1843 / 102 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Sth S D E EEUFI E “rigen Eme e A as:

vorzüglich fallen? Natürlich auf die Arbeiterklasse und auf die Land- leute, Der Vorschlag würde daher große Aufregung zur Folge haben, wenn die öffentliche Verachtung nicht eine schnelle Gerechtigfeit übte und ihm selbst die Chre einer vernünftigen Disfussiou verweigerte. 98ir wollen nur einige Worte über die offfenen Waggons sagen. Es wäre vielleiht zu weit gegangen, wollte man di selben auf allen Straßen und zu jeder Jahreszeit unbedingt abgeschafst wissen. So würden wir sie au shönen Sommertagen auf der Eisenbahu durch das s{öne Vesdre-Thal ungern vermissen, Judem wir sie theilweise behalten möchten, wünschten wir [aber fie immer an dem Ende des Zuges zu sehen, um sie möglichst vor den Sprühfunken der Lokomo- tive zu schüßen. Zur Winterszeit jedoch is es ein Anderes, und es däucht uns der Regierung nicht würdig, dem geringeren Volke be- deckte Waggons zZU verweigern, und es o zu zwingen , sih der Char-à-bancs zu bedienen, wenn es niht den Katarrh und den Schnupfen haben will.“

Vergangenen Sountag um 27 Uhr ging von der Station Ver= viers ein Probezug nah der preußischen Gränze ab. Die Fahrt wurde in 45 Minuten zurückgelegt. Die Herren Vifquain , Masui, Petit-Jean, Hudson, Robert und die vornehmsten Eisenbahn-Beamten machten die Fahrt mit. Der Schienenweg wurde vortrefflih befunden, Nach der Rückkehr gab Herr Borguet sämmtlichen Herren zu Verviers ein glänzendes Bankett.

Handels - und Börsen - Uachrichten.

Breslau, 6. Oft. Handelsberiht. An unserem Getraidemarkte hat sich in dieser Woche zufolge eingegangener besserer Berichte von auswarts mehr Leben entwickelt, und waren vorzugsweise bessere zum Versandt geeig- nete Qualitäten von Weizen gesucht. Man bezahlte für neuen gelben Wei- zen 46 a 52 Sgr. p. Scheffel nach Qualität, für neuen weißen 52 a 54 Sgr. z

alter gelber Weizen in gut gepslegter Waare wurde mit 59 a 64 Sgr. p.

Schffl. gern bezahlt. ;

Was das Geschäft mit auswärts in diesem Jahre sehr erschweren dürfte, is das leichte Gewicht des bis jeßt an den Markt gekommenen neuen (Gewächies, da es in den meisten Fällen nur ein Durchschnittsgewicbt von 84 a 85 Pfd., in den wenigsten Fällen aber ein Gewicht von 86 a 87 Pfd. p, Scheffel liefert, während man auswárts ein höheres Gewicht verlangt.

Die Zufuhren von Roggen waren in dieser Woche nicht von Bedeu tung, und erhielt sich der Preis auf der bisherigen Höhe von 36 a 40 Sgr, vro Scheffel nah Qualität.

Gerste wenig angetragen, und mit 26 a 30 Sgr. pro Scheffel zu ha benz Hafer 16 a 19 Sgr. pro Scheffel bezahlt,

Von Erbsen war die Zufuhr sehr gering, und fanden die angetragenen Kleinigkeiten zu 36 a 29 Sgr. pro Scheffel Käufer.

Von Rapps und Rübsen kamen nur mäßige Partieen vor, und wur- den zu den Preisen der vorigen Wodcbe bezahlt.

Schlagleinsaat zeigt sich jeßt häufiger am Markt, und holt 5 a 35 Rihlr. vro Sack von 2 Scheffel nach Qualität,

Am Kleesaat - Geschäft wenig Veränderung 3 feine Qualitäten, welche für auswärts einige Beachtung verdienen, kommen äußerst selten vor, für fein weißen wurde 19 a 20 Rihlr, für fein rothen 143 a 15 Rthlx. pr. Ct. gefordert.

Rüböl, rohes, loco 115 a % Nihlr. bezahlt, auf Lieferung 145 a N nominell.

Spiritus, loco T5 unverändert.

Zink , loco Cosel auf 6%, Rihlr, gehalten, mit 6 Rihlr, wohl anzu fommen.

Danzig, 6. O 430pf. inl. frischer 2

ckch Breslau, 7. Okt. WBollberiht, Die Nachrichten, die uns aus England zugingen, lauteten von Aufang nur günstiger für feinere Qualitäten, so wie die Bestellungen aus Amerika und China auch mehr fün feinere Tuche und Wollstoffe cinliefen. Die fast unglaubliche Vergrößerung der Schafzucht in Australien überschwemmte London und Liverpool mit dic- sem Produkt, was die erst kürzlich abgehaltene Auction von 24,000 Ballen und die bald bevorstehende von 20,000 Ballen hinlänglich darthun, ¿ügen Kanmmgarn-Spinncreien Deutschlands fich 111

a Rtblr., pr. 60 Quart a 80% Tr, Lieferung

t, Marktbericht. An der Börse sind heute 10 & eizen a Cf. 260 pr, La]t verkauft.

t (z

wir nun noch hinzu, daß die al ' in einer schr gedrückten Lage befinden ; so war es ohne prophetischen Ge. vorauszusehen , daß polnische und russishe Mittelwolle eime Reaction erleiden müsse. Dies traf auch wirkli ein. Während seit drei Wochen viele Käufer unseren Piaß besuchten und fast alle nur auf \lesische mittel feine Wolle von Rthlr. 65a 72 und feine polnische zu Nthlr, 56 a 60 ihr Augenmerk richteten, hörte man selten von einem größeren Umsaß in mit telfeiner volnischer Einschux. Dieses Verhältuiß hat sich auh während des gegenwärtigen Marktes foriwährend behauptet. So manche seit mehreren Monaten im Dunkeln lagernde Partie \chlesischer Wolle wurde an das Tageslicht gebracht und fand Abnehmer, und unsere Vorräthe, welche sid

Ende August noch auf circa 6000 Ctr. beliefen, düiften wohl heute auf

2000 Ctr. reduzirt sein.

Auch feine polnische Wolle und man muß gestehen, daß deren Be sier dem Fortschreiten ihrer Heerden viele Opfer und Sorgfalt widmen war allgemein gefragt, und das wahrhaft Veredelte erhielt fast die vorjäh- rigen Preise, Selbst unsere Fabrikanten die jedoch nicht in schr großer Anzahl anwesend waren suchten meistens nux etwas Feines, und der größere Umsay beschränkte sich hauptsächlich auf diese Qualität, Mittelwol len dagegen in den Preisen von 45 a 48 Rihlr. blieben fast vernachlässigt, und is davon noch ein großes Quantum 11 diesem Augenblick unverkauft,

Die jüdischen Feiertage wirkten auch einigermaßen stórend auf das (Geschäft, und es läßt sich wohl für die ersten Tage der nächsten Woche noch einiger Umsah erwarten. : ir können als zum Verkauf ausgestellt annehmen: schlesische Einschur circa 5000, dito Sommerwolle ca, 1000, dito Lamm- und Sterblingswolle ca, 1000, volnische, posensche und galizische ca. 20,000, russische ca. 4000 und österreichische ca. 9000 Ctr., also zusammen ca, 33,000 Ctr,, davon fönnen wir als verkauft ca. 18,000 Ctr. annehmen, wonach noch ungefähr übrig bleiben ca. 15,000 Ctr., worunter ca. 2000 Ctr. slesische. Ueber die Preise der slcsiscen Wolle haben wir uns bereits ausgesprochen ; jene der voluischen 2c. stellten sich ungefähr wie folgt: Hochfeine polnische und posensche Einschur 64 66, feine dito 58 62, mittelfeine dito 50 56, inittel dito 44 46, geringe dito 39 42, feine dito Lamm wolle 60— 65, mittel dito 50 55, feine dito Zweischur A8 «80, mittel dito 44 46, feine polnische und posensche Sommerwolle 46 48, mittel dito 42 46, feine russishe Einschur 59 55, mittelfeine dito 45 48, österreichische Ein - und - Zweishur und Sommerwolle 35 42; weiye Zigaver Wolle 25—30, weiße Zadelwolle 185 225 und schwarze dito 1418 Rthlr. e Für schlesische Sommerwolle deren Quantität sich jährlich vermin dert wurde Rihlr, 48 a 64 bezahlt. S Ï Feine Lammwolle behauptete seit dem Frühjahrs-Maukt einen vollen Werth, N Tite Mid und Mittel-Sorten nicht sehr gesucht waren, Bon wahrhaft feiner und reeller Sterblingswolle befand sich wenig am Plate z sie war ziemlich begehrt und hatte gute Preise, circa 55 a 65 Rihlr Feine schlesische Schweiß- und C fenden & A R i 40 a 46 Rthlr. y Ns Nab d Ebenso ging es mit feinen s{lesischen und polnis oden: acri Sorten blieben Wémia begehrt zu 34 a 26 Rihlr, ARIIEL SAQAe s. GEFMIGETE E Von hochfeinen schlesischen Schäfereien wurden unseres Wissens nur einige Partieen plazirt, und mehrere erwarten noch die rechten sie würdigen- den Liebhaber , die sich wohl bei mäßiger Forderung mit dem Schnee Miss stellen werden, :

Leipzig, 8. Okt. Meßbericht. Die noch fehlenden Lithauer sind in der vorigen Woche in gewöhnlicher Zahl cngetroffen, haben sich jedoch bis jeßt noch ruhig verhalten. Es is nichi unbedeutend verkauft worden, allein lange nicht im Verhältnisse zu den Vorräthen , daher denn die Preise nit zusriedenstellend sind und die Messe nur mittelmäßig genannt wird, Ob und welche Artikel besser gegangen sind als andere, läßt sich bis jeßt noch nicht mit Gewißheit sagen, da der Verkauf noch nicht beendigt is und

632

zum Theil sogar erst angefangen hat. Vor der Hand scheint es, daß keiner vom Schicksale besonders bevorzugt worden is, Es sind 90 100,000 Stück Tuche und tuchartige Stoffe zur Messe gebracht worden. Die feinen Qua- litäten der ersteren in guter Waare wurden theils zu guten, theils zu leid lien Preisen verkauft, doch war der Absayß darin nicht so lebhaft wie gewöhnlich, Dagegen gingen die geringen Qualitäten sehr schlecht, Die tuchartigen Stoffe aber waren sehr gesucht, Jm Ganzen sind zwischen 50 60,000 Stück verkauft worden. s

% % Frankfurt a. M,, 6. Oft. Die heute von Amsterdam ein- getroffenen, wesentlich höheren Course baben einen sehr günstigen Einfluß auf den Cours der holl. Fonds geübt, so daß diese fühlbar höher blieben. Zu Amsterdam, wie hier, hatte man besorgt, die zweite Kammer der Ge neralstaaten werde die meisten Hauptstücke des Ausgabe Budgets verwerfen, da aber das Gegentheil eingetreten ist, ist die Börse wieder guten Muthcs. Von den österr. Effekten blieben heute nur die Bauk - Actien höher, alle übrigen österr. Gattungan, so wie überhauvt alle Fonds, waren heute un verändert. Der Fondshandel is in dieser ganzen Woche nicht sehr belebt gewesen. Das Geld is noch knapp und der Disfonto stieg heute auf À %. Von einer Ausgabe unseres neuen 3 % Eisenbahn Änlehns hört man vorerst nicht, und in der That sind thr die Geldverhältnisse des Plaßzes jeßt nicht günstig.

St. Petersburg, 30, Sept. (B. N. d, O,) Pottasche. Gebrakt Casan. 6836 Faß, Strohasche 3911 Faß, zusammen 10,747 Faß. Zu Ende der vorigen Woche wurden circa 350 Faß und in diesen Tagen 30 Faß Casan zu 74 Ro. erstanden, unter dem nicht anzukommen. Strohasche ist zu 69 Ro. aufgeräumt, 1mo Oftober wird Einiges davon ertvarick.

Hanföl. Verschisft 3052 Faß, Jn der vorigen Woche wurden 90 Faß zu 9 No. 10 Kop. gekauft, jeßt wird auf 9% Ro. gehalten. Der Umsaß auf Lieferung pro Juni, Juli 1814 zu 85 No. mit l No. voraus, betragt hon 3000 Faß, fowohl Russen, als ausländische Häuser sind Nehmer, Augenblicklich zu 85 Ro. vergebens gesucht.

Hanf. Von allen Sorten bis zum lten d. Leischifft, 1,043,564 Pud gegen 951,943 Pud 1842, Heute ist wie folgt zu notiren: Nuss. Nein hanf 77 75 Ro., Ausschuß 67 65 Ro., balbrein 62 60 Ro., ge- fövfter do. 80 78 Ro., do. 76 74 Ro., do, 09 00 No,, ausgesuchte aare i} selten und preishaltend.

Leinsaamen. Vorräthe noch sehr groß, wovon bedeutend übrig bleiben dürfte. Kleine Reste Nshew sind zu 192 Ro., dergl. Liskowa und ähnliche Sorten zu 23 No. fortgegeben, dagegen erhalten sich schöne Samarsky und

A ti

b Ha

SZaratow, wovon wir nur wenig besißen, aus 25 à 293 No., Morschansk; und dergl. mit Geruch fanden kürzlich zu 22 -— 21 Ro. rasche Nehmer, aber im Ganzen is es sehr stille und flau.

Talg. Verschifft bis gestern Abend 1ma und 2da gelber Lichtentalg 89,333 Faß, weißer do. 1966 F., Lapatnoi 420 F., sibir. Scifentalg 04 &- gewöhnl., do. 1ma 4755 F., 2da und 3tia do, 209 F., zusammen 96,747 F. gegen 74,983 F. 1842, 100,002 F. 1841, 102,709 F. 1840, 114,979 &: 1829. Der Umsaß in den letzten 14 Tagen war seh namhaft, pro August noch zu empfangende Partieen wunden realisirt, einzelne Jnhaber juchten Zu räumen, mit weniger Ausnahme ward gute! gewöhnliche Lichtentalg mit 110 Ro. bezahlt. Seit gestern flau, heute wurden 100 Faß ord. 1ma gelben zu 109 Ro, gekauft, ukrain. 1104 à 111 No. Seifentalg fand zu 105 No, willige Nehmer, und is} bis auf circa 100 Faß, die auf 106 No, gehalten werden, vergriffen. Weißer Lichtentalg vernachla| gf, 118 à 120 Ro. nach Qualität zu notiren, Mit Rerkäufen auf Lieferung pro August 1844 ift bier fürzlih schon der Anfang gemacht, circa 35,/m, Pud anfänglich zu {10 Ro., hinterher zu 109 und 108 No. mit 10 Ro. abgeschlossen, heute ward auf 110 No. gehalten.

Die Aerndte von Weizen und Roggen ivird sehr befriedigend geschil Astrach. Thran

dert. Forderungen auf Lieferung noch nichk verlautbar. in loco zu 84 Ro. vergrissen, 1m Ottober werden 200 Faß erwartet,

Paris, 4. Oft. An der rfe trat heute abermals eine rüctgängige Bewegung in den französischen Nenten ein. Man behaupytete, der «F1nauz- Minister beabsichtige, in kurzem eine neue Scrie des von den Kammern bewilligten Anlehens zu negoziiren. Günsktigere Nachrichten aus Spamen und der Ausgang der Wahlen in Madrid zu Gunsten der parlamentarischen Partei konnten den Einfluß dieses Gerüchtes nicht aufheben,

v

A TA H

B45) Grabe Da rie Während der vorigen

Loudotu, 2. Oft. d s } fte im Bereimnigken Königreiche von unjeren Landleuten e

Roche sind die durchweg gut mit Weizen versehen gewesen, und es fanden sich dafür, mit eun vaar Ausnahmen in Schottland, {illige Käufer zu 4 à 2 Sh. höheren Preisen, Die Ankünste von fremdem Weizen in London waren schr be deutend, nämlich 36,219 Qr.z davon wurden 29,942 Qr. zu 17 Sh. pro Qr. verzollt, wodur das gauze hier in dicsem Jahre zum Konsumo cin geführte Quantum bis auf 396,481 Qr. vergrößert ist. Zum heutigen Markte hatten wir gute Zufuhren von Weizen aus Essex, Kent und Suf folf, wofür mit Leichtigkeit die vollen Preise von vorigem Montage bedun gen wurden; 1n einzelnen Fällen brachten Proben von schöner Qualität i Sh, vro Ur, meyr, Die Frage für fremde Waare is seit Mittwoch weniger lebhaft gewesen: in Folge der Ausstellung eines größeren Quantums von danziger Weizen zum Berkauf vom Bord der Schiffe haben die Käufer sich für den Augenblick vom Markte zurückgezogen, jedoch bestehen die Jn haber im Allgemeinen sehr fest auf ihren Forderungen und die Preise sind véllig so hoh anzugeben, als am Freitage, besonders von rothen Sorten, wofür sich etwas mehr Begehr zeigte. Die besten Proben Gerste bringen unsere Notirungen von voriger Woche, abfallende sind aber 1 Sh. wohl feiler. Graue Erbsen haben 1 Sh. nachgegeben, weiße hingegen behaup- ten ihren früheren Werth und ebenfalls Bohnen. Die Zufuhren von Hafer aus Jrland bleiben groß, und Verkäufe können nur zu 6 Pce. à | Sh, niedrigeren Preisen gemacht werden, An Kleesaamen geht fast Nichts um,

London, 3. Oft. Jun den Fabrikbezirken siud seit den vorigen Dien stage bedeutende Geschäfte gemacht worden, sowohl für den Bedarf als auc) zur Versendung. Einige der Manufakturisten haben mehr Ordres in Hän den, als sie ausführen können z folglich sind die arbeitenden Klassen in vol ler Beschäftigung, und bekommen mebr Lohn. Diese günstige Stellung des Berkehrs belebt das Vertrauen der Handeltreibenden hierz die Jnhaber von Waaren zeigten eine feste Haltung und drängen ih nicht zum Verkaufe. Fast die sämmtlichen Artikel haben sich gut im Preise gehalten ; einige ha ben selbst etwas angezogen. Seit mehreren Jahren hat der Handelsverkehr fein so gesundes Aussehen gehabt, als in diesem Augenbli, De Ber brauch is bedeutend im Zunelmen in den meisten Artikeln zur Fabrication, chon seit dem vorigen Jahr, mit Ausnahme von Indigo, wovon der Be1 brauch ein wenig abgenommen hat, was dem Umstande beizumessen ist, daß die Jndigo-Farben in dieser Saison nicht Mode sind.

Disfonto von erstem Papier 15 a 13 pCt., von auderen 2 a 5 pCt,

l N

{4 ci

1t

l

B e L E H B 6r8& Den 9. Oktober 1843.

»y, Cour. , H , Cour. P oar Aclien- |8

Fonds. |S| Brief. | Geld. | Brief. | Geld. |Gem. Brel. Pots. Eisenb. do. do. Prior.OblL.| Med. Lpz. Eisenb, do. do. Prior. Obl. Berl. Aub, Eiseub.|— do. do. Prior. Obl

S4. Schuld-Scb. |35| 103% Pr. Eugl. Obl. 30. - 1023 Präm Sch.d.Seeh.|— 897 Kur- u. Neumärk. | : Schu!dverschr. 1024 1. Stadt-Obl. 35| 1037 4 E S Düss.Blb, Eisenb.| 6 Dans a L E 102! e do. do. Prior. Obl. 4 W estpr. uard 1065 | 106: Rbein. Eiseub. 5 Gröëah. Pos, G0: | S ¿2 Ido. do. Prior. Obl.| 4 | do. do. _— | 100% 5 Äh oj U Ostpr. Pfandbr. O S 1 93 A 4 Pomm. do. 102% 1b Sdhilea, C4 Kur- u. Neum. do. 102% | 1027 TR | Kaklust | 100% Bel.-Stet. E. Lt. A.|— BA esigohe do. | 74 “Nldo. do. do. Lt.B.|— 4 [Mágdeh;-Halbetr-| | Sa! 135 städter Eisenb.| 4 | 112% 12 | 11% BresI- Schweidn.- | 3 | 4 Freibg.Eisenb,| 41 | 1167

Brl. Frankf. Eisb do. do. Prior. Obl

Gold al marco.

Friedrichsd’or. | And.Gldm, à 5 Tb, Disconto. |

Answärtige Börsen.

Amsterda In » 5. Okt. Niederl. wirkl. Scb. 563 c: 5% do. 1005. Kauz-Bill. —. 5% Span, 17 D p 3% do. 27%, Pass. —. Ausg. —. Ziusl. —- Preuss. Präm. Sch. —. Pol. —. Oesterr. 1697. 4% Russ, Hope 907.

Autwerpen; 4. Okt. bel 2. Same: Ad, UTE-

Hamburg, 7. Okt. Bauk - Actien 1670. Engl. Russ. ï i277.

Pa Es 1. Okt. 5% Reute fin cour. 120 60. 3% Reute fiu cour. 81. 5. 5% Neapl. au compt. 107. 89. 5% Spau, Reute 27. Pass. 43.

Wies 10e Do Mot I 1% 100%. 3% 765. Bauk- iciioa 1643. Anl, de 1894 102 di TOSO EL4X,

Berichtigung. Jn Nr. 100 der Allg. De Ziù. S. 019,

Sv, 3 S 209 o, (E A 090 Du Aa Alla. Z0." zu e E O P / 7 , C D »- r gp D ‘)

lesen: Nr. 276. Ferner in Nr. 101, S. 020, SPÞ- L O L

t At L 99 40 et. My, 94;

ingekommene Fremde.

Hotel du Nord. Se. Excellenz der Ober - Stallmcister, Baron von f aus Sellin. Hauptmann a. D. Graf Blumenthal

lumenthal aus Varzen.

von Hovffgarten, Major und Gutsbeher,

Nittmeister a. D. von Arnim ned}

novobelsdor und Gräfin B Meinhardt’s Hotel. nebs| Familie, aus Rudolstadt. Gemahlin aus Stett Hotel de St. Petersbourg. de Pradeland, Königl. framöbsischer Kabinets-Courier, aus Paris. Nico lai von Bachlin, Kaiserl. russi scher Reichs-Secretair und (Heheimer Rath, aus Stk. Petersburg. British Hotel. F, von Bieleckt, Gutsbesißer, nebst Familie, aus Byeztowa. Hotel de Brandebourg- Ober-Regierungs-Nath hx aus Breslau. Hotel de Rome, de Oroot, Plantagenbesizer auf Java, aus dem Haag. Hotel de Ru sie. Nathalion, Banquier und Hof-Agent, aus Braun weig. Baron von P uttliz, Gutsbesißer, aus der Priegniß, Krieg maun, Königl. dänischer Konsul, nebst Gemahlin, aus Niga. Nheinisher Hof, Geh. Justizrath von Leipziger aus Naumburg Kreis-Justizrath Zw eigert und Stud. jur. Sta el von Holstein aus Neustettin. Particuliers Baron von Düsterloh aus Mitau und von Neu-Ruppin. Schisfherr Quandt aus Schandau Weimar. Kaufleute Feilgenhauer aus Zeller aus Leipzig. Apotheker Wolff aus * rientha Nentiere Nah n aus Neu-Ruppin. Bau Eleve |

aus ch Il Kaiser von Rußland. Gutsbesizerin Richter aus Kermen b. Kaufleute Goldschmidt und Goldstein aus Hamburg, Lande S ulzbach aus Breslau, Jako hi aus Danzig und Kubajho Moskau. Particuliers Komann, nebst Tochter, aus Par1s und gader aus Chur in del Schweiz. Mad. Kaismann aus T Y

Nasmiseff aus osfau und Schuxmo

(Hutsbehßer Warschau. König von Portugal. s Baller aus Wilhelmshutte. Particuliere Leonhard aus Königsberg, Amisrath Freytag aus IRollmirstedt, Particulier Cru sen aus Dresde Königl, Ober-Jnspektor Dittmer aus Ueckermünde. Kaufleute cuse aus Königsberg, Wittechen aus Aachen, Dixon aus

T vffer aus Stettin, Elbers aus Montjoic, Kleemann «us O R

A 91 l I j t V T Él o “ngen1eu Uu iy Koln, Fabritbehnt cl

furt, Dice aus Letpzig und Borchardt aus Landsberg a. : M é \ b: R P d C ¿ König von Preußen, Kausleute Facob aus Saalseld, Fe 11! au

: 4 e A í 2 N Su io T y Königsberg und Schle dtenthal aus Barmen. cFn|pettor Ur | chlag

) aus Ercekner. Bau - Eleve Gruhlefe aus Stettin, RNittergutsbetzer

?

Bgron vou der Gol aus K nigsberg in Pr.

Hotel de Prusse. Regierungs Ri So De Dee, mahlin, aus Stettin. Regierungs Assessor von Arnim aus Nentier A. Beyer, nebst Gemahlin, aus L anzig. Kausmann Z aus Halberstadt.

Hotel de Saxe Kaufleute S peth a aus Königsberg. Garnison Prediger Jacobi aus Graudenz. Studeni Aecgidi aus Königsberg.

Hotel Stadt London. Gutsbesißer von Oppen-Schilden, nebst ckchwester, aus Hütersleben, Gutsbesißerin Frau von Arnim und Particulier von Arnim aus Klokow. Kausmann Krome aus Wien Dr. Paulsen, Vorsteher bei der volvtechnischen Lehr-Anstalt und Ritte1 des Danebrog-Ordens, aus Kopenhagen.

Hotel de L'Europe. Bildhauer Testor aus Köln. Kaufleute Rahm

aus Stettin und He1ildorn aus Magdeburg. Particulier Angern

zt

aus

Warschau und Hirschsohn

S QLUCra,

Meteorologische Beobachiungen. Nach eiumalizer

Nachmittags Abends

1843, Morgens 8, Okt. G Ubr. 2 Ubr. 10 Ubr.

Beobacbtuug. 330 87 Par. 328 09 Par 329,16 Par. | Quellwärme (47 Luftwärme « «« + 977 Ri R -+ 10, R.| Flusswüärme Ÿ c 90) 92° R. T7,4° R. | Bodenwärme

87 Ct P S

Lufidruck « «««

Thaupunkt E

Dunstsüttigung {us düustunug

] Reg wolkig Niederschblag

Weller «o... tru Ind roe) SVW., Wolkeuzusg. + «

m N. Ä acesIiniIitioi: e

| Wüärmewechsel O d G - 8,2° R Cl Ot

43 54111 lici hai Gtele tz 0g ice f chaujpteie. Oft. Czaar und Zimmermann, fomische Oper in

Dienstag, FUi Tanz von Hoguet.

Z Abth. Musik vou A. Lorßing. Mittwoch, 11, Okt. Konzert, 1) Ouvertüre aus der Oper: Elise, von Cherubini. 2) Arie von de Beriot, gesungen von Dlle. Tuczek. 3) Fantasie für die Flöte, über ein Thema aus der OPêrt Linda von Chamounuis, fomponirt und vorgetragen von Herrn 4) Arie aus der Oper: Sargines, von Pacs, gesungen von Herrn Mantius. 5) Große Fantasie für die Flöte über Motive aus der Oper: Die Hugenotten, fomponirt und vorgetragen vo! Herrn Briscialdi. 6) Duett aus der Oper: Linda von Chamoum®, von Donizetti, ausgeführt von Dlle, Tuczek und Herrn Mantius. Hierauf: Der Soldat aus Liebe.

Die eingegangenen Meldungen zum ten! l sishen Vorstellungen sind, o weit dics der beschränkte Raum gestat- tet hat, möglichst berücksichtigt worden, es wird ersucht, die Kontrakte in der Wohnung des Kastellans Adler, Eingang Taubenstraße, von Dienstag den 10ten bis Donnerstag den lten d. M. in den Vormit tagsstunden von 9 bis 1 Uhr in Empfang zu nehmen.

Briscialdi.

Abonnement zu den franzö-

Königsstädtisches Theater.

Dienstag, 10. Off. Auf Begehren: Der Vater der Debütantin. Posse in 4 Akten, von B. A. Herrmann. Vorher: Schneider Tips, oder: Die gefährliche Nachbarschaft. Lustspiel in 1 Aft, von Kobebue.

Mittwoch, 11. Oft, (Italienische Opern - Vorstellung. ) Zum erstenmale wiederholt: Chiara di Rosemberg, Opera SCNISCTIA a 2 Ati Müsíecä del Maestro Luigi Ricci.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Gedrut in der Decker schen Geheimen Ober - Hofbuchdrukerei.

Beilage

C 102.

JulanuD.

Stettin, 6. Oft. (B. N. d. O.) Es bereitet sih hier ein Unternehmen vor, das einen neuen Fortschritt unseres Plabes im Be- reiche der Rhederei darthut : Es ist die Theilnahme am Wallfischfange in der Südsee. Noch in diesem Jahre wird, dem Vernehmen nah, unter der Vorausseßung gewisser erbetener und erhosster Steuer” Erleichterungen, das hier gebaute circa 280 Last große Schi} „Borussia“, welhes in den leßten Jahren eine Fahrt nach, und mehrere andere in den ostindischen Gewässern machte, mit einer Besaßung von circa 36 Mann, dazu eingerichtet und expedirt werden. Der Führer desselben hat bereits cinige Jahre hindur sur amerikanische Rhedereien den Wallfischfang betrieben, und darf man, wenn von der übrigen Besaßung wenigstens ein Theil ebenfalls in

der Sache {hon bewandert ist, auch alle sonstige Vorkehrungen in

erforderliher Art getroffen werden , einen guten Erfolg von diesem ersten Unternehmen unseres Plaßes sich um |o eher versprechen.

Breslau, 6. Okt. Das Königliche Ministerium der geistlichen und Unterrichts - Angelegenheiten hat, wie die Amtsblätter zur öffentlihen Kenntniß bringen, dem Musiklehrer Moriß Schoen in Breslgu das Prädikat eines Königlichen Musik Direftors verliehen.

Breslau, 4. Okt. (Bresl. Z.) Der heute stattgefundene Auctions-Verkauf der von dem Verein zur Vermehrung der Vollblut pferde in Schlesien angekauften Vollblut - Stuten hat ein sehr glän zendes Resultat geliefert. Nur 2 Stuten von ¡2 haben einen nicht in unserer Provinz ansässigen Käufer gefunden.

I&Karmbrunn, 27. Sept. (Schl, Z.) Die \chneebedeckten Häupter der nahen Riesenberge verkünden uns den herannahenden Herbst. Die Zahl der Kurgäste i bis guf einzelne wenige, die durch ihre körperlichen Leiden zu einem längeren Verweilen an den hiesigen Heilquellen genöthigt werden, zusammengeschmolzenz auch die Zahl der durchreisenden, und einige Zeit hier verweilenden Fremden ist jeßt unbedeutend, daher is es in den vielen in Warmbrunn und dessen Nähe befindlichen Restaurgtionen und Vergnügungsörtern, #0 wie auf der hiesigen Promenade ziemlich till und öde. Ueberhaupt war der Ort in diesem Jahre, wegen der bis tief in den Juli hinein dauernden schlechten Witterung, nicht so besucht als sonst, worüber die

Gastwirthe, Stubenvermiether und Handelsleute bittere Klage führen.

Neisse, 30. Sept. Der Baugefangene Ressel, dessen merk würdige Entweichung wir jüngst berichteten, it bereits in Gewahrsam gebraht und wird jeßt ohne Zweifel mit noch größerer Vorsicht be wacht werden, Den Tag nach seiner Flucht brachte e hungernd und frierend in einem Wäldchen bei dem Dorfe Rieglibß zu, das er noch am frühesten Morgen erreiht hatte. Hier schlug er sich mittelst eines Steines die Fesseln ab und sebte mit einbrechender Dunkelheit seinen Weg weiter, auf Grottkau zu, fort. Etwa um Mitternacht wurde er auf dem Markte der erwähnten Stadt von einer Polizei - Person, die zufällig von einer nächtlichen Revision zurückkehrte, angerufen, und da er shwieg und davonlief, verfolgt und nah hartnäckiger Gegen= wehr festgenommen. i ?

% Kulne, Ende Septembers. Ein {öner Zug von dem Düssel dorfer Galerie = Direktor Schadow ist in diesen Tagen hier bekannt geworden. Der Pfarrer der armen katholischen Gemeinde zu Alt hausen in unserer Nähe hatte längst für seine Kirche eine Altarbild gewünscht und zuleßt zu der Erreichung dieses Zweckes eine Kollekte veranstaltet, welche die für die kleine Gemeinde nicht unbedeutende Summe von 20 Rthlru. zusammenbrachte. Dafür glaubte der win dige Pfarrer das schönste Bild erstehen zu können; und da er ge hört hatte, daß die besten Maler zu Düsseldorf wären, wandte er sich an einen Amtsbruder nach Düsseldorf, um sich von diesem Rath über die Wahl des Künstlers zu erbitten. Die Briefe blieben unbe- antwortet, weil sie nur an einen katholischen Pfarrer ohne Bezeich nung des Namens gerichtet warenz und der gute Pfarrer von Alt= hausen wußte sih in seiner Verlegenheit niht anders zu helfen, als indem er geradezu an den Direktor Schadow \cchrieb und SIOTEN seine Noth klagte. Schadow versprach in seiner Antwort, das ge wünschte Bild zu liefern und schickte in der That nach einige: Voit eine in den Hauptpartien von ihm selbst gemalte Madonna, die iv bir Kirche zum Geschenk machte, da die 20 Rthblr. indessen wohl für Porto aufgegangen sein möchten. E

Oppeln, 3, Okt. (Amtsblatt.) Dem Erzgräber L Schikorowsky zu Landsberg, im Rosenberger Kreise, E fu durch ihn mit eigener Lebens - Gefagh! bewirkte Retti gräbers Jakob Nowack aus Ober =- Paulsdorf vom Tode stickens in einem neu geworfenen Schachte, eine Prämie von ze Thalern bewilliget und demnächst von des Königs Majestät die Ret tungs-Medaille am Bande Allergnädigst verliehen worden. :

Münster, 4. Oft, (W. M.) Als eine Merkwürdigkeit er freulicher Art kann angeführt werden, daß im Verlauf des ganzen Monats September hier in Münster nur ein Diebstahl zu Anzeige bei der Polizei gekommen is. Vou diesem einen wurde der Thäte1 entdeckt und der gerichtlichen Untersuchung überwiesen,

del U on Kreise Lübbecke (im Regierungs-Bezirke Min En), 49. Sept. El 1) S serem Nee E JESE UDETGU Die Landgemeinde-Ordnung eingeführt worden. Der Herr Landrath lei= tete die Wahl der Gemeinde-Verordneten und ernannte aus der Zahl derselben den Vorsteher für jede Bauerschaft. Er ließ dieselben \chwö ren und erklärte, daß nun die Landgemeinde-Ordnung in Kraft ge

ane sei, Die Wahl geschah auf folgende Weise : Es waren Wahl Listen von den Meistbeerbten (diejenigen, welhe 2 Thlr, Grundsteuer us jer z0vien) angefertigt; jeder von ihnen, von Nv, 1 al, E GALUOO Een, welchen er wählen wollte. Mußte ging die Pi t Versammlung 8 Gemeinde - Verordneten wählen, fo batte, wat A 8 Mal vor sih und wer die meisten Stimmen alio ¿Ges ewählte, Das Amt des Vorstehers war sonst Jahre ein Andère und ging der Reihe nah, indem alle 2 und das is billi r eintrat. Jeßt erhalten die Vorsteher Gehalt Kreis zählte t E R man mehr von ihnen fordert. Unser Bürgermeister in A ge Beamten, unter denen der Lübbecke hat jebt die E größten Bezirk hatte. Die Stadt germeister gewählt, nidit quer Mng eingeführt und sich einen Bür= wörden. Dér Kreis belebte den bisherigen, welcher Amtmann ge= Beamten sind 2 freiwillig ah aus 7 Aemtern; von den bisherigen geworden, aber nur 2 davon gegangen, die übrigen sind Amtmänner ben, die übrigen in andere Orte dem bisherigen Wirkungsorte geblie- Warburg berufen und Einer E men 3 Einer ist aus dem Kreise Regierung, Beide aber sind gebür den Supernumeraren der Königl.

gebürtig aus hiesigem Kreise. Der bis-

Beilage zur Allgemein

633

herige Gehalt der Beamten ist nur um ein Unbedeutendes erhöht.

Das größte Amt in unserem Krei) ist das Amt Oldendorf, zu dem s , 00 R - D] N Fa 4 ,.

das Städtchen Oldendorf und noch 3 Kirchdörfer mit den Nebendör-

fern gehören.

AuslanundD. Deutsche Bundesstaaten.

Wüuürtte mber g. Stuttgart, E: Okt. \ d rw. M. ) Zicht lih begünstigte auch dieses Jahr wieder der Himmel die Feter des am 28sten v. M. in unserer Nachbarschaft zu Kanstatt abgehaltenen landwirthschaftlichen Festes. Während vor und nach demselben die Witterung einen für die gegenwärtige Jahreszeit ungewöhnlich rauhen und unfi eundlichen Charakter angenommen hatte, breitete sih am Tage der Feier ein wolfenloser Himmel über den weiten Kreis des Festes und blieb bis zum späten Abend ungetrübt. Mit dieser Feier begin gen wir zugleich den 25sten Jahrestag Der Stiftung dieses s{önen Festes, und hatten die große Freude, dasselbe auch diesmal wieder mit der Gegenwart des hohen Stifters, Seiner Majestät des Köngs, gesund und kräftig wie bei der ersten Feier, so wie Jhrer Majestät der Königin, Seiner Königlichen Hoheit des Kronprinzen, u! Prinzen und Prinzessinnen des Königlichen Hauses beehrt Nachdem Seine Majestät der König, begleitet von Seiner §

Hoheit dem Kronprinzen, die preiswürdigen Thiere geseh aufgestellten Kunst - und Natur Produkte beaugenscheinigt hatten,

bei sih von den ausgestellten Thieren die Pferde, besonders die

ten mit ihren Fohlen, so wie das Rindvieh, und unker diesem mentlich dasjenige der Königlichen Meiereien der Parke Weil, Rosen stein und Seegut als ausgezeichnet {chön erwiesen, wurden die aus

geseßten Preise nah dem Urtheile der Sachverständigen durch Seins

Excellenz den Herrn Minister des „znnern vertheilt.

Krailsheim, 1. Oft. Gegenwärtig wie in mehreren anderen Städten landes, so auch auf hiesigem Rathhause , eine von unserem seit 1840 bestehenden Ge werbe-Vereine angeordnete Ausstellung von gewerblichen Gegenständen t sehen, Diè Bereitwilligkeit, mit der man von Seiten der Ange hvrigen des Handwerksstandes dem Wunsche des obengenannten Vereins entgegenkam, is rühmend anzuerkennen, so wie auch die Theilnahme des Publikums überhaupt an der Sache AUE TEUE él freuliche Weise sich bethätigt.

Hannover. Múnden, im Oft. (Kass. Z.) Das Dampfschiff „Eduard“ eröffnete am 28. Sept. d. J. seine regelmäßige Fahrt zwischen Münden und Hameln. Dasselbe fuhr von Münden um 65 Uhr ab und langte Nachmittags {6 Uhr in Hameln an. ZU Wasser beträgt diese Strecke ohngefähr ¡0 Stunden, zu Lande wohl an 26; indessen besteht feine direkte Post-Verbindung zwischen den beiden Orten und der eröffnete Weg is ein gänzlih neuer, der vorher zu Schi} von Reisenden sehr selten benußt worden is. Das Weserthal ist zwischen Münden und Hameln höchst interessant; bard enger, bald breiter, enthält es Partieen, die an Lieblichkeit oder Großartig feit den Rheingegenden nichts nachgeben 5 statt der Weinberge bietet es fräftige Buchenwälder, in welche fris grünende Wiesen vom Ufe1 aus sich einzudrängen suchen, die durch meist buntscheckige Heerde! belebt sind. Unter den Felspartieen zeichnen sich die bei Karlshafen und die bei der Steinmühle, gewöhnlich Teufelsmühle genannt, hervorragend aus. Der dicht oder nahe am Ufer meist äußerst romantisch und zum Verweilen einladend gelegenen Orte, Städte mit Dörfern und Flecken abwechselnd, kann der Reisende vom Schiffe aus an 50 sehen, und wenn auch die mehreren bedeutenden Bogen und Krümmungen der Weser den Weg bedeutend verlängern, so gewähren sie desto größere Mannigfaltigkeit in der Aussicht und entschädigen fo freudig über raschend für den Aufenthalt an der Zeit. Künftig wird das Schiff den Weg von Münden bis Hameln in 9 Stunden zurücklegen kon nen; die längere Zeit für die Eröffnungsfahrt hatte in der Neuheit der Sache und dem (künftig kürzeren) Aufenthalt an mel 4

hreren Sta tionsorten, dem langsameren Fahren 901 begegnende! Schiffen, vor Fährten und Brücken ihren Grund

Baden. *% Karlsruhe, 5. Oft. Unsere Zeitungen berich ten mit großer Vollständigkeit Uber die vorbereitenden Wahlen dei Wahlmänner , denen cs obliegt , an der Stelle der aus der zweiten Kammer ausscheidenden Abgeordneten neue zu ernennen. Die Mann= heimer Abend Zeitung fügt, indem sie die Ergebnisse mittheilt, ziemlich regelmäßig hinzu, welcher politischen Meinung die Gewählten angehören.

(A, Z) Sicherem Vernehmen nach, ist es jeßt entschieden, daß die Entwürfe der Straf-Prozeß-Ordnung und der Gerichts-Verfassung (mit Trennung der Justiz von der Administration) welche die vom 15. März bis 18. Juni 1843 versammelt gewesene Kommission ge= fertigt hat, dem nächsten Landtag wirklich vorgelegt werden sollen. Der Straf - Prozeß =Ordnungs Entwurf i} eigentlich im Jahr 1835 hon von der Geseßgebungs-Kommission bearbeitet worden, und jet wurde er nur revidirt und modifizirt. Es is bekannt, daß e auf das Anklage-Verfahren (mit der Staats-Anwaltschaft) und auf Münd

D

lichkeit und bemessene Oeffentlichkeit gebaut ift.

Heidelberg, “2. Oft. Das hiesige Journal enthält heute folgende Bekanntmachung des Großherzoglichen Ober-Amtes : Fünf hundert Gulden Belohnung neben Verschweigung des Namens wird hiermit demjenigen zugesichert, welcher von heute an binnen 14 Tagen dem Untersuchungsrichter cines oder mehrere Anstifter und Urheber des am 20. September auf das Pfarrhaus in der Sandgasse geschehenen Angriffs und des Tumults am Abend des 21, Sept. auf der Haupt straße bezeichnet, und Personen nenut, oder Thatsachen zu Händen giebt, wodurh die Urheber und Leiter des Aufstandes an diesen beiden Abenden überwiesen werden können.

L rhessen. Hanau, 2. Okt, (Han. Z Gestern fand hier die Feier des Zten allgemeinen Turnfestes statt. Troß des {on seit mehreren Tagen dauernden ungünstigen Wetters hatten sich die Turngemein= den von Frankfurt, Mainz und Offenbach, so wie Abgeordnete von den Turngemeinden in Darmstadt, Stuttgart und Reutlingen einge= funden. Nach Beendigung des Wett-Turnens erhielt den ersten Kranz der Turner Schiele aus Frankfurt, den zweiten der Turner Koch von hier, den dritten der Turner Wedekind I. von hier und den vierten der Turner André von hier. Oesterreichische Monarchie.

Nagusa, 15. Sept. (Gaz. di Zara.) Gestern früh herrschte bis 10 Uhr bei abwechselnd ruhiger Atmosphäre und kühlem Nordwestwinde ein heiterer höner Tag, wie man deren im Herbste hier häufig hat, Das Thermometer zeigte 4 20° R., das Baro-

en Preußischen Zeitung.

Dienstag den 10!« Oftober.

meter 28/7“ und das Saussure’sche Hygrometer 96°. Weder in der Atmosphäre noch unter den Hausthieren war irgend ein Vorzeichen naher Luftstörungen vorhanden, als um i Uhr 57 Minuten Nach- mittags eine heftige Erdershütterung in der Richtuug von Süd= westen die Einwohner mit Schrecken erfüllte. Auf ein erstes Erd- beben von der Dauer von vier Sekunden folgte ein zweites noch heftigeres, welches bei Südwestwind und unterirdishem Getöse vier bis fünf Sekunden währte. Während die hiesige Bevölkerung von dem ersten Schrecken noch befangen war, erneuerte sich dieser um 5 Uhr 20 Minuten durch ein neues, zwar ctwas s{hwächere? Erdbeben, welches 3 Sekunden anhielt. Jun gleiher Weise und immer in rüt- telnder Art ergaben sich um 6 Uhr, uud um 6 Uhr 25 Minu- ten wiederholte Erdstöße. Die von Bestürzung ergriffenen Ein-= wohner eilten gus ihren Wohnungen und, ‘die Stadt verlas- send, begaben sie si theils nah Gravosa, theils nah deu Vorstäd- ten, und theils nach dem Marftfleckten Pille, Da jedod von 6 Uhr 25 Minuten Abends bis Mitternacht keine Erderschütterung sich mehr verspüren licß, so hatte die Bevölkerung wieder ihre Wohnungen hes zogen, als um 1 Uhr 28 Minuten Morgens eine schr heftig \hwin- gende Bewegung in der Richtung von Südwest eintrat, die Alles in äußerste Bewegung brachte. Selbst Greise, unheilbare Kranke äuglinge wurden von den Fliehenden ins Freie getragen.

rere aus einander folgende Erdershütterungen, welche heute um

in leichter Art, und um 1 Uhr

l 1

27 Minuten Vormittags 94 Minuten Nachmittags durch fünf Sekunden und 1n heftiger Art sich ereigneten, hatten endlih die Bevölkerung bewogen, die Stadt

gänzlich zu meiden und anderwärts ein Obdach zu suchen. Während

dieser Bericht geschrieben wird, befindet sich die Erde in steter Schwin= gung, weshalb die allgemeine Aufregung auch unbeschreiblich ist.

Cine Erscheinung, welche bemerft zu werden verdient, und, der

nach, jedes Erdbeben, namentlich jenes vom Jahre 1667, durch

1 zerstört ward, begleitete, is auch diesmal am Hori=

e wahrgenommen worden; eine horizontale Wolke, welche (hier

er dem Namen des „Balkens“/ bekannt) von Südost nah Süden

blieb an der Stelle ihres ersten Erscheinens vom gestrigen

gleich nah dem anf jen Erdstoße bis heute um 40 Uhr

ohne daß fie von dem gestern Abends

und heute Morgens fortwehenden Westwinde fortgetragen worden wäre. je Erscheinung dieser Wolke vermehrt die Schrecken der

ehörden becilten si, die fräftigsten Maßregeln zur Sicher- der vfentlichen Sicherheit zu ergreifen.

E dem Augenblicke der ersten Erderschütterung wurde die Kirche eröffnet und öffentlihe Gebete veranstaltet. Mit Vergnügen können wir anzeigen, daß ungeachtet der vielen und wiederholten Stöße, de- ren einige äußerst heftig gewesen, kein Gebäude zusammengestürzt ist z leider baben die Wohngebäude von Privaten durch Risse und Sen-= fungen mehr oder weniger gelitienz an vielen sind die Dachböden eingesunken und die Grundfesten \hadha}st geworden. Gleichen Be= \chädigungen unterlagen das Kreisamts3=-, das Mauth= und das Kran fenhaus-Gebäude.

Jn Betreff der übrigen Theile dieses Kreises kann vor der Hand nichts gesagt werden; dem Vernehmen nach sollen die Erderschütte= rungen in Ragusa Vecchia milder als in Ragusa, dagegen zu Ombla, auf der nsel Giuppana, 1 i Y 1 ano noch heftiger gewesen sein. Auch 1n der angränzenden Herzegowina, wie man durch die auf dem Wochenmarkte der Ploce heute angekommene Karavane erfährt, war das Erdbeben \{chrecklicher Art und den hie1 verspürten Erdstößen ganz entsprehend. Auf dem Meere, sechs Mei= len weit vom Ufer, hatten die Fischer die Erschütterungen nicht wahr= genommen, im Hafen von Gravosa dagegen und in der Bucht von Ragusa war die See höchst bewegt. Die heute um ® Uhr Morgens hier angekommene Schaluppe eines von Civitavecchia nach Ancona segelnden Trabacolo berichtet, von gestern nah Sonnenuntergang bis heute Morgens auf der Jusel Meleda eine große Feuersbrunst gese= hen zu haben, /

4 S Do Gaus for Verl Si nv Un 9 auptorte der Full G

{ \ L

Nagusa, 16. Sept, Von gestern um 5 Uhr Nachmittags bis 1 diesem Augenblicke hat man keinen Erdstoß mehr verspürt. Die iusgewanderte Bevölkerung dieser Stadt kehrte heute Morgens hier= her zurü : die Kaufläden werden wieder geöffnet, die Handwerker verfügen sich in ihre Werkstätten, und das Vertrauen weicht dem überstandenen Schrecken.

Al

Jufel Curzola, 14. Se "eute be O

anzei QU zola, 1 . Sept, Heute vei beiterem Himmel und Westwinde, fiel das Barometer rash um 7 Linien, worauf um 5Uhr Nachmittags nah vorherigem Eintreten eines dumpfen Getöses, eine

»ütterung in der Richtung von Südwesten erfolgte. öße waren von s{hwächerer Art. Weit heftiger | (

heftige Crd - Ers Zwei weitere Cr

wurde das Erdbeben verspürt von den Segelschissen sowohl als von

d

dén Einwohnern der entgegen liegenden Halbinsel, wo einige Felsen si loslósten und über die Abhänge der sogenannten Schlange hin= abrollten. -

Nachschrift aus Curzola vom 15. Sept: Heute ui auf 2 Uhr Nachmittags erneuerte sih ein rüttelnder Erdstoß, dem eine staríe Detonation und ein dem gestrigen ähnliches Fallen des Baro- meters vorangingen.

Auch in Zara wurde an dem nämlichen Tage und zu der nän lichen Stunde eine unerhebliche Erschütterung wahrgenommen. Nach Briefen aus Obrovazzo war das Erdbeben daselbst äußerst heftig z eben so zu Almissa, wo es 5 bis 8 Sekunden währte. i

l

S Wee

Der Nouvelliste Vaudois meldet nah einer Korrespondenz aus Madrid, daß der neu ernannte spanische Geschäftsträger in der Schweiz, Don Luis Ayllon, von seiner Regierung den Auftrag habe den Abschluß eines Vertrages mit der Schweiz zu betreiben, ‘wona 3000 Schweizer für eine in Madrid zu errihtende Königliche Garde zur ausschließlichen Bewachung der Königlichen Schlösser angeworben werden sollen. i E O

T

E Konstantinopel, 20. Sept. (Oest. Beob.) Am 16ten hat Se. Hoheit die Sommer-Residenz von Beylerbey mit seinem ganzen Hosfstaate verlassen, um den an der Serailsspibe gelegenen alten Pa- last von Topkapu, der seit Vertilgung der Janitscharen nicht bewohut worden is, zu beziehen und daselbst den Winter zuzubringen. Âm darauf folgenden Tage fand aus diesem Anlasse große Aufwartung im Serail statt. Seitdem haben auch die Minister und Beamten der Pforte, dem Beispiele ihres Gebieters folgend, ihre Wohnungen am Bosphor mit jenen in der Stadt vertauscht, ; : Heute verfügte sich der Sultan mit einem zahlreichen Gefolge, in welchem sich sämmtliche Minister und Großwürdenträget/ A WIE der hier anwesende Hospodar der Wallachei, Fürst tr wie in in die medizinische Schule von Galata Serat, e Preisvertheilung früheren Jahren, den öffentlichen Prüfungen eta