1878 / 167 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 18 Jul 1878 18:00:01 GMT) scan diff

hervorragende Fakta haben Vertret äfti Zwei : die S enS tes E a und D O bigen

dir und der unerwartete englisch-türkische Ver- trag über die Jnsel

. Daß die erste aae fBr lien ein besonderes Jnteresse hat, das noch dur die Vergrö erun Montenegros erhöht wird, wer vermag daran zu zweifeln ? nov It atun rtn 31 De R ONRATeI H nicht gegen ihre Pflicht gefehlt, mit Genauigkeit den zeitlichen Charakter der Offupation bestimmen zu lassen, der Okkupation, die einen bestimmten und genau definirten Zweck hat un nicht blos im österreichisch - ungarishen Jnteresse, sondern auch im Interesse von ganz Europa vollzogen wird. Und man beachte, daß die alleinigen italienischen Vertreter im Vereine mit den Türken kategorishe Erklärungen des Kongresses hervorriefen, Erklärungen, welche als internationales vinculum juris verblei- ben werden, um den wahren Charakter der Beseßung zu be- stimmen, mit der Oesterreich - Ungarn eine große und schwere Mission der Civilisation übernimmt. Jndem Ztalien seine Zu- stimmung zu dieser Ofkupation mit deutlichfestgestelltem Charakter

ab, hielt es jede andere Frage, welche man aus der permanenten Okkupation ableiten könnte, fe unpräjudicirt und jedes legitime Interesse, welches später verleßt werden könnte, für intaft. Die zweite nicht auf dem Kongresse, sondern während des Kongresses entstandene Frage ist die englisch-türkische Konvention gewesen, die Abtretung der Jnsel Cypern an Großbritannien und die zwishen London und Konstantinopel geschlossene Allianz. Es unterliegt keinem Zweifel, daß die onvenlion vom 4. Juni Jtalien in jenem Theile berührt, welcher sich auf die Beseßung Cyperns bezieht. U handelt es fich wahr- lih um eine Frage des Gleichgewichts der Kräfte im Mittel- meere, und es kann uns nit gleihgültig sein, daß si in dem Been, in welchem unjere Hal insel liegt, der Einfluß eines anderen Staates vermehre oder vermindere. Allein neben dieser Seite der Frage, rücksihtlich welcher unsere Jnteressen mit jenen einer anderen Mittelmeermat, denjenigen Frank- reihs zusammenfallen, ist eine noch weit wihtigere Seite die, welhe die besondere Lage ete in der fi die asiatishen Provinzen des osmanishen Reiches befinden werden. Und in ieser Beziehung steht unser METeNe welches wir gewiß nicht ausschließen, ohne weife hinter demjenigen anderer Mächte zurück, die wahr- einlih niht auf einen so unversehenen und sonderbaren echsel der Scene gefaßt waren. Unter diesem Gesichts-

m 2 341 H ava punkte, welcher, es ist angezeigt, dies zu wiederholen, euro-

päischer und niht wohl aus\chließlich italienischer Standpunkt ist, erweckt die Konvention vom 4. Juni in uns viele Be- denken, und es wird uns nicht die SOGaes fehlen, in dieser Richtung eingehend und mit Ruhe die Ursache unserer gei und unseres Widerstrebens auseinanderzuseßgen. Wir ind überzeugt, daß, wenn die englisch-türkische Konvention vor den Kongreß gebracht worden wäre, die Stimme Ftaliens sich hätte vernehmen lassen, und es wäre die Stimme einer Macht gewesen, welhe, um die allgemeinen Fnteressen nicht weniger als um die eigenen besorgt, mit - jener Offenheit, die

fester und herzliher Freundschaft ziemt, England nicht die Besorgnisse verhehlt hätte, welhe der Akt vom. 4. Juni bei uns und in ganz Europa hervorgebracht hat. Und es wäre in diesem Falle nicht unpassend gewesen, an den einstimmigen eg zu erinnern, mit welchem die uninteressirte Politik be-

rüßt worden war, welche dieselbe englische Diplomatie in einem

okumente, dessen Erinnerung noch fris ist, dargelegt hatte. Nachdem jedoch näch dem Zögern, welches sih deutlih in der ersten Rede des Herrn Croß in Bezug auf diesen heiklen Gegen- stand abspiegelte, bei der italienishen Regierung die An- schauung das Uebergewicht gewann, den Kongreß keine offizielle Kenntniß von dem Vertrage vom 4. Juni haben zu lassen, und nachdem Rußland, welches, was man E immer Gegentheiliges agen möge, bis zum leßten Augenblicke über das zwischen em Sultan und der Königin getroffene Einvernehmen in Unkenntniß gewesen, die Urtheilsfreiheit der Erprobun einer stürmischen Debatte vorzieht, glauben wir nicht, daß A A L gefährlichen Weg einschlagen solle, von dem ih Fran wußtsein genügen, in Berlin im höchsten Jnteresse des Frie- dens nicht ein einziges jener Prinzipien geopfert zu haben, welche der Glaube der civilisirten Völker sind.“

(W. T. B.) Ein Telegramm der Wiener ee aus Rom vom 17. Juli meldet: Das Ministerium habe den König ersucht, wenn möglich seinen Aufenthalt in Turin ab- zukürzen Und nah Rom zurückzukehren, da die Aufregung wegen der Frage hinsihtlich Cyperns in Rom und an an- deren Orten Ftaliens im Zunehmen begriffen sei. Wie es geit, hätte die Regierung Kunde von einer vor dem eng- ishen Botschaftspalais beabsichtigten Demonstration erhalten und träfe Gegenmaßregeln. Der Ministerrath soll morgen Decctben eventuelle Absendung einer Flotte nach der Levante erathen.

Griechenland. Athen, 17. Juli. (W. T. B.) Die Deputirtenkammer is auf den 12. August einberufen worden. Morgen findet eine Sißung des Gesammt- Ministeriums statt.

Türkei. Konstantinopel, 17. Juli. (Pol. Corr.) Die Pforte ist zu keiner weiterreihenden Grenzrefktifi- kation Griehenland gegenüber eneigt als etwa zur Abtretung des in shräger Linie von. Volo bis Arta einscließ- lich Larisja's und \ /

Griechenlönd hiermit nicht zufrieden sein sollte, wäre Osman ascha designirt, das Kommando über die türkische Armee in hessalien zu übernehmen und jeden Versuch Griechenlands,

Thessalien zu okkupiren, zurückzuweisen.

Rumänien. Bukarest, 17. Juli. (Pol. Corr.) Die Dislocirung und Verseßung der rumänischen Ar- mee auf den Friedensfuß ist angeordnet worden ; 15 000 Mann werden sofort entlassen werden. Die Regie- rung E Vorbereitungen für die administrative Organisation der Dobrudscha. Der Minister-Präsident Bratîtano hat sih dur einen Sturz aus dem Wagen {wer verleßt.

18, Juli. (W. T. B.) Jn der fürstlihen Bot- shaft beim Schlusse der Kammer heißt es: Der Kin- greß habe pa die kleinen Staaten einen Vergleih über wih- tige und wejsentlihe Fragen zu Stande gebracht , welche aher ür die großen europäischen Jnteressen als Fragen g n

anges betrachtet werden. Speziell Rumänien sei es ke- chieden, dem Frieden der Welt die größten und grausamst pfer zu bringen. „Wir werden Europa dur eine würdi altung, durch kluge und patriotische elei beweisen, da umänien vom Kongresse mehr erwarten durfte.“ (

reih vorsichtig zurückzieht. Möge Jtalien das Be-

revesa's sih erstreckenden Distriktes. Falls

\

Nußland und len. St. Petersburg, 17. Zuli. W. T. D) Mies Informationen zufolge sind die die bevorstehende Aufhebung der Goldzölle und über die Aufnahme einer inneren und einer äußeren Anleihe gänzlih unbegründet. _— 18. Zuli. (W. T. B.) Das „Journal de St. FLiner ongresses und meint: der Kongreß habe zwar kein radikales Werk zu Stande gebracht, derselbe habe aber gethan, was mögli gewesen sei. Die Aufgabe Rußlands sei es, mit Aufmerksamkeit über die Ausführung der Reformen zu wachen. Das genannte Organ unterwirft sodann ie Auslassungen der russishen resse über den Kongreß einer Kritik und hebt die Widersprüche in denselben hervor.

Amerika. Philadelphia, 15. Juli. (Times) Eine 150 Mann starke feindliche Jndianerbande erschien am 12. d. M. in der den Umatillas angewiesenen Niederlassung und griff diesen freundlich gesinnten Stamm an. Nach zwei- stündigem Gefecht erschien General Miles mit einer An- zahl regulärer Truppen, welche troß ihrer Ershöpfung sofort in das Gefecht eingriffen. Am folgenden Tage wurde der Kampf wieder aufgenommen ; die Resultate desselben sind noch nicht bekannt. Der Gouverneur von Oregon verlangt in einer Don 200Freiwillige. Die Bewohner Pend letons ind eingeschlossen und leiden Mangel an Nahrungsmitteln. Das Land ist von Jndianern übershwemmt. _Die gegenwärtig in Canada weilenden Senden Nezpercés kommen über die Berge, um sich mit den Nezpercés in den Vereinigten Staaten zu vereinigen.

Nr. 43 des „Amtsblatts der Deutshen Reichs- Pofst- und Telegraphenverwaltung“ hat folgenden Inhalt: Verfügungen vom 11. Juli 1878. Behandlung der Beglcitadressen zu gewöhnlihen Packeten, Vom 13. Juli 1878. Eröffnung der Eisenbahn Hausach-Wolfac.

Statistische Nachrichten.

Die Königlichen Steinkohßlengruben des Saar- beckens während des Verwaltungsjahres 1877/78. (Stat. Corr.) Dem Saarbecken weist seine Bedeutung die dritte Stelle unter den fünf preußischen Kohlenlagern, nah dem westfälishen und dem oberschlesischen, aber vor dem niederschlesishen und dem Aachzner, an. Die Gruben, welche davon auf preußischem Gebiete liegen diese stehen fast auss{ließlich in fiskalishem Besiß und Betriebe —, tragen zur Steinkohlenförderung des ganzen Staates ungefähr 13 9% bei, führen derselben aber auch den größten Theil, fat 90 %, von der Ausbeute des Saarbeckens zu; im Jahre 1877 z. B. wurden hier

gefördert MERuye von 100

3 f Ctr. auf den preußischen E Aoblenwerken 87 904 640 88,04 rivat- é

S n 1 555 996 1,56 « e lothrinigishen Gruben . 7759 130 7,77 bayerischen L ¿ ¿2629 440 2,63 zusammen . . 99849206 100,00.

Gegenüber der Produktion des Jahres 1876 bezeichnet diese Zahl einen Rückgang um 1,66, und gegen die des Jahres 1875 einen Aus- fall von 2,33 Millionen Centner. Wie aber in den übrigen Berg- werks-Gegenden, so zeigt sib 2uch hier die ungünstige Lage der Ver- hältnisse, die Wirkung, welckch# die gedrückte Lage der gewerblichen Thätigkeit, namentlih der isenindustrie, und ein milder Winter ausüben mußten, bei Weitem weniger in der Menge als in dem Werthe der Förderung. Bei den Königlichen Gruben, über deren Betrieb und Verwaltung ausführlihere Nachrichten vorliegen, war 1875 der mittlere Preis für 100 Ctr. Steinkohlen 55,68 A; im nächsten Jahre ging derselbe auf 48,67 uad 1877 weiter um 15,22 9%, also auf 41,26 Æ zurück. Wird nach diesen Säßen der Werth für die Steinkohlenproduktion des ganzen Saarbeckens berechnet, so er- giebt ih, daß derselbe 1875 56,9, 1876 49,4 und 1877 nur 41,2 Mill. Æ betrug, also im Verhältniß von 100: 72,4 fiel, während ge Iettig die geförderte Menge einen Rückgang um nur 2,3 % erfuhr.

Troß der ungünstigen Absaßbedingungen ging also das Streben dahin, die Förderung möglichst auf der Höhe zu halten, welche sie am Beginn dieses Jahrzehnts erreicht Pie, und damit zu verhüten, daß die plößlihe Einschränkung des Betriebs einen größeren Theil der Belegschaft brodlos mache. Gleichwohl is neuerdings au auf den Königlichen Gruben des Saarbrücker Bezirks die Entlassung von Arbeitern unvermeidlich gewesen. Den trefflihen V rwaltungsberih- ten, die hierüber vorliegen, ist zu entnehmen, daß die mittlere Be- legschaft im Jahre 1875 22996 und 1876 22540 Mann zählte, während in dem Verwaltungsjahre vom 1. April 1877 bis 31. März 1878 dur{schnittlich 21 905 Gruben- und 195 sonstige Werksarbeiter, zusammen also 22100 Personen Beschäftigung fanden. Diejenigen von ihnen, welche durch unfreiwillige Beurlaubungen nit betroffen wurden, mußten ih dafür eine Verringerung des Lohnes ge- fallen lassen, suchten aber durch erhöhte Anstrengung theil- weise Ersaß zu gewinnen. Dem Verdienste von 2,97 m, welcher dur{scnittlich in jeder Schicht von einem Gruben- arbeiter erreicht wurde und ihm ein jährlihes Ein- kommen von 832 Æ sicherte, entsprah im Verwaltungsjahre 1877/78 eine Arbeitsleistung von 14,62 Ctr. gee ter Steinkohlen gegen 14,23 Ctr. im Jabee 1876, Dabei wirkte aber neben der physishen eine bedeutende mechanisde Kraft mit; die Königlichen Gruben zu Saarbrücken besaßen 1877/78 für alle Zwecke ihres Betriebes 258 Dampfmaschinen mit 14 756,90 Pferdestärken und dazu 545 Dampf- G von denen durchschnittlich 317 während des Jahres im Betriebe

anden.

Die Produktion, welche mit diesen Mitteln erzielt wurde, betrug im Verwaltungsjahre 1877/78 88 093 370 Ctr., also etwas mehr als im Aülenderialire 1877, und entsprach ungefähr dem gleichzeitigen Bedarf, na dessen Befriedigung am Jahres\{lufse noch ein Halden- bestand von 1,5 Mill. Cir. Steinkohlen verblieb. Es wurden ver- wendet für den Verbrauch der Grube sowie zur unentgeltlihen Ab-

abe an Schulen und Wohlthätigkeitsanstalten 3 347 826 Ctr., zur

rfofung 15 218 294 und zum Versandt 69 749 629 Ctr. Die zur Verkokung bestimmten Kohlen gewährten ein Ausbringen von 8 096 118 Ctr., also durchs{chnitilich 53,2%. Die Darste ung ge- {ah zum größten Theile auf Privatkokereien, und noch während des Verwaltungsjahres 1877/78 {find davon 8 095133 Ctr. an den Ver- brauchsort übergeführt worden.

Das Absaßgebiet der Königlichen Gruben is folgendes : es gingen im Verwaltungsjahr 1877/78

N Koks

f Ctr. 16 698 919 2 639 439 . 21172 725 642 985 13 658 495 2 934 379 499 840 43 200 11 654 610

e 1 §59 730 der Schweiz. 9 A 0 174 409

Oesterreih . s N 1 000 zusammen. . 69 749 629 8 095 133 Seit Anfang dieses Jahrzehnts hat der Versandt von Kohlcn

nah dem preußischen Inland

«„ Süddeutshland . ,, Elsaß-Lothringen . Luxemburg . . Frankrei .

1-61-583.-

endete Koksmenge nach dem mittleren Auébringen von 53,2 % auf hlen zurüdck, so gingen von dem Saarbeen

überhaupt nach 1869 1877/78 von 100 Ctr. dem preuß. Inlande .

Das christl ihe Museum der Universität zu Berlin, sein ZuwaWs in den Jahren 1876, 1877/78, T

Dritte Abtheilung. Christlich arhäologishe und

Ctr. Ctr. 1869 1877/78 19 010 000 21 661000 28,3 25,5

E

Elsaß-Lothringen .

19 175000] E s O er “e Î Oesterreich u. Stalien / 2060 009 79 000 4,2 : zusammen 67 224 000 84968000 1000 1000 Daß während der leßten Jahre der Inas nah dem

preußischen Inlande, d. i. nach den Provinzen Rheinland und Hessen - Nassau verhältnißmäßig an Bedeutung verlor, ist durch die ausgedehnte Konkurrenz der Ruhrkohle verursacht, die ihren Sieg über die des Saarbeckens zum Theil günstigeren Eisenbahn- Fracttarifen verdankt. Von welcher Bedeutung ab:r diese sind, geht daraus hervor, daß 1877/78 von den Königlichen saarbrückener Gru- ben versandt worden sind mit der Eisenbahn 51 287 820 Ctr., zu Wasser 10 926 341, auf dem Landwege 7 535 468 Ctr. Zu Stif und mit der Achse sind hiernach rund 18,5 Mill. Ctr. befördert wor- den, d. i. eine Menge, wie sie 1850 und in den folgenden Jahren von den fiskalischen Werken gefördert wurde. Diese hätten ihrer örderung wohl niemals eine viel größere Ausdehnung und ihrem a debiet eine folch erheblihe Ausbreitung geben können, bätte nit das Eisenbahaneß hier, wie sonst die Kohle zum Gegenstand eines wihtigen Handels gemacht und den Kohlenlagern einen großen Theil ihrer beutigen Bedeutung erst ver:iehen.

Kunst, Wissenschaft und Literatur.

Der „Wes. Ztg.“ wird von hier ges{rieben: Die Delegirten- versammlung der afrikanischen Gesellsbaft hielt am Sonn- abend eine Sißung, zu welcher auch viele Mitglieder von auswärts erschienen waren. Es wurde E der von dem Könige der Belgier ins Leben gerufenen interr ationalen Affso- ziation zur Erforschung Afrikas eine Subvention von 10000 Æ zu gewähren und Hrn. Dr. Bruckener, der als Arzt bereits eine Slottcnexpedition nah Ostasien mitgemaht hat und große Lust zu geographischen Entdeckungsreisen zeigt, in seiner Absicht, nah Afrika zu gehen, wirksamst zu unterstüßen. Es ist an- geregt worden, daß Dr. Bruckener, der gegenwärtig bei Professor Zittel in München au auf geologishem Gebiete si{ch zu unterrichten sucht, eine vorgezeihnete Route vom Congo in südlicherer Richtung einshlage. Die Berichte des von der Gesellschaft ausgefandte: Ingenieur Schütte, der früher beim Bau der Bagdadeisenbahn be- schäftigt war und jeßt am Congo weilt, lauten fortrwoähreud günstig. Ganz vortrefflih sind die von ihm eingeshickten geographischen Auf- nahmen und Kartenwerke.

Gewerbe und Handel.

Nach amtlichen Nachrichten aus Konstantinopel is die Au 8- fuhr von Cerealien aus dem Vilajet Van bis auf Weite- res verboten worden. In Betreff der bereits früher abge\schlosse- nen Verträze ist den Kontrahenten ein Aufs{chub von 15 Tagen be- willigt worden.

, Das im Juli 1873 erlassene Verbot der Ausfuhr von Last- thieren aus den Vilajets Aleppo, Adana und Syrien ist für die Rg Aleppo und Adana auf ein weiteres Jahr verlängert worden.

Die Aktionäre der Neuen Sommerfelder Tuchfabrik Aktiengesell\chaft werden zu einer außerordentlichen General- versammlung eingeladen, in welcher über einen Antrag auf Liqui- dation des Gesell shafts-Unternehmens Beschluß gefaßt werden soll.

Antwerpen, 17. Juli. (W. T. B) Wollauktion. -An- geboten 1768 B., verkauft 1058 B. Preise unverändert.

Paris, 17, Juli. Das „Journal officiel“ veröffentliht den amtlihen Ausweis über den französischen Handelsverkehr in den ersten sechs Monaten d. J. Die Einfuhren beliefen sich danach vom 1. Januar bis 30. Juni 1878 auf 2098 225 000 gegen 1 788 200 009 Fr. in der entsprechenden Periode des Vor- jahres, die Ausfuhren auf 1 577 839 000 gegen 1 664 336 000 Fr. in dem ersten Halbjahre 1877. _— Laut Verfügung des Finanz- Ministers, vom 15. Juli, wird von heute ab für die Schat- bons von 3 bis 5 Monaten eine Verzinsung von F 9/0 und für die Schaßbons von 6 Monaten bis 1 Jahr eine Verzinsung von 1 %

gewährt. Verkehrs-Anstalten.

Southampton, 16. Juli. Das Postdampf\ch iff „Main“, vom Norddeutschen Lloyd in Bremen, welhes am 6. Juli von New-York abgegangen war, ist heute, 1 Uhr Nachmittags, wohl- behalten hier angekommen und hat nach Landung der für Southampton bestimmten Passagiere, Post und Ladung 3 Uhr Nachmittags die Reise nah Bremen fortgeseßt. Der „Main“ überbringt 273 Passagiere

und volle Ladung.

New-York, 17. Juli. (W. T. B.) Der Hamburger Postdampfer „Lessing“ und der Dampfer Holland“ von der National - Dampfschiffs -Compagnie (C. Messingsche

Linie) sind hier eingetroffen.

Berlin, 18. Juli 1878.

Königlich Preußische Lotterie. (Ohne Gewähr.)

Bei der heute fortgeseßten Ziehung der vierten Klasse 158, Königlih Preußischer Klassenlotterie fielen :

1 Gewinn à 45 000 6 auf Nr. 2155.

1 Gewinn à 15000 / auf Nr. 76 833.

4 Gewinne à 6000 4 auf Nr. 11 717. 30 140. 33 879. 49 436.

:46 Gewinne à 3000 6 auf Nr. 467. 4854. 8319, 8968, 11 355. 13560. 13742. 17162. 17984. 19127. 23 268. 26 265. 28 557, 29192. 30476. 31202. 33017. 45381. 46 047. 49991. 51276. 53199. 55019. 58754, 60675, 62768. 62-963. 63031. 63419, 69 377. 69 652. 70074. 71387. 74136. 75443. 76 455, 78 706. 83 848, 85625. 88698. 89512. 90223. 94 977. 55 Gewinne à 1590 A auf Nr. 1188. 1233. 1378, 1618. 7287. 9973. 13363. 14083. 14 147. 15 522. 16 027. 16 346. . 16 960. 23 241. 28107, 28738, 29 127. 30 631. 31 500. 32347. 32846. 833 372. 34603. 36 385. 43 850. 47 443. 48038. 48611. 650233. 50 332. 52 192, 52961. 53471. 54056. 54980. 56 503, 57 660. 59423. 64240, 65 003. 68186. 69 607. 70 212, 73 2256. 76 246. 76895, 82 205. 83 601. 89 578. 91 602, 93 057. 93 695.

64 Gewinne à 600 /6 auf Nr. 1020. 1338. 2215. 3145, 0823. 5962, 6801. 8073. 9118. 10461. 10483. 12 291, 13 290, 16 475. 18090. 18463. 19855. 22 207. 27 854. 28 666. 29464. 31 215. 32532. 33574. 34107. 36 178. 36 861. 38814, 40349. 41173. 41841. 43117. 43 766. 44 579. 46811. 46852. 46995. 47901. 48 571, 49 248. 50424. 53778. 57410. 58227. 61024. 64627. 65 093, 65 653. 67684. 69054. 69658. 71316. 71 329. 71 813. 75 247, 75 378. 75 640. 76 707. 77126. 78699, 84 357, 85 546, 92 039, 92 344, :

50 428. 56 887,

aus dem Saarbrücker Bezirke einige O erfahren, und gerade die entlegeneren Theile des Absaßgebietes haben einen immer größeren Theil der Ausbeute an sih gezogen. Führt man die ver-

686072. 68698.

42114,

funstwissens

das ri ti [terthum: de Rossìi, Roma sotterranea T. ITI, Liverani, Le catacumbe e antichita crist. di Chiusìi. Schulze, Die Katakomben von S. Gennaro in Neapel. Lundy, Monu- mental christianity or the art and symbolism of the primitive church, New-York 1876. Ratti, Sopra un antico sarcofago (ein zweites Exemplar). Olivieri, Di alcune antich. cristiane conser- vate in Pesaro, Martigny, Lettre sur une lampe chrétienne inédite 1872. Le Blant, Question de vase du sang 1855. Id., D’une publication nouv, sur le vase du sang des catacorabes 1869. Kraus, Ueber den gegenwärtigen Stand der Frage von den römischen Blutampullen 1872. Fea Aneddoti sulla basilica Ostiense di S, Paolo riuniti nel 1823 dopo in-

cendio, Roma N, Ee L Dur Weite sgleihen über das Mittelalter. a ur Architectur- O e Gally Knight, The

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Ute

Die biblishen Deckengemälde in der Kirche zu Cillis msSs, ancIennes

in Graubünden. de la Boise, Les à Vexposiìtion universelle de Paris 1869, Vallet, Notice de

quelques mss. précieux sur le rapport de l’art écrits et peints en France au XVe síècle. 1866. Biehler, Ueber Miniatur- malerei mit Angabe vieler Künstler. Crowe und Cavalcaselle, Geschichte der altniederländishen Malerei. Waagen, Ueber B und Johann van Eyck. Grimm, Das Leben Rafaels

d. I. Und Woltmann, Recension desselben: H. Grimm über Raphael, aus der deutschen Warte Bd. 1V. (Geschenk). Hammerich, Thorvaldsen und seine Kunst. Beschreibung von Museen und Se: Hübner, Der Schaß von Guarrazar 1862. Malvezzi, Le trésor du dome de Milan, Bo, Karls des Großen Pfalzkapelle und ihre Kunstschäte. Barbet de Jouy, Notice des antiquités compos. le musée des sou- verains. Piper, Das christlihe Museum der Universität zu Berlin, 1849—1874. Kuhn, Katalog der Werke älterer deutscher Meister in der Kunst- und Kunstindustrie-Ausstellung zu Mün- hen 1876 gei Theil des Katalogs derselben). Rath- geber, Die Bibliothek zu Straßburg.

Vinet, Bibliographie des beaux arts, Livr. 2. 1877. (Livr. 1 1874 ist im vorigen Bericht d) dur den Tod des Ver- fassers unterbrochen, soll das Werk jeßt seinen Fortgang haben).

b) Archäologishe Werke über das Mittelalter. Zur Periegese und Topographie: Mabillon, Iter Germanicum ed. Fabricius. (Raffaello d’Urbino, Lettera sulle antichita di Roma con prefaz. e note di P, E. Visconti 1834.) Severano, Memorie sacre delle sette chiese di Roma 1630. Constantiniade ou description de Constantinople anc. et moderne, traduit du grec. Constantinople 1861, (Das griechische Original, welches selten ist, habe ih 1870 aus Constantinopel mitgebracht.)

Muratori , Antiquitates Italiae, 6 Bde. Martin et Cahier, Monographie de la cathédrale de Bourges, Vitraux, Paris 1841—44, das im Eingang bezeihnete Werk. Cahier, Nouveaux mélanges d’archéologie T. IIT. IV, aus’m Weerth, Der Mosaikfußboden in St. Gereon zu Cöln nebst den damit verwandten Mosaiksußboden Jtaliens. Eugen Muntz, Notes sur les mosaiques chrét. d’Italie IIM. Paciaudi, De sacris christianorum balneis ed. 2. Barraud, Notice sur les calices et lés patènes, Otte, Handbuch der kirhlihen Archäologie des deutshen Mittelalters, 4. Aufl. Derselbe, Archäologisches Wörterbuch, 2. Aufl. Müller und Mothes, Archäolo- gisches R der Kunst des germanischen [ter- thums. Jm Einzelnen: Costadoni, Diss, in antiquam sacram eburneam tabulam (aus Gori Thes. dipt.) 1759. Paciaudi, De veteri crucifixi signo et antiquis crucibus quae Ravennae sunt (aus Gori Symbolae) 1749. van Drival, Le croix d’Oisy et autres croix anc. 1859. Brun-Dalbanne, Rech, sur Plhistoire et le symbolisme de quelques émaux du trésor de la cathédr. de Troyes 1862. Barbier de Montault, La mosaique du dome à Aix-la-Chapelle 1869. Cabhier, Cou- ronn de lumière d’Aix-la-Chapelle 1851—52. Merz, Der Kronleuchter in der Stiftskirhe zu Komburg (Aus\chn.) 1861. Wieder, Die Bernwardsäule in Hildesheim 1874. Caneto,

F Tombeau romain de 8. Leothade evêque d'Auch 1856. Hase

und von Quast, Die Gräber der SWhloßkirche zu Quedlinburg 1 Wolters, Der Abgott zu Halle (1521—1542), Bonn Insbesondere zur cristlihen Jconographie: Le Blant, D’une représentation inédite de Job sur un sarcophage d’Ar- les 1860. Id., Les larmes de la prière 1875. Grillw.;ßer, Die bildlichen Darstellungen in den römischen Katakomben als eugen r die Wahrheit der cristkatholishen Lehre 1876. - Osterwald, Das Volto santo und Sanct Kumernus 1877, Aymard, Anc. peint. représentant les arts liberanx à Puy 1850. Lavoix, La musique dans l’ymagerie du moyen âge 1875. Justi, Die Verklärung Christi, Gemälde Nadhaels a1 Sabatier, Notices sur l’iconographie sacrée en Russie 9, Zur Paläographie: Nouveaux traité de diplomatique, 6 Bde. Kirchhoff, Studien zur Geschichte des griechishen Alphabets, 3. Aufl. Wattenbah, Grie ishe Paläographie, 2. Aufl. Derselbe, Das Schriftwesen des Mittelalters, 2. Aufl. —— DUL Ce der ältesten Buhdruckerkunst: Soßmann, Ueber die gedruckten literae indulgentiarum Nicolai V, von 1454 und E Perß, Ueber die gedruckten Ablaßbriefe von 1454 und

Das der arhäologishen und kunstwissenschaftlichen Zeitschriften hat wesentlichen Zuwachs erhalten, Außer den in früheren Berichten namhaft gemachten, die ferner bezógen sind: Mittheilungen der K. K. Centralcommission zur Erf. und Erh. der Kunst- und historishen Denkmale, herausg. von —Lind— N. F: Bd. Il. 11¡,, Christliches Kunstblatt, Jahrg. 1876. 1877, de Rossi, Bulletino di archeol, christ, IT., 6. TL, 1. 1876. 1877 nebst Indici, Palustre, Bulletin monumental, Vol, 42. 43, 1876. 1877, ist die ganze Folge der unlängst abgeschlosse- nen Zeitschrift: Baudri und Endert, Organ für die crist- lihe Kunst, 23 Bde., 1851—1873 ; desgleichen v. Zahn, Jahrbücher der Kunstwissenschaft, 6 Bände, 1868—1873 er- worben. Ferner im Fortgang befindlich, Gerhard u. A. Archäologische eitung, 4 1—32, 1843—1874. Und neu ersheinend Prüfer, Archiv für kirchliche Baukunst und Kirchen- {muck, Jahrg. 1. 11, 1876. 1877. Von der Rivista archeologica della provincia di Como, Fasc. 4. 7. 8, 1873. 1875. Die Sammlung photographisher Portraits von Ver- tretern der christlihen Archäologie und Kunstwissenschaft mit ihrer eigenen Unterschri ist bereihert durch Photographien aus Frankfurt a./M. und Berlin, von Passavant, ehemals Director des Srädelschen Museums1) (\. bei den Geschenken, die Unterschrift, die von ihm selbst nit mehr eingeholt werden konnte, ist von seiner Schwester, Frau Direktor Ziegler gegeben), und Virhow, Präsidenten der prähistorischen ongresse. Leßteres deutet auf eine Erweiterung dieser Samm- lung über das christliche Arbeitsfeld hinaus, unter dem Ge- sihtspunkt der Gemeinschaft wissenschaftlicher Interessen in der Ausbildung der archäologishen Methode, die auf allen Ge- bieten der Alterthumsforshung, der prähistorishen wie der historischen gleichartig ist. : Vierte Abtheilung. Werke der Kirchenväter und Kirchenschriftsteller. Voran: Novi testamenti cod. Amiatinus ed, Tischendorf. Hahn, Bibl. der Symbole und Glaubens- regeln der alten Kirche, 2. Ausg. Athanasü Opp. ed. Montfaucon, 3 voll, Collectio nova patrum et sCcriptorum graec. Eusebü, Athanasîíî et Cosmae, ed. Montfaucon, 2 voll. Zenonis Veron, Sermones rec. Ballerini. Prosperi Aquitani Opp. Par. 1711, Monum. Germaniae histor., Aucto- rum antiquiss. T. T.: Salvianus; Eugippius Vita Severini. Aus dem Mittelalter: Monumenta Germaniae histor., Ser. rerum Langobard, et stal. sec. VI.—IX., worin vornehmlich Pauli Hist. Langob., sowie das Pontificalbuch von Ravenna und Neapel. Ferner Sedulii Scotti Carmina ed. Dümmler. Ra- therii Opp. ed, Ballerini. Leonis Marsicani et Petri Diaconi Chro- nica monaster. Casinensiïs ed. Wattenbach (aus Pertz, Mon. Germ.) —Liturgishe Werke: Florentinius Vetustius occidentalis ecclesíae martyrologium. Adonis martyrologiam ed. Georgi. Durandas, Rationale divinorum officiorum, Lugd. 1612. Quellenschriften zur Geschichte des römischen Kaiserreichs : Ammiani Marcellini quae supersunt. ed. Wagner et Erfardt. Notitia dignitatum ed. Böcking. Dazu Waddington , Fastes des provinces asiatiques de l’empire romain P, I, 1872. Dirk- sen, Ueber d'e Pietät gegen die römischen Kaiser 1849. Kirchenhistorische Schriften: Haßler, Die Petrussage 1877. Schlau, Die Akten des Paulus und der Thekla und die ältere Theklalegende 1877. Aubé, Mém. sur un épisode de Vhist, des persécutions de léglise avant Constantin 1875. Le Blant, Les martyrs de lextrème orient et les per- sécutions antiques 1877, Id, Dun argument de premiers siècles de notre éêre contre le dogme de la résurrection 1862, de Witte, Mém. sur l’emperatrice Salonine 1852. Lübeck, Hieronymus quos noverit scriptores et ex quibus hauserit 1872. Lüttgert, Theologumena Varroniana a S, Augustino in judicium vocata 1858. 1859, Lünhyzel, Bernward, Bischof von Hildesheim 1856. Wallon, Mém. sur la détermination du temps au moyen âge par le jour de lentrée du soleil dans les signes du zodiaque 1862. Hasse, Die Zeichensprache der evangelish-lutherishen Kirche 1877. Die Bezugsquellen bietet der Buh- und DMLIaO des Jn- und Auslandes, namentlich, außer einer Anzahl Ber- liner Handlungen, zu Leipzig, Cöln, Frankfurt a. M,, Augsburg, Mailand, Bologna, Florenz Paris, Lyon, London, wohin directe Beziehungen statthaben. Jm Ein- zelnen möge bemerkt werden, daß das Werk (von Mar- garini) über die Jnschriften der Paulskirhe aus Lyon, die Sammlung von Streitschristen über die Grabschrift des ver- meintlichen Papstes Felix, vielmehr des Antimio, welche zur Zeit ihres Erscheinens 1790 Kardinal Garampi es hat ; desgleihhen Mazochi's actorum recensio in causa’ Hilari aus Mailand bezogen is, die epigraphische Streitschrift von Sabbatinus de Anfora war auf der O. Jahnschen Auktion in Bonn 1870 erstanden. Die biblish - epigraphischen Abhand- lungen Münters, Bischofs von Seeland, mit einigen anderen sind in dem Originaleinband, worin er fe dem Bischof von Tarent geschenkt hat, aus einer hiesigen antiquarischen Handlung erworben. Das Exemplar des Werks von Martin und Cahier über die Kathedrale zu Bourges ist aus England gekommen; das Werk von de Saulcy über die byzantinishen Münzen auf einer Pariser Auktion erstanden. Die Ausschnitte der beiden Abhandlungen über ein basilidianishes Amulet von Fröhner und Kraus haben sich aus Antiquariaten in Paris und Frankfurt a. M. hier zusammengefunden. Geschenke. An epigraphishen Werken : von dem Herrn Cultusminister Dr, Falk als Fortseßung die neu erschienenen

mann und Henzen; Vol. V., 2 von Mommsen. Von der K. Akademie der Wissenschaften in Berlin das Schlußheft des Corpus inscriptionum graecarum, Vol, IV, 3 von Röhl. Von Herrn Prof. Mangold, derzeit (1877) Rector der Univ. in Bonn: Buecheleri Anthologiae epigraphicae particula, Universitätsprogramm. An Wer- ken der Kunst und deren Nachbildung: von dem errn Cultusminister Dr. Falk: von Wilmowsky, Der om zu Trier; Paul Veronese, die Po zu Kana, gestohen von Kohlschein, Von Herrn Architect Prüfer in Berlin: Kupfervergoldetes Blech mit der Figur des Petrus, in der Nähe von Huyseburg am Harz ausge- raben. Von Herrn Appellationsrath Ziegler in Cöslin : echs Gypsabgüsse von Elfenbeinwerken im Museum zu Darmstadt aus dem Nachlaß von J. D. Passavant in Frank-

1) Von ihm habe ich 1850 ein Gutachten erbeten und erhalten über ein zu Frankfurt im Nachlaß von Wendelstädt vorfindlißes Gemälde aus der Scule des Fra Angelico und den für dasselbe geforderten Preis, auf welches mein Antcag auf eine außerordentliche Königl. Bewilligung zur Erwerbung des Werks d gegründet hat, die im Jahre 1853 erfolgt ist. Das Gemälde

ist publizict und erläutert im Evang. Kalender für 1856.

Bände des Corpus inscriptionum latinarum, Vol, VI, 1 von Bor- | Umtriebsmas P I g n me pon DOTE Art, Pferdestärken der

rt a. M., seinem Oheim. Von Herrn Division iger eckder in Düsseldorf: Wand- und Decktengemälde E Katakomben. Von Biehler in Wien: Katalog seiner Gemmensammlung nebst Photographien. Und sonstige Photo- graphen, e A R Ograpa Texte von Stein- und Zuchshrist von den Herren Wasmuth und Frisch in Ber- lin, Hirsch{feld in Bamberg; sowie das photographische Portrait ffsavants (s. oben), welches von - hier aus verlangt wurde, aber im Kunsthandel nit mehr (e _gewesen is, von Herrn Kunsthändler Pressel in Frankfurt a. M. aus seiner Privatsammlung. An literarishen Hülfsmitteln von der K. Akade- mie der Wissenschaften in Berlin als Fortsezung die Abhandlungen ihrer philologishen und historischen Klasse aus den Jahren 1875, 1876. Von Herrn Rector Prof. Mangold in Bonn: Ácta 8. Timothei ed. Usener, Universitäts-Programm. Von Herrn Domvicar Schnütgen in Cöln: Katalog einer Sammlung von Geweben und Sticke-

reien 1876. Von Herrn Buchhändler Stargardt in Ber- lin: Münter, Symbola veteris ecclesiae artis operibus expressa 1819. Von Herrn Buchhändler Teubner in Leipzig: Bur- sian, Ueber archöologishe Kritik und Hermeneutik, Vortrag 1863. Von dem Unterzeichneten (außer der Geschichte dieses Stif verfaßt zum Ablauf von 25 Jahren seit seiner Stiftung, 1874, und drei epigraphishen Abhandlungen, 1876, \. oben): v. Levezow, Ueber archäologishe Kritik und Hermeneutik 1834. Berlin, 12. Juli 1878.

F. Piper.

Das Ehrengeschenk, welches die Offiziere des IT. Armee- Corps dem kommandirenden Generale desselben, dem General der Kavallerie Hann von Weyhern anläßlich dessen fünfzigjährigen Dienstjubiläums überreicht haben, besteht in einem silbernen Tafel- aufsaßz, der aus dem Atelier der Hofjuweliere Wagner & Sohn hier- selbst r ervorgegangen ift. Der Aufsaß zeigt eine mächtige silberne Eiche, in deren reicher Krone eine Krifstallshale ruht. Am Fuße der Eiche befindet si eine Reiterpatrouille des Pommerschen Husaréen- Regiments (Blüchersche Husaren) Nr. 5, dessen Chef der Xubilar ist. Der eine Soldat ist zu Pferde, der andere führt sein treues Shlachtroß ; beide Husaren verrathen eine erregte Stimmung: sie erwarten den Feind. Die Equipirung der Soldaten und der Pferde ist bis auf die kfleinsten Details genau nach Modellen gearbeitet, welbe das Regiment zur Disposition gestellt hat. Der Eichenstamm wählt aus einem {ilbernen Sockel hervor, der das mit den Trophäen des Il. Armee-Corps ge- \{chmüdte Wappen des Jubilars, sowie die Medaillons der drei Sou- verâne, unter welchen er vis zeigt. Um den Fuß dieses silbernen Sockels \{lingt sih ein Eichen- und Lorbeerkranz, ein diejelben durh- ziehendes Band trägt die Namen der Swlachten, in denen der Jubilar sich ausgezeihnet hat. Die beiden Kränze leiten zu “dem runden Sockel von s{chwarzem Ebenholz, der die Widmung trägt. Derselbe wird durch vier postamentartige, von silbernen Adlern gekrönte Vorsprünge in vier Theile zerlegt, welche auf eingefügten, fein ciselirten Silberplatten erlebte Shlacht- scenen enthalten. Die Vorderseite der Postamente tragen die Namen: Fridericia, 6. Juli 1849, Königgrät, 3. Juli 1866, Gravelotte, 18. August 1870 und Champigny, 2. Dezember 1870. Der Tafelaufsaß ist nach Entwurf und Ausführung von hohem Sin Werthe und gereiht dem vaterländischen Kunstfleiß zur

re.

__ Paris, 17. Juli. (W. T. B.) Na hier eingegangenen Nach- rihten aus Valenciennes droht der Strike, welcher unter den Kohlengrubenarbeitern von Anzin ausgebrochen ist, größere Ausdehnung anzunehmen und si auf die sämmtlichen in der Roblen- grube O 5900 Arbeiter zu erstrecken. Seitens der Be- hörde sind fofort Maßregeln ergriffen worden, um etwaige Ruhe- störungen zu verhindern. Zwei Bataillone Infanterie und eine

chwadron Kavallerie werden morgen eintreffen. Die Strikenden v.rsuhen die Arbeiter, welhe ihre Beschäftiaung noch nicht ein- gestellt haben, an leßterer zu verhindern. Es wurden 15 Verhaftun- gen vorgenommen. Die Gensd'armerie \{oß, um die Ruhestörer ein- zushüchtern in die Luft, wobei ein Arbeiter dur einen Ricochetschuß verwundet wurde.

Literarische Neuigkeiten und periodishe Schriften

Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Fortgeseßt von Dr. Moriß Heyne, Dr. Rudolf Hildebrand und Dr. Karl Weigand. 6. Bds. 2. Lief. Lappe Lauterblau. Bearbeitet von Dr. M. Heyne. Leipzig, Verl. von S. Hirzel. 1878.

DieStrafprozeßordnung für das Deutsche Reich nebst dem Gerichtsverfassungsgeseßz und den das Strafverfahren betreffen- den Bestimmungen der übrigen e dgelene Mit Kommentar von E. Löwe, Appellationsgerihts-Rath. 5. Lief. Berlin, 1878. Verl. von I. Guttentag. (D. Collin.)

Beiträge zur Erläuterung des Deutschen Rechts, in besonderer Beziehung auf das Preußishe Recht mit Einschluß des

andels- und Wechselrechts. Begründet von D-. F. A. Gruchot.

erausgegeben von Rassow, Ober - Tribunals - Rath, und L

tadtgerihts-Rath. Dritte Folge. 2. Jahrg. 4. u. 5. LE er ganzen Reihe der Beiträge XXIL. -Jahrgang). Berlin. Verl. von Frz. Vahlen. 1878. :

Deutsche Heeres - Zeitung. Nr. 28. Inhalt: Ab- handlungen, Aufsäße 2c.: Die Schieß-ersuhe bei Bredelar und Mep- pen am 27. Juni, 2. und 3. Juli. (Schluß folgt.) Ueber Ein- führung von Pferdeverbrauhsgeldern. Maritime Rundschau. Korrespondenzen: Straßburg i. E., 9. Juli. (Oria.-Ber.) Mit- theilungen aus der Presse: Zusammenkunft K. K. ôsterreihisher und deutscher Offiziere. Revue militaire suiss8e. Kleine militärische Mittheilungen: Unglück auf dem Artillerie Schießplaße bei Glogau. Ordres und Erlasse: Ale Personal-Veränderungen des Militär- Wochenblattes.

Definitive Uebersiht der Gewerbebetriebe mit Umtriebs8maschinen (Motoren) nebft Nachweisung der Zahl, leßteren u. st. w. nach der Aufnahme vom

1, Dezember 1875. Definitive Uebersicht der wichtigsten Arbeitsmaschinen und Vorrihtungen nah der Aufnahmz vom 1. Dezember 1875. Nachweis füc die einzelnen Regiccangsbezirke und das Königreich rift nach Gruppen, Klassen und Ordnungen. (Ab- druck aus dem statistischen Abrisse für das Königreich Bayern, 3. Lief.)

Notizblatt des deutshen Vereins für Fabrikation von Ziegeln, Thonwaaren, Kalk und Cement. Im Auf- trage des Vereins und unter Mitwirkung von Vercia8mitgliedern redi-

irt von Dr. Rud. Biedermann. 14. Jahrg, Berlin. 1878. Zu haben im

ureau des Vereins, Kefselstr. Nr. 7. 2. Heft. —- I halt : 1) An- elegenheiten des Vereins: Protokolle der 1. und 2. Sißung der

ommission E die Nomenklatur der für die keramishen Industrien wichtigen Rohmaterialien. Der Nuteffekt des Ringofens. Vom Ingenieur Olschewsky. 2) Wissenschaftliche und tehnishe Mit- theilungen: Bericht über die Leistungen auf dem Gebiete der Keramik und der verwandten Industrien. :

Forstlihe Blätter. Zeitschrift für Forst- und Jagdwesen. Herausgegeben von J. Th. Grunert, Königl. preuß. ÖOber-Forst- meister 2c, und Professor Dr. Bern. Borggreve, ae preuß. Oberförster 2c. 15. (3. Folge E: Jahrg. 1878. Berlin und Leipzig, 1878. Verlag von H. Voigt. 4. 7. Heft (Juli). Dasselbe enthält, außer mehreren kleineren Mittheilungen und Büceranzeigen, 2 Aufsätze: Beitrag qur Ea der Erträge verschiedener Umtriebszeiten. Von Königl. Forstmeister Guse. Ueberständige Waldarbeiter. Vom Oberförster Saalborn.