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S Me R L E S E E E E N E E E E E L Me E N En LEE E ANSOOE A Eve E R S A T E RS ria. Be Z F E atn Ea t M ai e Gd a E Er SE E C R V E O N. 2 I N 2 A Ie K O E E A E
Ueber die ob derartige Verhältnisse vorliegen, entscheidet Lediglih der Handels-Minister. . :
Konventionalstrafe is nicht verfallen, wenn die anschlie- sende Eisenbahn-Gesellshaft ihren Ans wenn auch unter Ueber- Ea der obigen Frist, bis zum Zeitpunkt der Vollendung der tadtbahn, betriebsfähig hberstellt. S s
Die Zahlung der Konventionalstrafe entbindet die Gesellschaften nicht von der Verpflichtung zur Herstellung der Anschlüsse. ;
Art. X. Nah erfolgtem Anschluß ihrer Bahnen an die Stadtbahn sind die drei Eisenbahn-Gesellshaften berechtigt, soweit es das Verkehrsbedürfniß erfordert und es ausführbar erscheint, eine direkte Crpedition von Personen und Gepäck zwishen den Sta- tionen der Stadteisenbahn einerseits und den Stationen der eigenen, sowie der rüdckliegenden fremden Bahnen anderer- seits zu fordern. Unter denselben Vorausfeßungen find sie weiter berechtigt zu verlangen, daß die von ihnen R acble dem Per- sonen- und Gepäckverkehr dienenden Züge von der Stadt-Eisenbahn aufgenommen und nebst Bedienungspersonal, welches sie jedo felbst u ftellen haben, bis zur öftlichen nd\tation der Stadtbahn mittelst
er Lokomotiven der Stadtbahn durchgeführt, sowie, daß die über- nommenen Züge mit Bedienungspersonal, nach Aufnahme von Per- sonen und Gepästücken, durch die Lokomotiven der Stadtbahn be- hufs fahrplanmäßigec Weiterbeförd rung zurückgeführt werden. '
Ueber die thatsächlihe Ausführbarkeit nach Maßgabe der je- weiligen Bahnanlagen und über das Verkehrsbedürfniß sowohl be- züglich der Einrichtung direkter Expeditionen, als der Uebernahme ais Durchführung der Züge, entscheidet die Staatsaufsichtsbehörde.
Bei Feststellung des Fahrplans soll als Grundsaß gelten, daß derselbe neben dem öffentlichen Interesse demjeniz1en aller betheiligten Staats- und Privatbahnen soweit als möglich gleichmäßig zu entsprecen hat. - L i:
Bei der Konkurrenz gleichartiger Züge der Staat*- und der Privatbahnen haben jedoch die ersteren den Vorzug. Hierbei sind unter gleichartigen Zügen Expreß-, Courier- und Snellzüge einer- feits und E Personenzüge andererseits verstanden. Die Verschiebung des Fahrplans zu Gunsten der Staatsbahnzüge soll
ch nur auf die betriebstehnisch erforderlihen Zugintervalle er- trecken. Erpreß-, Courier- und Schnellzüge haben vor den übrigen Zügen den Vorrang. i‘ L 109
Keiner der betheiligten Privatbahnen sollen hierbei für si Vortheile und Erleichterungen gewährt werden, welche niht auch der anderen konkurrirenden Privatbahn auf deren Erfordern zugestanden werden.
Art. XI. Die Stadtbahn wird durhweg mit vier Gelcisen ver- sehen, von denen zwei dem durchgehenden Verkehr vor dem Lokal- verkehr dienen sollen. f H
Art. X11. Für das Durchführen der Züge erhält die Stadtbahn Teine besondere Vergütung. Das Aequivalent für ihre Leistung liegt vielmehr in dem Transportsaße, welcher in dem Fahrpreise 2c. für die Stadtbahnstrecke mit zur Erhebung kommt. :
Die Festseßung der Transportsäße auf der Stadtbahn ist Sache der Staatseisenbahn-V-rwaltung. Die leßtere behält fi insbesondere vor, neben dem Streckensaße auch eine Expeditionsgebühr zur Er- hebung zu bringen, welche jedoch im Verkehre mit den anschließenden Eisenbahnen den auf die Stadtbahn entfallenden Streckensaß nicht übersteigen darf. | : /
Art. X11. Die Stadtbahn nimmt keinen Theil an den Kosten (Löhnung, Besoldung, Meilen-, Uebernahtungsgeld 2c.) des Wagen- bedienungéyerfonals der auf fie übergeführten und von ihr zurüeck- geführten Züge der Eisenbahn-Gesellschaften. ,
Sie zahlt ferner keine Wagenmiethe für die auf ihre Strecke übergehenden Wagen der Eisenbahn-Gesellschaften, sofern diese Wagen in den sogenannten externen (durhgehenden) Zügen laufen.
Dagegen entrichtet die Stadtbahn für die in den sogenannten Vorortszügen laufenden Wagen der Eifenbahn-Gesell schaften an die Wageneigenthümerin, soweit nicht Naturalausgleichung stattfindet, eine Wagenmiethe von 0,0133 A yro Achse und Kilometer, Sollte jedoch in Zukunft auf den preußischen Eisenbahnen eine niedrigere Wagenmiethe für Personenwagen üblich werden, so soll auch die Seitens der Stadtbahn zu zahlende Miethe entsprechend ermäßigt
. werden.
Unter Vorortszügen werden solhe Züge verstanden, welch uilGeu Statione n R ctiétseits und den Stationen;
10A etileun eiter f flin-Potedam- Magdeburger Eisenbahn bis Potsdam resp. i erie G A kro ors auen etnschließlich und
der Magdeburg-Halberstädter Bahn bis zu einèm Orte, der von dem Ausgangspunrckte der Stadtbahn in Charlottenburg nit weiter als Nauen entfernt ift, andererseits verkehren.
Art. XI1V. Für die etwa auf der Stadtbahn nothwendig wer- dende Reinigung und das Schmieren der Wagen ist von den Eisen- bahn-Gesellshaften eine angemessene S zu entrichten.
Art. XV. Ob und unter welchen Bedingungen nah etwaiger Einrichtun eines Güterverkehrs auf der Stadtbahn der Güterverkehr der Privatbahnen auf die“ Stadtbahn üÜber- zuführen ist, bleibt besonderer Vereinbarung vorbehalten. Nach Zulassung des Güterverkehrs der einen der dret be- theiligten Eisenbahn-Gesellshaften darf den übrigen die Aufnahme A Güterverkehrs unter den gleihen Bedingungen nit versagt werdén.
Die Stadtbaÿhn-Verwaltung wird dafür i tragen, daß der Personenverkehr durch den Güterverkehr nicht beeinträchtigt wird. ae Personenzüge jeglicher Gattung haben vor den Güterzügen den
orrang.
Art. XVI. Die Entrichtung einer Stempelabgabe von diesem Vertrage findet nicht statt. j
Berlin, den 23. Februar 1878.
Für die Staatsregierung: Weisha upt. Rötger. Dr. Frölich.
Die Direktion der Berlin- Das Direktorium der Berlin- Hamburger Potsdam-Magdeburger Eifenbahn-Gesellschaft, Eisenbahn - Gesellschaft. Simon. Westphal. Quassowski. Simson.
Das Direktorium der Magdehurg-Halberstädter Eisenbahn-Gesellschaft. ent.
Auf den Bericht des Staats-Ministeriums vom 25. Mai cr. genehmige Jch hierdurch
1) daß der Stadtbezirk - Bielefeld aus dem Verbande des bisherigen Kreises Bielefeld ausscheide und einen besonderen Stadtkreis bilde,
2) daß der nah Ausscheidung des Stadtbezirks verblei- bende Theil des een Kreises Bielefeld als selbständiger Dlbeiche mit dem Sihe des Landrathsamts ‘in Bielefeld ortbestehe,
3) daß die neue Kreisbildung auf Grund der Bestim- mungen des anliegenden Plans für die Bildung des Stadt- kreises Bielefeld, des Statuts für die Verwaltung der gemein- amen Kreisinstitute und der Matrikel für den gemeinsamen
egeverband' erfolge, mit’ der Maßgabe, daß die Beschlüsse des „gemeinsamen Kreisaus\usses“ und der „gemeinsamen Kréisvertretung“ zu ihrèr Ausführung der Genthmigung der Staatsbehörden insoweit bedürfen, als dies nah 8. 23 der Kreisordnung vom 13. Juli 1827 hinsihtlih der Beschlüsse der einzelnen Kreistage der Fall ist.
Zugleich ertheile Jh hierdurch den in dem beiliegenden V. Nachtrage vom 6. Dezember pr. bezw. 14. Januar und
6. Februar c. zusammengestellten Abänderungen des Statuts .23. Dezember 1846
“1. März 1847
dér Kreis - Sparkasse zu Bielefeld voin
Meine Genehmigung. Berlin, 7: Buni 1878. € .
Jm Allerhöchsten Auftrage Sr. Majestät des Königs : gez. Friedrich Wilhelm, Kronprinz. ggz. Dr. Leonhardt. Falk. G. von Kameke. De Friében- thal von Bllow. Hofmann. Graf zu Eulenburg.
Maybach. Hobrecht. An das Staats-Ministerium.
Ministerium der geistlihen, Unterrihts- und Medizinal- Angelegenheiten.
Am. Gymnasium in Luckau is die Beförderung des ordentlichen Lehrers Dr. Joseph Sanneg zum Oberlehrer genehmigt worden. E
Der Progymnasiallehrer Dr. Silvius Dolega zu Kempen if als Oberlehrer an das Gymnasium zu Wongrowiß berufen worden. A
,_ An der Königstädtishen Realshule zu Berlin is die Be- förderung des ordentlichen Lehrers Dr. Schirmer zum Ober- lehrer genehmigt worden.
Ministerium für Handel, Gewerbe und öffentliche Arbeiten.
Der Regierungs-Affsessor Oskar Gerlach ist zum Mit- glied der Königlichen Direktion der Ostbahn in Bromberg er- nannt.
Vom 1. Zuli c. ab sind versezt: der Regierungs-Assessor Braunschweig, bisher Vorsißender der Königlichen Eisen- bahn-Kommission in Glogau, als Vorsißender an die König- liche Eisenbahn-Kommission in Neisse; /
der Regierungs-Assessor Kaut h, bisher Vorsißender der Königlichen Eisenhahn-Kommission in Schneidemühl, als Vor- sißender an die Königliche Eisenbahn-Kommission in Düssel- Dorf ; i
Ier Regierungs-Affsessor Dr. Micke, bisher Vorsißender der Königlichen Eisenbahn-Kommission in Neisse an die König- liche Direktion der Oberschlesischen Eisenbahn nah Breslau ;
der Regierungs-Assessor Graaf, bisher Mitglied der Königlichen Eisenbahn-Direktion in Frankfurt a/M., als Vor- ligen er an die Königliche Eisenbahn-Kommission in Schneide- mUuyL1; Í h
M Regierungs-Assessor Konrad Ebdorf, bisher bei der Königlichen Direktion der Niederschlesis{ch-Märkischen Eisenbahn in Berlin Hes nah Glogau, Behufs kommissarischer Wahrnehmung der Geschäfte des administrativen Mitglieds der Kömglichen Eisenbahn-Kommission E i :
der Regierungs-Assessor Paul Fleischmann, bisher bei der Königlichen Ei e RS lie Gi zu Breslau beschäftigt, De S an die Königliche Eisenbahn-Komnmission in alle a. S.; 9 der Regierungs-A essor von Rabenau, bisher Hülfs- arbeiter bei der öniglihen Eisenbahn-Kommission in alle a. S., als Hülfsarbeiter an die Königliche Direktion der ssttbahn in Bromberg.
Der bisherige Königliche Kreisbaumeister Jakob Loenarßt, früher zu “Frankenstein in Sühlesien, ist zum Königlichen Wasser-Bau-Znspektor befördert, und demselben die bisher kom- missarisch verwaltete An spettorstelle bei der Elb- strombau-Verwaltung in agdeburg verliehen S
« t Justiz-Ministerium. e
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zum Notar im Departement des Appellationsgerihts "zu Breslau, mit Anweisung seines Wohnsißes in Landeck, ernannt worden.
Abgereist: Se. Excellenz der General - Auditeur der Armee und Marine Dr. Fleck nah Saßniß auf Rügen;
der Wirklihe Geheime Ober - Regierungs - Rath und Ministerial-Direktor Marcard nah Lauterberg am Harz.
Personalveränderungen. Königlich Preußische Armee.
Ernennungen, Beförderungen und Versetzungen. Im aktiven Heere. Berlin, 25. Juni. v. Froben, Major und Flügeladjut. Sr. Königl. Hoheit des Großherzogs von Baden, unter Entbind. von diesem Lo Abtheil. Commdr. in das Feld-Art. Regt. Nr. 27, Gnüg g e, Major und etatsm. Stabsoffiz. vom Feld-Art. Regt. Nr. 26, als Abtheil. Commdr. in das Feld- Art. Regt. Nr. 7, verseßt. Heinicke, Major und Battr. Chef vom D Regt. Nr. 26, zum etatsm. Stabsoffiz. ernannt. Ke il,
auptm. à la suite des Garde-Train-Bats. und Depot-Offiz. der Train-Insp., der Charakter als Major verliehen. Srhr. Schilling, v. Cannstadt, Pr. Lt. aggr. dem 4. Garde-Regt. z. F. und kom- mandirt zur Dienstleistung bei dem Sr angegelnant zu Mainz, in leihem Verhältniß zu dem Festungsgefängniß in Wesel übergetreten. anger, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 14, in das Gren. Regt.
r. 4, Wolters, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 57, in das Inf. Regt. Nr. 21 verseßt. — 27. Juni. Weinlig, Zeug-Pr. Lt. vom Art. Dep. in Diedenhofen, Ostrowicki, Zeug-Pr. L. vom Art. Dep. in S zu Zeug-Hauptleuten, Stein, eug-Lt. vom Art. Dep. in Coblenz, Sp Ebr, Zeug-Lt. vom Art. Dep. in Mainz. zu: Zeug-Pr. Lts. befördert, Horrocks, Sec. Lt. vom Inf. Regt. Nr. 94, in das Inf. Regt. Nr. 78 versett. ___ Abschiedsbewilligungen. Im aktiven Heere. Ber- lin, 27. Juni. Lehmann, Zeug-Hauptm. vom Art. Dep. zu Wesel, als Zeug-Major mit Pens, und seiner bisher. Unif., Swneider I, Zeug-Hauptm. von der Gewehrfabrik zu Danzig, mit Pens. und seiner bisher. Unif., der Abschied bewilligt. Gi ß- mann, Zeug-Lî. vom Art. Dep. in Coblenz, mit Pens. ausgeschieden.
Im Sanitätscorps. Berlin, 22. Juni. Pr. Thilo, Stabs- und Bats. Arzt des 2. Bats. Inf. Regts. Nr. 31, zum Ober- Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt des Ulan. Regts. Nr. 7, Dr. Foerster, Assist. Arzt 1. Kl. vom Gren. Regt. Nr. 10, zum Stabs- und Bats. Arzt des 2. Bats. Inf. Regts. Nr. 31, Dr. Wolf, Assist. Arzt 1. Kl. in der etatsm. Stelle bei dem Gen. und Corps- arzt XIV. Armee-Corps, zum Stabs- und Bats. Arzt des 2. Bats.
us. Regts, Nr. 36, Dr. Krodcker, Assist. Arzt 1. Kl. in der etatsm.
telle bei dem Gen. und Corpsarzt IX. Armee-Corps, zum Stabs- arzt beim, medizin. chirurg. Friedrich-Wilhelms-Institut befördert. Dr. Silomon, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 78, Dr. Met, Asfist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 2. Bat. Landw.Regts. Nr. 81, Dr. Wedel, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom Res. Landw. Regt. Nr. 35, Dr. Frit s\che, Assist. Arzt. 2. Kl. der Ref. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 22, Dr. Klamann, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 9, Dr, Mingramm, Assist. Arzt 2. Kl, der Res. vom 1. Bat.
T L 14 Pt s A zal z Der Kreisrichter Kühl Ein Habels@werdt und Aoits:
Landw. Regts. Nr. 76, Dr.Cun b, Assist. Arzt 2. Kl. d. Res. vom 2. Bat Landw. Regts. Nr. 87, Dr. YEn nes, Vie Arzt 2. Kl. der Res. vom Res. Landw. Regt. Nr. 38, Kurz, Assist. Arzt 2. Kl. der Ref. vom 1. Bat. Landw: Regts. Nr. 87, Dr. Rheinen, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 16, Dr. Bus ch, Assist Arzt 2. Kl. der Res. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 16, Dr. Bayer, Assist. Arzt 2, Kl, der Res. von dems. Bat.. Dr. Schumann, Assist. Arzt 2. Kl. der Res. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 27, zu Asfist. Uerzten 1. Kl. der Res., Dr, pertigtog; Asfist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 2, Sinsteden, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom Res. Landw. Bat. Nr. 34, Dr. Fif{el, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom Reserve- Landw. Bat. Nr. 39, Dr. Ruete, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Landw, Regts. Nr. 76, Dr. Münster, Assist. Arzt 2. KI. der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 69, Dr, Wie- balck, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Ne. 75, Dr. Mülhausen, Assist. Arit 2. Kl. der Landw. vom 2. Bat. Landw. Regts. Nr. 28, Dr. Ferber, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Laadw. Regts. Nr. 81, Dr. Fre y, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 114, Dr. Bernstein, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 68, Dr. Karow, Assist. Arzt 2. Kl. der Landw. vom Ref. Landw. Regt. Nr. 35, Dr. Kühne, Assist. Arzt 2. Kl. der Lan.w. vom 2. Bat. Landw. Negts. Nr. 56, Dr. Harttung, Assistenz-Arzt 2. Klasse der Landwehr vom 1. Bataillon Landwehr- Regts. Nr. 60, zu Assistenz-Aerzten 1. Klasse der Landw., befördert. Dr. Rüp pel, Ober-Stabsarzt 1. Kl. und Regts. Arzt des Inf. Regts. Nr. 58, beauftragt mit Wahrnehm. der divisionsärztl. Funk- tionen bei der 9. Div., ein Patent seiner Charge verliehen. Dr. Opit, Ober-Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt des Ulan. Regts. Nr. 6, unter Verleihung des Charakters als Ober-Stabsarzt 1. Kl., als Garnisonarzt nach Altona, Dr. Mende, Ober-Stabsarzt 2. Kl. und Regts. Arzt des Ulan. Regts. ir. 7, zum Hus. Regt. Nr. 12, Dr. Meilly, Stabsarzt vom mcdiz. chirurg. Friedr. Wilh. Just, als Bats. Arzt zum 2. Bat. Füs. Regts. Nr. 90, verseßt, Dr. Böttcher, Ober-Stabsarzt 1. Kl. und Garnisonarzt von Altona, mit Pension, Steinam, Ober-Stabsarzt 2. Kl. und Regiments- Arzt des Feld-Artillerie-Regintents Nr. 14, als Ober-Stabsarzt 1, Kl. mit Peasion und der Uniform des Sanitäts - Corps, Dr, Peipers, Marine-Stabsarzt von der 1. Matrof. Div., mit b as und der Unif. für Marineärzte, Dr. Groethuysen, Ober- tabsarzt 2. Kl. der Landw. vom Res. Landw. Regt. Nr. 35, mit der Unif. des Sanit. Corps, Dr. Krueger, Dr. Ra \chkow, Stabtärzte der Landw. vom Res. Landw. Regt. Nr. 35, Dr. Risel, Stabsarzt der Landw. vom 2, Bat. Landw. Regts. Nr. 27, Dr. Simon, Stabsarzt der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 67, Dr, Heynen, Stabsarzt der Landw. vom 1. Bat. Landw. Regts. Nr. 47, Dr. Kayßler, Stabsarzt der Landw. vom 1. Bat. Gren. Regts. Nr. 11, Dr. Cornelius, Stabsarzt der Landw. vom Res. Landw. Bat. Nr. 39, Dr. Schwick, Stabèarzt der Landwehr vom Res. Landw. Regt. Nr. 40, der Abschied bewilli t. Dr. Saal, Assist. Arzt 1. Kl. vom Inf. Regt. Nr. 65, ausge chieden und zu den Aerzten der Res. des Res. Landw. Regts. Nr. 40 übergetreten.
Königlich Bayerische Armee.
Abschiedsbewilligungen. Imaktiven Heere. 21. Juni. Frhr. v. Guttenberg, Sec. Lt. des 8. Inf. Regts. auf Nachsuchen verabschiedet. ;
Im Beurlaubtenstande. 3. Juni. Goller, Sec. Lt. des 7. Inf. R gts., mit s{chlichtem Abscied entlassen. — 22. Juni. Müller, Sec. Lt. des 3. Feld-Art. Regts. Weis, Sec. Lt. des 1. Fuß-Art. Regts., beide vom Beurlaubtenstande, auf Nachsuchen ver- abschiedet.
ATIL. (Königlich Württembergisches) Armee-Corps.
Ernennungen, Beförderungen und Versezungen. Im aktiven Heere. 17. Juni. Frhr. Pergler v. Per- glas, Oberst à la suite des Inf. Regts. Nr. 124 und Commdr. der 54, Inf. Brig., zum Gen. Major befördert, unter Vorbehalt der Palentirung. v. Wölckern, Ocerst-Lt. und Commdr. des Inf. Regts. Nr. 125, v. Gräveniß, Oberst-Lt. und Commdr. des Inf. Regts. Nr. 120, zu Obersten befördert.
Nichtamfliches.
Deutsches
Vreußeu. Berlin, 3. Juli. Jhre Majestät die Kaiserin-Königin empfing heute den Besuch Jhrer König- lichen Hoheit der Großherzogin - Mutter von Medlenburg- drri ia und geleitete Dieselbe zu Sr. Majestät dem Kaiser und König.
— Se. Königliche Hoheit der Prinz Friedrich Carl, General-Feldmarschall und General-Jnspecteur der 3. Armee-Jnspektion, - ist zum Chef des Husaren-Regiments Nr. 3 ernannt worden.
— Der Ausshuß des Bundesraths für Zoll- und Steuerwesen trat heute zu ciner Sißung zusammen.
— Die in der heutigen Börs:n - Beilagé abgedruckte tabellarishe Uebersiht der Wochenausweise der deutschen Zettelbanken vom 22. resp. 23. Juni ließt mit folgenden summarischen Daten ab: Es betrug der ge- sammte Kassenbestand 661 890 000 M oder 5880000 weniger als in der Vorwoche ; der Wechselbestand in Höhe von 573 088000 6 zeigt eine Zunahme um 16491 000 H, wäh- rend die Dab sordetunaen mit 73 155 000 6 einen Rüdck- gang um 605 000 A erkennen lassen. Es- belief sich ferner der Notenumlauf auf 802 430 000 4 oder 7 722 000 6 mehr, und es beliefen si die sonstigen täglih fälligen Verbindlih- keiten auf 211 131 000 4 oder 2 231 000 4 mehx als in der Vorwoche, während die an eine Kündigungsfrist gebundenen Verbindlichkeiten mit 56 688 000 M sih um 835 000 f ver- mindert haben.
— Unter die Strafbestimmung des unbefugten Haltens von Glüdsspielen in einem öffentlichen Lokal, welche Handlung als Uebertretung mit Geldstrafe oder mit Haft bestraft wird, fällt, nah einem Erkenntniß des Ober-Tribunals, vom 29. Mai d. J., nicht nur das Jogeat, Bankhalten, wobei für die ganze Dauer des Spiels die Gewinn- und Verlustinteressen der Spieler sich ausscließlich gegen den Bankhalter wenden, e au diejenigen Spieleinrichtungen, wobei die Stellun
es Spielgegners zu den Spiélern bei bestimmten Spiel-
abschnitten unter allen bei dem Spiele Betheiligten wehselt..
— Der Kaiserlihe Minister-Resident in Japan, von Eisendecher, hat Tokio mit einem ihm Allerhöchst bewillig- ten Urlaub verlassen, während dessen “die gesandtschaftlihen Geschäfte daselbst von dem Legations-Sekretär . Freiherrn von Gutshmid interimisti)ch wahrgenommen werden.
— Der General - Lieutenant von Dannenberg, Com- mandeur der 2. Garde-Jnfanterie-Division, hat sich mit. mehr- wöchentlichem Urlaub nah Tepliß begeben.
— Briefsendungen 2c. für S. M. S. „Vineta“ sind bis auf Weiteres nach Kiel zu dirigiren.
Hannover, 2. Juli. Der Provinzial-Landtag nahm in seiner gestrigen Sizung die zu dem Schreiben des Ober-Präsidenten wegen Revision der Gebäudesteuerveran- lagung der Provinz Raiitivét gestellten Kommissionsanträge, owie die beiden ersten Paragraphen des auf die Regelung es Verhältnisses zwischen der Größe der Belastung der Fuhr- werke und ihrer Radfelgenbreite bezüglichen Geseßentwurfs an. Die nächste Gs findet wegen Eröffnung der Allgemeinen
annoverschen Ausstellung, welcher heute die Mitglieder des rama eiwohnen, erst morgen statt.
Sachsen. Dresden, 1. Juli. Auf der Tagesordnung der Seiten Kammer stand heute der Bericht der E bungsdeputation über die mit dem Gesammthause chönburg abgeschlossene Uebereinkunft, nah welcher das gedachte Haus gegen Zahlung einer Entschädigung von 11/2 Millionen Mark in den Uebergang der ihm zustehenden freiwilligen Gerichtsbarkeit auf den Staat willigt. Die Majorität der Deputation beantragte die Annahme der Ueber- einkunft unter der Voraussezung, daß das Haus in einer Nachtragsübereinkunft noch auf weitere ihm zustehende öffent- liche Rechte Verzicht leiste und sih die Abänderung oder Be- seitigung verschiedener Bestimmungen der geschlossenen Ueber- einkunft gefallen lasse, wogegen die Minorität Ablehnung der Uebereinkunft empfahl. Der Majoritätsantrag wurde mit 43 gegen 23 Stimmen angenommen.
Oesterreich-Ungarn. Wien, 2. Juli. (W. T. B.) Der „Polit. Korresp.“ wird aus Konstantinopel vom heu- tigen Tage gemeldet : Zwischen Savfet Pascha und dem öfster- reihishen Botschafter, Grafen Zichy, dauern die Verhand- [ungen wegen der bosnishen Flüchtlinge fort. Der hiesige englishe Konsul soll heute nah dem Rhodope-Gebirge abreisen, um die Hilfeleistung für die dort befindlichen 7000 Emigranten zu organisiren.
Großbritannien und Jrland. London, 1. Zuli. (E. C.) Mit dem heutigen Tage tritt die vor einigen Mo- naten zu Stande gekommene Kanalboot-Akte in Kraft. Sie hat den Zweck, die (gegenwärtig auf 70 000 veranschlagten) Kinder der Kanalschiffe dem Schulzwange zu unterwerfen, und für die Kajüten Gesundheitsmaßregeln zur Geltung zu bringen. — Die Staatseinnahmen während des gestern abge- laufenen Vierteljahrs betrugen 18817 695 Pfd. Sterl. egen 18866 868 Pfd. Sterl. in dem entsprechenden Beitraume des vorigen Jahres. Zugenommen hat der rtrag der Zölle, der Grund- und Gebäudesteuer, der Postverwaitung und der Titel Diverse; abgenommen der Ertrag der Accise, der Stempel- und der Einkommen- steuer. — Der Herzog von Cambridge ist von seiner Reise nah Malta hierher zurückgekehrt. — Earl Granville that am Sonnabend den ersten Spatenstih zu einer von Deal nach Dover zu erbauenden Eisenbahn. — Jn Portsmouth ist der Befehl eingelaufen, das Truppen- [hiff „Orontes“ sofort mit Vorrichtungen zum Transport von Pferden zu versehen und heute Nachmittag um 5 Uhr seefertig zu stellen. So viel bekanut, wird dasselbe nah Malta abfahren. Ebendahin fährt heute von Devonport aus das Transportschiff „Himalaya“, welchem im Laufe dieser Woche das Transportschiff „Da mar“ folgt.
Frankreich. Paris, 30. Juni. Das „Journal officiel“ veröffentliht folgende (hon telegraphisch ange- fündigte) Noten
Mittelst einer auf Antrag des Siegelbewahrers und Justiz-Ministers unter dem 26. d. Mts. erlassenen Verfügung
p „ hat der Präsident der Republik 1269 zu gemeinen Strafen #xrurtheilten in den Kolonien, Centralhäusern, landwirth-
schafilihen und anderen Stx alten na F--rccy UN Alagrien A bai Gi C CURIIE aben die sich dur reu-
müthiges, williges und fleißiges Verhalten der Verzeihung empfohlen haben, Begnadigung, mwandlung oder Herabseßung ihrer Strafen gr fer 6h zu lassen ge- ruht. Diese auf Grund der von den Direktoren der Straf- anstalten gelieferten Noten beschlossenen Gnadenakte werden vom 30. Juni an zur Ausführung gelangen.
„Vom 14. Dezember bis zum heutigen Tage hat der Präsident der Republik 25 Gnadendekrete für ndividuen, welche wegen Theilnahme an dem Aufstande von 1871 ver- urtheilt worden sind, unterzeihnet. Diese Dekrete umfassen 890 Verurtheilte, wovon 435 die Strafen gänzli erlassen, 213 herabgeseßt und 242 umgewandelt worden sind. Der im ZUstiz-Ministerium eingeseßte Begnadigungsauss{uß hat in seinen Wochensißungen den Fall jedes einzelnen Ver- urtheilten, der ein Gesuch eingereiht und über den man von der Marine- oder Strafverwä tung die nöthigen Aufklärun- gen erhalten hatte, geprüft. Ueber die Akten von 378 Ver- urtheilten ist Bericht erstattet worden. 141 Fälle mußten wegen Unzulänglichkeit der Aufschlüsse vertagt bleiben. Die 347 ablehnenden Bescheide des Ausschusses gründeten si auf frühere Verurtheilungen wegen gemeiner Verbrechen und Vergehen, a die besonders gravirende Natur der bestraften Handlungen (Mord, Diebstahl oder Brandstiftung) und endli auf die \{lechte Aufführung im Gefängniß. Kurz, in den leßten sechs Monaten sind 890 Dec Ienis der Gegenstand von Gnadenakten des Präsidenten der Republik gewesen. — Offiziós wird zu diesen Noten noch folgende Erläute- rung geliefert: Man wird bemerken, daß die Begnadigungen der gemeinen Verbreher einen kollektiven Charakter tragen, während diejenigen der Kommuneverurtheilten sich seit dem Amtsantritte des Ministeriums vom 14. Dezember v. J. auf 25 einzelne Dekrete vertheilen. Die leßteren konnten nur auf Gutachten des Be-
Ma Baus sMusses erfolgen, und es war ein Gebot der
enschlihkeit, sie dann successive auf der Stelle zur Ausfüh- rung zu bringen. Neben 435 vollständigen Begnadigungen findet man 242 Strafumwandlungen. Aus disziplinarisden Rücksichten werden nämli die zur Deportation verurtheilten Individuen in der Regel nicht sofort begnadigt, damit sie noch für die Dauer der Ueberfahrt nah Frankrei als Straf- gefangene behandelt werden können; die Strafumwandlung bedeutet also in Wahrheit nur eine um wenige Monate ver- zögerte gänzlihe Begnadigung. Dem Ausschusse gehen noch immer neue Gnaden esuche zu, die er in demselben zur Milde eneigten Geiste erledigen wird. — Der „Bien public“ hat eute aufgehört zu erscheinen. — 2. Juli. (W. T. B.) Der Schah von Persien ist heute nah Bien abgereist. , Marseille, 2. Juli. (W. T. B.) Veranlaßt durch die einem republikanischen und antiklerikalen Munizipalrath auf der Börse zugefügten Unbilden fanden gestern hier abermals
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Ruhestörungen statt; es sind in Folge derselben 126 Per- sonen verhaftet worden.
Italien. Rom, 2. Juli. (W. T. 8.) Das Journal „Diritto“ weist gegenüber den Gerüchten, daß Jtalien an- ps worden sei, in Albanien Erwerbungen zu machen,
arauf hin, daß eine jede derartige Jdee den Prinzipicn und Jnteressen der nationalen Politik des Landes widersprehe und alle derartige Gerüchte vollkommen unbegründet seien.
Griechenland. Athen, 2. Juli. (W. T. B.) Das Ministerium hat in Folge von Schwierigkeiten, die wegen mehrerer vom Krie s-Minifter bei der Armee vorgenommenen Beförderungen entstanden waren, seine Entlassung ein- gereicht, der König hat dieselbe indeß nicht angenommen. iSutt I Stellung des Kriegs-Ministers gilt für stark er-
üttert.
Türkei. Smyrna, 13. Vie (Cöln. Zt ) Am ver- gangenen Sonntage wurde in der hiesigen arien enKathe- drale eine große Opfer- und Dankmesse für die Er- rettung des Deutschen Kaisers abgehalten, wozu dic hiesigen Deutschen von der griechishen Gemeinde besonders eingeladen worden waren. Um 10 af stieg der Erzbischof, vom Kreuzträger, seinem Bischofe, zwölf angesehenen Bürgern als Leuchterträgern, vier Erzpriestern so wie vier Diakonen begleitet, die große Treppe hinab, die von seiner Woßnung in die Metropolitankirhe führt. Eine unzählige Masse Volks Be hon die ganze Kirhe und den Hof beseßt. Mit
ühe nur gelang es, das Mittelschiff für die erwarteten Fremden und die Deputationen der verschiedenen Ver- eine frei zu halten. Sobald der Erzbischof eingetreten, be- gann der Bischof die Messe. Nach einigen Minuten erschien der deutshe Generalkonsul mit dem gesammten Konsulats- personal, der Lommandant der deutschen Korvette „Freya“ mit einigen Offizieren und endlih die sämmtlichen Beamten des griehishen Konsulats. Unter den überaus zahlreih an- wesenden Gliedern der deutschen Kolonie befanden sich auch der Geistlihe und der Vorstand des Diakonissen-Jnstituts. Zum Beginn des heiligen Opfers durch den mittleren Gang zum Allerheiligsten \chreitend, betete der Erzbischof, mit dem Kelche in der Hand, zu Gott um gnädige Eng und Segnung des Kaisers und seines ganzen Hauses. Die Menge stand mit gebeugtem Haupte während seiner Worte. Nach Beendi- gung der Messe bestieg der Erzbischof seinen Thron im Mittelschiff, und der erste Lehrer des hiesigen griehishen Gymnasiums, Dr. Kaplanîidis, hielt nun eine deutsche Ansprache. În beredten Worten verlieh er der rge TE Verehrung der Heldengestalt unseres Kaisers - Ausdruck, brachte die tiefsten Sympathien seiner ganzen Nation Deutschland dar, dankte Gott für die gnädige Errettung und flehte zu Jhm um Erhaltung und Er- starkung des Schwergeprüften, um Segnung seines ganzen Pes zum Heile Deutschlands, ja der ganzen Welt. Dieser Nede folgte ein Gesang des Kirchenhhors : „Viele Jahre schenke Gott der Herr dem Kaiser“ u. s. w. Von den Byzantinern auf «gi Kaiser gedichtet, seither als Bittgesang für den Erz- bischof umgearbeitet, konnte heute dieses alte Lied seit Jahr- hunderten zum ersten Mal wieder einem Kaiser gelten. Der shóne Gesang: wurde von dem in niht endenwollende Hoch- rufe ausbrehenden Jubel der vor der Kirche versammelten Menge übertönt.
Nußland und Polen. St. Petersburg, 2. Juli. (W. T. B.) Das „Journal de St. Pétersbourg“ be- zeichnet die Annahme, daß die Türkei der Ausführung der Kongreßbeschlüfsse sich widerseßen könité, als eine absurde; eine Eventualität dieser Art anzunehmen, würde glauben heißen, daß Europa nur 231 -dvem- Kongreß zusammen
etre n foi, «m fromme ZBünshe auszusprehen. Das Blatt fg Hinzu, der Kongreß werde, ehe er auseinander gehe, die Gewißheit erlangt haben, daß die Pforte seinen Beschlüssen zustimme, und daß sie dieselben ausführen werde, oder aber der Kongreß werde solhe Maßregeln anordnen, wie er sie für nothwendig halte.
Nr. 39 des Amtsblatts der Deutschen Reichs-Post- und Telegraphenverwaltung hat folgenden Inhalt: Ver- fügungen : vom 2?3. Juni 1878. Postverbindung mit Konstantinopel. e, 26. Juni 1878. Aversionirung von Porto- und Gebühren-
eträgen.
— Nr. 13 des Central - Blatts der Abgaben-, Ges werbe- und Handelsgeseßgebung und Verwaltung in den Königlih Preußishen Staaten hat folgenden Inhalt: Anzeige der in der Geseßsammlung und im Reichsgesehblatte erschienenen Geseße und Verordnungen. — Allgemeine Verwaltungsgegenstände : Lermine für den Abschluß der Kassenbüchec bei den aupt- und Unterämtern der oll- und Steuer-Verwaltung, ingleihen für die Einsendung der Einnahmeübersihten. — Bestimmungen zur Rege- lung der Abrechnungen zwischen der Reichshauptkasse und den Landes- kajjen der einzelnen Bundesstaaten. — Aufhebung des Unter-Steuer- amts Parhwiß. — Personalnachrichten.
Statistische Nachrichten.
_ (Stat. Korr.) “Um auf der Weltausstellung ein mögli{# voll- ständiges Bild von dem zu ees was die öffentlihe Fürsorge und soziale Selbsthülfe in Frankreich leistet, veranlaßte der französische Minister des Innern am Beginn dieses Jahres eine Untersuchung über die Anstalten, welche die Frans oie Industrie zumBesten ihrer Arbeiter geshaffen hat. D e Präfekten wurden zu diesem Zwecke angewiesen, an alle gewerblichen Anlagen mit min- destens 100 Arbeitern, sowie an die übrigen Unternehmungen, welche
lich umfassenden Fra Han zu vertheilen. Sein Inhalt, der hier nur kurz nach den Ueberschristen der einzelnen Abschnitte wiedergegeben werden kann, ift folgender.
, Nach einigen allgemeinen Nachrichten über das Alter und die Größe des Betriebes werden Angaben verlangt über den Betrag und die Art der Lohnzahlung, über die Beschaffenheit der Arbeitsräume, Gewährung von Unterstüßung, über die Gesellschaften zu gegenseitiger Hülfeleistung, die Erleihterung in der S affung von Nahrung, Kleidung und Wohnung, die Anstalten zur Befriedi- gung des religiösen Bedürfnisses, die Fürsorge für Erziehung und
ildung, Hebung und Erhaltung der Sittlichkeit, Belebung der Für- sorge durch Sparkassen und Versicherungen, über Genossenscha en, erner die Gewährung von Altersrenten und Beihülfen, über die
Mittel zur Erhaltung des Einverständnisses zwishen Arbeiter und Unternehmer, endlich noch über die Kosten der bestehenden Wohl- [uitetnehtangen Pläne von Arbeiterwohnungen und vorhandene
ruckshriften sollen der go ebeantwortung beigefügt werden.
Dieser gedrängte Veberblick wird dem Kundigen zeigen, daß die Erhebung ein Glied in der Kette von Arbeiten bildet, die ihre An- regung der Weltausstellung von 1867, ihre bedeutendste Förderung aber der deutschen Wissenschaft verdanken. Die im Jahre 1867 ins
„Leben gerufene „Neue Ordnung von Belohnungen für diejenigen Per-
sonen, welche durch eine allgemeine Organisation oder dur Spezial» . einrichtungen die Eintracht zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern
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gefördert und das materielle, moralische und intellektuelle Wohl der
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E E S R» M O R INO I RIEN D RIRII E
durch Wohlfahrtseinrihtungen ih rühmlih -au8zeidnen, einen ziem- 4 been und der großen un arischen Ebene gemeldet. Hül L n-
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Arbeiter sicher geftellt haben, gab zunächst in Großbritannien, dann in Belgien den Anstoß zu Schilderungen bestehender Mohlfahrts- einrichtungen. Das waren aber nur Vorar zu einer systemati- {en Untersuhung; für diese ist zuerst in dem von Dr. Engel ver- faßten Kommissionsberichte für eine deutshe Gewerbestatistif an den Bundesrath im Jahre 1871 ein Plan entworfen und mit arößeren oder geringen Modifikationen von den Landesregierungen in Preußen, Bayern, Württemberg und ande: en deutschen Staaten durchgeführt worden. Dem gegebenen Beispiele folgt jeßt auch Frankrei, so da
gegenwärtig dieses Gebi-t kein unerforschtes mehr ist. Aus den Auf- chlüfsen, die erlangt sind, Gewinn zu ziehen, wird Aufgabe des inter- nationalen Kongresses für Wohlfahrts- und Vorsorge-Einrichtungen sein, der in den ersten Tagen des Juli zu Paris fih versammelt.
__ Jena, 28. Juni. (Leipz. t) _Die Universität ist in diesem Sommersemester von 570Studirenden besucht, von welchen 949 förmlich immatrifulirt und 25 zum Besuch der Vorlesungen zu- gelassen sind. Von ersteren sind 68 bei der theologischen, 142 bei der. juristishen, 87 bei der medizinishen und 248 bei der philo- sophischen Fakultät immatrikulirt und gehören 223 den sächfischen Herzogthümern, 322 andern Staaten, darunter 191 dem Königreich
reußen an. Die Frequenz ist gegen das Wintersemester um 78 ge-
iegen. Die Zahl der Professoren und Dozenten beträgt zu-
sammen 75.
Kunst, Wissenschaft und Literatur.
Rom, 25. Juni. (Allg. Ni9,) Bei Gelegenheit der Arbeiten behufs Errichtung der neuen Befestigungs8werke um die Hauptstadt Rom find hochwihtige Funde gemacht worden. Der ergiebigste Boden für die archäologishen Entdeckungen ift derjenige ge- wesen, wo längs der Via Appia an den Fortifikationen gearbeitet wird. Hier sollen über 50, verschiedenen Epochen der Römerherr- haft angehörende Gräber aufgedeckt und in denselben Inschriften von der höchsten Bedeutung für die Geschichte jener Zeiten gefunden worden sein.
— „Mittheilungen aus Akten der Universität Cöln“, vcröffentliht von Dr, Wilhelm Schmitz, Direktor des Kaiser-Wilhelms-Gymnasiums zu Cöln (2 Bogen in 40, Cöln, Verlag von J. P. Bachem, 1878). — Im Jahre 1833 unternahm Franz Joseph von Bianco den ersten Versu, die Geschichte der ehemaligen Universität Cöln und der mit ihr zusammen- hängenden anderen Höheren Lehranstalten in einer alle Stadien der Entwickelung berührenden Weise quellen- mäßig zu behandeln. Später erschien ein umfassender angelegtes, leider unvollendet gebliebenes Werk von demselben, während gleich- zeitig bezw. nah ihm Leonard Ennen und Karl Kraft aus urkund- lihem Material noch vieles Interejssante über die Hochschule, sowie über die Cölnishen Bursen zu Tage gefördert haben. Die vorliegenden Blätter wollen ebenfalls dem Zwecke korrekter und ergänzender Publikationen hierher gehöriger Urkunden dienen, und es sollen denselben andere regelmäßig nah- folgen. Zunächst wird hier einiges aus einer besonders werthvollen Urkunde veröffentliht, deren Originalhandschrift man bisher als ver- loren ansah: aus der ersten Matrikel der Universiiät Cöln mit ihren von 1388 bis 1425 reichenden Aufzeihnungen. Dieselbe gehört zur Bibliothek Bianco’s und ist dem Verfasser von dessen Erben zur Verfügung gestellt worden. Die Handschrift umfaßt 1085 olioblätter, von denen 4 aus Pergament bestehen. Der Verf. theilt hier zuvörderft die auf die Gründung der Universität und auf das erjte Studienjahr bezüg- lichen Aufzeichnungen der ersten Matrikel mit, darunter das Sthre ben Papst Urbans VI., vom 21. Mai 1388, durch welches die Fundatio studii Coloniensis, die Errichtung der Universität in Cöln, nah dem Vorbilde der Pariser Hobshule angeordnet wird. Am 9. Januar 1389 wurde dann „Hartlenus de Marka“ zum e-ten Rektor ges wählt. Die 16 ersten Magister, welche denselben wählten und vereideten, werden nah Herkunft und Lehrfähern namhaft gemacht. Besonders dankenswerth ift die vollständige Wiedergabe des ersten „Rotulus“, welcher durch die Universitäts-Verhandlungen vom 18. November 1389, 28. Januar und 5. Februar 1390 zu Stande kam und Behufs Erlangung päpftlicher Privilegien für die neue Anstalt nach Rom überbracht wurde: denn aus diesem Personalverzeichniß;, welches im Manuskript der Matrikel niht weniger als 11 Folio- seiten umfaßt, erhält man eine richtige Anschauung von dem Umfang und der Zusammenseßung der Universitätsfrequenz unter den vier ersten Rektoren, ganz abgesehen davon, daß dasselbe auch in Rücksicht auf [iterar-historishe, sowie sprach- und familiengeshichtlihe Fragen von Bedeutung ist. Aus den biographischen Anmerkungen des Verfassers ergiebt si, daß der Lehrkörper der Universität vielfah aus der eigenen Frequenz Ergänzung fand.
Dem jüngst verdsfentiiditn Bete E MR 9 em 1ungit veröffentlihten Bericht des K. K. österreichischen Ackerbau-Ministeriums über den Stand der Saaten in is er österreichischen Monarchie Mitte Juni d. I. entnehmen wir : Als eine Eigenthümlichkeit des bisherigen Witterun 8ganges in diesem Jahre darf hervorgehoben werden, daß fie niht nur die Vegetation und die Feldarbeiten, sondern auch das Emp ‘rkommen von Schädlingen aller Art in hohem Grade begünstigte, In Dalmatien zeigten sih Heuschrecken in großer Menge. Ven Roggen steht im Allgemeinen eine recht gute Ernte bevor. Auch die Schäden aus Anlaß ungünstiger Witterung während der Blüthezeit stellen sich als relativ nicht bedeutend heraus. Ucber die Entwickelung besonders vollkommener Aehren liegen er- freulihe Nachrichten vor. Das Stroh erreichte in- vielen Gegenden von Nieder- und Oberösterreih die Höhe von 2 bis 2,3 m und hat si bisher nur sehr weni gelagert. Weizen ist in der Einkörnung begriffen. Sein Stand ist mit verhältnißmäßig wenigen Ausnahmen entweder vorzüglich oder wenigstens gut. Auch Raps verspricht mit verhältnißmäßig wenigen Ausnahmen gute und sehr gute Ernte. Die Ernte der Wintergerste, welche in den Karstländern, sowie auch in Krain und in Untersteiermark® nicht viel weniger als Sommer- gerste gebaut wird, fällt, so weit die Nachrichten reichen, ret gut aus. Sommergerste hat zwar ihren guten Stand auf den meisten eldern behauptet, in den öfstlihen Ländern aber \owodi, als in den tordwestländern hat ein ziemli moder Theil derselben dur die Trockenheit gelitten und haben sich daher dort theils die betreffenden Ernteausfichten überhaupt wesentlih reduzirt, theils wird, wenig- stens das Stroh, nur kurz bleiben. Hafer hat der Trotenheit besser widerstanden Und bietet daher mit verhältnißmäßig wenigen Ausnahmen noch immer sehr gute Ernteausfihten. Die we- fentlicheren Ausnahmen werden aus dem böhmischen Binnen-
früchte stehen, soweit die Nachrichten reichen, überall gut. Auch die Hirse in Kroatien und der ehemaligen Militärgrenze steht gut. Der Mais war in verschiedenen Gegenden dur Dürre und Nässe in der Entwicklung gehemmt, in den meisten Lagen aber ist sein Stand zufriedenstellend, besonders \{ön in Steiermark und in Kroatien. Kartoffeln stehen gut , zum Theil sehr gut, doch hat hier ‘und dort der Drahtrwourm einen lückenhaften, und die Dürre einen etwas kümmerlihen Stand bervorgebraht. Bei den Rüben weist die Mehrzahl. der Nachrihten auf bessere als mittelmä ige Ernt-:-Aussichten hin. Das Kraut (Kohl) stezt in Niederöfter- rei sehr gut, in Ostgalizien hingegen \{lecht. Der Flachs steht schr gut in Kärnten und Mähren, gut in Südtirol, Krain und den unga- rischen Karpathen. Die Kle eheu-Ernte lieferte beinahe ausnahms- los gute, zum Theil ausgezeichnete Ergebnisse, Der Nahwuchs aber verspriht in den öftlihen Ländern, sowie au in Böhmen und Mähren bisher wenig. Die Wiesen liefern in den Alpenländern [ament Niederösterreih größtentheils gute und sehr gute, in den
ordwestländern theils mittelmäßige, theils gute, in den Nordost- ländern und in den Ländern der ungarischen Krone überwiegend {wache Heu-Ernten. Ueber den Hopfen liegen nur gute Nach- richten vor. Der Stand des Weines war Witte Juni in beinahe allen Weinländern der Monarchie, mit Ausnahme von Tirol und Vorarlberg, ein sehr guter, zum größten Theile sogar ausgezeichneter, nos verschiedene Schädlinge auch in den meistea Weinländern vor« ommen.
E E o n E E E R N