai. am 6. Mai den Kongreß Gelegenheit gehalte an. - Er legte Nach Zahlung der Zinsen und des ländisher und ausländischer daß die nationa Millionen Doll. weniger betrugen, und die Einnahmen -nur um 33 P während in den fünf vorhergehenden Za im Dur@(hschnitt um 60 ¿ Defizit bezifferte sich nur auf 5 Millio- twas unter 20 Millionen- betrugen | u 15 Millionen erreichten.

immer größere Di bewegen sich die Kom n Truppe anderer Spezialwa dur die Mobilisirung géwi

Ragusa, 15. Juni. (W. T. B.) Es ist heu Türken und Montenegrinern zu offenen ekommen; man hat sih den ganzen Tag geschlagen.

uni. (W. T. B.) Bei: dem le! ontenegrinern und Türken, ine. Grenzverleßung hervorgerufen war, griner-: añ, 60 Albanese Pest, 15. Juni.

des feldärztlichen Cor en nur! innerhalb jenes Rähmens, welcher

ér Théile der Armee geboten ist.“ T s Argentinische Republik. Buenos

(A. A. C.) Der P räsident eröffnete und kündigte in seiner bei dieser die Lösung der chilenischen Frage druck auf den Entschluß der Regierung, die sfonds sämmtlicher in- ulden fortzuseßen, und lèn Ausgaben in 1877 acht als der Kongreß votirt rozent überstiegen

te zwischen Feindselig-

nen Nede ten Zusammen- welcher dur ‘geben die Montene- en zu haben.

stoß von n gefangen genomm hob hervor, Das Abgeordnetenhaus ver- estern über das! Budgetgese

hatidelte': Debatte an.

nahm dass&be na „kurzer sich; demgemäß in seinen; Hau 219.846:019 Fl., Au Defizit 121 121,416 Fl. Abgeordnetenhauses Tisza hezügli

vorlagen, dann der Entwurf d das Einführung

Siebenbürgert! Besizregelungsgesebß:: 1 über- die Schlußrechnung für: das Fahr- 1876 .ve der-Neuwahlen ¿konnte der nach; der Jntention ‘der Regi llen diéselben sofort nach Beendigun eldarbeiten;: stattfinden. Das, Budgetgeseß

Für:4878 und 3 _- Das Budget stellt ptziffern wie. folgt ;; Einnghmen 0967 435 Fl., somit beträgt das Jn der heutigen Sißung des

l inister - Präsident der rückständigen Agenden des Reichs- 5 die FMestitutions-

gaben d‘e Einkünste ozent über- trafen. Das vorjährig nen, da diè Ausgaben

und die Einnahmen nahez

sgaben 24

und Ausgle nem Polizeigesebe trafgesebe- erledigt, das verlängert und

Die Nr. 24 des „Central-Blatts für d Rei ch *, herausgegeben im Reichs emeine Verwaltungssa(hen : ars auf Grund des heit betreffend. gebiet. —. Münz- und Bankwese von Reicsmünzen. Gol erordnung, betreffend die U

as Deutsche anzler-Amt, hat folgenden Inhalt: Erùvennung eines Maßregeln gegen die R usländern aus dem Reichs- 1: Vebersichten- über die Ausprägung e der Reichsbank. * mzugé kosten der Personen des

j rhandelt wer- e. e E inister sih Ausmeisung von der nothwen

wurde in dritter

E na E M O mini a T

Soldatenstandes des preußischen Heeres. Erlöschen der Bere- i eue li Se zur - ai En gültiger enguelie ¿er die | ung n einjährig-freiwilligen Militär-

eni. PE N Steuerwesen: Nathweisung der innahme an MWechselstempelsteuer in den Monaten April und Mai 1878. Bundesrathsbes{chlüsse, betreffend Auslegung des §. 47 des Eisenbahn-Zollregulativs und betreffend Ausfuhrvergütung für

Zucker in Plattenform. Marine und Schiffahrt: Ertheilung eines Pei genattestes. Beginn von Seesteuermanns- und Seeschiffer-

rüfungen. Postwesen : Postverbindung mit Konstantinopel.

isenbahnwesen: Normen für die Konstruktion und Ausrüstung der Eisenbahnen Deutschlands. Bahnordnung für deutsche Eisenbahnen untergeordneter Bedeutung. Abänderungen von Bestimmungen des Bahne-Polizeiregléments für die Eisenbahnen Deutslands. Ab- änderung der Pigrenuns r die Eisenbahnen Deutschlands. nun en über diè Befähigung von Bahn-Polizeibeamten und

okomotivführern. Eröffnung der Haltestelle Steubendorf, sowie der Bahnstreckte Rüttensheid-Steele.

Nr. 36 u. 37 des „Amtsblatts der Deutschen Reichs- Post- und Telegraphenverwaltung“ haben folgenden Inhalt : Verfügungen: vom 7. Juni 1878: Lavollständige Franfrana der Briefe nah Luremburg; vom 8. Juni 1878: ostverbindungen na Norderney; vom 15. Juni 1878: B.itritt Kanadas zum Allgemeinen Postve:ein; Briefverkehr mit Peru; Deutlichkeit der Namensunterschriften im dienstlichen Verkehr; Bezugszeiten für Zeitungen.

Nr. 11 des „Marine-Verordnungs-Blattes* hat fol- genden Inhalt: Verzeichniß der mit S. M. S. „Großer Kurfürst“ am 31. Mai 1878 bei Folkestone untergegangenen Offiziere 2c., Deckoffiziere, Mannschaften und fontraftlich Enzagirten. Nachruf. Sadloshaltung der Offiziere, Beamten und Besaßungsmann- schaften der verunglüdten Panzerfrezatte „Großer Kurjürst“, bezw. deren Erben, inglèïhen der Messen an Bord Me D für den Verlust von Bekleidungs- 2c. Stücken, sowie für Verluste an Ver- vflegungs- und sonstigen Verbrauchsvorräthen. Gewährung vo1 Beibülfen x. für die Angehörigen der auf S. M. S. „Großer Kur- fürst" verunglückten Personen der Kaiserlichen Marine. Patrio- tise Gaben zur Unterstützung der Hinterbliebenen der mit S. M. S. „Großer Kucfürst“ Verunglückten. Streichung S. M. Panzer- fahrzeug „Prinz Adalbert“ aus “der Liste der Kriegsfahrzeuge. Legitimation für die aus dem Auslande in die Heimathgarnison zurückgesandten Marinemannschaften. Patriotishe Gabe. Ab- änderung des Reglements über die Geldverpflegung der Marinetheile und in Dienst gestellten Schiffe im Frieden vom 9, Dezember 1873. Personalveränderungen. Benachrichtigunzen.

Statistische Nachrichten.

Gemäß den Veröffentlihungen des Kais erlihen Gesunktfa heitsamts sind in der 23. Da eeswae von je 1000 Be- wohnern, auf den Fahresdurhschnitt berehnet, als gestorbeu

emeldet: in Berlin 33,8, in Breslau 28,4, in Königsberg 40,2, in Cöln 24,7, in Franffurt a. M. 18,1, in Haunover 18,0, in Caffel 19,7, in Magdeburg 31,7, in Stettin 24,6, in Altona 21,5, in Straß burg 26,8, in München 30,9, in Nürnberg 25,5, in Au Nun 33,6, in Dresden 22,0, in Leipzig 24,0, in Stuttgart 21,5, in Braun chweig 19,2, in Karlsruhe 23,8, in Hamburg 24,3, in Wien 33,5, in Buda- pest 42,1, in Prag 51,1, in Triest 24,0, in Basel 37,3, in Brüssel 21/0, in Paris 24,9, in Amsterdam 24,4, in Kopenhagen 17,3, in Stockholm 27,2, in Christiania 19,9, in St. Petersburg 51,0, in Warschau 48,0, in Odessa 43,0, in Bukarest 27,4, in Rom —, in Turin 95,9, in Athen —, in Lissabon 39,3, in London 21,6, in Glasgow 26,0, in Liverpool 26,0, in Dublin 27:1, in Edinburgh 22,4, in Alexandria (Egypten) 38,8. Ferner aus früheren Wochen: in New- ork 21,8, in Philadelphia 16,6, in Boston —, in Chicago 13,8, in an Franzisko 15,4, in Calcutta 37,5, in Bombay 44,9, in Madras 42,1. ; :

Beim Beginn der Bericht8woche herrschten an den verschiedenen deutschen S verschiedene Luftströmungen, die aber bald zi-mlich allgemein in westliche und südwestliche, in Br:men über Nordwest in östliche: übergingen. Um die Mitte der Woche ging die Windströmung an den meisten Stationen nah West- und“ Nordwest (in Berlin, Heiligenstadt, Karlsruhe, nah Südwest) und" gegen Ende der Woche nah Ost und Südost, nur in Coniß und Breslau nas West- und Südwest, Die mit dem Eintritte der Nordwestwinde sink:nde Temperatur stieg erst wieder beim Wechsel mit Südost. Gewitter und ergiebige Regengüsse waren um die Miite der Woche häufig, Das Anfangs der Woche fallende Baromcter stieg um die Mitte derselben {nell und sank erst am leßten Tage der Woche wieder ein wenig. z . j

Die allgemeine Sterblichkeit der deutschen Städte gestaltet sid allmählich wieder etwas günstiger; die allgemeine Sterblichkeité- verhältnißzahl sank (auf 1000 Bewohner und gufs Jahr berechnet) von 26,9 der Vorwoche auf 26,3; jedo betheiligte sich im Ganzen sowohl das Säuglingsalter wie die Altersklassen über 69 Jahre im aid 0 an der Gesammtsterblichkeit, als in der vorhergegan-

enen Woche.

/ Unter den Todesursachen is ein Nachlaß der meisten Infek- tionskranfkheiten zu konstatiren. Nur Masern und Scharlafieber haben im Ganzen eine weitere Ausdehnung gewonnen Und traten in Berlin und Pest seltener auf; Mafern waren dagegen in Magdeburg und Paris, Scharlächfieber in Regensburg und Crefeld vermchr!. Diphtherische Affektionen, obgleich im Allgemeinen weniger häufig, fordern noch immer in Berlin, Königsberg, Danzig und Crefeld zahlréiche Opfer, auh in Wien und Paris ist die Zahl der Todesfäll cine größere geworden. Unterleibstyphben zeigen meist Nachläfse ; selbst in den russishen Städten und in Bukarest. An Fl:cktyphen kamen in Berlin und Beuthen O.-S. je 3, in Danzig und Lilsit je 2, 1! Königsberg, Stettin, Posen, Stralsund, Neisse vereinze lte T ode fälle vor. Recurrirende Fieber herrshen in Triest und Odessa. Darmkatarrhe und Brechdurhfälle waren nur in den größerel Städten : Breélau, München, Wien, Straßburg, Warschau und Sk.

lan und besonders in Königsberg und Berlin (wo die O M a

in der Berichtswoche die Höhe vermehrt. An Pocken starben in Côlu (die die Krankheit aus Böhmen

mntzahl daran Gestorbener von 178 erreichte) 3, in Zwikau 1 Person noch 42 Personen, do hat die Zahl der Neuerkrankungen wesentli abgenommen. Auch in Wien und Barcelona hat die Epidemie scch! náächgelassén. Dagegen wütbet sie in Odessa, St. Petersburg und beson dérs in Warschau sehr heftig; auh in Lissabon f die Zahl dér Qt ftorbenen wieder eine größere. Aus St. Pet-rsburg wird ein abet mäáliger Todesfall an Cholera gemeldet. i Uebersicht über die Zahl der Studirenden im Sommer, semester 1578 auf der Ludwig-Maximilians-Universil! zu nen; Es studiren: Theologie 86 (76 Bayern und 10 Nidt D Aer, ur Pren 393 (bezw. 288, 105), Kameralwissens{aft ezw. 2, 5), Medizin 323 (bezw. 241, 89), Philosophie, 1. Sektion 50 (bezw. 181, 69), 11, Sektion 159. (bezw. 109, 59, orstwissen aft 13 Bayern, Pharmacie 133- (bezw. 109, 33). 4 1364 Studirende (1010 Bayern und 354 Nicht-Bayern). j Fommen. noch 22: Hören, Wel, ohne immatrikulirt zu sein, die Or laubniß zuin Belude der akademischen Vorlesungen erhielten, dah! Gesammtsumme 1396.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

In zweiter Auflage is vor Kurzem in der Helwingschen Ver lags-Buchhandlung (T6. Mierzinsky, Königlicher Hofbuchhäntle) zu Hannover erschienen; Der Preußis che Militär-Stra! prozeß und die Reform des Militär-Strafverfahrens 5 Tr, Bothe, Justiz-Rath und Auditeur der 19. Divifion. Di eingetretene einheitliche deutsche Wéehryverfassung hat in dem Milit!

,

“yon Wichtigkeit sei.

E In London erlagen der Epidemie in der Berichtswo! '

9 M, geringe

Strafgesebuche für das Deutshe Reih vom 20. Juni 1872 zu einem Stro E materiellen Militär-Strafrecht geführt, und die eit, in welcher auch das formelle Ret, das in dem preußischen Militär- Stcafgesebbu vom 3. April 1845, dem bayerishen vom 1. Januar 1870, dem sächsischen vom 4. November 1867, und dem württembergi- schen vom 20. Juli 1818 enthalten ist, einer einheitlihen deutschen Militär - Strafgerichtsordnung Plag macht, dürfte nicht mehr fs sein, seitdem die im Februar 1873 in Berlin zusammengetretene

ommission einen Entwurf zu einer Deutschen Militär-Strasgerichts- ordnung ausgearbeitet hat. Der Verfasser hat in der vorliegenden fleinen Schrift als betheiligter Fachjurist seine Anschauung von der in Rede stehenden Mater*e niedergelegt. Er geht zunächst auf die historische Entwicklung des ‘preußischen Militär-Strafprozesses zurü ; einmal, wie er hervorhebt, aus dem Grunde, weil der preußische Prozeß {on an und für sih wegen seines großen Geltungsbereiches j Andererseits deshalb, weil aus einer solchen Gatwidcelung und der daran sid schließenden Darstellung des preu- {en Militär - Strafþrozesses fi folgern lassen werde, ob und in wie weit das preußishe Verfahren etwa einem künftigen Einheits- geseße zu Grunde zu legen sei. Es wird nun in besonderen Kapiteln gers und besprochen : ‘das preußische Militär-Strafverfahren vom

roßen Kurfürsten bis Friedri Wilhelm I11.; die Reform der Militärgerihtsbatkeit unter Friedrih Wilhelm 111.; der jeßige preußische Militär-Strafprozeß und der Friccius\{e Entwurf eines deutschen Kriegsrechts. In einem folgenden Abschnitt entwickelt dann der Verfasser seine Gründe für die Notbwendigkeit einer Reform. Bei der Besprechung der Frage nah der besten Einrichtung des Militär- Strafverfahrens wird in- den nächsien Kapiteln eine Darstellung der übrigen jeßt noch in D.utschland geltenden militärishen Verfahrens- arten, der bayerischen und der württembergishen Militär-Strafge- rihtsordnung, gegeben und auch der französishe Militär-Strafprozeß in den Kreis der Betrachtung gezogen, „weil derselbe ebenso wie der bayerische, das Prinzip der Oeffentlichkeit und Mündlichkeit anerkannt und zur Geltung gebracht habe.“ Nach dieser historischen Vebersicht entwickelt dann der Verfasser seine Ansichten über cine zeitgemäße Gestaltung des Militär-Strafverfahrens, indem er in den fich an- reihenden Abschnitten die wichtigsten dabei in Betracht kommenden Fragen erörtert, die Grenzen der Zuständigkeit der Militärgerichte. Oeffentlichkeit und Mündlichkeit; Wegfall der förmlichen Unter- suchung und freie Beweistheorie; Auditeur, Vertheidigung und Staatéanwaltschaft, und in dem Schlußkapitel der Frage näher tritt : Scchwurgerichte oder Schöffengerichte ?

ÎúIn den im Verlage von Alfred Weile hierselb erschienenen „Kulturhistorishen Bildern aus der alten Mark Brandenburg“, welche der Verfasser „den unermüdlichen For- {ern in beimathlicher Geschichte“, den Herren Geh. Reg.-Rath Dr. e von Ledebur und Geh. Hofrath Louis Schneider, gewidmet

at, entwirft Oskar Scchwebel anziehende Skizzen, welche von warmer Liebe zu der Mark Brandenburg, seiner Heimath, zeugen. Die dunkelen Wälder zwischen Elbe und Oder erzählen in ihrem geheimnißvollen Rauschen feierlich von Dingen alter Tage; die klei- nen, von den Wegen lebhaften Verkehrs oft gänzlich abge! chlossenen Städte der Mark verkünden rühmend in ihren zerfallenden Bau- werken die Tüchtigkeit alten Bürgerthums; die Kirchen, die Kloster- und Burgtrümmer führen zum Theil noch in anschaulicher Weise die Vorzeit dem geistigen Auge vor. Mit der alt überlieferten Treue gegen Fürst und Naterland, mit der liebevollen Anhänglichkeit an alte Sitte, alte Lebensformen hat sich in der Provinz Branden- burg auch ein lebendiges Interesse an der Vergangenheit, an der Kultur, der Sage, der Geschichte der Mark erhalten. Diesem Inter- esse führt das vorliegende Buch in einer Reihe von frisch und unter- haltend geschriebenen Aufsäßen neue Nahrung zu. In lebhaften Far- ben shildert der Verfasser die Wenden und das Völkerringen zwischen Elbe und Oder, das Hoflager der Ballenstädter, ein Turnier zu Rostock, die Grabftätten der allenstädter. Genrebilder in carakteristi- e historis en Kolorit gehalten, bilden weiter die Aufsäße mit der Ueber- chrift: Tangermünde, Kaspar Gans, Edler zu Putlitz, ein Lebensbild aus trüber Zeit; ein Bürgermeister von Berlinz- der Schwanen-Orden ; Bischof und Mönch; die Fehde Niels von Minkwit ; der leßte Abt von Chorin; das Stammhaus eines Berliner Bürgergeshlech{chts; eine Weinpredigt aus alter Zeit; das graue Kloster zu Berlin; Markgraf Hans _ von Küstrin; aus trüber Beit; der große Kurfürst ; der“ s{chwedi]che Oberst; die historische Sage der Mark. Alle diese Aufsätze, auch die Erzählungen aus alter Zeit, machen den Eindruck, nach den Quellen geärbeitet zu scin, und führen so in das wirkliche Leben der Vorzeit ein; sie sind wohl geeignet, in- den Herzen, vor Allem auch der Jugend, die Anhänglihkeit an die Heimath zu er- wedea und zu pflegen.

Von der Volks- und Familien-Ausgabe der gesammelten Schriften von Friedrich Gerstäcker (Jena, Hermann Coste- noble) ist der zweiten Serie 13. Band (Neue Reisen) und 14. Band (Hüben und drüben, gesammelte Erzählungen) erschienen.

Gewerbe und Handel.

Berlin, 17. Juni. (Wollmarkt.) Es wird uns berichtet, daß die diesjährigen Stadtlager, nah den bisherigen Einlieferungen B urtheilen, größer sein dürften, wie im Vorjahre, während auf dem

iehmarfkt die Wollbestände voraussichtlich nicht stärker als 1877 ih beziffern dürften. Käufer sind bisher nur wenige hier anwesend; troßdem wurde bereits ciniges in {önen und bekannten Stämmen zu vollen vorjährigen Preifen und etwas höher verkauft.

Potsdam, 15. Juni. Jn der heutigen ordentlichen General- versammlung der DeutschenLebens-, Pensions- und Rent en- Versicherungs-Gesellshaftauf Gegenseitigkeit wurde vor Eintritt in die Tagesordúung die Frage angeregt, ob_das jeßige Kuratorium, welches sich noch auf Grund des frühern Statuts von 1868 in Wirksamkeit befindet, nah der vom 1. Juli 1877 ab er- folgten Einführung des revidirten Statuts sich einer Neuwahl zu unterwerfen habe. Da heute über diese Frage ein Beschluß nicht gefayt werden konnte, weil dieselbe vorher niht angemeldet und auf die Tagesordnung geseßt worden ist, so wurde bei dem ersten Gegenstande der Tagesordnung von dem Kuratorium auf die Fortseßung der Ver- handlung verzichtet und die \{leunige Anberaumung einer neuen Generalversammlung angekündigt, in welcher auch die gedachte Frage auf die Tagesordnung geseht werden soll.

Stettin, 17. Juni. (W..T,. B.) Wollmarkt. Nach einem festen Vormarkte Geschäft heute etwas matter. Gute Wollen Wollen 3—6 A höher als im vorigen Jahre. Von den 7000 Ctr. betragenden Zufuhren ist die Hälfte verkauft.

Leipzig, 17. Juni. (W. T. B.) Die Zufuhren zum Woll- markt betragen bis jeßt 221 Wagen. Die Wäschen find im Allge- meinen gut; das Geschäft war lebhaft zu höheren Preisen ; es wurden je nach Qualität 162—174 4 gezahlt.

Der Rechnungsabschluß der _Märkish-Schlesischen Mascchinenbau- und Hütten-Actien-Gesellschaft (vorm. Egells) für 1877, weist, nah Bezah(ung der Zinsen auf die Hypo- theken und die Prioritäten einen eberschuß nach von rund 750,000 4, repräsentirt somit über 10/69 des Aktienkapitals von 6,600,000 A Die Geschäfte der Gesellshaft hab-n, wie die „B. Börs.-Ztg.“ \chreibt, einen fo großen Umfang erreicht, daß auf’ die Schaffung eines entsprèchenden Betriebsfonds das Hauptaugenmerk der Direktion gerichtet bleiben muß. Deshalb soll das leßtjährige Erträgniß niht an die Aktionäre vertheilt, sondern in Form n Ol reibungen und Extradotirungen der Gesellschaft erhalten

eiben.

Auf die Prioritäts-Obligationen 1. Emission der Lunden-

GLurg-Nikolsburg-Grußbacher Bahn wird zufolge handels-

gerichtlicher Legitimation vom Kurator zu den bereits ausbezahlten 433 17 Fl. noch eine Restzahlung von je 40 Kreuzer geleistet werden.

Paris, 14, Juni. Neue Arbeiter-Strikes sind seit einigen Tagen in den Gruben von Doyet, Ferrières und Bézenet ausgebrochen und sollen sich angeblich bald auf das ganze Kohlen- beckden des Allier-Departements ausdehnen, . Desgleichen haben die Tischlergesellen in Nevers, welche sich mit ihren Brodherrea nit einigen konnten, ihre Arbeiten eingestellt, diese Stadt verlassen an Eee in Imphy und Fourchambault Beschäftigung ge-

Die Generalversammlung der Rybinsk - Bologoye Eisenbahn beshloß die Vertheilung einer Dividènde von 9 R 60 Kop. pro Aktie, die von jeßt ab zur Auszahlung gelangt.

Verkehrs-Anstalten. Triest, 16. Juni. (W. T. B.) Der Lloyd-Dampfer

„Saturno“ is mit der oftindish-chinesishen Üeberlandpost heut Nachmittag 24 Uhr aus Alexandrien hier eingetroffen. E

Berlin, 17. Juni 1878,

Bekanntmachung.

Für die Hinterbliebenen der mit S.- M. Panzerfregatte „Großer Kurfürst“ Verunglückten find bei dem eeres der Marine-Stiftung eingegangen:

von der Firma Krupp in Essen 10000 #, von Hrn. Ernst Burmann in Wien 20 Æ, vo Hrn. Sirgfried Loewenthal in Frank- furt a./M. 300 M, von Hrn. H. F. Bielenberz in Nortorf 100 A, von Hrn. Geh. Ober-Tribunals-Rath a. D. Professor Dr. Heffter in Berlin 60 #, vom Seekadet der Reserve Arenhold 100 #, von den Mitgliedern der Gefselishaft „Erholung“ in Siegen 1120 Æ, von der Direktion der Aachener und Münchener Feuerver- sicherungs-Gesfellschaft in Aachen 10 000 Æ, von dea Herren F. C. Haar- haus Söhne in Elberfeld 500 #, von den s Whitehead & Comp. in Fiume 1000 Æ, von dem Ober-Bürgermeisteramt in Trier, Ertrag eines Vortrags 508,50 4, von dem 'Ober-Bürger- meisteramt in Trier, Ertrag eines Konzerts 60,50 4, von Hrn. Dr. med. Otto Eiser in Frankfurt a. M,, Ertrag einer Matinée 1335 , von Sr. Hoheit dem Erbprinzen von Sachsen-Meiningen 800 4, von der Leipziger Studentenschaft 927,50 #4, von Hrn. Peter Arnold Mumm, Weinhändler in Cöln 500 Æ, von Hrn. Ottocar Stau- dinger in Leipzig, Sammlung des Leipziger Tageblatts 602,50 M, von der Schüßengilde in Alt-Landsberg 63 4, von Hrn. Dr. Theo- dor Toeche E S. Mittler & Sohn) in Berlin 300 4, von Hrn. Eduard Liebreht, Ertrag eines Konzerts 12 #4, von Hra. Korvetten- Kapitän z. D. v. Hallerstein 600 #, von Hrn. Geh. Sanitäts- Rath Dr. Simonsohn hier 10 #, von Frau Bertha Wallach hier 6 M, von Hrn. Oberst-Lieutenant v. Köller in Bitsch 45 #, von

rn. Rechisanwalt Jordan in Luckau 20 4, von prakt. Arzt Dr. chlesinger hier 5 4, von A. v. S. u. L. v. L. 9 M.

Fernere Gaben werden dankbar entgegen genommen von dem Vorsißenden, Geheimen Admiralitäts-Rath a. D. Heymann, hier, De Caen Nr. 7, und dem Schaßmeister, Kommerzien-Rath Jürst, ier, Chaufscestraße 28.

Berlin, den 17. Juni 1878.

: i Der Vorstand der Marine-Stiftung „Frauengabéè-Berlin-Elberfeld.“

Qm ersten Stockwerk des Deutschen Gewerbemuseums sind, wie \chon angezeigt, gegenwärtig die während des leßten Schul- ja“res in der Unterrihtsanstalt für kunstgewerblihes Zeichnen und Modelliren angefertigten Schülera rbeiten ausgestellt. Dieselben geben erfteulións _ Zeugniß von dem Gedeihen des mit dem Mufeum verbundenen Instituts. In ‘den ersten Räumen (gegen Ende der Zimmerflucht zur Linken vom Eingange) find eils an Gesftellen, theils in Map- pen die Arbeiten der 10 Zeichen-Vorbereitungskla}jen zur Ansicht ge- bracht, also der Klasse für elementares Ornamentzeihnen (Sonntags- und Abendklasse, geleitet von den Herren Baumeister Cremer, Wolff, Nitka, et und Zaar; Damenklasse (Hr. Hofmaler Nothnagel), der Klasse für Ornamentzeichnen und Formenlehre (Herren Bau: meister Genick und Wolff), der Klasse für gebundenes Zeichnen und S ania r. Architekt Elis), der für arhitektonisches Zeichnen Hr. Baumeister cholß). Besonders auerkennenswerth sind dieLeistungen der folgenden Klassen für Zeichnen und Malen nah Gipsabgüssen (Drna- mente: Herren Historienmaler Meurer, Baumeister Cremer; Figürliches: Le Historienmaler Schaller), für Figurenzeihnen (Hr. Meurer),

hierzeihnen (Hr. Schaller) und Blumenmalen (Hr. Hofmaler Nothnagel, während die Arbeiten aus der Klasse 9 für Anatomie des Menschen und der Thiere fleißiges Studium nicht verkennen lassen. Auch die Vorbereitungsklassen für Modelliren von Ornamen- ten und Figuren (unter Leitung der Herren Bildhauer Noack und Walger) find mit Arbeiten vertreten, welche von ernstem Streben zeugen.

Das Hauptinteresse aber nehmen naturgemäß die vorgeschrittene- ren Klassen tar Komposition in Anspruch, deren Leistungen in den anstoßenden Räumen Plaß gefunden haben. Hier, wo den Schülern bereits Gelegenheit zu einem gewissen selbstständigen Schaffen ge- boten wird, zeigen die Uebungen im Komponiren von Möbeln, Geräthen, Gefäßen und baulihen Ornamenten (unter Leitung des Baumeisters Lur, Luthmer), von Flachornamenten, als Webereien, Stickereien, Tapetendruck 2c. (Hr. Meurer), worin namentlich das weiblih2 Element excellirt ein außerordentli reges Streben, dem das Gelingen keineswegs fehlt. Sehr erfreulich sind au die Arbeiten im Fache der figürlihen De- koration (unter Leitung des Hrn. Professor Ewald) unv namentli die Vebungen im Modelliren (unter Leitung des Bildhauers Hrn. Behrendt), welche zum Theil über das blos kunstgewerbliche hinaus- treben und kühn in das Gebiet der Kunst hinübergreifen.

lles in Allem sind die ausgestellten Arbeiten wohl dazu an ethan, dem Besucher freute zu machen und von den Leistungen der Schüler e ür daz deutshe Kunstgewerbe das Beste erhoffen zu lassen. Die Ausstellung ist, wie die Sammlungen des Deutschen Gewerbe-Museums, gus außer Montags, von 10 bis 3 Uhr, Sonntags von 10 bis 2 Uhr geöffnet (Eingang Königgräßerstr. 120).

Im Verlage von Alfred Weile hierselbst sind als Separat- abdruck aus der großen prächtig ausgestatteten „Berliner Chronik" unter dem Litel „Der Roland von Berlin“, (Gesammt- titel: „Berliner Denkmäler“) die in jener Chronik ent- haltenen bezüglichen Abschnitte erschienen, welhe zuglei die Rolands\äulen von Brandenburg, Stendal, Breinen, Zerbst und he? ad dem Freunde vaterländishen Alterthums in Wort und Bild vorführen.

Die Sthrift bringt an der Spiye einen Holzschnitt, darftel- lend den Molkenmarkt im Jahre 1875 mit einer flüchtig umrissenen, \hraffirten Zeichnung des Rolands von Berlin, in der Mitte des Plaßes, wo derselbe im Falle feiner Wiederaufrihtunz, e wahrscheinlich ursprünglichen Standpunkte entsprechend, aufgestellt werden Éönnte. Nach dem alten: „Berlinishen Stadtbuche*, der einzigen urkundlichen Nachricht über den Berliner Roland oder Ruland hat derselbe auf dem Molkenmarkte, dem damaligen „Alten“ Markte ungefähr vor dem’ Eckhause gestanden, welches noch heute unter dem Namen „Die Rippe" bekannt ist, (jeßt Nr. 13, an der Ecke der Molkenstraße). Aus dieser Aufstellung der Säule aber läßt sich nach der Analogie anderer norddeutsher Städte, in denen überall. die Rolande entweder

vor den Rathhäusern oder auf Stellen errichtet sind, wo früher ein solches geftanden hatte oder die Gerihtslaube sich befand. er em das älteste Berliner Rathhaus auf dem damali ) in unmittelbarer Nähe der Nikolaikirche seinen Bei der Verlegung des Rathhauses nah der langen Brücke um 1307 (nah der Vereinigung von Berlin und Köln) ift der Roland jedo als Sinnbild der Marktgerechtigkeit und des städtishen Blutbannes auf seiner Stelle belassen worden, wahrscheinlich w il die Strafen nach wie vor auf dem alten Markte, als dem Gerichtsplatze, voll- zogen worden sind. Da da) e n iclen norddeutschen j oder Rulandsäulen überhaupt das Merk und Wahrzeihen der ftädtis6en Gerichtsbarkeit 2 alter waren, ift nah dem gegenwärtigen Stande der wissen\%aftlichen Forschung wobl unzweifelhaft. AUmähli aber wurden sie, da die eigene Gerichtsbarkeit ein Beweis für die Bedeutung, Se! oder Unabhängigkeit einer Stadt war, aub zu einem Symhol poli- tisher Macht und Geltung. Und aus diesem Grunde zre es auch nicht unmögli, daß der Berliner Roland auf Befehl des Kur- fürsten Sriedrich I[. zur Strafe für die Auflehnung bzider Städte, Berlin und Köln, gegen die landesherrliche Gewalt in Folge der Ereignisse in den Jahren 1442—1448 umgestürzt, weggeschafft, und dadurch beide Städte au äußerlih des Wahrzeichens ihrer Unab- hängigkeit verlustig gegangen sein könnten. Urkundlich ift dies freilih niht nachweisbar, jedenfalls aber wird er seit diefer Zeit nicht mehr er- - wäh Sage, daß man bei baulichen Arbeiten dem ältesten Theile des Berliner Schlosses die große steinerne Bildsäule eines Ritter weer E Bera ea, E E M ON Mean gewesen, den der fürst habe in sein festes Haus bringen laffen, ift jedoch ohne thatfächlichen Anhalt. P q E E Der verdiente Berliner Stadt-Archivar Fidicin hat übrigens daß der Roland nicht von Stein, sondern nur von Holz gewesen fei, und allerdings maden die sonstigen Nachrichten über die ältesten Rolande in N die Armuth und Bedeutungslosigkeit der St1dt in damaliger sowie der Mangel an Steinmaterial in der unmittelbaren Berlins dies. sehr wahrscheinli.

Da der Berliner Roland nit mehr existirt, ja nicht einmal eine Abbildung oder Beschreibung deffelben si erhalten hat, fo läßt fic nur aus einem Vergleih derjenigen Roiandssäulen in der Mark und in den benachbarten Provinzen und Ländern, welche erweislich {hon vor 1448 gestanden haben, Diesem Vergleich wird eine bildsäulen gemeinsamen

u alten Markte látz gehabt hat.

vorhandenen Roländ - im Mittel-

die Vermuthung ausgesprochen,

ein Bild davon gewinnen. F Ge s L: ormen und eine durch vortrefflihe Holz- \{nitte erläuterte Beschreibung threr Waffentracht vor Ec T das Ergebniß der Untersuhung dahin zusammengefaßi; Zür die ver-

) altung des Berliner Roland sind die kolossale Größe (kein Rolandsbild ift un‘er 6 Fuß, einige dage die Schußwaffenrüstung der Vèitte des 13. Jahrhunderts, das hoh- ehobene blanke Schwert, der Schild mit dem Brandenburgischen dler, der unbedeckte Kopf, der Rittergürtel und ein Piedestal anzu- Nicht unbedingt nöthig, aber aus vorhandenen Mustern en ein Thier, für Berlin vielleicht der ôwe, und e auf die Bedeutung des Rolandsbildes für die Stadt oder das Jahr seiner Errichtung hinweist. Das Ma- terial kann Holz oder Sandstein für das Standbild, Gronit eines erratishen Blockes für das Piedestal oder große Ziege! ältester mär- l Damit sind einige wenige Anhaltspunkte egeben, wie der alte“ Berliner Roland wohl ousgesehen haben öante. Gewiß hat er keinen Fünstlerisch #{chönen Eindruck gemacht und mag sich mit den plumpsten Formen begnügt haben. Kam es eit mehr auf das Symbol und das deutliche zwectes als auf die Kunftform an.

Es folgen nun, wie {on oben bemerkt, von vorzüglichen Holz- \cnitten unterstüßte Beschreibungen der Rolande von Stendal, Bremen, Zerbst und Perleberg nebst eingehenden urkund- [ichen und historishen Details der manni im ersten Abschnitt über den hypotheti sagte auf das Anschaulichste erläutern.

Daran knüpft sich endli wieder eine ausführliche Untersuchung des wohl berufenen Waffenkenners und Direktors der Waffen- und Kunstsammlung Sr. Königlicben Hoheit des Prinzen Carl, Hof- \{hauspielers Hrn. Hiltk über die Tracht der Rolande. Derselbe sucht in dem der Abhandlung zu Grunde liegenden, im Verein für die Geschichte Berlins gehaltenen Vortrage den Nachweis zu führen, daß die Waffentracht der hier in Abbildung vorliegenden Rolandssäulen mit den Angaben des Alters, resp. den Jahreszahlen übereinstimmt,

j ntstehungezeit jener merkwürdigen Standbilder gelten.

Er hält daran fest, daß die meisten Rolande wenn nicht alle vorhandenen erseßt, d. h, da sie mehr oder weniger genaue Nach- bildungen älterer, längst vershollener Standbilder sind, die, ursprüng- lih von Holz gefertigt, dem Feuer, dem Zahne der Zeit oder gewal famcr Zerstörung erlagen, und ferner, daß die mit Anfertigung der neueren Statuen beauftragten Künstler mancherlei hinzufügten, was ihrer Zeit eigen war, und bespricht dann roßer Sachkenntniß eingehend die Shußz- und Trußwaffen der nten Rolande.

Die Schrift verdient als Turzgefaßte, auf dem Standpunkte der heutigen historishen Wifsenshaft stehende Monographie der Rolands- säulen die Beachtung aller Freunde der vaterländishen Vergangenheit, zumal die Darstellung sich zugleih belehrender und fesselnder Form

muthlihe Gestaltun gen biz 22 Fuß ho),

nachzuweisen, würde zu feinen F Löwe, und eine Inschrift sein, we

kisher Form gewesen sein.

ener ältesten ildlichen des

randenburg,

faltigsten Art, welche das chen Berliner Roland Ge-

welche als

Kunsthandwerker

München, 14. Juni. (Allg. Ztg.) Bezüglih des Haus- einsturzes in der Sendlingerstraße im vorigen Sommer war der wegen fahrlässiger Tödtung angeklag vom Bezirksgericht freigesprochen worden; auf erhob der Staatsbehörde hat jedoh das Appellations8geriht den Angetllagten

heute zu 10 Monaten Gefängniß verurtheilt.

te Baumeister Béêrger ene Berufung

Im O stend-Theater kommt am Mitiwoh das Schau«

spiel „Mathilde“ von Roderi Benedix zur ersten Aufführung.

Bäder-Statistik.

Badeweiler bis 29. Mai . W. bis 1. Juni .

Eilsen i. W. bis 5. Juni Elmen bis 14. Juni Elster bis 12. Juni (Nrn.-544) . Kösen bis 9. Juni (Nrn. 114) . . Lippspringe bis 1, Ju a e d 0 Marienborn Königr. Sachsen) Meinberg i.

bis 17. Juni .

ei Kamenz i. . bis 1. Juni eg.-Bez. Cassel) is 12. Juni.

Oeynhausen bis 14. Ju Pyrmont bis 12. Juni Schandau bis 12. Jani (Nrn. 42) . Schwalbach bis 16. Juni .

Schweizermühle (im Bielagrun Suggenthal bis i

MWeilbach b

bis L. Juni z

(Kurgäste u. Fremde) E de i. K. Satsen) bis 14. Juni . Sawsen) bis 12. Zuni . .

erloshwit (K. ‘Sacsen) bis 14. Juni nd (bei Giebichenstein a Halle) bis 3. ¿5

ei Wolkenstein W 8 16. Juni Hirsch mit Ob