1843 / 91 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

war sicher nicht eine Konzession; er war ein Aft der Gerechtigkeit, da alles, was ein Mißbrauch is, nicht gerecht sein kanu z er war ferner ein politischer Akt, deun jedwede Nation kann nur durch die vereinigten Anstrengungen aller ihrer Kinder sich emporshwingenz vor Allem war er ein nothwendiger Aft, da in Folge der raschen und fortwährenden Zerstückelung, welche alle Parteien inmitten unaufhörlicher Schwankungen und Wechselfälle, erlitien hatten, feine von ihnen zahlreich oder stark genug war, um allein cine Lage zu leiten und zu beherrschen.“ Die Regierung, #0 wird hicrauf ausgeführt, war bemüht, ihre Aufgabe der Versöhnung und der Gerechtig- feit streng zu erfüllen, Sie nahm den Wahlspruch au: Für alle fähigen und würdigen Spanier Theilnahme an den öffentlihen Stellen, fein Ueber- gewicht für eine Partei. „Wenn troy Allem es noch unbefriedigten Ehr- geiz giebt“, heißt es weiter, „und wenn man ihn jeßt ausbeutet zu neuen Bewegungen , so sprehe das Land, ob man seine Ruhe den übertriebenen Anforderungen einiger Unzufriedenen aufopfern und ihr Wille mehr gelten solle, als der Wille der Nation. Aus dieser Quelle entsprang das anfangs in Bezug auf die Bildung einer Central-Junta gefaßte Projekt. Sicher, Ci- nige wünschten die Bildung einer Central - Junta in der besten Absicht z sie betrachteten eine solche als einen vortheilhaften Stüßpunkt für die neu ent standene Lagez allein Andere wollten sie als Zweck und nicht als Mittel; sie wollten auf diesem Wege Fragen zu ungesäumter Erledigung bringen, die nur mit Muße und Feierlichkeit entschieden werden dürfenz sie wollten dieses Mittel dazu benuyen, im Voraus BVer- pflihtungen aufzuerlegen, welhe in entscheidender Weise auf den fünftigen Geschifen der Nation gelastet hätten. Blos darauf zie lend, ließen sie die großen Mißstände unberücksichtigt, welche die Bildung einer so unregelmäßigen Gewalt hätte nah sich ziehen müssen,“ Das Manifest zeigt sodanu, wie durch die Einseßung einer- Central - Junta, welche über die Weise der Einberufung der Coites entscheiden sollte, der Zusammentritt der verfassungsmäßigen Körperschaften, welche doch an sich die geseßlichste und vollständigste National - Junta seien, auf unbestimmte Zeit hinausgeshoben wärez ferner, welche Verwirrung die Berufung einer Central - Junta hätte erzeugen müssen, von der man nicht gewußt hätte, ob ihre Attributionen geseßgebend oder exekutiv wären, ob sie sich auf eine rathgebende Stellung beschränken oder an der Leitung unmittel baren Antheil nehmen follez es würde Zwietracht der Junieressen, Grundsäße und Meinungen, dann Feindseligkeit und ein Kampf ent standen sein, der unglücklicherweise selbs sih auf einigen Punkten fund gcbez Wehe dem Lande, wenn es gelingen sollte, jenes verderbliche Projekt einer Central-Junta zu verwirklichen, Doch die Regie rung verlicß sih nicht auf ihre Ansicht allein; dem Prinzipe der Bolks- Souverainetät getreu, stellte sie, um einen äußeren Anhaltspunkt für die Entscheidung der Frage von der Bildung einer Central - Junta zu haben, die Bemerkungen zusammen, welche sie hierüber von verschiedenen Provin zen erhalten hattez nur wenige Provinzen vertheidigten jenes Projekt, viele bekämpften dasselbe; die übrigen gaben durh ihr Schweigen zu erkennen, daß sie von einer solchen Junta nichts wissen wollen, „Konnte die Regie- rung, da sie einen so wahren Ausdruck des öffentlichen Willens vor Augen hatte, dessen Erfüllung von sich ablehnen? Durfte sie dem Begehren eini

ger Wenigen entsprechen und dasselbe höher anschlagen, als den Willen der Majorität? Man wendet ein, cines der Mitglieder habe der Junta vou Barcelona die Bildung einer Central - Junta versprochen, Alleîn seine Kollegen haben an dieser Zusage nicht

Theil genommen, und cine einzige Provinz, welches auch sonst ihre Wich- tigkeit wäre, hat nicht das Recht, den übrigen ihre Meinung gufzudringen und Vorschriften zu machen. Die gerechte Weigerung der Regierung brachte einige von denen, welche die Central-Junta verlangten, auf und von der friedlichen Darlegung einer anfangs achtbaren Meinung gingen sie über zu gewalisamer und strafbarer Auflechnung. Um diesen Angriff gegen den na- tionalen Willen zu beschönigen, mußte man wohl Vorwände aufsuchen und man meinte sie zu finden in einigen Thatsachen, welche der Regierung die Gewalt der Umstände aufnöthigtezs Lüge und Verleumdung wurden noch beigemischt,“ Das Manifest zählt nun diese Fälle auf, wo die Negie- rung sich nicht streng an den gewöhnlichen Gang binden zu dürfen glaubte; in Momenten eines o ersten Konsliftes, wie der, in wel chon die Mation verwickfelt war, überwiegt die Nothwendigkeit der Wahrung ihrer Juteressen alle anderen Nücksichtenz die Regierung ging aber nicht über die Linie hinaus, wo sie glaubte, daß diese Nothwendigkeit aufhöre; feine verderbliche Reaction hatte statt; die Sicherheit der Personen wurde geachtet ; die Presse lonnte ungehindert und frei alle Meinungen aus

drücken; die Cortes wurden in dem möglichst kürzesten Termine einberufen, und der Tag is nahe, wo die von dem Volke erwählten Repräsentanten die gegenwärtige Anomalie în eine no1male Lage umwandeln und der Con

stitution und dem Throne die festeste und entscheidendste Slüße geben wer

den, Das Manifest wcist sodann den Vorwurf zurück, die Negierung verfolge reirograde Pläne, sie suche eine auswärtige Jntervention vorzubereiten, ste höre auf Esuflüsterungen fremder Kabinette, sie unierhalte Einverständnisse in Bezug auf die Vermählung der Königin Jsabella, Das Ministerium erklärt hier

4%

in Betreff dieser letzteren Frage: cs dürfe im voraus keine Verbindlichkeit übernommen werden, und das allgemeine Juteresse gebiete, diese Frage sre zu halten, auf daß sich die Cortes hierüber aussprechen,“ wenn die Zeit da- zu gekommen sein werde, Das Kabinet verpflichtet sich, jedweder retrogra- den Tendenz entgegenzuarbeiten: „Die Erhaltung der Constitution von 1837 war eine der Grundlagen des Programmes, und die mit der Verwirl lihung desselben beauftragte Regierung wird ihre Aufgabe streng zu ersüslen wissen, troy aller Anschuldigungen, troß aller Komplotie, Wenn bei Eini- gen retrograde Absichten beständen, die Negierung wird sie bekämpfen, da solche Tendenzen von einem dem moralischen und materiellen Fortschritte | wesentlich zugewandten Jahrhundert verworfen werden, und weil das Land diese Verbesserungen nicht deshalb zu einem Preise so vieler Leiden errungen hat, um sie dem irrigen Willen einiger unerleuchteter Personen aufzuopfern, Aber auch die übertriebenen Fortschritte, die auflösenden Grundsätze wird die Regie rung zu vereiteln wissen, weil solches ihre Mission ist, und weil ohne Stabilität und ohue Ordnung die Gesellschaften weder Wohlsein, noch wahre Freiheit ha ben. Die Negierung hat und kann kein anderes Interesse haben, als das “nteresse der Nation. Die Männer, welche die Negierung bilden, und de nen die Umstände eine transitorische Autorität übertragen haben, sie erwar ten mit Ungeduld den Tag, wo sie sih dieser Autorität wieder enikleiden können, dieser drückenden Last, welche sie, einem Gebote der Nothwendigkeit folgend, übernommen haben, welche sie nur ungern beibehalten, und auf die sie an dem schon nahen Tage des Zusammentritts der Cortes mit Freuden verzichten werden,“ S :

Es is dieses Manifest von sämmtlichen Ministern unterzeichnet, nämlich von den Herren Joaquin Maria Lopez, Präsidenten, Joaquin de Frias, Francisco Serrano, Fermin Caballero, Mateo Miguel Ayllon,

=ch Paris, 22, Sept. Der heute eingetroffene Phare des Pyrences bringt keine neueren Nachrichten aus Barcelona, die er bis zum 15ten haben mußtez ein ziemlih sicheres Zeichen, daß es dort noch immer \{limm für die Regierung aussieht. Araoz, der selbt als Progressist bekannt is, scheint, wie au aus seiner langen Weigerung, Prim Truppen zur Verfügung zu stellen, hervorzuge- hen scheint, keinen reten Willen zu haben, gegen die Jusurgenten ernstlich aufzutreten, Wenn, wie der Telegraph sagt, Amettler wirk lich am 18ten vou Prim angegriffen worden ist, so müssen uns bald über den Ausgang des Kampfes nähere oder doch wenigstens tele- graphische Meldungen zukommen, Die Verstärkungen, deren Eintreffen bei Prim der Telegraph meldet, cheinen die neulich erwähnten von Tarragona her zu sein. Die namentlih erwähnten zwei Bataillone vom Regiment „Soria“ haben im Juni-= Aufstand zu Vitoria und Bilbao gestanden, und dieses Regiment war es welches früher durd) feine Veo nbere Anhänglichkeit an Espartero ih ausgezeichnet batte, der früher dessen Oberst gewesen war. Dagegen eithalten. die Blätter aus Barcelona vom 15ten, welche heute eingetroffen sind,

manche bemerkenswerthe Notizen, Die Junta hatte ein Dekret er-

lassen, daß bei der großen Zahl der Offiziere und Unteroffiziere der Armee, welche bereits gekommen seien, ihre Dienste anzubieten, sie für angemessen erahtet habe, die Errichtung einer „heiligen Schaar“ zu befehlen, in welhe alle Offiziere und Unteroffiziere, welche ihre Dienste anbieten, eingereiht werden sollen. Ein anderes Dekret betrifft die Sicherung des Looses der Kinder derjenigen, welche

506 im Kampfe für das von der Junta erhobene Banner der Freiheit gefallen seien oder noch fallen sollten, Diese Kinder so wie die Müt- ter derselben werden als Waisen und Wittwen der Provinz Barcelona erfsärt, welche für deren Unterhalt sorgen werden.

Der Brigadier Amettler hatte von Mataro aus das folgende vom 13. September datirte Bülletin an die Junta gerichtet:

„Jh bin hier diesen Abend angekommen; ih habe hier die Truppen der Provinz Geroua unter dem Befehle des Generals Don Francisco Bellera , so wie diejenigen getroffen, die sich hier pronunzirt haben, Es wäre mir s{wer, Jhnen- einen Begriff vou dem Enthusiasmus zu geben, welcher in diesem Lande herrscht. Eine Legua von hier wurde ih von einer Deputation der Junta beglückwünscht, die mir ihren Beistand ange boten hatz sie war begleitet von einer ungeheuren Masse Volks, das auf der ganzen Strafe den Ruf ertönen ließ + es lebe die Central - Junta! Es lebe die Königin und die Constitution! Mein Marsch war eine Auf einanderfolge von Triumphen, uud eine ernste Lection für die Leute, welche den Fundamentalpakt zerreißen wollen, Todera , Canella, Canet, Arenys del Mar, Villa Sava de Dal haben die Bewegung dieser Hauptstadt unterstüßt, und sind bereit, die Fahne der Junta zu vertheidigen, Die Truppen unter meinen Befehlen belaufen sich auf 7000 Mann. Mit solchen Bürgern wird das Vaterland immer ruhmvoll dastehen, Gott erhalte Sie. Mataro, den 13, September.“

Nach dem Constitucional haben die Mitglieder der Kommis sion, welche die Central-Junta nah Madrid geschickt hatte, um übe verschiedene Catalonien betreffende Fragen mit dem Ministerium zu verhandeln, nun über den Vollzug des ihnen übertragenen Mandats Rechenschaft abgelegt, und erklärt, daß sie durchaus nichts von einem Ministerium erlangten noch zu erlangen hoffen durften, uuter welchem der Palast der Königin von französishen Agenten, den Feinden der National-Unabhängigkeit Spaniens angefüllt sei, wie zu einer anderen Zeit von den Agenten Englands, Ju ihrem Rechenschastsberichte führt die Kommission die verschiedenen willkürlilen und geseßwidrigen Akte des Ministeriums an, welche die Bewegung der Junta herbeigeführt haben, namentlich die Auflösung mehrerer Munizipal - Corporationen und ihre willkürlihe Erseßung durch andere niht von den Gemeinden selbst gewählte, den Abschluß lästiger und unmoralischer Kontrakte, Die Minister hätten feine konstituirenden Cortes zusammenberufen wol len, weil sie behaupten, die gewöhnlichen Cortes seien hinreichend, um alle angemessenen Aenderungen an der Constitution vorzunehmen, was aber ein Jrrthum sei, da die Cortes als Repräsentant der Volks Souverainetät den Fundamentalpakt niht ohne Zustimmung der Na tion ändern könnten.

Börsen =- Uachrichten. Auch ín dieser Woche blieben igten sie der Kauf

Landels- und Bréslau, 23. Sept. (Bresl. Z.) die Zufuhren an unserem Getraidemarkte tlein, doch gen lust, die beschränkt blieb, : S : n Ron neuem Weizen kamen hin und wieder schon ziemlich hübsche Proben vor, die auch willige Käufer fanden ; man bezahlte für guten Weizen 50—54 Sagr., für dergleichen gelben 47 590 Sgr. þxo Scheffel, geringere Qua litäten waren 3 —5 Sgr. pro Scheffel billiger, nur schwer unterzubringen, Alter Weizen gilt 60 68 Sgr, RNoggen druckte sich _etivas im Preije, obwohl Zufuhren klein waren z man bezahlte 36 40 Sgr. pro Scheffel, Gerste hält sih bei fleiner Anfuhr auf 25 29 Sgr, Hafer au} 16— 175 Sgr. pro Scheffel, A Der Begehr nah Oel-Saaten war animirt, man Ravys 88—91 Sgr., für Winter-Rübsen 82—85 Rübseu 75—78 Sgr. pro Scheffel. : E / Jm Kleesaat-Geschäft ist ein Stillstand eingetreten. Nominelle Noti rungen sind: für rothe Kleesaat 11—1424 Rthlr., für weiße 416—194 Rthlr. pro Ctr.

bezahlte für Winter- Sgr, für Sommer

Auch vou neuer weißen und rothen Klcesaat kamen {hon Proben vorz die Qualität der leßteren war sehr {öm : : :

Nüböl genoß vielseitige Nachfragez rohes is bei Partieen unier 42 Nthlr. pro Ctr. nicht zu haben, raffinirt nicht unter 12¿—125 Nthlr. pro Ctr.

Sviritus loco mit 8 Nthlr. verkauft; pro November und Dezember wird 67 Nthlr. gefordert, 6:—65 Nihlr, pro Eimer würde zu machen sein.

Jn Zink blieb es still, Preise sind 6% Nthlr. Kosel 65 —%42 Nthlr. loco nominell zu notiren. / i

Zum bevorstehenden Wollmarkt werden viele fremde Käufer erwartet z man glaubt, das Geschäft werde zu etwas besseren Preisen als im Früh jahrs-Markie schnell von Statten gehen.

Breslau, 23. Sept, Getraide-Preise,

Höchster : Mittler : Niedrigster :

Weizen 4 Rthl, 22 Sgr. Pf. 1 Nthl, 16 Sgr.— Ps. LNYL 20S Pfe n O O Gerste » T » O » » 27 » N _— S » ams Y Hafer ani » 18 » E » 17: 5 » 45 » 9)

Königsberg, 23, Sept, Weizen 40 bis 64 Sgr. pro Scheffel, Roggen 35 bis 39 Sgr,, große Gerste 27 bis 32 Sgr, leine Gerste 29 bis 30 Sagr., Hafer 16 bis 18 Sgr., graue Erbsen 36 bis 46 Sgr., weiße Erbsen 36 bis 45 Sgr,, das Scho Stroh 100 bis 120 Sgr, Die Zu fuhr war mittelmäßig.

Dantia, 28 S Getreide. An unserem (Ge traide-Marfte dauert die Stille noch immer fort, Der Umsaß dieser Woch war 5552 Last Weizen, worunter 35 Last frischerz 2075 Last Roggen, wo bei 7 Last frisher und 3% Last Leinsamen. : 5

Leinsamen, 12 Last bezahlt zu 330 Fl., 15 Last zu unbekaunten Preijen, Marktbericht. An der Börse sind verkgust: voln, 36 L. 131 32 pfd. (frischér) 139 330d) dio und Z5 L. 13200, unv

(8-L 133 —34yfd, a Cf Œ), 27 X,

Danzig, 295. Sept. nachträglih am 22ften : a C 8004 beute 20 L: 992 L, 132— 33 pfd. a Cf. 370,

34 pfd. a Cf. 405 pro Last. Magdeburg, 25, Sept, Höchster und niedrigster Getirgide - Marlt- preis pro Wispel,

WBelzen

Weizen: 47 44 Rthlr. Gerste: 265 —25 Nthlr, Roggen: 38 » Hafer: 16 —15 » Köln , 22. Sept. Rüböl bleibt noch immer gesucht, heute il

332 Rihlr. pro Oktober bezahlt worden; pro Mai {wird 30 gefragt und zu 297 Rihlr. zu lassen, Rappsaamen 10 Rthlr, pro Malter, Wenn die trockene Witterung anhalten sollte, so dürsten die Preise nocch höher gehen,

4% Frankfurt a, M,, 28. Sept, Jn der verslossenen Woche war die Bewegung an unserer Börse ziemlich lebhaft und die Fouds. unterlagen vielfacheren Fluctuationen, Die wiener Börse brachte häusizer Kurs Veränderungen , wodurch die österr, Fonds natürlich auch hier bald höher, bald niedriger gingen, Ju der Effekten - Sozietät blieben heute von ihuen die Bank - Actien und beide Loose niedriger, L ie holl, Fonds waren heute fühlbar flauer, da sie von Amsterdam weit niedriger kamen, Die Spelu- lanten in den holl, Fonds können für ihre Operationen noch feine feste Basis finden, da die finanziellen Verhältuisse Hollands mehr als zweifel- haft bleiben, Ju den spanischen Ardoins wird bei den Wirren Spaniens wenig gethan. Von den übrigen Fonds behaupten die Taunus-Eisenbahn- Actien eine feste Haltung, da sich die Einnahme der Bahn in diesem Monat sehr brillant stellt. Das Geld ist noch nicht vollfommen abondant, deshalb steht der Diskonto noch 34 Prozent,

Riga, 9. (21.) Sept, (B. N. d. O.) Die Zufuhr von Leinsamen beträgt 13,625 To. Sâäe- und 6474 To, Schlagsamen, Wie wir es er- warteten, is der Preis bis auf SRo, 55 gewichen und wurden dazu meh- rere tausend Tonnen gekauft, seitdem haben sich aber die Verkäufer fast gänzlich zurückgezogen und ist unter SRo. 5F5 nicht mehr anzukommen. L

Befrachtet sind nah Stettin zu 10 Rt. und 1 Rt, pr. Last von 12 To. Samenz die russischen Schiffe „Edward Brandt““, Capitain Lassen, und „Baron Stiegliy““, Capitain Poulsen,

Paris, 22. Sept. Dle französischen Renten waren an der heutigen Börse sehr fest, und gingen in Folge einiger ansehnlichen Käuse noch in

die Höhe. Die spauische aktive Rente hat feine Veränderung erlitten, troß der Besorgnisse, welche die Nachrichten aus Barcelona veranlassen, sie wurde zu 267 angeboten. Stand der Rente: Zproc, 124 45 * 3yroc, 82, 25.

Liverpool, 19, Sept, (B. H.) Baumwoll-Markt. Verkauft sind 4000 B.,z davon wurden 1000 B. anf Speculation genommen. Die Preise sind unverändert, Die Umsäße bestehen aus 100 B, Bahia 5% d, 200 B, Surate- zu 25 a 3% d, 100 B. ägyptischer zu 6 d, unt aus amerifanischer zu 4 a 6 d,

Vom 20. Sept. Heute wurden 6000 B, begeben, Die Spekulauten waren unthätig. Die Preise sind unverändert.

Bom 21, Sept, Wir hatten heute ein festes Geschäft zu den Preise vom Schlusse der vorigen Woche, mit Ausnahme von Sea Jsland - un ägvptischer, welche Gattungen 7 d höher anzunehmen sind, Oie _Berkäuf betragen 600 B., mit Einschluß von 1500 B. amerikanischer, auf Specu lation, und 300 B., zur Ausfuhr genommen. 300 B. Maranham - zu ; a 5% d, 30 B. Pernambucco - zu 6 d, 300 B, Surate- zu 3 a 35 d und der Rest amerikanische zu 3% a 55 d.

Auswärtige Börsen.

Amste rdam, S Sept. Niederl. wirkt, Sch. 553 5% do. 100 i 1 r O/ mr ( «%0/ D(:1 Kauz-Bill, —, 5% Span, 17 e Ï 3% do. 265. Pass. —. Ausg. —. #Z

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Preuss. Präm. Scb. —. Pol. —. Oesterr. 109 N. 1/0 Russ. Antwer Pen, 22. Sept. Zinsl. —. Neue Anl. 17 E Hambur S 29. Sept, Bank - Acticn 1675. Engl, Russ, - London, 22. Sept. 3% 95%. Belg. 104 * Neue Aul L P

S}VeC L, Ausg. Sch. 10Z, p % Holl. 032. 5% 101. 5% Port.

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Euzl. Russ, 1143. Bras. 76. Chili 100. Columb. . Mex. 33%. Peru Paris, 22. Sept. 5% Rente fin cour. 121. 45, 70 Rente fiu cou 5% Neapl. au compt. 107. 99. 5% Span. Rente L P ass. 5 j »atersburg, 19. Sept. Lond. 3 Met. 3752: Hamb. 24 1y- 1 {() S E F ‘( ag BDO0/ 6 Y W ièni 22. Seb D Met L O Ua 2/0 (06 Bauk . I S R323 S 1839 114 y Aclieu 1659, Aul. de 1834 1457. de C - SHizk Augckommene Fremde.

König von Portugal. Kausleute Kr eich, nebst Gemahlin, aus Steit Waltgen, nebst (Gemahlin, aus Bremen, Ric be aus Wittenl Good alis Hamburg, T ON Us X P ITTO DOTTTIRONI Hr. Hoffmann aus Stettin, Htnbmann aus GVreisswvaid, A el

baum, nebst Gemahlin, aus Bromberg, Stange aus Halle un Fr iederieg aus Niga, Particulier vo n Haao, nebst Gemahlin, gus aus Erfurt, Turnlehrex LaUufêr aus Leipzig Burger V arte als Krakau. Eigenthümer Wau er aus Belgien, C in, Kaiserlich ruf, Feldmesser, aus Tavatschus in Finnland. Waßmus, nebst

Prediger Gemahlin, aus Netelklow Junsel Rügen.

Naths Jnspektorin Nieto|

aus Wolgast, Studiosus Appelbaum und Nentière Fräul, Sp erliu aus Bromberg. ;

Kaiser von Rußland. Particulier von Pagowski1 aus Eldena, Krukenberg, Kandidat der Theologie, aus Rostock. Prediger V ox chardt aus Sentyke und Vogt aus Stettin, Kaufleute Bicklerx ( Neu-Streliz, M everhecim aus Nostoë, Binnow aus Hamburg 11 Schmunk aus Posen. Gutsbesißer von Bockelmann det

Gute De Cure Ntieie Oer, nebst Tochter, aus Hai Geistlicher Willwod Stoddart aus London, Frau De} nebs Familie, aus Küstrin. Kansmann Stoll aus Bremen.

Stadt London, Gutsbesißer von Kruchowski aus Pojci besizger G, Neubert, akademischer Lehrcr J. Neubert und Partci liere Neubert aus Wien, Secretair Bennewiy aus Oldenbu

Kaufmann Lezemberger aus Breslau, Hotel de Prusse. Kuhlgaß, Direktor del Hildesheim, aus Hildesheim. Pastor Dr. Bertling aus Bodet Rentier Otto, nebst Gemahlin, aus Steltin Hotel de l’Europe, Rittergutsbesißer von Kathen “von Finelius und Particulier A. von Finelius aus Bornih 1 Bor - Pommern. Hauptmann a. D. von Peters aus Greifswald, König von Preußen. Appellations-Rath Krug, nebst Gemahlin, au

Dresden, Kaufmann Schwendler aus Agchi Ooiel De

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Rome. Baron vou Schimmelmaunuin, Nittergutsbesitzer nebst Familie, aus Schwerinsburg. Edelmann von Mohrenschil nebst Gemahlin aus Neval, von Tschepe, Rittergutsbesißer, gus Wierzyewice. :

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(Grafschaftsbesier Tenge aus

Baron Alexander von Stiegliß, Banquier, nebst Gemahlin, au St, Petersburg. : : t : British Hotel. Nittergutsbesißer O ster o st nebst Familie aus Strel

{l 1 Rittergutsbesißer Baron von Eckartstein nebs Gemaßlin aus Falken hagen. Baronesse von der Reck nebst Töchter aus Seegefeldt, von Kleist und Comtessen vou Kleist aus Zügen. Meinhardt’ s Hotel, General - Konsul Mark aus Ostende. Gel Mecdiz. Nath Nemer nebst Familie aus Breslau, Hotel de Russic. Baron und Baronin S O ye aus Leipzig. Hotel de St, Petersbourg. GrafPoletvylo aus W Forstmeister von Wickede und Particulier von Wi ck Rheinischer Hof. Gräfin zu Lynar aus Dresden. Rittmeister a. D. vou Hammerstein aus Buchholz, Regierungs-Rath Schwarß aus Rudolstadt. Hotel de Hambourg, Hauptmann aus Düsseldorf. Berichtigung. Die gestern irrthümlich unter „K aufgeführten Fremden; Nittergutsbesißer Beckmann u, st. w,, stu König von Portugal zu finden, Meteorologisczye LVeobachtungen.

* 1 E 1 1t immelpenning

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1843, Morgens Nachmitiags Aleuds Nach einmaliges 26, Sept. | G Ubr. 2 Ubr. I Uher. Beobachtuug.

Laftdruck . ««- 333,73 Par. 333/36 Par. 332,13 Par.| Quellwärme (,9° R Luftwärme « «- -l 9,0" B, -+ j 1,3? R. T 7.29 R_| Flusswürme 1 L. » d Thaupunkt ««- |—+ D B, 0,6° R, -- a R | Bodenwärme 11,5" R Dunstaättigung| S0 pCt. 389 pi &0 pCti, | Ausdünstung 0,025 Bb Wetter « av beiter, beiter heiter, Niederscblag D Wid «6 A W. W. W. Wüärmewechsel j 12 y Wolkenzug. « » | s E WY. { S D E

Tagesmittel: 333,07 Par... +7,89 R... -++-2,3° R... 68 pct. W-

¿¿oniguche SWhauspicie.

Donnerstag, 28, Sept. Jessonda, Oper in Musik von Spohr, (Mad, Köster, geborene Schlegel: Gastrolle.) i L Freitag, 29, Socpt, Das Räthsel,

Und: Drei Genre-BVilder.

Die französischen Theater-Vorstellungen werden in dem Konzer! saale des Königl. Schauspielhauses stattfinden und beginuen im Lauje des nächsten Mouats, Das Abonuemont sludet wie bisher „auf die ganze Dauer der Vorstellungen, d, 1, vom Monat Oktober bis Ende Juni k. J., zur Hälfte des Eintrittspreijes statt; der leßtere beträgt für einen numerirten Plaß im unteren Raume 20 Sgr., auf dem Balkon 1 Rthlr. L E

Meldungen um Abonnements sind bis zum 2, Oktober c. Büreau der General - Jutendantur abzugeben, wo alsdann pte Kontrakte abgeschlossen werden.

Königsstädtisches Theater.

Donnerstag, 28, Sept, Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten, Posse in 5 Akten, von L. Angely. Nach dem zweiten Akt, hie Ouverture aus der Oper: Die weiße Dame, nach dem dritten Akt, die aus der Oper: Fra Diavolo, nah dem vierten Akt, die aus der Oper: Die diebische Elster,

————URCI A Verantworllicher Redacteur Dr. J. W, Zinkeisen,

Gedrudt in der De d ershen Geheimen Ober Hofbuchdrneferek. eliage

Z3_-Abth, mit Tanz, Conn Na 8 “Tessonda, als Hierauf: Die {öne Mil

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Das Abonnement belrägl: 2 Rthlr. für 7 Jahr. 4Hlhle:: - +- Fahr.

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Îaum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

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» è . Nu De Eer : j A 9 r - e Ute et 9 N e, Preuß. Cour. für das Aul H Die vierteljährliche Pränumeration dieser Zeitung beträgt - Rthle, Preuß. Cour. fur das Julaud, Expedition felb| (Friedrichs-Straße Nr. 72) gemacht, und jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende dein angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. Nuswärtige, des Jn- oder Auslaudes , 1 wirken ihr fann nicht mit Gewißheit die Nummern erwarten, die vor der hier cingeganugenen Meldung erschienen sind. ¿Fur einzelne Nummern des Blattes ist

Zeitung.

) Pränumerant erhält das Vlatt durch die bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei

Älle Post-Anslalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung aus diecscs Blatt an, für Berlin die Expedikion der Allg. Preuss. Zeitung: Friedrichsstrasse Ur. 72.

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T . - A . . s 7 ch E p S ddo D Ç E A ¿ a2 F E O T A Le L Uebrigens is die Einrichtung getrofsscn, daß Inserate, deren Aufnahme in den Slligemeinen ZUnzeiger Diese Zeitung gewunscht wird, an den Wochentagen von Morgens

iîhr ab bis Nachmittags 4 Uhr in unscrem Expeditions - Lokale, Friedrichs - Straße Îtr. 22S, in Empfang genommen werden.

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Der Preis der Jusertion beträgt für den Raum

der Ausübu

E L E ian E EES Rid eie 2 E Dia Lea Ls Ati. U K Lde L: v 2E E s R S L SE N B PSUE V S A C I R T p B G L M G A R D A E: ai: L iei x Lw Nd E G R a É A Ztg Ba S E di bid B GUD i: Li i B E E ACBEE A: S EIEEO E B C E S N I D A I Bi A A n 4 vinne zu 1000 Rthlr. fielen auf Nr. 20,3525 und 52,940; Gewin ao C N ee S s R 0 A U ) a winne zu g N it j | E auf / A E i ) A 5 \ ewinn hiesige bischöflihe Seminar, das Urselinerinuen-Kloster und das damit Blute Eheil von 400 Rthlr. stel auf Nr. 14,651; 6 Gewinne zu 200 Rthlr. fie verbundene Lehrerinnen -Sonmt L C E e S1 Ce ch DELi S S S / E Ne OR0R +20 074 A2 19 iNOIS Al 1425 è N ° unDbene Lehrermnen Sethnunar mit {Fnteresfe in Augenschein und Juland. Minden und Paderborn. Durchreise des Ministers Dr, | len auf Nr, I8I8, "32,0/4, 99,130, Lo, 41,145 und 49,711; | seßte Abends spät seine Reise nach Driburg fort. A Eichhorn, Königsberg, Lese - Anstalt für Gewerbtreibende, und 8 Gewinne zu 100 Rthlr. auf Nr. l, A O10 2,601, j / Arusberg. Fest - Versammlung westphälischer Necbtsgelehrier. 51,956. 023808. 02568. 00,072 b 09,949. L untl 04 En L S L O S E Clemeid Nai Deli ven O G r Rongsberg, 23, Sept, Der hier bestehende Kunst- und Koln, O Ore, Predigien des Erzbischofs Clemens Zugust, Ori, Den 40. September O Gewerbe Verein lat n diesen Tagen mit (GBenelnia d U ter- Deutsche Bundesstaaten. Baver München, Verbrechen. G21 ner E Tp obann ; E y eéneomigung und Un O'eutsce DUnoes)taalen, Davern. A Un) l, Dell Köontalihe: General-Torterle-Directi0!1 etn Ca L V uri / L N ee Wohlthätigkeit. Kunst, Sachsen. Dresden. Ankunst des Prin S j 5 2 ubung unjeres Herrn Vber= Präsidenten eine Einrichtung getroffen, B e 7 S AES A E 2 2 D id: A Le S So los l E) bra Voll L ae , / f © L zen Karl von Bayern. Württemberg. Stuttgart. Rückkehr des Abgereist: Der Kammerherr, außerordentliche Ges oie Uverail, wo eiwas Aehnliches noch nicht vorhanden ist, zur Nach= ì j R C y r rir | B : Z é A 4 Dent cOe ean 11d 1 1 ait: Lo A C U L E D f: 00 P , » Konigs, A, Weill, Hannover, Lüneburg. Anwesende fürstliche | E M _ Nan A l." Fwedisde! A Fan Un : 8 po. zu werden verdient, Es wird nämlich mit dem Perjonen. Hannover. Hof-Nachrichten. Himichtung. Grh, | bevollmächtigte Minister am Kömg!l, jchwedijhen Hose, Graf vou | 1, Dftober d. J. in dem neuen Kunst-Schulgebäude eine Lese-Anstalt „Hessen, Darmstadt. Geistliche Wittwenkasse, A Galen, nah Stockholm. erossneë werden, zu welcher allen Gewerbetreibenden, Meistern, Ge- Rußland, ere Polen, St. Petersburg, Kaiserliche Bestätigung ellen und Lehrlingen, sofern dieselben nur von gutem Rufe und guter des Vat y ck11 G Vt dh G Cc A fr « A E és D B E E s anitbe Un Aufführung, so wie von reinlichem und ordentlichem Aeußern sind, e r aucretc Parts. WVeringe Sympaidie surx die neue pam ce Ul Q ; G E A E S r. x G T ere L [eihe, Vermischte Schreiben aus Lyon. (Der Herzog von s 1 02 s 4 der Zutritt unentgeltlich freistehen soll, Jn dem dazu bestimmten L, ch t . _— WCOTCIDCI 1 L ile L Je y G Dag E S L 4 Maio orks Q E ie t L lef A ours zu Lyon.) e k g M TOUILEL (ed {5 net! Une ¡Verden Bücher und Zeitschriften aufgelegt, welche über die nie E U A N neuesten ¿Fortschritte in 1g der verschiedenen Zweige des L

L'PPONITIONS s d Y uver den C

wajihingtoner Vertrag, Wales, Repeal-Bersammlung in Schreiben aus London, (Die Auti-Corn-Law-League und die Opposition über den washingtoncr Vertrag.) Niederlande. Aus dem Haa g. Gesundheits - Zustan _von Oranien. Ausscheiden des Finanz-Ministers. Welgien. Brüssel, Feier der Septembertage. Schweiz. Luzern. Berathungen über Bundes-Angelegenheiten, Spanien, Paris, Telegraphische Depeschen aus Spauien, Madrid. Wahlen. Driese aus Madrid, (Amettler, die Francisquisten und e Waylenz Vlozaga nach Paris.) und Paris. (Abfall von Sarxa- go\jaz Haltung dex Parteien der Königin gegenüberz Graf Salvandy und î VTCT C) igte Staaten von Nord-Amerika. (Schuldenwesen des

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der Prinzessin

è Schreiben aus New - Staates Pennsvlvanien und Biddle?s An

Daruver.) Zx ien. Schreiben aus Paris. (Der Erdsturz in Bahia.) Eifenbvahuen. Hannover. Eröffnung der Hanuove1 Braunschweigi n Bahn, TNariorub e, Unfall:

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Handels- uud Börsen -: Nachrichten. ‘tettin und Magdeburg. Getraide,

R f Seil Bollmarkt,

Börse.

Breslau.

Paris,

indzlvanzig|te Bersammlutzg der deutschen Naturforscher und Aerzte in

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v 2 ior b) S F 0 Bei der- heute beendigten Ziehung der dritten Klasse &ster tonigl, Klass Lotterie fiel der Haupt-Gewinn von 15,000 Rthlr.

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Nr. 704; ein Gewinn vou 2000 Rthlr. auf Nr. 47,988; 2 Ge

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Ginundzwanzigste Versammlung Der deutschen ITaturforscher und Nerzte in Gráz.

Grâz, 18. Sept. Js gleich die Hauptstadt der Stevermark fast an der südöstlichen Gränze jener Länder gelegen, in welchen sich im Laufe von mehr als einem Jahrtausende die deutsche Zunge und deutsches Wissen so herrlich entwidckelte, und daher der Vertehr ihrer Bewohner mit den übrigen Völkern germanischer Abkunft, das wechselseitige Berühren und Begeguen gebildeter Männer eben nicht erleichtert, so ward ibr doch die Ehre zu Theil, bei der Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte, welche im Monat September 1842 zu Mainz stattfand, als Punkt der Wiedervereinigung für dieses Jahr gewählt zu werden, Der gemachten Zusage wurde durch einen verhältnißmäßig zahlreichen Besuch entsprochen, und wenn gleich bedauert {verden muß, daß einige der Koryphäen deutscher Gelehrsamkeit durch Krank heitssälle und andere hemmende Umstände verhindert wurden, si hier ein zusinden, jo ergab die Aufnahms-Liste bis zu dem Zeitpunkte, in welchem sie wegen der ersten allgemeinen Versammlung abgebrochen werden mußte, dennoch die bedeutende Zahl von 530 Mitgliedern und Theiluehmern, darunter über 80 Ausländer, großentheils geseierte Notabilitäten aus allen Zweigen der Naturwissenschaft.

Heute Morgens um 10 Uhr wurde in dem eigens zum Empfange der „taturforscher eingerichteten, ganz neun und höchst geschmackvoll dekorirten Aundsagle des Colofeums im Beisein eines zahlreihen und gewählten Pu blifums auf den Tribünen die erste allgemeine Versammlung abgehalten und von Sr, Katserl. Hoheit dem durchlauchtigsten Erzherzog Johann, dem die chteyermark, ivie so vieles Nüßliche und Schöne, auch ‘diesen höchst erfreu- lichen Besuch verdaukt, der Gesellschaft der Bewillkommnungs- Gruß ge bracbt, dessen einfache, aber gediegene, warm zum Herzen flingende Worte wohl keinem der Zuhörer aus dem Gedächtnisse {winden werden, die aber, als im Namen und im Geiste der Landesbewolner gesprochen , hier ihrem ganzen Umfange nach wiederholt werden müssen: : /

__ Meine Herren!

. g Vei Ie ich Sie nach der durch die leßte Versammlung zu Mainz golroffenen Wahl hier in Gräz vereinigt, zum drittenmale auf österreichischem Us und bet N Alpenländer, in der Hauptstadt der Stevermark. Freudi verzlich begrüße ich Sie im Name is e E AR N 19 wieinènt a ih Sie im Namen der Bewohner dieser Stadt,

„Wenn wir Jhnen auch nicht alles Das bieten können, womit Kunst und Wissenschaft manche andere Stadt so reichlih geshmücckt haben denn unser Beginnen und Wirken ist noch zu neu fo bieten wir Jhnen doch Das, womit die Natur unsere Provinz so \{chön und freut aue gestattet hat, so wie unseren guten Willen und Cifer für die Beförderun der Wissenschaften und die aufrichtigen Herzen eines biederen Volkes N ¡Vieles is im Laufe der zwei verslossenen Decennien für das Gedeihen dieser Gesellschaft geschehen ; das wichtigste Ergebniß ist der lebhaftere Ver- kehr und die innigere Vereinigung deutscher Gelehrten. Dadurch daß man sich persönlich kennen lernte und besprach, fielen die Scranken ‘welche frü- her Deutschlands wissenschaftliche Vereinigung hinderten, Nur durch diese „Zusammenkünfte konnte dies bewirkt werden, darum glaube ih vor Allem

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Jerlín, 28, Sept. Se. Pigjestät der Komg haben Allergnä digst geruht, dem Hauptmann Kayser vom großen Generalstabe die Anlegung des ihm verliehenen Ritterkreuzes des Königl. s{wedischen Schwerdt-Ordens zu gestatten.

Miuden, 20. Sept. (W. M\)

Heute Nachmittag gegen 3 Uhr traf der Herr Staats-Minister Eichhorn hier ein. Die Mit glieder des Regierungs - Kollegiums wurden Seiner Excellenz in der Wohnung des Herrn Regierungs = Präsidenten vorgestellt. Spät empfing der Herr Minister die Synoden der Divzese Min Blotho, den hiesigen Schulvorstand, den Kirchenvorstaud der schen Gemeinde zu Lübbecke, die Lehrer des Gynmasiums und ver schiedene Privat = Perfonen, Morgen beabsichtigen Se. Excellenz,

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einer Sbung der Königl, Regterung beizuwohnen und daun nach Paderborn zu reisen. Paderborn, 22. Sept. (W. M.) Se. Excellenz der Herr

ein und wurde im Daltropschen Gasthofe von unserem Bischofe, dem versammelten Dom-Kapitel, der übrigen Geistlichkeit beider Konfesstonen, jo wie vou den Behörden hiesiger Stadt empfangen. Nachdem der Herr Minister sich sämmtliche Anwesende hatte vorstellen lassen, fuhr u Begleitung des Herrn Bischofs, Sr. Excellenz des Herrn Ober Präsidenten und des Regierungs-Präsidenten Richter zunächst zu un serer \{chünen Domkirche, damn zu dem Krankeuhause und der Hel ammen-=Lehr Anstalt und nahm von diesen Instituten, so wie von der türzlich angefangenen fleinen Blindenschule in allen ihren Theilen die genaueste Kenntuiß, Nachmittags uahm der Herr Minister noch das

Staats-Minister Eichhorn traf heute Vormittag gegen 11 Uhr hier

Tro. i T rer GTATE L Li C N A A: Lian ¿Li B

Gewerbsleißes Auskunft ertheilen, oder die überhaupt geeignet sind, die Gewerbetreibenden in ihren Mußestunden auf eine für ihre fernere Ausbildung vortheilhafte Weise zu beschäftigen. Bei dem Dranuge nach Bildung, der sih unter unseren Gewerbetreibenden beinahe überall bemerklich macht, wird die neue Anstalt gewiß bald einen sehr wohl

thätigen Cinfluß erlangen.

Arnsberg, 23. Sept. Unsere altberühmte Nachbarstadt Soest, die zu ihrem nmittelalterlichen Einflusse und Glanze sich zwar \chwerlich jemals wieder erheben wird, indessen doch auch jeßt noch ein verhältnißmäßig sehr bemittelter Ort und reih an Merkwürdig- feiten und Denkmälern ihrer früheren Größe ist, wird zu Anfang des nächsten Monats vielleicht die Mehrzahl der Rechtsgelehrten aus ganz Westphalen in ihren Mauern vereinigen, Vor einiger Zeit war nämlich er Gedanke in Anregung gebracht worden, den 1. Oftober als den Tag, n dem in unserer Provinz vor zehn Jahren für geringere Rehtsfragen ; summarische Verfahren mit seiner Mündlichkeit und einer wenigstens bis zu einem gewissen Maße vorhandenen Oeffentlichkeit eingeführt wurde, festlich zu begehen. Der Vorschlag fand bei den Mitgliedern des Richter-= wie des Advokatenstaundes, denen derselbe mitgetheilt wurde, allgemeinen Beifall, und es sollen gegen 200 derselben zuge= sagt haben, bei dem Feste, für welches die Stadt Soest wegen ihrer Lage im Mittelpunfte der ganzen Provinz gewählt wurde, zu er

scheinen.

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X Köln, 25. Sept. Seit dem vorigen Freitage sind unsere Börfen = Versammlungen nah dem schbönen alten theilweise auch im Zunnern ganz im mittelalterlichen Geshmack hergestellten Patrizierhause verlegt worden, welches bei uns unter dem unpassenden Namen des Tempel - oder Templerhguses bekanut ist. Das alte Börsengebäude

auf dem Heumarkte soll zu der Anlage einer Restauration benußt wer

des Gründers dieser Gesellschaft, welcher leider heute in unserer Mitte fehlt, gedeuten zu müssen, überzeugt, daß Sie, meine Herren, gewiß mit mir die Gejnnung einer dankbaren Anerkennung theilen werden.

„Zekt aber, wo man sich kennen gelernt, wo ein freundschaftliches Band Alle umschlingt, wo die Seguungen des Friedens Zeit und Mittel gönnen, um diese den Wi”enschaften zu widmen, deren Gebiet sich täglich erweitert, jet dünft mir, fei es an der Zeit, einen Schritt weiter zu gehen.

„Cine Versammlung fo ausgezeichneter Männer is dazu berufen, von ihr das wirkliche wissenschaftliche Forischreiten ausgehen zu lassen. Dadurch erhält das Wirken derselben eine geregelte und bestimmte Richtung, was für die Criweiterung unserer Kenntnisse in allen Zweigen der Naturwissenschaften von wesentlichem Nugen ist, und uns dem Ziele näher bringt, nach welchem wir streben, :

„Es sei mir gegöunt, hier zu wiederholen, was ich, dieser Ansicht ge- mäß, bereits vor zwei Jahren, als die Gesellschaft in Braunschweig ver sammelt war, einem unserer dermaligen Geschäftsführer audeutete. Mögen Sie, meîne Herren, prüfen und berathen, ob Sie meine Ansichten einer Beachtung werth halien, und in diesem Falle, welche Folge denselben zu geben wäre. : _ _¿„Mir schiene es nämlich wünschenswerth, daß bei jeder Versammlung eine Uebersicht dessen vorgelegt würde, was im Laufe des verflossenen Jahres in den einzelnen Zweigen der Naturwissenschaften geleistet wurdez denn bei der steten Erweiterung des Wissens wird es dem Einzelnen immer \{werer, selbst innerhalb der (Gränzen seines cigenen Faches, dasselbe zu übersehen. Bei dieser Uebersicht würde es sich nicht um ein ängstliches Streben nach vollständiger Aufzählung aller Leistungen handeln, sondern um eine scharf siniige Auffassung und sorgfältige Auswahl des Wichtigsten, damit daraus die Erkenntniß der Lücken sich ergebe und deutlich werde, was am nöthigsten zu erforschen, zu bearbeiten und aufzulösen sei. 5

,, Diese Aufgabe während der Versammlung zu lösen, kann keine Rede sein; dazu passen weder die Verhältnisse, in welchen man si befindet, noch tveniger die Kürze der Zeitz wohl aber wäre die Gelegenheit des Beisammenseins #o vieler kenntnißreicher, erfahrener, von regen Eifer be scelter Männer zu beuüßen, um die aus einer solchen vorliegenden Ueber- sicht sich deutlich ergebenden Mängel zur Sprache zu bringen , einen Blick auf unsere wissenschaftlichen Bedürfnisse zu werfen und über die Mittel zu berathen , welche zu deren Abhilfe erforderlich sind.

„„Weder die Statuten, wie sie der Gründer für die Gesellschaft ent- worfen hat, noch der durch die Versammlung in Mainz zweckmäßig gefaßte Beschluß, dieselben auf weitere fünf Jahre für unabänderlich zu erklären eine bei dem Entstchen eines jeden auf längere Dauer berechneten Vereins erforderliche Maßregel, bis die Erfahrung gezeigt hat, was noch daran zu bessern nöthig is können ein Fortschreiten ausschließen und die Versamm- lung hindern, in Folge der durch eine Reihe von Jahren gemachten Erfah- rungen eine zeitgemäße Nichtung zu nehmen und die Mittel dazu zu be- rathen.

England liefert uns hierin en Beispiel, Später, als unser Verein ins Leben getreten, hat jene Gesellschaft, den auf deutschen Boden entstan denen Gedanfen auffassend, ihrem Wirken {nell jene praktische Richtung

zit geben gewußt, wodurch sowohl der Wissenschaft, als auch durch diese der Judustrie, wesentl:cher Nuyen zusließt. |

„Thätig zu sein ist unsere Bestimmung, und zwar in jener nüßzlichen Weise, welche das Wissen in allen scinen Zweigen fördert und erweitert, zum Nutzen der Mitwelt und dem Weiterschreiten der Nachwelt den Weg bahnend zum Nuhme des theuren Vaterlandes, das Sie mit Stolz die Sei- nen nennt, Gediegenheit im Denken, Klarheit im Auffassen der Gegen stände, Ernst, Gründlichkeit und Beharrlichkeit im Forschen, Wirken und Ourchsühren, dies hat man uns Deutschen niemals abgesprochen. Dies wollen wir auch stets bewahren, und in berzlicher Eintraht Das, was Einzelnen unmöglich wäre, durch gemeinschaftliches Zusammenwirken zu er reichen trachten!

„Den Lohn unserer Bestrebungen finden wir in dem Bewußisein, nicht

geruht zu haben, und in dem sicheren Danke unserer Nachkommen.“ Hierauf betrat der erste Geschäftsführer der Gesellschaft, De. und Pro- fessor Langer, die Rednerbühne, um im Namen der Anwesenden Sr, Kaiserl. Hoheit für sein segensreihes Wirken für die Zwecke der Gesellschaft zu dan- fen, und zugleich die Entwickelung geistiger Fortschritie in der Stevermark durch die hier vom Herzog Karl 11, gegründete, von weil. Sr. Majestät Kaiser Franz erneuerte Universität, nebst den Hoffnungen für die Zukunft, darzulegen.

Dieser Rede {loß sich ein Vortrag des durch seine Reisen im Orient und Afrika hochberühmten Karl Freiherrn von Hügel an, in lebendigen Far ben die Eindrücke schildernd, die jene in Erzeugnissen und Sitten von der europäischen Gestaltung so verschiedenen Länder bei dem Reisenden hervor- bringen. Seine Rede bezog sih guf eine Reise dur Aegypten, das in den ältesten Schrift - Urkunden und den heiligen Büchern so häufig erwähnte rothe Meer, durch die Todespforte (Bab el mandeb) nach Ostindien, der Wiege der ältesten Bildung des Menschen - Geschlechtes, den Charakte1 und die Erzeugnisse jener unermeßlichen Länder, die Schichtung ihrer Ter rassen bis zum Gipfel der himmelanstrebenden Dawalaghirv , dem nur erst von e berühmten Reisenden näher durchforschten höchsten Alpengebiete der Welt.

Herr Professor Göpp ert aus Breslau sprach sodann über den Ursprung und die Gestaltung des an Deutschlands Nordküste scit Jahrtausenden ge- wonnenen und nicht versiegenden Bernsteins. Höchst interessant war das Resultat der Forschungen über die Natur des Baumes, welchem dieses fos- sile Harz ehemals angehörte, über die in demselben eingeschlossenen Jnsekten und sonstigen Körper, dann über die Periode des Erdballs, welchem jene längst verschwundene Fichtenart angehörte. :

Herr Dr, Waidele von Wien lud die Gesellschast ein, die Produkte der Galvanoplastik und Galvanographie aus Fr. Thever's Laboratorium zu Wien in den nächstfolgenden Tagen in Augenschein zu nehmen. s

Schließlich wurden von dem zweiten Geschäftökährer der Geselljchaft Herrn Professor Schrötter zu Gräß, die Statuten der Ver avs enen lesen und diese cingeladen, sich in die durch das Pro G78. 9) Sectionen einzutheilen,

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