1843 / 98 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

V

Wer die Zurücknahme oder die Milderung der gegen die Mißver- qnügten ausgesprochenen Strafdrohungen betreibt, soll mit einer Geldstrafe von 1000 Realen belegt werden. Ju der Kasse der Junta fängt übrigens der empfindlichste Geldmangel an, sich fühlbar zu machen, und diese Finanzverlegenheit is um \o bedenklicher für die Junta, als mit der Auswanderung der ungeheuren Mehrzahl der Barceloneser die ordentlichen und die außerordentlihen Hülfsquellen des städtishen Schaßes so gut wie vollständig versiegt sind, EULREL

Von der türkischen Gránze, 20. Sept, Die Unruhen in Bosnien fangen neuerdings an, einen sehr drohenden Charakter anzunehmen. Man spriht von einer allgemeinen Insurrection, die bereits viele Tausend wohlbewaffnete Männer zählen soll. Die Festung Banjaluka i} wiederholt von den Insurgenten eingeschlossen.

Eisenbahnen.

B C rlin - Frankfurter Eisen bahn, Im Monat Septembei1 1843 betrug div Frequenz: 1) 23,965 Personen und 67 Equipagen,

wofür eingenommen wurde 17,760 Rihlr. 29 Sgr. 9 Pf 2) Passagiergepäck-l G e406 T - Ev 3). O Ltr. 31 Fd. Kla ckht «oe... s 111 - 4) 10,768 Ctr. 44 Pfd. Güterfracht ... 2, 334 -- 19 m s 59) Vieh Transport 000.0300000... 000:005 430 - 16 O -

U. GLOIS ir, D oer. D E

Die Einnahme betrug von der Eröffnung

der Bahn am 23. Oktober 1842 bis

S1 URURE S iei oed as ¿ A447 s 8 - Summa der Einnalime bis 30, Sept. 1843 263,500 Kthlr. Ser 14 P,

A Breslau, 3, Okt, Jm Monat August wurde die Ober= - S - , - L e S " , - 1 schlesische Eisenbahn von 29,259 Personen benußt, für welche die Ein

nahme 13,055 Rthlr. 10 Sgr. 4 Pf. betrug. Der Vieh= und Equi-

vagen = Transport brachte 364 Rthlr. 11 Sagr., die 12,956 Centner | g P ) ( |

umfassende Güterfraht 1880 Rthlr. 18 Sgr. 8 Pf. ein. Die Ge sammt = Einnahme belief sich demnach auf 15,309 Rthlr. 10 Sgr. Vom lsten d. M. ab werden für die dritte Klasse wiederum nur be dete Wagen gestellt. Häufige Klagen werden von allen denjenigen erhoben, welche die Pleß = Neustadt - Neißer Post zu benußen haben und 2—3 Stunden vor Abgang des Eisenbahuzuges nah Breslau in Ohlau eintreffen. Eeine Abhülfe wäre vielleiht dur eine neue Ein- richtung des Courses oder \{limmsten Falles dadurch zu treffen, daß die Post - Verbindung von Ohlau unmittelbar nach Breslau erhalten würde,

m Paris, 30, Sept. Baron James Rothschild is seit dem An- fang der laufenden Woche nach einer zweimonatlichen Abwesenheit wieder in Paris eingetroffen. Es verlautet als gewiß, daß der reiche Finanz mann die Ausführung der Nord-Eisenbahn von Paris nach der bel- gischen Gränze aufgegeben hat, weil die Kommission der Kammer,

-

welhe mit der Begutachtung seines Projekts beauftragt war, ihm |

solche Bedingungen vorlegte, die er niht annehmen mag. Der Mi nister der öffentlichen Arbeiten soll daher beschlossen haben, die Legung der Rails guf Kosten des Staats besorgen zu lassen, Wenn dann die Eisenbahn vollendet sein wird, \oll dieselbe einer Gesellschaft ver pachtet werden, welche das erforderliche Betriebs - Material \elb| an zuschaffen hätte. Für die Eisenbahn vou Paris nah Lyon haben sich

indessen zwei Gesellschaften gemeldet, wovon die eine aus französischen |

und die andere meistens aus englischen Kapitalisten besteht.

HYanudels- und Börsen - Uachrichten.

Swinemünde, 2. Okt. Vom 1. in unseren Hafen eingelaufen : 570 Schiffe, und zwar :

Preußischer Flagge 265 Schiffe. Beladen mit Roheisen... 22 Schiffe.

Englischer » 125 »» ») » QDernd.. 144 Amerikaner » 2 , ) » Oen 4181 » Holländer » 17 » » » Gerade 40 » Russischer » L » » Studi. 137 » Dânischer , ils) » » "E Ls Schwedischer » 16 » » Elsen. & 9 ) Französischer » 1 » » e Wob 4 Hanunoveraner » 14 » ) Salz s 4 Kniephäuser » 1 » ) A RTCIDE 10 ) Portugiesischer » l » » , Eisenbahn- Ftalienischer » 4 » enn 9 Oldenburger » 5 , M L y Norweger » 22 » P C L Hamburger » 0/19) » Il Lübecker » 3 » » Da. 205 x Mecenburg. » 4 D Dampfschiffe mit Effek- Ie j Lee »

Ausgegangen sind in diesem Zeitraum 695 Schiffe, und zwar:

mit Stabholz und Zink. 15 Schiffe mit Oelfuchen.……..... 14 Schiffe » Getraide e 441 » C l » O O a O S T U S » Auswanderern .…. Â » » Granitviatten 4 1 » S aIIREINONT S ies 4 » 9 Ol A U 2 » » Stückgut u. Spiritus 27 » v Taba l, 1 » 1 noMen. . Lilli es «é 1 » Stettin, 4. Okt. (B. N. d. O.) Roggen in loco fortwährend

nominell, p. Sept. /Okt, 36 Rt. Br., pr, Frühjahr auf 33 Rt, gehalten, 32% Rt, Geld. Heutiger Landmarkt:

Weizen. Roggen, Gerste. Hafer. Erbsen. Zufuhren 16 12 6 E 2 Wp. E) 40 à 45 34 008 da A 26 10. 45 34 à: 36.2

Heu pr. Cir. 15 à 20 Sgr. nah Qual. Stroh pr, Schock in NRationsbunden 77 à 8 Nt,

Kartoffeln 12 à 124 Sgr. pr. Schfl,

Rüböl in loco und pr. Sept, /Oft. zu 105 Nt, gekauft, auf andere Termine nichts gemacht und der Markt überhaupt stille,

Stettin, 2. Oft. (B. N, d. O.) (Veränderungen sei dem 25, v, Mts.) Engl. Roheisen 1% Rihlr. pr, Ctr.z Schott. Heringe 8) Rihlr. verst., G Rthlr, unverst, pr. To,; Kupfer, Gar- 2305 à 315 Rthlr.z Oel, Gallipoly Baum- 16% Rihlr, verst. und 14% Rthlr. unverst., Rüb- 10% Rthlr. ; Pottasche, Ruf. 97 Rihlr, ; Kleesamen, wß. 14 à 20 Nthlr., rth. 10 à 16 Rthlr.z Ses pr, ui P He Winterrübsen 72 Rthlr. pr. 25 Schfl. ; Talg, 1ste Su e R E 177 Rihlr, verst. , 142 Rthlr. unverst. ; 1ste Sorte weiß

ichten- 17% Rthlr. verst., 143 Rihlr. unverst, ; 1ste Sorte Seifen- 16% Rthlr,

verst, 13% Rthlr. unverst.; alles pr, Ctr.: ç B86 37 Rthlr,, braun Berger 95 Rihlr. E ie li edi

Magdeburg , 3, Okt, L e / preis pro, i iêpel, Ü d ster und niedrigster Getraide - Markt eizen: r thlr, Gerste: 28 27

Roggen: 41 —40 » 7 46 Nihlr,

Breslau, 2. Oft, Ueber unseren Wollmarkt läßt rig gar nichts Positives sagen, Es sind jeyt zwar mehr S d eingetroffen, doch diejenigen, welche für diesen Markt den Ausschlag geben unsere Fabrikanten, sind noch auf der leipziger Messe. Das Resultat der selben wird über den Gang unseres Marktes entscheiden; man hört, daß ordinaire Tuche vernachlässigt 0 während feine Tuche einen sehr guten Absaß finden, Hiernach läßt sich erwarten, daß feine Wollen hier sehr be- gehrt bleiben und da wenig davon vorhanden, auch wohl einen Avance über die Frühjahrs-Preise erlangen werden, für die ordinairen Gattangen

Juli bis zum 30, September sind |

von 50 Rthlr, pro Cir. abwärts, woraus das Gros der Zufuhren besteht, läßt sich heute noch gar lein Prognostikon stellen,

Strehlen, 30. Sept, Auf dem gestern hier abgehaltenen Wollmarkte waren 335 Ctr, zweischürige Rustikal-Wolle zum Verkauf ausgelegt, woge gen auf dem vorjährigen Herbstmarkte sich 386 Ctr. auf dem Platze befan den. Die Wolle fand ziemlih rashen Absaß und zwar zu Preisen, welche die Frühjahrspreise der Zweishur um 4—7 Nthlr. überstiegen und den vor jährigen Herbstpreisen beinahe genau gleihkommen. Es wurden nämlich für die feine Sorte 55 bis 60 Rthlr., die mittelfeine 48 bis 54 Rihlr. und für die ordinaire 40 bis 47 Rihlr. bezahlt.

Leipzig, 2. Okt. (M. Z.) Der Fortgang der Messe scheint sich für die Verkäufer, wegen der großen Waaren-Nachsendungen 2c., nicht so günstig zu gestalten, als während des Großhandels in der vorigen Woche. Die jeßt immer schneller werdende Lederbereitung erlaubt freilich cinen früheren Absaß des Produkts, aber der Pieis wird dadurch nicht gesteigert, und wenn eine Neihe Jahre hindurh das Leder immer theurer wurde in allen seinen Varietäten, so scheint gegenwärtig der Preis cben so immer mehr abzunehmen. Jn allen Formen und Farben tritt in dieser Messe wiederum das böhmische Glas in Menge auf, aber die Theuerung der neuen Farben hindert den- großen Debit, Desto mehr wächst der Absatz der im mer sihöner, aber dabei wohlfeiler werdenden Porzellanwaaren. Der Zoll macht die französischen theuer und doch wird darin viel abgesezt. Der Ver kehr in Juwelen pflegt immer stark zu gehen, wenn die russisden Pelzwaa ren gute Preise erhalten, und die \{önen Silberwaaren gehen selten zurü, da die Debitenten es verzichen, das, was in der Messe im Einzelnen nicht abging, an Jnländer dieses Gewerbes, freilich zu sehr herabgesezten Prei sen, loszuschlagen.

Niga, 1. Oft, Die Zufuhr von neuem Leinsamen beträgt bis heute 53/m. Säe- und 22/m. To. Schlagsamen. Es is} heute noch mehreres in Säelcinsamen zu SRo. 5% a # gemacht worden, doch scheint die Ankunft von 50 Schiffen dem Preise mehr Festigkeit verleihen zu wollen.

London, 29. Sept. (B. H) Am Mittwoch war unser Markt zahl reich besucht, und es wurde ein größeres Geschäft gemacht als gewöhnlich; in einzelnen Fällen bedang Weizen 1 Sh. pro Qr. mehr als zu Anfang der Woche, Heute sind keine frische Sendungen von engl. Weizen einge- troffen, und der Werth desselben stellt sih ungefähr wie am Montage. Zum Export nach Frankreich wurden mehrere Partieen rothen königsberger Weizen genommen. Zu 17 Sh. sind 29,320 Qr. Weizen zu 41 Sh. in Bond verzollt, Wir bemerken keine Veränderung in Gerste, Bohnen und Erbsen. Hafer findet langsamen Absaiz zu unscren Notirungen. Durchschnittspreise der leßten sechs Wochen.

Hafer. Roggen. Bohnen.

EF 4 L (T Fo Weizen, Gerste. Erbsen,

Endigend am Sh.Pce. Sh.Pce. Sh. Pce. S h.Pce. Zh.Pce. 4 Le

18, Uu... 0910 841 412 8 l 32 6 34 c 256 8 8214120 7201 9 10S 9 L Nt S ¿A S B40 3141 2055 31 d 2492 4 8 E C D0s 241:41,49. 781-3. 31.9: 008--8 15 » e 6010 31.10.48 101 20.2.0208 S 1902 28 0 8060 232.8 Gesammt-Durchschn.-Pr. 53 14 322 19 10 31 10 31 8 33 4

Zoll auf fremdes Getraide

bis 4D ia e Ged Auf fremd. Mehl 5 Sh. 105 Pece., 42 Pce. pro Ct,

40 6 40 0 96 Mehl aus den Kolonieen 1 Sh.

Londoner Durhchschnitts-Preise vom 26. September. Weizen 4535 Qr. 50 Sh. 9 Pce. Roggen 220 Dr, 30 Sh. 10 Pce, Gerste... 1010 » 4 Bohnen 474 » 20 » 5) Saser 28140 » Crb: 44 0 08) 2

4 Gf Ç F s E e v I o Getraide-Ein- und Ausfuhr in vorige W o e, G Weizen, Gerste. Malz. Hafer. Rog- Boh- Erb- Wik- Lein- Rapp

Einfuhr, gen, nen. sen. ken, saam, saam, engl. 5329 983 - 2938 1085. 497 1027 464 332 ott - 130 (2 669 i G irländ. g O S - ausländ. 22485 2085 2330 / 115 3690 E Ausfuhr 2451 - - s A A

2) Amsterdam, 30, Sept. Der hiesige Fondsmarkt tvar diese Woche |

sehr bewegt, sowohl wegen der Begebenheiten im Haag, als der durch die ersten Gerüchte übertrieben dargestellten Vorfälle in Griechenland, Vie Course der holländischen Staatspapiere wichen bei der Nachricht vom Aus scheiden des diesseitigen Finanz - Ministers in dem jeßigen wichtigen Augen- blicke merklich zurü, doch fingen sie an, sih eben so schnell wieder zu er- holen, als man erfuhr, daß die Regierung die durch diesen Minister den Kammern vorgelegten Gesez-Entwürfe über Steuern auf Erbschasten in gerader Linie und auf gewisse Zweige des Einkommens und der öffentlichen Aemter wie- der zurückgenommen habe und an dessen Stelle eine Steuer auf allerlei Einkom- men vorgeschlagen sei. Während dieser Preis-Verbesserung gingen aber bei dem plötzlichen bedeutenden Fall der französishen Renten mancherlei beun ruhigende Gerüchte von Paris ein, wodurch die Course abermals herunter gingen und sich, ungeachtet der nächste Tag eine bessere Notirung von Pa- ris und nur theilweise Bestätigung der Vorgänge in Athen brachte, nicht vollkommen wieder erholten. Der Umsaß war im Ganzen schr erheblich, doch am ansehnlichsten in Jntegralen, welche zwischen 5377 und 52%, % wech- selten und gestern 5357 % bliebenz 5% wirkliche Schuld fiel von 100,5 bis 99ck und erreichte zuleßt nur 9927 %;z ostindische und Syndikat - Obligatio nen folgien verhältnißmäßig derselben Bewegung und kamen eben so wenig auf den vorigen Stand zurück, Actien der Handels-Gesellschaft haben zwi schen 1315 und 1325 % geschwankt, leßteren Preis aber behauptet, Auch auf fremde Staatspapiere machten die Gerüchte von Paris einen üblen Eindruck, welcher später nicht völlig verschwand, Die Frage nah Geld hat sich kürzlih etwas häufiger gezeigt, weshalb man bei Anleihe-Geschäften 25 a 3% Zinsen bewilligt. ; s i

Am gestrigen Getraidemarkte wurden in Weizen und Noggen gute Geschäfte, mitunter partieweise, gemacht und für ersteres Korn reichlich vo- rige Preise bezahlt, als für: 131-, 132-, 133pfünd. bunten polnischen Wei- zen 286, 289, 292 Fl.; 4128-, 130psünd. dito 2/0, 285 Fl. [31 pfünd, bunter königsberger 275 Fl. z 130pfünd, rother schlesischer 270 Fl. l 28pfünd, alter rhein, 240 Fl.z für 123-, 124pfünd, preuß. Roggen 183, 185 Fl, [2 3pfünd. pommerscher 183 Fl, 120pfünd, stettiner 172 Fl., 116pfünd. al- ten getrockneten Roggen 160 Fl., Gerste zeigte sich selten und holten we nige inländische Partieen Send Fl. pr, Last höhere Preise. Mit Hafer blieb es still. Der Getraidezoll für den nächsten Monat ist eingehend, mit Aus- nahme von Spelz, für alle Gattungen höher gestellt, und ausgehend dage gen vom Zoll freigegeben. Es wird demnach erhoben : von Weizen 30 Sl, von Roggen 9 Fl., von Buchweizen 9 Fl., von Gerste 15 Fl., von Paser 22% Fl, und von ungeschältem Spelz 15 Fl, pr, Last,

: E A Den 5. Oktober 1843.

S Ce

. E Cour. : L Pr. Cour. 2-008. N | Brief. | Geld. AEE 4h s Brief. | Geld. | Gew. | | ; Es 18

St. Schuld-Seb, 33 1033; | 103% s Fond, A vis

7 | o. do. Prior.Obl./ 4 | 1047 Pr. Engl. ObI.30./4 | 1027 102% Mus, Rlaonb.len|

G | S î 8d. Lpz. Kiseub.

ties gh apt naa l DOS | SOLAO do. Prior, Ohl. d | 104% | Kur- u. Neumärk, | Brl. Anb. Eisenb.|—| 139% 138%

SERWAF B: 3% 102% T0: do. Pétor. ObL 4 1042 E Berl. Stadt-Obl, 35| 1034 | Jpüss.EIb. Eisenb.| 5 | 765 | Danz. do. in Thb. N 48 Îdo.do. Prior. ObI.| 4 945 Westpr. Pfandbr. 35 1022 F Rhein. Eisenb. | 5 735 725 Grosshb,. Pos. do. 4 106% 1067 do. do. Prior. ObL| 4 967 Ed

do. do, 35/1017 | 100% [url Frankf. Bisb.| 5 | 1252 | 1244 OEtpe: P: 2 104% 102 do. do. Prior, Obl.| 4 | 1047 E L L att eal „-Schles. Bisb.| 4 | HIÉ | 1105 Kur- u. Neum, do. zt 102% 102% E APES M A As 5 1 162 Sehleelacks de, S4 LOLZ | *— Tao, do. do. LtB.\—| | 1165 Gold al marco. |—| é t eel dad Friedrichsd’or. —— 1 3 13! städter De 4'115 dli And.Gldm.à5 Thb. \—| 12 115 [BresI- Schweidn.- Discouto, is 3 4 Grebe Uicédb.| 4 _— E

Pr. Cour. Thle. zu 30 Sge.

| Wechsel-Cours. | Erf

Geld, A o s Aa G P Í S 250 FI. | Kurz 141% S E C aae ale ta u 250 Fl. | 2 Mt. 140% Da «ov on o Co T C Po 6 300 Mk. | Kurz [497 T E A 300 Mk. 2 K e Ï 19: L T I LSt 3 Mt. G 21 PS abers a rad eiu S LLA, 300 Fr. | 2 Mt. E (9% Wien iu. 20: Mp, »eacb 6d 0d pdttn e 150 FIl. | 2 Mt. 104 - A S L a A 150 FI. | a V, —- 102: DSSIN S S CERSALGS ¿e O Thie, | 2 Mt. 99 - f E D D 00? Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss.. 100 Thlr. S. e 99? „ei PeaneE a. M E a vab o des 100 ml | 2 Ms 56 24 Pole eee e A G a I0N SRbI.} 3 Woch. 10727

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, I. Okt. Niederl. wirkl. Sch. 527. 5% Span. 178

Antwerpen, 30. Sept. Ziusl. —. Neue Anl. 175.

Hamburg, 3. Okt. Bauk- Actien 1670. Engl. Russ. 112 E

Paris, 530. Sept. 5% Rente fin cour. 120. 60. 3% Rente fin cour. S§Î. 60 5% Neapl. au compt. 107. 30. 5% Span. Rente 27. Pass. —.

V ien, 30. Sopt. 5% Met. I J E, 1%, 1600! 3% 767. Bauk. Actien 1638. Aul. de 1834 145%. de 1839 1142.

Angekommene Fremde. i Notber Adler, (Kolnms@Ger O.) von Hake, Oberst 11S S1

henk in der Kurmark Brandenburg, aus Larau. Dr. Krö ver, „Znspel

Kovenhagen. Hüttenmeister

tor im Königl. dänishen Museum, aus

Zimmermann, nebst Tochter, aus Rothenburg. i ; König von Preußen, Konsistorial-Secretair Vav1d)ohn und (Fräu

lein Nichter aus Gedern. Bau - Conducteur Kaplicck aus

Kaufleute Riedel aus Königsberg, Bertelsmaunn aus Bielefel

Leidner aus Triest und Seeger aus Stettin. :

König von Portugal. Nittergutsbesißer Pol st|, nebs Gemahlin, Mittel Labendau in Schlesien und Baron von Holßendorff Gemahlin und Frl. Tochter, aus Vietmansdorf. Kaufleute ©& aus Liegniß, Faltin aus Danzig, Hols| aus mann aus Bielefeld. Amtmann Dresler aus Königsberg. Nentie

Niga 1nd Wester

Henfkelmever aus Hamburg. Konsul Garrigues und Stud. Ggr rigues aus Kopenhagen. Kaiser von Rußland. Gutsbesißer von Weikede, nebst Gemah

lin, aus Glogau. Pr, der Rechte Major, nebst Gemahlin, aus Prag. Particulier von Bülow aus Wien. Kaufleute Meinhart aus Dan- zig, Wegener aus Hamburg, Polczscheck aus Insterburg. Justiz Beamter Schrötter aus Breslan, Inquisitoriats-Direkto1 Lübben. Gutsbesißer Keßler aus Harsdorf. tadt London. von Roeder, Major a. D. î aus Wansdorf. von Müller, Hauptmann a. D. und sißer, nebst Gemahlin, Fräulein von Müller, Particuliere, und Stu dent von Müller, sämmilich aus Kleißen bei Brandenburg. Hor vat, Kaiserl. rus}. Lieutenant a. D. und Gutsbesitzer,

ck1be1

und Nitterquisb eik

Nitterguishe

(C)

nebst Gemahlin und 2 Töchter, Particulier Nediak und Marie Schkafarew, Gou vernante, sämmtlich aus St. Petersburg.

Hotel de Prusse, Justiz-Kommissarius Kassel, nebst Gemahlin, au: Neustadt-Eberswalde. Herzoglicher Stallmeister B en \ch, nebs Gemal lin, aus Koburg. Lieutenant bei der Landwehr und Ingenieur Preis aus Frankfurt a. d. O.

Hotel garni. Konditor Crilasque aus Frauffurt a.

leute Lewzow aus Doberan und Mever aus Rostock. Avotheke1 Weny el aus Lemberg.

Hotel de Saxe. Kaufmann Doll aus Koblenz.

O otel de Qrandeuura. Baron von Patiu], Mitter Und Land rath, nebs Familie, aus Reval. Baron von Behr-Negendank, Gutsbesißer, aus Neverin, Fräulein von Kirsch aus Laumberg.

Hotel de Nome. Baron von Reiten stein, Oberst und Comman deur des Neg. Garde du Corps, aus Potsdam. von Wil lgmowi| Möllendorf, Königl. Kammerherr, aus Gadow.

Hotel du Nord. Artillerie-Major Arnold aus (Hlogau.

British Hotel. Graf de Orestis di Castelnuovo, Königl. fa scher Kammerherr, nebst Gemahlin, aus Neapel, Frau Baronin von

Knorring, nebst Tochter, aus Reval,

Hotel de St. Petersbourg. General-Major a. D. von Dawydoff nebs Gemahlin, aus Moskau, Kammerherr von Scheve aus N Streliß.

Rheinischer Hof. Oberst von Flotow, nebst Familie, aus Stettin,

Kammerherr von Krosigk aus Groena, Medizinal-Rath Dammeron aus Halle.

Hotel de Nussie. von Olssufiew, Kaiserl. russisher Garde - O nebst Familie, aus Petersburg.

Kronprinz. Particulier von Manteuffel, nebst Familie, aus Neval Nittmeister von Tettenborn aus Reichenbach.

Hotel de Hambourg. Major a. D. von Ravenstein aus Breslau

Landhaus. Konsistorial - Rath und Professor Vogt aus Greifswald, Majorin von Frankenberg aus Gr. Glogau.

Meteorologische Beobachtungen.

bert

18 153, | Morgenus | Nachmittags Abeuds Nach einmaliger 1 Okt. | 6 Ubr. | 2 Ube. 10 Ube. Beobachtung.

Luftdruck .... [336 37” Par. 335,70” Par. 337,34 Par. Quellwärme L R, Lustwärme . ff- |+- (U R. -+- 6 R -+- RE R.| Flusswärme 9,2 B. Thaupunkt ... |+ 6, R./+ 9 R. + G R.) Bodenwärme 10) 7 R. Dunstsättigung | 74 pCt, 66 pCi. 6/7 pCt. | Ausdüustung 0 022 Rh. V OLLOF e op sus beiter, balbheiter. | bezogen. Niederschblag 0/098 Rh, Md ees | W. | W. | A a | Wärmewechbsel -+ 122 : Wolkenzug. .. | V | 0:9 R,

A e x O Î h L Tagesmittel: 336,47 Par... +9,0°R... 4+ 7,6° R... 69 pct. W.

Königliche Schauspiele.

Freitag, 6. Okt, Fidelio, Oper in 2 Akten, von Beethoven, (Mad. Köster, geborene Schlegel: Fidelio, als leßte Gastrolle. Herr Mantius: Florestau.) : E

Zwischen dem ersten und zweiten Aft der Oper wird die Ouver türe zur Oper: Lenore, von Beethoven, ausgeführt. _ A

Ju Potsdam : Auf Allerhöchsten Befehl: Der Sohn der Wild- niß, romantisches Drama in 5 Abth., von Friedrich Halm. S

Rücksichtlich dieser Vorstellung wird an diesem Tage die lebt Cisenbahnfahrt von Potsdam nah Berlin Abends 10 Uhr stattfinden,

Sonnabend, 7. Okt. Maria Stuart,

Sonntag, 8. Okt, Die Hugenotten. Theater zu Breslau: Raoul de Rangis.)

Königsstädtisches Theater. dus

Freitag, 6. Okt. Zum erstenmale wiederholt : Lord, Krämer uud Vagabund, oder: Die Mißverständnisse. Lustspiel in D Akten, nah dem Englischen frei bearbeitet von Mek, Vor dem Anfange des Stüds die Ouvertüre aus der Oper: „Fra Diavolo‘‘, nah dem ersten Akt die aus der Oper: „„Die weiße Dame“ und nach dem zwei ten Akt die aus der Opers: „Die diebische Elster‘)

Sonnabend, 7. Okt, (Jtalienische Opern -Vorstellung.)

i Lammermoor. i Saa i 2 riDraui eingetretener Hindernisse kann die Oper: „„Chiara di Rosemberg““ erst Montag, den 9ten d., gegeben werden. Die dazu bereits gekauften Billets bleiben zur heutigen Opern-Vorstellung gül- tig, oder kann der Betrag dafür bis 65 Uhr Abends in Empfang genommen werden,

————————— E ——————— ¿d FTEA E Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen, Gedruft in der De cker schen Geheimen Ober - Hofbuchdrukerei.

(Herr Dit t, vom Stadk

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Beilage

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611 Beilage zur Allgemeinen

Prenßisdxs

JnlauD.

A o “R, Z.) ) x Königsberg, “- L dem Walle zu hat jeßt eine Höhe von

Das Fundament der Ka-

erne auf Herzogsacker nah De s ps Fuß Mt h wird um noch 6 Fuß erhöht. Links neben der F

Kaserne, auf dem Boden des zukünftigen Festungsgrabens, sind 6 Erd- hütten erbaut, um die Sträflinge E en Derpflegungs-Jn fvécilói Tevilié zu beherbergen. Diese jo en nunmehr hier zum Festungsbau, besonders zum Graben und Karren der Erde und des übrigen Materials, angewendet werden, Den 15, Oktober c. wird die feierlihe Einweihung des Grundsteins unter militairischen Cere-= monieen stattfinden und mit diesem Tage dürften die Festungs-Arbeiten für das laufende Jahr beendet sein.

Königsberg, 2. Okt. Am vorigen Donnerstage um 7 Uhr

Abends zogeu die Turner , riegenweije geordnet und vom Lurnwart geführt, von dem ihnen durch den Magistrat und die Stadtverordneten Versammlung zugewiesenen Sommer-Turnplaß nach dem Moskfoviter Saal im Königlichen Schlosse, welchen die Gnade Sr. Majestät des Königs den hiesigen Turnern für ihre Uebungen während des Win- ters eingeräumt hat. Es wurden verschiedene durch die Gelegenheit hervorgerufene Reden gehalten. Der Ordner des Turnrathes hob besonders hervor, welhen Dank der Turnverein Sr. Majestät dem Könige schulde. Am besten würde diesen Dank jeder Turner dadurch bethätigen, daß er von dem Augenblicke ab, in welchem er den Schloß- hof, die Zugänge zu dem Moskoviter- Saal und diesen selbst betritt, und während seines ganzen Verbleibens innerhalb der Räume des Königlichen Schlosses sein Betragen auf das sorgfältigste also einrih= tet, wie es einem waderen Turner wohl anstehe und gezieme. Mäch= tig hierzu angeregt würde sich jeder Turner durch den Gedanken füh- len, daß dieser Saal des Königlichen Schlosses dem Turnverein von Sr. Majestät dem Könige Allergnädigst überwiesen sei, jeder Turner sich also in den Räumen des Königlichen Schlosses gewissermaßen als einen Gast anzusehen habe. Das Sr. Majestät dem Könige zum Schlusse der Rede gebrachte Hoh wurde dreimal mit der größten Be- geisterung wiederholt, Zum Schlusse der Feierlichkeit begannen die anwesenden Turner in dem Saale zum erstenmale ihre gemeinschast- l'chen Uebungen. | / __ Arnsberg, 23. Sept, Das heutige Amtsblatt enthält folgende im höheren Auftrage „bis zum Erscheinen des zu erwarten- den neuen Gewerbe -Polizei-Geseßes“ von der hiesigen Königlichen Regierung getroffene Anordnung: „Koaköfen dürfen nur mit Ge- nehmigung des Königlichen Landraths, niht in unmittelbarer Näbe der Straßen, überhaupt nicht in solcher Weise angelegt werden, daß die Sicherheit der Fahrenden oder Reitenden dadurch gefährdet werde. Wer ohne polizeilihe Erlaubniß einen Koakofen anlegt, hat außer der Schließung desselben eine Polizeistrafe von 5 bis 25 Rthlr, verwirkt,“ i

Minden, 22. Sept. Nach einer Bekanntmachung des hiesi- gen Königlichen Gränz-Post-Amtes sollen mit Aufhebung der gegen wärtig bestehenden wöchentlich dreimaligen Schnellpost zwishen Ber-= lîin—Minden—Köln und der wöchentlih viermaligen Fahrpost zwischen hier und Magdeburg vom 1, Oktober d, J. nachstehende Posten ein= gerichtet werden : über Hildesheim nach und von Braunschweig, in Verbindung mit den Cisenbahnzügen nah und von Magdeburg 2c. |

3) eine tägliche Schnellpost nah und von Köln,

Auch soll die bisherige Abgangs- und Ankunfts-Zeit der Güter= post nah und von Elberfeld zum Anschluß au die ad 2 gedachte Post verändert werden.

l) eine täglihe Personenpost 2) eine tägliche Güterpost

Ausland. Deutsche Bundesstaaten.

Bgyern. München, im Sept, Aus den erst jeßt im Druck erschienenen Verhandlungen der Kammer der Reichsräthe über die Zollgefälle (in der vierunddreißigsten Sibung am 16, August) theilen wir hier den folgenden Auszug nachträglich mit. Die Kam- mer der Abgeordneten hatte zu den Vorlagen und Postulaten der Regierung über die Zoll-Verhältnisse unter Auderem den Antrag gestellt : „daß mit den überseeischen Staaten, und insbesondere mit den nord-amerikanischen Freistaaten, Verträge auf den Grundsaß ge genseitiger Verkehrs-Erleichterungen baldmöglichst abgeschlossen werden.“ Der Referent der Kammer der Reichsräthe trug mit dem Ausschuß auf Zustimmung an. Die überseeishen Staaten böten dem Handel unberehenbare Hülfsquellen , Nord - Amerika insbesondere trete beflü- gelten Schrittes Europa näher, umfasse namentlih für Deutsch= land, dessen Bevölkerung in Massen dahin \tröme, Eventualitäten der merkwürdigsten Art. Der Minister des Königlichen Hauses und des Aeußern, Frhr. von Gise: Die Verkehrsverhältnisse mit den nord amerikanischen Freistaaten seien ein Gegenstand der reifsten Erwägung. Von Seiten der Kammer der Abgeordneten sei hierin von einem ganz eigenthümlichen Standpunkte ausgegangen worden, Es beständen in den amerikanischen Freistaaten weder Retorsions-, noch Differenzial= Zölle, sondern blos gewöhnliche Zoll-Abgaben, und diese könnten nicht leiht aufgehoben, noch kompensirt werden, es sei in diesem Punkte in der gegenwärtigen Sachlage eine Verständigung nicht möglich, in so lange dafür nicht Mittel gefunden würden, Es werde daher dem Antrage faum entsprohen werden fönnen. Ein Herr Reichsrath : Sie müßten sih hier eine Erläuterung erbitten und an den Herrn Minister die Frage stellen, ob nicht Handelsverträge anderer Staaten mit Nord-Amerika beständen, und wenn ja ob diese Verträge keine Berkehrs- Erleichterung bezielten und stipulirten? Der Herr Mini- ster des Königlichen Hauses und des Aeußern, Freiherr von Gise: Schifffahrts = Verträge beständen allerdings, und über einen solchen werde auch gegenwärtig verhandelt. Ein zweiter Herr Reichsrath : Sie glaubten, daß die hohe Kammer dem Antrage der Kammer der Abgeordneten um so mehr beitreten könne, als sih die Verhältnisse in der Zwischenzeit bis zu dem nächsten Landtage wesentlih ändern könn= ten, und der Wunsch nur ausdrücke, daß, wenn es die Verhältnisse erlaubten, solche Verträge zu Stande kommen möchten. Ein dritter Herr Reichsrath : Entsännen sie sich recht, so habe man in Nord- Amerika einen neuen Zoll-Tarif eingeführt. Kraft dieses Tarifs kfönn- fen nun manche Gegenstände bayerischer Gewerbs - Production nicht mehr nah diesem Lande versendet werden, namentlich \eien Glas- waaren ausgeschlossen oder einem hohen Zolle etn Sollte ein eftellt sein lieg für den Augenblick uicht realisirbar sein, was sie da- hingestellt sein lie en, so könne er doch vielleicht mit der Zeit múög- lich werden. Gewiß sei gegen den Ankrag nichts Nachhaltiges zu er- nnern, und würde dessen Verwerfung, nachdem er einma angeregt,

höchst \{ädlich sein. Die Frage:

{luß an den Zoll-Verein, und dieser Anschlu beider Theile; er würde einerseits den Zollverband in so hohem Grade dem Meere nahe rüdcken, andererseits der Schweiz einen so weiten und reihen Markt öffnen, daß, einen Handels-Vertrag mit Sardinien vorausgeseßt, sein Zustandekommen in dem Bereich weder des Unmöglichen, noch des Unwünschenswerthen liege; zudem seien die von Jhnen beantragten Worte E die Wiederholung der in unserer Adresse gebrauhten. Sie glaub

harren zu dürfen. Hannovers erzielen “wolle, so liege es niht in dem Interesse,

Will die hohe Kammer dem An- trage der Kammer der Abgeordneten ihre Zustimmung ertheilen, fand einstimmige Bejahung. Ein Wunsch der Kammer der Abgeordne-- ten ging dahin: „Daß auf allen Flüssen und Strömen , welche das Gebiet des deutshen Bundes durchziehen, die Freiheit der Schifffahrt in der Art hergestellt werden möchte, wie es in den wiener Kongreß- Bestimmungen und im Bundes-Beschluß vom 3. August 1820 festge- seßt ist, und daß insbesondere die Hemmuisse der Schifffahrt auf der Weser und der Stader Zoll beseitigt, und somit die Weser=Schifffahrts= Akte in ihrem vollen Umfange in Vollzug gebracht werden möchte.“ Was hier begehrt werde (äußert der Referent der Kammer der Reichsräthe), rege sih längst in jeder deutshen Brust, finde sogar in öffentlichen Blättern Worte und könne von einer deutschen Kammer nur getheilt werden. Minister Freiherr von Gise: Sie hätten der hoheu Kam- mer in Bezug auf den Wunsch über die Schifffahrt auf der Weser blos zu erklären, daß die Schisffahrts-Verhältnijse auf der Weser und Elbe son seit 1822 und 1823 geregelt seien, und zwar unter den Uferstaaten selbst, welche ihr Abkommen dem Bunde vorgelegt hätten, worüber das Nähere aus dem corpus juris des deutshen Bundes von Meyer ersehen werden könne. Diese Verhältnisse stünden somit fest auf den Grund der Kongreß-Akte, welche die Verhandlungen über derlei Angelegenheiten den flußangränzenden Staaten zugewiesen habe, Es würde sich also namentlich Bayern nur im Stande befinden, fromme Wünsche zu thun, aber niht die Mittel besißen, mit Erfolg Aenderungen hervorrufen zu können. Ein Herr Redner schlägt vor, den Schlußsaß der Kammer der Abgeordneten weg zu lassen, lautend: „und daß insbesondere die Hemmuisse der Schiff- fahrt auf der Weser und der Stader Zoll beseitiget, und somit die Weser-Schifffahrtsakte in ihrem vollen Umfange in Vollzug gebracht werden möchte.“ Da der Herr Minister die Thatsachen ausführlich dargelegt hätten, welhe Jhre Modification begründeten, o seien Sie einer weiteren Ausführung enthoben. Bemerken müßten Sie aber, daß der erste Theil des Antrages etwas enthalte, was Deutsch- land niht nur als Wunsch, sondern als förmlichen Anspruch geltend zu machen berechtiget sei, Die wiener Kongreßakte bewilligte Freiheit der Schifffahrt auf allen Strömen;z die freie Schifffahrt existire aber immer noch blos auf dem Pergamente und in dem Bundes-Archive, mit der Wirklichkeit sehe es kläglih aus, namentli seufze der große vaterländische Strom, der von der Natur bestimmt sei, die Erzeug- nisse deutshen Gewerbfleißes durch die österreichishen Gauen, dur die verschlossenen Schaßkammern Ungarns und durch die halbcivilisirten Donau= Fürstenthümer nah dem Schwarzen Meere zu tragen, unter den Verträgen zuwiderlaufenden Fesseln. Auch der Rheinschifffahrt sei ihr gebührendes „bis ins Meer“/ noch nicht vollständig geworden. Der An- trag der Kammer der Abgeordneten wurde zuleßt mit obiger Modi- fication (Weglassung des Schlußsabes) einstimmig angenommen,

Herr Referent: Auch der zweite Wunsch der Kammer der Abgeordneten, lautend: „Daß es den für den Aufschwung der Na= tional- Juteressen und für das Gedeihen und die Erweiterung des deutschen Zoll - Vereins rastlos waltenden Bemühungen Sr. Majestät des Königs gelingen möchte, im Vereine mit den übrigen Zollvereins- Staaten, den Beitritt des Königreichs Hannover und der Hansestädte durch zweckdienlihe Maßnahme zu fördern und die entgegenstehenden Hindernisse zu beseitigen“, beziele Resultate, welche die öffentliche Meinung Deutschlands sehnlih| herbeiwünshe. Erschalle er aus allen deutschen Kammern, \o dürfe er als Manifestation des National- Gefühles um so sicherer in Erfüllung gehen, und diesfall=

sige Anträge der Stände möchten wohl geeigenschaftet sein, die wohlwollenden Bemühungen der Regierung namhaft zu unterstüßen, Ein Herr Reichsrath: Auch zu diesem An-

trage hâtten Sie bei Beginn der Sibßung eine Modification überreicht, bezielend die Auslassung der Worte: „Beitritt des Königreiches Han- nover und der Hansestädte durch zweckdienlihe Maßnahme zu fördern und die entgegenstehenden Hindernisse zu beseitigen“, und die Er- seßung derselben durch die Worte: „Die Ausdehnung dieses Vereins auf alle Länder deutscher Zunge baldigst herbeizuführen.“ Niemand sei durchdrungener als Sie von der Ueberzeugung, daß ständische Kammern si genereller Formulirungen möglichst enthalten und, wo sie zu begehren gedenken, klar, präzis und in ganz unzweideutiger Fas= sung begehren sollten, Diese Jhre Ueberzeugung greife, wie der rothe Jaden, durch alle Jhre Abstimmungen, und noch heute habe die hohe Kam-

mer Aulaß gehabt, deren unveränderten Fortbestand wahrzunehmen. Wo

es aber die Politik nah Außen gelte, müsse sich auch die ständische Sprache

den hergebrachten Sitten dieser Politik bequemen, zudem drücke der Antrag der Kammer der Abgeordneten eben seiner speziellen Nedaction wegen etwas ganz Anderes aus, als jene Kammer l städte und Hannover nennend, vergesse er Oe den Schein an, als wünsche das Land nicht,

Gem Die Hanse= sterreihs, und nehme i i } was doch einmüthiger Wunsch aller Bayern sei, Welche industrielle, kommerzielle und poli- tische Bedeutung gerade der Anschluß des Kaiserstaates für Deutsch- land überhaupt und für Bayern insbesondere behaupte, habe Ihre Aeußerung in der allgemeinen Diskussion wiederholt angedeutet, Das von Jhnen dort Gesagte werde, Sie wüßten es, von allen Mitglie= dern dieser erhabenen Corporation, von allen Abgeordneten mitempfunden, Um mächtig nah Außen und kräftig nah Jnuen zu sein, um die Hülfs- quellen, welche die Vorsehung in seinen Schoß gelegt, vollständig auszubeu- ten, müsse Deutschland Eins sein, namentlich in seinen Handels-Ver= hältnissen, Wie die Adresse dieser hohen Kammer besage, wie Sie heute wiederholten, der Zoll - Verein müsse werden, was er solle und wolle, nämlih ein deutscher. Die von Jhnen beantragte Fassung schließe Hannover und die Hansestädte ein, ohne Oesterreich auszu= shließen, sie drückde den Gedanken der Stände ganz und vollständig aus, Sie zweifelten daher auch nicht an der Beipflichtung der hoheu Kammer. Der Herr Referent: Sie träten sehr gern dieser Modi= fication bei, nur möchten Sie eine kleine Veränderung vorschlagen, anstatt „deutscher Zunge“ möchten Sie sagen: „des deutshen Bundes““, da un- ter Staaten deutsher Zunge nur allzuleiht au die Ostsee-Provinzen

Rußlands, das Elsaß, Lothringen und die Schweiz verstanden werden fönnten. Der erste Herr Referent: Die russischen Ostsee-Provin- zen, Lothringen, Elsaß und die Schweiz seien in Jhrer Fassung nicht genannt, es könne sih daher jede Regierung den Sinn nach Belieben Le Ausschließen, Sie bekennten es offen, möchten Sie jene Län= er nicht, eben so sehnsuchtsvoll und mit größerem Rechte blicken, als die fran-

Nach Lothringen und Elsaß dürften deutsche Augen wohl

zösischen nah der verlorenen Rheingränze. Die Schweiz aber bilde einen selbstständigen Staat, nichts “pi thren Anu=

liege im Jnteresse

ibten daher auf denselben be-= Freiherr von Gise: Wenn man den Beitritt

Zeitung.

denselben auf so ganz bestimmt formulirte Weise herbeizuführen ; denn man werde auf diese Weise nur die Anforderungen steigern, welhe bisher das Haupthinderniß gewesen seien, daß dieser Anschluß niht zu Stande gekommen. Werde daher ute Wunsch so dringend ausgesprochen, so wäre nur zu befürhten, daß auf diesen Anforderungen noch beharrlicher bestanden würde. Zulebt wurde der modifizirte Wunsch der Kammer der Abgeordneten einstimmig angenommen, Der dritte und leßte Wuns der Kammer der Ab- geordneten bezweckte Veröffentlihung einer möglichst genauen Statistik von Bayern, besonders einer Agrikultur-, Gewerbs - und Handels=- Statistik, und der Ergebuisse der Zoll-Vereins-Konferenzen, in Bezug auf Ein- und Ausfuhr. Mit der Veränderung der Worte : „Ergeb- msse der Zoll - Vereins - Konferenzen“ in „Erhebungen der Central- Büreaus des Zoll - Vereins“ trat die Kammer der Reichsräthe dem Wunsche einstimmig bei,

* Aus der Pfalz, 29, Sept. Ein Land, das die Segnun- gen eiues dreißigjährigen Friedens und einer wohlgeordneten Regie- rung in einem höheren Grade genösse als unsere Pfalz, läßt sih nicht denken, Schon die alleroberflächlihsten statistischen Notizen liefern hierfür den Beweis, Jm Jahre 1815 hatte die Pfalz 315,000 See=- len in runder Zahl, jeßt hat sie (nah der neuesten Zählung vom Gebruar dieses Jahres) 507,324; die Kriminalfälle sind äußerst sel=- ten; unter der Regierung eines jeden unserer beiden Könige hatten wir eine einzige Hinrichtung, also in zwei Generationen auf die Kopf= zahl von fast einer Million Menschen nur zwei Kapitalstrafen : ein óall, der in feinem Lande wohl, wo die Todesftrafe noh besteht, vorkommen dürfte. Handel und Gewerbe heben si außerordentlich, und man könnte sagen, daß die reine Nothwendigkeit die neue Stadt Ludwigshafen, Mannheim gegenüber gegründet haben würde, wenn nccht unjer König derselben vorgegriffen und die Gründung dieses neuen Stapelplaßes selbstthätig als eigenen Gedanken erfaßt hätte. Ganz dasselbe gilt von dem Plane zu unserer bexbacher Ei- senbahn, der seit Jahren wieder aufgegeben, durch die Anre- gung Sr. Majestät wieder ernstlich aufgenommen ist; ferner den Bauten der großen Lagerhäuser in Kaiserslautern, Kusel, Landstuhl und Blieskastel. Die Straßen in dem Theile der Pfalz, den die Eisenbahn nicht dur{shneiden wird, also von Landau bis an die hessische Gränze und von Zweibrücken bis heraus an den Rhein sind vorzüglich, während es allerdings wahr ist, daß dur die ganze Länge, von der preußischen Gränze bis nach Ludwigshafen, welche die Eisenbahn durchziehen soll, weniger für die Straßen geschieht, da man von Seiten unserer Regierung mit Reht anuimmt, daß diese nah Vollendung der Bahn doch nur noch als Vizinalwege benußt würden. Unsere Rheinschifffahrt hebt sich von Tag zu Tag, die Schleppschifffahrts-Gesellschaft hier hat in Mühlhausen unter Garantie unserer Regierung für die Zahlung, \echs große und vier kleine Dampfschleppschisse bestellt, und man spricht {hon von noch sechs an= deren, wenn das Haus Drouet-Fulchiron u, Comp., das sein Spedi= tions-Geschäft aus Straßburg hierherverlegt hat, der Gesellschaft bei- getreten sein wird. , Was die politische Gesinnung der wadckeren Pfäl- zer betri, so war der Kreis zu keiner Zeit ruhiger und besonnener als jeßt, und nie zeigte sch die Liebe zu seinem angestammten Herr=- \cherhause mehr als gerade jüngst bei der Anwesenheit Sr. Majestät unseres Königs, und kurz vorher bei der Vermählung Sr. Königl, Hoheit unseres Kronprinzen. Die Maxburg und die Mamerburg (das ehemalige hambacher Schloß und die Madenburg bei Eschbah, auch eschbaher Schloß genannt) bieten hierfür den sichersten Beweis. Merkwürdig dürfte die historische Notiz sein, daß bei Ausgrabung der Fundamente der Maxburg, die bekanntli restaurirt ward, si eine Urkunde Ludwig's des Bayern vorgefunden hat, die beweist, daß dieser große Ahnherr unseres Königshauses einst kurze Zeit auf diesem Schlosse zubrachte.

Daß Se. Königl. Hoheit der Kronprinz von Bayern demnächst die Pfalz besuhen würde, wie das Mannh. Journal berichtete, ist ein alles Grundes entbehrendes Gerücht, wie denn auch die Summe, welche von demselben Journal als zum Aufbau der Maxburg erfor- derlich angegeben wird, wie aus der Luft gegriffen ist.

_ Württemberg. Stuttgart, 30. Sept. Der Vorstand des Wohlthätigkeits = Vereins macht in dem heutigen Shwäbischen Merkur bekannt, daß Jhre Majestäten der König und die Königin zur Unterstübung der im Laufe des gegenwärtigen Sommers durch Hagelschlag beschädigten dürftigsten Angehörigen mehrerer Gemeinden in verschiedenen Ober - Aemtern eine beträchtlihe Summe gus ihren Privatgeldern angewiesen haben.

Nassau, Hattersheim, 28. Sept, (F. J.) Zwischen hier, Zeilsheim und Höchst werden die diesjährigen Herbst =Manöver der Herzoglich nassauishen Truppen bis zum 19. Oktober beginnen. Diesesmal werden verschiedene auswärtige hohe Herrschaften den mi= litairischen Uebungen beiwohnen und unser ziemli still gewordenes SONOReRn dadurch sih einer besonderen Lebendigkeit zu erfreuen haben,

__ reie Städte. Lübe, 26. Sept. (Jbeh. W.) Ueber die gegen die Gebrüder M. wegen Anfertigung und Ausgebun fal= her Wechsel eingeleitete Untersuchung verlautet noch immer Nichts im Publikum. Jnzwischen scheint si jebt doch \o viel als gewiß herauszustellen, daß die hiesige Diskonto-Kasse durch das Fälschungs- System der Gebrüder M. einen Verlust von 60,000 Mk. wirklich er= leidet. Obwohl diese Summe nicht bedeutend genug is, um die Zah- lungsfähigkeit des Justituts zweifelhaft zu machen, \o hat doch namentlich die Art und Weise der Einbuße eine anhaltende Urinans im Han= delsstande hervorgerufen, Die Scheine dieser 1820 gegründeten Bank e hier am Plabe als baares Geld, und ihr Rut 1 den hiesigen Kaufleuten auf eine legitime und dem Kredit nit shadende Weise auf Wechsel und Waaren Darlehen zu machen, dadur dem Wucher vor- zubeugen und den lübecker Kaufmann der Unannehmlihkeit zu über= heben, sich wegen Baarmachung von Wechseln an seinen Banquier in Hamburg wenden zu müssen, Der frühere Zinsfuß von 4 pCt. ist seit dem hamburger Brande auf 5 pCt. erhöht worden, Dieses Verfahren (die Dividende beläuft sich auf 20 pCt. jährli) will dem Handelsstande nicht mit dem §. 1 der Grundgeseße der Diskontokasse : „der hiesigen Kaufmannschaft nüßlich werden zu wollen“, vereinbar scheinen; und der erhebliche Verlust, der das Institut jebt getroffen, hat das Verlangen rege gemacht, die Bilanz desselben jährlih ver- öffentliht zu sehen.

Lübeck, 30. September. Die heutigen Anzeig halten folgende Bekanntmachung: „Zu näherer Unter lauteter Beschuldigungen wider den Premier -Lieutenan

en ente.

tiermeister Nachtigal wurde aus Mitgliedern Eïnes Rathes und der Ehrliebenden Bürgerschaft Qu j niedergeseßt. Durch die Bekanntmachung vom 2% F.

das Resultat der Untersuchung zu ósfentlig

verheißen worden,