1878 / 173 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 25 Jul 1878 18:00:01 GMT) scan diff

durch die bevorstehende Umgestaltung der Rechtspflege veranlaßt waren , ried Meine Regierung in d den Stand seßen, e Ausführung e e re ig vo \

n wir somit E Dataes des Fortschrittes unbeirrt weiter eingehalten haben, so lafsen Sie, Meine en Stände, heut unter dem Ee uns trennen, daß die göttlihe Vorsehung unsere ge- cinsGast ichen Bemühungen zum Segen des Vaterlandes hinaus-

ren möge.“

Velgien. Brüssel, 24. Juli. (W. T. B.) Jn einer heute stattgehabten Versammlung der Mitglieder der Linken der Deputirtenkammer wurde einstimmi beschlossen, Rogier zum Präsidenten der Kammer un die Deputirten Guillery (Brüssel) und Dewa el (Antwerpen)

zu Vize-Präsidenten zu wählen.

Großbritannien und Jrland. London, 24. Juli. (E. C.) Dic Ueberreihung des Londoner Ehrenb ürger- briefs an den Earl Beaco nsfield und den Marquis Salis- bury wird am Sonnabend, den 3. August, unmittelbar vor dem Bankett des Lordmayors stattfinden. Die eFeierlich- keit wird in der Guildhall abgehalten werden. Alle Mitglieder des Kabinets haben die Einladung des Lordmayors zu dem

Bankett angenommen.

26. Juli. _(W. T. B.) Ds der in der asiatishen Türkei einzuführenden eformen meldet die „Times“: daß durch dieselben die Herrscherrehte des Sultans in fkeiner Weise beeinträchtigt werden sollen, und daß es sich bei denselben namentli um die Abschaffung des Steuerverpachtungssystems, sowie um die Herstellung eines geordneten Gerichts- und Ver- wältungssystems, insbesondere einer tüchtigen olizei handeln solle. Dem „Daily Telegraph“ zufolge würde der Schluß des Parlaments gegen den 20. August erfolgen. Graf

Beust ist nah Wien abgereist,

Italien. Rom, 24. Juli. (W. T. B.) Auch der „Diritto“ dementirt jeßt die Nahricht, daß Oesterreich wegen der Meetings und der am Sonntag stattgehabten De- monstration Vorstellungen gemacht habe; ebenso unrichtig sei es, daß die italienishe Regierung Oesterreich gegenüber Erklärungen abgegeben habe. Die Regierung habe nur ihren Botschafter in Wien, Robilant, über den wahren Sachverhalt unterrichtet, was ihm zur Richtshnur für die bezüglichen Aus- lassungen seinerseits dienen solle. Ferner dementirt der „Diritto“ auch die Gerüchte über angebliche, zwischen - dem Grafen Corti und dem Grafen Launay bestehende Mei- nungsverschiedenheiten.

Griechenland. Athen, 24. Juli. (Polit. Korr.) Gestern kamen im Piräus 4 französische a E fregatten und ein Aviso an. Die Ankunft diejes fran- zösishen Geshwaders, welche in Athen allgemein mit der

egenwärtigen politischen Lage in Verbindung gebracht wird, hat die seit dem Kongresse hier herrschende günstige Stimmung

gegen Frankreich noch gesteigert.

Türkei. Konstantinopel, 24. Juli. (Po: Korr.) forte hatte Kenntniß davon erhalten , daß das griehische Kabinet beabsichtigte, eine Note an sie zu richten, in welcher die Bildung einer gemischten Kommission verlangt. werden sollte, die in Gemäßheit des Art. 24 des Berliner Vertrages in Epirus und T essalien eine neue Abgrenzung vornehmen sollte. die Pforte ver- mi te hierauf die griechische Regierung offiziós und konfi- enticll davon, daß sie vor der Ratifikation des Berliner Ver- trages die Ausführung der Grenzrektifikation nicht G n könnte. Der englische Botschafter, Layard, hat seit einigen Tagen R Audienzen bei dem Sultan, bei denen es sih angeblich um das Projekt Englands handelt, das Thal- ebiet des Euphrat in speziel englischem Jnteresse in kon- ormer Weise zu organisiren.

Serajewo, 24. Juli. (Pol. E Die Stimmun unter den muhamedanischen Volksklassen ändert si vollständig zu Gunsten der österreichischen Ofkfkupation, ebenso diejenige der besseren Klassen der Bevölkerung, ohne Unterschied der Konfession ; dieselben beabsichtigen, eine Depu- tation zur Begrüßung der österreichischen Truppen, sowie eine Deputation nach Wien zu entsenden, welche leßtere dem Kaiser die Huldigung des bosnishen Volkes darbringen und dem Grafen Andrassy für die von ihm befolgte Politik dan- ken soll, welche die Herbeiführung geordneter Zustände in Bosnien bezweckt.

Aus Athen, vom 24. Juli, meldet ,„W. T. D: Auf das von Seiten Englands gegebene Versprechen, eine Vermittelung herbeizuführen und für eine Neuorganisation Kretas Sorge ju tragen, haben die kretensishen Fnsur-

enten die Feindseligkeiten eingestellt. Die Türken fahren ort, in Thessalien Ortschaften in Brand zu stecken.

Numänien. Bukarest, 24. Zuli. (Polit. Korr.) Die Russen bereiten die Räumung von Fa s\y vor und ver- agfien die Umgegend von Fokschani, indem sie sih gegen Plojesti wenden. Die Besserung in dem Befinden des Minister-Präsidenten Bratiano dauert fort. j

Die

Nr. 17 des „Armee-Verordnungsblattcs" hat olg::.den JSnhalt: an runs von Lieutenants der Jäger- 2c. Bataillone zur Infanterie und Aufhebung der Kommandirung von Lieutenants der Infanterie zu den Jägern. Rations-Angelegenheit. Ausfall der diesjährigen großen Herbst-Uebungen des XV. Armee-Corps. Attest-Ausstellung. Grundsäße für den Neubau von Lazarethen. Abänderung der Vorschrift über den Geschäftsgang bei Ueber- weisung der Bedürfnisse zu den Schießübungen u. \. w. Uebersicht der Vertheilung der Kommandos an Unteroffizieren, Mannschaften und Pferden zu den Kriegs\{hulen und der Central-Kadetten-Anstalt. Ausführung des Geseßes vom 25. Juni 1875, betreffend die Ab- wehr und Unterdrückung von Viehseuhen. Administrative Bestim- mungen über die jährlichen Uebungsreisen des Generalstabes vom 19. Juni 1878. (A. V. Bl. Nr. 14.) Reisegebührnisse der Unter- Roßârzte. Ablieferung des Nachlasses der im Lazareth verstorbenen Maunsaften. Eröffnung der Eisenbahn Sigmaringen-Balingen, Löhnungs-Gebührnisse der auf Beförderung zum Offizier des

riedensstandes dienenden Mann\{aften, Mitnahme der Adjutanten eziehungêweise Zahlmeister bei den Inspizirungsreisen der Com- mandeure der Feld- und Fuß-Artillerie-Regimenter. Eisenbahn- Beförderung der Mannschaften des Lehr-Infanterie-Bataillons bet

ift über das Geshäftsverfahren bei Vorschrift über as Geschäftsverfahr ' fu ng R Kammerbücher für die Compagnien

eichnun J fveitin Vierteljahres 1878 bei den Reichs-

vorgekommenen Veränderungen. Ausftellun {einen für die als Instrumententräger bei

üglihen Cisenbahnfahrkosten. Eröffnung der O Aenderungen der Instruktionen, be

Hausah-Wolfah.

.

Freisprehungen für die Jahre 1876 und 1877“

macht. recht gewürdigt zu werden, die Verbindung mit den auf alle Rechtsverleßzungen nächst und ehe die gewonnenen

Ergebnissen

Angaben

7078 und 1877 7837 Angeklagte waren, über

In den genannten Landestheilen waren a suchungen angeklagt

wegen Verbrechen . Vergehen s

zusammen . .

davon vor Schwurgerihten

d. i. von 100 eines Verbrechens Angeklagten

d. i. von 100 überhaupt Angeklagten

nur ein geringer Bruchtheil. Es ist eine kleine, brecherthum hervorragt: entweder allgemein du baren Handlung, cder durch die besondere verleßzung und die Stärke

kundgab. S ; &ür die Statistik ist dieser Unterschied von

denn im ersten Falle werden ihr volUständigere

Verübung eines beseimmten Verbrechens und

Tommen.

Aburtheilung gelangen. hierüber.

angeklagt; O 1875

M. W. Aufruhr in {weren Fällen, 14 5 92 Meuterei mit Gewaltthätig-

U S 12 8 Münzverbrehen. . , ., 35 3848 Wissentlicher Meineid und

Verleitung dazu . . e 164 616 Verbrechen gegen die Sitt-

O 16 880 D De TL9 V Aal je ri G E 4 85 De A, 1422 A E, 33 O Tödtliche und \{chwere Körper-

verleßzung . N

Schwerer Diebstahl im wie- derholten Rückfalle. Raub und {were Erpressung Betrug in {weren Fällen . Gang in s\chweren E Betrüglicher Bankerutt . Vorsäßliche Brandstiftung u. andere gemeingefährliche Aer DEeE L S Verbrechen im Amte . Andere Verbrechen . .

1445 280 129

1215 153 288 16 128 39

607 87 160 Ec

224 41 105 1 579 98

Aus diescn Angaben geht zunächst die tra haben, wie oben nahgewiesen wurde, 1876 det als 1875. Allerdings ist in den

der Verbrecher auch die Bevölkerung gewach dem gleichen

en,

Thatsache fest,

nit erfahren. Steht daher die | und hier muß,

nah ihren Gründen zu fragen,

wird, an die Geseßesänderungen erinnert Strafrecht im Jahre 1876 - vers{härften. auf dem Gebiete der Ang der Nothzucht

größere Zahl von Personen vor. die diesem Diek hier ershienen wäre.

hreiEck. nungen niht sicher entschieden werden _obgle Zweifel darüber obwalten darf, daß die Gef nicht allein wirfsam war. Neben dem lichkeit hat dann der #

der Rückkehr zu ihren Truppentheilen. Beleuchtung der Lazareth- pehülfen-Stuben in den Garnifon-Lazarethen, Abänderung der

Verfolgung einer wahsenden Personenzahl ve

den technischen Revisionen rtillerie- und Waffenwesens. der Be-

der Wischstôke M/71. ETeisung der während des

en trigonometrishen SETNUeE kommandirten Mannschaften und Liquidirung der be-

treffend das Infanterie-

gewehr, beziehungsweise die Jägerbüchse und den Kavallerie-Karabiner M/71 nebst zugehöriger Munition. Eröffnun ( rtraordinârer Verpflegungszushuß für Bernau

pro 3. Quartal 1878. Druckfehler-Berichtigung.

Statistische Nachrichten.

ur Statistik des Verbrecherthums in 1 (Ste? Corr:) Vor wenigen Tagen wurde „die Statistik der preußi- hen Schwurgerichte und der von denselben erkannten Strafen und

übergeben, Untersuchungen über ein besonderes Gebiet der Straf- rehtspflege, wie sie hier im Anschlusse an langjährige frühere Auf- eihnungen geboten werden, find um so willkommener, je mehr der Mangel einer braubaren allgemeinen Kriminalstatistik in Preußen und in den meisten Staaten des Deutschen Reichs sich fühlbar Aber sie können diese Lücke nicht ausfüllen, und um verlangen sie einer ausgedehnten Beobachtung. Zu-

Sclüfsen zu verwerthen find, muß festgestellt sein, wie viel von der rinem strafrihterlihen Thätigkeit den Schwurgerichten zufiel, um daran zu bemessen, ein wie großer Theil der Verbrecherwelt vor ihnen erschien und in den vorliegenden Zahlen geschildert wird. Auf d.ese Vorfrage bereits kann aber bei der heutigen Lage der Kriminal- statistik in Preußen keine vollkommen befriedigende Antwort gegeben werden; denn, wenn auch mitgetheilt ist, daß es 1875 6340, 1876

Wahrspruch der Geschworenen enischied, so bleibt do unbekannt, über wie viel Personen von den Straf erihten überhaupt geurtheilt wurde. Diese Zahl ift blos für die a âlteren Provinzen ermittelt, und nur soweit von ibnen auf das Ganze zu \{ließen ist, kann daher

die Ausdehnung der \{wurgeri{tlihen E M eei er in den e

Noch nicht die Hälfte von den eines Verbrechens beshuldigten Personen hatte also in Preuße vor den Geschworenen fich zu ver- antworten, und von der Gesammtzahl aller Angeklagten erschien hier

erlesene Schaar, die aus doppeltem Grunde vor dem übrigen Ver- rch die Art der straf- Schwere der Rechts- des verbrecerischen Willens, der si bei der Verwirklichung eines fonst milder beurtheilten Thatbestandes

desselben bessere Grundlagen geboten als im zweitea, | \chwereren Rechte verleßungen einer größeren Gruppe in Betracht Es bedarf daher vor weiteren Untersuchungen namentli eines Ueberblickes über die Thätigkeit der Schwurgerichte und die Häufigkeit der einzelnen strafbar:n Nane, welche bei ihnen zur

Nachstehende Zusammenstellung unterrichtet Vor den Geschworenen waren der folgenden Verbrechen

1876 M U.

i 25-500 Vergiftung .. 4

700 132

257 104 3 ¿ 639 Zusammen 5435 905 6044

fortschreitenden Zunahme der \{chweren Rectsverleßungen hervor; sie

Theil von der Gesammtzahl der den brei fehlen Sabreu m

Maße; denn eine Steigerung in dem Verhältnisse 100 : 112 : 124, wie fie von 1875 bis 1877 die Zahl der Angeklagten

vor den Schwurgerichten zeigt, konnte die Bewohnerzahl des Staates so bleibt nur übrig

eine Erschütterung dex sittlihen Grundlagen unseres Volkslebens,

oder auf eine wachsende Bedrohung unserer Rechtsordnung gezogen f werden, die das bestehende

Sittlichkeitsrerbrechen die riterlihe Unter- von dem Antrage der Verleßten, an den sie

isher gebunden waren, unabhängig Su R als sonft cue

Ob aber die sehr erheb mehrung der Angeklagten dieser Art darin ganz oder nur zu einem Theile fiebna findet, das kann leider aus Ae genügender Aufzeich-

Verbrechen gegen die Sitt- were Diebstahl im wiederholten Rükfalle und weiter die Urkundenfälshung in den leßten beiden Jahren die

und Escadrons. legraphen- Anstalten von Requisitions-

Eisenbahn Bocholt-

der Eisenbahn

reußen.

der Oeffentlichkeit

vielmehr felbst umfassenden,

zu weitergehenden

deren Schicksal der

1876 14 954 155 582 170 536 6 348

42,45

3,72

1875 13 941 151 464 165 405 5 676

40,71

3,43

aber auch eine aus-

großer Bedeutung ; Nachweise über die zu einer Psychologie wo nur die

1877 13 9 2

ch6 C O0 10

647

ol 102 26

149 54

D 06 5 138

49 11/48

16 494-18 1 2 2

150 1662 147 L 0397 16 42 190 450

112 8059 98 20 106 22

63 284 64 148 2 81 674 125

1034 6824 1013 urige Thatsache einer einen etwas größeren

allein keines[{alls in

ehe der S{luß auf

Sie haben u.

iche Ver-

ich wohl faum ein eßes8änderung hierbei

alle handelt es sich mur uin einen geringen Bruchth-il der des iebstebls A, Angeklagten, da aus diesem Grunde allein in den aht älteren Provinzen 1875 42286 und 1876 47 173 Unter- suchungen eingeleitet wurden. Die Zahl der {weren Fälle folgte daber in ihrer Veränderung der allgemeinen Bewegung. Ausgedehn- ter ist die E der Geschworenen bei der Beurtheilung der Urkundenfälshung. Dieses Verbrechen mate in den älteren Landes- theilen die Eröffnung 1875 von 869 und 1876 von 1022 Unter- suchungen nothwendig, und man wird annehmen Fönnen, daß etwas mehr als È# von den strafbaren Damn dieser Art \{chwurgeriht- liche Fälle bilden, Daraus aber folgt, daß deren Zahl die Bewe: gung der Gesammtziffer bestimmt, und Das, was bei der Verhand- lung dieses Verbrehens vor den Geschworenen zu Tage trat, für diese ganze Gruppe der Angeklagten Jrs Darnach wird dieselbe im Jahre 1877 ferneren Zuwachs erhalten haben. L

die das Verbrecherthum, wie dargelegt, während der leßten Jahre gerade in seinen gefährlichsten Bestand- theilen erfuhr, ist doch dessen „inneres Gefüge* wesentli dasselbe geblieben; es zeigt die gleichen feststehenden Verhältnisse, deren regel- mne Wiederkehr schon fo oft die Aufmerksamkeit der Forscher erreg E

Aus der früher besprochenen statistishen Arbeit „Kohle und Eisen“ von Joh. Pecar entnehmen wir folgende auf Deut \ch- D e bezüglichen Daten. Die Steinkohlenproduktion belief sich im ahre:

1848 auf 4383565 Tonnen im Werthe von 25 697 334 M, 1868 25704758 ¿ Z 2 145 791 087

1870 26 397 770 N 163 537 080

1872 33 306 418 L 296 668 500

1874 35 918 614 s 387 182 871

1876 38 454 428 L 263 678 277

1877 37 576 071 ¿ S 217 087 721

Im preußishen Staate wurden gefördert im Jahr 1870: 23 316238 t, 1872: 29523 776 t, 1874: 31938783 t, 1876: 34 466249 t, 1877: 33 682914 t. Im Jahre 1875 gab es in Deutschland 580 betriebene Werke mit 183 823 Arbeitern, welche 37 436 368 t Steinkohlen mit einem Durchschnittswerth von 8 M pro Tonne produzirten; davon kommen auf Preußen 448 Werke mit 159 702 Arbeitern und einer Steinkohlenproduktion von 33 419 299 E auf Bayern 43 Werke mit 3284 Arbeitern und 457 929 t, auf Königreih Sachsen 78 Werke mit 17 272 Arbeitern und 3 061 275 t, auf Baden 3 Werke mit 121 Arbeitern und 9782 & 2c. j Das produktivste unter den Steinkohlenrevieren des Deutschen Reichs ift das niederrheinish-westfälishe Stein- kohlenbedcken, gewöhnliÞ Nuhrbecken genannt. Man berechnet den Umfang desselben auf über 2800 Quadrat-Kilometer (ca. 50 Quadrat-Meilen) und giebt den vorhandenen Kohlenreichthum zu etwa 45 000 Millionen Tonnen an, so daß die gegen- wärtige Stang von rund 17 500 000 Tonnen die bis jeßt be- kannten Kohlenlager in 2000 Fahren noch nit ers{chöpfen würde. Als zweites Revier wird das Kohlenrevier bei Aachen (In de- und Wormbecken) aufgeführt, über dessen Ausdehnung die An- gaben {wanken; als drittes Revier wird das Saarbecken oder das Revier von Saarbrücken genannt; dasselbe erstreckt si in einer Länge von 39 und in einer Breite von 30 Kilometern zwischen Saar, Nahe und Blies; den Reickthum dieses Beckens hat man auf 45 400 Millionen Tonnen berechnet.

Das oberschlesische Kohlenbecken umfaßt einen Flächen- raum von circa 478 gkm und enthält nach den Berechnungen des Berghauptmanns von Dechen in einer Tiefe bis zu 600 m 90 000 Millionen Tonnen Kohlen und in einer größeren, zur Zeit noch für unerreihbar zu haltenden Tiefe noch weitere 4 Billionen Centner. Die Kohlenfelder erstrecken \ich über die Grenze südli nach Oesterreih, östlib nach Polen hinüber. Das fünfte, niederschlesisch{e Kohlenre vier von Waldenburg und Neurode steht an Ausdehnung des fkohlen- führenden Areals wie an Mächtigkeit der Se dem oberschlesischen Becken bedeutend nach. Von den Steinkohlenbecken im Königreich Sachsen sind die wichtigsten die räumlih nit weit von einander getrennten Reviere von Zwickau ‘und Lugau; auch diese bleiben in Bezug auf die Ausdehnung des kohlenführenden Me weit Hinter den Becken der Ruhr, der Saar und Oberschlesiens zurü. :

Nahezu ebenso reich wie an Steinkohlen ist das Deutsche Reich an Braunkohlen. Das Gebiet A ist die nördliche Abflahung der deutshon Mittelgebirge vom iesengebirge bis zur Weser und zum Rhein. Es finden ih Braunkohlen in de elen in der Preußischen und Sächsischen Lausiß, im nördlichen Theil des König- reihs Sachsen, in Thüringen, bis nah Hessen und bis zum Wester- walde. An Braunkohlen wurden im Deutschen Reiche geför- dert 1848: 1 417 420t im Werthe von 3 788 871 M, 1857; 3 587855 & im Werthe von 11 269 896 Á, 1868: 7174365 t mit 20006 520 A, 1875: 10367686 t mit 36885178 A und 1877: 10720296 t im Werthe von 35717696 #- —. An: der Produktion des Jahres 1875 in Höhe von 10367 686 t, die auf 815 betrie be- nen Werken von 25 289 Arbeitern geförde rt wurden, partizipirt das Königreih Preußen mit 525 Werken, 18538 Arbeitern und 8 340 259 t Kohlen, Königreih Sacsen mit 161 Werken, 3243 Ar- beitern und 596 382 t 2c. Mit der Gewinnung fossiler - Brenn- stoffe (außer Torf) waren im Deutschen Reiche direkt be- schäftigt: 1) bei dem Bergbau auf Steinkohlen im Jahre 1848: 35502, 1857; 77847, 1875: 183823 Arbeitskräfte ; 2) bei dem Bergbau auf Braunkohlen 1848: 8698, 18572 17 776, 1875: 25 289 Arbeitskräfte; 3) in Summa 1848: 44 200, 1857 : 623, 1875: 209 112 Arbeitskräfte. Die Zahl der Arbeiter hat si also in der Zeit von 1848 bis 1857 mehr als verdoppelt, von 1848 bis 1875 nahezu verfünffacht.

Die Steinkohlenproduktion im Saalkreise und dem Kreise Bitterfeld hat si, nach dem Jahresberichte der Handelskammer zu Halle a. d. Saale, im Jahre 1877 vermindert. Sie ergab 353 128 11 (58 713 hl oder 14 % weniger als im Vor- jahre), im Werthe von 371 774 M6 (109 398 M oder 22,73 9% weniger als in 1876). Die Braunkohlen gewinnung in 235 Werken des Regierungsbezirks Merseburg war im Allgemeinen rege, obwohl au geringer als im Vorjahre. Sie ergab 59 276 038 bl im Werthe von 14 297 570 MÆ, d. h. 961 782 kl und 345 543 M weniger als in 1876, Bei der Steinkohlengewinnung waren 347 (— 31), bei der Braunkohlengewinnung 8472 (+ 65) Arbeiter beshäftigt. Die günstige Lage der Braunkohlenproduktion ist dadur ee obet worden, daß die Erzeugnisse der Braunkohlen- und euchtstoff-Industrie, welche das ganze Jahr in lebhaftem Betrieb stand, glatte Abnahme zu guten Preisen fanden. An Schweelkohlen wurden 519 027 950 kg gegen 472 312 000 kg in 1876 ger: die Nachfrage konnte nicht efriedigt werden. An Braunkohlentheer wurden in 46 Schweelereien mit 876 Retorten und 768 Cylindern 42 226 200 kg (gegen 38-637 650 kg in 1876) fabrizirt. Auf 48 Gruben wurden 4 634 600 hl Braunkohlen zu Naßpreßkohlensteinen, auf 14 Pressen 3 012591 k1 Braunkohlen zu Darrfteinen, und außerdem £05520 Ul zu Handsteinen , im Ganzen 8592 711 h1 zu Kohlensteinen verarbeitet. Außerdem sind aber noch große Quantitäten Kohlensteine auf den der Aufsicht der Bergbehörden nicht unterstehenden Gruben hergestellt worden. Der Durhschnittsverkaufspreis der Braunkohlen stellt: sch{ im Jahre 1877 auf 23,79 S pro bl, gegen 24,28 4 in 1876, der Nettoverdierit

. eines Arbeiters beim Braunkohlenbergbau in der Provinz Sahsen bei 8 stündiger Arbeitszeit im Sommer 1877 auf 1,80 M, gegen 1,91 Æ im Sommer 1876. i:

Für die Mineralölindustrie in der Provinz Sachsen war, wie bemerkt, das Jahr 1877 ein gutes und lohnendes. Die 13 Photogen- und Parafinfabriken der Provinz Sawsen verarbeiteten im Jahre 1877 40 182 531 kg Theer, gegen 37 010 348 kg in 1876 und beschäftigten 1159 Arbeiter. Die größte derartige in Webau von

Bei der Erweiterung,

V «T V: 6: V

-

ranlaßt. Im ersten

A. Riebeck zu Halle a. d. Saale verarbeitete 11 197 750 kg Theer und konnte fun der Nachfrage nah Parafinkerzen genügen. Diese

Fabrik, die mit Eisengießerei, darf), Theerschweelereien und Braunkohlen ist, hat 80 Dampfmaschinen von mit 210 vershlodonen Hülfsmaschinen im tigt 900 Arbeiter.

ankreich, Nord- und Südamerik

{haft für Braunkohlenverwerthung in

6 078 241 k Theer verarbeitete. Die Gese Gruben im T, Jahre 3 769 262 hl 16 351 000 Stück Kohlenfteine.

Nah den Veröffentlichungen des städtischen statistischen die Bewegung der Wiens im Jahre 1877 belief sich die Zahl der

Bureaus in Wien über

eins{l. der Todtgeborenen im Ganzen auf 28 glei zum Vorjahre um 1,5% abgenommen.

Mittel der Jahre 1872—1876 ergiebt \ich dage flossene Jahr noch immer eine Pre sämm u

531, Diese Zunahme dürfte a der Bevölkerung zu seßen sein;

burten gegen 41,7 im Vorjahre

41,8, München 43,4, Berlin 43,6, Hamburg überschuß, d. i. die Zahl, um welche die

geborenen die Summe der aus der Stadtbevsö storbenen übertrifft, beträgt für 1877: 9153 gegen 8632

und 6811 im Mittel von 1872—1876. Auf rechnet ergiebt sih ein Geburtenübershuß für

den obengenannten größerenStädten weisen allein einen hs Ueberschuß na: London mit 13,7, Berlin mit 13,9, Frankfurt a. M. mit 15,1 und Hamburg mit 16,4 auf je 1000 Einwohner. Die par! der im Jahre 1877 in Wien vorgekommenen Sterb

, hat si gegen das Vorjahr um 621 ode Die Sterbeziffer für 1877" berechnet sich mit Zugrunde- Personen mit 29,0 auf je

eträgt 20935 und vermindert. legung einer Bevölkerung von 720 800 1000 Einwohner; läßt man indeß die in W fremden (2585), d. h. Personen, welche,

circa Das Absaßzgebiet ist außer dem Rei

alle,

Maschinenfabrik (zum eigenen Be- verbunden 450 Pferdekräften und beshäf- ch Schweden, fr ( ) a, ganz besonders aber England.

ie Briquetfabriken der Firma stellen wöchentlich 2 Millionen kg Briquets und pro Jahr ca. 25 Millionen Naßpreßsteine ber. nächstgrößte Fabrik ist die der Sächsish-Thüringischen Angen,

in

schaft förderte aus ihren Kohlen, fie preßte ca.

bergwerken Betriebe

welche

673;

45,0.

1877 mit 13,1.

ien verstorbenen Orts-

ohne in Wien gewohnt zu

haben, frank in einem Spital aufgenommen und dort gestorben sind, außer Betracht, fo ergiebt si für 1877 nur eine Sterblichkeitszifer von 25,5 pro Mille. Nach der Höhe der Sterblickeitsziffer rangiren nac- stehend genannte größere Städte folgendermaßen: Frankfurt a. M,

mit 20,2, London mit 22,4, Leipzig mit 23,6,

Paris mit 23,9, New-

York mit 24,5, Wien mit 25,5, Hamburg mit 28,6, Brüssel mit

29,6, Berlin mit 29,8, Neapel mit 32,3,

nchen mit 34,0, Triest

mit 34,6 und Pest mit 40,1 auf je 1000 Einwohner.

Kunst, Wissenschaft und L

iteratur.

In Calcutta ist am 13. Juli der Professor der orientalischen Sprachen Dr. Ferd. Heinrich Blobmann (geb. zu Dresden

1838) verstorben. Derselbe war zuleßt

Rektor der Calcutta

Madrasah und Generalsekretär der Asiatic Society of Bengal,

Wie ein Telegramm aus New-Y ork meldet, - beabsichtigt Mr. Bennett, der Eigenthümer des „New-York Herald“, außer der

„Pandora“ auch die Yacht „Dauntleß“ auf reise nach dem Polarmeere, via Spit Die „Pandora“ Route zu erreichen.

Wie die „Wes. Ztg.“ hört, wird Hr.

eine Entdeckung s- bergen auszusenden.

wird verfuchen, den Pol mittelst einer anderen

Dr. Otto Fin\ch,

Direktor des städtischen naturwissenshaftlichen Museums zu Bre-

men, Ende dieses Jahres im Auftrage der

Königlichen Akademie

der Wissenschaften (Humboldtstiftung) in Berlin eine Reise

nah Polynesien unternehmen.

Auf sein Ansuchen hat der Bre-

mer Senat genehmigt, daß derselbe am 1. September aus seiner

biéherigen Stellung scheide.

Land- und Forstwirthschaft.

Cöln, 23. Juli. (Cöln. Ztg.) für die biesige Gegend sind im Allgemeinen f mangelhaft, Winterweizen schön. | Originalstammbaum, Browick und Spalding, weizen läßt viel zu wünschen übrig, dagegen

Die Ernte-Aussichten

olgende: Roggen sehr

Der hiesige Weizen steht gegen sebr zurü.

j Sommer- berechtigt der augen-

blicklihe Staad des Hafers zu den besten Erwartungen. Zucker- und

Runkelrüben zeigen eine sehr üp ige

diesem Jahre von dem Schildkäfer niht befallen.

Vegetation und sind auch in

Frühkartoffeln

leiden sehr an der Pilzkrankheit, während die Spätkartoffeln bis jeßt recht gesund aussehen und jih durch reiche Blüthe auszeichnen. Raps

hat nicht so viel wird eine gute werden.

beigebracht, als man erwartete.

Die Obsternte

(Nat. Ztg.) Nah aus Madrid (von dem Consejo superior de

Agricultura} eingelaufenen Nachrichten ist die

Reblaus nunmehr

auch in Spanien, das bisher gänzli verschont erschien, in bedeu- tendem Maße aufgetreten, und zwar zunächst in dem reisten Wein -

gebiet des Landes, in Malaga. Jn der Komm von der Stadt Malaga ‘entfernt, der Reben aufgetreten ; die Gesellschaft Malaga konnte über deren Natur nicht eini Specimina der kranken Weinstöcke an das

une del Palo, 18 km

war eine räthselhafte Erkrankung der Naturwissenschaften in

g werden und sendete

Aderbaumiristerium in

Madrid, woselbst der Ministerial-Rath Dr. Paz de Graells, Natur- forsher und Mitglied des Phylloxera-Kongresses in Lausanne (1877), sofort das Vorhandensein von Legionen des Schädlings an den Wur-

¿eln konstatirte: Das Faktum

at allgemeine Bestürzung hervor-

gerufen; insbesondere allarmirt ist die Bevölkerung der Weindistrikte

von Malaga und Xeres. 1875 als Contrebande aus Frankreih über Cad reben einges{leppt worden.

Nachweisbar ist das Insekt durch im Jahre

ix bezogene Wurzel-

Das Miristerium hat sofort den Kam-

mern einen Geseßentwurf zur Bekämpfung des Schädlings vorgele t, welcher sich das diterrei@tilt Geseß vom April 1875 zum Muster

genommen hat.

Gewerbe und Handel.

Die Vorstände des Deuts

chen Gewe der Permanenten Bau-Ausftellung

rbemuseums und

hierselb (Grunow und Kyll-

mann) haben folgende Preisbewerbung für kfunstgewerblie

Arbeiten ausgeschrieben : „Die Kuufibanbiverker und Industriellen

des preußischen

Staates werden hierdurch zur Bewerbung um die Chrenpreise

eingeladen, welche das Königliche Ministerium und öffentliche Arbeiten für die Anfertigung a, eines steinernen Kamins, b. eines

für Handel, Gewerbe Pfeilerspiegel-

Rahmens nebst Konsole, aus Holz mit Steinpappe belegt, e. eines

für Pheator L E Holy, d, Ur Photographien bewi at. Die Bedi x

eines eleganten Albums

ngungen für die Preisbewerbung sind in den Bureaus

des Deutschen der Permanenten Bau-Ausftellung,

ewerbemuseums, 8.-W. Königgrä erstraße 120, und W. Wilhelmfi

r. 92, von 9 bis

3 Uhr unentgeltlich zu haben resp. brieflih zu beziehen.“

In ber Generalversammlung der E i Tamines-Landen, welche am 15. d, wurde die Liquida tion definitiv bes{lossen.

enbahngesell t . in Brüfsel frattfat t

Die

Bevölkerung Geburten sie hat im Ver- Im Vergleich zum gen für das Leßtver- tliher Geburten um Rechnung der ftetigen Zunahme 1 sein; die Abnahme der Geburten aber gegenüber dem Vorjahre wird einerseits aus der seit mehreren Jahren stattfindenden Abnahme der Ehbeschließungen, andererseits aus der um 146 verringerten Zahl der unehelichen Geburten des Jahres 1877 zu erklären sein. Auf 1000 Einwohner entfielen im Jahre 1877: 41,2 Ge- e und gegen 42,0 im Durw\cnitt des Quinquenniums 1872—1876, In folgenden größeren Städten betrug im Jahre 1877 die Zahl der auf je 1000 Einwohner entfallenden Lebend- geborenen: Paris 27,7, Brüssel 32,6, Frankfurt a.

] V. 35,3, Neapel 39,3, Leipzig 36,2, Triest 37,8, London 38,8,

Wien 39,5, Pest Der Geburten- Summe der Lebend- [ferung Wiens Ver- im Vorjahre 1000 Einwohner hbe- Von heren

efälle r 2,9%

‘aht Handels-

auf die 1200000 A Stammprioritäten und

E Arn ist. ind zur Verzinsung der Prioritätsanleihe (300 000 A L

20 000 é als Rücklage zum Reservefonds, 24 000 4 zur Dotirunz des zu bildenden Erneuerungsfonds und 7454 als Vortrag auf neue Rechnung gebucht worden... Der Reservefonds erscheint mit 697 Æ, während ein Erneuerungsfonds bisher nit vorhanden r s Einnahmen betrugen 204 234 H, die Betriebskosten

Der-.B, B, C theilt folgende Dividendenerklärun- gen englischer Banken mit: Die English, Scottish and Au- tralian Ghartered Bank berihtet für das beendete Halbjahr eín Netto-Provenue von 33 578 a Sterl. mit Einschluß vorgetragener 3400 Pfd. Sterl. Daraus soll eine Dioidende von 8% P. a, ver- theilt werden, die 24 000 Pfd. Sterl. absorbirt; 5009 Pfd. Sterl. beabsichtigt man dem Reservefonds zuzuweisen, welcher dadurch die

öhe von 105 000 Pfd. Sterl. erceiht. 1000 Pfd. Sterl. werden vom Bankgebäude abgeschrieben und 3578 Pfd. Sterl. auf neue

tehnung vorgetragen. Die London and Provincial Bank, Limited, verzeichnet für das verflossene Halbjahr einen Nettoverdienst von 23 080 Pfd.Sterl., wovon 12500 Pfd.Sterl. als Dividende von 122% zur Vertheilung gebracht werden follen, 7176 Pfd. Sterl. beabsichtigt man auf neue Rechnung vorzutragen und die Differenz für noch zu deckende Kosten zurückzustellen. Die Union Bank- of Man- heft er (Limited) hat für das mit dem 30. Juni beendete Geschäfts- jahr ein Netto-Provenue von 68 655 Pfd. Sterl. zu verzeichnen, darin find vorg tragene 10 236 Pfd. Sterl. einges{lossen. Aus diesem Erträgniß beabsihtigt man 10 000 Pfd. Sterl. der Reserve zuzu- weisen und zwei halbjährliche Dividenden zur Rate von 12% D. K, zu vertheilen, wodurch 57 800 Pfd. Sterl. in Anspru genommen werden, der Saldo von 5885 Pfd. Sterl. wird auf neue Rechnung

vorgetragen.

Die mit der Untersuhung der Schulden der Stadt Flore nz betraute Kommission hat, wie die „B. Börsen-Ztg.“ mel- det, die italienische Meri darüber verständigt, daß die Passiven dieser Stadt 150 Millionen Lire betragen, wovon 70 Millionen

Lire auf die im Interesse der Regierung ‘unternommenen öffentlichen

Bauten entfallen. Antwerpen, 24. Juli. (W. T. B.) Wollauktion. An-

geboten 1992 B., verkauft 1052 B. Preise unverändert.

Nath den Zusammenstellungen des Handelsf\tatistishen Amts zu Hamburg betrug die Waaren-Einfuhr in Hamburg (exkl. Kontanten) direkt yon außereuropäishen Pläßen 1876 271 578 000 M, 1877 270 183 000.6, Goßbritannien und Irland 1876 446 873 000" 1877 439 120 090 M, Frankrei, Belgien und den Niederlanden 1876 87 426 000 Æ, 1877 95 304 000 M, Südeuropa 1876 19063 000 4, 1877 19775000 Nordeuropa 1876 32 638 000 M, 1877 37 499 000 Æ, zusammen direkt seewärts 1876 857 578 000 6, 1877 861 881 000 Æ von und über Altona 1876 71 690 000 M, #1877 68 293 000 &, Summa 1876 929 268 000 Æ, 1877 930 174 000 M ; Einfuhr land- und flußwärts 1876 775 115 000 A, 1877 846 879 090M, Total 1876 1 704 383 000 M, 1877 1777053 000 A Außerdem Kontanten und edle Metalle 1876 151 325 000M, 1877 422 774 000 A Das Gewicht der Einfuhr seewärts betrug Netto Centner 1876 44194000, 1877 41 348 009, über Altona 1876 2 353 090, 1877 2416000, land- und flußwärts 1876 38826000, 1877 Si, e, : E 1876 100 P A 1877 91-248.000 -

tellogewicht in Centnern à fd. : m Durchschnitt von 1846 bis 1850 20 622 000, Werth (exÉl. Rontanten) 409 272 000 Á.; von 1851 bis 1855 28471 000, 587 040 000 M, von 1856 bis 1860 39 459 000, 753 303 000 U; von 1861 bis 1865 41947 000, 894 831 000 M; von 1866 bis 1870 52 249 000, 1 098 270 000 M; von 1871 bis 1875 71 734 000, 1 670 478 000 H; im Jahre 1875 76 814 000, 1 701 114 000 ; 1876 85 373 000, 1 704 383 000 A ; 1877 91 248 000, 1 777 053 000 A. An Seeschiffen kamen in Hatkburg “im Jahre 1877 5473- von 2 233 929 Reg.-T. an, gegen 5433 und 2 228 162 Reg.-T, in 1876. Unter den in 1877 ange- kommenen Schiffen befanden \sich 2958 Dampfer (1 732 460 Reg.-T.), gegen 2916 in 1876. Jn Altona kamen 616 Seeschiffe (72 579 Reg.-T.) an, gegen 703 (74 781 Reg.-T.) in 1876; in Harburg 391 Seeschiffe (32 835 Reg.-T.), gegen 396 (32 866 Reg -T.) in 1876.

Verkehrs-Anstalten.

Für die am 1. August in Hamburg zusammentretende Generalversammlung des Vereins deutscher Eisenbahn- Verwaltungen is eine sehr reichhaltige Tagesordnung aus- gegeben worden, welhe zum Theil Gegenstände von besonderer Wichtigkeit für das Cisenbahn-Verkehrswesen enthält. Dem Jahres- berichte der geschäftsführenden Direktion entnimmt die „B. Börs. 10.) daß dem Vereine gegenwärtig 60 deutsche Verwaltungen mit einer Betriebslänge von 31 086 km, 39 öfterreichish-ungarishe mit 18 365 km, fowie 11 niederländische, belgische, polnische Verwaltungen mit 3934 km Bahnlänge angehören. Die Gefammtausdehnung der Vereinsbahnen weist gegen das Vorjahr einen Zuwads von 1802 km auf.

_ Sluttgarl. (D. Handelsbl.) Im Dezember 1875 wandte sich die Mehrzahl der württembergischen Handels- und Gewerbekammern an das betreffende Ressort-Ministerium mit der Bitte, auch für Württemberg einen Eisenbahnbeirath zu bestellen, wie ein solcher im benabarten Elsaß-Lothringen als konsultative Behörde lih bewährt hat. Das Ministerium ist diesem Verlangen jeßt nach- gekommen und hat folgende Organisationsverordnung erlassen :

Zum Zwecke der Einrichiung einer regelmäßigen Vertretung der Interessen des Handels und der Gewerbe fowie der Landwirthschaft auf dem Gebiete des Verkehrswesen8 wird der Generaldirektion der Verkehrsanftalten für ihren Geshäftskreis, wie für diejenigen ihrer einzelnen Sektionen ein berathender Ausfchuß von Vertretern des andels und der Gewerbe sowie der Landwirthschaft beigegeben. lufgabe dieses Ausschusses ist es, an die General-Direktion in wich- tigen, den Handel, die Gewerbe und die Landwirthschaft berührenden Fragen des Verkehrswesens gutahtlibe Aeußerungen gab- zugeben. Er kann Wünsche und Beschwerden aus jenen Interessenkreisen zur Kenntniß der General-Direktion bringen. Der Ausschuß wird jährli zweimal je vor der Beschlußnahme über den Winter- und Sommerfahrplan der Eisenbahnen, zu re elmäßigen Sizßungen dur die Generaldirektion einberufen. Ím Bedürfnißfall kann außerordentliche Berufung mit Genehmignng des Ministeriums der Auswärtigen Angelegenheiten eintreten. Die Tagesordnung der Sitzungen wird durch die Generaldirektion festgestellt. Dieselbe giebt den Auss\{ußmitgliedern von dem aue an welchem eine regel- mäßige Sitzung stattfinden soll, vier Wochen zuvor Nachricht ; die Gegenstände, welhe die Generaldirektion zur Berathung stellen will, werden den Ausshußmitgliedern 14 Tage vor der Sißung - bezeichnet. Ausschußmitglieder, welche einen Gegenstand auf die Tagesordnun bringen wollen, haben diesen mindestens 14 Tage vor derselben bei der Generaldirektion anzumelden. Die Sitzungen finden unter Leitung d28 Vor- sißenden der Generaldirektion im Zusammentritt mit Meit- rade derselben oder mit anderen Beamten ihrer Sektionen tatt. Das Protokoll wird von einem Beamten der General- direktion geführt. Die Beschlußfafsung erfolgt mit Stimmen- mehrheit der anwesenden Aima: die Anficht der Minderheit ist auf deren Verlangen in das Protokoll auf- zunehmen. Außerdem ist jedes Mitglied berechtigt, seine Ansicht sriftlich zu Protokoll zu geben. Der Aus\{Guß bestebt aus sechszehn Mitgliedern, und zwar aht Vertretern von Handel und Gewerbe und eben fo vielen Vertretern der Landwirthschaft. Von den acht Ver- tretern des Handels und der Gewerbe wird je einer Seîtens der und Gewerbekammern (Stuttgart, Heilbronn, Reut- ingen, Ulm, Calw, Heidenheim, Ravenéburg, Rottweil) dur Wahl

Aus der Bilanz der Halberstadt - Blankenburger

Eisenbahngesellschaft entnimmt die „M Betrieb des verflossenen Zahres zwar die Verthei

e Ztg.“, daß der ung: einer Dividende

; die 1 200009 Stamm- aktien nit gestattet, daß jedo ein Brutto-Uebershuß von 62034 4 Derselbe hat folgende Verwendung gefunden :

folgt dur

| wirthshaft. Die

kammern von dret zu d mit idr ders angeordnet werden.

hrenamt.

Hin- und Rütreise aus

Southampton, 24. Kapt. H. A. F. Neynaber,

Morgens wohlbehalten h

Reise nah Bremen fortges. und volle Ladung.

Postdampfer „,Vandà

das Gesammtkollegium der periodische zwar auch der landwirthschaftlichen Mitglieder, \{lufse an die Wahlen der Mitglieder der Handels- und Gewerbe-

lieder sind wieder wählbar. Nes und der Ersaßmänner, nah Maßgabe der vorstehend:n Vor- chriften, wird in Ausführung der gegenwärtigen Verordnung be son- net y Das Amt eines Aus\{chußmitgliedes ift ein / ] Die Dienstleiitung der Mitglieder tit: uncatgeltlih. Die nit in Stuttgart ansässigen Aus\chußmitglieder

Plymouth, 24. Juli.

Wahl nicht auf die Mitglieder ihres Kollegiums beschränkt. Di Wahl von acht Ersaßmännern findet gleichzeitig aut BCIRE Weise statt. Die Wahl der aht Vertreter der Landwirtbshaft und von aht Ersaßmännern auz den

hierzu geeigneten Persönlichkeiten er- ntralstelle für die Land- Erneuerung des Ausschusses, und erfolgt im An-

rei Jahren. Die seitherigen Aus - Die erstmalige Wabl des qus,

erhalten für die

Anlaß der Sitzungen von der General-

direktion der Verkehrsanstalten Eisenbahnfreikarten 2. Klasse, wel auch für Schnellzüge gelten. A Rd Gt

Juli. Das Postdampf\chiff „Mo el“, vom Norddeutschen Lloyd in B

welches am 13. Juli von New-York abgegangen war, ift heute 7 Ubr

ier angekomme: und hat um 9 Uhr die eßt. Dasselbe überbringt 218 Passagiere

(W. T. B.) Der Hamburger

lia“ ift hier eingetroffen.

Königlich

3 Gewinne à 6000 19 381.

57 196. 69 007. 92 698. 92 771.

8158. 9918. 20 213. 25 823, 41 152. 42 359. 50034. 55 765. 71 958. 74 012, 85 375, 87 900.

69 Gewinne à 600 7057. 16 129. 17 088 23 888. 26 529, 33 653. 39 861. 50 537. 51 841. 67 196. 68 211. 74713. 75 657. 79 588. 79 654. 85 856. 89 267. 94 786.

11 944.

17 338. 28 804. 41 182, 53 158, 68 674. 75 787. 80 323, 92 189,

Das Schauspiel Hr. Carl Wiene, K. Direktor Simon, Hialfa: Ritta: Frl. Stettmeyer.

andlung spielt im Norden Ele Gedicht,Ritter O ustspiel-Abend statt und deutend ermäßigt worden.

33 Gewinne à 3000 M 20 884. 24506. 38096. 38 289. 38 725.

44058. 44 333, 44543. 69 663

45 Gewinne à 1500

25 953. 43 031. 60 992. 75 769. 89 228.

8545. 10188. 10710. 12 630,

im Ostend - Theater S e Due, Abfole; der Besi am Sonnabend unter nahfolgender Beseßung zur Aufführung: Olaf: Ki Hosbur-Sbare Le a. G Ks C

Schauspielerin, a. G. , Singhold

Berlin, 25. Juli 1878,

Preußische Lotterie.

(Ohne Gewähr.) Bei der heute fortgeseßten Ziehung der vierten 158. Königlich Preußischer g é 2 Gewinne à 15 000 M auf Nr. 50 330. 84 097.

Klasse lassenlotterie fielen : ï

Á auf Nr. 29 351. 31 509. 67 365.

auf Nr. 11 035. 14467. 18 770. 27182. 28130. 28810. 30933. 38 740. 39 781. 41449. 43 042. 49 027. 54 102. 55 501. 55 973. 72739. 72 542. 90684. 92 086.

é auf Nr. 162. 319. 4118. 5848. 12394. 14435. 17185. 20066. 36 127. 37 863. 38 428. 41 021. 46 160. 47 441. 48 807. 49 753. 61 646. 63 479. 71 075. 71 374. 75 857. 76 014. 76 201. 84432. 91127. 92 155. 92 900. 6 auf Nr. 1732. 3944. 3994. 4236. 13 840. 15 417. 15 802. 17 974. 19470. 19991. 30 619. 32088. 33 223. 43 728. 44 976. 46 394. 63 520. 64 266. 67011. 71 037. 73 037. 74 557. 77 115. 78954. 79 467. 82499. 85 166. 85 281. 92599. 93166. 94 163.

17 854. 29 732. 42 321. 55 000. 70 980. 75 978. SL H. 92 196.

( in Vorbereitung befindliche talfa“ von Rederich Fels gelangt önig: Hr. Fr. Marie Swoboda, K. K. S E arfenshall: Hr. Lautenburg,

Es find also nächst den Wi 2 die besten Kräfte der Büh N lo _nâchst den Wiener Gästen

ne in den Hauptrollen beschäftigt. Die und lehnt sich zum Theil an das Heinrich laff an.“ Am Freitag findet wieder ein sind die Preise zu dieser Vorstellunz be-

Wetterberi

cht vom 25. Juli 1878,

8 Vhr orgens,

PBaromóter auf 6 Gr. n. ä, Masras- spiags! reduc. in Millimetaer. 754,4 759,4 758,1 795,3 747,8 745,2

Stationen,

Aberdeen , Kopenhagen Stockholm . Haparanda ., Petersburg , , Moskan . ,.

l

Temperatur in 0 Celgsinse

Wind. Wetter.

|8S., still SS., leicht |W., leicht NS,, stark NS., schwach S; still

| bedeckt wolkenlos wolkenlos wolkenlos ¡Regen [bedeckt

TDT,7 761,1 754,9 757,2 757,3 760,5 759,5 758,3

757,8 754,8 757,0 756,7 755,6 759,5 758,0 759,4

Hamburg . , Swinemünde , Neufahrwass, Memel ..,

Paris

Crefels . .., EKarisruhbe , Wiesbaden .,

NW,, schwach NW,, leicht 88,, still

80., schwach 80., schwach SO0., schwach NNW., schwach [halb bed.) NNO., mässig bedeckt) WSW., mässig [bedeckt SW., schwach bedeckts) SW., schwach wolkig S8W,, leicht halb bed,7) SW., still wolkig W,, leicht heiter

0, frisch [wolkenlos 80., schwach wolkenlos

¡heiterlß) bedeckt?) bedeckt wolkenlos heiter Wwolkenl,3)

756 8 759,8

Regen. 5) Seegang leicht, Donner und feiner Regen,

1) Nord - Europa, 2 Mittel - Europa, südlich ru

Uebersic Der L=:ftdruck ist in de Depression liegt über Gro

östliche Luftströmung, doch

Europa léicht bis frisch.

meldet, Die Temperatur ist

bestellt, welche mit abs oluter Stimmenmehrheit und geheimerAbstimmung vorgenommen wird. Die Handelskammern sind übrigens bei dieser

Nordosten etwas zn niedrig.

1) Seegang leicht, 2) Seegang leicht,

Anmerkung. Dis Stationen sind in 2) Küstenzone von Irland bis

N., still bedeckt ONO., leicht wolkenlos

3) See ruhig. 9 Nachts 6) Abends wenig Regen. 7) Abends

3 Gruppen geordnet : Ostprenssen,

dieser Küstenzone, Innerh jeder

ppe ist die Reîhenfolge von West nach Ost eingehalten,

kt der Witterung. r Osthälste des Ostseebeckens mit fort-

danernden nördlichen Winden gestiegen, eine schwache barometrischs

ssbritannien und bedingt über Irland

und dem Kanal nordwestliche und westliche, "auf der Nordsee süd-

wehen die Winde hente fast in ganz

In ganz Skandinavien, s0wie von Schleswig bis Galizien herrscht wolkenloses, in der Südwesthälfte Europas ver- änderliches Wetter, doch wird Gewitter nur v.n Wiesba

C en ge- im Westen Deutschlands normal, im

Deutsche Seewarte,