1843 / 109 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

_ Die Truppenmacht, welche Amettler unter E oven ede s fommt der Le Belagerer so ziemlich glei, Sie s ll aus 1600 Mann Linien - Militair und 4000 Mann Natio= Sie soll L hen, Gerona is überdies sehr gut mit Geschüß ver- nalg Die durch die lebten Ueberschwemmungen bewirkte Zerstörung et Theiles der Festungswerke von Gerona wird durch die von der Zunta ausgeschriebenen Handdienste der ganzen Bevölkerung wieder gut emaht. Die Junta legt außerdem allen einigermaßen begüter- ¿en Einwohnern der Stadt übermäßige Contributionen auf, denen ih, wer irgend fann, dur die Flucht zu entziehen sucht. Obwohl die Junta strenge Befehle gegen die Auswanderung erlassen hat, sind doch schon an vierhundert Einwohner von Gerona in Perpignan an= gefomm E (ofade von Saragossa hat noch_ immer keine entscheidende Wirkung hervorgebracht, und es heißt, daß die madrider Regierung deshalb von neuem damit umgehe, den General Concha nah Ara= gonien zu shicken. Bisher haben zwischen dem Genergl Cañedo und der aufrührerishen Stadt keine eigentlichen Feindseligkeiten stattgefun- den, auf der anderen Seite aber sind die wiederholt angefknüpften Unter- handlungen troß der wie es scheint sebr wohlwollenden Gesinnungen des General-Capitains ohne Erfolg geblieben. Der Brodmangel in Sara-= gossa ist bereits so groß, daß die Bätkerläden durh Wachen gegen den An- drang des Volks geschüßt werden müssen. Ein Theil der National= Gardisten soll übrigens des Aufstandes so müde sein, daß an einem einzigen Abende zweihundert von ihnen, mit Zurücklassung ihrer Wasf- fen, die Wachen oder ihre Posten verlassen haben, um sich in Sicher= heit zu bringen.

Griechenland.

© Athen, 26. Sept. Seit ih Jhuen zuleßt geschrieben is zwar die Ruhe bei uns selbs| nicht einen Augenblick gewalt sam gestört worden, 1m Gegentheil, es sind die Nächte stiller als vor der National - Erhebung, wie man hier die Emeute vom 15ten nennt; aber wenn das Leßtere der Fall is, so hat man es nur als eine Folge der Scheu aller Bemittelten zu betrachten, nach Sonnen- Untergang das Haus zu verlassen, und überhaupt läßt sich die politishe Schwüle sehr {wer beschreiben, welche hier auf allen Verhältnissen lastet. Schon regt sich die Cifersucht der einzelnen Parteien und sie wird durch jeden neuen Brief aus den Provinzen gesteigert, wo man mit dem hier Vorgefallenen feinesweges zufrieden scheint nah dem Verlangen Vieler, da in mancher Beziehung hâtte noch weiter gegangen werden sollen. Wie weit Kalergis bereits gehen muß, um sich in seiner Stellung zu erhalten, geht daraus hervor, daß, wie ih so eben vernehme, in der vergangenen Nacht auf seine Veranlassung hin sämmtliche gestürzte Minister fest genommen worden sind. Jch höre, man will dieselben nah verschiedenen Juselu bringen, um sie zu verhindern, ihre Anhänger zu einer kräftigen Partei zu vereinigen, Indessen is weder dem Komg noch der Königin irgend ein weiteres Leid widerfahren, wenn man nicht als solches die er- zwungene Audienz ansehen will, in welcher Kalergis hei Hof erschienen ist, Auch bei dieser Gelegenheit hat der König seiner Würde nicht das Mindeste vergeben. Alles Heil hofft man unter diesen Umständen

von einem Einschreiten der Schußmächte, und wie wohl dies die ge- genwärtig herrschende Partei fühlt, geht daraus hervor, daß sie das Volk glauben zu machen sucht, nicht nux erfordere es die National- Ehre, daß man den Schußmächten feinen Cinfluß in die innere Ber= | waltung gestatte, sondern Griechenland sei überhaupt eines Schußes nicht mehr bedürftig, Der König zeigt sich häufig mit seiner Gemahlin und hat bei allen diesen Gelegenheiten bis jeßt nur Beweise von Ehrerbie=

alergis die - Stadt in einer Pro= n, wozu Kalergis die Bewohner der tadt in einer Pr tuna erhalten oru r) MUfesoroeTI O AT Auch WPiaftrojannis wurde

vom Könige empfangen. Die Soldaten gehorchen ihren Führern noch, weil man ihnen goldene Berge verspricht, Bei der geringsten Ver= anlassung dürften aber die Offiziere ohne Ansehen und Gewalt sein, Daß übrigens die Hoffnungen unerfüllt bleiben müßten, welhe wir uns in Bezug auf Wiederbelebung des Verkehrs gemacht, versteht sich von selbs. Wo weder Geld, noch Kredit vorhanden ist, stockt auch Handel und Wandel, und wie sollten die Verhältnisse andere sein, da man früh nicht weiß, was bis zum Abend geschehen fann. Unsere armen Landsleute, die angestellt waren, sind am übelsten daran. Nur wenige Vermögendere sind noch da, die übrigen wissen fast sämmtlich nicht, wie sie heimkommen sollen, und Manche leben schon jeßt von den Unterstüßungen hier ansässiger Deutscher.

Eisenbahnen.

Harburg, 10. Okt. Während die Eisenbahn von Hannover nah Braunschweig auf hannovershem Gebiete sih ras threr Vol= lendung nähert, fommt jeßt auch die Reihe an die von hier über Lüneburg, Uelzen, Celle nah Lehrte zum Anschluß an jene Linie zu erbauende Bahn. Die Vorarbeiten, die freilich sehr lange sih verzü= gert hatten, sind jeßt so weit beendigt, daß nunmehr auf der Strecke von hier bis Lüneburg mit der Herstellung des Bahndammes noch in diesem Herbste begonnen werden O E eei Des Baues beauftragte, früher in Preußen angestellt gewesene Jugenieur Schwarze is dazu schon hierselb eingetroffen, die Expropriationsmes sungen sind in hiesiger Gegend ganz vollendet, die Karren zur Bewe= gung der Erde und andere Geräthe sind angeschafft und selbst von | den für diese Bahn bestimmten Eisenschienen is {hon in voriger |

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Woche die erste Schiffsladung von Hull hier angelangt. Alles läßt hoffen, daß jeht die Bahnarbeiten krästig werden gefördert werden und daß spätestens im Jahre 1845 eine Eisenbahnverbindung Ham- burgs mit dem Junern Deutschlands über hier hergestellt sein wird, das legte Glied der großen Kette zur Verbindung der Nordsee mit dem adriatishen Meere. ; | Berlin-Frankfurter Eisenbahn. | In der VVoche vom 8. bis 14. Oktober sind auf der Berlin-Frank- |

surter Eisenbahn 3612 Personen besördert worden,

H Handels - und Hörsen - Uachrichten.

N R N, An der Bahn zahlte man für Weizen 20 à 60 Sgr. 17 220 Sgr e Su 32 à 38 Sgr, Gerste 25 à 32 Sgr,, Hafer 80 yCt. Tr. 7 +_ Spiritus 13 à 135 Rihlr, yro 120 Quart

Breslau, 13. Oft, (Handelsb eri Die L gen der vorigen Woche bezahlten höheren rat l dien Ta- von neuem gelben Weizen, erhielten {h durch vie anhaltend klei Partieen und ziemliche Kauflust auf ihrem alten Standpunkt von 49 ee Schffl, ; in einzelnen Fällen bei besonders \{öner Waare ivitrve Bien 2 Sgr. mehr bezahltz geringere Qualitäten waren von 46 a 48! auch 4a haben, Auch neuer weißer Weizen bedang die alten Preise E A zu Sgr. pr. S nach M 94 a 99

Alter Weizen wird immer seltener, und fanden vie weni fommenden Partieen gelben zu 60 65 Sa weißen A Hoi. daj Sccbffl. Käufer. Dgr. pr,

Durch díe vermehrte Frage nah Roggen, erhöhte sich der Preis bei

gar Zufuhr um 1a 2 Sgr., und zahlte man nah Qualität 38% a 42

gr. pr. Schffl.

Gerste und Hafer unverändert; ersterer zu 27 à 30 Sgr., leßterer zu

16 à 19 Sgr. p. Scheffel zu haben,

Für die angetragenen Partieen Rappsaat wurden niedrigere Gebote

à pu

672 emacht und kamen einzelne Verkäufe zu 87 à 88 Sgr. p. Scheffel ‘zu Stande. Sommer-Rübsen 73 à 75 Sgr, p. Scheffel gefordert.

Schlagleinsaat unverändert,

Jn rothem Kleesaamen fand in dieser Woche ein lebhafter Umsaß stati und wurden namhafte Partieen zu 13 à 15 Rthlr, p. Ctr. nah Qua- lität aus dem Markt genommen, Das Geschäft in weißer Saat ist ohne Bedeutong, da sich davon nur wenig an! Play befindet.

Nüböl, rohes, 117; und 5 Rihlr, loco Waare gemacht,

Spiritus, loco Waare, mit 75 à 5 Nthlr. p. Eimer von 60 Quart à 80 pCt, Tr. bezahlt, Lieferung in späteren Monaten 6% à 7 Rthlr.

Hamburg, 13, Oft. Getr aidemarkt, Seit vorigem Freitag war das Geschäft in Getraide hier am Plaße wieder unbedeutend. Weizen, alter feiner, hat die Preise von voriger Woche bedungen z aber die geringeren Sorten , so wie neue Waare, mußten etwas billiger abgegeben werden. Es sind seit 8 Tagen in Alleni nur circa 75 Last gekauft wor- den; das Meiste davon von unseren Mehlhändlern und Bäckern. Mit Roggen hielt die Flaue an, und die Preise haben neuerdings etwas nach- gegeben. Jn Auction wurde gestern eine kleine Partie 115pfünd. holländ. \{werer Ostsee - Roggen zu 795 a 80 Rthlr. Cour. pro Last verkaust. Ron Gerste, neuer oberländischer, war schr wenig am Marki und bedang circa 1 Rthlr. über die früher bezahlten Preise, welche sich aber, so wie die Zufuhren sich mehren, nicht behaupten können. Mit alter Gerste blieb es Waare hat sich auf

still, Hafer, feiner alter und beste neue

die Preise von voriger Woche behauptet; dagegen mußten alle davon abweichenden Sorten“ billiger verkauft werden. Erbsen sind mehrere Tha- ler billiger begeben worden. Für Bohnen war feine Frage. Von neuen Wicken is noch nichts am Markt. Für alte feine Kauflust. Was

von Rapvysaamen angebracht wurde, fand Nehmer zu den Preisen von voriger Woche. Nur Saamen, der zum Versand nicht geeignet war, mußte s den vorigen Preisen bei klet-

billiger verkauft werden, Leinsaamen is zu } U nen Particen zu haben. Schiffsbrod kann man zu unveränderten Preisen kaufen. Weizenmehl fand dazu keine Nehmer, Fur Rappkuchen zur

zu den Preisen von voriger Woche.

sofortigen Verschiffung blieben Käufer Leinkfuchen waren etwas mehr bege

notirt. / j | L :

Xn Getraide ab auswärts ging hier wieder sehr wenig um, Für Wei- zen sind zu den jeßigen Forderungen dafür keine Spekulanten. Roggen wurde zwar auf die Preise von voriger Woche gehalten, dach konnten dazu nur einige Partieen verkauft werden, Von Geiste war reichlich zu haben, aber obschon 4 a 2 Rihlr. billiger erlassen, wurde nur wenig gekauft. Hafer blieb ohne Kauflust und man konnte etwas billiger ankommen. Erbsen sind auch 1 a 2 Rthlr, niedriger zu notiren, und es blieben dazu Verkäufer, —- Für Wicken wollte man die Preise von voriger Woche auch nicht anlegen, Bohnen sind noch immer unbeachtet. Mit Rappsaamen war es flauer, und nur 1 a 2 Rihlr. billiger fonnten einige Partieen ber geben werden. Von Leinsaamen is Einiges gekauft worden Mr Y blie- ben zu den dafür bezahlten Preisen Geber, Leinkuchen waren leichter zu verkaufen, und Rappkuchen, prompt zu liefern oder schon verladen, [anden Nehmer zu den vorigen Preisen.

4% Frankfurt a. M., 13, Okt. richt, daß die holländische Regierung beabsichtige ( n i; iLproc. einfache, ohne Vermehrung der Schuld, zu verwandeln, wirkte um fo günstiger an der heutigen Börse auf die holländischen, Gonos; da ne we- sentlich höher von Amsterdam kamen. Vie. Spefulamen E \ich del Hoffnung eines weiteren Steigens der holländischen Effetten und der Umsaß ‘a war heute sehr belebt. Die österreichischen Fonds, De sich seither set Hel ten, war heute theilweise, und namentlich 11 Dan S und E TED sen flauer. Jn den übrigen Fonds sand wenig Bewegung statt. L as vel zeigte sich gestern ctwas flüssiger, heute aber wieder knapper. Die pariser Post fommt fortdauernd nach der Börse an, und kann an demselben Tage auf dieselbe nicht mehr influiren,

Riga, 25. Sept. bis 8. Oft. Frage z in kleinen Particen sind wohl 1 zgren : E “für 1841n. feinen Reinhanf BRo. 92 a 95, 18421. B

vbolu. » 84 a 8D, » 82 81 schwarzen Paßhanf 68 67. Ro. ;

Tors galt: langer 52 a 53 BRo., gewöhnl, 45 14 No.

Flachs blieb unverändert im Preise: Partiegut SRo, 272 U On 262, BG 264, RD 20 Rv, Jn frischer Wagre wurden weiter feine Ge schäfte gemacht.

Flachsheede wie früher; 147 Ro, gemacht. i

Hanföl, Die Forderung auf Mai f, J. i fortwährend 90 BRo, mit 10 % und 85 mit ganzem Vorschuß im Dezember zahlbar. Aus leßtere Bedingung würde cher cin annäherndes Gebot zu erhalten sein, als auf erstere.

Hanfsamen ohne Geschäft.

Schlagleinsaamen. Bei Herabseßung des Preises auf 14% BRo. wur- den 1500 To. verkauft.

Getraide. Roggen, am Plaß wurde 116./17 pfünd. U 67 Ro. erlas senz niedrigeres Gebot noch refüsirt. Auf ult. Mai wurde das gleiche Ge wicht zu 65 Ro. mit 10 % Vorschuß unter Russen gemacht,

Paris, 11. Okt. Da die englischen Fonds heute nicht niedriger, wie man gestern besorgt hatte, sondern im Gegentheile höher kamen, fo zeig- ten die französischen Renten bei Eröffnung der Börse eine steigende Ten denz. Bald aber trat wieder eine rückgängige Bewegung ein, da man fort während den Ausbruch ernster Kollisionen in Jrland befürchtet, Zudem hielt man die neuesten von der Regierung veröffentlichten telegraphischen Depe- hen aus Spanien für weniger günstig, als die der leßten Tage,

London, 9, Okt. (B. H.) Jun Folge der bedeutenden Sendungen von irländishem Weizen nach Liverpool und von englischem nach Wakefield und verschiedenen anderen Märkten im Junern sind die Preise dafür wäh rend der vorigen Woche 1 à 2 Sh. gewichen, Hier waren die Umsäße in fremdem Weizen von einem beschränkten Umfange ohne Veränderung 1n den Preisen. Diesen Morgen hatten wir weniger Weizen aus den uns benach barten Grafschaften am Markte, als heute vor acht Tagen, doch konnten Verkäufe uur zu einer Erniedrigung von 1 Sh., in einzelnen Fällen selbst noch niedriger, gemacht werden, Für verzellten fremden Weizen beschränkte \sich der Begehr nur auf den Bedarf unjerer SZtadtmüllerz dabei bleiben dic \nhaber schr fest in ihren Forderungen, 10 daß das heutige Geschäft nur von einem mäßigen Umfange war und die früheren Preise sich behaupteten, Beste Gerste bedingt willig unsere lezten Notirungen, während abfallende Sorten 1 Sh. billiger sind. Weiße Erbsen haben sich behauptet ; graue sind 1 Sh. gefallen, Bohnen halten sich im Werthe. Es ist noch immer viel Hafer am Markte, und frischer war nur 1 Sh. wohlfeiler abzusezen z in alten Sorten bemerken wir keine Veränderung. Das Geschäft in Klee-

gamen ist sehr unbedeutend. E : E S S Ae - Preise. Weizen, englischer 46 a 60 Ch. danz. fo nigsb., span. u. weiß. tosfan. 50 a 97 Sh. (unter Sdhloß 40 a 42 Sh.), do. feiner weißer u. ausgewählter 97 a 62 Sh,, rostock., pomm., rhein, bamb. u. dáän. 50 a 56 Sh. (u. Schl, 38 a 42 Sh.), do, frischer S7a 64 Sh., les. rother 50 a 58 Sh., do, weißer 53 a 60 Sh,, Odessa, Pe- terôb. und vom Schw. Meere 47 a 52 Sh. (u, Schl. 30 a 37 Sh.), roth tosfan., Civ. Vecchia, Barletta, Romagna, Romanilla und Donau 47 a 54 Sh. Erbsen, englische 26 a 36 Sh., fremde grüne 36 a 44 Sh., do. graue 26 a 32 Sh,, do. weiße u. gelbe Koch- 32 a 38 Sh, (u, Schl, 20 a 26 Sh.), do. Futter- 26 a 22 Sh. (u. Schl. 20 a 26 Sh.) Roggen, englischer 28 a 36 Sh. Bohnen, englische 22 a 34 Sh., fremde 20 a 33 Sh., do. große 20 a 26 Sh., ägyptische 23 a 25 Sh. (u. Sl. 14 a 15 Sh., Gerste, Malz- 25 a 34 Sh. , Mahl- u. Destillir- 25 a 30 Sh. (u, Schl. 18 a 23 Sh.). Hafer, englischer 15 a 25 Sh., holländischer 15 a 24 Sh. (u. Schl. 12 a 17 Sh.), dänischer, hwed. u. ru}s. 13 a 20_Sh. (u, Schl. 10 a 14 Sh.). Wien, dän, u, königsb. (u, Schl. 24 a 28 Sh.), große hamburger (u. Schl. 25 a 28 Sh.). Mehl, englisches pr. Sack 44 a 53 Sh, amerikanisches u. Kanada-, süßes 28 a 33 Sh. (u, Schl, 22 a 24 Sh.), do. saures 22 a 30 Sh. Saamen, Oelkuchen 2c. Leinsaamen, Odessa pr. Qr. 40 a 44 Sh., Ostsee pr. Qr. 34 à 40 Sh, Rappsaamen pr. Last 24 a 27 Pfd. Klee- saamen, weißer, hamburg. pr, Cent, 40 a 66 Sh., rother holländ. pr. Cent. 36 a 46 Sh., weißer do. pr, Cent, 50 a 53 Sh. Canariensaamen pr, Qr. pp un Sh. Leinkuchen , deutsche u, franz. pr, Ton, 6 Pfd, a 7 Pfd.

hrt und reichlich so hoch wie zuletzt

Die heute eingetrofsene Nach , die óprocentigen Fonds in

(B. N. d. O.) Hanf hatte mäßige G

iber 4000 Sl. gemacht. Die Preise

|

König von Portugal.

R a4 ino r. 0: 2:8 O Den 16. Oktober 18483,

m p i baf Pr. Cour. Fonde. |g| Tr. Cour. Actien, |&| N} Brief. | Geld, | | Brief. | Geld, | Gem. | 155 | [ | Brel. Pots. Bisenb. 5 De —- St. Schuld-Sch. 135 103/17) 10354 ij Ä 2 . P 4 E 103? d D 1022 do. do. rior. Obl. 03% Pr. Engl. 0b1.30./4| 102% V Ia Aas Meenb,— E 175 i ap L L E C N ¡ s J t ate E A Pe on Al =— | 1038| E u. Neumärk.| 2 1 Brl. Anb. Eisenb.|—| 1 122 1413 Schuldverscbr. 35 1025 | d Ju Pius óntA 103 R E 1 16022 1023 0.00, 1 rior. L, Ii Berl. Stadt-Obl. M El ou 7 d Danz. do. in ‘Th.|— 49 ens 4 L D E N 4 193 937 Westpr. Pfandbr. 35 102 | 1017 i É ias: 4 Â 5 E 721 Grossb. Pes. do.! 4 | 106? 1067 A L : 28 1 L ¿ Ido. do. Prior. Obl! 4 96 do. do. 35| 1014 | Jgr. Frankf. Eisb.| 5 | 1254 | 1244 Ostpr. Pfandbr. 135 104: dés D4s: Es M of P: 01 P Þ a 31 s 102 do. do. Prior. Obl.| 4 O i omm. | Po « î ldis E Ob.-Scbles. Bisb.| 4 E 1103 Kur- u. Neúm. do, 35| —— 1025 L E L A 117 116 Schlesische do. 35 1015 1015 do. do. do. Lt.B.— 117 116 Gold al marco. |— tis Magdeb. - Halber- | Friedrichsd’or. |— 13% 13% städter Eisenb.| 4 | 115 114 And.Gldm. à 5 Tb.|—, 11% 11/5 IBresI- Schweidn.- i Discontse. 3 4 Freibz.Eisenb.| 4 | I 15 —-

Auswärtige Börsen. Amsterdam, 12. Okt. Niederl. wirkl. Sch. 53Z, Kanz-Bill, —, 5% Span, 184. 3% do. 275. Pass. —. Ausz. —. Zinsl. —. Preuss. Präm. Sch. —. Pol. -—. Oesterr, 110. 4% Russ. Hope 902, Hamburg, 14. Okt. Bank-Actien 1668. Engl. Russ. 1127. Paris, 11. okt. 5% Rente fin cour, 120. 95, 3% Rente fin cour. 81. 65. 5% Neapl, au compt. 108. 5% Span. Rente 285. Pass. 9. Wien. Il. 0k. 0% Met 11097, - 406 10047. 3% 76. Bank-

16 Actien 1646.

50% do. 1005.

Aul. de 1834 1455. de 1839 1145.

Angekommene Fremde.

Stadt London, Rittergutsbesißer Baron von der Osten nebst Ge- mahlin, aus Warniß. Particulier Bernh ardi aus Danzig. Amtmann Plutho aus Tuchel, Maschinenbaumcister Dettloff aus Königsberg in Pr. Architekt Willing aus Weinberg. Kaufleute Collarin aus

Stralsund, Straus aus Mainz, C. u. J. Gerike und Dlle, Gerike

aus Königsberg. Particuliere Tebloff aus Stralsund.

( | Rittergutsbesißer Wendorf, nebst Gemahlin,

aus Naulin bei Poriß, Christiani aus Kerstenbruch. Kaufleute Hör

ner aus Birmingham, Hamburger aus Jserlohn, Sander aus Krefeld, Uhlauer aus Leipzig, Müller, nebst Gemahlin, aus Nürn- berg, Leipziger, nebst Familie, und Goldschmidt, aus Breslau. Amtsrath Freytag aus Wolmirstedt. Gutsbesizer K, und A. Lon Wolff aus Warschau. Graf von Bninski, Gutsbesißer, aus Pojen. Cand. theol. Eichenberg aus Kassel. 4

Nheinischer Hof. Professor Dr. Dorner, nebst Frau , aus Königs- berg. Particuliers von Brand aus Friedeberg und Ern st aus Mag deburg. Major a. D. Rothmann aus Breslau. Lieutenant 1m (Harde- Husaren-Regiment von Fagow aus Potsdam, Rentieren A. und M. Schrader aus Deßau. Kaufleute Soelig aus Würzburg, M av aus Altona und Wildgrube aus Magdeburg. Fabrikherr Al berti aus Waldenburg. Mechanikus Miaskow ski aus Warschau.

Hotel de Prusse. Nitterschasts -Nath von Witte aus Falckenwalde. Gutsbesißer Mey er aus Kienberg. Amtsrath Kar be aus BVlanckenburg. Rittmeister a. D. und Rittergutsbesißer von Bredow aus Senzke. Rittergutsbesißer von Nibbeck aus Ribbeck, Rentier von Oppen aus Potsdam. Gutsbesißer Graf von Bredow aus Friesack, Forst meister Ring aus Dommitsch bei Torgau.

Hotel de Saxe, Gymnasial -Direktor Krevenberg, nebst Gemahlin, aus Luckau. Mad. Schoenlanck, nebst Töchter, aus Königsberg i. Pr.

Inspektor Neumann aus Köln. Kaufleute Beh n ck aus Rostock und Sievers aus Leipzig. : ut

König von Preußen. Kaufleute Langeno hl äus Zserlohn; Kir].d baum aus Leipzig und Zennegg aus Reichenbach.

Hotel de l’Europe. A. Zimmermann, Arzt, aus Schmelln im Gouv © Qalisch. Kaufmann J. Dyhernfurth nebst Gemahlin, aus Manchester.

Hotel de Rome. Die Nittergutsbesißzer von Grabowsky nebst (Be mahlin aus Gorzewa und von Lakomecki nebst Gemahlin aus Ludom- Dombovske.

Hotel St. Petersbourg., Königl. sächsischer Kammerherr, Graf von Marcolini nebst Gemahlin aus Wien. Kaiserl. russischer Staatsrath und Kammerh, von Duronow nebst Familie aus Petersburg.

British Hotel, Se, Erlaucht Graf zu Lynar, Standeéherr, nebst Ge- mahlin, aus Lübbenau. Hofmarschall Sr. Du:chlaucht des Herzogs von Deßau Freiherr von Lo ën, nebst Gemahlin, aus Deßau.

Meinhardt's Hotel. Staats- Referendar von Gerlicz, nebst Ge- mahlin, aus Warschau.

Hotel de Russie. von Kokowzow, Kaiserl. rus}. Ingenieur-Capi- tain, und von Nehßwetajew, Kaiserl. rus. Titularrath und Stabsarzt, aus Petersburg.

Hotel de Brandebourg. Gutsbesißer Baron von Varfst, aus Freyen-

hagen,

Meteorologische Beobachtungen.

amar n. me ir

1843. Morgens | Nachmittags | Abends Nach einmaliger 15. Okt. 6 Ubr. | 2 Ubr. | 10 Uhr, Beobachtung. Luftdruck « « « «33 L Par. 334,31” Par. 333,01' ; Par. | Quellwärme 7,2" R. Luftwärme - « .|+ 36° R, —+- 8,2° R, -+ 40° R. | Flusswärme 7,0? R. Thaupunkt - «« d 2a R. 2,9” R Tin 1/42 R. | Bodenwärme 9,9° R. Dunstsättigung 90 p€Et. 05 pCi. 63 pCi. | Ausdünustungz 0,019 Rh. Wetter o... - | trüb. regnig. trüb, Niederschblag 0,027 Rh. Wiud ..-.... | W. | W, | WNW. | Wüärmewechsel +- 9,9?° S | W. + 0,4° R.

Wolkenzug. « « E Tagesmittel: 333,85 Par... +63 R... T2. Nachts Reif.

73 pCt. W.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 17. Oft. Jphigenia in Tauris, große Oper in 4 Abh., aus dem Französischen, mit Tanz. Ueberseßt von Sander, komponirt vom Ritter Gluck. E :

Mitwoch, 18. Oft. Zum erstenmale: Ein Sommernachtstraum, nach Shakespeare von Schlegel, in 3 Akten, Musik von Felix Men- dels\ohn. Tänze von Hoguet, Decorationen von Gerst.

Donnerstag, 19. Oft, Zum erstenmale wiederholt : mernahtstrgum.

Ein Som=

Königsstädtisches Theater. Dienstag, 17. Okt. Das bemooste Haupt, oder: Der lange Jsrael. Orignal=-Lustspiel in 4 Aften, von R. Benedix. (Neu in

Scene geseht.)

Mittwoch, 18. Okt. (Jtalienische Opern-Vorstellung.) Belisario.

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Verantwortlicher Redacteur Dr. J, W. Zinkeisen.

Gedruckt in der De cker schen Geheimen Ober - Hofbuchdruerei.

Beilage

C 109.

Inland.

X Stettin, 15. Okt. Auf den 15 Remoute-Märkten, welche in diesem Jahre in hiesiger Provinz abgehalten worden, sind 1434 Pferde zum Verkaufe gestellt und davon 34/ für den Gesammtpreis von 32,808 Rthlr. angekauft, Der Durchschnittspreis stellte sich auf circa 93 Rthlr. pro Pferd, und der höchste Preis für ein Pferd wurde mit 170 Rthlr. auf dem Markte zu Anclam bezahlt, Jm Vergleiche mit den Resultaten des Remonte Ankaufsgeschäfts im Jahre 1842 blieb der Durchschnittspreis um circa 6 Rthlr. zurück, dagegen waren diesmal 414 Pferde mehr gestellt und 32 Pferde mehr ge fauft worden. Da vom Auslande diesmal gar feine Pferde zugeführt waren, noch außer dem Markt-Verkehr 19 Pferde von einem Guts besißer angekauft wurden, so dürfte dies mit Berücfsichtigung der be deutenden Anzahl der mehrgestellten Pferde und des Mehr - Ankaufs der Remonte - Kommission einen neuen erfreulichen Beweis für die Fortschritte der Pferdezucht in der Provinz liefern, der gezahlte ge ringere Preis aber seine Erklärung lediglich in der vorhanden gewe senen bedeutend größeren Auswahl finden.

Stralsund, 12, Oft. Das heutige Amtsblatt enthält eine Bekanntmachung der hiesigen Königl. Regierung, welche mit Bezug nahme auf die Thatsache, daß in einigen Gegenden unseres Regie rungs = Bezirks unter dem diesjährigen Roggen eine ungewöhnliche Menge von Mutterkorn bemerkt worden , die schädlichen Wirkungen des lebteren auf die menshlihe Gesundheit durch Erfahrung aber außer Zweifel gesebßt sind, das Publikum vor dem Gebrauche des mit Mutterkorn vermengten Roggens zum Brodbacken warnt, Zugleich werden die Polizei-Behörden verpflichtet, bei Strafe darauf zu halten, daß fein mit Mutterkorn verunreinigtes Getreide zum Verkaufe ge stellt, zu Mehl vermahlen oder zu Brod verbacken wird.

HDppeln, 10, Oft. Jn dem heutigen Amtsblatte macht die Regierung auf den Juhalt des in der Buchhandlung des Ferdinand Hirt in Breslau erschienenen: „Ersten Jahres Berichts des Vereins für Besserung der Straf= Gefangenen in der Provinz Schlesien““ auf merksam und empfiehlt zugleih die Errichtung von Lokal - Vereinen, da offenbar von dem thätigen Mitwirken dieser und der einzelnen Mitglieder der Crfolg der ganzen Justitution abhängt. „Dem Vereine““, heißt es in dieser Bekanntmachung, „werden auch solche Mitglieder, welche zwar feine baaren Geld - Beträge leisten, aber für die Zwecke der Unterbringung und Beschäftigung der entlassenen Straf - Gefan-= genen, dur Rath und That sch interessiren wollen, erwünscht sein.“

Koblenz, im Okt. (Kobl. Anz.) Am 7ten d. M. verschied hier der leßte geistliche Genosse des ehemaligen hiesigen Karthäuser- Klosters, der durch seine strenge und zurückgezogene Lebensweise aus gezeihnete Pater Bruno Hoffmaun, im 8l1sten Lebensjahre und im 5lsten Jahre seines Priesterthums.

ÆÁuslanuDd. Deutsche Bundesstaaten.

Sachsen. X Dresden, im Oft. Die wichtigste Veränderung, die mit der Einführung des neuen, aufdem leßten Landtage angenommenen Grundsteuer-Systems in unserem ganzen Steuerwesen eintritt, is die Aufhebung der Steuerfreiheit, welche bisher eine sehr beträchtliche Zahl von Landgütern und Besißungen der verschiedensten Art genoß. Schon durch die Verfassungs-Urkunde und demnächst durch den Land tags Abschied vom 30, Oktober 1834 war es festgeseßt, daß die bis herige Steuerfreiheit völlig aufgehoben und dafür vom Staate eine entsprehende Entschädigung gewährt werden sollte. Zugleich war jedo in dem erwähnten Landtags - Abschiede der Grundsaß ausge prochen, daß nur die nah den bestehenden Geseßen von Grund steuern gänzlich befreiten Grundstücke und Güter als entshädigungs berechtigt anzusehen wären, wogegen diejenigen Grundbesißer, denen künftig ein höherer Betrag an Steuern aufgelegt würde, als ihnen uach der alten ungleichen Besteuerungsweise oblag, feiner= lei Anspruch auf eine Entschädigung hätten, weil ihre Verbindlich keit zur Steuerzahlung aus Rechtsgründen nicht in Zweifel gezogen werden könne. Das Geseß vom *, November 1838 forderte dem gemäß alle diejenigen, welche Ansprüche auf Entschädigung zu haben glaubten, auf, diese bei Verlust derselben bis zum 26. März 1839 bei dem betreffenden Kreissteuer-Rathe anzumelden, und traf zugleich die nöthigen Anordnungen in Bezug auf das Verfahren, welches bei der Ausmittelung des steuerfreien Grund-Eigenthumes zu beobachten sei, Eine Kommission wurde niedergeseßt, der unter der oberen Auf sicht des Finanz-Ministeriums die Erledigung dieser Angelegenheit, so wie die Entscheidung über die erhobenen Entschädigungs - Ansprüche und die Feststellung der Entschädigungs - Beträge übertragen wurde, Bei dieser Kommission wurden 54,927 Entschädigungs-Ausprüche we- gen steuerfreien Grund =Cigenthumes angemeldet, von denen 41,875 als begründet auerkannt, 13,052 als unstatthaft abgewiesen, oder von den Anmeldern selbst zurückgenommen wurden.

Zum Behufe der Ermittelung der Entschädigungs=Beträge mußte nach den Bestimmungen des Gesehes zuvörderst der hundertjährige Durchschnitts-Betrag der sämmtlichen Abgaben, die bisher vom Grunde O zu leisten waren, festgeseßt werden, indem man von der M e e A, der zusällig gerade în dem Meh | E useinandersebung ausgeschrieben sei, keinen richtigen Maßstab biete, weil im Verlaufe der Jahre die Bedürfnisse des Staates und damit auch die zu erhebenden Steuern weselnd stiegen und fielen, während man annehmen könne, daß in einer o langen rist, wie jene von hundert Jahren, eben so wohl der niedrigste wie dertiäbrie S eintreten müsse, und daß daher der hun- Eut S sd nitts E Vetrag wenigstens annäherungsweise der fein wi E zu irgend einer Zeit an Steuern aufzubringen dieser Ansicht A ein glüdliches Zusammentreffen stimmte der nach mit bei. Betrags Miete Durhschnitts-Betrag bis auf eine Kleinigkeit Steuern bee an für die lebten beiden Jahre ausgeschriebenen ok Lie Entschädigun V also thatsächlich beinahe gleihgültig war, oder nah dem E Hundertjährigen Durchschnitts-Betrage

Bei der ersten Aufstellun Betrage der Steuern sestgejebt wurde, (m ganzen Landis ub O ung der -neuen Steuer - Kataster hat sich ben. Die gesammten bi E A E Miete Sithetten ge

i O isher vom Grunde und Boden erhobenen

Abgaben betragen nah biet id, Nt So Aae iem hundertjährigen Durchschnitte jährlich

1,438,888 Rthlr. 24 Nar. 62 6 L R L LevSYe

Stye +Geitrera: folie g ; Pf. Als der durhschnittliche jährliche

Es g jeder einzelnen Steuer =Einheit stellt sich daher d fleine Summe von 822 Ney i R ALO E shnitts-Betrag der Stetern 6 Ligen hetaus. Um den Durh- Gruntdstück in Zukunft an Gee, die jedes bisher steuerfreie bloß die Gefainmizabl seiner S n zu entrichten hat, darf man nun ) er Steuer =- Einheiten mit dem oben an-

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gegebenen durhschnittlihen Steuer- Betrage einer Steuer = Einheit multipliziren. Ein Gut, welhes 1000 Steuer-Einheiten umfaßt oder 333", Rthlr. Rein - Ertrag abwirfst, hat also 29 Rthlr. 23 Ngr. Grundsteuer zu zablen. Von dieser Summe, der die Ent schädigung gleihkommen müßte, wenn das Gut wirklich ganz und gar feine Steuern zu entrichten gehabt hätte, ist aber der Betrag der Leistungen abzuziehen , die an Donativgeldern, außer- ordentlichen ritterschastlihen Beiträgen und dergl. au auf den so genannten steuerfreien Gütern hafteten. Der Rest, der nah Ab rechnung dieser Leistungen von dem künftigen Steuer-Betrage übrig bleibt, wird zu 5 pCt. fapitalisirt oder, was dasselbe is , mit 20 multiplizirt und bildet dann die Entschädigungs -Summe, die der Berechtigte anzusprehen hat. Haben z. B. bei einem Gute, das gegenwärtig 29 Rthr. 23 Ngr. au Grundsteuer zahlen soll, die bisherigen Leistungen nur 6 Rthlr. 20 Ngr. betragen, so wird der Mehrbetrag von 23 Rthlr. 3 Ngr. kapitalisirt, und der Eigenthümer erbält daber ein Kapital von 462 Rthlr. zur Entschädigung. Die Gesammtsumme, die der Staat guf diese Weise an Entschädigungen zu zahlen hat, mit Ausnahme der besonders vertragämäßig festzu sehenden Entschädigungen für die fürstlich {önburgishen Standes Herrschaften und für die Standesherrschaft Wildenjels, beläuft sich auf 3,146,375 Rthlr., die unter 839 Ritter - und sogenannte Bei tragsgüter, 2736 Besißungen von Kirchen, Schulen und Stiftu:gen und 34,915 Privat - oder Gemeinde-Grundstücke zu vertheilen sind. Bei 3385 Grundstücken, die als steuerfrei angemeldet wurden, ergab sich, daß die bisher auf denselben ruhenden Lasten den fünftigen Steuerbetrag überstiegen, so daß also von einer Entschädigung keine Rede sein konnte, Bei dem Maßstabe, der für die Entschädigungen angenommen ist, köunen die Besißer der Grundstücke, die jeßt zur gleichen Theilnahme an den öffentlichen Lasten herbeigezogen find, sih über Verleßung ihrer ge \chichtlich erworbenen Rechte in materieller Hinsicht auf keine Weise beklagen, zumal da kaum anzunehmen is, daß in Zukunft die direkten Steuern bedeutend erhöht werden sollten ; aber freilich geben sie die bevorrehtete Stellung auf, die sie in Bezug auf Besteuerung der Gesammtheit aller übrigen Grund-Eigenthümer gegenüber einnehmen, Württemberg. Stuttgart, 7. Okt. (A. Z.) In dieses Blatt (so wie in die All g. Preuß. Z.) i eine Nachricht über einen Rechts treit zwischen Buchhändler A. Liesching in Stuttgart und Professor Haug in Tübingen , der von dem Gerichtshof in Tübingen eben jebßt entschieden worden sein soll, aus der Freiburger 5Z eitung übergegan gen, Weil der Verfasser das begonnene Werk der allgemeinen Ge \chichte, das A. Lieshing in Verlag gegeben war, nicht fortgeseßt habe, soll der Verleger wegen entgangenen Gewinns auf Schaden ersalß im Betrag von 60,000 fl. geklagt, der Gerichtshof aber auf 6000 f, erkannt haben. Aus den Aften des Anwaltes des Klägers beeilen wir uns, diese grobe Entstellung der Thatsachen zu berichtigen. Ehe ein gerichtliher Schritt geschah, wandte sih der Verleger durch seinen Anwalt an den Verfasser, berechnete den entgangenen Gewinn auf 8188 fl,, den wirklichen Aufwand 1300 fl. und {lug ihm vox, im Wege des Vergleichs den berechneten Auswoand und die Hälste des entgangenen Gewinns oder in runder Summe 5000 fl, zu zahlen. Da der Verfasser auf diesen Vorschlag nicht einging, {o wurde eine Klage und zwar vorläufig nur auf Entschädigung für den gemachten Aufwand eingereicht, der sich bei genauerer Berechnung aus den Bü- chern auf 2319 fl. 47 fr. stellte. Der Streit wurde in Verhandlung gesebt, und der Beklagte ist derzeit noch mit seiner Duplik îm Rück stand, des nothwendigen Beweisverfahrens gar nicht einmal zu geden-= ken. Es is also an jenem Berichte alles bis auf die bloße Thatsache, daß über jene Sache ein Rechtsstreit bei dem Gerichtshof in Tübin= gen anhängig is, rein erdichtet, denn es is weder auf das lucrum ces- sans, noch auf die Summe von 60,000 fl, geklagt, noch hat der Gerichtshof überhaupt oder auf 6000 fl. erkannt, die der Beklagte ohne Appellation zu zahlen bereit wäre. :

Stuttgart, 11. Okt, Das provisorische Comité des württem- bergischen Haudels=Vereins rihtet an sämmtliche Mitglieder des würt tembergischen Haudelsstandes einen Aufrnf, um dieselben zu einer Ver sammlung einzuladen, die am 29sten d. M. zu Stuttgart gehalten werden foll. Diese Versammlung hat zum Zweck, die bereits in der ersten allgemeinen Versammlung des Vereins zu Kannstatt am 25. Juli 1840 angenommenen Statuten, die seitdem auf den Wunsch de Ministeriums einzelne Modificationen erlitten haben, nochmals zu ge nehmigen und demnächst den Verein förmlich und fest zu konstituiren. „Je wichtiger“, heißt es in der erwähnten Einladung, „diese Ver sammlung ist, indem dieselbe die eigentliche definitive Konstituirung des Vereins, die Wahl der geschäftsführenden Handels-Kammer für die näch sten zwei Jahre und des Ortes der nächsten General-Versammlung, so wie die weiteren Besprechungen über die alsbaldige Einführung der vier Handels-Kammern und der Handels - Schiedsgerichte zum Zweck hat, mit desto mehr Zuversicht werden wir auch hoffen dürfen, daß fein Mitglied diese erste und die Belebung des so einflußreihen Un ternehmens bedingende General = Versammlung ohne die dringendsten Abhaltungsgrüinde versäumen werde. Die Vereinigung ist aus dem Gefühle des Bedürfnisses hervorgegangen. Die wachsende Bedeutung des württembergischen Handels fordert ungbweisbar ein Organ für den Handelsstand und die Beschleunigung des gerichtlichen Verfahrens in Handels - Streitigkeiten, und diesem Bedürfnisse kann vorerst, und bis demselben die Geseßbgebung entgegenkommt, nur durch eifrige Zu sammenwirkung der Mitglieder des Handelsstandes selbst, wie sie in den entworfenen Statuten zur Frucht gereist is, ab- geholfen werden. Es sollen im Lande vier Handels-Kammern, und zwar in Stuttgart, Heilbronn, Ulm und Reutlingen, er- richtet werden, welche theils als Organe des Vereins die höheren Interessen des Hanbels wahren, Wünsche und Bitten an die Regie= rung bringen und auf Erfordern der Regierung oder der Gerichte in Handels- und Gewerbsachen Berichte und Gutachten erstatten, theils aber mit Zuziehung eines rechtsgelehrten Vorstandes als Handels gerichte Civilrehtsstreitigfeiten in üffentlihem und mündlihem Ver fahren ohne Appellation entscheiden sollen, Der Handel beruht we- sentlih auf dem öffentlichen Vertrauen, und das Vertrauen gründet sich auf die Offenheit und Durchsichtigkeit seines Wesens. Der

G

Handel bedarf aber auch rascher, “auf unmittelbare Anschau= ung der Verhältnisse gegründeter Entschlüsse und darum des

mündlichen Verkehrs. So gewiß wir daher mit der Einfüh rung der Oeffentlichkeit und Mündlichkeit in Handelsstreitigkeiten neben dem Bedürfnisse des Handels selbst eine höhere Stufe der Ent= wickelung des gesammten Handelsstandes bezeichnen, desto gewisser hoffen wir auch auf den Beitritt sämmtlicher Kaufleute in Württem- berg und begrüßen die bereits bekannt gewordenen Entscheidungen des Schiedsgerichts der Buchhändler in Stuttgart und eines Schieds- gerichtes in Reutlingen, welhe mit ungetheiltem Beifall aufgenom- men worden sind, als glückliche Vorzeichen unseres Unternehmens und als hoffnungsreiche Keime einer zeitgemäßen Umbildung des ganzen Prozeß- Verfahrens.“ J :

Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.

Dienstag den 17‘ Oft.

__Kurhessen. Kässel, 12, Olie (A A: 3,1. Ii beiter gestrigen Sibung der Stände-Versammlung berichtete Herr v. Buttlar I. über die Abhörung der Landes-Kredit-Kassen-Rechnung des Jahres 1840, welche von deu Herren Schwarzenberg und Wippermann im «lustrage der Versammlung bewirkt worden ist. Nach dem Antrag des Ausschusses beshloß man die Wiederholung des früheren Ersu- chens au die hohe Staats-Regierung, um Vorlage eines Geseß-Ent- wurfs, wodurch die über das Mitaufsichtsreht der Stände bei Abhö- rung der Landes-Kredit-Kassen-Rehnung erhobenen Zweifel auf eine dem beabsichtigten Zwecke entsprechende Weise beseitigt würden. Herr Kehr berichtete über den Antrag des Herrn Gau, wegen Vor= lage eines Geseß-Entwurfs über die Verpflichtung zur Verkoppelung der Grundstücke. Der Ausschuß für landwirthschaftliche Gegenstände s{chlägt vor, die Staats-Regierung um Vorlegung eines Geseß-Entwurfs, die Verpflichtung zur Verkoppelung der Grundstüe betreffend, wiederholt zu ersuchen, Herr von Baumbach 11. sprach sich im Juteresse der flei= neren Grundbesißer gegen den Antrag des Ausschusses aus, während Herr Hagedorn denselben in Schuß nahm und die Vortheile der Ver= koppelung auseinandersebte. Herr von Keudell sprach eine entge=- gengeseßte Ansicht aus, und Herr Schwarzenberg hielt die Freiheit des Cigenthums durch die Verpflichtung zur Verkoppelung beeinträch= tigt, Mau vereinigte si endlich in dem von Herrn Wippermann in Anregung gebrachten und von Herrn Cberhard näher ausgeführten Antrag: die Staats-Regierung um Mittheilung zu ersuchen, ob und welche Folge das in Gemäßheit der Verhandlung vom 9. Februar 1841 Seitens der Stände an die Staats-Regierung ergangene Schrei- ben, die Verkoppelung betreffend, gehabt habe, und hieran das weitere Ersuchen zu knüpfen, falls eine Ergänzung oder Aenderung des beste- henden Geseßes erforderlich sei, eine Vorlage machen zu wollen.

Jür die morgen zu haltende Sißung steht der Bericht des Rechtspflege-Ausschusses über den Gesebß Entwurf, die Beziehung des Pfarrei - Einkommens nah Erledigung der Pfarreien betreffend, auf der Tagesordnung.

Grh. Hessen. Gernsheim, 6. Okt, (Gr. Hess. Z.) Das Ergebuiß unserer ersten Blumens-, Pflanzen=, Obst- und Gemüse- Ausstellung war ein sehr erfreuliches. Den Unternehmern und An- ordnern des so gut gelungenen Werkes wurde von dem besuchenden % 4 + 4‘ I c 7D N Ta de 4 Fh Publikum der st( Î Die Nüancirung der mit mehr als 3000 Dahli

hönste Dank gezollt. 3 en belegten Tafel war reih und für jeden Beschauer erfreulich, Diese erste Ausstellung hat sichtbar auf die Einwohner der hiesigen Stadt und Umgegend einen guten Eindruck gemacht, die ausgestellten Erzeuguisse wurden mit lebhaftem Juteresse beschaut und vielfältig der Wunsch ausgesprochen , daß fernerhin jährlich auf ähn= liche Weise zur Belehrung "und Aufmunterung Gelegenheit gegeben werden möge. /

A P-M,

Kahira, 12. Sept. (A. Z.) Schon seit drci Monaten erging an Achmet Pascha, den Gouverneur von Sennaar, der Auftrag, si \{chleunigst nah Alexandrien zu begeben, angeblich um mit ibm die bestmögliche Ausbeutung der Goldminen zu verhandeln, Viele, welche den Charakter dieses Pascha genauer kennen, waren vom Anfang an der Meinung, daß derselbe wahrscheinlich Ausflüchte suchen würde, uud das geschah auch wirflih, Statt selbst zu erscheinen schickte er Briefe, worin er sich damit entshuldigte, daß in Dongola ein Auf stand ausgebrochen sei, der ihm nicht erlaube, die Provinz zu verlassen, ohne die Juteresseu der Regierung aufs ärgste zu kompromittiren. Kaum war der vorgebliche Aufstand beshwichtigt, so kam ein anderer

Brief, worin es hieß, Achmet Pascha habe \{leunigst Don= gola verlassen, um in der Gegend von Fasoglu einen neuen Aufstand zu bekämpfen. Es i} dies die Wiederholung einer

Komödie, welche in der Geschichte des oômanischen Reichs die Gou verneure entfernter Provinzen häusig aufgeführt haben und noch im- mer aufführen. Achmet Pascha war früher General in der Ärmee und später provisorisch Kriegs-Minister. Ein geborner Tscherkesse, be= sit er im hohen Grade den dieser Race ganz eigenthümlichen Starr- sinn. Nicht leiht wird er einem Geseß ih fügen, sondern bei jeder Gelegenheit seinen Willen zum Gesebß erheben. Diesem Umstande war die furze Dauer seines Ministeriums zuzuschreiben, Jm Uebrigen ift er tapfer, ungemein thätig, ausdauernd und von tüchtigem gesundem Verstande, Jn seiner jeßigen Stellung befinden sich bedeutende Geld mittel in jeinen Handen.

Ein junger Oesterreicher, welcher seit einigen Jahren in der Pro- vinz Sennaar als Unter-Arzt angestellt war, bildet seit einiger Zeit den Gegenstand der Unterhaltung Unter den hiesigen Europäern. Er hatte das Unglück, von einem der Unter-Gouverneure in Fasoglu mit vielen Stocfstreichen öffentlich beschimpft zu werden. Es hieß an fangs, der Thäter sei entflohen. Nun is aber der Unter Arzt nach vielen Schwierigkeiten endlich in Aegypten angelangt, und nach sei ner Aussage soll der Thäter ihm auf dem Fuße nachfolgen. Diesem wurde nämlich auf die Vorstellungen des österreichischen Konsulats in Alexandrien der Prozeß gemacht, wobei er vorläufig fein Amt ver lor; wahrscheinlih geht er, wenn anders das Konsulat weitere Schritte thut, noch einer ärgeren Strafe entgegen. Merkwürdig is} jedoch dabei wieder die türkische Politik, welche es angemessener fand, den ge= nannten Unter-Gouverneur eines vorgeblichen Defizits in seiner Kasse wegen, seines Amtes zu entseßen, als in jenen entfernten Ländern sih den Anschein zu geben, einen Muselmann wegen thätliher Miß handlung eines Christen verdammt zu haben,

PVercinigte Staaten von Uord - Amerika.

New-York, 15. Sept. Jn früheren Berichten habe ih von den inneren Spaltungen gesprochen, an welchen die demokratische Partei in diesem Lande leidet, und auseinandergesebßt, welches die Ursachen des kleinen Krieges zwischen den Anhängern des Herrn van Buren auf der einen, und des Herrn Calhoun auf der anderen Seite sind, eines jedenfalls höchst unklugen Krieges, der die Kraft, die sie jeßt gemeinschaftlich zusammenhalten sollte, um als Sieger aus dem Kampfe um die Präsidentschaft hervorzugehen, nicht blos zu erschöpfen, sondern: gänzlih zu brechen droht. Es i} auch bereits erklärt wor- den, warum Herr Calhoun und seine Freunde, nachdem sie durhge seßt hatten, daß die demokratische Versammlung, welche die Aufgabe hat, einen einzigen Kandidaten aus den zahlreichen Prätendenten zu erwählen, die sich im Schooße der Partei erhoben haben, am lebten Montag des kommenden Monats Mai zu Baltimore zusammentreten solle, statt im November 1843, wie es Brauch und Herkommen von früherer Zeit her erheishten, nun verlangen, daß die Wahl der Mit- glieder dieser Versammlung niht mehr dur das Kollektiv-Votum der demokratishen Wähler jedes Staates geschehe, sondern da lie Distrikt seinen eigenen Abgeordneten wähle. Die Wahl der ite der dieser Versammlung, durch eine Gesammt - Abstimmu"8- Herrn nämlich nothwendigerweise zu Gunsten der Kandia 4 Distrik- van Buren ausshlagen müssen, während bei der E E ten die Aussichten sich günstiger stellten für Herrn Calhoun.