1843 / 100 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

616 Zu Wasser: Weizen 2 Rthlr, 10 Sgr., auch 2 Rthlr, 5 Sgr.; Roggen 1 Rihlr. 21 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rihlr. 18 Sgr. 9 Pf. z große Gerste 1 Rthlr. 5 Sgr, z kleine Gerste 1 Rihlr. Hafer 23 Sgr. 9 Pf., auh 22 Sgr. 6 Pf.; Erbsen (shlechte Sorte) 1 Rihlr. 11 Sgr. 3 Pf. Eingegangen sind 96 Wispel 9 Scheffel. _ Mittwoch, den 4, Oktober 1843. _ l Lid, ; Das Schock Stroh 8 Rihlr., auch 6 Rthlr, 10 Sgr. Der Ceniner I etersb urg, 29. Sept. ud. L Rihlr 5 Sgr auch 25 Sgr. Wien. 1. Okt. Bank-Actien 1633. _— KRaxtottel - DPreiie A Der Scheffel 17 Sgr. 6 Ps, auch 10 Sgr.

S C Ota i ins Prets Angekommene Fremde. Die Preise von Kartoffel Spiritus waren am 30, September 147;—15 Präsident von Sa aus Stargard. „Professor Dr. Rtblr., am 3, Oktober 14% Rihlr. und am 5. Oktober d. J. 14% Rihlr, L s Frau Ober - Regierungs - Räthin Nöstel, nebst (frei ins Haus g elicfert) pro 200 Quart à 54 pCt, oder 10,800 pCt, Töchter, aus Stargard. Frau Kammer Räthin von Blo, nebst Toch- nach Tralles, Korn-Spiritus: ohne Geschäft. ter, aus Krakau, Lehrer Anders aus Demmin. Particuliers P arn ell, D

Atkinson und Mad. Walker aus London, Mauenberg aus Lands Bo berg und Bartel aus Krakau. Kaufleute Sch uster aus Frankfurt a, M, a/ T-=

Berlin, den 5. Oktober 1843, E Die Acltesten der Kaufmannschaft von Berlin. | fd E 2 | und Pastor aus Burtscheid. Oekonom Freude aus Beerbaum. König von Preußen. Student von Twardowski aus Posen. Ne

Berlin, 6. Okt. Am 4—5. Okt. : Alter weißer \{lesisher W eizen 89 (90pfünd. zuleßt 54 Nthlr. p. Wspl. bezahlt, auf 55 Rihlr. gehalten, gierungs - Conducteur Schäffer aus Stettin. Kaufleute Mever aus Königsberg i. Pr. und Hintze aus Brandenburg.

gelber 89 /90pfünd, à 525 Nthlr, p. Wspl. verkausitz weißer polnischer Wei- zen 54 —55 Rihlr. p. Wspl, bunter polnischer à 515 Rthlr. p. Wspl. be- | Hotel Stadt London, Ober-Landesgerichts Assessor Messerschmid Behrend nebs

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 2. Okt.

Kauz-Bill. —. 0% Span. T,

Freuss. Präm, Sch. Pol. Hamburg, 4. Okt.

Ai L Metinée

reußische Zeitung.

Das Abonnement beträgk: 2 Kthlr. für % Iahr. 4 Rlhtir. 2 Jahr. 8 thlr. 1 Jahr.

das Schloß gelegt und die Truppen in den Kasernen konsignirt wor= den. Sei es nun, daß man erst am 14ten d. M. die genaueren Nachweisungen über das, was 1m Werke war, erhielt, oder daß man aus irgend einem anderen Grunde die Ergreifung von fräftlgen Maßregeln bis zu diesem Tage verschieben zu müssen glaubte genug, man beschloß am Abende desselben Tages, die 1n dem Hauje des Obersten Makryjannis in der Nähe dcs Jupiter - Tempels ver= sammelten Betheiligten aufzuheben. Diese erhielten indeß hiervon Nachricht, und \o wurde der Ausbruch der Revolution um mehrere Tage beschleunigt, Jn derselben Naht gegen 12 Uhr begab sich der Oberst D. Kalergis, Kommandant der Kavallerie, in Begleitung mehrerer Offiziere in die Kasernen, wo sich die Corps-Kommandan-= ten sogleih unter seinen Befehl stellten. Mehrere Offiziere, die sich weigerten, zu folgen oder die abwesend waren, wurden durch andere erseßt, und sodann der Marsch nah dem Schlosse angetreten, Un gefähr gleichzeitig seßte sih Oberst J. Makryjannis mit seinen ver=- {sammelten Palikaren nah dem Schlosse in Bewegung. Cin Bri-= gadier der Gensdarmerie, welcher diese Truppen aufheben wollte, wurde durch einen Schuß niedergestreckt. Ein Versuch der Gensdarmerte,

Niederl. wirkl. Sch. 52177, 5% do. 997.

3% do. 2613, Pass. —. Ausg. —. Zinsl. —.

Oesterr. 1097. 4% Russ. Hope 90%,

Bauk - Actien 1670. Eogl. Russ. 113.

Mana A ref T O in allen Theilen der Monarchie

j ohne Preiserhöhung.

ae j Inserktions-Gebühr sür den

Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Alle Post-Anstalten des In- und Auslaudes nehmen Sestellung aus dieses Blatt au, sür Berlin die Expedition der Ällg. Preuss. : Zeilung : Friedrichsstrasse Ur. 72.

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110.

Paris

Heu

Nheinischer Hof. Bischoff aus Bonn,

100.

Derl3n, So unit g en 8" Oftobe

1843.

IKY El b Major mit der Regiments-Uniform mit den vorschr. Abz. f. Ves

d Pension, der Abschied bewilligt.

und Oft.

llichtamtlicher Theil.

Nmitlicher Theil. JFuland. Berlin.

1

Allerhöchste Kabinets - Ordre in Bezug auf Civil - Allerhöchste Bestimmung in Bezucz auf die

den Zug aufzuhalten, lief fruchtlos ab, und \o zog sich dieselbe zurück, und sah dem weiteren Verlauf der Dinge ruhig zu, Vor dem Schlosse angelangt, ließ man die Constitution leben; der Kriegs -= Minister Vlachopulos, der sich im Schlosse befand, und heraustrat, um den Truppen zu befehlen, sich in ihre Kasernen zu begeben, wurde sogleich in Arrest geschickt, ebenso der Adjutant des Königs, Oberst Gardi fiotis Grivas, welcher den Obersten Kalergis wegen seines Unterneh mens zur Rede stellen wollte. Sämmtliche übrige Minister wurden | gleichfalls in ihren Häusern unter Aufsicht gestellt, und dasselbe Schick= | sal hatte der Stadt-Kommandant. Jnzwischen \chickten die Führer des Aufstandes nach den Mitgliedern des Staats Rathes, welche | zum größten Theile noh gar nichts von der Sache wußten; sie ver= | sammelten sich um 4 Uhr in außerordentlicher Sißung in dem durch Militair beseßten Sißungs=-Lokal, und hier wurde zuvörderst folgende Proclamation erlassen (\. Allg. Pr. Zkg. Nr. 953.)

Unterdeß versammelte sich vor dem Schlosse, aufgeweckt und her: beigerufen durch den ungewöhnlihen Lärm, eine immer größere Menge, die in den Constitutions-Ruf einstimmte, Cine Proclamation des Königs, welche man vom Schlosse aus zu verbreiten suchte, wurde | durch die Chefs zurückgehalten. Der König verlangte einige Bedenkzeit, | die ihm abgeschlagen wurde. Als er seine Minister zu sth bescheiden wollte, erklärte man ihm, daß dieselben nicht mehr in Function seien, und ebenso verweigerte man den Repräsentanten der fremden Mächte, von welchen sih die von England, Frankreich, Preußen und Rußland hon um drei Uhr auf demSchauplaße eingefunden hatten, den Ein tritt in das Schloß, welches auf das strengste abgesperrt war, End lih begab sich eine aus fünf Mitgliedern des Staats - Raths beste hende Deputation zum Könige und legte ihm eine Adresse des Staats Rathes zur Unterschrift vor (\. Allg. Pr. Ztg. Nr. 95).

Die Kanonen waren unterdeß mit ihren Mündungen gegen die Cingänge des Palais gekehrt worden, und um 11 Uhr Vormittags entschloß sih endlih der Kömg, nachdem er vergeblich verlangt hatte, sich mit den Repräsentanten der drei Schußmächte berathen zu dür sen, dem Begehren nachzugeben, und sämmtliche ihm vorgelegte Or=

donnanzeu durch seine Ünterschrist zu genehmigen. Es wurde darauf | den oben genannten Diplomaten, zu welchen ih inzwischen noch die | Repräsentanten von Bayern und der Türkei gesellt hatten, kundgethan, | daß der Eingang frei sei, und sie verfügten sich demgemäß sogleich zum | nige. Während dieser Audienz wurde von den Ansührern gan den König | noch das Verlangen gestellt, durch einen Tagesbef gen des Militairs und insonderheit der Chefs zu beloben, und sodann ein Denkzeichen zu stiften, um es an Alle zu vertheilen, die irgend wie Autheil an der

Einführung der Constitution genommen hätten. /

Der Kónig trug einiges Bedenken, in diesen beiden Stücken nachzu geben z als aber der Oberst Kalergis ihm noch eine kurze Bedenkzeit gab, mit dem Bedeuten, daß er nah Verfluß derselben die Schloß thore mit den darauf gerichteten Kanonen einschießen lassen würde, so gab der König endlih auch hierin nah. Der belobende Tagsbe= fehl erschien heute und lautet folgendermaßen:

Otto von Gottes Gnaden König von Griechenland. bezeugen dem Herrn Obersten und Garnisons-Kommandanten Deme trios Kalergis, dem Herrn Obersten J. Makryjannis, so wie auch den übrigen Ober - und Subaltern- Offizieren von der Garnison der Hauptstadt Unsere. Königliche Zufriedenheit für die Ordnung und Sicherheit, welche sie am heutigen Tage gewahrt haben,

Unsere Staats - Secretaire des Krieges und des Jnnern werden die gegenwärtige von Unserem Minister = Rathe zu contrasignirende und zu publizirende Ordonnanz vollziehen.

Athen, den 3, September 1843.

D t0 Lond os. Leon Melas.

Wir

Rhigas Palamidis.

A Metaras Und. Mich. Schinas.“

Drosos Mansolas. Eben so erschien heute auch die Ordonnanz (s. Allg. Preuß. Zt g. Nr. 96) über Stiftung des Denkzeichens, welches in einem eisernen Kreuze bestchen wird, auf der einen Seite mit der Juschrift: „Der 3, September 1843‘, auf der anderen: „Der constitutionelle Thron“ (6 G UV Ta OS 00705). Darauf zeigte sich der König, umgeben von ten neuen Ministern und den fremden Gesandten, auf dem Balkon, wurde von der versammelten Menge mit cinem Lebehoch begrüßt und die Truppen marschirten in ihre Kasernen zurück, Abends war die Stadt beleuchtet und die Ruhe ist bis jeßt noch keinen Au-= genblick weiter gestört worden, auch sind keinerlei Exzesse vorgekom- men. Heute früh hat der Minister - Rath noch eine Proclamation erlassen (\. Allg. Preuß. Ztg. Nr. 96).

Der neuernannte Marine - Minister K. Kanaris, bisher See- Präfekt in Poros, wird auf einem dorthin abgeschickten Kriegsschiffe stündlich hier erwartet. —— Auch hat der König eine Ordonnanz un terzeichnet, wonach sämmtliche in griechischen Diensten stehende Frem- den, mit Ausnahme der alten Philhellenen (d. h. der vor der Schlacht von Petra 1829 nah Griechenland gekommenen Fremden) entlassen L die verschiedenen Ministerien beauftragt werden,

zeiter Zeit i Nil 4 p a 2 r p Nis, De de Zeit in Vollzug zu seben. (S. Allg. Preuß. i B AD E L 7 Paris, 1. Oft, Die Regierung hat folgende telegraphische Depesche aus Toulon erhalten: ; : S

__ Therapia, 12. Sept. Der Pascha von Jerusalem is abgeseßt ; sein Nachfolger wird dem französischen Konsul einen offiziellen Ent- shuldigungs - Besuch machen. Die französische Flagge Ln feierlich zu Beirut, dem Hauptort des General - Gouvernements der Provinz aufgezogen und mit 21 Kanonenschüssen salutirt werden. Alle An- stifter der Emeute erhalten exemplarishe Strafe. : i

Handels- und Börsen - Uachrichten.

Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 5. Oktober 1843. Zu Lande: Weizen 2 Rthlr, 2 Sgr. 6 Pf., auh 1 Rthlr. 18 Sgr, 9 Pf.z Roggen 1 Rthlr. 17 Sgr., auch 1 Rihlr, 13 Sgr. 9 Pf.z große Gerste 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.z Hafer 26 Sgr, 3 Pf., auch 21 Sgr, 3 Pf. Eingegangen sind 36 Wispel,

ehl das Betra= | i

zahlt, Neuer weißer schlesischer Weizen 88pfünd. à 50 Rihlr. p. Wspl. offe rirt, 48—-49 Rihlr. p. Wspl. zu bedingenz gelber schlesischer à 49—48 Rthlr, v. Wípl. zu kaufen, doch kein höheres Gebot als 46—47 Rthlr, p. Wspl, zu erlangenz märkischer und Buchweizen nah Qualität von 45—49 Rthlr. p. Wspl. zu notiren, No ggen loco 86,/87pfünd, alte Waare 40—41 Rihlr. v. Wspl., 83—84pfünd. 28—382 Rthlr. p. Wspl., 82pfünd. 372 Rthlr, v, Wspl. Neuer Roggen 82—83pfünd. auf hier {wimmend à 372 Rihlr. v. Wspl, offerirt. Lieferung pr, Oktbr. flau und à 37 Rthlr. p. Wspl. ver fauft, pr. Frühjahr 335 Nthlr. pr. Wspl. zu bedingen. Große Bru ch Gerste à 25 Nthlr. ‘p. Wspl. täuflich, 23— 24 Nthlr. geboten z fleine Gerste 21 —212 Rthlr. p. Wspl. zu bedingen. Hafer hielt sich fester und wird 17 Rthir, p. Wspl. für neue Qualität bezahlt; Lieferung pr. Olt. und pr. Frühjahr 17 Rthlr. p. Wspl. zu haben. Winter-Raps und Nüb- sen unverändert von 72—74 Rthlr. p. Wspl. zu notiren, Rohes N üböl loco wieder angenehmer, 114—% Rthlr. p. Ctr. bezahlt, auf 114 Nthlr. gehalten ; auf Lieferung Nov. /Dez., 115 Rthlr. y. Ctr., pr. April /Mai k. J. 117 Rihlr. zu bedingen. Leinöl 105—Z Rthlr. p. Ctr. geboten auf 11 Rthlr. gehalten. Mohnöl 165 Rthlr. p. Ctr. gefordert, Spi ritus angenehmz für effektive Waare bleibt 15 Nthlr. für 10,800 7% gern zu machenz auf Lieferung bis April k. J. sind à 147 Rthlr. viel Kaufer,

Unser Landmarkt is seit einigen Tagen schwach versorgt, und bedang bester Roggen bis 39 Rihlr, p. Wspl, und weißer Weizen bis 51—512 Rthlr. p. Wspl.

Danzig, 4. Okt, Weizen poln. 20. L, 132 à Cf, 415; heute: 9 L, 131pf, à i 19 264 -33pf, à Cf. 410 pr. Lask.

Königsberg, 30. Sept. Marktb ericht. Weizen 42 bis 60 Sgr, p. Schfl. , Roggen 35 bis 39 Sgr., große Gerste 29 bis 33 Sgr., kleine Gerste 26 bis 30 Sgr., Hafer 15 bis 19 Sgr., graue Erbsen 38 bis 52 ZAgr, weiße Erbsen 36 bis 42 Sgr., das Schock Stroh 100 bis 120 Sgr. Die Zufuhr war mittelmäßig.

An der Börse sind verkauft: nachträglich am 2ten: 2395 à Cf, 400, 20 L. do. ut, 13 L. 1539| Cf. 380z inl, 18 L. 1311p}. à Cf. (5) u,

« i D A

Breslau, 30. Sept. Getraide DMreile, Höchster: Mittler : i0 : Weizen 1 Rthl. 22 Sgr. Pf. 1 Rthl, 20 Sgr. 9Pf. 1 Nthl.19Sgr. 6 Ps. Na L 2 4 N s Gerste » } O2 O S A 24d N

99 » Z » Hafer » Höchster und niedrigster Getraide - Markt-

7.» 6 » Magdeburg, 4. Okt. Rihlr.

preis pro Wispel. Weizen: 46 42 Rihlr. A2 »

Roggen ;

Vreslau, 3. Okt. (S ch1. Z) Wollmarkt. Die Zahl der Käufer hat sich noch nicht sehr vergrößert und die meisten englischen und rheinländischen Gáste scheinen ihr Augenmerk mehr auf mittelfeine schlesische Einschur, feine Lamm- und Sterblingswolle und feine polnísche Einschur zu richten, in welchen Sorten cin bedeutender Umsaß stattfand. Weniger können wir dieses von polnischer Mittelwolle sagen, von welcher wir noch große Lager haben und die keinen raschen Abgang findet, Morgen wird wegen des jüdischen Festes wenig Geschäft sein, und es muß in den zivei leßten Tagen der Woche noch viel Leben werden, wenn diese geringeren Gattungen ihren vorjährigen Preis behaupten uud keine rückgängige Bewegung machen sollen.

xch % Frankfurt a. M., 3. Okt, Unsere Börse ist jeßt wenig be lebt, da die Spekulanten auf die Abstimmung über das holländische Budget warten. Eine Verwe:fung desselben würde den holländischen Fonds einen starken Rückgang bereiten. Der Umstand, daß die pariser Post jeßt nicht mchr zur Börsenzeit eintrifft, benachtheiligt auch das Börsengeschäft für den- selben Tag. Seit vorgestern weigert sich die Direction der Taunus-Eisen- bahn, kraft höherer Anordnung, die Postgüter anders als gegen baare Zah lung der Taxe von 1 Fl. 12 Kr. pro Ctr. (die Hälfte der gewöhnlichen Taxe) anzunehmen. Die Post war nämlich mit diesem Nachlaß von 50 % nicht mehr zufrieden und wollte nur 9 Kr. pro Cir, zahlen, als die Eisen bahn die Taxe für die Frachtgüter auf 18 Kr. pro Ctr. herabsezte. Es macht dieser ofene Krieg Aufsehen, doch wird er beigelegt werden,

St. Petersburg, 29. Sept. Waaren-Umsahß seit dem leßten Bör sen - Bericht+ Gekauft: Von gelbem Lichttalg, 1e Sortc, 250 Fässer zu 312 R,, 500 do. zu 31% R., 500 do. zu 315 R. und 700 do, zu 315 R.3 Scifentalg 100 Fässer zu 30 R., alles per Berk. und baar in loco. Verkauft: Von weißem Havannazucker, Mittelqualität, 900 Kisten zu 7% N. ver Pud, auf die gewöhnlichen Bcdingungen.

Brüssel, Okt, (Emancipation) Aus den verschiedenen Berichten, die uns über den Stand unserer Leinwandmärkte zugehen, erhellt, daß sich eine Besserung der Preise bemerktich macht z sie beläuft sich zwischen 5 und 6 vCt. bei ordinairer Leinwand, Der Stand der mit der Hand ge webten Leinwand, gegenüber dex auf mechanischem Wege verfertigten, ist un- gefähr derselbe wie im vorigen Jahre. Die Märkte von Noulers, Alost und Brüssel sind mit Fabrikanten überfüllt , welche Leinwand auf mechani schem Wege verfertigen, während zu Brügge, Thielt, Grammont und Aude narde dergleichen nicht vorkommt. Zu Renaix, Gent und Courtrav gehört es wenigstens zu den Ausnahmen. Die jeßigen besseren Preise werden der geringeren Production während der guten Jahreszeit zugeschrieben. Wenn er alle Winterarbeiten wieder aufgenommen sind, weiden wir auch über- schen können, was wir zu fabriziren im Stande |ind und ob wir nicht neue Hemmungen zu befürchten haben.

B o r

L ne Den 6. Oktober 1843.

Pr. Cour.

Brief. | Geld.

Niedrigster :

Gerstezs 27 Hafer:

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S 6s.

Pr. Cour. Brief. | Geld. | Gem.

Fonds. ACHelh |S

1 lat] M 155 |

Brl, Pots. Eisenb. | 1044 |

do. do. Prior.O0bl. 4 | Mgd. Lpz. Biseub. | do. do. Prior. Obl. 4 | Brl. Anh. Eisenb.|— | do. do, Prior. Obl.| 4 | Düss. Elb. Biseub. 5 | do, do. Prior. Obl. 4 | Rhein. Eisenb, | 5 do. do. Prior. Obl. 4

BrI. Frankf. Eisb,| 5 | do. do. Prior. Obl. 4 | Ob.-Schles. Eisb,| 4

103% 102% 892

103% 1027

Pr. Engl. Obl. 30. | I- 89%

Präm Sch,d.Seeb. Kur- v. Neumärk, Schuldyerschbr. Berl. Stadt-Obl, Danz. do, in Th.| Westpr. Pfandbr. Grossh. Pos. do. do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do. Kur- u. Neum, do. Schlesische do.

1044 139% 104% |

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St. Schuld-Sch. 35 4

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8 94 734 967 1257 104% | 1113 Brl.-Stet.E. Lt.A.|—| 117 do. do. do. Lt.B.|—| 117 Magdeb. - Ialber-| |

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städter Eisenb./ 4| BresI- Schweidn.-| Freibg.Eisenb.| 4

Gold al marco. Friedrichsd’or, And.Gldm, à 5 Th.|— Discoute,

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| Meinhardt's Hotel. O

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Hotel de Prusse.

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Rother Adler, (Kölnischer Hof.)

Hotel de Saxe.

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nnd Frau Landrichter Rüb ner aus Köslin. Particulier Gemahlin aus Potsdam, Kaufmann Richter aus Breslau, sißer von Klewihß aus Stolpe. aiser Lou Rußland. NRittergutsbesiger Baron Dafer bei Stetiin, oon Riefen stein aus Riefenstein, manowskv aus Warschau. Edelmann Nowi h : Schottland. Particuliers Heinrich aus Dresden und Nacn bert aus Berleburg. Kaufleute A. und L. Rosen hain aus Königsberg f Pr, Adam aus Rastenburg und Grundmann aus Worms am Rhein, Ober - Amtmann Güntherbach aus Glücksberg. E 1 Nittmeister a, D. und Rittergutsbesizer von Lo) chc aus Saarow. Partikulier Kreußer, nebst Gemahlin, aus Nittergutsbesizer von Ribbeck und Oefonom von der

(Hutsbe-

von Ramin aus Graf von Kus aus YAarmuth 1in

brand Stettin. Hagen aus Ribbeck. Ati l dönig von Portugal, Frevin von Vogten aus Huschberg. Frau Majorin und Oekonom von Stegmann Stein und Cartonagé Fabrikant Bergmann nebst Frau und Tochter aus Breslau. Obcr Amtmann Jürgens aus Teschendorff, Kandidat ckchreng aus Zet tenin. von Camberg, Lieut, a. D. und Particulieur, aus Lüben, Graf von Both, Droft, aus Bülzow. Kaufleute Schmidt aus Ham burg, Moritz aus Stettin, Donat und Dietler aus L, ) Frl. von Fro bel und Slists dame von der Osten aus Potsdam. Ober-Amtmann Zarn a ck, nebst Gemahlin, aus Grimnitz. Particulier Hildebrand, nebst Gemahlin, aus Frankfuxt a. d. O. E : Kaufmann Mever, nebst Gemahlin, Venedig. Nayka aus Wilna. W. Frel General - Quartier Swinemünde, eni Puchow.

aus HamÂobuiuirg,

Ornario Soardi aus

Hotel de l’Europe. Gutsbesitzerin ZJ.

herr Blumenkron, Kaiserl. Obe Lieutenant meisterstabes, aus Prag. Particulier R. Schmidt aus \

British Hotel. Denijon, Parlaments-Mitglied, und Lady L aus London. Freiherr von Voß, Nittergutsbesizer, aus Kommerzien-Rath Schmidt, portugiesischer Vice-Konsul und Königlich preußischer Konsul, aus Pernau, Nittergutsbesizer Graf Hahn aus Neuhaus, Comtesse von Hahn, Stiftsdame, aus Prech. S

Hotel de St. Petersbourg. Fhre Durchl. die Fürsin L]ch€l1

kasski-Nedeshada aus Moskau. Baron von Alvensleben, Rittergutsbesißer, aus Royng. Appellationsgerichts Räthin Vier eck aus Rostock. Ober-Forstmeister Wicke de aus Schwerin.

Negociant An

DCS

ber-Stallmeister Graf Moltke, nebst Familie, aus Neustrelitz.

Hotel de Rome.

Hotel de Brandebourg. Edelleute O.

Prinz von Preußen, General Major Freienwalde.

Jn Privathä ern. Major bei Michelsen. Major a. L, von der Hagen und Fräuleins von Ribbeck aus Nibbeck, lemerstr. 29 bei Doebes. Regierungs - Nath Urbani aus Gramzow, Markgrafenstr, 66 bei Kursch,

Edelleute Ball aus London und Cr o\\ ans Preston, und A, von Richter aus Niga. von Osten-Sacken aus Knavve aus Wittenberg, LUndensir. 52 von Goerßke aus Groß-Beuthen, ¿Frau

Jeruja-

Meteorologische Beobachtungen.

Nach einmaliges

Beobachtun;

Abeuds 10 Ubr.

| Nachmittags

1843, 6, OkE

Morgens 6 Uhr. | 2 Ube;

S ) Quellwärme

Luftdruck... [337,35 Par.(336,79" Par./337,05 Par. + 8,0? R.|+ 13,6° R.+ 11,8° R.! 6,4” R.+ 8s’ R. 9/3? K. | ck55 pCt, 69 pCt. 82 pCt. trüb, bezogen, bezogen, W. W. W., W. | - -+ 9,5° R. +11,1°R... +8,2° R... 80 pct. W. Oktober: 859. (4, 89. Mittel 83

2 94° Bodenwärme 10/7 R

| Ausdüustung 0/021 Rb, Niederschlag 0,029 Rh Wüärmewechsel -+ 14,6"

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0

Luftwärme .-.- Flussvwärme

Thaupunkt ..- Dunstsättigung Wetter Wind Wolkenzug. - - | -— 2 Tagesmittel: 337,06 Par... Die

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Dunstsättigung war am 4.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 7. Okt. Maria Stuart, Trauerspiel in von Schiller. S

Sonntag, 8. Okt. Die Hugenotten. (Herr L Theater zu Breslau : Raoul de Nangis.)

Der Anfang dieser Vorstellung is um halb 6 Uhr.

Preise der Pläße: Ein Billet zum Balkon und zu einer Loge des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. 2c.

Montag, 9. Okt, Torquato Tasso.

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itt, vom Stadt

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Sonnabend, 7. Okt. di Lammermoor. Opera in 3 Ali. y . Cammarano. Musiíca del Maestro Gaetano Donizetti.

Tertbücher in italienischer und deutscher Sprache siuo im Billet- Verkaufs-Büreau und Abends an der Kasse à 5 Sgr. zu haben.

Preise der Pläße: Ein Plaß in der Orchester-Loge 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen und im Balkon des ersten Ranges 1 Rthlr. 5 Sgr., im Parquet und in den Parquet-Logen 25 Sgr, im Amphitheater und in den Logen des zweiten Ranges 20 Sgr., Parterre 15 Sgr. , Sperrsiß des dritten Ranges 10 Sgr, Gallerie (s Sgr.

Der Anfang der

önigsstädtisches Theater. (Jtalienishe Opern -Vorstellung.) Lucia Poecsiía del Sgr. Salvator

/ italienischen Opern-Vorstellungen ist um halb 7 Uhr. Die Kasse wird um halb 6 Uhr geöffnet. t Sonntag, 8. Okt. Lord, Krämer und Vagabund, oder: Die Mißverständnisse. Lustspiel in 3 Akten, von F. Me. Bor Sah Anfang des Stüdcks, die Ouvertüre aus der Oper: Fra Diavols, nah dem ersten Akt, die aus der Vper: Die weiße Dame, nach dem zweiten Akt, die aus der Oper: Die diebische Elster. * Montag, 9. Oft. (Italienische Opern - Vorstellung.) Zum er- stenmale : hiara di Rosemberg, Opera semiseria in 2 Atl. Musica del Maestro Luigi Ricci. Zinkeisen.

n

Gedruckt in der Deer schen Geheimen Ober - Hofbuchdrukerei. Beilage

Anstellungen der Offiziere. i Pensionen der Civil-Beamten, Personal-Veränderungen in der Armee.

Y osen. Kabinets-Ordre in Bezug auf die Anlegung und auf die Revi fion von Schankstätten, Bekanutmachung des Ober - Präsidenten, Berlin. Berichtigung einer Korrespondenz Nachricht der Augsb, Alla. Zeitung. Koblenz. Geschenk des Herzogs von Arenberg an die Elisabethen - Stiftung. :

Deutsche Bundesftaatem. Bayern. München, Oftoberfest, Würzburg, Abgang des Hofes von Aschaffenburg. Hannover, Lüneburg, Kriegs -Uebungen. Ankunst Sr. Majestät dcs Königs von Preußen, Baden. Karlsruhe. Die Habersche Angelegenheit. - Kriegs - Uebungen. Landwirthschaftliches Centraifcst. Kurhessen. Kassel, Eröffnung der Stände - Versammlung. Philologen - Bereini gung.

Frankreich, Paris. Nückkehr des Herzogs von Nemours von Lyon, Olozaga?’s Gesuche. Absendung von Schiffen nach dem Piräus, Louis Napoleon über den Tod des Herzogs vou Enghien. Vermischtes.

Großbritanien und Jrland. London. Nepeal-Versammlungen und O'Connell's Erklärung gegen Connor. Persönlichkeit O'Connell's. Brief aus London, (Walcsz Silandz wahrer Grund der Repeal „Bewegung z Lord Brougham und die Whigs; Parteigeist in England.)

Niederlande. Schreiben aus Mastricht. (Die Verhandlungen über

__das Budget z angebliche Minister-Veränderung,) i

Spanien. Paris. Telegraphische Nachrichten aus Spauien, Briefe aus Paris, (Neuestes über den Stand der Dinge in Barcelona, Neus und Gerona, Die Revue des deux Mondes über die neueste Wendung der Verhältnisse in Spanien.)

Griechenland, Athen, Jm ganzen Lande herrscht Nuhe. Handels- und Börsen-Nachrichten, Stettin, Marktverkehr, P ire B - Hamburg. Getraidepreise, R i g a, Leinsamen, - Königliche Oper, (Fidelio z Gastspiel der Frau Schlegel-Köster.) Ballet,

Musikalisches, (Wanderlicder, komponirt von Julius Weiß.)

Be il age. Deutsche Bundesftaaten, Binister von Abel, O0 Landrathe. Straßenbau. Kunst, - WUrttemberg. __Siuttgart. Fabrikanten - Verein. Baden, Kar sr uhe, Bericht über die Haupt-Versammlung des Gustgv-Adolph- Berens, :

Noch ein Beitrag zur Rechtfertigung der Politif Englands în der Sklaven und D“rchsuchungs-Frage. | S

Eisenbahnen. Magdeburg. Baverisch-Sächsische Bahn,

Bayern, München.

Rhein - Weser

i ein - Y Eisenbahn. Hof. Aus Thüringen.

Thüringische Bahn,

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

x Dem seitherigen Geschäftsträger der ottomanischen Pforte an Allerhöcihrem Hose, Vavoud=Vglough den Rothen Adler-Orden dritter Klasse; dem Ohberst-Leutenant vou Knoblo ch und Hauptmaun von Riedel, der Garde-Artillerie-Brigade, Hauptmann S hmidt ‘ér 2ten Artillerie - Brigade, Hauptmann von Lobenstein, aggr Dan 33\ten Jnfanterie- (1sten Reserve-) Regiment und dienstleistendeu Ad jutanten der Zten Division, den Rothen Adler - Orden vierter Klasse und dem Wachtmeister Scharnhor, der Garde-Artillerie-Bri n das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen, E

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Angekom men: Der Wirkliche Geheime Ober-Regierungs-Rath und Direktor im Ministerium der geistlichen, Unterrichts = und Medi zinal=Angelegenheiten, vou Ladenberg, yon Halle, ]

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JulaudD.

Berlin, 7. Oft. Nr. 40 des Militair-Wochenblattes

: „Auf ZJhren Antrag habe Jch wegen der künftigen Bezeichnung des Civil - Anstellungs- Anspruchs, welcher Offizieren bei noch nicht vollendeter 15 jähriger Dienstzeit beigelegt wird, die abschriftlich an liegende Ordre an das Staats-Ministerium erlassen.

September 1843.

(Gez.)

Sanssouci, den 21. cFFrieorich Wilhelm. An den Kriegs - Minister, General der Jufanterie,

von Boven,“

„Jch bestimme hierdurch, daß

bes | der Anspruch auf Civil-Anstellung, welcher Offizieren bei noch nicht vollendeter 15 jähriger Dienstzeit unter der bisherigen Bezeichnung: „Civil- Anstellungs - Berechtigung der 12 Jahre dienenden Unteroffiziere“ gewährt wird, künftig überall zum Unterschiede von der unbedingten Civil Versorgungs Berechtigung, als ein bedingter Anspruch auf Civil-Anstellung bezeihnet werden soll, Sanssouci, den 21. September 1843. 5 Df ‘7 An das Staats-Ministerium,“ E as

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| ES | enthält folgende Verordnungen für die Armee : s

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ilhelm.

: Berlin, 7. Okt, Des Königs Majestät haben die Bestimmung im §. 12 des Pensions - Reglements, wonach die Pensionen in Zwi schenräumen von zehn zu zehn Dienstsahren um L der Besoldung zut erhöhen sind, dahin abzuändern geruht, daß die Pensionen der Civil- Staatsdiener fortan nah dem zurückgelegten sten bis zum Zsten Dienstjahre von fünf zu fünf Jahren um }- des Dienst-Einkommens steigen sollen, :

fe L M S U ; ; Berlin, f Ukt, Bas heutige Militair -Wochenblatt macht folgende Personal-Beräuderungen in der Armee bekanut :

i Srnennungen, Beförderungen und Verseßungen.

Rosenberger, Major vom 2ten Kürassier-Regiment, dem Regi

_ ment aggregirt. : i

Joffroy, Hauptmann zur Disposition, zuleßt in der 27sten Jufan- beigelegt.

Krohn, Major vom 19ten Jufanterie - Regiment, zum Commandeur des 5ten fombinirten Referve-Bataillons,

von Blaukenburg, Hauptmann vom 18ten zum etatêmäßigen Major ernannt.

Wegner, Major vom 17ten Jufanterie-Regiment, als Commandeur des 7ten kombinirten Reserve- Bataillons kommandirt.

von Leslie, Major zur Disposition, zuleßt im 15ten Jufanterie= Regiment, der Charakter als Oberst-Lieutenant beigelegt,

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Infanterie - Regiment,

: : El Lando ebl: von Ha e ste rn, Major und Gührer des 2ten Aufgebots vom lsten Bataillon 26sten Regiments, der Charakter als Oberst-Lieu tenannt beigelegt. 5 J a3 Ny G Ce 1, - « 5 c von D aven, Hauptmann und Führer des 2ten Aufgebots vom 2ten Bataillon 6ten Regiments, zum Major ernaunt. i Verabschiedungen: So ffe ane, Hauptmann vom 25sten Jufanterie - Regiment , als Major mit der Armee-Uniform mit den vorschr, Abz. f. V., elussiht guf Civil-Versorgung und Pension,

von

i von Stein, Hauptmann vom 30sten Jufanterie - Regiment, als

terie-Regiments-Gagrnisons-Compagnie, der Charakter als Major

ar E D D Das heutige Amtsblatt enthält eine Konigliche Kabinets C rdre d, d. Sanésouci 18. August d. J. an die Dunister der SUstiz, der Finanzen und des Innern, in welcher Se. Majestät der König Sich auf einen Bericht vom 16. Juli mit den- selben einverstanden erÉlären, daß der §. 6 des Geseßes vom 13, Mai [850 nmht nah dem Antrage der Provinzialstände des Großherzog- thums Posen in der Petition vom 20. April 1841 dahin abgeändert werde kann, daß bei Anlegung einer neuen Schankstätte das zum aus|chante und Krugverlage berehtigte Dominium nicht blos mit sei- nen Einwendungen gehört, sondern solhe auch nur daun erlaubt werden, wenn das Dominium dem nachgewiesenen Mangel selbst abzuhelfen nicht bereit sein sollte, indem eine Anordnung dieser Art zu einer Wiederherstellung der aufgehobenen ausschließlichen Schank- Gerechtigkeiten hinführen würde. Da jedo bei dem Betriebe der 5ckchanfwirthschaft auf dem platten Lande die Jnteressen der Po- lizei mit denen der Domiuien der Regel nah in einer für den Zweck förderlihen Weise zusammentreffen, wie dieses auch \chon jeither von der Verwaltung anerkannt worden, \o bestim- men Se. Majestät, daß in den Fällen, in denen wegen besonderer Umstände die Anlegung einer neuen Schankstätte nothwendig gefun=- den wird und das zum Ausschanke und Krugverlage berechtigte Do- miníum diesem Bedürfnisse selbst abzuhelfen bereit is, demselben eine vorzugsweise Berücksichtigung zu Theil werden soll, ohne ihm jedoch einen Rechts Anspruch hierauf einzuräumen. Auch treten Se. Maje- stät der Ansicht bei, daß Revisionen krugsverlagspflihtiger Schankstätten unter polizeilihem Beistande mit der privatrechtlichen Natur der Krugsverlags - Verhältnisse niht vereiubar sind und in den Geseßen feinen Anhalt finden; dem auf Gestattung solcher Revisionen gerih= teten Antrage der genannten Provinzialstände kaun daher keine Folge gegeben werden. ; E

Posen, 5. Oft. Man liest in unserer heutigen Zeitung fol gende Bekanntmachung von Seiten unseres Herrn Ober-Präsidenten :

Es ift befanntlich am 419ten v. M. an der Ede der Wallischei und der fleinen Gasse in dem Augenblicke, wo ein zum Gefolge Sr. Majestät des Kaisers von Rußland gehöriger Wagen vorbeifuhr, ein Schuß gefallen. S ; l

Um dieses Ereigniß aufzuklären, sind mehrere Personen, welche zur gedachten Zeit auf der Straße sih befunden haben,“ vernommen worden, ohne daß ihre Aussage zu einem ganz sicheren Resultate ge- führt hätte. Mehrere Aussagen stimmen darin überein, daß im Augen- blide des Schusses drei anständig gekleidete Männer an der in der Nähe der an der gedachten Straßen-Ecke befindlichen Pumpe gestanden und beim Losgehen des Schusses an die Häuser zurückgetreten wären. Da diese drei Personen anscheinend die zuverlässigste Auskunft über die Umstände geben können, unter denen der gedachte Schuß gefallen ist so sind die Behörden bisher, jedo vergeblich, bemüht gewesen die- selben zu ermitteln, Jch sebe voraus, daß es cinem jeden Bewohner dieser Stadt nahe am Herzen liegt, ein Ereigniß aufzuklären welches bereits mannigfache Deutungen erfahren hat, und wähle daher diesen Weg der Oeffentlichkeit, indem ih die gedachten drei Personen so wie alle diejenigen, welche, ohue bisher vernommen zu sein, aus eige- uer Anschauung Wissenschaft von diesem Vorfalle haben, auffordere freiwillig zur Ablegung ihres Zeugnisses si zu gestellen und zu die- sem Zweck bei dem Herrn Polizei - Direktor Duncker (Wilhelmöstraße Nr, 10) sich zu melden. _ Berlin, 7. Okt. Ein Artikel von der poluishen Gränze, 26 September, in Nr. 296 der Augsburger Allgemeinen 5 eie tung berichtet über das bereits in Nr. 94 der Allg, Preußischen

Königliche Oper.

Gastspiel der Frau Schlegel- Köster. G Neferent fragte einst den verstorbenen Börne, ob er am Abend in L O komme, „Nein“, antwortete er, „ih mag diese Musik nicht z M E mir zu düster, : Also elbst bei einer geistigen Notabilität konnte eine E ‘esaugene SurG! über ein Tonwerk herrschen, das allerdinzs auf nächt- E Î L O u ist, in seinen Wirkungen aber triumphirend zur A A und heiligen Kunst erhebt. Anfang, Mitte und der Feltensten Saibi a S E großartigen Tongemälde in

enten Ha « Mit einem häuslichen, s{herzenden Auftritte durch ein Lied über klingende Müme bewillfommnet S ann

) e Münze bewillfo 4 ör ir A O de Münze bc ommnet, hören wir bald am E M e Maia at Gewitter aus der Ferne anrüdcken;z ein efü A R E donuert in shmetternden Tönen sein Nache uung nada Du uet vor dem Eintreten Pizarro's seine Gesin- 1g angedeutet; man glaubt, wenn er erscheint, es den Instrume

4 N E 0 / S8 den Fnstrumente 1 an- E A el L Zngrimm nicht zu Wort kommen tone endlich bricht Erposition inb wf 0 (a Ale O O gewinnt Luft. Aus der sanften E 2 ie wildvetvegte Mitte der Handl erseßt, di sich in wechselnden Stimmu j L L L e

i ngen durch das ‘treffliche Due T A L L ( as unúübertrefflihe Duett Jetzt E il (welche Znstrumentation bei den Worten „Ein ‘Sto Hi stummt!“), As Fidelio's wahrhaft himmelangeflogene Cavatine le rührenden Thränodieen der Gefangenen, durch

Fidelio.

S die Hoffnung, durch L as sich ausflügelude Kerker - Arie, durch e Duett beim Graben in der Cisterne, bis

3 j ; s zu dem Glanz-

u EA E, fortbewegt, wir meinen den Ausbruch der höchsten Uebeln sprengende Un Ver sein Weib“, in den die Trompete, wie die gräber- Gipfel der Leidensd des jüngsten Gerichts, ‘einfällt, Von diesem höchsten bis eten haft ab ebnet sih allmälig Alles wieder, um im Thal rrungenen Friedens in den Hymnus; / Thale

Der ein holdes Weib errungen, Mische seinen Jubel ein,

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SlA i Det welche die seligste Befriedigung athmen Srelengröße cines Weit Q At fönnte diese in Tönen \ _t ( J e i 4 b

rissen zu werden, Das Schöusts wahrnehmen, ohne Gefühl für das Gefühl geschrieben mit Thränen aß“; Beethoven stellte

auszuflingen, Ra Gle nehn zum Entzücken hinge- was Göthe nach allgemein Mr bicdee Me ih En L „Wer nie sein Brod Stellez „Da Alnim bien Als ih 1hm gleih in der Composition der 2 d, du J {% Ve ist sei

Over rod, armer Mann!“ Ueberhaupt

p sicht man von dem Goldliede Rocco's ab, welhes wob Le

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| scher Schönheiten, deren Grundzüge schon in der herrlichen Ouvertüre, nicht durch Reminiscenzen, sondern rein - geistig angedeutet sind. (Karl Maria von Weber hat aus dieser Ouvertüre späterhin die Vorhaltsnoten im ersten Fortissimo zu den meisten Effektstellen seiner Werke benußt, am auffallendsten zu der Balletmusik im „Oberon“ bei der Verführungsgeschichte.) Wie charatteristisch ist, um aus dem Vielen nur auf Einiges ‘hinzuweisen 2, B das Duett: „Nur hurtig fortgegraben.““ Eine Malerci, wie Beethoven sie beim Herausarbeiten des Steines angewandt, is zwar sonst in der Kunst- musik nicht gestattet; wir lassen sie uns inzwischen immerhin gefallen “wenn sie wie hier und bei einigen Stellen in Haydn's Cantaten gebraucht wird Florestan's erste Arie im Kerker ergriff Ref. diesmal um \o mehr, als er ein paar Stunden vorher in Bettina's neuester Schrift die, zwar ‘mitunter etivas radikalen, aber auch manche gute Sazungen enthaltenden Gespräche der Frau Nath (Göthe’s Mutter) über „Schweig- und JFsolirgefängnisse““ gelesen hatte, „wo das kranke aufgereizte Gemüth zur Wuth angeschürt wird und mit sich allein brüten muß in bitterer Einsamkeit, wo Tage und Nächte gezählt oder ungezählt eine verzweiflungsvolle Kette bilden, von kei- nem Klang des Miigefühls betont!“ Einem solchen geistigen Zusammen- brechen des verschmachtenden Gefangenen hat Beethoven den treffendsten Ausdruck gegeben, nur is der daltylishe Schluß dieser Arie:

Und athm? ich nicht milde sanstsäuselnde Lust,

Und ist nicht das Grab mir erhellet ?

Ih seh, wie ein Engel in rosigem Dust

Sich tröstend zur Seite mir stellct z

Ein Engel, Lenoren der Gattin so gleich:

Der führt mich zur Freiheit, ins himmlishe Reih

wegen des schwierigen Nhythmus und der anhaltend hohen Stimmlage äußerst schwierig zu singen. Eine ganz eigenthümliche Wirkung macht bei der Zntroduction zu derselben die ungewöhnliche Stimmung der Pauken welche bekanntlich sons nur in Quarten gestimmt werden. i

Herr Mantius, welcher bei der Darstellung des „Fidelio“ am 6, Oktober den Florestan sang, und zwar mit Seele und Junigkeit sang löste auch die großen Schwierigkeiten jener Arie, eines wahren Probir- steins für Tenoristen, glücklich. Ueberhaupt is die Aufführung, welche das Publikum in Masse angezogen hatte, so daß das Haus bis auf den leßten Plaß gefüllt war, als eine solche zu bezeichnen , die des genialen ächt lyrisch-dramatischen Tonwerks würdig war. Frau Schlegel -Köster nahm in der Titelrolle Abschied von Berlin, und hätte, um si ein ehren- volles Andenken bei uns zu sichern, wohl keine bessere Wahl treffen können Die ächt weibliche Auffassung dieser Rolle, sowohl im Spiel als im Ge-

s{hwächste Nummer i ein fri , 2 i stff er is ein frischer, immergriiner Blüthenkranz musikgli-

sange, ist ganz ihrem Charakter und ihren Mitteln angemessen, Jn der

großen Arie des ersten Akts (E- dur), die sie mit dramatischer Wahrheit äußerst gelungen vortrug, gab sie einige wirklich meisterhafte Züge 3- B. bei den Worten „Die Liebe wird's erreichen “, wo sie vom zwei- gestrihenen h durh den gebrochenen U - dar Affoid ins fleine h hinab- gehend, eine wahrhaft großartige Wirkung hervorbrachte. Auch die gefähr- lichste Klippe, die es für Sängerinnen in dieser Oper giebt den UAusruf ,„Tödt' erst sein Weib“ auf es, es, es b in der zweigestrihenen Oktave hat sie glücklih umschifst, Mit der größten Sicherheit, fast möchten wir sagen, Verwegenheit, gab sie hier das hohe b an, was, besonders des darauf auszusprechenden Wortes „Weib“ wegen, sehr schwierig auszuführen ist, weshalb die verschiedenen Sängerinnen hier auch im Texte variiren, Schon manche der- selbenhat dieser Stelle, wenn sie, im größten Affekt vorgetragen nicht mit Vorsicht gesungen wurde, den Verlust ihrer Stimme zuzuschreiben, “Jm Vorbeigehen sei hier bemerkt, daß die Geschichte mit dem Terzerol eine Erfindung der Sängerin Schröder-Devrient ist. Beethoven hatte den Fidelio be- fanntlih für die Milder geschrieben; diese aber griff niemals zu dem übrigens höchst draftischen und der Ersinnerin alle Ehre machenden Mittel den Effekt durh das Anschlagen der Pistole auf Pizarro zu erhöhen Der Komponist hatte die wunderbar ergreifende Stelle, wo die Trompeten die Ankunft des Ministers verkündend, einfallen, in seine erste Ouvertüre, zur Lenore (Ouvertüre Nr, 1), einer früheren Bearbeitung des Fidelio, einge- webt, Jn lebterer Ouvertüre, cinem äußerst genialen, phantastischen Fou gemälde, sind überhaupt viele Stellen aus der Oper aufgenommen, in die jeßige Eröffnungs-Svmphonie aber keine Note daraus. Das Duett (G-dur) : D namenlose Freude“ wurde von unserem Gaste, durch Herrn Mantius trefflich unterstüßt, mit wahrhaft südlichem Feuer, und der Ausruf „Flore- fu “auf der Fermate, das Tiefste der Seele rührend, vorgetragen, Das Publikum suchte sh für so hohen Genuß am Schluß der Oper durch Hervorruf dankbar zu beweisen, Herr Bötticher als Pi- zurrs und Herr Z\ hiesche als Rocco trugen zum Gelingen des G anzen nah Kräften bei, Das Orchester, von Herrn Kapellmeister Denning geleitet, leistete Voortrefflihes. Gleich die Ouvertüer wurde mit der größten Präzision, bis in die kleinsten Schattirungen hinein fein nüanzirt, vorgetragen, vom Publikum mit wahrer Andacht g hört und am Schluß nicht applaudirt, auh nit da capo gerufen. Und” muß es auch sein! Durch stillen, inneren, aus dem H Beifall soll cinem solchen anerkannten Meisterwerke ge durch lärmenden, den ganzen Eindruck vernichtenden . gehren einer Wiederholung, womit die Claque v 6 E i Zu besonderem Dent po d nis S ichte sie uns an diesem spannend und fi

„Lenore“ zu genießen gab. Der