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Griechenland, wir fordern nur von ihm, was seiner selbst am wür= digsten ist und seiner Bestimmung entspricht. Niemals is eine Poli- tif uneigennüßiger gewesen, als die unsrige. Hoffen wir also, daß unsere Stimme, verstärkt durch die Stimmen der übrigen beschübzen= den Mächte, Einfluß genug haben werde, um eine Bewegung, die, wie sie sich eben wendet, das Heil oder den Sturz Griechenlands her- beiführen fann, in ihre gehörigen Gränzen einzuschränken. ““
wärtigen Zustands der Dinge in Jrland, für das große unbestreitbare Elend, welches dort herrscht, ein passendes Heilmittel zu finden. Selbst die organisirte friedliche Agitation D'Comnell’s dient nur dazu, einer praktischen Geseßgebung für Jrland vorzubeugen. Diese Gesebgebung wird ebenso durch die irländischen Mitglieder des Parlaments, welche hier entweder auf unausführbaren Plänen bestehen, oder zu Hause agitiren, unmöglich gemacht; ihre Autorität hängt ja davon ab, wie
als das Ziel der einmüthigen Wünsche des ganzen griechischen Volkes erscheint. Jn diesem Dilemma sieht es die Dinge einstweilen opti- mistisch an und vertröstet sich mit der Hoffnung, daß alles zum Besten ausshlagen werde. „Die Ereignisse “, jagt es, welche chtürzlih zu j Athen stattgefunden haben, können auch verschieden beurtheilt wer- E denz jeder Freund der Ordnung muß aber auf das tiefste bedauern, 1: daß sie unter solher Form ans Licht getreten sind. Dem Königthum
î . {an -— 1 , . , 7 , - e E ist Zwang angethan worden, ohne daß es eines der bestehenden Ge-= Seit der Ankunft der ersten Nachrichten über den Ausstand in feindselig sie sih gegen „die Sachsen““ zeigen. Und würde die Orga-=- ¡E seße verleßt hätte. Welches auch die Motive gewesen sind, die das | Athen hat Lord Cowley bereits mehrere Konferenzen mit Herrn Gui- nisation O’Connell’s heute au n, bie, Sachen würden nicht n Î Volk, die Armee und selbst den Staatsrath vereinigten, um dem | zot gehabt, und es heißt, man sei übereingekommen, eine französish- | cin Jota anders stehen. Es is wahr, was O'Connell gesagt hat, daß englishe Flotte nah dem Piräus zu hicken. Gestern hat Herr Gui= | die Jrländer, seitdem er sie in Masse für politische Zwecke sich zu er
Könige ihre Wünsche darzulegen, es bleibt immer ein hweres Atten- tat gegen das monarchische Prinzip, auf jenes Prinzip der Einheit, welhes Griechenland vielleicht mehr als irgend ein Land der Welt Es ist keine bloße Einbildung : die Monarchie, und zwar
zot einen Kabinets -Courier nah Athen abgeshickt. Auch zwischen | heben gelehrt habe, weniger agrarishe und andere Frevel begangen Herrn Olozaga und Herrn Guizot haben Unterredungen über die spa- | habenz sänke aber die bestehende Orgauisation in die geseblose Anar= nischen Angelegenheiten stattgefunden, und heute ist cin spanischer | ie zurück, aus welcher O'Connell sie erhoben hat, so würde der Haß
bedarf. (
eine starke Monarchie, ist die nothwendige Garantie der Unab- Gesandtschafts-Courier nah Madrid abgefertigt worden. Ein Theil | gegen englisches Regiment eben \o stark sein, wie er es immer war,
hängigkeit Griechenlands. Jn seinem eigenen Interesse hätte | der bei Lyon lagernden Truppen soll die Bestimmung erhalten haben, | und in abscheulichen Freveln unaufhörlich sih Luft machen. Nun ist es sehr zweifelhaft, ob O'Connell noch lange im Stande sein wird,
sich der Pyrenäengränze zu nähern. | | in seiner Armee die Disziplin zu erhalten. Der Versuch William Con- nor's, die Annahme einer Resolution gegen den Pachtzins von Set- ten der Repeal-Association zu bewirken, is nux der Anfang der sich kund- gebenden Jnsubordination. Die Taktik aller Agitatoren hat immer darin bestanden, dem Volkshaufen zu erzählen, daß unter gewissen Umständen sie der wilden Wuth desselben freien Spielraum lassen würden, und während sie bei solchem Thema verweilen, halten sie wilde Gedanken in den Gemüthern der Volksmasse wach. Das nüt ihren Zwecken eine Zeit lang, bis neue Kandidaten der Volksgunst sich erheben und sagen : „Jhr \prechet, aber wir wollen handeln.“ So machte Feargus O'Connor die Massen der Fabrik Distrikte vorsichtigeren
Nolkfsleitern abwendig, und so wird William Connor oder ihm ähn= an, indem sie thr vorwerfen, daß sie blos deshalb die Bewassnung liche Männer in Jrland den Händen O'Connell's die Zügel entreißen. zu vervollständigen suche, um die Möglichkeit jeder Demonstration “ Früher oder später durch den Tod O'Connell's oder durch von Seiten der pariser Bevölkerung gegen jedwede noch so gescb- | den Verlust seiner beispiellosen Herrschaft über die Volksmasse — muß
widrige oder gehässige Maßregel des Ministeriums für die Zukunft | die vergebliche Organisation der Repeal - Partei in das wilde Chaos, aus dem fie erstand, zurücksinken. Aber die Feindseligkeiten der Race,
Griechenland , troß der gerechten Beschwerden, welche es gegen eine wohlmeinende, aber nicht besonders geschicktc Regierung zu haben glaubte, doch wohlgethan, noch zu warten und sich in Geduld zu fassen z das is zum mindesten unsere Meinung. Keine Revolution, sie sei so gemäßigt, als sie wolle, bleibt da stehen, wo sie begonnen hat. Jedermann erkennt, daß König Otto seinen Pflichten treu ergeben ist, daß er eine innige Anhänglichkeit für das Land hat, dessen Krone er trägt. Er is ein rechtliher Mann, und die Mächte, welche für Griechenland eine wahrhafte und uneigennüßige Freundschaft hegen, hätten gewiß zwischen dem Könige und dem Volke einen glücklichen Vergleich zu Stande gebraht. Unter einer festeren, erleuchteteren und unabhäugigeren Verwaltung hätte sich Griechenland nah und nach, ohne gewaltsame Bewegung, ohue Revolution, bis zu derjenigen politischen Freiheit erhoben, welche der Höhepunkt der Civilisation ist. Das i es, was wir für jenes Land gewünscht hätten.“ E „Wir vergessen indeß nicht, daß wir uns weit von dem Sdchau= Wir wollen nicht C ein Volk
Die Befestigungs-Frage bildet heute wieder einen Hauptstoff der leitenden Artikel fast aller hiesigen Blätter, Nach dem Geseß, wel- hes zur Errichtung von Fortisicationen um Paris autorisirt, ist die Bewaffnung derselben bis zu einem Zeitpunkt wirklicher Nothwendig- feit vorbehalten, und als eine solche Nothwendigkeit wurde allgemein die unmittelbare Gefahr einer Jnvasion angenommen. Jn der leßten Zeit jedoch hatte sih das Gerücht verbreitet, die Regierung wolle mit der Bewaffnung vorschreiten, ohne auf die von der Deputirten-Kammer vorbehaltene Frage der Nothwsondigkeit zu achten, und derjenige Theil der Presse, welcher von Anfang an der Befestigung sih widerseßte, so wie einige andere Blätter, die den Gesch - Entwurf unter der Bedin- gung jenes Vorbehalts unterstützten, greifen jeßt die Regierung
plaß der Ereignisse befinden.
Ai anklagen, das wir lieben, ein Volk, so klug, so tapfer, jo würdig, | zu verhindern. Die ministeriellen Blätter, Moniteur parisien l : l e l ¿ B seine Stellung in der Welt wieder einzunehmen. Gäbe Gott, daß | und Journal des Débats, ergriffen nun das Wort, um die Be- | welche 1hr cine Zeitlang Gewalt gaben, würden sie noch lange über es von heute ab fähig sei, bescheiden und mit Weisheit die politische sorgnisse der Aengstlichen niederzuschlagen und dem heuchlerischen Pa- | leben, um die Versuche der Staatslenker, Jrland Frieden und Wohl=
fahrt zu bereiten, zu vereiteln. So lange als diese Feindseligkeiten existiren, wird Jrland ein Dorn in der Seite Englands sein, ein fester Posten, den man nicht räumen darf, damit er niht vom Feinde ge-= nommen werde, cine Provinz, welche Unruhen, Besorgnisse und Geld- ausgaben im Frieden und Schwäche im Kriege bereitet, Und so muß es bleiben bis die Racen vermischt sind.“
Diese Vermischung, fährt das Blatt weiter fort, ist das Werk
Mau muß zugeben, triotismus der Oppositions - Journale die Maske abzuziehen. Lie daß | Forts, sagten sie, sind noch nicht mit Kanonen und Haubizen verse- henz es bedarf dazu noch einer besonderen Geldbewilligung der Kam- mern; selbs daun aber, wenn diese erfolgte, würde die Bewassnung der Forts erst im Jahre 1845 oder 1846 möglich werden ; die Kanonen,
vor welchen man si heute fürchtet, werden erst in drei Jahren aus
Freiheit zu gebrauchen, die es si erobert hat. die leßten Ereignisse fanden mit solcher Uebereinstimmung statt, man ihnen den Charakter eines Nationalwillens nicht absprechen darf; das is ein Punkt, über welchen alle Mittheilungen einig sind. Die Ordnung wurde möglichst aufrecht erhalten, keine Gewaltthat, feines der Verbrechen, die sonst bei Volksbewegungen fo häufig sind, hat den Triumph
V} derer befleckt, die eine Constitution verlangten und eben in dieser Einig- | der Gießerei kfommenz Vincennes enthält gegenwärtig 200 Geschüße iese n ( ) ( | E feit, in dieser Mäßigung liegt etwas, das die Nothwendigkeit veredelt, der | weniger als im Jahre 1834, Dies Alles aber vermochte die Auf- | der Zeit, indeß kann ste durch Regierungsmaßregeln beschleunigt wer- | \ regung nicht zu beshwichtigen. Den Umstand , daß die Minister zur | den. Die Maßregeln aber, welche der SPe ctator vorschlägt, und
der Erbpacht nah dem Plane
Bewaffnung der Fortificationen nicht ohne Zustimmung der Deputir- | von denen wir nur die Einrichtung G ( n P
, die erst die Fonts dazu bewilligen mise, | des Ultra-Liberalen Herrn Sharman Crawford, und die Abschaffung | der Unterschiede zwischen der privilegirten und unprivilegirten Kirche
hervorheben wollen, sind doch etwas zu radifaler Natur und leichter
vorgeschlagen als ausgeführt. Es wi
sich der König hat beugen müssen. Dieser junge Fürst hat weder an sih selbs, noh an Griechenland verzweifelt, er is auf feinem Posten geblieben; das erhält ihm die Achtung Europa's und die | ten-Kammer schreiten könne, k on P Dankbarkeit seines Volkes. Jn eine shwierige Stellung versebt, hat | was der Moniteur parisien den Oppositions-Blättern als eine er ein persönliches Opfer gebracht. Er hat den Thron nicht | s{hlagende Antwort entgegnet, wollen diese nicht als Argument gel- verlassen. Er hätte den leichten Muth haben können, abzu=- | ten lassen, indem fie behaupten, man werde zu Jutriguen und Be- danken; ex hat den Muth gehabt, der eines Königs würdiger | stehungen seine Zuflucht nehmen, um ein dem Ministerium günstiges is, den Muth, auf der Bresche auszuharren, um nicht sein Land, Votum zu erlangen , sobald ein solches erforderlich würde, wenn wenn er es im Stich gelassen hätte, der Anarchie und den die Oppositions - Presse niht in Bezug auf diese Frage solchen Parteien preiszugeben. Wir hoffen von seiner Loyalität und von Widerstand gegen das Ministerium hervorrufe , di S DEr seiner Ehre, daß er es nit bereuen wird, dieses Opfer gebracht zu Deputirten - Kammer unmöglich würde, ein Votum zu Gunsten haben, daß er sein Wort, gleichviel auf welche Weise es ihm abgenö- | des Ministeriums abzugeben. Dies is der eigentliche und auch offen thigt wurde, halten werde. Sein eigenes und Griechenland's Heil | eingestandene Zweck der Agitation in diesem Äugenblick. Die ministe- sind vielleicht um diesen Preis zu bewahren! Mit Geschick und Kraft | riellen Blätter erklären zwar diese Agitation für ganz unnöthig, weil, 4 kann man die absolute Gewalt si bewahren, wenn man im Besiße wie sie versichern, fürs erste gar nicht daran gedacht werde, die derselben ist; sie wieder zu erlangen, wenn man sie einmal aufgege= | Kammer um die Fonds anzugehen, welche die Bewaffnung der Forts ben, is unmögli.“ erfordern würde, und weil die Art und Weise der Bewaffnung noch
„Alle Reactions-Versuche würden, davon sind wir überzeugt, nur |} gar der Militair - Kommission nicht vorgelegt sei, die darüber zu be-
Es wird deshalb wohl der Zeit müssen überlassen bleiben, die Racen-Verschiedenheit, welhe allerdings der Hauptgrund des Unglücks für Jrland is, auszugleichen.
U 1e D: l an d X.
Nus dem Haag, 27. Sept. Jn der zweiten Kammer der Generalstaaten begann heute die Erörterung det Budgets für 1844 und 1845. Sechs Redner sprachen gegen, zwei sür den betreffenden Geseßz-Entwurf.
Gestern Abend is Se. hier angekommen.
Der außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am belgischen Hofe, Herr Rochussen , ist gestern von hier nah Brüssel
—
Kaiserl. Hoheit der Großfürst Michael
beflagenswerthe Resultate herbeiführen. Nur die Feinde des Königs | rihten haben _werde. Das Commerce behauptet aber da abgereist. fönnten ihm den Rath gebcn, sich in einen Kampf einzulassen, der | gegen aufs bestimmteste, daß die Erklärungen der ministeriellen A wei=- s L -
Verwirrung herbeiführen | Presse hinsichtlich des Beschlusses der Regierung, nicht rd zusammentreten z ohne | ter zu gehen, als das Befestigungs - Gese ihr erlaube, und nah und nah von der Kammer die Fonds nachzusuchen, welche, je nachdem die Arbeiten vorschritten, erforderli fein würden, durchaus unwahr seien. „Während die ministeriellen Blätter“, sagt das Com- merce, „das Publikum zu beruhigen und zu täuschen suchen, indem sie versichern, daß noch niht ein einziges Stück Geschüß für die For- tificationen von Paris gegossen, und noch keine Entscheidung über die Laffeten getroffen sei, sind in den
Brüssel , 29. Sept. Der König hat sich vorgestern früh in Begleitung des General - Lieutenants Grafen d'Hane de Steenhugze und des General -Majors Brialmont nach dem Lager zu Beverloo begeben.
Der Moniteur belge meldet: „Der Königl. preußische Ka- pellmeister, Herr Möser, einer der ausgezeichnetsten deutschen Musiker, hat die Ehre gehabt, von Sr. Majestät dem Könige der Belgier eine s{böne goldene Medaille, als Zeichen der Anerkennung für eine
/ seinen Thron umstürzen und eine heillose | würde. Die National - Versammlung wird i | Zweifel eine gefährliche Krisis; aber warum fönnte es niht au eine heilsame sein? Warum sollte Griechenland, das nur einer guten und starken Verwaltung bedarf, sich nicht darauf beschränken, die Königliche Macht zu regeln und ihr weise Gränzen zu seßen? Warum an dem Patriotismus und an der Klugheit cines Volkes verzweifelu, welches sehr wohl weiß, daß es, wenn cs der Revolution und den bürgerli=
zugleich darauf aufmerksam, daß Herr Möser der Vater des jungen Violinisten is, dessen Talent in Belgien zu wiederholten Malen sto viel Beifall gefunden, und der von de Beriot zu seinen ausgezeich= netsten Schülern gezählt werde. Spanten.
Paris, 28. Sept. Telegraphische Depeschen aus Spanien.
Madrid, 23. Sept. Eine Pulvermühle in einiger Entfernung von hier, nahe am Thor Fuencarral, ist gestern früh in die Luft ge sprungen. Mehrere Arbeiter und Aufseher sind dabei umgekommen.
, C "e , (e | c , z f, 2 chen Unruhen sich in die Arme würfe, allen Jntriguen Thor | Beschaffenheit der Geschüße und ten . e go! 1e et | : und Thür öffnen würde, die mit eifersühtigen Blicken seine | leßten zwei Monaten 1m Central - Artillerie-Depot auf dem Plase | große musikalische Composition, welche er Sr. Majestät gewidmet, St. Thomas von Aquino in Paris Kanonen und Lafsfeten ausdrücklich | zu empfangen.“ Das genannte Blatt macht seine belgischen Leser
Unabhängigkeit und sein Aufblühen betrachten. Dürfte man voraussezen, daß solche Intriguen bei der Bewegung, die zu Athen ausgebrochen , mit im Spiel gewesen, was fönnte dann ihr Streben jeßt anders sein, als den König zu einem unüberlegten Widerstande aufzureizen? Bis jeßt hat in der That noch keine Re= volution stattgefunden, und nichts ist verloren. Es war nur eine Veränderung, welche, mit Klugheit benußt, den inneren Zustand Grie= henlants noch verbessern kann, ohne seine guten Verhältnisse zu sei- nen Schußmächten zu erschüttern. Eine Reaction würde die entschla- fenen Leidenschaften wieder erwecken, eine Reaction, fürchten wir, würde das Signal zu einer vollständigen Revolution werden. Und fi welche Aussicht auf Erfolg hätte eine solche? Mit weichen Kräften M würde der König sie zu unternehmen versuhen? Wollte er sich n an die Spiße der Mißvergnügten stellen? Wollte der König i von Griechenland zu dem Range cines Purtei -= Chefs ber=
für die detaschirten Forts, welche Paris umgeben, angefertigt worden,“
Meyerbeer , der schon seit einiger Zeit erwartet wurde, ist, aus den Taunus-Bädern kommend, nun in Paris eingetroffen. E
Ju den drei leßten Tagen haben hier wieder einige Verhaftun gen stattgefunden , die mit dem neulich entdeckten Kommunisten-Kom= plott in Verbindung stehen. Unter den Verhafteten hesindet sich auch der Literat Douville, der schon im Jahre 1840 eine Zeit lang aus ähnlichen Gründen in Haft war. D
Herr Adolphe Barrot, der sich mit einer besonderen Mission nah
Haiti begiebt, soll den Titel eines bevollmächtigten Ministers und | }prung| re O i i außerordentlichen Gesandten erhalten. Herr Victor Place begleitet | 1e Stadt hat keine bedeutende Beschädigung erlitten. Man weiß
ihn als erster Secretair, und unter den Attachés werden Baron noch nicht, was diesen Unfall veranlaßt hat. General Mazaredo, Vaur und Graf von Fontaineliat genannt. Gouverneur von Madrid, ist beauftragt worden, zu gleicher Zeit die
M f Functionen eines politischen Chefs zu bekleiden. Grossbritanien und Irland. Perpignan, 25. Sept. Gestern, am 24sten, war Barcelona
l absteigen? Und die Erinnerungen, die er in einem Lande zurülassen ; j F ‘er Rd ; U pee ij will, wo er eine Krone gefunden hat, sollen es nux Erinnerungen London, 27. Sept, Nach dem Standard soll der brasi- | noch nicht von deu Truppen angegrissen worden, wie man doch er
| an Kampf und Unheil sein? Wir denken besser von seinem edlen | liauische außerordentliche Gesandte, Herr Arango Ribeiro , so ausge= wartet hatte. Vorgestern, bei einem Ausfall, wurden 300 Insur- y dehnte Vollmachten zur Abschließung eines Handels - Vertrages mit genten nahdrücklih in die Stadt zurückgewiesen. Amettler, als er
die Niederlage von Sanct Andre erfuhr, hat sih nach Tiana zuriidck- gezogen ; 200 Jusurgenten, die bis Martarel vorgegangen waren, : Die eine große Quelle der Schwierigkeit, Jrland zu regieren“, | sind vom Landvolk zerstreut worden. Das Dampfschi} „Isabella 1.“ voll ist, wenn erx sich gegen die Geseße und die bestehende Ordnung {reibt der Spectator, „is der gänzliche Mangel einer Ver= | das 650 Soldaten von Valencia herbeigebracht hatte, ijt mit den wendet. Es wird dur weise Justitutionen dem Throne die Stärke | mishung der ceuglishen und irländischen Racen. Um ein Volk zu 200 Gefangenen, welche Prim den Jusurgenten abgenommen, nach wieder verleihen, die ex verlor z es wird sich erinnern, daß der Thron regieren, muß man mit dem Volke fühlen und mit ihm dasselbe glau- | Valencia zurückgekehrt.
sein Schild gegen die Begierden ist, die es bestürmen und in Ge- | ben, oder wenigsiens dies zu thun scheinen. Die Leiter des Volks in : . danken {hon verschlingen. Die Mäßigung des Volkes, die Herab- | Jrlaud haben deshalb ihre Macht, Gutes zu thun, durch die beste- & Madrid, 20. Sept.
lassung und Treue des Königs, das sind die Grundlagen, worauf die henden Feindseligkeiten der Racen gänzlich neutralisirt. Selbst O'Con- | Cortes beendigt. Von den 5217 Personen, | 1 ' Wahlrecht haben, nahmen nur 3152 an den
ganze Zukunst Griechenlands ruht.“ nell und die Priester, so allmächtig ihre Herrschaft über den Volks l At dico willen erscheint , sind nur so lange mächtig, als sie mit dem Strome | der Stadt trugen die Ayacuchos den Sieg av
Herzen, Ex wird, wir hoffen es, einsehen, daß heute sein Glü nicht darin besteht, seine Gewalt wieder zu erobern, sondern dem ge= gebenen Versyrehen treu zu bleiben. Griechenland feinerscits wird den errungenen Sieg nicht mißbrauchen, ein Sieg, der immer gefahr= /
Schluß der Unterhandlungen
Englaud haben, daß man den baldigen erwarten dürfte.
Gestern wurden die Wahlen für die welhe in Madrid das Wahlen Theil. Hier in on, indem die von ih=
Diese Bemerkungen wurd l ¡ id Bemerkungen wurden uns von der innigen Zuneigun die! ] . - indem d! Cen, L wir für das griechische Volk hegen, für dhe aof: s{hwimmen, — als sie jenem Willen \chmeiheln und ent- | nen aufgestellten Kandidaten zwischen 1645 e F M ate müthige Volk, das seine Unabhängigkeit vurh Ströme Blutes er- | gegenkommen. Mau würde von der menshlichen Tugend zu | lamentarischen Partei dagegen L zwischen 1262 und 1 im- | vent adet, Beil Van E so bedeutende Anstrengungen | viel verlangen, wenn man erwartete, daß Menschen ihrer J men erlangten. Allein (s den D eihe P ves O Med a8 j en, QOSns , Mgi ng! A M m d d F erer Provinz errang die parlamentariche, S: grof eber- narhie und Untergang! | Macht entsagen sollten, weil sie in dem Gebrauch derselben Ÿ l e, Lola 19 bet daß, wenn diese Stimmen zu den übri
eine Beschränkung erleiden; und deshalb fahren die irländischen Volts- F leiter fort, durch eine Bestärkung leidenschaftlicher Vorurtheile, auf die F sie sich anfangs ungern stüßten, das Uebel noch größer zu machen. J Die Gefahr, welche aus dieser un ge N T ettilén D E | s droht, is nur zu wahr und deutlich. Großbritanien will nicht in Ÿ x t lei i ; i Nut inwilligen, i : ¡tts À ber-Junta zum Rath des höchsten Gerichtshofes ernannt), eitete als eine Trennung der Union einwilligen, und troß des großen Fortschritts F räsident die Wahlhaudlungen eines Bezirkes. Ein Wähler, der Graf
der Jrländer seit 1782, sowohl was Volkszahl als Bildung betri, F P
sein Gebiet gesichert und ihm einen König gegeben, es hat ißm ; A6 D N s fö ; i] ‘b api ,; inm A de la Oliva, überreichte ihm seinen Zettel damit er ihn in die rne önnen sie England zu dieser Einwilligung uicht zwingen Selif F lege, bemerkte aber, daß der Präsident diesen in seinem Aermel ver-
gro M elaad als en R e “dalei ü Und wer that mehr für riechenfand als Frankreih? Wer bewahrt ihm ein von allem Egoismus | Fall eines Kri (i iht im ‘ i denn es F ; GOE E E England nich. îm Nachtheil stehen, L È barg und dagegen einen anderen in die Urne legen wollte. Sogleich
‘freieres Interesse? Was wollen wir anders, als daß Griechenland | is gleichfalls seit 1784 i hl d and Irlands ein F glüdcklih und frei sei, daß es zum zweitenmale in der Welt sein be- ernstliche twe Ae M Ua lat, 0 Mg Me 6 darum À ergriff der Graf seine Hand und forderte die Umstehenden auf, den wundernswerthes Genie entfalte? Wir verlangen für uns nichts von Y Aermel des Präsidenten zu untersuchen, wo sich denn der von dem
Europa hat auf Griechenland gerechnet ; es wollte ei : f aus bilden, der eine Schußmauer gegen Pliine ded. Chravizes p der Eroberung bilden sollte. Es vertraute auf die Jntelligenz des griechischen Volkes, auf die Erinnerungen an seine \rühere Größe auf seine Tapferkeit, auf seinen Siun für Unabhängigkeit und Frei- heit. Europa hat für dies befreundete Volk gefochten, es hat ihm
Jen aezählt werden, der Ausgang sich zu ihren Gunsten entscheiden Peehe: E Hier ín der Hauptstadt ereignete si vorgestern ein Vorfall, der die Moralität der Ayacuchos in das hellste Licht seht. Einer derselben, Fernandez de los Rios (von der revolutionairen Septem-=
\{onUnheil bringtz und es ist unmöglich, während der Fortdauer des gegen=
Grafen mit den Namen moderirter Kandidaten beschriebene Zettel vorfand, während der in der Hand des Präsidenten befindliche , für die Urne bestimmte, mit den Namen von Aygacuchos beschrieben war.
Den bis jeßt aus den Provinzen eingegangenen Nachrichten zu- folge, läßt sich fast mit Gewißheit annehmen, daß die parlamentari- he Coalition fast überall, mit Ausnahme etwa von Saragossa und
Sevilla, den Sieg über ihre Gegner bei den Wahlen davontragen
werde. Die Ayacuchos sind an vielen Orten gar nicht aufgetreten,
und von den Centralisten oder Verfehtern des Jnfanten Dan Fran=- cisco is fast nirgends die Rede, obgleich sie selbst diesen On und seinen Berather, den Grafen Parsent, überalt in Vorschlag gebracht haben. Um so mehr liegt es nun ihnen und den Ayacuchos daran, das Zusammentreten E n zu verhindern, was natürlih nur auf gewaltsame Weise geschehen kann. j y Eine ganz üone Eeitheinung aber ist das Auftreten einer Par- tei, die unter dem Namen der retn mona rchischen und religi®ö- sen zum erstenmale an den Wahlen Theil nimmt. Bieje Partei wird von den Progressisten für eine dem Staate feindliche Vereinigung von Absolutisten und reinen Karlisten erklärt und auf das heftigste be- fämpft. Sie ist vorzüglich in mehreren vinzen 3 Vorschein gekommen und hat die Worte: „Kbuig, Vaterland, Geseh“ als Wahlspruch verkündigt. Sie besteht meistens aus Geistlichen, oder do aus Personen, die von diesen als Kandidaten aufgestellt werden. Diese erlangten in Valladolid am ersten Wahltage in der That das Uebergewicht. Die dortigen Progressisten erhoben darauf ein lau- tes Geschrei und richteten einen Aufruf an die „Uberalen““, der mit folgenden Worten beginnt: „Jhr habt die apostolische Partei unter Anführung einiger Diener des Altars sih unter Euch einstellen sehen, nicht um ein Recht auszuüben, welches das Geseß jedem Bürger zuge= steht, sondern um unsere Langmuth durch jene triumphirende Miene zu fränken, mit welcher sie zu einer anderen Zeit traurigen Anden- fens den mörderischen Dolch über unsere Häupter shwang.““ Es wird dann zur Einigkeit unter den Liberalen aufgefordert und mit folgen-= den Worten geschlossen: „Krieg den Karlisten! Krieg auf den Tod! Es lebe die Constitution, es lebe die constitutionelle Königin, es lebe die Freiheit! Nieder mit den Tyrannen!“ Am 17ten fielen darauf die „Liberalen“ mit Prügeln über die Absolutisten her und brachten ihnen auf diese handgreifliche Weise die Ueberzeugung von der Frei heit der Wahlen bei. Jn Palencia drängte sih die Geistlichkeit ebenfalls zu den Wahlen und stellte die Worte: „Katholische Religion, König, Vaterland, Einigkeit, Wohlstand und Unabhängigkeit“ als Wahl- spruch auf. „Dieses Programm“, so heißt es in einem darauf von den Progressisten erlassenen Aufruf, „wurde mit dem größten Unwillen, ja mit Entseben von allen rechtlichen Leuten, von allen Lberalen dieser Stadt aufgenommen, die darin nichts anders als das verruchte Bestreben, einen noch weit unerträglicheren Despotismus als den von 1823 einzuführen, erblickt haben.“ Der Gefe politico ließ jenen Geistlichen und ihren Anhängern sagen, daß er sie innerhalb des Saales, wo die Wahlen vor si gingen, nicht {üßen könne, weil seine Gewalt dort aufhöre. Die Offiziere der dortigen National - Miliz erließen am 17ten ein Manifest, worin es unter Anderem heißt: „Kein Mitleiden mehr, Liberale; feine Duldung länger den Schändlichen, welcher unter der von ihnen entweihten Fahne der Religion unzählige und schauderhafte Verbrechen begehen, und den Unvorsichtigen den Mordstahl in die Hände gebend, damit sie ihn in die Brust ihrer Brüder stoßen mögen, gottlose und bachische (baquicos) Gesänge zum Lobe ihrer s{mußigen Abgötter darbringen, indem sie glauben, daß unsere geliebte und au- gebetete Freiheit bereits im Grabe liege u. #. w.“ Es ist daher êaum zu verwundern, daß auch dort die Liberalen sich auf Príügel beriefen. Gleiches fiel in Zamora vor, wo die Absolutisten zu An= fang die Mehrheit bei den Wahlen, dann aber Schläge davontrugen. In Leon trat die Geistlichkeit in Masse auf, um das Wahlrecht auszu üben, Jn Salamanca gleichfalls, InToledo erschienen 81 Geistliche, Kanonici, Präbendare, in threr Amtktstracht und, allem Anschein nach, werden sie dort den Sieg erlangen, Uebrigens erscheint {hon seit einem halben Jahre hier in Madrid eine Zeitung unter dem Titel el Re-= parador, welche die unumschränkte Monarchie und die Interessen des Don Carlos unumwunden vertheidigt , jedoch nux eine sehr ge ringe Anzahl Leser findet. Seit einiger Zeit spricht sie sich zu Guu- sten der Vermählung der Königin Îsabella mit dem ältesten Sohne des Don Carlos aus. : Vermöge einer der in Spanien so häufigen Anomalieen haben in Sevilla die Ayacuchos, in Cadix dagegen die Moderirten alle Aus- sicht, bei den Wahlen den Sieg davon zu tragen.
& Madrid, 21. Sept. Erst in voriger Nacht, nachdem mein gestriger Brief zur Post gegeben war, erhielt die Regierung Nachricht von dem in Sarago \\a ausgebrochenen Aufstande.
Am 17ten Abends acht Uhr versammelte sih in der Hauptstraße von Saragossa, dem Coso, dem Plaße San Francisco gegenüber, ein Haufen von Aufrührern unter dem Geschrei, „es lebe Espartero , es lebe der Regent, es lebe die Central-Junta !“ Ein Theil des Haufens zog dann nah dem Theater, ein anderer vor das von dem General= Capitain bewohnte Gebäude. Jm Theater wiederholten die eindrin= genden Aufrührer ihr Geschrei, und die dort anwesenden Mitglieder des Ayuntamiento stellten sich an ihre Spitze und verfügten sich zu dem General-Capitain Lopez Baños, um ihn aufzufordern, sich der Bewegung anzuschließen. Dieser wies ste zuriück, Mit Tagesanbruch (am 18ten) ließen die Rebellen General-Marsch schlagen, und durch die National-Miliz die Hauptstraßen der Stadt besehen. Das Aguntamiento versammelte sih in permanenter Sibung. Die Truppen zogen sich aus der Stadt in das Castell la Aljaferia zurück, sollen jedoch zum Theil, da es ihnen an Lebensmitteln fehlte, zu den Aufrührern übergegangen sein. Man weiß nicht, was aus dem General-Capitain geworden ist. Am 18ten Morgens wurde das Bildniß Esparteros im Triumph durch die Straßen getragen und eine provisorische Junta eingeseßt. Diese besteht aus Dou Cirilo Franquet, der bis zum leßten Tage der Herrschaft Espartero's Gefe politico von Saragossa war, Don José Maria Ugarte (Gefe politico von Leon zu derselben Zeit), dem Obersten des Provinzial-Regiments von Saragossa und einigen anderen eifrigen Esparteristen. Der bekannte Echalecu, früherhin Gouverneur des Monjuich, traf gerade am 17ten in Saragossa ein, und der Ge= neral Don Évaristo San Miguel wurde dort erwartet, um die Be- wes zu E ,, Die eigent ihe Bedeutung dieses Aufstandes liegt vor Augen. Die Wiedereinseßung der Regentschaft Espartero's is der Zwei, die Verkündigung der Central-Junta das Mittel. Der von dem Mitgliede der Sarágossaer Junta, Don J. M. Ugarte, erlassene Aufruf sagt (rabean « ) O! Aragonier! Zu den Waffen! Eure Fahne sei R confintia n innerhalb unserer Mauern, National-Unabhängig= 1837, damit h E E Revision der Constitution von lebe raub: anbe In Cas neue die Gegenstände eurer Vor= toria Genids d ommen des Herzogs de la Vi=
„del Duque de la V.) Jn demselben Aufrufe wird dem Volke erklärt, was die Regentschaft Espartero's bedeutete : „ei Gewalt, wel A spartero’s be eutete: „eine
ewalt, welche eure (des Volkes) Souverainität darstellte, diese Sou=- verainität, die man durch den scheußlicl votismus 6 i
/ Are heußlichsten Despotismus erseßen will,
um euch in der {mählichsten Anarchie an die Fremden zu verkaufen.“
Wenn man noch Zweifel über die Bedeut des A des von Saragossa haben könnt 4 edeutung des Aufstandes
gossa haben könnte, so höre man, was das hiesige Organ
Provinzen Alt-Castiliens zum |
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der Espectador, heute vorträgt. Er beginnt so: „Unmöglich ist es, die große volksthümliche Bewegung länger zu unterdrüen, die vor wenigen Tagen in Barce= lona zum Ausbruch kam, deren Bestehen durch das Erheben von Saragossa gesichert wird, die mit jedem Augenblick zunimmt und sich ausdehnt, und die binnen sehr kurzer Zeit in allen Winkeln der Halb= insel herrshen wird. Die verächtliche, im Juli eingeseßte Gewalt hat fein Mittel, dieser erhabenen Erschütterung, deren einziger Zweck die Vernichtung der Tyrannei, welche die Völker unterdrückt, ist, irgend einen Damm entgegenzuseben. Der Justinkt der Freiheit und das Ehrgefühl haben alle Herzen eleftrisirt, und die edlen Empfindungen haben sich in aller ihrer Kraft entwickelt, um die Hand, welche sie fnebeln wollte, zu zershmettern. Das, was wir jeßt im Schooße des reihen Barcelona und des heldenmüthigen Saragossa darstellen schen, is eine erhabene Scene, deren Schauplaß ganz Spanien sein wird, denn Andalusien, Castilien, Galicien, Asturien, Estremadura und selbst die Nordprovinzen werden ohne Zweifel in den von den beiden genannten Städten erhobenen Ruf einstimmen. Und Spanien wird binnen weniger Tage ein großes Feldlager sein, wo jeder Ein= wohner Soldat, jeder Mann ein Held sein wird, der die Waffen er= greift, um die tyrannische Gewalt, welche das Land unterdrückt, um- zustürzen .…. Wenn wir den Charakter der Bewegung, die sih jebt bei uns zu verwirklichen beginnt, studiren, so können wir nicht umhin, sie nicht nur für vernünftig, sondern für gerecht und heilig zu halten.“ Die Regierung, welche ¡zugiebt, daß unter ihren Augen der Aufstand organisirt wird, und Blätter wie der Espectador unge- straft den Aufruhr predigen, wird von diesem für eine, das Land unterdrückende tyrannishe Gewalt erklärt. Man darf sih daher nicht wundern, wenn hier die Ansicht herrschend wird, die proviso- rische Regierung stehe mit Espartero im geheimen Einverständniß. Wie ih höre, is der französische Deputirte, Herr Garuier Payè's, hier angekommen.
ck=/ Paris, 28. Sept. Die neue Junta von Saragossa hat am 21sten folgende Proclamation erlassen :
„Einwohner von Saragossa! Der Tag der politischen Wiedergeburt is für die Spanier , die dieses Namens würdig sind, gekommen, und der von dieser immer heroischen Stadt gegebene Anstoß zu einer für das Volí so nothwendigen Revolution wird nicht unfruchtbar bleiben, wenn nur cini- ger Patriotismus die wahren Liberalen beseelt, Begierig nach der Freiheit, könnte das spanische Volk, welches die seinige so theuer erkauft hatte, nicht gleichgültig bleiben bei der dichten Wolke, welche unsere besten Bürgschaften bedeckte, und die, zu urtheilen nach dem Kalkül politischer Wahrscheinlichkci- ten, unsere ehrwürdige Constitution ganz und gar in cin shauderhastes Dun- fel verhüllen sollte. Darum hat das Volk von Saragossa, das ohne Un- terlaß für seine Freiheit wacht, dem sein umsichtiges Verhalten so viele wohl- verdienten Ehren errang, sich heute erhoben, um gegen die Tyrannen die feierlihste Stimme der Verwerfung zu erheben. Die immer heroische Stadt ist indeß nicht die einzige, welche zu den Waffen geeilt is, um ihrer be- drohten Unabhängigkeit zu Hülfe zu kommen: auch das unerschrockene Bar- celona war unsere würdige Rivalin, und ging uns noch auf dem Wege unseres Heils voran, Barcelona, dessen Nevolutionen, manch- mal vielleicht niht zuvor überlegt, stets geraden Wegs nach der Konsolidirung oder Gewinnung seiner legitimen Rechte gezielt haben. Die Vorsehung, der Schutengel der unterdrücten Völker, hat diese Regie- rung, die damit umgeht, uns die Sflaverei vorzubereiten, so verblendet, daß selbst diejenigen, welche sie mit dem meisten Fanatismus proklamirt hatten, nicht umhin können , zu erschrecken vor der Keckheit ihres Abfalles. Be- wohner von Saragossa! Die Heiligkeit der Sache, die ihr durch tausend Gefahren hindurch mit Eifer zu der eurigen gemacht habt, muß euch eures nahen Triumphes versichern. Macht einige Zugeständnisse den Bevölkerun- gen, die mit ihrem Blut den Liberalismus besiegelt haben, zu dem sie sich noch bekennen, und zweifelt nicht, daß der verirrte Theil der freien Männer bald enttäuscht sich in Masse erheben wird auf den furhtbaren Ruf von Barcelona und Saragossa. Bald werdet ihr die Vortheile eurer Erhebung genießen: noch kurze Zeit und ihr werdet Spanien wieder aufwachen schen aus dem lethargischen Schlafe, in welchen es das trügerishe Programm des Mannes versenki hatte, der geboren war, uns zu regieren, aber dessen Unwissenheit nur dazu gedient hat, uns zu Sklaven zu machen. Eure Junta, im Einklange mit dem Ampulse, den eure Ueberzeugungen gegeben haben, die auch ihre eigenen sind, wird nicht aufhören, eurem Aufstande die ganze glorreiche Folge ihrer vortheilhasten Konsequenzen zu geben, den ganzen Glanz, den ein nationales Ereigniß verdient, den ganzen Charakter von Stabilität und Festigkeit, der einer o belehrenden und so edlen Bewegung gebührt, als die eurige. Habt Vertrauen in eure Junta, welche ihre Pflicht erfüllen wird, indem sie sich für das Land opfert, und fürchtet nichts von euren Feinden, ihr die ihr bei minder günstigen Anlässen niemals die Keck- heit derjenigen ungestraft gelassen habt, die euch erniedrigen wollten. Na- tional-Milizen! Eure oberste Regierungs-Junta sagt euch feierlichen Dank im Namen der Constitution, die ihr vertheidigt; denn der Muth und der Eifer, die euch aus freien Stücken zu so großen Anstrengungeu und Gefah- ren angetrieben haben, konnten allein uns einen so wichtigen Schritt für die Rettung unserer Constitution thun lassen, die bereits tödtlich ver- wundet ist dur diejenigen, die mit ihrer Obhut beauftragt waren. Sol- daten der Freiheit , die Huldigung des Dankes, der eurem edlen Verhalten gebührt, wird euch nicht fehlen. Wir laufen alle zusammen die Gefahren, welche unsere politischen Tugenden uns zuziehen, und wir werden zusammen zum nahen Siege ziehen, und das Haupt mit Lorbeeren umkränzt, die aufgchende und herrlihe Sonne unserer Freiheit begrüßen, Jhr werdet von denen begleitet sein, die in diesem Augenblick das Wort an euch rich- tenz und Dank den Anstrengungen der Redlichen , ihr werdet nach eurem Wunsche die politische Constitution der Monarchie konsolidirt, mit ihr den Thron Jsabella's U. gesichert, und zur Erreichung so kostbaren Ziels die Central - Junta konstituirt sehen, die berufen is , das Staatsschiff ohne Gefahr zu lenken,
Saragossa, den 21. September 1843.
J, Muñoz, Präsident, J. de Cref; P. Polo y Mongez J, Mateuz D. Maxracoz JI- M. ÜUgar te, Secretair,
der Ayacuchos,
Die vorstehende Proclamation ist dem Eco von Aragonien vom 23. September entnommen, welches heute auf außerordentlichem Wege hierher gelangt ist. Dieses Blatt, welches im Anfang August, als Saragossa die neue Regierung zu Madrid anerkannt hatte, einge=- gangen war, is nun wieder erschienen und giebt noch Näheres über die dortigen Vorfälle. Auf die Anordnung des von der Junta zum General-Kommandanten der Provinz ernannten Don J. de Cref is nun die Stadt in vier verschiedene Distrikte vertheilt worden, um die Vertheidigungs - Maßregeln danach zu, vertheilen, Jeder Abtheilung der Truppen und der National-Miliz is {hon im voraus der Posten angewiesen, den sie einzunehmen hat im Falle eines Angriffs. Die sonstigen Maßregeln der Junta stehen \o ziemli im Einklange mit denen der Junta von Barcelona; au die Junta von Saragossa hat den Soldaten der Alters-Klasse von 1839, die zu ihr übertreten wiür= den, unbedingte Verabschiedung, sobald der Zweck des jebigen Auf= standes, Versammlung einer Central-Junta, erreicht sei, versprochen.
Der Phare des Pyren ¿es vom Msten giebt weitere furze Nachrichten aus Saragossa his 20sten Mittags. Die Junta hatte die Bildung von zwei „„heiligen“/ Compagnieen anbefohlen, die aus Offizieren der Armee zusammengeseßt werden sollen, die an der Be= wegung theilnehmen wollen. Mehr als 150 hatten sich bereits ein- relèn lassen, und thaten bereits Dienste. Die aus fünf Bataillons bestehende National-Miliz war beständig unter den Waffen. Der Ge- neral-Capitain Lopez Baños soll nach dem Phare die Verbindungen mit. der Stadt abgeschnitten haben, was aber bei der Geringfügigfeit seiner Streitkräfte wohl eine {were Aufgabe sein dürfte und zumal
vom Phare gemeldet, doppelt unwahrscheinlich wird, Dagegen so- len die Jusurgenten Jedermann ungehindert und frei aus - und ein- lassen. Dasselbe Blatt gesteht den tiefen Eindruck zwar zu, den die Nachrichten aus Saragossa zu Madrid hervorgebraht haben, ver=- sichert jedoh, es habe am 20sten Abends vollkommene Ruhe daselbst geherrsht. Die Regierung sei voll Vertrauen und beschäftige sich thätig mit Ergreifung der zur Herstellung der Ordnung E Maßregeln. Der General Concha, auf dessen Thätigkeit und Einsicht
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man sehr rechnete, sollte unverzüglih gegen Saragossa ziehen, mit allen Truppen, die er auf der Straße finden würde, um vor der Hauptstadt Arragoniens mindestens mit einem Corps von 6000 Mann anzukommen. Wo diese herkommen sollen, ist aber nicht abzusehen, da auf der Straße nah Saragossa uur wenige {wache Abtheilun= gen auf einigen Punkten zerstreut stehen, zu Calatagud aber ein De= pot von zahlreichen höchst mißvergnügten Offizieren sich befindet, die auf halben Sold gesebt, auch diesen nicht erhalten.
Auch die Wahl des nach Catalonien geshickten Generals Lau=- reano Sanz is keine glückliche zu nennen. General Sanz war Zur Zeit des September - Proiuutciamiento von 1840 General - Capitain von Galicien gewesen, hatte aber damals seine Entlassung genommen und unter Espartero’s Regentschaft keine Stelle bekleidet. Ébemaliger Offizier in der Jnfanterie, Secretair des Generals Mina, während derselbe die Nord-Armee im Jahre 1835 befehligte, hat General Sanz durch keine Waffenthat von Bedeutung si hervorgethan, und genießt daher auch nur geringen Einfluß in der Armee. Die drei anderen ihn begleitenden Generale dagegen sind jung, ehrgeizig, haben in den leßten Ereignissen eine- gewisse Rolle gespielt; aber in Cata= lonien werden sie als entschiedene Anhänger der Königin Christine feinen guten Empfang finden. Schelly verdankt dem General O'Don= nell sein Emporkommen, und stand bekanntlih im Juni vor Ankunft der Generale Narvaez und Concha zu Valencia an der Spihe des dortigen Aufstandes. Lara war bisher Gouverneur von Cadix, und Pavia, ehemals Adjutant des Barons de Meer, als dieser General-= Capitain von Catalonien war, tritt dort an seine Stelle.
Auch aus der Mancha laufen allerlei schlimme Nachrichten einz zu Alcala Real soll sich eine Abtheilung von vier Escadrons Reiterei zu Gunsten der Central-Junta erhoben und die Stadt verlassen ha- ben. Man soll ihnen eine Abtheilung Jnfanterie zur Verfolgun nah=- geschickt haben. Jn Carmona und Ecija in Andalusien perrsht die größte Verwirrung, man will die Beamten der Regierung nicht aner= kennen: Die Regierung hat nun Befehl gegeben, daß das Provin=- zial-Bataillon von Ecija wieder unter die Waffen treten solle. Nach Privatbriefen aus Andalusien scheint man dort nur die Ankunft meh= rerer esparteristishen Generale zu erwarten, um offen sih zu erhebenz General Minuissir, welchen die Mißvergnügten zu Valencia für die projektirte Bewegung hatten gewinnen wollen, hat diese Stadt auf Weisung des General-Capitains Roncali verlassen müssen und ist mit dem Dampfschiffe bereits in Marseille angelommen, von wo er sich, wie es heißt, nah Jtalien begeben will. Graf Parsent , der Hos- marschall des Jnfanten Francisco de Paula, i} hier zu Paris einge= troffen, und in diesem Augenblicke müssen wohl auch die beiden Depu= tirten Vicomte de Daru und Achille Fould von ihrer Reise nach Ma= drid zurück sein, da sie hon am 23sten mit der Mallepost von dort zu Bayonne eingetrossen waren.
Ueber den Gang der Dinge in Catalonien lauten die heute ein=
getroffenen Berichte in Zeitungen und Briefen bis zum 21sten auch ganz anders als der Telegraph sie gegeben hatte. Das Gefecht Prim's gegen eine Abtheilung Amettlers zu San Andres del Palo= mar wird darin als ein ganz unbedeutendes Plänkeln dargestellt, das einige Tage schon foxtwährte, und woran im Ganzen nur etwa 150 Mann von Amettler's Seite Theil genommen hatten. Die Truppen der Garnison in der Citadelle und zu Barceloneta unterhiel= ten ein fortwährendes Gewehrfeuer, auf das nur wenig geantwortet wurde. Es scheint, daß man diejenigen, welche aus bloßer Furcht vor Gewaltthätigkeiten im ersten Augenblicke des Schreckens die Stadt verlassen hatten, ohne zu einer bestimmten Partei sich zu halten, und die jeßt dahin zurückkehren möchten, daran von Seiten der Truppen Prim's hindern will. Prim hatte einen Vorposten an einen Punkt Cruzcubierta (das bedeckte Kreuz) gestellt, um den Eingang von Lebensmitteln in die Stadt zu verhindern und die Blokade wieder durchzuführen. Allein dies war nicht möglich. Am 17ten in der Nacht hatte Araoz einen Ausfall aus der Citadelle gemacht, um sich des m Quartier de la Bora del Roh belegenen Depots von Lebens= mitteln zu bemächtigen, dessen Existenz ihm durch seine Spione ver= rathen worden war. Allein die Truppen wurden augenblicklich wieder in die Citadelle zurückgedrängt, nachdem sie zwei Offiziere und vier Soldaten todt zurücgelassen hatten. Viele Soldaten benußten die Gelegenheit zum Desertiren. Am 16ten hatten 809 mobilisirte Mi= lizen von Lloret und Losa und ein von Figueras gekommenes Bataillon mit Amettler's Truppen sich vereinigt. Am 17ten hielt dieser zu Badalona eine Musterung über seine sämmtlichen Streitkräfte, die auf 8400 Mann angewachsen gewesen sein sollen. Der Telegraph hatte gesagt, das Pronunciamiento von Reus sei mißlungen, Jn den mir vorliegenden Berichten heißt es im Gegentheile, dasselbe sei am 15ten {on wirklich vor sih gegangen. An der Spive der Be=- wegung soll der unter dem Namen el Roset bekannte Parteigänuger, Oberst Francisco Subira, stehen, der im Juni gleichfalls den Auf= stand von Reus und Taragona mit entschieden hatte,
Griechenland.
m Paris, 28. Sept. Ueber die Bewegung in Athen haben wir noch weitere Mittheilungen erhalten, welche hier und da die An= gaben des Observateur Grec theils ergänzen, theils berichtigen. Alles war zwischen den Chefs der Revolution schon lange vorher be= rathen und beschlossen. Das Zeichen zum Ausbruche der Bewegung wurde dur drei Flintenschüsse gegeben, die aus dem Hause des Herrn Macriani, des Präsidenten des Stadt-Rathes von Athen, abgefeuert wurden. Alsbald ließ der Plaß -Kommandant und Chef der Palí= faren, Calergi, seine Truppen unter die Waffen treten und mär chirte an ihrer Spiße nah dem Palaste des Köuigs. Alles {lief im Pa= laste und in der Stadt, Calergi beseßte alle Zugängez hierauf stimmten die Chefs und ihre Soldaten den Ruf nach einer Constitu= tion an. Jeßt erst fuhren die Bürger aus dem Schlafe auf; die Einen stiegen auf die Dächer, die Anderen kamen auf die Straßen z rasch wuchs die Masse an, uud Alles, in Uebereinstimmung mit den Palikaren, rief nun: „Constitution und fort mit den Fremden“, Jnmitten S Tumults empfiug König Otto, getrennt von seinem Minister-Rathe und blos von seiner S eide m die Chefs
der Jusurgenten und ertheilte die Unterschriften, welche man von 19m begehrte. Außer den gestern in ape Blättern bereits gegebenen wurden am 15ten noch verschiedene Dekrete veröffentlicht, wi che wir hier folgen lassen: : : Proclamation des Min ee S Ges an die ation, A Hellenen! Eure Wünsche sind endlich erfüllt,
en der Hauptstadt und der Staatsrath Y( ünsche des Landes, betreffend die Einberufun lung der Nation und die nitive Verfas! Se. Majestät haben gervhk
y
tung der öffentlichen