fung dieser Art schließen will, so legt man einer zufälligen und vor- übergehenden L offenbar eine zu hohe Bedeutung bei, Wir haben an Erzeugnissen der Landwirthschaft in allen einigermaßen gu- ten Jahren einen jolchen Ueberfluß, daß wir von denselben unge- heure Massen an das Ausland abgeben könuen, ehe wir eine empfind- lihe Steigerung der Preise befürchten dürfen.
X Núrnberg, 26. Sept. Eine Klage, die an gar mauchen Orten über unsere Verwaltung erhoben wird, ist, daß sie das katho- lische Glaubensbekenntniß auf Kosten des evangelishen begünstigez und zum Beweise beruft man sich namentlich darauf, daß es zwar der ultramontanen Partei der Katholiken vergönnt sei, ihre Ansichten ungehindert zu veröffentlihen, der evangelishen aber nicht cinmal freistehe, sih gegen die Angriffe zu vertheidigen, die von dieser Seite gegen sie gerihtet würden. Diese Behauptung is jedoch in der All- gemeinheit, in der sie uicht selten aufgestellt wird, durchaus unbegrün-= det, König Ludwig ist, wie sih dies erst neulich bei der Jubelfeier der erlanger Universität gezeigt hat, fest entschlossen, seinen evangeli= {hen und seinen fatholishen Unterthanen gleihen Schuß zu gewäh-=
renz und wenn zuweilen Erscheinungen eintreten, die sih damit {wer |
vereinigen lassen, so kann man mit Sicherheit darauf rehnen, daß dieselben nicht in irgend einer Absicht der Regierung, sondern eher in dem einseitigen Glaubenseifer der Bevölkerungen ihren Grund haben. Ein Buch, das erst in diesen Tagen zu Nördlingen erschienen is: „der moderne Jesuitismus von F. K. Wild“ kanu zum Belege dienen, wie wenig es den Protestanten verwehrt wird, Angriffe, von welcher Sette dieselben auch kommen mögen, zurückzuweisen. Der Verf. , der es allerdings hauptsächlih mit dem philosophirenden Un= glauben und mit den verwandten Richtungen des sogenannten Ratio= nalismus zu thun hat, vergißt dabei denn doch die ultramontane Partei der Katholiken keinesweges; und er führt gegen diese eine so derbe Sprache, wie wir sie nur irgend bei den eutschiedensten Eiferern des protestantischen Nordens finden können. Die historisch-politischen Blätter werden wahrlich nicht geschont; daneben erhalten Görres, Augustin Theiner, Höninghaus und andere katholische Schriftsteller ähnlicher Richtung ihr bescheiden Theil; und die oft \cneidende Schärfe, mit welcher die Gegensäße der evangelischen Lehre gegen die katholische hervorgehoben sind, deutet anf nichts weniger als auf Beschränkung der freien Meinungs-Aeußerung in kirchlichen Dingen. Zwar ist das Buch wahrscheinlih ohne Censur gedruckt, da bei uns dieser nur solche Schriften unterworfen sind, die in die Klasse der Zeitschriften gerehnet werden; die strenge polizeiliche Aufsicht, die über alle in das Gebiet der Religion oder der Politik fallende Werke geübt wird, würde jedoch hinreichende Mittel geboten haben, die Be- kanntmachung des Werkes zu verhindern, wenn die Behörden in dem Inhalte desselben eine Veranlassung zu einem Verbote gefunden hät= ten, Aber Niemand, wenigstens in unseren oberen Behörden nicht, verargt es dem Protestanten, weun er als solher fühlt und denkt; Niemand verlangt von ihm, daß er seine Gesinnungen verleugne; nur jene Scheinweisheit, die dem Protestantismus \o fremd is, wie dem Katholizismus, darf auf keine Schonung rechnen,
Jtürnberg, 27. Sept, (N. K) Dur eigenhändiges Schrei= ben Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen i} an den Königlichen Re- sidenz = Juspektor in Bamberg der Befehl ergangen, bis zum 1, De- zember d. J. die Residenz zur Aufnahme der hohen Herrschaften be= reit zu halten,
Württemberg. Stuttgart, im Sept. Am 19ten d. M. ist der Geheime Ober-Finanzrath von Hauber, der bis zum vorigen Jahre allen Zoll = Vereins = Kongressen als Königl, württembergischer Bevollmächtigter beiwohnte, 49 Jahre alt, gestorben.
Ç Lúneburg, 25. Sept. (H. Z.) Unsere Stadt is dur das Uebungslager außerordentlih glänzend und belebt.
Außer Sr. Majestät dem Könige sind von fürstlichen Personen bereits eingetroffen Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Mecklen- burg-Schwerinz Se, Königl. Hoheit der Großherzog von Oldenburg z Se. Durchlaucht der Herzog von Braunschweig; Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Albreht von Oesterreih (Sohn des Erzherzogs Karl); Jhre Königl. Hoheiten die Prinzen Adalbert und Waldemar von Preußen (Söhne des Prinzen Wilhelm, Oheim des Königs von Preu-= hen); Se. Königl. Hoheit der Erbgroßherzog von Mecklenburg-Stre= lißz Se. Durchlaucht der Landgraf Wilhelm von Hessen (Gouverneur von Kopenhagen und Commandeur der zweiten Corps - Division); Se. Durchlaucht der Prinz Friedrih von Hessen (Sohn des Landgra- fen Wilhelm); Se. Durchlaucht der Prinz Friedrih zu Holstein- Sonderburg-Augustenburgz Jhre Durchlauchten die Prinzen Christian und Julius von Holstein-Sonderburg-Glücksburg. _-
Ferner befinden sich hier eine große Anzahl fremder Offiziere, welche den Uebungen des zehnten Armee-Corps beiwohnen wollen,
Hannover.
Die ausgegebene Quartier-Liste zählt allein 69 preußische auf.
Lüneburg, 26. Sept, (Hamb. Korr.) Jun unserer Stadt
ist jeßt ein so bewegtes Leben, wie nie zuvor. Außer unserem König haben die Großherzoge von Mecklenburg = Schwerin und Oldenburg, so wie der Herzog von Braunschweig, hier ihr Hoflager. Unter den als Zuschauer aus allen Bundesstaaten, wie aus Rußland und Eng- land, eingeladenen Offizieren finden sih viele berühmte Namen. Jn der Stadt liegen: die hannoverishe Garde du Corps, die Garde- Kürassiere uud die mecklenburgischen Dragoner, im ganzen gegen 1500 Kavalleristen, ein Bataillon hannoverischer Jufanterie und meh- rere Batterieen hannoverischer, oldenburgischer und braunschweigischer Juß=Artillerie, so wie eine Compagnie dänischer Poutonniere, über 100 Königl. Marstallspferde und prächtige Equipagen der anderen Fürsten, Wenn nichtsdestoweniger noch immer ein bequemes Unter- kommen in Wirths= und Privathäusern für Menschen und Pferde hier zu finden is, \o erklärt sih \olhes aus der Räumlichkeit unse- rer Häuser und aus den bescheidenen Ansprüchen, welche selbst die höchsten Personen machen. Alle fremden Offiziere, selbst Fürsten sind GERUErTEN, und mit Stube und Kammer zufrieden, Wenngleich aba als 400 solcher Offiziers-Quartiere erforderlich waren, wofür nur 4 gOr. täglich aus der Kriegs-Kasse vergütigt werden, so hat do die Unterbringung der mit Quartier zu versehenden Offiziere aller Grade feine Schwierigkeit gefunden; vielmehr haben Hausbe- siber, selbst der mittleren Bürgerklasse, obwohl sie zu weit höheren Preisen ihre Zimmer hätten vermiethen können, das Billet-Amt er= sucht, außer der ihnen gebührenden Einquartierung noch mehrere Offiziere einzulegen. Ja, der gute Sinn unserer Bürger hat sich in aller Hinsicht rühmlichst bewährt, da Vornehme und Geringe eine Ehre und Freude darin finden, ihren Gästen die möglichste Bequem- lichkeit zu verschaffen. Mehr als 100 Relaispferde, Felt aus ande= ren Provinzen hierher gelegt, Hamburger Omnibus und andere Mieths= wagen bieten reihlich Gelegenheit dar, den Manövern beizuwohnen ne ins nahe Lager zu fahren, was einen imposanten Anblick ge= währt,
Lúneburg, 26. Sept. (H. Z) Heute hat das erste Corps- Manöver stattgefunden, Es war vom Wetter begünstigt, was gestern Abend nicht gehofft werden konnte.
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Baden. Freiburg, 21. Sept. (Freib. Z.) Am 17ten d. feierte die Sautier - Reibeltshe Stiftung hier das jährliche Fest der Preise-Vertheilung. Diese Anstalt gehört zu den wohlthätigsten un- seres Vaterlandes. Sie nimmt die heranwachsende dürftige Jugend beiderlei Geschlehts nach dem Austritte aus der Werktagsschule in fortschreitenden Unterricht und religiös-sittliche Pflege auf, um sie zu tüchtigen Handwerks -= und Gewerbsleuten, zu brauchbaren Dienst- boten und achtungswerthen Bürgern heranzubilden; sie läßt auf ihre | Kosten die Knaben ein Handwerk lernen und trägt auch für die Mäd- chen die Auslagen zur Unterweisung in weiblichen häuslichen Geschäf- ten außerhalb der Stiftungsshule. Nah Vollendung des vierjäh- rigen Lehrkursus erhalten die Zöglinge außer kleineren Gaben an Büchern und Kleidungsstücken, womit sie jedes Jahr beschenkt werden, nah dem Grade ihres Fleißes, ihrer Fortschritte und des sittlichen Betrageus Geldprämien bis zu 300 Fl,, die ihuen bis zur erlangten Volljährigkeit bei der Stiftung aufbewahrt werden; so lange bleiben sie au unter der sittlihen Aufsicht der Anstalt, denn sie will über ihnen wachen, bis sie im Guten völlig erstarkt seien. Bei der diesjährigen Preise-Vertheilung nahmen 7 volljährig gewordene che- malige Pflegliuge ihr Guthaben von 1801 Fl. 20 Kr. in Besitz, und 13 aus dem vierjährigen Lehrkurse austretende Zöglinge wurden mit
3280 Fl. beschenkt.
G rh. Hessen. Darmstadt, 25. Sept. (M. Z.) Das Ober- Appellations- und Cassationsgericht hat in der bekannten Untersuchungs- sache gegen den wegen Muttermord zum Tode verurtheilten Fuhrmann heute in seiner öffentlichen Sibung, nah Anhörung des Anwalts Zit und in Gemäßheit der Anträge des General - Staats = Prokurators, das von dem Assisenhofe zu Mainz ausgesprochene Urtheil kassirt, weil die Geschwornen über einen Rechtsbegriff entschieden , und weil ein Theil der von dem Assisenhofe zu beantwortenten Fragen nur von dem Präsidenten desselben beantwortet worden.
Holstein. Altona, 2. Sept, Ein Rundschreiben der Schleswig=Holsteinishen Regierung vom 28sten v. M. bestimmt, daß, da die Unterweisung der Kinder in Handarbeiten, namentlich der Mädchen in den weiblichen Handarbeiten des Spinnens, Nähens und Strikens, für ihr künftiges Fortkommen einen unverkenubareu Nußen gewähre, an den Orten und in den Schul-Distrikten, in welchen nicht bereits in Uebereinstimmung mit den Vorschriften des §. 69 der all- gemeinen Schul - Ordnung Arbeitsshulen eingerichtet sind, in denen auh die Kinder der Verarmten genügenden Unterricht erhalten, für die Unterweisung derjenigen schulpflichtigen Mädchen, welche von der Armen = Anstalt unterhalten werden, oder deren Aeltern verarmt sind, in den bezeihneten Fertigkeiten auf Kosten der Armenkasse Sorge zu tragen sei.
Freie Städte. Fraukfurt, im Sept. (Schw. M.) Die Herren Alexander und Wiffen , Mitglieder der (britischen) Anli-Sla- very Society, deren menschenfreundlihe Bemühungen in Schweden öffentliche Blätter kürzlih erwähnten, sind in unserer Stadt ange: fommen, um auch in der Rhein- und Main-Gegend für die Zwecke des Vereins zu wirken, Zu dem Ende haben sie sich in nähere Be- rührung mit den Männern geseht, welche die Auswanderung uach Texas zu fördern und zu beaufsichtigen sich verbunden haben, und an deren Spiße Se. Durchl. der Herzog von Nassau und Fürst A. von Neuwied stehen. Die erwähnten beiden Briten aber, die zur Ge sellschaft der Freunde (Quäker) gehören , interessirten sich besonders für das Unternehmen, weil Texas ein Staat is, worin Sklaverei herrsht, zu deren Abschaffung auch mittelst der deutschen Uebersiedler auf geeignetem Wege hinzuwirken sie bezwecken.
Lübe, im Sept. (J. W.) Der mit Austiefung der Plate (Travemündung) beschäftigte Dampfbagger hat in der lebten Zeit so trefflich gearbeitet, und die dadurch gewonnenen Resultate haben be- reits so günstig auf unseren Wasserstand eingewirkt, daß auf Befehl des Lootsen - Departements der travemiünder Wassermesser einen Fuß tiefer gestellt werden konnte; es is die Hoffnung begründet, im näch sten Jahre das Fahrwasser auf 15——16 Fuß Tiefe gebracht zu sehen, Angemessene Tiefe unseres Hafens is ohne Widerrede eines der vor- nehmsten Erfordernisse zur Erhaltung und Vermehrung unseres Handels,
Russland und Polen.
Warschau, 24. Sept. Gestern fanden in Gegenwart Sr. Majestät des Kaisers verschiedene Kavallerie-Manöver auf der Ebene vor der Mokotower Barrière statt,
IVarschau, 26. Sept, Vorgestern, Sonntags, wohnte der Kaiser dem Gottesdienst in der Dreifaltigkeits-Kathedrale bei, wo der Erzbischof Nifanor fungirte, Dann besuchte Se. Majestät die Cita- delle, Der Monarch wurde, als er dur die Straßen der Haupt= stadt fuhr, von den Einwohnern mit freudigem Zuruf begrüßt, Abends war in Lazienki ein glänzendes Feuerwerk. : E
Gestern besuhte Se. Majestät, in Begleitung des Fürsten von Warschau , des preußischen General-Lieutenants Grafen Dohna, des russischen General-Lieutenants Pissareff und einiger in Warschau an- wesenden preußischen Offiziere, das Hospital zum Kindlein Jesu, empfing dort die Behörden der Anstalt, worauf der Oberarzt dersel- beu, Dr. Lebrun, den Kaiser und seine Begleitung in allen Sälen und Räumen dieses weitläuftigen Hospitals umherführte. Hierauf begab der Monarch sich nah der Wohnung der Vorsteherin der barm- herzigen Schwestern, unterhielt sih eine Stunde lang sehr huldreich mit derselben und gab ihr seine Zufriedenheit mit der in der Anstalt vorgefundenen Ordnung zu erkennen, Nachmittags reiste Se. Maje- stät mit dem Fürsten Statthalter und seinem Gefolge nach der Festung Nowogeorgiewsk,
Frankreidchch.
Paris, 25. Sept. Herr Olozaga wird sich morgen nah St, Cloud begeben, um die Briefe, welche ihn als spanischen Gesandten und bevollmächtigten Minister am sranzösischen Hofe akkreditiren , in die Hände des Königs niederzulegen, : /
Madame Adelaïde kann a N niht mehr verlassen; ihr Zustand flößt die lebhaftesten Besorguisse ein.
i Me I Beschl e worden , die Arbeiten an den detachirten Forts \o viel als möglich zu beschleunigen. i
Zu welchen Uebertreibungen die Dppositionspresse ihre Zuflucht nimmt, um glauben zu machen, daß die Erbitterung über die Forti- ficationen von Paris im Publikum aufs äußerste gestiegen sei, und daß die Regierung die ängstlihste Besorguiß vor einem offenen Aus- bruch dieser Stimmung hege , davon giebt folgende Erzählung eines hiesigen Blattes ein Beispiel: „Das Theatre de la Gaité “, sagt dasselbe, „ beabsichtigt, das seit 18 bis 20 Jahren nicht aufgeführte Drama „Wilhelm Tell“ wieder in Scene zu seben, aber die Censur widerseßt ih dieser Aufführung, indem man befürchtet, daß, wenn die Scene kömmt, wo die aufrührerischen Schweizer hinausstürmen, um die Veste vou Uri (Zwing- Uri) A das Publikum sich versucht fühlen möchte, gegen die detachirten Forts der Hauptstadt ein gleiches Manöver vorzunehmen,“
Die Regierung hat den Behörden der an die Pyrenäen grän- zenden Ortschaften den Befehl ertheilt, alle Spanier, welhe von dort her in Frankfreich einwandern, mit der größten Aufmerksamkeit über= wachen zu lassen, auch zu verhüten, daß den Progressisten zu Barce- lona von Frankreih aus irgendwie Unterstüßung zugeführt würde.
Grossbritanien und Irland.
London, 23. Sept. Die maunigfachen Vorbereitungen, welche in den Vereinigten Staaten jeßt schon zu der im nächsten Sommer stattsindenden neuen Präsidenten -Wahl von den Parteien getroffen werden, verfolgt man hier mit großer Aufmerksamkeit, weil vou der persönlichen Gesinnung des neuen Oberhaupts der Unionsstaaten hin sichtlich einer Umgestaltung oder ferneren Aufrechterhaltung des gegen- wärtigen Tarifs die Förderung oder Beschränkung der englischen Han dels =Juteresseu einem großen Theile nah abhängig is. Die Ver waltung des Präsidenten Tyler geht zwar erst im Mai 1845 zu Ende, doh findet die Wahl seines Nachfolgers sechs Monate früher statt. Alle Parteien sind deshalb jeßt chou äußerst thätig. Herr van Buren erscheint an der Spiße der demokratischen Partei, aber seine Anwartschaft auf deu Präsidentenstuhl halten Herr Calhoun und Herr Johnson, früherer Vice-Präsident, ebenso wie General Ca) und Herr Buchanan das Gleichgewicht. Auf Seiten der Whigs‘ thei len Herr Clay und Herr Webster sich in die Stimmen threr Partei,
wenn der leßtere noch in die Wahl-Liste sih einschreiben lassen jollte, Herr Tyler will gleichfalls als Mitbewerber auftreten, und er qut ohne große Partei sih durch den Einfluß der Regierung neben seinen Mitbewerbern zu halten. An die Personen diejer Männer knüpft sich die Entscheidung der wichtigsten politischen Fragen des Landes, welche direkt oder indirekt mit der Politik Englands immer in Ver bindung stcheu. Diese Fragen beziehen sih auf eine Reform der Tarife beider Nationen und die Wiederherstellung des National-Kredits der Vereinigten Staaten. „Herr Calhoun in der demokratischen Par tei und Herr Webster von den amerikanischen Whigs“, sagt die Times, „sind die Männer, welche wir als die den Juteressen des britischen Handels mit den Vereinigten Staaten am günstigsten ansehen können, -
den einen wegen seiner standhaften Vertretung der Lokal = FJuterejjen des Südens, den anderen wegen seiner in der neulichen Rede zu Baltimore ausgesprochenen Grundsäße und seiner Abschließung des Washingtoner Vertrages. Nichts fann deshalb mehr auf das Resul- tat der Wahl einwirken, als der Weg kommerzieller Politik, welchen unsere nächste Parlaments-Session offenbaren wird. Ju demjelben Verhältniß, als man die Hoffnungen auf ein freieres System des Handels beider Nationen täuschen oder auf die Zukunft ferner vertrösten wird, wer den solche Kandidaten, die wie General Ca} oder Herr Johnson sich durch Erweckung der niedrigsten Leidenschaften des amerifanishen Volks haufens Einfluß verschasst haben oder jene, die wie Herr Clay und Herr van Buren die Vertheidiger des hohen Schuß=Systems für die nördlichen Staaten sind, über die friedlichen und erleuchteten Ansichten derjenigen Männer den Sieg davon tragen, welche am besten den Vorschlägen Englands zu entsprechen geneigt sind. Der glückliche Friede, welcher gegenwärtig zwischen beiden Nationen herrscht, liegt, wie wir vertrauen, außer dem Bereiche zügellosen Parteistreites ; aber das Glück der beiden größten Handel treibenden Völker der Welt hängt fast in demselben Grade von dem Resultat des nächsten großen Wahlkampfes in den Vereinigten Staaten als von der Aus dehnung ab, welche die Grundsäße freien Handels von Seiten der Regierung Englands erfahren werden,‘
Schweden und Uorwegen. Stockholm, 22. Sept. Der Kronprinz und die Kronprin
zessin sammt der Prinzessin Eugenie kamen gestern mit dem Dompf- schiffe „ Nordstjernan“/ in bestem Wohlsein vou ihrer Reise in das Ausland hierher zurück, empfangen von ihren Königlihen Söhnen und Sr. Excellenz dem Grafen Brahe und unter festlichen Ehren bezeigungen in Stadt und Hafen. Auch die Königin war hierhe1 gekommen; der König verweilt noch in Drottningholm.
Nachdem die Regierung auf deshalb eingekommene Gesuche die Gutachten der Berg= und Kommerz = Kollegien darüber eingefordert, ob nicht eine Herabseßung der Ausfuhrzölle von Kupfer angemessen sein möchte, haben jene Behörden in Vereinigung anheimgestellt, deu Ausfuhrzoll von Garkupfer von 5 Rthlr. auf 32 Schilling auf das Schiffpfund herabzuseßen, den für geshmiedetes, gewalztes oder ge gossenes Kupfer aber, so wie Platten und anderes weiter zu bear beitendes Kupfer (das sih jeßt auf 1 Rthlr. 32 Sch. pr. Schiffpfd. beläuft) ganz und gar aufzuheben.
Die Stadt Egersund in Norwegen i} von einer shrecklihen Feuersbrunst heimgesucht worden; zwei Drittheile aller Häuser sind in Asche gelegt.
S Mw c.4 4
Luzern. (N. Z. Z) Nahdem die Regierungs-Abgeordneten, welche die Schulen der Jesuiten in Freiburg besuchen follten, von die- sen abgewiesen und offen erklärt worden war, daß ein solcher Besuch nicht einmal der Regierung von Freiburg zustehen könne, hoffte der Regierungsrath die Jesuiten -Frage beim nächsten Großen Rath zum Entscheide bringen und das über der Central-Lehr-Anstalt waltende, sehr nachtheilig wirkende Provisorium noch vor Beginn deo nächsten Schuljahres aufheben zu können. Allein der Erziehungörath, von welchem der Regierungsrath zu diesem Zwecke einen Bericht verlangte, wußte auszuweichen. Die Schweiz. Ztg. bringt sowohl über die Art und Weise, wie der Erziehungsrath die Absicht des Regierungs rathes zu vereiteln wußte, als über die Handhabung des Provisoriums der Central = Lehr - Anstalt folgende nähere An gaben: „Der Erziehungsrath ließ auf sich warten; wieder- holten Mahnungen seßte man anfänglich Stillschweigen entgegen und begegnete ihnen endlih mit der Versicherung, daß man ja ernftlich an diese Berichterstattung gedacht habe, daß man aber dur ver- schiedene Umstände daran gehindert worden sei, daß der Beginu des Schuljahres leider wiederum o nahe rüdcke, daß auch das künftige Jahr der provisorishe Bestand noch zu verbleiben Dae U P Der Regierung wäre es freilich besser angestanden, etwas mehr als Ja zu solchen Phrasen zu sagen, und dem Erziehungsrathe tüchtig den Tert zu lesen. Schwachheit is aber überall bequemer als Energie, und so fügte man sich. Jn Folge der Fortdauer des Provisoriums der Lehranstalt wurde die Beseßung der Professur der Naturgeschichte ebenfalls verschoben, eine Maßregel, die vor dem Forum keines ein- zigen Gebildeten ihre Rechtfertigung finden kann. Die Professur der Rhetorik, welhe durch Entlassung des Herrn Isaak erlediget worden war, wurde mit einem tüchtigen jungen Manne, Herrn Schürch von A beseßt, dessen Beförderung aber eine offen- bare Kränkung für seine beiden Kollegen, Tanner und Rölli ist, indem diese sehr fähigen, aber auti - jesuitisch gesinnten Professoren den Unterricht in der Syntax bisher ertheilten, während Herr Schürch nur eine Grammatikfgl = Lehrstelle bekleidete.“
Ital ren.
Rom, 19. Sept. (A. Z.) Von Bologna wurden einige Com pagnieen Schweizer mit Geschüß nach Ravenna und anderen Städten abgeschickt. Jn Ancona wurden mehrere Personen verhaftet; auch
hier hat man mehrere Bewohner der Legationen eingezogen, die ohne Paß hierhergekommen waren. S e Her Dia Georg von Mecklenburg-Strelib ist hier eingetrof- fen und der russische Minister von Uwaross nach Neapel weiter gereijt.
S panien.
Z¿ Madrid, 18. Sept. Judem ih Jhnenu vorgestern eer, Herr Olozaga wäre nah Paris abgegangen, ohne mit einem “mati matischen Charakter bekleidet zu sein, beging ich einen wesentlichen Irrthum, deu mit mir viele mit dem genannten Staatömanne in näherer Berührung stehende Personen theilten. Herr Olozaga be-
sißt überhaupt das Talent, seine Pläne _und Verhältnisse „ju geheimnißvolles Dunkel zu hüllen, und erst, nachdem sie v! lig gereift sind, mit ihnen hervorzutreten. Man bezweifelte
zwar nicht, daß er aus allen Kräften daran arbeite, als amtlicher Vertreter der hiesigen Regierung, oder gar als Botschafter der K0- uigin Jsabella 11. nah Paris geschit zu werden, Man vermuthete sogar, daß die Unmöglichkeit der Wiederherstellung dieses Gesandt= \chaftspostens, so lange die Regentschaft Espartero's dauerte, in Herrn Olozaga vorzüglich die Vorliebe für eine frühzeitige Beendigung der leb teren erweckt, und ihn aus einem der eifrigsten Verfechter des Siegerher= zogs plößlich zu einem Koryphäen der Opposition umgeformt habe. Allein Herr Olozaga selbst befürchtete, daß die Gewandtheit, mit welcher er als Gesandter in Paris im Oktober 1841 der Königin Marie Christine einige Aeußerungen, durch welche die Häupter des damals in den spanischen Nord - Provinzen ausgebrochenen Aufstandes bloßgesteilt wurden, zu entlocen und zur rehten Zeit nah dem Schauplabe der Empörung gelangen zu lassen verstand, auf das französische Kabinet nicht denselben günstigen Eindruck gemacht habe, den sie nothwendiger- weise auf den damaligen Regenten Spaniens hervorbringen mußte. Die Königin Marie Christine ließ bekanntlich zu jener Zeit öffentlich erklären, daß Herr Olozaga ihre Worte absichtlih entstellt habe, und als er im Herbste des vorigen Jahres sich nah Brüssel begab, gelang es ihm auf der Durchreise durch Paris keinesweges, die üblen Eindrücke, welche sein früheres Benehmen dort hinterlassen, auszulöschen, Herr Olozaga, diese Schwierigkeiten nicht verkennend, hielt daher für angemessen, durch die Vermittelung des hiesigen französischen Geschäftsträgers, Herzogs von Glüdsberg, in Paris vertrgulih anfragen zu lassen, ob der dortige Hof keine Schwierig leiten mahen würde, ihn aufs neue als Gesandten der diesseitigen Regierung zu empfangen, und ob er darauf rechnen könne, daß auch die Königin Marie Christine ihm eine geneigte Aufnahme widerfahren lassen würde. Das französische Kabinet soll darauf Herrn Olozaga bedeutet haben, daß er gegen sein Auftreten als Gesandter der Königin Jsabella U, durchaus keine Einwendung machen würde, jedoh den Wunsch hege, eine auch der Königin Marie Christine genehme Person in Paris beglaubigt zu schen. Um nun diese Geuehmigung der Mutter FJfsabella?s zu erlangen, seßte Herr Olozaga verschiedene Mittel in Bewegung, und noch vor weuigen Tagen kündigte er seinen Freunden an, er werde sih zu diejem Behufe rasch nach Paris begeben, und ers nachdem er jeden etwaigen Widerstand der Königin Mutter beseitigt haben werde, seinen diplomatischen Charakter entfalten. Am A4ten traf aber, wie jeßt verlautet, aus Paris die Nachricht ein, daß die Königin Christine, aus Rücksicht auf die ihr neuerdings auseinander gescßten Gründe, ihre persönlihe Abneigung gegen Herrn Olo= zaga zu beseitigen und ihu als Vertreter ihrer erlauchten Tochter zu empfangen bereit wäre. Darauf wurde in der Minister=Versamm- lung vom 15ten beschlossen, Herrn Olozaga als außerordentlichen Ge- sandten und bevollmächtigten Minister sofort nah Paris zu senden, mit der Vorschrist, als außerordentlicher Botschafter aufzutreten, \o- bald die französishe Regierung einen solchen am diesseitigen Hofe be- glaubigen werde. O i
Herr Olozaga befand sich in der lebten Zeit in seiner Eigenschaft als Erzieher der jungen Königin fast beständig in deren nächsten Um= gebung, Denn es mußte ihm daran gelegen sein, der Königin Christine die Ueberzeugung beizubringen, daß er die Gunst ihrer erlauchten Tochter zu erwerben verstanden habe. Es wurde deshalb der jungen Köni- ain von Seiten ihres Vormundes angedeutet, daß sie wohl thun werde, ihren Erzieher mit einem glänzenden Beweis ihrer Gnade zu beehren. Auch soll Herr Olozaga selbst erklärt haben, er könne die ihm aufgetragene Sendung nicht übernehmen, wenn die Königin ihm zuvor nicht das goldene Vließ ertheile. Die Ordens = Statuten, die wohl manches gegen die Ritterschaft Dlozaga's einzuwenden hätten,
wurden bei Seite geseßt, und er vorgestern, durch Jhre Majestät die |
Königin selbst, mit den Jusignien des goldenen Vließes bekleidet. Wenige Stunden darauf reiste der Gesandte ab, vermuthlich um sich den Glückwünschen seiner Freunde zu entziehen. i
Unsere Nachrichten aus Barcelona gehen bis zum 14ten.
Prim |
verlangt seine Eutlassung, weil der zum General-Capitain ernannte |
General Araoz, der sich in der Citadelle befindet, ihn nicht mit Trup pen unterstüßen wollte, als Amettler an der Spiße von 1500 Mann aus der Stadt zog. Diesen Morgen hat die Regierung den Gene ral Don Laureano Sanz von hier nach Barcelona abgeschickt, mit der Ermächtigung, sich an die Spiße sämmtlicher dort und in der Um- gegend befindlicher Truppen zu stellen und nöthigenfalls den Gene ral Araoz zu verhaften. Diesen, der stets ein persönlicher Feind der Generale Narvaez und Concha, so wie der Moderirten übe haupt war, ernannten die Minister, um den Progressisten ein Zugeständniß zu machen.
Die Agacuchos scheinen bei den Wahlen hier in Madrid den Sieg davon zu tragen. Heute erlangte ihr am wenigsten begüustig= ter Kandidat 1304 Stimmen , während der am meisten begünstigte der parlamentarischen Coalition nur 1117 davontrug. Morgen it der leßte Wahltag. L f
/ _= Paris, 25. Sept. Die oberste Junta zeigt nah cinem Berichte Amettler's an, daß die farlistishen Banden - Häuptlinge zorilla und Mallorca mit einer Anzahl Leute in Girona eingerückt sind, unter dem Rufe: „Es lebe Narvaez und Prim!“ und daß die Zunta einige Streitkräfte gegen dieselben abschicken werde. Diese Thatsache erscheint, wenigstens was die erwähnten Rufe der Karlisten betrifft, so ziemli zweifelhaft; denn es is eine anerkannte Thätsache, n eine Partei in Spanien gegen Narvaez einen \o glühenden Haß N als die Karlisten. Der Grund liegt in den wahrhaft unerhör- ten Grausamkeiten, welhe Narvaez im Jahre 1834 in der Mancha gegen C L beging, der nur im entferntesten Verdachte karlisti= scher Gesinnung stand. Indeß hat Amettler in Betreff der beiden fen, wt vet eine Proclamation an die Catalonier erlas
/ j j j ; „ heren diese Sunsuva tien Crgeshen Geiste beseelt is, wie alle frü=
„ Golgendes sind nah dem Constitucional di i Same der Cola ergebe aue Meeren erwähnt, das ; / f oven haben : ) n ri , Figueras, Tordera, Canet, Calella, Arens del Mar, Mataro, 1 Pc , San BVoy, Villanueva, Geltro und ‘er : Punkte von gleicher Wichtigkeit, wie ‘Cervera, A eee (wo Amettler geboren is), Caldas de Monbuy, Castelitersol Die Milizen von San Boy haben sich zu Molins del Rey aht Fässer
| der (erst von der jeßigen Regierung eingeseßten) Munizipalität, des Ge | neral-Capitains, des politischen Chefs hatten kein anderes Resultat als den
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mit Pulver bemächtigt, die sie in das kleine Fort ihrer Lokalität weg-
Dieser Offizier war im Anfang Juni von Lectoure entwisht, und
S E Od : i E U , hatte sich am 13, über Bayonne und Bahobié nah Jrun begeben.
Me R Forte B aue n A E des Regiments | Einige Tage naher befand er sich bereits A Saragofa, wo S die
dortige Junta hat den Oberst-Lieutenant jenes Bataillous selbsi Die | exrisise Parte! zu einer Sihild -Exhébutig veramayae, Jollte. Aer |
führten. Das Pronunciamiento von Hostalrich und seines festen
Pablo Par, zum Präsidenten. Auch Cardona ; On E er mußte mit Lebens-Gefahr von Saragossa entfliehen, wo auch A E C E so wi bige, mers A C E Aer na seiner Schilderung eine außerovbeulide Gährung herrschte,
cher bedeutende Gewehr-Vorräthe \ih besinden, hat sein Bt ch4 Graf Parsent, der Hofmarschall des Jnfanten Francisco de miento gemacht, und auch dort is der Gouverneur Aguirre R E Paula, so wie der frühere Minister des Auswärtigen und Senator die Spiße der Junta getreten. Der jeßt von Amettler L Plab- | etr oaquin Maria de Ferrer sind zu Bayonne eingetroffen, Herr Gouverneur von Barcelona ernannte Brigadier Villavicencio war | Nendizabal befindet sich zu Barèges, und andere Männer von Be- Oberst des Reai 3 de la Reína gewesen icencio, war | deutung von den verschiedenen Parteien haben ebenfalls seit einiger Oberst Des Regiments gewejen, und am 10ten aus der | Zeit der Grä c ,° A S 2)
Citadelle entwischt. | Fbéiéi ränze sich genähert, wo sie die Umstände abzuwarten Bellera, der General-Kommandant der Provinz Gerona, hat in | Bi be je nah diesen ihre Handlungsweise einzurihten. Mataro am 13ten außer den mitgebrahten Truppen Amettler auch défónrméi 45y Wahlen zu Valladolid soll es zu blutigen Auftritten
eine halbe Batterie Artillerie zugeführt, so daß dieser {hon damals ein, und Todte und Verwundete gegeben haben.
2% Batterieen bes E. 15 Kanoues Fre Aavallerie aber soll nicht Griechenland
über 200 Pferde stark sein, Der Oberst Martell, Mitglied der Junta | AS E O m ps fand n E
vou G durchzog am 15ten und 16ten die Umagtaeud: von graphische Bepeshe ete TDif Regierung publizirt nachstehende tele- Barcelona. Am 16ten zog er in Gracia ein, wo Prim bis dahin | trifft so ebeu von Athen ein und A e: U CEEE
sein Hauptquartier gehabt hatte, und von wo nun die aus Barcelona | Nacht vom 14ten ‘auf den i Sl et, daß in Athen in der dorthin geflüchteten Moderados gleichfalls wieder entfliehen mußten. | brochen sei,“ oten ein Aufstand ausge- Der General =Capitain Araoz wagte damals noch immer nit, die | ;
Citadelle zu verlassen; die Deserteure, welche täglih von dort bei |
der Junta sich stellten, sagen aus, der Geist der Truppen sei durch aus für die Bewegung, und sie würden beim ersten Anlasse ih ihr anschließen.
Die Blokade von Barcelona hat faktisch aufgehört, keine Maß- regel gegen die ausländischen Schisse war ergriffen worden, Der Kommaudant der Blokade hat den gerechten Reclamationen Gehör | gegeben, die in dieser Beziehung an 1hn gerichtet wurden, Das spa nishe Dampfschiff „Jsabella Il.“ if seit drei Tagen auf der Rhede; die englische Fregatte „Medea“ soll nah Malta abgehen, sobald der
p 4 90 . E A R wertbe A tinopel, 7. Sept. (Franz. Bl.) Die beklagens- | A L Ia S des französischen Konsuls in Jerusalem hat einen | bea dabi, Aen Charafter angenommen, Herr von Bourqueney war bliebe »mn ohne alle bestimmte Nachricht über diese Angelegenheit ge- blteben y aber in der leßten Woche brachte ein türkisches Regierungs- y F fl p 7 S ( P ‘ , uf 1 , 1e E O OEE sür denselben, die dies betrübte Ereigniß mel-= 7 en, Herr von Dourqueney hat sogleich eine unmittelbare Genug= l A 9on L L U Sie soll in einer strengen Bestra- | sung der Schuldigen und in einer Ehrensalve von 21 Schü ü „„Savage“ angekommen sein wird, } A S die französische Flagge bestehen. Die französishe Gesandtschaft hat Jn einem Schreiben aus Barcelona heißt es, daß Prim endlich | täglih Schritte bei dem Divan in dieser Angelegenheit gethan, aber bei der fortdauernden Weigerung des Generals Araoz, ihm Truppen | bis jeßt nur die Bestrafung der Schuldigen erlangen köunen j anzuvertrauen, sih entschlossen hatte, seine Entlassung zu verlangen, | i : : ' f und daß hierdurch endlih der General sich bewogen fand, ihm 2000 | i D E Mann zu geben, wodurch er an 3000 Mann zu Gracia vereinigen | Der neue Bebauungs-Plau für das föpnicker Feld. fonnte. Am 16ten kamen dann befanntlih die zwei Bataillone vom (Hierzu der beiliegende Plan, *) Regiment Soria bei Prim wirklich an, und am 17ten erwartete dieser Gir Aub tin N r L U / noch neue Verstärkungen, um am 18ten gegen Amettler zu rüdcken, | de E E A L R n bus heutige Beilage vou der, wie es scheint, dur die vou den Uebershwemmungen unterbro-= | f neuen Vebauungs - Plan für das föpnider Feld Kenntniß zu chenen Communicationen gehindert, strategische Operatiouen zu machen, Se u As eben die Allerhöchste Bestätigung Sr, Majestät noch immer zu Badalona, einer kleinen Stadt, etwa zwei Leguas von | ‘aiten hat. Mit der Ausführung dieses Plans, der die Reihe Barcelona, auf der Straße nah Mataro stand. : | NAGRA Anlagen erössnet, die des Königs Majestät für den inneren J komme nun zu den Creignissen von Saragossa, Amett- | # usbau und die Berschönerung der Umgebungen der Residenz beab=- lor 0 Riebe Bie Ab Latte na biafee Glah h, | slhtigt, wird ohne Zweifel in den baulihen Unternehmungen in Berlin er, der entschteden die Absicht hatte, nach dieser Stadt zu ziehen, | eine ne Epoche beginnen. Für z ll ch\ende Bedürfniß wo er auf zahlreiche Sympathieen rechnete, hatte schon am 10ten, | (ne neue Epoche beginnen. Für das {nell wahsende Bedürfniß bên Tate Glies: Elurucns {n Baxcélona. eine Proc HA «¿7 | der Erweiterung begann {hon in den lebten Jahren günstig gelegenes m Tage | , eine Proclamation an die | y /- G; S S i; Cy! s : Terrain zu fehlen. Selbst in den für den Verkehr offenbar ungün=- Einwohner von Saragossa vorausgeschickt. a; Thi of is N; l ; Ein Schreiben aus Saragossa Voi Talent melbéla Sat d stigen Theilen der Residenz, z. B. in den entfernteren Theilen der ; y N eidere darauf di? | Friedrih-Wilhelmsstadt, erreichte der Preis der Baupläße eine enorme Höhe. Die Durchlegung der Charlottenstraße, die neuen Straßen,
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Das Kaum hatte im leßten Jahrzehent des 17ten Jahrhunderts die kölnishe oder köp- nicker Vorstadt begonnen, sich durch die Ansiedelungen der eingewan= derten französishen Protestanten, der Waldenser, Wallonen und Schweizer zu bevölkern, als Friedrich T. die Friedrichsstadt gründete. Alle Bau-Unterstüßungen wurden nun dem neuen Stadttheil zugewendet und unter Friedrih Wilhelm 1. alle Neubauten von Bedeutung dort= hin verwiesen, während das fköpnider Feld hauptsächlich nur von solhen Gewerbtreibenden, welche mit der Landwirthschaft in näherer Verbindung stehen, benußt wurde. Jn den Jahreu 1734 — 1736 entstand die Stadtmauer, welche das \chlesishe, das fkottbusser und das hallesche Thor verbindet, und unter der Regierung Friedrich?s 1. und Friedrich Wilhelms Il. erweiterte sih die Residenz erheblich auch nach dieser Seite hin. Als nah den Befreiungskriegen das immer schnellere Aufblühen Berlins und die sährlih sich mehrende Zahl der
außerordentliche Gährung, welche in der Stadt herrschte, und daf die Ankunft Amettler’®s gar nicht nothwendig sein werde, um dei (L | tedriden 4 E Ee D S f ; welche dur die Verbindung der Markgrafen- und der Friedrichsstraße Ausbruch einer Bewegung zu entscheiden, Die Esparteristen, die be- ) ch die q graf S jöstraße, e H Av / S beiden Eisenbahnhöfen vor dem potôdamer=-= und anhaltischen Thore Ceutralisten vereinigt, und die von der Regierung von Madrid ein-= | gewounen wurdenz sie gewährten nicht genügende Baupläße sür geseßten Behörden verdoppelten daher ihre Wachsamkeit und trafen | i L i T ck j iedene Rorftd - Maßroae ' ae A , Duc ir j 7 , verschiedene Borsichts - Maßregeln. E I P N e- | ou drängt die städtishe Bebauung an den Thiergarten , die ral Francisco Valdes, einer der Notabilitäten der Partei Espartero's reizenden Landhäuser und Garten - Wohnungen verwandeln sich des General-Capitains Lopez Baños zu ihm kam und ihm den Be- | fet und Schönheit überwindend, würde die Geld - Speculation den fehl überbrachte, daß er die Stadt binnen zwei Stunden zu verlassen | herrlichen Vorgarten der Residenz sicherlich bald mit einer dichten sichern, begleitete der Adjutant den General Valdes bis Tudela, wel- | das den Fortschritten der städtischen Bebauung in dieser Gegend feste hes ihm als Aufenthaltsort angewiesen wurde, Eine Korrespondenz | Gränzen seßt, Warum aber, fragt man, diese überwiegende Neigung, e Dar S TIENE S ils ‘den war | S ; i ; ; O a, Meile „von Saragossa ausgewiesen worden war, nun | Feld, ein Areal von mehr als 600 Morgen, innerhalb der Ring- itadelle von Pampelona eingesperrt sind, S mauern, der Baulust, oder dem Bau -Bedürfniß hinlänglichen Raum ge In ebenfalls ein Schreiben aus Saragossa vom 18ten Mittags, | stande finden, daß die Lage vor dem potsdamer Thore schöner sei, ice ereits / Iva T Él; 9 . 3 S : , - , SS A 1" , - e) . Ves bereits einiges Nähere über den wirklihen Ausbruch des Auf- | ehen weil sie die besondereu Vorzüge einer Vorstadt gewähre, oder G M p C N ¿ , ai Zell a p » G 411 -- A p S L , , , 1 , , , n by ner Phare, der ganz im Juteresse und unter dem Ein- | Verbiudung bleibe. Jun der That war bis jeßt die Möglichkeit uicht [usse der Partei der Moderados redigirt wird, die Bedeutung der | orhanden, die Baupläße des köpnicker Feldes zu benuben, mindern sucht, Der Phare berichtet, wie folgt: „Seit einigen Tagen schon konnte man bemerken, daß die zu Barce-
es L : L C ; durch die Parzellirung fast aller Garten =Grundstücke zwischen den kanntlich in ganz Arragonien sehr zahlrei sind, hatten sich mit den Parz g [al \ zwisch : "A linabits Bedürfniß Lust- und Speculations = Bauten, Immer näher Am 10ten befand sih der Gene- Be | D \ und zuleßt Kommandant von Huesca im Theater, als ein Adjutant | ¡n drei= und vierstöckige Hotels, und alle Rücksichten auf Annehmlich- habe. Und um sich des wirklichen Vollzuges dieses Befehls zu ver- | H{usermauer umgebeu, geschähe dem nit Einhalt durch ein Gebot, von der Gränze aber meldet, daß sowohl General Valdes als Herr | cem Westende der Stadt zuzubauen, während in Osten das köpnider Der p f tr Fono S . WrP L p â P c , , , , Der heute eingetroffene Phare des Pyrenées vom 22sten bot? Man irrte, wollte man die Antwort hierauf nur in dem Um-= standes s ‘ hiden | standes daselbst enthält, bei dessen Mittheilung ih aber vorausschicken | bequemer, weil sie mit der Friedrichsstadt in naher und unmittelbarer | l T he Ae R O N da | 22 A O S j hatsachen, welche dieser Partei nachtheilig sind, gewöhnlich zu ver | Geschick hat diesem Stadttheile bisher nicht wohlgewollt. lona erhobene Fahne lebhafte Sympathieen hier hatte. Alle Bemühungen
Ausbruch nur um einige Tage zu verzögern. Gestern Nachmittags began- nen zahlreihe Gruppen sich zu bilden in der Straße des Corso, und na- mentlich vor den Thüren der Cafes, die sehr gefüllt waren, wie dies an Festtagen der Fall zu sein pflegt. Abends wurde die Gährung allgemein z aufrührerisches Geschrei ließ sich auf allen Seiten vernehmen. Manu ver- langte die JZnsurrection von Barcelona zu unterstüßen und zu Saragossa eine Junta zu errichten. Dies geschah, Die Junta is zum Theil aus Personen zusammengeseßt, die fähig sind, allen Parteien Vertrauen einzu- flösen+ ihr Präsident is Herr Polo y Monge, früherer Deputirter; die bei- den Brüder Marrocos figuriren darin auch, so wie der Brigadier Echalecu,
der erst am Tage vorber von Barcelona angekommen war. Als E Y L S der General - Capitain Lopez Bañios die Unmöglichkeit einsah, die | Neubauten die Aufstellung geregelter Baupläne für die nächsten Um- Bewegung zu erdrücken mit den wenigen Streitkräften, die er | gebungen der Stadt nothwendig erscheineu ließ, ward zunächst ein
zu seiner Verfügung hatte, wollte er sih in das feste Schloß von Aljaferia mit demselben einscließen z allein da ihm das Einrücken in das- selbe verweigert wurde, \o sah er sich gezwungen , sich in der Kavallerie- Kaserne zu verschanzen, die nicht weit vom Fort entfernt is. Diesen Morgen hat er die Stadt mit der Mehrzahl seiner Truppen verlassen. (Demnach scheint es, daß uicht einmal die wenigen, die er bei sich hatte, ihm alle treu geblieben sind, was der Telegraph doch versichert hatte.) Der erste Alt der neuen Junta isst gewesen, alle Autoritäten wieder in ihre Stellen zu seßen, die in Folge des leßten Pronunciamiento entlassen wor- den warenz sie hat außerdem erklärt, daß Saragossa dieselbe Haltung bei- behalten wolle, die es vor dem 8. Juni hatte, und daß es, so lange nicht eine Central-Junta versammelt sei, in offener Opposition mit der Regierung von Madrid zu bleiben gedenke. Die Bewegung is ohne irgend einen Exzeß vor sich gegangen. Gott wolle, daß wir ebenso daraus hervorgehen, Die National-Miliz is unter den Waffen,“
Auch zu Vitoria hat man nah einem Berichte von dort vom l7ten ein Komplott entdeckt, Die Militair - Behörde entdeckte näm- lich, daß die Unteroffiziere von zwei Escadrons des Reiter-Regiments Principe, die dort in Garnison stehen, ein solhes zu Gunsten der
solcher Bauplan für das köpnicker Feld entworfen. Allein seine Aus= führung stieß auf ein Hinderniß, das leider gar lauge ein solches bleiben sollte, Die Grundstücke des köpnider Feldes befanden sich noch in Hütungs-Gemeinshast. Dem Ausscheiden einzelner Besitzer, die ihre Grundstücke durch Bebauung der Hütungs-Verpflichtung ent- ziehen wollten, traten so viele Schwierigkeiten entgegen, daß sich zu- leßt alle Grund-Eigenthümer zu einer \peziellen Separation ent\chlie- ßen mußten, um die Grundstücke von einer Fessel zu befreien, die sie zu entwerthen drohte. Ueber die Durchführung dieser Separation ist eine Reihe von Jahren verlaufen : allerdings ein Nachtheil für die Grund-Cigenthümer, die indessen verhindert waren, über ihren Boden zu baulichen Zwecken zu verfügen. Aber auch ein großer, kaum zu be- rehnender Vortheil entsprang daraus für sie, Der frühere Be- bauungs-Plan würde durh die Ausführung der darin projektirten Straßen, Pläße und sonstigen Anlagen viele Grundstücke gänzlich verschlungen, dadurch viele Grundeigenthümer von den Vortheilen u theile (ett g Age oles unter die Anderen aber le P : : ortheile sehr ungleih vertheilt haben, da niht jedem dstü Central - Junta angespounen hatten, die proklamirt werden sollte. | in seiner bisheri e dage ein verhältnißmäbiger Antheil d Us ps Sieben Wachtmeister, die so eben erst für ihre beim leßten Pronun- jektirten Straßenfludten gewährt werden konnte. Die nun beschlossene ciamiento geleisteten Dienste den Charakter als Unter=Lieutenants er- | Separation estattete dagegen eine Umlegung der Grundstücke und aki 4B wurden verhaftet und in das Fort von Miranda del eröffnete die Möglichkeit, den Separations-Plan mit dem L | Ebro eingesperrt, A j ; ; : lane zu verbinden, wodurch es erreicht werden fonnte,
Daß auch die karlistische Partei an eine Schild -Erhebung in ZetaA des Tracicten Gelbes t ua burd Di Arragonien denkt, beweist die Verhaftung eines ehemaligen Capitains | Axegls bestimmten Längen-Verhältnisse an die # in der Kavallerie des Don Carlos, Namens Berecardo Sanchez zu | zy legen. Um diese Art der Durchführung der Gabas durch den Brigadier der französishen Douane au der Gräne Lé ern morgen nab! von Arragonien. Er hatte sich für einen Kaufmann ausgegeben. *) Welchzn wir unseren auswärtigen Les