1901 / 147 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 24 Jun 1901 18:00:01 GMT) scan diff

Veröffentlichßungen des Kaiserlihen Ge- Cid Da folgenden Inhalt: Gesund- J der Volkskrankheiten. Zeitweilige regeln i _ T gegen Gelbfieber. ‘— Gesundheits- tnisse in London, 1899. Gesezgebung u. st. w. (Preúüßen. undhbeitsfommissionen. Nahrungsmittel-Chemiker. - Etn Dresden.) Milch. (Bar ta Gemeingefährlihe Krankheiten. (Oesterreich, Kärnten.) Trink- er. (Frankreich.) Tuberkulose 2. (British-Ostindien.) egeieA Gang der Thierseuhen in Belgien, 1. Vierteljahr. . in der Schweiz. Desgl. in Bulgarien. Zeitweilige Maßregeln en Thierseuchen. (Preuß. Neg.-Bezirke Liegniß, Magdeburg, Koblenz, El -Lothringen, weiz, Belgien, Niederlande, Vereinigte Staaten von Amerika.) Vermishtes. (Hamburg.) Nahrungsmittel, 1897. (Spanien.) Mineralquellen. Geschenkliste. Wochentabelle über die Sterbefälle in deutshen Orten mit 40000 und mehr Ein- wohnern. Desgleichen in größeren Städten des Auslandes. Er- franfungen in Krankenhäusern deutsher Großstädte. Desgleichen in deutshen Stadt- und Landbezirken. Witterung. Beilage: Gerichtliche Entscheidungen auf dem Gebiete der öffentlihen Gesund- heitspflege (Kurpfuscher).

Statistik und Volkswirthschaft.

Fruchtmarktpreise.

Das Kaiserliche Statistische Amt veröffentlicht im zweiten „Viertel- jahrsheft zur Statistik des Deutschen Reichs“, Jahrgang 1901, „Bei- träge zur Statistik der Fruhtmarktpreise“. Cine von zwei graphischen Tafeln begleitete Uebersicht bringt zunächst die monatlichen Durch-

chnittspreise für Weizen und Roggen an deutshen Fruchtmärkten, wie je sich in der Zeit von Oktober 1899 bis Januar 1901. ergeben baben

x Nordostdeutshland, Norddeutschland, Mitteldeutshland, West- deuts{land und Süddeutschland. Hieran {ließt si ba den gleichen Zeitraum eine vergl eichende Ucberficht der Großhandel s- mit den Fruchtmarkt preisen für Weizen und Noggen.

Gegenübergestellt find dieFruchtmarktpreise Ostpreußens, Schlesiens, der Rheinprovinz und der Schranne zu München den T andels- Dei von Königsberg, Breslau, Cöln beziehungsweise München.

uh hier werden die Preiss{chwankungen und die Unterschiede zwischen Großhandels- und Fruchtmarktpreis Diagrammen bildlih veranschaulicht. j;

Jn einer weiteren Uebersicht werden je für Weizen, Noggen, Gerste, und Hafer die Umsäße nah Menge und Werth mitgetheilt, die in den einzelnen Monaten der Jahre 1898 bis 1900 an den über den Verkauf berihtenden E erzielt worden sind. Hier ist neben den absoluten Zahlen angegeben, wieviel Prozente des Jahresumsaßtes der Monatsumsaß ausmacht. Bei Betrachtung dieser Verhältnißzahlen ergiebt sich, daß bei Weizen, Gerste und Hafer die Zufuhr im Juli stets sehr gering war, im August zwar etwas zunahm, die neue Ernte mit großen Mengen aber erst im September auf den Markt kam, da- gegen beim Roggen die plöylihe Steigerung ‘shon mit dem August auf- tritt. Es wird nun in einer weiteren Tabelle gezeigt, wie sich die Monats- umsätße in Prozenten des Jahresumsatzes stellen, wenn man dieselben auf die E bezieht, die gewonnen werden, indem man für Weizen, Gerste und Hafer das Jahr von September bis August und für Roggen von August bis Juli der Berehnung zu Grunde legt. Ein Preisdruk dur Ueberangebot gleich nah der Ernte war in den zwei betrachteten Jahréèn bei Gerste garniht, bei Weizen und Roggen in nur je einem Jahre, bei Hafer in beiden Jahren zwar erweislih, aber in nur sehr unerheblihem Maße vorhanden.

Den Schluß bildet eine Zusammenstellung der Berichte der deutshen Fruhtmärkte für das Jahr 1900. Diese Tabelle ist-be- arbeitet auf Grund der im „Reichs-Anzeiger“ erscheinenden täglichen „Berichte von deutshen Fruchtmärkten“ und der monatlihen „Zu- fammenstellungen“.

dur eine Tafel mit vier

L

Verkehr im Kaiser Wilhelm - Kanal.

Veber -den Verkehr im Kaiser Wilhelm-Kanal während des Rechnungsjahres 1900 bringt das “neueste der „Vierteljahrs- efte zur Statistik des Deutshen Reichs“ ebenfalls eingehende achweise. Im Ganzen haben den Kanal im angegebenen Zeitraum befahren 29045 abgabepflihtige Schiffe mit 4282 094 Register- tons Nettoraumgehalt; hiervon waren 20587 Schiffe mit 3611943 Registertons beladen. Von den 12269 Dampfern mit 3489292 Registertons Gesammtraumgehalt gehörten 5160 mit 1123808 Registertons regelmäßigen Linien an. Einen Nettoraumgehalt von über / 1500 Registertons hatten 117 Dampf \{ifffe, von über 1000 bis 1500 Registertons: 307 und von über 600 bis 1000 Registertons 1448; von den Segel- und Schleppschiffen, welche etrennt aufgeführt sind, hatten nur 61 Segelschiffe einen Naumgehalt von ber 400 Registertons und 417 einen solchen von 100 bis 400 Register- tons, während 156 Schleppschiffe (Leichter und Schuten) liber 400 Register- tons groß waren und 640 einen Real von über 100 bis 400 Re- pecqus aufwiesen. 24 883 Schiffe führten die deutsche Flagge, 44 die gische, 593 die britische, 1037 die dänische, 18 die französische, 829 die niederländische, 406 die norwegische, 205 die russische, 991 die \{chwedishe und 39 cine sonstige: fremde Flagge. Von den Schiffen, die den Kanal in ‘der Richtung Brunsbüttel—Holtenau befahren , haben - (im Ganzen 13 816 mit 1729 838 Registertons Nettoraumgehalt), kamen 7375 aus Glbhäfen, 1166 (aus anderen deutschen Nordsechäfen, 697 aus britischen, 611 aus niederländischen, / belgishen und Rhein- en, 171 gus anderen westlichen ‘und südlichen Häfen, 3587 aus fen des Kanals und der Ober-Eider und 209 aus Häfen der nter-Eider. Von diesen Schiffen gingen 6558 nah deutschen Ostsee- hâfen, 749 nah russishen oder finnishen, 653 nah \{wedis{en, 34 nah norwegischen, 1729 nah dänischen Häfen, während 3841 nah fen des Kanals und der Ober-Eider und 252 nah Häfen der nter-Eider liefen. In umgekehrter Richtung (Holtenau—Bruns- büttel) haben den Kanal befahren 15 229"S{iffe mit 2552 256 Re- os Nettoraumgehalt; davon kamen 6538 aus deutschen Ostseehäfen, 440 aus russischen (finnishen), 1544 aus s{hwedischen, 55 aus norwe- hen, 1309 aus dänischen Häfen, 4292 aus Häfen des Kanals und der Eider und 51 aus Häfen der Unter-Eider, und es gingen 7093 my rien 1318 nah. anderen deutshen Nordsechäfen, 1047 na ,- 1340 ‘ha niederländischen, belgischen Und Rheinbäfen, 290 nach anderen westl und \üdli Hafen, ‘3958 nah“ Häfen des Kanals und der Ober-Eider und 183 nah Häfen der Unter-Eider. (abzüglich des auf die Kanalabgabe angerehtleten 3 M) sind 1979 001 A und an Ge- (eins{ließlich der Schleppgebühren 2c.) 2128 911 M erhoben

——

Zur Arbeiterbewegung.

Lohnbewe ung der Barbier- und Friseurgehilfen (vergl. Nr. 146 d. Bl.) haben sich, wie die „Volks-Ztg.* auch die Berufsgenossen in Spandau und Weißensee en.

der hie igen Anwalt s\ch{reiber ees. die [5 e Ei E AeIRE feine SpreWbstunden cbpubalien ‘bewilligt haben. der * der vor einiger

en sffand vergl 136 d. BL) aal a eCer- Au an Ï T. b nunme worden. Die Meister Le hnt hatten, mit dem

mit einigen für a dio Abinderunden fine

A462 L S Lr Land- und Forstwirthschaft. Weizeneinfuhr Marseilles.

Nah den Wochenübersihten des in Marseille erscheinenden „Sémaphore“ betrug die Weizen-Einfuhr Marseilles auf dem See- wege:

N in der Zeit vom 19. bis zum 24. Mai. 218 724 dz, dávon aus Nußbland . . . 142274 in der Zeit vom 26. bis zum 31. Mai 249 463 davon aus Pan N 221-648 in der Zeit vom 2. bis zum 7. Juni 271 247 davon àus Nußland . . « . 192 866

in der Zeit vom 9. bis zum 14. Juni . 106 030 ,„

davon aus Rußland . - « T4929

In den Docks und Entrepôts von Marseille befanden sih am 12. Juni 66 130 dz.

Stand der Kulturen in der Schweiz.

Ostshweiz, den 16. Juni. Infolge der anhaltenden Trocken- periode war nicht nur in vielen Gegenden bedeutender Wassermangel vorhanden, sondern viele Kulturen litten stark unter der Troenheit. Erst gegen Ende der ersten Monatshälfte trat ein ergiebiger Regen ein, welcher dem aufs äußerste ausgetrockneten Boden trefflih zu statten kam und alle Kulturen vortheilhaft beeinflußte. Zum Vollzug der landwirthschaftlihen Arbeiten waren es wirklich \chöne Tage, die in der ersten Monatsdekade. Wer dieselben zum Heuen benußen konnte, der machte ein Dürrfutter in einer Qualität, wie seit Jahren niht mehr, so {ön grün, gewürzig, daß man den Ausfall in der Quantität gern vershmerzte. In den Thal- schaften sind die Bauern, dank der vortheilhaften Witterung, {hon zum Schlusse gekommen mit dér Heuernte, ja selbst bis in die Berg- gegenden hinauf hat der „Heuet“ begonnen. In der ersten Hälfte des Zuni fand auch die Alpfahrt statt, niht nur das Jungvieh, sondern qus ein großer Theil des Nußzviehes ist auf die Alpen zur Sömmerung verbraht worden. Doch wird aus den Alpen berichtet, daß der Gras- bestand vielerorts infolge der anhaltenden Trockenheit gelitten habe, und nachdem die meisten Alpweiden mit Vieh zahlreih befahren sind, dürfte da oder dort Futtermangel eintreten, besonders in solchen Alpen, wo keine auësgiebigen Vorräthe an Dürrfutter aufgespeichert sind. Der Stand der Weinreben ist im allgemeinen ein recht befriedigender, sie sehen aa und gesund aus und zeigen einen ordentlihen Fruchtansaß. Der Blühet hat auch in den offenen Weinbergen begonnen, an den Spalieren kann man abgeblühte Träubchen wahrnehmen. In ein- zelnen Rebbergen tritt, troß der gegenwärtig für den Weinstock so zu- träglihen Witterung, die Gelbsucht auf, eine Krankheit, deren Grund in einer unrihtigen Ernährung, kaltem und nassem Untergrund zu suchen ist. Obwohl die Obstbäume reihlich geblüht haben, wird der Ausfall an Obst, besonders an Aepfeln, durchschnittlich ein bedeutender werden. Das trockene Maiwetter hat bewirkt, daß besonders in den höheren Lagen der Ertrag ein geringer wird. Die Ernte der Früh- kirschen hat begonnen; die Kirschen liefern voraussichtlich nur an ver- einzelten Orten reiche Erträge, ebenso die Zwetschgen und Pflaumen. Die Hackfrüchte stehen {chön und versprechen gute Ernten, \oweit sie niht durch die zahlreihen Engerlinge und die trockene Witterung gelitten hàben. ‘Die Frühkartoffeln dürften demnächst blühen, die Kartoffelkrankheit ift infolge der Trockenheit noch nirgends aufgetreten. Die Bienenzucht weist im allgemeinen einen guten Stand auf. Die Bienenvölker haben sih stark vermehrt, und auch die Honigtracht E meist gute Aussichten. (Schweizerische Landwirthschaftliche Zeit-

rift.)

_ Die shweizerische Zentralstelle für Obstverwerthung in Wädens- weil durch deren z&hatkräftiges Eingreifen es im leßten Jahr möglich geworden war, rege Nachfrage für die reichlichen Obsterträge herbei- zuführen theilt mit, daß infolge der überaus günstigen Ernteaus- sichten in allen Kirschengegenden des Landes die Verkaufs8anmeldungen von Kirschen {on zahlreich eingelaufen sind. Die Zentralstelle ist in der Lage, Obstkäufern Adressen von landwirthschaftlihen Vereinen, Genossenschaften, welche Tafel- und Brennkirschen abzugeben haben, zustellen zu können. Auch Johannis-, Stachel-, Himbeeren und Erd- beeren sind bereits {hon in größeren Mengen zum Verkauf angemeldet. (Tagblatt der Stadt St. Gallen, Nr. 142 vom 20. Juni 1901.)

Pflanzenschädlinge in Rumänien “im Jahre 1900.

(Nach dem Bericht des landw. Sachverständigen in Bukarest.)

Durch die anhaltende Dürre des Mißerntejahrs 1899 begünstigt, haben \sich mehrere {ädlihe Insektenarten in Rumänien sehr stark verbreitet. Der von ihnen im Jahre 1900 angerihtete Schaden wurde auf rund 2 Millionen Mark ges{chäßt. Jn der oberen Moldau trat - besonders bösartig die grüne Raupe eines Klein- shmetterlings auf, welcher als Euryereon sticticalis bestimmt worden «ist. Dieser Schädling, welWer in Rumänien bisher als solher noch nicht beobachtet, in den benahbarten Gegenden Südrußlands aber hon seit einiger Zeit aufgetreten sein soll, hat manche Felder jungen Maises vollständig vernichtet. Jn anderen Gegenden Rumäniens traten die Hessenfliege, Erdfloharten und die Raupe der-Wintersaateule sehr {ädlich auf; auch die Naupe einer anderen Eulenart (Neuronia lolii), sowie die Haferblattlaus und der Rapsglanzkäfer haben viel Schaden angerihtet. Am Raps machte sich ferner eine Larve unliebsam bemerkbar, welche als diejenige des Blatikäfers Chrysomela adomidis bestimmt wurde. Andere Schd- linge, z. B. die Heuschrecken, hatten nur eine örtlihe Bedeutung.

Von den 32 Bezirken Rumäniens wurde dur ‘ar enschädlinge im Jahre 1900 am s{wersten Constanza beimgesucht. Nächst Con- stánza wurde der \ih an die walachishen Karpathen anlehnende Be- zirk Argesch am s{wersten geshädigt. Auch in den Bezirken Jassy und Putna wurden größere Flächen von Feld- und Gartenfrüchten zerstört. In den anderen Bezirken waren die durch Insektenfraß an- gerihteten Schädigungen minder bedeutend.

Gesundheitswesen, Thierkrankheiten und Absperrungs- Maßregeln.

_ Kairo, 22. Juni. (W. T. B.) In der vergangenen Nacht sind in Egypten insgesammt 23 neue Erkrankungen und sieben Todesfälle an der Pest vorgekommen. Zwanzig von diesen Pestfällen entfallen auf Zagazig, einer auf Alexandria. (Val. Nr. 145 d. BL)

Verdingungen im Auslande,

Italien.

27. Juni, 1 Uhr. Stadtverwaltung Mailand: Lieferung von 2100 t gu iserne Röhren für Wasserleitung, lieferbar in den Jdhren 1901, 1902 und 1903. Kaution 40 000 Lire.

28. Juni, 10 Uhr. Stadtverwaltung Frosinone (Prov. Rom): Konzession für elektrishe Beleuhtung (öffentli und privat). Vor- läufige Konzession 3000 Lire, endgültige 10 000 Lire.

30. Juni. Stad Aguila:_ Anláge einer elektrischen Einrichtung für öffentliche und Pripatbeleuhtung.

lant: Mittelmeerbahn : Anlage eines Kreuzungsgleises an der Station Ceriale, Linie Genua— Ventimille.

Belgiens Liese bun 5700 D Bixbiitea auv 600 Le Gicceilat für bie erung von r Zollbehörden 3 Loose. 7 G D. uil.

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ine Juli 12 Uhr. Ebenda: Lieferung von 16 horen. Kaution 1100 Fr. Spezial-Avis Nr. 147. um P 12 Uhr. Ebenda: L ck Juli, ri nda: Lieferung einer Drehbrüke. Durch messer 5,6 m. Kaution 600 Fr. Spezial-Avis Nr. 148 : heft Tyve 1V. Angebote wie vorsichen d Laflene 4. Juli, 10 Uhr. Maison communale in Uccle bei Brüssel: Erbauung von Shulgebäuden. 178 537 Fr. Kaution 15 000 Fr. Mee Moe E Is / ¿JUlt. tel de Ville in Huy: Bau ei i en A M T E fe A (1. Loos: 18 329 Fe acitung r. 2. L008: r., Kaution 20 000 Fr. Das A clenda fîr S ï erh fil f u Fr. Das Lastenheft ächstens. ation Mons: Lieferung von Fenstervorhä ü die Linien-Gruppe Mons für 1901. Kaution 208 Fr. FIREEn sür

metallenen Angebote

Verkehrs-Anstalten.

Bremen, 22. Juni. (W. T. B.) Norddeutscher Lloyd. Dämpfer „Aachen“, v. d. La Plata kommend, und „Frankfurt“, n. Baltimore gehend, 21. Juni Dover pass. „Wittenberg“, v. Ost-Asien heimkehrend, 21. Juni in Singapore. angek. „Sachsen“, 22. Juni v. Schanghai n. Hamburg weitergeg. „Prinz - Regent Luitpold" n. Australien gehend, 21. Juni in Antwerpen angekommen. „Wittekind“ v. Ost-Asien kommend, 21. Juni v. Gibraltar n. Bremen weitergeg. „Stuttgart“, v. ‘Ost-Asien best., 21. Juni in Aden angekommen. __— 23. Juni. (W. T. B.) - Dampfer „Straßburg“ 21. Junt Neise von Kobe n. Nagasaki fortges. „rinz Heinrich“, v. Ost-Asien komm., 22. Juni in Antwerpen angek. „Sachsen“ 22. Juni Reise b. I n. Hongkong fortges. „Gera“ (Marinedienst) 22. Juni in Nagasaki angek” „Frankfurt“, n. Baltimore best., 21. Juni Dover, „Friedri der Große“, v. New York komm., 22. Juni Scilly pass. „Marburg“, v. Ost-Asien, 22. Juni in Havre angek. „Bam- berg“, ebendaher komm., 21. Juni Gidraltar passiert. __ Hamburg, 22. Juni. (W. T. B.) Hamburg - Amerikqg- Linie. Dampfer „Pennsylvania“, „Belgravia" und „Columbia 21. Juni in New York angek. „Fürst Bismarck“, v. Hamburg n, New York, 21. Juni v. Cherbourg abgeg. „Galicia“, „Abessinia" „Granada“ in Hamburg, „Polaria“ 20. Juni in New Orleans angek, „Allemannia“ 21. Junt v. St. Thomas über Havre n. Hamburg abgeg. _„Cheruskfia“, v. Hamburg über Antwerpen und Havre n, Westindien und „Westphalia“, v. Hamburg n. Montreal, 21. Jui Cuxhaven pass. „Adria“ 21. Juni in Dünkirchen, „Acilia“ 22. Juni Singapore angekommen.

London, 22. Juni. (W. T. B.) Union - Castle -Linit, Dampfer „Galician“ 21. Juni auf Heimreise und „Dunolly Castle“ auf Ausreise b. d. Canarischen Inseln angekommen.

Rotterdam, 22. Juni. (W. T. B.) Holland -Amerika- Li nie. Dampfer „Statendam“, v. Rotterdam n. New York best, 22. Juni Lizard passiert. d

Jagd.

Nachweisung der in der Zeit vom 1. April 1900 bis 31. März 1901 im preußischen Staat ausgegebenen Jagdscheine.

Aus-

Jah- | Ta- | länder

Bezeichnung res- | ges- des Verwaltungsbezirks Jagd-

scheine

Betrag | Un-

der ent-

Jahres- | Tages-

Abgabe

M. 8.

| Laufende Nummer

2 | Doppel-Auéfertigung-n

9

| 2.

Negierungsbezirk : 1| Königsberg ë 2| Gumbinnen . . 3| Danzig 4| Marienwerder . .. 5 Stadtkreis Berlin und | Charlottenburg Regierungsbezirk : 6| Potsdam 7| Frankfurt 8| Stettin 9| Köslin

11| Posen

12| Bromberg

13| Breslau

14| Liegnitz

15| Oppeln

16| Magdeburg . . . . 17| Merseburg

18] Erfurt

19| Schleswig

20| Hannover

21| Hildesheim . . .. 22| Lüneburg

33 She |. « ei

24| Osnabrück

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E 4 s 27| Minden

28| Arnsberg

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30| Wiesbaden S ux

32| Düsseldorf . .. O ales

E r Sw es S ooo +0 36| Sigmaringen . „.

Wiederholung, nach Provinzen geordnet: rov. Ostpreußen P W ßen Stadt Berlin und Charlottenburg Prov. Brandenburg . - Pommern . .

80 191 53 696 30 068 60 840

42 349

104 995 88 268 57 650 46 617 19 931 77 964 50 568 81 980

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Zweite Beilage

zum Deutschen Reichs-Anzeiger und Königlih Preußischen Staats-Anzeiger.

M 147.

Handel und Gewerbe.

Jn Großbritannien is durch eine Verfügung der ollverwaltung .vom 31. Mai 1901 General Order P1901 die Erhebung des Zolles bei der Einfuhr L Waaren genauer geregelt worden. Danach [llen sähe zur Anwendung kommen:

Maßstab | Zollsag Chokoladenkonfekt: j T | a. mit einem Chokfoladengehalt von mehr | 1 Pfund | als 5009/9 des gesammten NReingewichts . | Englisch | O2 D b. mit einem Chokoladengehalt von 50% |_ f und darunter L : Ï 0 1Fd Zukerkonfekt ohne andere Bestandtheile außer 1 Zentner | Gewürz Englisch | Kandierte- Früchte (Crystallised, Glacé und | Metz) ausgenommen Pflaumen i i Pflaumen, auch_ in Zucker eingemaht, gemischt mit anderen Früchten oder niht gemischt .. Kandierte Fruchtschalen Vi Wichse, enthaltend Zucker oder andere Süßstoffe Fn Syrup eingemahte Früchte in Büchsen oder Gläsern außer Pflaumen i: Marmelade und Fruchtmus, außer aus Pflaumen Süße Vollmilch, kondenfiert 0 Süße ausgeschleuderte oder abgerahmte Milch, L kondensiert Í 2} d. Éin Zuschlag von 1/5 d das Pfund wird für Waaren erhoben, zu deren Herstellung Spirituosen verwendet sind. Unter Pflaumen werden im Vorstehenden auch Aprikosen und grüne Pflaumen (greengages) gerechnet.

| | | f f \ l l l 1 | | | | |

(Aus den im Reichsamt des Innern zusammengestellten „Nachrichten für Handel und Industrie".) Allgemeine Geschäftslage in Irland.

Der Umfang der Geschäfte in den irishen Banken ist be- deutend größer geworden als in den leßten zehn Jahren. Die Ein- lagen in den Post-Sparkassen zeigen ebenfalls erhebliche Zu- nahmen. Die Güterbeförderung auf den Cisenbah nen ist wesentlich gewachsen, was eine größere Lebhaftigkeit im inländishen Handel erkennen läßt. Im Norden der Insel wurde / das Geschäft der Leinenindustrie durch den Ausfall“ des spanisch - amerikanischen Krieges vortheilhaft beeinflußt, jedoh nicht in dem Maße, wie man es während des Krieges erwartet hatte. Cuba ist zwar wieder ein gutes Absatzgebiet geworden, und auh in den Vereinigten Staaten hat sich nach der Präsidentenwahl die gewöhnliche Nachfrage nah irischer Leinwand wieder geltend gemaht. Aber im Ganzen hat die irische Leinenindustrie auf den Textilmärkten der Welt keine Fort- schritte zu verzeichnen gehabt, und sie ist das einzige von den Ge werben des Landes, welches anscheinend keine glückliche Zukunft vor ih hat. Dagegen befindet sih der Schiffbau in s{hneller Ent- wickelung, und die großen Werften in Belfast arbeiten Tag und Nacht, bemühen si sogar mit Aussicht auf Erfolg, Aufträge für den Bau von Kriegsschiffen zu erhalten. Auch in Londonderry ist neuer- dings die Schiffbauindustrie wieder in Thätigkeit und die dortige Werft macht befriedigende Fortschritte. Endlih hat im Süden die Haulbowline-Dockwerft gute Arbeit. In der Landwirthschaft lassen ih ebenfalls Zeichen einer fortshreitenden (Entwickelung erkennen, welche durch die Ausbreitnng des- Cooperativ-Systems im Lande in weitem Maße angeregt wird. Schon is das alte Vor urtheil gegen Neuerungen im Entshwinden, und der Landwirth gewinnt dur Erweiterung seiner Kenntnisse an Selbstvertrauen und Trieb zur Wirthschaftlichkeit. Indessen bleibt noch viel zu thun übrig. So muß das Kanalsystem entwicktelt und auf eine den modernen Bedürfnissen genügende Ausdehnung gebracht. werden, auch bedürfen die Eisenbahnfrachttarife einer Verbesserung.

In irishen Geschäftskreisen bemerkt man, daß Anleihen für Handels- und Industrie-Unternehmungen von Irländern in England und Schottland viel leichter als in Irland selbst unterzubringen seten. Die Landwirthe und kleinen Geschäftsleute - finden bei den irischen Banken bei ausreichender Sicherheitsleistung genügende Unterstügzung. Sobald es ih aber um größere Bedürfnisse handelt, find diese Banken überaus vorsihtig. Daher wird manches Geschäft mit Londoner Häusern abgeschlossen, wo die nah irishen Begriffen bedeutenden Darlehen fich innerhalb der Grenzen gewöhnlicher Ge- {äfte halten. Die Diskoutosäte sind in Irland in der Regel um i/, bis 19% böber als in England; natürli gehen irische Wechsel, besonders aus dem Norden der Insel, deshalb vielfach nach London und Glasgow zum Diskontieren, und man fucht größere Anleihen auch wegen der Zinsersparniß in jenen Städten aufzunehmen. (Nach The Statist.)

Butter- und Käseproduktion Frankreichs.

Die beste Butterproduktion Frankreichs findet in der Normandie statt. Namentlich erfreut sih die Butter von Isigny sowie auch die von Gournay eines bedeutenden Nufes. Eine gute Waare wird auch in der Bretagne hergestellt. Die Molkereien in Charente und Poitou stehen unter einer sebr strengen Aufsicht, und die dortigen Einrich- tungen sind äußerst vollkommen, namentli die Pasteurisations- und úblapparate. Die Gesammtproduktion beträgt über 8 Millionen (ilogramm. Die Butter wird nach Paris in Spezial-Kühlwagen versandt. Der Verkauf vollzieht \sich auf den Zentralmärkten. Db gleich ganz bedeutende Mengen französischer Butter nah Großbritannien gehen, so regelt si die Ge)jammtproduktion denno hauptsählih nah der Nachfrage im Inlande. F 5 : : :

Unter den vielen französishen Käsesorten sind die weichen die vorberrs{enden. Die bekanntesten Sorten sind die von Brie, Cou- lommiers, Camembert, Mont d’Or, Pont l’Evôque, Livarot, Mar- villes und Géromó. Unter denselben oder ähnlichen Namen wird vielfa Käse in anderen Gegenden Frankreichs hergestellt. Derselbe wird häufig, namentlich im Ausland, wie echte Waare bezahlt.

Käse und Butter wird in Frankreih im allgemeinen in kleinen Postpackteten von 3, 5 oder 7 kg versanht.

Ein 3 Kilo-Packet enthält z. B. 9 Stück Camembert ohne Schachteln oder 8 Stuück desgl. in Schachteln von gewöhnlicher Form oder 12 Stück desgl. in kleinen Schachteln, 7 Stück Pont l’Evôque ohne Schachteln oder 6 Stück desgl. in Schachteln, 5 Stück Livarot, 12 Stück Trouville ohne oder 10 Stück desgl. in Schachteln, 20 Stück Bondons, 24 Stück Cour Normand, 1 Stück RNoguefort oder 24 kg Butler. L: 4 i

Von gepreßtem Käse ist der Noquefort der bedeutendste. Eine Gesellichaft beaufsichtigt daselbst 80 Meiereien, die täglih 120 000 1 Schafmilh verarbeiten. Echter Roquefort ift in der Regel mit der Aufschrift „S8ociótó“ versehen, um von dem na emachten, aus Kuh- mil bergestellten, unterschieden zu werden. Echter Gruyörekäse wird in erheblichen Mengen in der Franche Comtsó hergestellt ; in Ober- Savoyen wird diese Käseart nachgeahmt. (The Grocor.)

ür die nachstehend benannten Waaren folgende Zoll-

Berlin, Montag, den 24. Juni

Aussichten für die Baumwollernte in den Vereinigten Staaten von Amerika.

Der amtliche Bericht des Landwirthschafts - Departements der Vereinigten Staaten von Amerika shägt die im laufenden Jahre mit Baumwolle bebaute Fläche auf 27 532 000 Acres, d. i. 2111000 Acres oder 8,3% mehr als die Anbaufläche des vergangenen Jahres und 2 498 000 Acres oder 10 9/% mehr als diè im vergangenen Jahre wirklih abgeerntete Fläche. In Denen ne Staaten, in denen im vergangenen Jahre ein nennenswerther Unterschied zwischen der mit Baumwolle bepflanzten und der abgeernteten Fläche niht bestand stellt sih die Zunahme der diesjährigen Anbauflähe im Verglei zur vorjährigen, wie folgt: In Nord-Karolina, Florida und Arkansas beträgt die Zunahme 10 0/6, in Georgia und Louisiana 99/9, in Süd- Karolina 79/0, in Tennessee 14 0/0, in Oklahoma 25 9/6, im Indianer- Territorium 209/06, in Virginia 180/96 und in Missouri 12 9/9. In Alabama wird die Zunahme auf 99% gegen die vorjährige Anbau- flähe und 129/9 im Vergleich zu der im vorigen Jahre abgeernteten Fläche geschäßt, in Mississippi auf 2/6 gegen die vorjährige Anbau-

äche und 7,9% gegen die Ernteflähe, und in Texas auf 89%/ im Vergleich zur vorjährigen Anbaufläche und 10% im Vergleich zur Erntefläche. j j

Der durchschnittlihe Stand der Baumw olle ani 1. Juni 1901 wird in dem amtlichen Bericht auf 81,5 angegeben gegen 82,9 am 1. Juni 1900, 85,7 am 1. Juni 1899 und 86,4 im Durchschnitt der leßten zehn Jahre. Die diesjährige Schäßung auf 81,5 ist mit einer einzigen Ausnahme (80,0 im Jahre 1895) die niedrigste seit zwanzig Jahren. In den einzelnen Staaten wurde der Stand der Baumwollpflanzungen am 1. Juni d. J. (verglihen mit dem 1. Juni 1900), wie folgt geshäßt: Nord-Karolina 87 (86) Süd-Karolina 80 (85) Georgia 80 (89) Florida 88 (88) Alabama 76 (87) Mississippi 82 (85) Louisiana 80 (88) Texas 84 (71) Arkansas 81 (91) Tennessee 78 (86) Oklahoma 88 (75) und Vöndianer-Territorium 85 (84). (The Tournal óf Commerce and Commercial Bulletin.)

Berlin, 22. Juni (W. T. B.) In der Reichsbank fand heute unter dem Vorsitz des Präsidenten des Reichsbank-Direktoriums, Wirklichen Geheimen Raths Dr. Koch eine Si p des engeren Ausschusses des im Frühjahr dieses Jahres zur Uebernahme von 300 Millionen 3 °/iger Reichs - Anleihe gebildeten Konsortiums statt. Nachdem mitgetheilt worden, daß die sämmtlihen Bestände des Konsortiums nunmehr abgestoßen seien, wurde beschlossen, jede weitere Thätigkeit des leßteren von jeßt ab einzustellen.

Zwangsversteigeringen.

Beim Königlichen Amtsgeriht 1 Berlin stand das Grundstück Dunckerstraße 80a, dem Zimmerpolier Gustav Schenk gehörig, zur Versteigerung. Mit dem Baargebot von 10 100 H und 104 000 M Hypotheken blieb Kaufmann Wilh. Seeger, Straußberger- straße 2, Meistbietender. Aufgehoben wurde das Verfahren, betreffend die Zwangsversteigerung des H. Grell schen Grundstücks Kottbuser Ufer 44.

Tägliche Wagengestellung für Kohlen und Koks an der Ruhr und in Oberschlesien. An der Ruhr sind am 22. d. M. gestellt rechtzeitig gestellt keine Wagen. s ex / In Hherschlesien sind am 22. d. M. gestellt 5861, nicht rechtzeitig gestellt feine Wagen.

16 428, nit

Nachweisung uber verlangte und gestellte Wagen für die in den Eisen* babn-Direktionsbezirken Magdeburg, Halle und Erfurt belegenen Kohlengruben.

Am 1. Juni 1901 wurden verlangt 3465, gestellt 3465 Wagen zu 10 t, am 2. Juni verlangt 22, gestellt 22, Funi verlangt 3450, gestellt 3450, am 4. Juni verlangt , gestellt 3375, am 5. Juni verlangt 3368, gestellt 3368, am 6. Juni verlangt 3280, gestellt 3280, am 7. Juni verlangt 3269, gestellt 3269, am 8. Juni verlangt 3474, gestellt 3474, am 9. Juni vetlaigt 18, gestellt 18, am 10 Junt verlangt 3499, gestellt 3499, am 11. Juni verlangt 3505, gestellt 3505, am 12. Juni verlangt 3449, gestellt 3449, am 13. Juni verlangt 3369, gestellt 3369, am 14. Juni verlangt 3401, gestellt 3399, am 15. Juni verlangt 3579, gestellt 3579; im Gamen wurden vom 1. bis 15. d. M. verlangt 44 523, gestellt 44 521 Wagen zu 10 t.

Berlin, 22. Juni. Bericht über Speisefette von Gebr. Gause. Butter: Das Geschäft war sehr ruhig, die Spekulation hat fast ganz aufgehört und der Verbrauch ift zu s{wah, um die recht großen Zufuhren bewältigen zu können. Feinste Marken konnten \ich jedoch im Preise behaupten, während ab- weiende Sorten {wer verkäuflih find. " Es notieren heute: Hof- und Genossénschaftsbutter 1a. Qualität 102,00-——104,00 #, Hof- und Genofsenshaftsbutter Ila. Qualität 100,00 # Schmalz: Die Vorgänge an der Chicagoer Getreidebörse beeinflußten auch den Schmalzmarkt ungünstig und es mußten die Preise etwas nageben; dagegen notierten die Schweinepreise um weitere 5 Cents böber. Hier war das Geschäft recht rege. Die heutigen Notierungen find: Choice Western Steam 50,50 „&, amerikani! Tafelschmalz (Borussia) 51,00 4, Berliner Stadtschmalz (Krone) 51,50 M, Berliner Bratenschmalz (Kornblume) 53,00—54,00 M Speck: Die bessere Nachfrage hält an.

Berlin, 22. Juni. Wochenbericht für Stärke, Stärke- fabrikate und Hülsenfruchte von Max Sabersky, Berlin. Der Verkehr in Kartoffel fabrikaten bleibt anhaltend rubig unddie Preise sind gut behauptet. Es notieren: la. Kartoffelstärke 17— 174 M, la. Kartoffelmebl 17—174 M, 11. Kartoffelmebl 14—15} „H, gelber Syrup 21—21} 4, Kap-Syrup 22—224 „4, Export - Syrup 23 bis 234 M, Kartoffelzucker gelb 214—22 „&, Kartoffelzucker kap. 22 bis 224 4, Rum - Kuleur 33—34 &#, Bier - Kuleur 32—33 #, Dextrin gelb u. weiß la. 24—244 M, do. sekunda 21—22 #, Weizen- stärke (fkleinst.) 35-—36 K, (großst.) 36—37 4, Hallesche und Schlesische 39—40 M, Neisstärke (Strablen-) 50—51 4, do. (Stücken) 49—50 #4, Schabestärke 30—34 H, la. Maisstärke 29—33 K, Viktoria- Erbsen 21—25 M, Kocherbsen 17—2 #, grüne Erbsen 19—22 M, Futtererbsen 15—164 M, inl. weiße Bohnen 21—23 M, fl Bohnen 23—25 K, ungar. Bohnen 20—21 M, galiz.-russ. Bohnen 17—19 K, große Linsen 30—38 , mittel do. 24—30 M, kleine do. 18—24 #4, weiße Hirse 22—23 K, gen Senf 44—50 4, Hanfkörner 204—23 „&, Winterrübsen 254—26 #,

M, blauer Mohn 45—50 #Æ, wel Mohn obnen 16 ‘14 4, Buchweizen 135—20 H,

Winterraps N 48— 54 M, Mais loko 12—12} &#, Wien 1

1901.

Kümmel 36-—40 Æ, Ia. inl. Leinkuhen 14—144 Æ, do. ruff. do. 14——144 e, Rapsfuchen 12—134 \&, Ia. Marseill. Erdnußkuchen 13]—133 Æ, Ta. doppelt gls Baumwollsaatmehl 58—62 9% 13—134 M, helle getr. Biertreber 105—11 #, getr. Getreide- \{lempe 134—144 M, Mens 134—14 M, Malzkeime 9 bis 97 M, Roggenkleie 10—10} Æ, Weizenkleie 97—10 Æ (Alles per 100 kg ab Bahn Berlin bei Partien von mindestens 10 000 kg.)

Der Bericht des Vorsteheramts ger Ka nfmaa t at zu Königsberg i. Pr. über Handel, Jndustrie und Schiffahrt im Bezirke der Korporation während des abgelaufenen Geschäftsjahres 1900 äußert sih zunächst über den Getreidehandel, als die Grund- lage des dortigen Erwerbslebens, wie folgt: Das Geschäft war be- deutend umfangreicher als im Vorjahre und die Zufuhr vom In- lande hob sfich von 120000 t auf 158 000 t; von Rußland von 989 000 t auf 340000 t. Die sea Ausfuhr stieg von 275 000 auf 404 000 t. Der binnenwärtige Absaß in Ost- und West- preußen, einshließlich des Ortsverbrauchs “in Königsberg, sank agen von 45 000 auf 29 000 t. Er bestand aus nur etwa 6000 & Brot- etreide, der Rest waren überwiegend Futtermittel. Die befriedigende Frnte in Ostpreußen hatte namentlich erheblich größere Mengen von Weizen, Roggen, Gerste und Hafer zugeführt. * Die Mehtzufuhr aus Nußland bestand überwiegend aus Roggen und Hafer. Dagegen zeigten die Zufuhren von Gerste und Hülsenfrüchten von dorther einen 221 aue “3 Rückgang. Die einst so bedeutende Einfuhr von russishem Weizen war auch im Berichtsjahre ganz minimal eblieben. Während sie im Jahre 1897 noch 640900 t, 1898 53 000 & etrug, belief sie sich im Jahre 1899 auf nur 2300 und in 1900 auf 4600 t. Der von Königsberg aus vermittelte K von Petroleum hat sih zwar im verflossenen Geschäftsjahr von 302 000 auf 282 000 Ztr. vermindert, do bedeutete dies keinen Rückgang des Verbrauchs, da der landwärtige Bezug, unter Umgehung der Seestädte, entsprechend zugenommen hatte. Die Einfuhr von Heringen war von 279 000 Faß auf 325 000, die Ausfuhr nah Rußland von 195 000 auf 201.000 gestiegen, während der Absatz in der Provinz sich von 83 000 auf 79 000 Faß vermindert hatte. Die meisten Kolonialwaaren hatten eine günstige Geschäftslage und Schmalz, Speisefette, sowie Spe bei steigender Tendenz guten Absaz. Der BESE in amerifanishem Speck war weniger belangreih als in früheren Jahren; für Butter wurden durhschnittlich höhere Preife als in 1899 erzielt. Der Zuckerhandel stand während des ganzen Berichtsjahres unter dem Einfluß des in Vorbereitung be- Ee Zukerkartells, welhes am 1. Juni d. J. ins Leben trat. Der Spiritushandel is durch die Bildung der Zentralstelle für Spiritusverwerthung als freier Handelszweig für Königsberg so gut wie ausgeschieden; die hiesigen, der gentralttele anges{lossenen Nektifikationsanstalten scheinen mit dem Ergebniß des Berichtsjahres aber zufrieden gewesen zu sein. Wenn das Königsberger Bank - ge\chäft, troß des inzwischen eingetrêtenen industriellen Rückgangs und anderer ungünstiger Einflüsse, gute Ergebnisse aufzuweisen hatte, so war dies auf vergrößerte Umsäße und gute Erträge im Konto- Korrent- und Diskontogeschäft zurückzuführen, weil der vergrößerte Handel mit Getreide und Nohprodukten dem Bankgeschäft für jene Aus- fälle reihlichen Ersay gebracht hatte. Der Seeverkehr in Königs- berg-Pillau betrug an ein- und ausgelaufenen Schiffen zusammen 44836 von 3 412 818 chm Pasnngaran (gegen 3687 von 2 869 701 in 1899). Der Binnenschiffahrtsverkehr in Königsberg belief sich dagegen auf 21 689 Schiffe mit 970559 t Tragfähigkeit und 582 130 t be- förderter Güter, fowie auf 770 Flöße mit 295 406 t Floßholz. Im Handel mit Flachs, Hanf und Heede hatte es der größten An- strengungen bedurft, um den Mitbewerb in den Haupt- absaßgebieten aufrecht zu erhalten. Im Eigenhandel und Speditionsverkehr zusammen betrug die Zufuhr 57 706 t und die Ausfuhr 55 195 t, während beides üm Eigenhandel allein auf 7000 & ges{häßt wurde. Das Gesammtergebniß des Holzgeschäfts in 1900 war nur wenig befriedigend, in einzelnen Artikeln sogar verlust- bringend. An Nundholzwaaren wurden in Königsberg im Ganzen ungefähr 461 802 (gegen 491 106) Festmeter im Werthe von 10 068 160 (gegen 12 093 500) Æ eingeführt und 281 910 (gegen 234 732) Festmeter ausgeführt.

Auf den Königlih bayerishen Staats-Eisen- babnen wurden im Monat Mai 1901 befördert 3405 448 Per- sonen und 1554712 t Güter gegen 2608 373 bezw. 1638194 in demselben Monat des Vorjahres. Die Einnahmen betrugen im Mai d. I. zusammen 13 787 682 Æ, d. i. 359901 A mehr als 1900. Die Gesammtsumme derselben belief sich bis Ende Mai d. I. auf 56879 339 A, d. i. 596605 4A weniger als în dem gleichen Zeitabschnitt des Vorjahres.

Die Zeichnung auf 3 Millionen Mark 49% iger Stutt- garter Stadt-Anleihe wurde heute sofort nach Eröffnung geschlosfen, da, wie „W. T. B.“ meldet, Voranmeldungen bereits eine erbebliche Ueberzeichnung des aufgelegten Betrages ergeben hatten.

Breslau, 22. Juni. (W. T. B.) Schluß-Kurse. S@(hlef. 34% L.-Pfdbr. Litt. A. 98,00, Breslauer Diskontobank 90,00, Breslauer Wechslerbank 103,90, Kreditaktien —,—, Sthlefisher Bankv. 143,25, Breslauer Spritfabrik 171,00, Donnersmark 187,50, wiger 179,75, Oberschles. Eis. 109,75, Caro Hegenscheidt Akt. 109,00, Oberschles. Koks 131,00, Oberschles. P.-Z. 106,25, Opp. t 109,00, Giesel Zem. 108,50, L.-Jnd. Kramita 153,35, Schles. t 149,50, Schl. Zinkh.-A. —,—, Laurahütte 201,00, Bresl. Oelfabr. 73,50, Koks-Obligat. 96,00, Niederschles. elektr. und Kleinbahngefell-

schaft 56,00, Cellulose Feldmühle Kosel 148,00, Oberen Bank-Aktien 113,50, Emaillierwerke „Silesia® 126,50, ( Elefktrizitäts- und Gaggesellschaft Litt. A. —,—, do. do. Lis. B. 112,00 Br.

Magdeburg, 22 Juni. (W. T. B) uckerbericht. Kornzucker 88 %/ ohne Sack 10,40—10,60. Nachprodukte 75% o. 7,60—8,00. Stimmung: Rubig. tallzuder 1. mit Sack 28,95. Brotraffinade L. Geg De 220, Raffinade mit Sack 28,95. Gem. Melis mit ( 45. Stimmung: —. Rohzueer l. Produkt Transito f. a. B. pan pr. Juni 9,274 Gd. 9,321 VBr., pr. Juli 9,274 Gd., 9,324 Br., pr. ust 9, d: 9.374 Br., pr. Oktbr.-Dezbr. 8,824 Gd., 8,874 Br., pr. Jan.-

8,95 Gd., 9,00 Br. Ruhig.

annover, 22. Juni. (W. T. B.) 3#% Haunov. vinzial - Anleihe 96,50, 4 %% nov. Provinzial - A 34 9/6 Hannov. Stadtanleihe 96,00, 49/9 Hannov.

L 4 unkündb. ov. Landes - Kredit«Vblig. 101,65, 49 ller Kredit-O ig. 110,40, 4 °/ Hannov. Stzaßenbahu-Obliw tg. 96,00,

44 9/9 Hannov. Stra n Obli 98,00, Continental

Komp.- ktien 496,00, Hannov Hannov. Baumwollspinnerei

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