1843 / 108 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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-Auivewr Smem me

Peel darin mit jenem wetteifert (\. Rede Peel's im Unterhause am 17. Februar c.), wie kann man da noh beweisen wollen, daß Eng= lands Politik dahin geht, „Feuerbrände in das Jnnerste einer irgend= wie mit seinen Handels-Juteressen kollidirenden Nation zu \chleudern !“

Doch Herr Olof Berg will seine Behauptung rechtfertigen, daß England zu viel haben will, weil es zu viel braucht ; dies Zuviel ist die angemaßte Ober - Aufseherschaft über das Meer vermittelst des Durchsuchungsrechts.

Daß ein Staat so viel zu erlangen streben muß, als er braucht, und noch mehr, wenn es auf dem Wege der Ehre und des Rechts geschehen kann , wird Niemand in Abrede stellen. Wenn nun Jeder weiß, daß England die größte Flotte, die meisten Kolonieen , den ausgedehntesten Handel hakt, daß es fast keinen Ort auf der Erde giebt, wo nicht englische Juteressen fonkfurriren , dies Alles aber die Bedingung der Existenz des Staates in der einmal gewordenen Ge stalt ist, so wird nah dem obigen Saße auch Jeder damit einver standen sein, daß die Regierung Englands verpflichtet is, diese Jn teressen zu wahren und zu sichern. Englands Volk hat aber aus Humanitäts-Rüksichten den Sklavenhandel und die Sklaverei abgescha}}t und seinen Handel wie den Zustand seiner Kolonieen gegen die der übrigen Mächte, welche aus Sflavenarbeit noch Vortheile ziehen, in Nachtheil gestellt ; die Regierung jenes Landes is} deshalb verpflichtet und bemüht, diesen Nachtheil wieder zu beseitigen , und sie thut es, zugleich fort und fort getrieben durch den Humanitäts-Eifer 1hres Volkes, indem sie die Abschassung des Sflavenhandels und der Sfla= verei zum Staatsprinzip erhebt und die übrigen Mächte der Erde zu überreden sucht, threm Beispiele zu folgen. Als Mittel zum Zweck werden Durchsuchungs =- Verträge vorgeschlagen , und die ganze civilisirte Welt mit Ausnahme einer einzigen bedeutenden Macht er fennt durch ein Eingehen auf solhe Verträge dies Mittel als dem Zwecke entsprehend anz gegen welche allgemeine Anerkennung ein= zelne Stimmen, wie die eines ames Mac Queen, selbs eines Fowell Buxton nichts gelten. Die britishe Regierung bezwedcktt also durch die Durchsuchung nicht eine Ober=-Aufsiht über den Handel anderer Nationen das Zuviel unseres Verfassers denn eine solche braucht sie nicht; sondern die Abschaffung des Sflaven handels, damit Englands Handel und der Zustand seiner Kolonieen durch die allgemeine Verbreitung dieses Gewerbes, wie sie ohne die Vorkehrungen dagegen zu erwarten steht, niht gefährdet werde ; sie dringt deshalb ebenso auf die Abschaffung der Sklaverei, und es ¡st die Reihe an den übrigen Mächten, unker dem Beistand Englands, der Humanität dies Opfer zu bringen. Die Durchsuchung der Schiffe im Frieden auf hohem Meere verbietet das Völkerrecht, aber ein Vertrag giebt dieser Durchsuchung eine rechtliche Grundlage. England maßt sich nicht dies Recht ohne Vertrag anz seine Kreuzer haben keine Instructionen, nordamerifanische Schiffe zu durchsuchen, und geschieht es dennoch unbefugterweise, so wird dies Verfahren desavouirt und die vollständigste Genugthuung gegeben (Depesche Lord Aberdeen?s an den amerikanischen Gesandten Everett vom 20. Dezember 1841).

Wenn nun aber Englands Handel zur Zeit noch der bedeutendste, seine Seemacht die mächtigste, seine Jnteressen und sein Ansehen in allen Meeren die überwiegenden sind, so sagen wir, England herrscht zur See, nicht als ob es der Souverain des Meeres wäre, was ein Ge- meingut is und auf dem jede Nation so weit herrscht, als sie ihre Jnter:

essen ohne Beeinträchtigung der Rechte anderer zu sichern sucht, sondern weil England mehr als andere daritber wachen muß, da die meisten Interessen darauf englische sind. Wenn wir daun gezeigt haben, daß England diese seine Interessen guf rechtliche Weise, mit Beistimmung

MLEE M ETIT E L

sen werden.

Bekanntmachungen.

[1520] Subhastations-Patent. | Die zur Apotheker Schoeppenthauschen Konkursma|se |

gehörige Apotheken-Gerechtigkeit su No. 6. nebst dem |

Hause sub No. 40. hierselb, zusammen auf 38,144 T hir.

9 Sar. 2 Pf. gerichtlich geschäst, wird

am 24. November c., Vormittags 10 D,

an unserer Gerichtsstelle subhastirt. Taxe und neuester

Hypothekenschein sind in unserer Registratur einzuschen.

geladen.

n, an 171

|

chen Verordnung vom 8. Márz 1774, werde überwie- |

Alle dicjenigen aber, welche als des Abwesenden an dessen Vermögen Ansprüche machen zu fónnen glauben, werden suh pra ¡udicio pro omni praeclusionis ebenfalls zu dem obigen Termine vLo

664 R

einer großen Majorität der civilisirten Staaten, unter Förderung eines edlen Zwecks zu {hüben sucht, so sagen wir, „das Streben Englands, sich seine Herrschaft zur See zu sichern, fann diesem Lande nicht zum Tadel gereichen.“ Und das ist der Ausspruch, den wir in Nr. 20 dieser Zeitung gethan haben und gegen den Herr Olof Berg vorzugsweise zu Felde zieht.

Die Verleßung des Völkerrechts und das Abweichen der bri= tischen Regierung “von den Grundsäßen dieses Rechts, wie die selben selbst von britischen Staatsmännern ausgesprochen sind, soll durch das Verfahren Englands gegen Portugal im Jahre 1839 gerechtfertigt werden, als diesem, einem unabhängigen Staate, “die Verpflichtung auferlegt ward, sich stillschweigend den britischen Gewaltmaßregeln zur Unterdrückung des Sklavenhandels zu fügen, weil man Portugal der Lässigkeit und Ungeneigtheit zur Mitwirkung für jenen Zweck anfklagte ; und in Folge dessen die britischen Kreuzer autorisirt wurden, alle portugiesischen des Sklavenhandels verdächtigen Schiffe mit Beschlag zu belegen, so wie den britischen Admiralitätsgerichtshöfen die Macht ertheilt ward, solche Fahrzeuge, wenn sie schuldig befunden, zu fondemniren.““

Die einmal vorgefaßte Meinung unseres Verfassers, England respek tire fein Recht und Geseß, wenn es darguf ankommt, den Handel anderer Nationen zu paralysiren, hindert ihn auch hier, auf eine nähere Un tersuchung des Verfahrens der britishen Regierung, d. i. auf die recht liche Grundlage desselben, einzugehen. Der Gegenstand is von Wich- tigkeit, da auch Herr Wheaton in seiner Schrift indirekt einen Vorwurf der englischen Regierung daraus zu machen scheint, und wir wollen deshalb so kurz wie möglich die wahre Sachlage hier zusammenfassen.

England {loß mit Portugal am 28. Juli 1817 einen Vertrag, welcher britishen Kreuzern ein Durhsuchungs-Recht gegen alle nörd= li vom Aequator Sklavenhandel treibenden oder als solche verdäch tigen portugiesischen Schiffe einräumte, weil Portugal in der Conven tion mit England vom 22, Januar 1815 allen portugiesischen Skla venbandel nördlich vom Aequator für ungeseßlich erklärt hatte. Am 11. September 1817 {loß Portugal ferner mit Großbritanien einen Separat-Artikel als Anhang zu dem Vertrage vom 28. Juli, worin beide fontrahirende Mächte si verbindlich machten , „sobald als die von Portugal im Vertrage vom 22. Januar 18415 versprochene gänzliche Abschassung des Sflavenhandels für die Unterthanen Por tugals stattgefunden hätte, durch gemeinsamen Beschluß die Convention vom 28. Juli 1817 auf den dann eintretenden Zustand in Anwen dung zu bringen, oder in Ermangelung jener Aenderung dieje Con vention noch 15 Jahre bestehen zu lassen.“ Als nun endlich Portu gals Regierung 1836 durch ein Dekret den portugiesischen Sflaven- handel verbot, und somit ihrem 1815 England gegebenen Worte nachkam, drang die britische Regierung fraft des ihr nah dem Sepa= rat-Artikel vom 11, September 1817 zustehenden Rechts auch auf den Abschluß eines vollständigen Durhsuchungs Vertrags. Die por tugiesische Regierung aber wies nit allein die in drei Verträgen be reits zugestandene und zugesicherte Mitwirkung Großbritaniens für die Unterdrückung portugiesischen Sklavenhandels entschieden zurück, sondern that auch nichts, ihr eigenes Dekret, welches diesen Handel verbot, vollziehen zu lassenz es wurde 1n Lissa- bon, in den übrigen Häfen, in den Kolonieen theils nicht befolgt, theils von den Gouverneuren gar nicht einmal publizirt. England, das seine Juteressen dadurch bedroht sah, indem es aus der See von Sklavenschisfen unter portugiesisher Flagge wimmelte, übernahm cs auf eigene Hand, das portugiesische Geseß, wel: ches den Sklavenhandel verbot, auszuführen, wozu ihm der Ar-=

[297 b] x i | Bei D ang, Sypittelbrücke u. nächste Verwandte |

haben: des Sopholles Tragödien

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Wedendorf im Großherzogthum Mecklenburg-Schwe Bon dem Julius 1843, Gräflich von Bernstorss|ches Patrimonialgericht.

Neuen

herausgegeben von H. A

L CTT C:

Als Lizitant kann nur zugelassen werden, wer im Ter minc 4000 Thlr. baar, oder 11 inländischen öffentlichen Papieren nach dem Courswerthe, als Caution niederlegt.

Berlin, den 10. Oftober 1843,

ck L.

11

Schiller-Format, auf schönem Paypier,

Kinderfreund, Ul Mit 10 Zeichnungen von Th, HDojsemant, ist \o eben die 6te und 7te Lieferung ausgegeben,

Kolonade 6, ik zu

tifel vom 14. September 1817 das Reht gab. Man fann das Verfahren Englands immerhin einen Krieg nennen, denn englische Kriegsschiffe agirten gegen portugiesische Fahrzeuge, ohne die Autori= sation dazu von deren Regierung erhalten zu haben, aber es war ein gerechter, das Völkerrecht nicht verleßender Krieg. England stellte sein Verfahren auch sofort ein, als die portugiesishe Regierung ihr Unrecht erkannte und Unterhandlungen anknüpfte, welche im v0o-= rigen Jahre zum Abschluß eines vollständigen Durchsuchungs-Vertrags geführt haben.

Wir glauben somit die Anschuldigungen des Herrn Olof Berg gegen Englands Politik hinlänglich widerlegt und unseren Ausspruch in Nr. 20 dieser Zeitung in den Hauptpunkten gerechtfertigt zu haben. Es bleiben uns nur noch cinige minder wichtige Punkte zu erörtern. Der Herr Verf. verwahrt sih in seiner zweiten Schrift gegen die ihm von uns wie er sagt mit Unrecht untergelegte Meinung, daß er die Oberherrschaft Englands zur See gern demselben durch Frankreich und Amerika entrissen sehen möchte. Wir gaben ihm diesen Wunsch nicht geradezu Schuld, sondern sagten, er ließe ihn „nicht undeutlih““ blicken, und wenn wir jeßt noch einmal Seite 50 durchlesen und an Alles denken, was er vorher und nachher sagt, so können wir nicht anders als unseren Ausspruch wiederholen. Es wird angenommen, England strebt nach der Herrschaft, oder besser im Sinne des Verf. , nach der Polizei= Präfektur über das Meer, und hak diese zum Theil schon sich ange- maßt. Wenn nun weiter diesen Anmaßungen gegenüber ein Bünd- niß zwischen Frankreich und Amerika für „unabweisbar nothwendig“ erfannt wird, weil (denn sonst bringt man keinen Sinn in die ganze Stelle) deren vereinte Flotten (Frankreich mit seinen vielen Schiffen, Amerika mit seinen erprobten Matrosen) „allein hinreichend sein fönn= ten, England die angemaßte Oberherrschaft zur See durch ein paar entscheidende gemeinschaftlich gefochtene Schlachten zu entreißen“, \o muß Jeder erkennen, daß der Verfasser einen solhen Kamp} schon voraussieht, und wenn man seinen_ Unwillen über Englands „Cnkwe! hen des Meeres“ über den „scheußlichen Vorschlag“ der Times, die englische Kabinets Politik, die in alle Länder „Feuerbrände schleudert““, bedenft, so fann man nicht zweifelhaft darüber sein, welchen Ausgang er dem Kampfe wünscht. Eben so glauben wir unseren Ausf\pyruch, das: der Verf. die Politik Englands „fals, boshaft , aller Welt ge fährlih und gehässig“ darstellt, mit der gegenwärtigen Erwiederung hinlänglich gerechtfertigt zu haben. Endlich erklären wir noch, daß wir unsere Behauptung, es bestände noch ein von den Sfklavenbesibern gern gesehenes CEinschmuggeln fremder Sklaven in die südlichen Unionsstaaten, nicht aus der Luft gegriffen oder auf die falschen Zah= len - Angaben , die wir übrigens der Clayschen Rede entnahmen, ge- gründet haben, sondern 1) auf die anerkannte Wahrheit, daß wo eine Nachfrage nach einer Waare ist, diese sich findet, gleichviel ob auf ge)eß- lichem oder ungeseßlichem Wege, 2) auf die in der Bandinelschen Schrift mitgetheilten Untersuchungsfälle der amerikanischen Gerichtshöfe gegen des Sklavenhandels schuldige Fahrzeuge aus der Zeit von 1830— 1841, welche erweisen, wie man es in Amerika macht, um Sflaven von Afrika zu holen ; 3) guf die mündlihe Antwork des Präsidenten der Vereinigten Staa ten, die er auf den gemeinschaftlichen Antrag Frankreichs und Eng lands im Jahre 1833, h ibrem Bunde zur Unterdrückung des Sklavenhandels anzuschließen, ertheilte; diese Antwort lautet, daß die Regierung sich fürchtet, die aufgeregten Gemüther in den jud- lichen Staaten noch mehr zu reizen, indem das Mißtrauen aller Sflaven - Eigenthümer in den Staaten gegesz die Regierung rege würde, sobald sie nux im entferntesten die Frage des S

id

berühre.

Allgemeiner Auzeiger.

ut Seinem Tode, genug alles Wissenswürdige, was von den Schifsalen, was vom Walten und Wirken seines in Gott ruhenden Königs bisher bekannt geworden iß, denn gerade das Volk, der eigentliche Kern, voll Marf und Kraft, der Millionen Preußens, weiß am besten, daß Ex das Kreuz mit uns getragen, uns erleichtert und abgenommen hat, daß Er das Heil Seiner Unter- thanen stets gewollt , daß Er cs hergestellt und von neuem begründet hat.

So wie des Bischof Evylert's Buch: „Charakterzüge und historische Fragmente aus dem Leben des Konigs von Preußen““, obwohl seiner Bestimmung nah „keine Lebensbeschreibung, sondern vielmehr nur Beiträge zuk

Charafterschilderung desselben“ die höheren Stände be-

deutscher Prosa,

Preis 10 Sgr.

[1768]

Jauer, den 24. August 1843._ : Königl. Land- und Stadtgericht, _ Detblo) f

[1740] O brigkeitliche Bekanntmachung Ueber den Nachlaß !des hierselbst verstorbenen Ban- quiers Julius Friedemann ist der Konfurs erossnet und die gerichtliche Beschlagnahme desselben für die Gläubi ger verfügt, weshalb Allen und Jeden, welche von die- sem Gemeinschuldner Gelder, Sachen, Effekten oder Briesschaften hinter sich, ihm etwas zu zahlen oder zu liefern haben, angedeutet wird, davon an feinen Dritten das Mindeste zu verabfolgen, vielmehr Alles, nach zu- voriger dem unterzeichneten Stadtgericht darüber treu- lich zu leistenden Anzeige, in dessen Depositorium, ze- doc mit Vorbehalt ihrer Rechte daran, abzuliefern, in- dem Alles, was dem entgegen gezahlt oder ausgeant- wortet wird, als nicht geschehen erachtet und zum Be sten der Masse anderweit beigetrieben werden muß. Wer zur letzteren gehörige Gelder oder Sachen ver- \hweigt und zurückbehält, wird ihr deshalb verantwort- li, außerdem aber auch noch alles ihm daran zuske- henden Ünteryfands und anderen Rechts verlustig. Berlin, den 7, Oktober 1843, Königliches Stadtgericht hiesiger Residenz. . Abtheilung für Kredit-, Subhastations- und Nachlaß- Sachen,

[11335] U Der Sohn der im Jahre 1835 zu Bernstorff ver storbenen Kastellanin Catharina verwittweten Layvlie, Namens s Carl Josevh Laylie geboren am _30, Januar 1794 zu Wabern, Amts Homberg im Hessischen, welcher seit dem 24. März 1811 wo er von Burg in der Mark Brandenburg als Pri- vatschreiber eines Ober-Einnehmers Clausewiy die letzte briefliche Nachricht von sich gegeben, gänzlich verschol- len ist, und dessen von der Mutter ihm angefallenes Vermögen allhier unter kuratorischer Berwaltung steht, wird nunmehr hierdurch edictaliter geladen, sich in- nerhalb zwei Jahren a dato, also längstens am 18. Julius 1845,

vor dem unterzeichneten Gerichte zu melden, unter dem endlichen Nachtheile, das sonst das sub cura stehende Vermögen den sich als seine nächste Verwandten legi- timirenden Personen, nach Maßgabe der landesherrli-

siterarische Anzeigen. Bei G. Basse in Quedlinburg is so eben erschic

_“ 0 L » y l 4 dis nen und bei (Y. S, Miitilen (Stechbahn Nr. 3), Posen und Bromberg, zu haben : [1764] Fr. W, Be nicken: Wie und warum 2 a 4 E G N A s J beißen win Pepe gr. 8. geh. Preis 20 Sgr.

Bie der cin} in einen Winkel des Welttheils gleich sam verwiefene Namen Preußen zuerst srei, dann Kronennamen geworden ist, wie eine feste Hand 1hm seinen rechten Grund gelegt, ein hoher Geist ihn glän zend und deutsch gemacht, eime bôje und schwere Zeit ihn geprüft und bewährt gefunden hat, in der ersten Reihe der Völker zu stchen bis heute: das wird hier aus den Thatsachen der Geschichte einfach und klar dargestellt, zu Nup und Frommen aller verständigen Preußen und Nichtpreußen, wie zur Widerlegung und Beschämung der Partei, welche diesen Namen so gern verleugnen möchte.

[1765] 2 n der Voßschen Buchhandlung in Berlin (Charlottenstr. 25, Ecke der Dorotheenstr.) ist zu haben: : L Des Euripides Medea.

Ucbers, v. Donner, Preis 10 Sgr.

[1758] s . 6 Mustkalien-Leih-Inslutul

der Buch-, Kunst- und Musikalien-Handlung von

4 Rote & G. Bock

in Berlin, Jägerstralse 42. Ecke der Oberwall- strasse und in Breslau, Schweidnitzerstralse 8.

Ab ouhoment Car S Monat Lun, 15 Sgr. Mit der Berechtigung, für den ganzen gezahlten Betrag Musikalien als Eigenthum zu entnehmen, Z Thlr, Ausführlicher Prospekt gratis.

E ür Auswärtige und auf dem Lande wohnende die vortheilhaftesten Bedingungen.

Alexander Duncker,

Königl. Hofbuchhändler.

Bei Eröffnung des lranzösischen Theaters m1t den Komödien Tiridate, Le dépit amoureux, Le mari, Le Chevalier du Guet (bereits erschienen à

5 und 75 Sgr.), erlauben Wir. üuns auf das RÉDerT ire d théâtlre LCPerloIre du Car

1761 français à Berlin

ausmerksam zu machen, welches bis jetzt 288 der besten Komödien, Vaudevilles, Tragödiecen und Dra men von Scribe, Molièrec, Dumas, Hugo, Melesviile, Delavizne, Cornellle, Racine, Ancelot, Sue, Bayard, Ponsard, Duport etc. enthält. WVVir sahren fort, alle n Paris und luer mit ecinstimmigem Beifall Stücke darin aufzunehmen. Der Sub 8 vollständige Thea- 10 Sgr. Ferner

J une

gegebenen scriptionsprels 1s! für 6 No. (6— terstücke enthaltend) 4 Thlr, einzeln à 9 Das Verzeichnils des Répertotire grat1s, A E ; ¿ Na é E Phiéátre francars. O0 comédies à 25 Sgr.

34 Linden, Schlesin gersche Buch- u, Musikhdlg.

——

T s D Dem preußischen Volke Vierundzwanzig Bogen in 6 monailichen Lieferungett, jede zu 4 Bogen und zum Preise von 25 Sgr. er- [1723] scheint jeßt :

. v. Friedrich Wilhelm H, der Feste und Milde, König von Preußen. Nach seinem Leben und seinem Charakter für das preu- ßische Volk treu und wahr geschildert von Dry, 1G Mage l Auch das Volk will von seinem,im Tode noch innig geliebten und hoh verehrten Könige wissen, wie Er war, wie Er das geworden, was Er war, was Er ge-

than, und was Er gelitten vom Tage Seiner Geburt bis

friedigte, so wird eine vollständige Lebensbc chreibung des in Gott ruhenden Landesvaters, von einem Manne in allgemein verständlichem Volkstone abgefaßt, der seinen Beruf und sein Talent dazu dur seine „volfsthümliche Geschichte der Befreiungs-Kriege“ glänzend dargethan hat, jedem wahren Preußen eine höchst willkommene Gabe cin. Die erste Lieserung, die in jeder Buchhandlung, n Berlin în der

T. Trautweinwen Buch - und Musikalien- handlung, Breite r Del, 2, eingesehen werden kant, wird dics beweisen.

Der Preis is so überaus wohlfeil gestellt, damit dies preußische Volksbuch von Jedem gefauft werden kann.

Müller sche Buchhandlung in Erfurt. [1742] i : | Durch alle Buchhandlungen, 11 Berlin durch di 4 S H » I (L Vit d) Plahnsche Buchhdlg. (L. Nibe), Jägerstr. 37, is von F. A. Brockhaus in Leipzig zu bezichen : Der Handelsverkehr, die Seele des Staatéle- bens, Herausgegeben von Edward? Gans- ibt a 2 q e S

ma

[296 b]

Bei Danz, Spittelbrücke u, d. Kolonade 6, ist zut

S l4 y s B, oa a haben : Berlinc1 Lokal-Scherze, Wiße, 6 Heste, Nante auf der Eisenbahn, 5 Heste, der Gukkastenmann, Berlin und die Berliner, 8 Hefte, jedes Heft früher

72; Sgr, jeßt 2 Sgr.

295 h : K. g S. macht scinem Freunde D. v. P. in Mal?- wikow bekannt, daß er heute von Berlin nah Danz1g abreist, um dort den alten Storch aufzusuchen und die berühmte Glocfenuhr zu hören.

Berlin, den 13, Oktober 1843.

Das Abounuement beträgk: 2 Kthlr. für 7 Iahr. 4 Rthlr. - 5 Iahr. 8 Rthlr. - 1 Iahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Fl L

Amtlicher Theil.

JInuland. Potsdam, Hofnachrichten. Berlin. Feier des Geburts- tages Sr. Majestät des Königs. Bestätigung einer Angabe der st- seldorfer Zeitung. Stettin, Remontemärkte.

Deutsche Bundesstaaten, Bavern. Ansbach. Durchrei/e des Königs, Württemberg, Wildbad. Schenkung des Königs. Hannover. Lüneburg. Dankschreiben des Generals Halkett, Baden, Karlsruhe. Kriegs -Uebungen. Sachsen-Weimar- Eisenach. Weimar. Hofnachrichten. Jena. Ernennungen.

Rußland und Polen. Warschau. Militairpstichtigkeit der Juden.

Frankreich, Paris. Marschall Soult bleibt Premier - Minister. Ankunft des Herzogs von Palmella, j

Großbritanieu und Jrland. London. Proclamation der Regie- rung gegen die Repeal - Bewegung und Proclamation O’Connell’s. Schreiben aus London. (Das jüngste Verfahren der Regierung gegen O'Connell und die Ruhestörer in Wales; die neuesten Nachrichten aus China; das Studium der auswärtigen Sprachen in Eton-College.)

Niederlaude. Aus dem Haag. Die Session der Generalstaaten geschlossen. :

Griechenland. Briefe aus Athen (Weiteres und Nachträgliches über die jüngsten Ereignisse daselbst.) und München, (Kalergis soll die ehe-

Y maligen Minister nah den Inseln geschickt haben.) ; f

Handels- und Börsen-Nachrichten. Berlin. Börsen- und Ge- U R Königsberg und Magdeburg. Marlt-Bericht.

Königl, Theater im Neuen Palais zu Potsdam, (Shakespeare*s „Sommer- nachtstraum““,) Kunst-Anzeige, E as

Amtlicher Theil.

2e DO Königl. Hoheit der Prinz Adalbert is von Fischbach

hier wieder eingetrossen.

1 Ben Steingut- und Glas =- Fabrikanten Heinrich Schmidt zu

Sgarbrücfen is unter dem 12. Oktober 1843 ein Patent : i auf eine durch Zeichnung und Beschreibung erläuterte, als neu und eigenthümlich erkannte Construction von Glashäfen

auf 6 Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang der

Monarchie ertheilt worden.

Angekommen: Der Herzog von Valenca y, von Dresden,

Der Ober - Berg - Hauptmann und Direktor der Abtheilung im Finanz-Ministerium für das Bergwerks-, Hütten- und Salinenwesen, Graf von Beust, vou Kolberg.

Der Kaiserl. russishe Wirkliche Geheime Rath, Graf von Blu- doff, von Leipzig. / |

Ab gerei |st|: Se. Excellenz der General Lieutenant und kom- mandirende General des 2ten Armee-Corps, von Wrangel, nach Stettin.

Der Kaiserl. russische Reichs-Secretgir und Geheime Rath von Bachin, nah St. Petersburg. ] :

Uichtamtlicher Theil. Inland.

x s Potsdam, L, Okt. Wie wir vernehmen, geruhten Se, Majestät der König heute früh die Glückwünsche der Allerhöchsten und

B6.L:11:9,

A L Tan e

Preußische Zeitung.

Montag den I (Zten

höchsten Herrschaften und des Hofes anzunehmen, Sodann begaben ih Allerhöchstdieselben nah der Garnison =- Kirhe zum Gottesdienst, Nach dessen Beendigung soll Gratulations-Cour im hiesigen Schlosse sein, wobei die Civil- und Militair-Behörden, so wie das hiesige Offizier - Corps, ihre Glücfwünsche darbringen werden, Hierauf soll eine Collation stattfinden, und nach dieser werden Se. Majestät sich mittelst des Dampfschiffes nah dem Shlosse Pareb begeben, um den Abend im Familienkreise zuzubringen, y j

Berlin, 15. Oft, Der Geburtstag Sr. Majestät des Königs wurde heute von den Bewohnern der Hauptstadt, wie von dem gan zen treuen Preußenvolfe, das, aus wie verschiedenartigen Bestandthei len dasselbe au zu einem Volksganzen erwachsen is, an Liebe, Er gebenheit und Hingebung gegen seine Fürsten feiner anderen Nation Europa's und der Welt nachsteht , festlich begangen. Große öffent

liche Festlichkeiten fanden dieêmal so wenig als in früheren Jahren statt, weil das Geräusch derselben der Bedeutung des Tages weniger angemessen hien, als der stille Dank der Millionen Herzen , die nie stolzer und freudiger schlagen, als wenn sie des Herrschers gedenken, für den ihre heißesten Wünsche zum Himmel aussteigen. i

Die hiesige Universität hatte eine würdige Feier veranstaltet, welche der Herr Geheime Staats - Minister Eichhorn Excellenz, meh- rere Generale und viele hohe Staats-Beamte [mit ihrer Gegenwart beehrten. Rektor und Senat, Lehrer und Studirende waren in der Aula versammelt, wo der Professor der Beredtsamkeit, Geheime Re- gierungs-Rath Boech, eine lateinische Rede hielt. Er entwidelte in derselben, wodur die Fürsten den Flor der Wissenschaften herbeifüh= ren und unterstüßen könnten; er ging dabei besonders auf die Ansich ten Friedrichs des Großen über die Art, wie die einzelnen Wissen- schaften zu lehren seien, ein, und zog aus dieser Betrachtung den Schluß, daß nicht sowohl die besonderen Ansichten eines Fürsten Einfluß auf die Blüthe der Wissenschaften hätten, als vielmehr die von ihm ausgehende allgemeine Erweckung der geistigen Kräfte ohne unmittelbare Einwirkung auf die neue Gestaltung, welche der Fürst beabsichtige. Der Redner wies nah, daß gerade dies die Ansicht und Absicht Sr. Majestät unseres geliebtesten Königs sei. ;

Die Gymnasien und die öffentlichen Schulen hatten bereits gestern durch Festreden auf den auch für die Jugend so hochwichtigen Tag vorbereitet. Ï

Die Akademie der Künste wird morgen, die Akademie der Wissen-

schaften am nächsten Donnerstage zur Feier des Allerhöchsten Geburts-= tages eine öffentliche Sißung halten. :

: Jn allen wohlthätigen Anstalten wurde der festliche Tag heute auf die herkömmliche Weise gefeiert. Das Bürger Rettungs-Jnstitut vertheilte an würdige unvershuldet in Noth gerathene Bürger: Fami= lien ansehnliche Geldsummen, und reichte den Jubelgreisen, die aus dem Fonds der von Kircheisenschen Stiftung unterstüßt werden, ein außerordentliches Geschenk. f :

Die Hospitaliten in den unter der hiesigen Armen-Direction ste- henden Anstalten, so wie die Kinder des großen Friedrichs - Waisen hauses, wurden festlih bewirthet. Auch die Zöglinge des Louisen stifts, so wie der Wadzedcks - Anstalt, wurden durch den Wohlthätig- feitssinn menschenfreundliher Gönner in den Stand geseßt, sih des Tages der allgemeinen Freude durch eine heitere Feier zu erfreuen.

In dem Betsaale der jüdischen Gemeinde - Knabenschule, so wie der jüdischen Waisen - Erziehungs - Anstalt, wurden vou den Schülern und Waisen Gebete und Festgesänge vorgetragen, worauf der Rektor und Vorsteher dieser Anstalten eine Fest- Rede hielt.

Unter den vielen Festlichkeiten, welche den heutigen Tag in üf- fentlichen und Privatkreisen verherrlihten, verdien besonders erwähnt zu werden, daß Frau Amalia Beer auch dieses Jahr wieder, wie früher immer am 3. August, die Juvaliden der berliner Garnison aus den Jahren 1813 und 1815 mit einem Festmahle im Günther hen Lokale (Kemper - Hof) bewirthete,

| Bayern. Ansbach, 9.

Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes unehmen Sestellung auf dieses Slalt an, sür Berlin die Expedition der Allg. Preufs. E Zeilung: Friedrichsstrasse Ur. 72.

OTTOober

Ueber die heute Abend in den Theatern stattfindenden Festlich- keiten werden wir morgen berichten.

Berlin, 14. Oft. Die Düsseldorfer Zeitung (Nr. 283 vom 12ten d.) macht darauf aufmerksam, daß der in Nr. 269 dessel- ben Blattes enthaltene Aufsaß, der in Nr. 101 der Allgemeinen Preußischen Zeitung zwei Berichtigungen erfuhr , ursprünglich der Trierer Zeitung angehörte und nur qus dieser (Nr. 262 vom 26, September der Trierer Zeitung) entlehnt war.

Auslau®d.

Deutsche Bundesstaaten.

bf Oft. (N. K.) Heute haben die Be- wohner der Stadt Ansbach einen festlihen Tag begangen. Ihre Ma- | jestäten der König und die Königin mit dem Prinzen Adalbert Königl. Hoheit haben auf der Durhreise die dargebrahten Huldigungen Al- lergnädigst anzunehmen geruht. Jn den festlih geshmüdckten Straßen

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teten Ehrenforte wurden die Königl. Majestäten vom Magistrat und

|

j

|

| hatten sich die Gewerbe mit ihren Fahnen gereiht, und an der errich- | ; L /

| Kollegium der Gemeinde-Bevollmächtigten mit dem herzlichsten Will-

fommen begrüßt. Es wurden da, wie auch vor dem Post - Gebäude,

| Gedichte und Blumensträuße von Töchtern der Stadt überreiht. Den

Weg der Königl. Majestäten bestreute die Schuljugend mit Zweigen und Blumen, und vor einer zweiten Ehrenpforte begleitete das hohe Königliche Paar ein inniges Lebewohl.

Württemberg. Wildbad, im Oft. (Schw. M.) Se. Königl, Majestät haben vermöge höchster Entschließung vom 24. September aus Veranlassung der glücktlich fortschreitenden Genesung Höchstihrer geliebten Tochter, der Prinzessin Katharina Königl. Hoheit, aus | Höchstihrer Privatkasse die Summe von zweitausend Gulden zur | Vermehrung des Fonds des Katharinenstiftes in Wildbad gnädigst zu | bestimmen geruht, G

|

| Hannover. Lüneburg, 11. Okt. Die hiesige Landdrostei macht folgendes an dieselbe gerichtetes Dankschreiben des General-= Lieutenants von Halkett bekannt :

A , Die Befehlshaber der verschiedenen Abtheilungen des 10ten

| Bundes-Armee-Corps haben mir allgemein die große Zuvorkommen=

| heit und Fürsorge gerühmt, mit der die Truppen eben sowohl auf

| dem Marsche hierher, wie während ihres Verweilens in hiesiger Stadt und Umgegend, von den Einwohnern aufgenommen sind.

| Es verdient diese Aufnahme um so mehr eine volle Anerkennung weil die Einquartirungslast groß gewesen ist. j

E Die Konzentrirung des Armee-Corps war eine wichtige vater=

| ländische Angelegenheit , und es erweckt ein erhebendes und wohl

| thuendes Gefühl, daß dies auch von den Behörden und Einwohnern

| erfannt worden ist, |

E Mir liegt es aber ob, da mir die Ehre zu Theil geworden war, s Armee-Corps zu besehligen, dessen aufrihtigen Dank für die ihm

| widerfahrene freundliche und gastliche Aufnahme auszusprechen.

| Königliche Landdrostei würde mich sehr verbinden, wenn sie die-

| sen Dank zur öffentlichen Kerntniß zu bringen geneigte,

| Lüneburg, den 8. Oktober 1843. E /

| (imterz) H. Halktett, Gen Lu

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| da |

Baden, Karlsruhe, 10. Oktober, (K. Z.) Heute früh | um 8 Uhr sind Seine Königliche Hoheit der Großherzog, in Beglei=

| tung Jhrer Hoheiten Irbgroßherzogs und des Prinzen Friedrich,

Königliches Theater im Neuen Palais zu Potsdam. Shakespeare's Sommernachtstraum, Drei Uhr.

: r. Das Picolo der Lokomotive gellte, und im Nu flog auf M O ein langer Wagenzug durch die Ebene, welche d N Tan und Potsdam einförmig dehnt und nur bei der Kohlhasenbrücke, in A Anbats an das unbeugsame Rechtsgefühl des märkischen Roßkamms, die: beid e für die Betrachtung gewährt. Die Wagen enthielten ASLA A Hâste, welche auf den Abend des 14, Oktobers nah Potsdam C A Palais der ersten Aufführung des Sommer - Shakesvèaré A § velzuwvohnen, _Zh lehnte mich in eine Ecke, holte meinen titita ah Saa und vertiefte mich in dessen phantasmagorische Dich Met Der Flügel der Phantasie trug mih bald aus den Steppen der : “Du die goldleuchtenden Gründe der heiteren Feentvelt, Elfen U e A Wesen weilen, welche die Fiction poetischer Völker an T x les munter und gesegnet, und dieser Segen offenbart sich Betten e er äußeren Natur dermaßen, daß sie wie in einem halben Sibaame d anze daliegt. Das Grün der Wiesen is üppig shwellend, die fetud Ae n unter der Last der Früchte, die Wälder streben in Wohl- Auge \ich N empor, der Himmel leuchtet dunkelblau, und wohin das unter dem S et, gewahrt es das Land in vergnüglicher Freude sich breiten Die E R des Firmaments. der Abgele bie A haben inmitten dieser Naturüppigkeit ihr Hoflager in elt Vètfalicien W Waldes, oder ín einem alten Gemäuer, oder in Feste, Sich vor S aufgeschlagen, und feiern dort ihre bunten nur ausnahmsweise en Nachstellungen der Menschen, mit denen sie machen sie die Zu n unmittelbare Berührung kommen, zu sichern, man eher glauben soll zu ihren Wohnungen grausenhaft, so daß als jene holden Geisteräe/ es hausten dort Räuber und Zigeuner, dieser abstoßenden Ümzäunn welche die Landschaft beglücken. Jnnerhalb leuhtend von tausend nd at aber dehnt si der Elfen-Garten aus, wieder- vie un E Sees erger tausend Blumen, die in den seltensten Farben {mettern bunte Vögel A sich blüthensaugende Libellen wiegen; rings frausgelockt und blauäugi ‘Vitetete U, S G DOD! Genen, stattlihes Haus, worin 0B) lasen einher, Auf Säulen erhebt sich ein zu dem die Liht-, Berg-, Wasser U die Königin der Elfen thronen, und Gebieter durch heitere oder Ae Spie e Unteralten, a dad

Wenn die Elfen von den Menschen beleidigt oder gekränkt werden, \o wandern sie mit Sack und Pa aus und schlagen ihren Wohnsiy anderswo auf. Die von ihnen verlassene Gegend stirbt dann plöblich ab, ‘die Quellen versiegen, das Gras wird fahl, die Hügel stehen nackt da, Bäume und Pflanzen haben feine Triebkraft mehr, und zur Verödung der Natur ge- sellt sich Mißwachs, um die Bewohner recht zu gemahnen, wie thör:cht sie gehandelt, ihr Glück zu verscherzen. Ursache von Zorn der Elfen is ge wöhnlich der Umstand, daß ein von ihnen bevorzugtes und in ihre geweih- ten Kreise gezogenes Menschenkind nachher , wenn es wieder zu seines Gleichen zurüdckehrt, die ihm anvertrauten Geheimnisse verrathen hat.

i Oberon und Titania, das Herrscherpaar der Elfenwelt, fühlen sich näm- lich oft, der Sage nach, zu schönen Menschenkindern hingezogen, gerathen dar über aber wohl in lange ehelihe Zwistigkeiten. Beide nehmen dann in der Negel Partei für den einen oder den anderen Sterblichen, und suchen die Pläne, die sie mit ihm vorhaben, durch alle möglihen Mittel durchzusetzen. Gerade so ist es in den Heldengedichten der Griechen und Römer mit dem Einfluß der Olympier auf die Geschike der von ihnen entweder bevorzugten oder gehaßten Helden. i Der bekannteste Liebeszwist zwischen det Beherrschern der Elfenwelt ist jener (durch unseren Wieland trefflich benußte und von K, M. v. Weber in die Tönewelt gezogene), wonach Oberon Titanien so lange zu meiden gelobte, bis ein Liebespaar aufgefunden sei, das unter allen Prüfungen in Liebe und Treue ausharre. Wem wäre die Geschichte Hüon's von Bordeaux und der Tochter des Kalifen von Bagdad unbekannt? 4 Shakespeare faßt jene altprovenzalishe Sage in seiner Weise auf, läßt die Elfen ihr Gezelt in cinem Walde bei Athen aufshlagen, und zeigt uns eine Reihe spukischer Geschichten und ergöglicher Abenteuer, hervorgegangen aus den CEifersüchteleien Oberon's und seiner Gemahlin Titania, Von jenem erzählt Puck, ein humoristischer Elf:

Warnt nur die Königin, entfernt zu bleiben,

Weil Oberon vor wildem Grimme schnaubt,

Daß sie ein indisch Fürstenkind geraubt,

Als Edelknabe künftig ihr zu dienen;

Kein s{hönres Bübchen hat der Tag beschienen,

Und eifersüchtig fodert Ob’ron ihn,

Den rauhen Forst als Knappe zu durchziehn z

Doch sie versagt durchaus den holden Knaben,

Bekränzt ihn, will an ihm sich einzig laben,

| entgegengeseßte, nämlich + eine satvrische.

Nun treffen sie ch nie in Wies? und Hain, Am klaren Quell, bei lust'gem Sternenschein, So zanken sie zu aller Elfen Schrecken, , E Die sih geduckt in Eichelnäpfe stecken. Titania is gegen-eifersüchtig, da Oberon noch aus dem Grunde nach Athen gekommen sei, : . weil die Amazone, Die trozende, hochaufgeshürzte Dame, Sal Heldenliebchen sich vermählen will, (fie meint die mit Theseus, Herzog von Athen, verlobte Amazonen-Königin Hippolyta), und ift nicht zur Nachgiebigkeit zu bewegen, weshalb Oberon sich mit ihr eine kleine Rachenahme erlaubt und seine Schadenfreude da- durch fipelt, daß er Trans- und Defigurationen vornehmen läßt, wodurch sowohl die Elfen - Königin, als zivei atheniensische Liebespaare jene in die Konflikte der allerbittersten Jronie und diese in cin Labyrinth "von Konfu sionen des Leibes und der Seele gerathen,

Obgleich das Shakespeareshe Stück nux ein Traum in einer Traum- welt zu sein scheint, so ist im Grunde die Feecerie doch bloße Nebensache, und die Tendenz des Dichters war gewiß e zus E \chnurstracks - ' L d r 00 i i N L haftigkeit der dramatischen Winkelpoeten seiner Zeit (was M S E Badi: let gethan) derb geißeln, welche die erhabenen Gestalten des griechischen Alter- Me durch ihre bombastishen Dramen verunstalteten und sie sowohl per- sônli ) in den Staub zogen, als durch schlechte Komödianten ziehen ließen. Was Episode zu sein scheint; die Einübung und Ausführung des von ses atheniensischen Rüpeln e Zwischenspiels Pvyramus und Thisbe war daher im Geiste Shakespeare's gewiß das Anfängliche z der Hellfehende erfannte nur, daß eine solche Travestie für sich allcin auf die Dauer ermúü- den oder auch anwidern müsse, und daß, um in eine solche tolle Farce eine höhere Bedeutung zu legen, ganz widerpartige Bestandtheile an ogen werden müßten. So knüpfte er an jene derben Bilder, ora fb j geistige Shwächlinge|, ohne alle Lappen für ihre Blößen, p die erwähnten Elfen-Drollerieen, sie mit lyrisch-sanften und hingebaut Be dern nedckish durchwebend, und gab dem Ganzen den Sen Lise Theseus zum Hintergrundez wobei man sich freilich nit die rir0 denken Heldengestalt, sondern nur cinen romantischen palb-moderne Af eshraubten darf, der, gleich seiner Amazonenbraut Hippolyta, q den Gang der Sentenzen, wie Könige in Märchen es pflegen, E