1901 / 102 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 01 May 1901 18:00:01 GMT) scan diff

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zweifeln. J lege doch Werth darauf, daß das hohe Haus sicher darüber ist, daß ih hier keine Erklärungen abgebe über thatsächliche Verhältnisse, deren Richtigkeit ih meinerseits niht vertreten kann. Herr Richter hatte in der früheren Sitzung gesagt, es handle sich bei der Tantièmeanstalt, die er socben so interessant zu charakterisieren versuht hat, um eine Kampfgenossenshaft. (Unruhe. Glocke des Präsidenten.)

Ich habe demgegenüber erklärt, daß es sih niht um eine Kampf- genossenschaft handelt, sondern um eine Gesellschaft, bei welcher die Komponisten ‘und der weitaus größere Theil der Musikalienverleger Deutschlands Hand in Hand gehen wollen. Wenn wirkli Herr von Hase die Nichtigkeit dieser meiner Ausführungen bestreitet, dann, muß ih sagen, bewundere ih den Muth dieses Herrn.

Meine Herren, Herr von Hase ist der Hauptvertreter der Musikalien-Firma Breitkopf und Härtel, und zur Jllustration der Sachlage muß ih sagen, daß er zu den ersten und erklärtesten Ver- tretern einer Tantièmeanstalt in Deutschland gehört hat. Unter seiner Führung ist der Gedanke einer Tantièmeanstalt in Deutschland überhaupt in die praktishe Wirklichkeit eingetreten, er hat die Einleitungen für eine solche Gesellschaft in die Hand genommen, und diese Gesellschaft, wie sie damals geplant wurde, unterschied ih von der, die jeßt von den deutschen Komponisten im Verein mit der Mehrzahl der Verleger intendiert ist, im wesentlichen dadur, daß Herr von Hase an der Spitze der Verleger das Heft in der Hand haben wollte und den Komponisten einen maßgebenden Einfluß auf die Anstalt nicht gestatten wollte. Darüber brach Zwiespalt aus zwischen den Komponisten und den Verlegern, indem die Komponisten nah meiner Meinung mit Net si niht in der gewüns{ten Weise unter die Botmäßigkeit der Verleger geben wollten, und wenn eine Tantièmeanstalt zum Schuße ihrer Werke gegründet werden sollte, dann sie als Schöpfer der Werke das Heft in der Hand zu halten, aber es niht den Verlegern zu überlassen wüns{ten. Dieser Gegenfaß unter den betheiligten Gruppen führte zu einer Aus- einandersezung und s{ließlich zum Scheitern der damaligen Pläne, und Herr von Hase zog ih dann s{mollend von den Dingen zurück, die Komponisten aber nahmen nun die Sache, die Herr von Hase vorber vertreten hatte, ihrerseits in die Hand. Da haben dann die andern großen Musikalienverleger Deutschlands, ih glaube, ih kann vielleiht sagen alle größeren Musikalienverleger mit Ausnahme der Firma Breitkopf und Härtel, anerkannt, daß der Anspru der Kom- ponisten auf eine maßgebende Stellung in der Tantièmegesellschaft ein berechtigter sei, daß fie den Komponisten die Führung der Sache über- lassen, aber mit ihnen Hand in Hand gehen, ibnen zur Seite steben wollten. Das ist der Zusammenhang der Dinge, den Herr Nichter natürlih niht kennt. Wenn es nah dem Wuns des Herrn von Hase gegangen wäre, dann wäre die Tantièmeanstalt auch ge- kommen, aber mit dem Unterschied, daß nicht die Komponisten, fondern die Verleger das erste Wort darin bätten.

Meine Herren, ih bedauere, das hier erklären zu müssen, aber, wenn ih von einem angeschenen Mann, wie Herrn von Hase, dur den Mund eines angeschenen Parlamentariers hier im Hause einer unrichtigen Darstellung der Verhöltnisse geziehen werde, dann bleibt mir nichts Anderes übrig, als das zu sagen.

Nun habe ich noch ein Wort zu sagen zu den Uusfährungen des Herrn Abg. Nichter bezüglih der deutschen Tantièmeanstalt selbst. Er hat uns lebhaft die Schrecknisse geschildert, die im Gefolge der französishen Tantièmegesellshaft in Frankrei hervorgetreten sind, und hat uns dadur eins{üchtern wollen vor äbnlicen Zuständen in Deutschland. Ja, meine Herren, was wir wollen, wenn wireine Tantième- anstalt in Deutschland mit deutshen Kräften und geleitet von deutschen Anschauungen begünstigen, das ist eben, daß eine solde Anstalt, wie sie Lie französische ist, bei uns nit zur Herrschaft gelange und daß der Einfluß der französishen Anstalt in Deutschland ih nit ausbreite. Alle Zeichen aber sprehen dafür, daß, wenn bei uns eine Tantièmeanstalt nicht zu stande kommt, die französis{e Anstalt mit ibrem Svstem, ibren Grundsäßen und ihren Praktiken in Deutscbland den Einzug halten wird. Sie hat ihn eigentlih {hon gehalten, indem sie einen großen

[ beherrscht. Jch weiß au, daß

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Theil von Elsaß-Lothringen bereits

Versuche gemachi werden, ibr weiteren Eingang in Deuts{bland zu verschaffen; gelingt dies, dann werden die Zustände, wele Herr Richter vielleiht etwas übertrieben, aber im Großen doch richtig hier geschildert hat, wie sie in Frankrei bestehen, auch in Deutschland ersceinen. (Sehr richtig !)

Niemand wird dann hindern können, daß die fremde Gesellshaft auf Grund des deuts{hen Nets. de: jeßigen oder des künftigen, dieselbe Stellung in Deutschland gewinnt, wie sie sie in Frankrei genießt. Eben das wollen wir niht, Eine Behandlung des öffentliden Musik- lebens, wie sie ia Frankrei stattfindet, möcten wir verhüten; und um das zu erreihen, wollen wir das öffentlie musikalishe Leben nicht in die Hände einer ausländishen Gesellschaft gelangen lassen, der die deutschen Anschauungen und deutschen Lebensverhältnisse un ekannt find. Wir ziehen vor, sie, soviel an uns liegt, in die Hand eines deutschen Organs gelangen zu lassen, welches, wie id wenigstens überzeugt bin, die Sahe leiten wird in Verständigung mit den Kreisen, die an den Musikaufführungen betheiligt sind, und im Einvernehmen mit den Vereinen. Ich lasse mich auf eine Kritik der Entwürfe, die der Herr Abg. Nichter erwähnt hat, nicht ein; die Organisation einer deutschen Anstalt gehört zu den Dingen, die eine längere Entwickelung durchmachen müssen, bevor sie zur Reife gelangen. Daß da fzunähst manches in den Plänen steht, was nicht dur, führbar, zu {rofff, zu hart erscheint, gebe ih ohne weiteres zu: {i bin nit berufen, das zu vertreten. Aber mit derartigen Kritiken einer noch niht festgestellten Organisation kann man doch auf den Reichstag gegenüber einem Gesetze, das an fich mit der Organi sation nichts zu thun hat, keinen Eindruck macben.

Das ift es, was ih zu sagen habe. (Bravo!)

Abg. Schrempf (d. kons.) tritt im Interesse der kleinen Ge sangvereine für die Bes{lüsse zweiter Lesung ein. Das Gesetz ver- biete ja selbst die Noten abzuuschreiben und den einzelnen Mitgliedern die geschriebenen Stimmen in die Hand zu geben. Es genüge doch ewiß, daß sie jezt gezwungen würden, gedruckte Noten zu kaufen. Komme die Tantièmegesellshaft zu stande, so babe man feine Garantie, daß sie niht die Gesangvereine nahber noch viel böber beranziehen würde als mit den oft erwähnten 1——20 M jährlih. Die Beiträge der kleinen und kleinsten Vereine könnten niht in dem- selben ‘Maße erhöht werden. Hätte man in Frankrei vorausgesehen, was die „aocióté des auteurs“ anrihten würde, bätte man ibr nit

solhe Vorrechte eingeräumt. Ein Weg, diese kleinen Vereine frei zu lassen, sei niht gefunden worden; solange dieser We niczt gefunden

sei, könne er (Redner) den bier gemachten Vorschlägen und einem

Geseße, welhes auf Grund dieser Vorschläge zu stande komme, nicht

zustimmen. : Abg. Dr. Rintelen begründet seinen zum § 11 gestellten Antrag.

Ein Antrag auf Schluß der Debatte wird angenommen.

Bei der Abstimmung gelangt § 11 unter Ablehnung des Antrages Rintelen unverändert zur Annahme. Der Antrag auf namentlihe Abstimmung über den zu § 27 gestellten An- trag des Abg. Dr. Esche wird zurückgezogen, der ntrag Esche selbst abgelehnt und § 27 unverändert angenommen.

Hierauf wird die Vertagung beschloßen.

Schluß 61/4 Uhr. Nächste Sißung Mittwoch 1 Uhr. (Fortsezung der Berathung, kleinere Vorlagen und Petitionen.)

Parlameatarische Nachrichten.

Dem Hause der Abgeordneten is der Entwurf eines Gesegzes, betreffend die Bewilligung weiterer Staatsmittel zur Verbesserung der Wohnungs- verhältnisse von Arbeitern, die in staatlihen Be- trieben beschäftigt sind, und von gering besoldeten Staatsbeamten, nebst Begründung und ein:r Denkschrift über die Ausführung der Geseßze vom 13. August 1895, 2. Juli 1898, 23. August 1899 und 9. Juli 1900 zugegangen.

Der Geseßzentwurf lautet:

S 1;

Der Staatsregierung wird ein weiterer Betrag von aht Millionen Mark zur Verwendung nach Maßgabe des Geseßes vom 13. August 1895 (Ges.-S. S. 521), betreffend die Bewilligung von Staats- mitteln zur Verbesserung der Wohnungsverhältnisse von Arbeitern, die in staatlichen Betrieben beschäftigt sind, und von gering besoldeten Staatsbeamten, zur Verfügung gestellt.

S 2.

Zur Bereitstellung der im § 1 gedachten acht Millionen Mark ist eine Anleihe durch Veräußerung eines entsprehenden Betrages von Schuldverschreibungen aufzunehmen.

Wann, durch welche Stelle und in welchen Beträgen, zu welchem Zinsfuße, zu welhen Bedingungen der Kündigung und zu welchen Kursen die Schuldverschreibungen veräußert werden sollen, bestimmt der Finanz-Minister.

Im übrigen kommen wegen Verwaltung und Tilgung der Anleibe die Vorschriften. des Gefeßes vom 19. Dezember 1869 (Ges.-S. S. 1197) und des Gesetzes bom 8. März 1897 (Ges.-S. S. 43) zur Anwendung.

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D-m Landtag ist bei dessen nächster regelmäßiger Zusammenkunft

über die Ausführung dieses Geseßes Rechenschaft zu geben. Diesem Geseßentwurf ist folgende Begründung bei- gegeben :

Die Mittel, welche dur die Geseße vom 13. August 1895, 2. Juli 1898, 23. August 1899 und 9. Juli 1900 im Gesammtbetrage von 20 Millionen Mark der Staatsregierutg zur Verbesserung der Wohnungsverhältnisse der in Staatsbetrieben beshäftigten Arbeiter und der gering besoldeten Beamten zur Verfügung gestellt wurden, sind im wesentlichen erschöpft. Seit dem Abschluß der Denkschrift (1. Januar 1901) sind zu Lasten des leßten Gesetzes rom 9. Juli 1900 weitere Beträge in Höhe von etwa 1 080000 zugesagt worden, scdaß der verbleibende, nicht erhebliche Restbetrag zur Befriedigung der {on vorliegenden und der mit Sicherheit zu erwartenden ferneren Anmesl- dungen nicht ausreiht. Da im übrigen das Bedürfniß zur Fortseßung der staatlihen Fürsorge auf dem bier fraglichen Gebiete. zweifellos in größerem Umfange noch fortbesteht und das Vorgehen auf diesem Gebiete, sowie die dabei befolgten Grundsäge die Billigung des Land- tages gefunden haben, bringt die Staatsregierung die Bereitstellung eines weiteren Betrages von acht Millionen Mark zur Verfolgung der Zwecke der genannten Gesetze in Vorschlag.

Der Betrag ist in dem Entwurfe böher als sonst mit acht Millionen Mark in Vorschlag gebracht, um den fortgeseßt steigenden Bedürfnissen gerecht zu werden. Die Mittel sind ferner bisher für in staatlihen Betrieben beschäftigte Arbeiter und überwiegend

sür Unterbeamte zur Verwendung gelangt. _Wenn diese Be- [chränkung namentlich im Anfange gerechtfertigt war und

hieran auch in Zukunft im allgemeinen festgehalten werden soll, so scheint es doch erwüns{t, in Ausnahmefällen, und zwar besonders in größeren Städten, auch den mittleren Staatsbeamten die Woblthaten der Kreditgeseße zur Verbesserung der Wohnungsver- bâltnisse zu theil werden zu lassen, Auch bierdurch erscheint der in Vorschlag gebrachte höhere Kreditbetrag begründet. Die beabsichtigte Erweiterung des Verwendungszwecks in dem Gesetze besonders auszusprechen, erscheint mit Nücksiht auf die in dem letzteren ge- wählte allgemeine Bezeichnung „gering besoldete Staatéäbeamte“ nicht erforderlich.

Nach der Denkschrift über die Ausführung der in den Jahren 1895, 1898, 1899 und 1900 erlassenen Gesetze, be- treffènd die Bewilligung von Staatsmitteln zur Verbesserung der Wohnungsverhältnisse von in staatlihen Betrieben be- schäftigten Arbeitern und von gering besoldeten Staats- beamten, sind bis um L Jude 1901 im Ganzen verwendet oder zur Verwendung festgelegt worden. von der Staats - Eisenbahnverwaltung 15903610 M und zwar 10650810 Æ zum Bau von staats- eigenen Wohnhäusern für untere Bedienjtete, insbesondere Ar- beiter, und 5252800 M zur Gewährung von Baudarlehen an Baugenossenschaften, von der Bauverwaltung 710 000 M ausschließlich zum Bau von eigenen Wohnhäusern, von der

| Bergverwaltung 2055440 4 und zwar 1366840 M zu

eigenen Bauten und 688600 M zu Baudarlehen, von allen drei Verwaltungen zusammen demna 18669050 4, und zwar 12727 650 c zum Bau von staat eigenen Arbeiter- wohnhäusern und 5941 400 M zur Gewährung von Bau darlchen an Baugenossenschaften. Von den durh die er- wähnten vier*Geseze bereit gestellten Krediten in Höhe von 20 000 000 verblieben somit am 1. Januar 1901 noch rund 1 330000 Æ, wovon aber im Januar und Februar d. J. 1 076 900 M bereits zur Verwendung festgelegt worden sind, sodaß zur Zeit nur noch rund 253 000 M zur Verfügung stehen. _ Von der Staatseisenbahnverwaltung allein sind bisher in etwa 150 Orten 2842 Klein wohnungen für untere Bedienstete, insbesondere Arbeiter, hergestellt oder im Bau, von denen 502 auf den Eisenbahn - Direktionsbezirk Elberfeld, 500 auf den E.-D.B. Essen, 280 auf den E.-D.-B. Frankfurt a. M., 258 auf den E.-D.-B. Königsberg, 232 auf den E.-D.B. Breslau, 182 auf den E.-D.-B. Danzig, 164 auf den E.-D.-B. St. Johann-Saarbrüen, 112 auf den E.-D.-B. Cassel, 106 auf den E.-D-B. Köln, 102 auf den E.-D.-Y. Posen, je 96 auf die E.-D.-Bezirke Stettin und Halle, je 72 auf die E.-D.- Bezirke Kattowiß und Hannover, 30 auf den E.:D.-B. Brom- berg, 18 auf den E.-D.B. Altona, 8 _ den E.-D.-B. Magde- bura und je 6 auf die E-D.Bezirke Erfurt und Münster ent- allen.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Makßregela. Türke i. Der Internationale Gesfundheitsrath in Konstantinopel hat für

Herkünfte von Bassora wegen dort vorgekommener Pestfälle eine zehntägige Quarantäne angeordnet.

Indien. ; Infolge des Auftretens der Pest in Taiwanfu (Eerme)a) finden auf die von dort in C hittagong eintreffenden iffe die Vorschriften der Venediger Sanitätskonvention vom Sahre 1897 Anwendung. Dagege#s find in Chittagong die für Herkünfte von Singapore angeordneten Maßnahmen, nachdem dieser Ort für pest- frei erklärt worden ist, wieder aufgehoben worden.

Verkehrs-Anstalten.

Nach Mittheilung der „Hamburger Beiträge* finden die nächsten Abfahrten der Hamburger Post- und assagier-Dampfer von Hamburg, wie folgt, statt:

a. Hamburg-Amerika-Linie.

Nah New York 2. Mai Snellpostdampfer „Deutschland“, 5. Mai Poftdampfer „Pretoria“, 9. Mai Schnellpostdampfer „Auguste Victoria“, 12. Mai Postdampfer „Phoenicia“, 16. Mai Schnellpost- dampfer „Columbia“, 19. Mai Postdampfer „Patricia“, 23. Mai Schnellpostdampfer „Fürst Bismarck“, 26. Mai ostdamvfer „Graf Waldersee", 30. Mai Schnellpostdampfer „Deutschland“. Nach Boston 2. Mai Postdampfer „Elba“, 15. Mai Postdampfer „Pontos*“. Nach Baltimore 8. Mai Postdampfer „Brisgavia, 17. Mai Post- dampfer „Bulgaria“. Nach Philadelphia 6. Mai Postdampfer „Artemisia“, 15. Mai Postdampfer „Pontos“. Nach Montreal 16. Mai Postdampfer „Teutonia“, 4. Juni Postdampfer „Frisia“. Nach New Orleans 15. Mai Postdampfer „Nubia“, 25. Mai Postdampfer „Polaria“. Nah Meriko und Haiti 7. Mai Post- dampfer „Bolivia“. Nah Jamaica, Zentral-Amerika 11. Mai Postdampfer „Markomannia“. Nach Porto Rico und Venezuêla 18. Mai Postdampfer „Rhenania“. Nach Ost-Asien 8. Mai Post- dampfer „Silesia“.

b. Hamburg -Südamerikanishe Dampfschiffahrts- Gesellschaft und Hamburg-Amerika-Linie.

Nach Nordbrasilien: 14. Mai Postdampfer „JItaparica“, 15. Juni Posidampfer „Valdivia“.

Nach Mittelbrasilien : 8. Mai Postdampfer „Säo Paulo“, 15. Mai Galieamser „Parthia“, 22. Mai Postdampfer „Buenos Aires", 29. Mai Postdampfer „Pernambuco“, 5. Juni Postdampfer „Sparta“, 12. Juni Postdampfer „Patagonia“, 19 Juni Postdampfer „Belgrano“.

_ Nach Südbrasilien: 10. Mai Postdampfer „Karthago“, 21. Mai Postdampfer „Desterro“, 31. Mai Postdampfer „Guahyba".

Nach den La Plata-Staatén: 4. Mai Postdampfer „Asuncion*, 15. Mai Postdampfer „Tijuca“, 25. Mai ostdampfer „Argentinia“, 31. Mai Postdampfer „Cap Roca*“, 5. Juni Postdampfer „San Nicolas“.

c. Deutsche Dampfschiffahrts-Gesellshaft Kosmos.

Nach Chile 4. Mai Dampfer „Numantia* der Hamburg-Amerika-

Linie. Nah Ecuador, Zentral-Amerika, Merico und San Francisco 6. Mai Dampfer „Neko“.

d. Rhederei Nob. M. Sloman, Union-Dampfer.

Nach New York und Newport News: 15. Mai Dampfer „Milano“- 29. Mai Dampfer „Albano“.

s. Deutsche Ost-Afrika-Linie (Neichs-Postdampfer). -

Ostlinie bis Delagoabay und Durban und na den östlichen Häfen dazwischen: 8. Mai Damvfer „General“, 5. Juni Dampfer „König“. Westlinie nah Kapitadt, Port Elisabeth, East London, Durban und Delagoabay: 14. Mai Damvfer „Kaiser®, 11. Juni Dampfer „Admiral“. Ostlinie bis Beira: 22. Mai Dampfer „Reichstag”.

f. Woermann- Linie.

10. Mai Postdampfer „Adolf Woermann“ nah Madeira, Lome, Lagos, Kamerun und Fernando Poo; 15. Mai Postdampfer „Melita Bohlen“ nach Teneriffe, Las Palmas, Senegal, Liberia, Elfenbein- küste, Accra, Congo und Angola: 22. Mai Postdampfer „Eduard Bohlen“ nach Swakopmund, Walfiscbai und Lüderizbucht; 25. Mai Postdampfer „Paul Woermann“ nah Liberia, Accra, Lome, Lagos, Bonny, Old Calabar, Kamerun und Französ. Congo: 1. Juni Post- dampfer „Anna Woermann“ nah Teneriffe, Las Palmas, Conakry, Monrovia, Goldküste, Togo und Franz. Bénin: 5. Juni Postdampfer „Professor Woermann“ nach Gibraltar, Marokko, Gorée, Bissao, Bolama, Sierra Leone, Sberbro.

g. Deutsch-Australiscbe Dampfschiffs-Gesellschaft.

Nach Kapstadt, Melbourne und Sydney 4. Mai Dampfer Magdeburg“.

h. Deutsche Levante-Linie.

Nach Malta, Piräus, Smyvrna Konstantinopel und Odessa 31. Mai Erpreßdampfer „Pera“. Nach Alexandrien, Smyrna und Salonik 20. Mai Damvfer „Naros*. Nah Malta, Piräus, Smyrna, Dedeagath, Konstantinovel, Odessa, Novorossisk, Batum, Trapezunt, Samsun 15. Mai Dampfer .Tinos*. Nach Bourgas und Varna 11. Mai Dampfer „Lesbos*, 25. Mai Dampfer „Andros*“.

Nach Syrà und Nikolajeff 11. Mai Damvfer „Lesbos“, 25. Mai Dampfer „Andros*“. Nach Kustendje, Galaß, Braila 11. Mai Dampfer „Lesbos*. Nach Alexandrien und Svrien 5. Juni Dampfer E s Nah Mariopul und Taganrog 20. Mai Dampfer „Sfkyros*“.

Bremen, 30. April. (W. T. B.) Norddeutscher Llovd. Damvfer „Prinz-Regent Luitpold“, v. Australien fommend, 30. April v. Adelaide n. Bremen abgeg. „Darmstadt“, n. Australien best, 30. April Quessant passiert. „Sachsen“ v. Genua n. Ost-Asien abgeg. „Frankfurt“, v. Baltimore kommend, 30. April Dover passiert. „Preußen“, n. Ost-Asien best., und «Crinzes Irene“, v. dort fommend, 30. April in Hongkong, „Großer Kurfürst“ 29. April v. Bremen in New York angekommen.

- 1. Mai. (W. T. B.) Dampfer v. Ost-Asien kommend, 30. April Ymuiden passiert.

Hamburg, 30. April. (W. T. B.) Hamburg - Amerika- Linie. Dampfer „Pennsylvania“ v. Hamburg über Plymouth n. New York 29. April v. Boulogne-sur-mer abgeg. „Prinzessin Victoria Luise“ 29. April in Lissabon angek. „Portos“ 29. April St. Catberines Point passiert. „Croatia® v. Hamburg n. Westindien 29. April v. Antwerpen abgeg. „Abessynia* v. Hamburg nach New Orleans 29. April Dover, „Nubia“ v. Galveston n. Hamburg Lizard, und „Acilia* v. Baltimore n. Hamburg Dover passiert. „Armenia* 28. April in Philadelphia, „Granada* 29. April in Buenos Aires angek. „C. Ferd. Laeisz“ v. Hamburg n. Ost-Asien 28. April Dover passiert. „Andalusia® 30. April v. singtau abges. „Suevia* 30. April in Hankow angek. „Asturia* 29. pril v. Moji abgegangen.

London, 30. April. (W. T. B.) Union-Castle-Linie. Dampfer „Goth“ auf Heimreise gestern in London und „Guelph“ heute in Southampton, „Dunvegan Castle“ heute auf Autëreise in Kapstadt und „Lismore Castle“ b. d. Canarisen Inseln angekommen.

Rotterdam, 30. April. (W. T. B.) FPolland-Amerifa- Linie. Dampfer „Amsterdam“, v. New York n. Rotterdam, beute Scilly passiert.

„Bayern“,

| Zweite Beilage zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlich Preußischen Staats-Anzeiger.

V 102. e Berlin, Mittwoch, den 1. Mai

Verichte von deutschen Fruchtmärkten.

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30. 4 A a e 14,60 14,60 15/30 15,30 M} 16,00 | 16,00 ; h ¡ 5 ;

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Ô i P: 14,50 15,00 15,00 15,50 15,50 16,0( b 93 15,50 15,00 S

G E E, 14,00 14,00 15,00 15,00 - 11 160 14,55 14,87 23. 4.

S M e 14,00 14,00 14,50 14,50 15,00 15,00 20 290 14,50 14,00 24. 4 Ge 30. 4, e A 12,80 | 12,80 13,60 3,60 14,40 14,40 G ä x i :

G L | -— 14,80 14,80 15,20 15,40 26 396 15,25 15,15 9. 4.

Beeskow . S E -—— 15,30 15,30 16,00 16,00 i 4 : j 5

¿ Schneidemühl 17,00 17,00 17,50 17,50 18,00 18,00 40 700 17,50 17,50 98. 4:

E Znin 19,50 19,50 19,70 19,70 19,80 19,80

ä E 14,10 14,30 14,50 14,70 14,80 15,00

L Freiburg i. Schl. . 14,00 14,20 14,30 14,50 14,60 15,00

L Glaß . E 12,10 12,60 12,60 13,10 13,10 13,60 j i i :

ä Glogau 15,40 15,40 —— 15,60 15,60 4 62 15,50 15,50 26. 4.

: Neustadt, O.-S. 13,60 3 80 14,00 14,20 14,40 14,60 150 2 130 14,20 14,00 23. 4 ;

Í Hannover 14,70 15,00 15,30 15,70 16,00 16,30 Z i i i j

e (Emden _ 13.80 13.80 200 9 760 13,80 1370 93. 4.

s E s 13,00 13,50 14,00 15,00 15,50 16. 00 : : /

Ï e A 14,50 14,50 14,75 14,75 15,00 15,09 150 2 200 14,67 14,67 16. 4

Ï E i dera in ¿ N —- 16,00 16,20 16,40 16,50 i i é

Z s 14,10 14,10 14,32 14,32 14,44 14,44 S1 l 163 14,36 14 20 93.4

E A N 14,50 15,00 15,00 15,50 15,50 16,00 21 326 15,50 15,50 E

6 A 16,00 16,00 17,00 17,00 10 165 16,50 16,10 93.4

Ï Saargemünd E Eb - 14,80 14,80 15,00 15,00 900 13 480 14,98 14,96 23. 4.

L Krotoschin E G A 14,80 14,80 15,00 15,00 } 15,20 15,20 100 1 500 15,00 14,76 94. 4.

Bemerkungen. Die verkaufte Menge wird auf volle Doppelzentner und der Verkaufswerth auf volle Mark abgerundet mitgetheilt. Der Durhschnitt3preis wird aus den unabgerundeten Zahlen berechnet

Ein liegender Strih (—) in den Spalten für Preise hat die Bedeutung, daß der betreffende Preis niht vorgekommen ist, ein Punkt (.) in den lesten sechs Spalten, daf entsprehender Bericht feblt.

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Großhandels - Durchschnittspreise von Getreide ; Paris. d 191.70| 121.00 | Hafer | engl. weißer 13 40] 133,32 . ”. P 0 e J S j F E aclbe M F M f an auferdeutschen Börsen-Plätzen ggen | lieferbare Waare des laufenden Monats }} 151'31| 15028 | S Gänifornier Brau- . T 12 a für die Woche vom 22. bis 27, April 1901 Antwerven. | Serte I Mabl : 110,14! 10936 c ; ) j D itte 37,42 37,45 | ew 9 nebst entsprehenden Angaben für die Vorwoche | Red Winter Nr e r 1872s Chicago. s : {tot i aiforli StatistisGHon | 09 aab E 27 181 125 42 | per April . 111,31] 108.26 Zusammengestellt im Kaiserlichen Statistishen Amt. Weizen Be a E G6 T T | Weizen, Lieferungs-Waare ! per Mai 111,48| 108,65 1000 kg in Mark. | La Plata, mittel E S J y Ï . E 132,65! 131,95 | per Zult 112,11 109,23 (Preise für prompte [Loco-] Waare, soweit nicht etwas Anderes bemerkt.) | Kurrachee, roth 133,37) 133,41 | Red Wi D ew Dor. 127 03| 121 98 p | E E E 20,03) 121,N D : _ | Amsterdam. ¿l y wor Mil 99 7,7 L E E LLDOD L1AS7 } Wolzen L eia ecings-Titare / bee Q - «J N 117 78 22/27. | gegen | 0080en | St. Peteröburger ett E T E 0 L Voc Sani 118,83| 11649 Apri Vor- Dis A 31,80 | per Sepiemver 99 4: len. 1901 | woche Weizen | amerikanischer Winter- 135,51| 131,45 | Bemerkungen R ster Bod 141,92] 140,90 i s ungen. x j Weiren. Feier PEN: 147 02 145,14 London. | l Tschetwert Weizen ist 163,80, Roagen = 147,42, Hafer E veira” 123 99 122 93 a. Produktenbörse (Mark Lane). | 98,28 kg mama L l Imperial a a ist für pu E ' ! L O 1442 LS welt 32,06| 131,68 | notiz an der Londoner Produktenbörse = 504 Pfund engl. gerechnet : Í 44 30 5 ali ei 132,06! 131,68 | notiz an der Londoner Pr lten OT1C » [1 gl. ge Ï te, slovakische . ÑŸ e. T N ae} 14440 1443 Weizen | englis E 129,82| 129,82 | sür die Gazette averages, d. b. die aus den Umsäten an 196 Markt- Budapest. 995 ac 97° N orten des Königreichs ermittelten Durchschnittspreise für einheimis Roggen, Mittelqualität 127,89! 127,74 R T A S i Hay Weicen. P S : 1 130.78! 130/04 i b. Gazette averagoes. 94 99| 12499 | Setreide, ist 1 Imperial-Quarter Weizen = 480, Hafer = 312, e , E e 2 SFSUTI TRESO L R englishes Getreide, T EO T Gerste = 400 Pfund englis angesegt. 1 Bushel Weizen = 60 fund rste, Futter- G e piel «e + s «f, 10D) 107,37 | HNT Mittelpreis aus 196 Marktorten 144,36] 143,89 | 2 nd engl. = 453,6 g; 1 Last Roggen = 2100, Weizen A4 eo q 0 soo t | h 00 9,07 = 2400 kg. Noaage St. Petersburg. 9431| 9426 ci Liverpool. nal 16a Bei der Umrechnung der Preise in Reichswährung sind die aus —- Bao e: e 125 01 124 94 | onau . 126,55 122,80 den cinzelnen Tages Notierungen im „Deutschen Reichs- und Staats- Haf en, Sa) : ‘1 9168| 8878 Russischer 127,96) 127,96 | Anzeiger“ ermittelten wöhentlihen Durchschnitts-Wehselkurse an der Mp9 d s 5 Dhbe E Y S d Walla-Walla D 125,46 Berliner Börse zu Grunde gelegt, und zwar für Wien und Budapest R 71 bis 72 k Le b 9343| 9558 i Californier . . 138,99 138,27 die Kurse auf Wien, für London und Liverpool die Kurse auf London, Wee Ult Ez ‘bis Ser ‘ai 121.07! 121/43 | Weizen 4 Western Winter- L. 134,7 î 133,12 für Chicago und New York die Kurse auf New York, für St. Peters- E E Aera E Northern Duluth Nr. 1 142,96 142,49 burg, Odessa und Riga die Kurse auf St. Petersburg, für Paris, Riga. Yard Fonsas E: 2 Tr: 18026 Antwerpen und Amfterdam die Kurse auf diese Plätze. Roggen, 71 bis 72 kg per hl . 94,75) 96,01 anito A ( 46 Wal a . . . . . * . o O L 30 134 05 T E La Plata . 134 E