1843 / 115 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

worben hat, und daß Jh ihm gern dafür Meine Zufriedenheit und

D a Meinen Dank bezeuge. E A M Sie werden dafür sorgen, daß dieses Schreiben zur öffentlichen

Kenntniß komme. E 8 Hannover, den 16, Oktober 1843.

Ernst August.“ Braunshweig, Braunschweig, 16. Okt. (D. A. Z.) Unsere nah der Vertagung gestern aufs neue zusammengetreteuen Stände mußten heute nohmals (bis zum 13. Nov.) vertagt werden, weil der eine Hauptgegenstand threr bevorstehenden Berathung, die Regulirung der Steuerverhältnisse in den südwestlichen, bisher noch bei Hannover gebliebenen Landestheilen, niht frühzeitig genug in die Lage gebraht worden war, um der Ständeversammlung schon jebt |

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vorgelegt werden zu können.

Freie Städte. Bremen, 17. Okt. (Br. Z) Gestern Abend (zufällig an demselben Tage, wo vor 51 Jahren die erste | Vorstellung in unserem bisherigen Theater gegeben wurde) is unser | neues Schauspielhaus feierlih eröffnet worden. Dem stattlihen Aeu- | ßern, welches das inmitten der Wall-Anlagen sih erhebende Gebäude zu einer Zierde der Stadt gereichen läßt, entspricht die zweckmäßige | und bequeme Einrichtung, die ges{chmackvolle und, besonders im Ver= | hältniß zu dem bisher Gewohnten, prächtige Ausshmückung. Das Jnteresse des Publikums war um so mehr angeregt, als nicht allein das Gebäude selbst einem Vereine patriotischer Bürger seine Entste= | hung verdankt, sondern bremischer Gemeinsinn auch einen anderen | Verein von Bürgern ins Leben gerufen hat, der, die Leitung des Theaters auf seine Kosten und Gefahr übernehmend, allen etwaigen

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Ueberschuß nur wieder auf die Anstalt selbs zu verwenden entschlof

sen ist. Oesterreichische Monarchte. | Kroustadt. (Wien. Z.) Am 2, Oftober fünf Minuten nah eilf Uhr Vormittags wurde hier ein leihtes Erdbeben von rüt= telunder Bewegung empfunden. Der Himmel war im Süden mit | Regenwolken umhüllt, während gegen NO. die Sonne schien. Das | Thermometer stand auf +— 11° R. Am vorigen Abend und die ganze | Nacht über wehte ziemlich SO. Wind, während des Erdbebens war | gänzliche Windstille.

Dane. |

Paris, 17. Oft. Vorgestern machte der König einen Ausflug | nah Versailles, besichtigte dort einige der Gallerieen und kehrte Abends wieder nah St. Cloud zurü, wo der Herzog von Palmella | von Sr, Majestät empfangen wurde. Heute hatte der Herzog eine sehr lange Konferenz mit den Herren Guizot und Cunin=-Gridaine, Es scheint gewiß, daß er damit beauftragt is, der französishen Re gierung einige wichtige Vorschläge in Betreff eines Handels-Traktates | zwischen Frankreich und Portugal zu machen. |

Der preußische Gesandte Graf Arnim hat vorgestern zur Feier des Geburtstages seines Souverains ein großes Diner gegeben, zu | welchem die anderen fremden Gesandten, die französischen Minister, | der Kanzler von Frankreich, der Präfekt des Seine - Departements, der Polizei - Präfekt und die Befehlshaber der ersten Armee-Division und der Garnison von Paris eingeladen waren. Während des Ban fetts brachte der Minister der auswärtigen Angelegenheiten die Ge sundheit Sr. Majestät des Königs von Preußen aus, worauf Graf Arnim dankte und seinerseits auf das Wohl des Königs der Franzosen trank. Das Hotel des Gesandten war glänzend erleuchtet.

Man versichert, daß in Folge des Berichts des Herrn Lavaud, Capitains der Lastkorvette Allier“’, Herr Guizot von dem londoner Kabinet die Abberufung des Missionair Putchard gefordert habe, weil dieser neben seinen priesterlichen Pflichten sich in Otaheiti auh nohch die Befuguisse eines englischen Konsuls aumaße. S Der Handels-Vertrag zwischen Frankreih und Sardinien is nur io allein vou Herrn Guizot unterzeichnet; aber er is nicht ratifi zirt, und es wird dies auch uicht vor dem Zusammentritt der Kam- mern geschehen, denn Herr Guizot will nicht die Verantwortlichkeit der Veränderungen übernehmen, welche mit diesem Traktat in Bezug auf die Einführung fremden Schlachtviehs vorgenommen sind, Die reichsten Viehzüchter aber, welche Fraukreich besißt, sind Mitglieder der Deputirten-Kammer und sißen auf den Bäuken der fonservativen Partei. Das Ministerium hat daher die Juteressen derselben sehr zu berücdsichtigen. ; / E i

Herr Mendizabal is aus dem südlichen Frankreich wieder in Paris | eingetroffen,

m Paris, 16. Okt. Heute um zehu Uhr Morgens wurde das General-Conseil des Departements der Seine durch Grafen Ram

¡inferos descendisse“, d, h. Christus sci, während sein Körper im Grabe \{lummerte, seinem ganzen Geistigen nach in die Unterwelt niedergestiegen. Es wird hinzugeseßt: „Sein Anblick verbreitete soglei das hellste Licht (eine Hinweisung auf die Erkenntniß des Evangeliums) „und erfüllte ihre

Herzen mit unermeßlicher Fröhlichkeit und Freude,“ : Denken wir uns nämlich Geister, die so lange Zeit schon, ja solche, die Jahrtausende schon, nachdem sie von der Sinnlichkeit des Fleisches nicht mehr verblendet wurden, unaufhörlich emporstrebten zu dem höchsten Gipfel sittlicher Reinheit, und das Ziel, welches sie anstrebten, immer noch nicht erreicht hatten, weil die Quelle der göttlichen Gnade ihnen zu sparsam floß; denken wir uns, daß diesen auf einmal die Erkenntniß wird, von der eben vollendeten Genugthuung für ihre und der ganzen Welt Sünden, und von der nun verdienten Fülle der göttlichen Gnade; daß sie den Erlöser selbst gegenwärtig vor sich sehen, als Zeugen des von ihm vollbrachten Werkes und als Botschafter der göttlichen Huld und Gnade zum endlichen Troste M 2 Farrins ; und laß sie dann noch diesen frohen Botschafter, ati ea Lte At mit ungezweifelter Gewißheit als den Sohn iû: e& ba G Le M quarmend. sich aufgeopfert für sie, die Sehnenden: sten und inbrünstiasten U A sie in plöglihem Aufschwunge zar rein- ihre Reinigung volleiden, e Gottes erhoben werdea, und so auf einmal

: und zu (Berechten werden

ie Seele J it ag / begrifenea Eren smditn (a ‘ber Aera Berg fo iy der Neinigans Schooße Abraham's (in A Len auch den Gerech ten im sollie der Héilanv viese große Guave den Gerecther een Henn ie sie den noch nicht ganz Entsündigten 4 Tes E eh a E doch eben diese es, die so lañgé Then 2 vollem Maße ertheilte? Waren harret hatten, die ihn, ohne ihn hate s und im Tode guf ihn ge- stiger Liebe umfaßten, und die durch ihre c" A n Io hene am würdigsten waren. e innere Gerechtigkeit seiner Liebe Diesen Moment nun, wo die Seele Chri Schooße Abraham's (in der Vorhölle) e im Neinigungsorte, das Evangelium verkündigte at C genstand seines Gemäldes gewählt, f Der auch in das christlihe Glaubensbetenntniß aufge ,, Abgestiegen zur Hölle i i und für sich 10 Dona L «Géánte L hier erklären müssen, Cornelius habe vielleicht unrecht aeiban un eine Figuren in dieser Jdee entsprehenden Maßen zu wählen, die mittleren Dimensionen und Halbfiguren anzunehmen. i s Entschädigt werden wir dafür jedoh auf das reichlihste durch die großartigen Jdeen, welche Cornelius seinen Gestalten auch in ihrem be- gränzteren Maßstabe unterzulegen gewußt hat, Er zeigt sih hierbei als einen so gründlichen Kenner der tiefsten Bedeutungen des Christenthums,

den Gerechten im 1, wie den Seclen hat Cornelius zum Ge-=

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buteau im Stadthause mit einer feierlihen Rede eröffnet, worauf der Präfekt der Seine das Budget der Stadt Paris für das Jahr 1844 vorlegte. Seit lange hatte das General-Conseil von Paris die öffentlihe Aufmerksamkeit in cinem so hohen Grade nicht erregt, als dieses Jahr. Eine bedeutende Fraction des Munizipal-Rathes , wel= cher zu dem General-Conseil le jure gehört, hat sich vorgenommen, durch dieses den Wunsch aussprechen zu lassen, daß die Festungswerke von Paris nicht bewaffnet werden möchten, außer im Falle, wenn der Feind in Frankreich eindringen sollte. Obwohl das General = Conseil nur in der Form eines Wunsches sein Begehren ausdrücken kaun, fo hat doch die Regierung das höchste Jnteresse, denselben zu verhindern. Die Gründe davon sind mehrfach. Bis zur Stunde pflegten die General-Conseils gleichsam unter Eingebung der Präfekten die Ange- legenheiten ihrer Departements zu berathen, wobei die Präfekten immer die sogenannten politishen Fragen zu entfernen wuß- ten. Herr vou Lamartine war der Erste, welher als Präsi- dent des General = Conseils von Mäcon in der diesjährigen Session den Grundsaß aufstellte, daß die General - Conseils berechtigt wären, mit der Politik sich zu befassen, sobald dieselbe mit den Jnteressen des respektiven Departements in direkter Beziehung )stände. Die Meinung des Herrn von Lamartine wurde vom General Conseil von Micon mit 23 Stimmen gegen 3 bejahend unterstüßt. Dieses Beispiel wurde von mehreren anderen General-Conseils nach= geahmt, und so sah man z. B. zum erstenmal die General - Conseils der Wahl-Reform das Wort reden.

Abgesehen von der Wichtigkeit der Frage der Bewaffnung der Festungswerke von Paris, welche in dem heut eröffneten General- Conseil der Seine zur Sprache lommen soll, muß das Kabinet zu verhindern suchen, daß das General =- Conseil der Hauptstadt in das Gebiet der Politik übergreife, weil dessen Beispiel alle übrigen Ge neral =- Conseils verleiten könnte, eine politishe Tendenz zu befolgen, deren Resultat eine politische und administrative Umgestaltung des Landes sein möchte. Wie verlautet, hat das Ministerium dem Grafen Ram buteau zu verstehen gegeben, daß er von seinem Posten als Präfekt der Seine abgerufen werden würde, wenn es ihm nicht gelinge , die Frage der Bewaffnung der Festungswerke von Paris von den Be- rathungen und Beschlüssen des General-Conseils der Hauptstadt aus= zuschließen, Darauf scheinen sich die erneuerten Gerüchte von dem bevorstehenden Rücktritt des Grafen Rambuteau zu stüßen.

Grossbritanien und Irland.

Loudou, 16. Okt. Seine Kaiserlihe Hoheit der Großfürst Michael von Rußland is auf seiner Reise durch Schottland am 13. in Glasgow angekommen, und wird von dort die Hochlande besuchen, woselbst sich auch der Prinz Alexander der Niederlande noch immer befindet. Der Herzog von Cambridge wird in diesen Tagen aus Deutschland zurückerwartet, wo die Prinzessin nebst ihrer Tochter noch zurückgeblieben siud, um sih demnächst, wie verlautet, nach Hannover zu begeben. i E

Oberst Malcolm is} vorgestern mit dem ratisizirken Friedens Traktate aus Hong =- Kong hier augekommen. 7

Die Zweifel, ob die Regierung wirklih einen bestimmten Plan hatte, die Unterdrückung der Repeal-Bewegung in Jrland zu bewir fen, sind nunmehr gehoben, Jhre Proclamation gegen das Clontarf Meeting war keine isolirte Maßregel, sondern der erste entscheidende Schritt zur Entwickelung dieses Planes, der zunächst in fo!gerichtiger Konsequenz auf eine gerichtliche Verfolgung O'Connell's ausgeht. Unser Korrespondent {rieb vor einigen Tagen: „Wenn die Regierung in ¡ihrer Proclamation behauptet, daß auf den Repeal- Versammlungen eine aufrührerische Sprache geführt worden sei, so ist sie verbunden, diese Sprache dur den Arm des Gesebes zu bestrafen und ihre Be-= hauptung vor den Gerichten des Landes zu erweisen. Die strifte lo- gische Konsequenz läßt die Nechtkfertigung strenger Maßregeln von dem Erweise haltbarer Gründe dafür abhängen, und der Erweis dieser Gründe involvirt die gerihtlihe Verfolgung der an den Erzessen huldigen Personen.“ Am 13ten is demnach gegen O'Con nell uno setnen Sohn John ein Verhasts=Bereyl er lassen worden, und dieselben haben am 14ten vor dem Ge- rihtshofe der Queens -= Benh Caution stellen müssen, daß sie vor den nächsten Assisen sich stellen werden. Der Verhafts - Befehl motivirt die Maßregel in ausführlicher Weise, um jeden Ausweg von vorn herein abzuschneiden und klagt die betreffenden Personen an, „auf ungeseßliche und aufrührerishe Weise in Verbindung mit Ande ren konspirirt zu haben, damit sie Unzufriedenheit und Haß in den Gemüthern Jhrer Majestät Unterthanen gegen Regierung und Con- stitution erregten.‘ Am 13ten seßte der Kron - Anwalt, Herr Kemmis , den Agitator von dem Haftbefehl gegen ihn und seinen Sohn in einem höflichen Schreiben in Kenntniß, wie denn überhaupt

daß wir ihm auch in Rüfsicht der Jutelligenz, auf die er die Anschauungen seiner Kunst basirt, unsere Achtung zuwenden mujen.

Die Geister, zu denen Christus niederschwebt, sind in einer nebelum hüllten Felseugrotte dargestellt. Die Auswahl der darzustellenden Vorväâter war keine leichte Aufgabe, Da Christus „das Osterlamm“ war, „geschlach tet für die Sünden der ganzen Welt“, so hatten alle Gerechte über- hauvt, die vor de,1 Heiland gelebt, die erhabenen Charaktere und die gro ßen Weisen des Alterthums, z. B. Solrates, allerdings auch ein wohl begründetes Necht gehabt, ihre Aufnahme in diesen Kreis der eine Erlv- sung durch den Geoffenbarten Erharrenden zu retlamiren. ,

Cornelius traf hier einen genialen Ausweg dadurch, daß er nur solche wirkliche Personen aufnahm, die im Alten Testament zu Christus in un- mittelbaren typ ischen Beziehungen stehen, und von den Patriarchen zumeist diejenigen, durch deren Weissagungen der Messias gleichsam repräsentirt worden. i

Im Geleite der Engel {webt Christus in milder Glorie zu den Ne- beln der in der Vorhölle Schmachtenden. Sie erwachen, geblendet von der sie umbligenden Lichthelle, und begreifen die Vollendung des Erlösungs- werkes. Der Heiland (denn die bildliche Darstellung Christi als einer Seele lag außer der Erreichbarkeit ) streckt die durchbohrten Hände aus, um die Sehnsuchtverzehrten zu sich zu erheben. Jn den Gruppen und Situationen, auf den verschiedenen Gesichtern drücken sich Erkennt niß der Göttlichkeit Jesu, Befreiungsdank , Hingezogenjein , Cuk- zücken, Staunen, Anbetung, Ucberraschung, Bitte um Nachsicht und Guade, Freude, Jubel, auf allen aber tiefer Glaube aus. Warum der Künstler einige Figuren noch shlumimernd zeigt, wird bei Schilderung derselben unten nachgewiesen. Aus dem heiligen Antliß Christi strahlt die Wonne, daß er den Willen seines Vaters gethan, Die Strenge des Charakters verschmilzt auf ihm mit der Milde des Herzens, Ein lichtblauer Umwurf verhüllt die durchstohene Seite, Die Wundmale an den Händen und entblößten Füßen sind nicht mehr klaffend und schrecklich, sondern in cin sanftes Nojen- roth übergegangen, Jm Aeußerlichen hat der Künstler sich an den (freilich apokryvhischen) Bericht gehalten, den der Prokonsul Lentulus über die Cr- scheinung Christi nah Nom erstattete, und wonach Christus lichtblondes Haupt - und Barthaar getragen und der schönste aller Menschen gewesen. Wie edel und lieblih zugleih er aber seinen Christusfopf auch aufgefaßt

haben mag, so is er, wahrscheinlih durch das Studium der Antike, doch verleitet worden, die Erhöhung der Stirnknochen über beiden Augenbrauen auffallend stark zu zeichnen, Nach der Schädel-Lehre deutet eine solche Er- höhung an, daß das Individuum, welches sie besißt, ein starkes Ortsgedächtniß ende: Eine solche organische Besonderheit wäre aber kein passendes Attri- out sür einen Heiland, der gerade in dem Aft, worin ihn dieses Bild zeigt, in der potenzirten geistigen Bolenbung erscheint und in seinen Zügen die Spuren alles dessen zeigen müßte, was er als Knabe vorgeschaut, als

in der «ganzen Sache von beiden Seiten die größte Mäßigung herrschte, und ersuchte ihn, sih am nächsten Tage bei dem Richter der Queens Bench, Herrn Burton einzufinden, um für sein Erscheinen vor den nächsten Assisen Caution zu leisten. O'Connell fügte sich nach kurzer freundschaftlicher Besprehung mit Herrn Kemmis sogleich den getroffenen Anordnungen, stellte Herrn Burton, der ibn nicht in seinem Dienstlofale, sondern in seiner Wohnung sehr böflich empfing , die verlangte Caution, nämlich 1000 Pfd. für sich und seinen Sohn und einen Bürgen zu 500 Pfd. für jeden, und ward unter dem Beifallsruf der vor der Wohnung des Richters versammelten Menge von diesem mit freundschaftlihem Händedruck wieder entlassen. Gleich darauf erschien eine furze Adresse O'Con- nell’'s an das irländische Volk, worin dasselbe von dem Geschehenen in Kenntniß geseht und zur Ruhe ermahnt wird. Dieselbe lautet wie folgt : „An das Volk von Jrland, Merrion Square, 14. Okt. 1843. Geliebte Landsleute Jch verkünde euch das, was ihr von anderen Zeiten hören werdet, nämlich, daß ih heute Caution gestellt habe, um vor den nächsten Assisen mich wegen einer Anklage der „„Conspiration und an derer Vergehen“ zu rechtfertigen. Jch zeige cic dics an, um euch alle zu beschwören, die vollständigste Ruhe zu beobachten. Jeder Versuch, den öffent- lichen Frieden zu stören, kann für euch unheilvoll ausfallenz er wäre sicher- lich verbrecherisch und ohne ein gutes Ende, Höret deshalb, geliebte Lands leute, auf mich. Laßt euch von Niemandem versuchen, den ¿Frie den zu brehen, das Geses zu verleßen, oder euch eines Tu mults schuldig zu machen, Das geringste Vergehen gegen die Ord nung kann unsere shóne und im übrigen triumphirende Sache zu Grunde richten, Wenn ihr während dieser Krisis meinem Nathe folgt, und gedvul dig, ruhig und gesegzlich euch verhalte, was ich dringend von euch bitte, so glaube ih euch versichern zu können, daß die Zeit uicht fern ift, da unsere verehrte Souverainin das irländische Parlament in Collegegreen eröffnen wird. Jeder Versuch unserer Feinde, den Fortschritt der Nepeal- Bewegung zu stören, hat bis jeßt noch 1mmer das Gegentheil zur Folge gehabt, und das wird stets so fortdauern, wenn von Seiten des Volls nicht dur ein unaugemessenes Benehmen dieser Bersuch unterstüßt wird. Ver haltet euch ruhig, und wir werden triumphiren.

A,

Daniel O Connell“

Hauptsächlich soll die Rede OD'Connell's zu Mullaghmast zur Begründung der Anklage gegen ihn dienen, wohin die Regierung ihren eigenen Reporter gesandt hatte, doch, heißt es, es wäre über- bauvt Alles hervorgesuht worden, was die Anklage rechtfertigen fönnte. Es soll nah einem Gerüchte noch gegen 60 bis 70 Repea lers eingeschritten werden, was unzweifelhaft übertrieben is; doch er cheint für gewiß, daß gleiche Verhasts-Befehle gegen einige fatholi- (he Geistliche, wie den Bischof von Ardagh, Dr. Higgins, und den von Tuam, M'Hale, ebenso gegen den Ober-Pazisikator Tom Steele und die Redacteurs der drei Haupt-Repeal=-Journale, der Nation, Herr Dussy, des Freemans=Journal, Dr. Grey, und des Pi= lot, Herr Barrett, erlassen werden sollen.

Hier is man von der Fortdauer der Ruhe in Jrland so über zeugt, daß diese leßten Ereignisse nicht einmal an der Börse Besorg- nisse erregt haben,

Der Missionair Wolff ist dieser Tage dem Comité vorgestellt worden, welches Gelder gesammelt hat, um ihm die Kosten zu einer Reise nah Bochara zu verschaffen. Er sprach seine Ansicht, daß Oberst-Lieutenant Stoddart und Hauptmann Conolly nicht hingerich tet seien, soudern nur gefangen gehalten werden, sehr entschieden aus, Gestern hat er in den hiesigen Blättern einen Aufruf au alle Musel männer in der Türkei, Arabien, Mesopotamien und Hindostan ergehen lassen, in welchem er ihnen den Zwecf seiner Reise anzeigt und sich dem Schuße ihrer Mollahs empsiehlt.

Der Missiouair Wolff hat sih nun wirklich vorgestern nach dem mittelländischen Meere eingeschifst, um von dort seine Reise nah der Buchara anzutreten,

Bea en 7% Brüssel, 18, Oft, Die belgisch=deutsche Cisenbahn is un

ter den freudigsten Hoffnungen und in würdiger Festlichkeit von den beiden Nationen eröffnet worden. Die Blätter haben das Einzelne des herzlichen Empfanges berichtet, der von Antwerpen dem ersten deutschen, vom Bürgermeister von Köln geleiteten Zuge bereitet wor den, Ju der That, es scheint in den Völkern wie in den Einzelnen ein Geist zu walten, welcher die Einheit des Lebens erhält, die Er lebuisse der Vergangenheit, die geschichtlichen Berührungen und Ver= hältnisse in stets regsamer und leiht erwiederbarer Erinnerung bewahrt und sie unter günstigen Umständen wieder in das lebendige Bewußt sein der Gegenwart ruft. Wie im Leben der Völker Jahrhunderte sind, w6s im Dasein der Einzelnen Monate oder Jahre, so ift auch die Energie der Erinnerung und der Tradition um so nach haltender, als die früheren Verhältnisse der ganzen Natur eines

Jüngling gelehrt, als Maun gewirkt, als Mensch geopfert und als (Bott-

mensch gelitten. i i i ; Mit wahrhasfter theologischer Weisheit ist der Künstler bei der ge!]kigen

Auffassung der übrigen Figuren seines Bildes zu Werke gegangen. Wir sehen zur Rechten des Heilandes zuvörderst Adam und Eva. ener sleht ( f L / (“ ci J . 6 [D D N S im nahen Konnex mit der Hauptfigur, weil er (nah 1. Kor, 15, 22, 45,3

Nóm. 5, 12.) ein Vorbild des zweiten Adam Jesu Christi gewe|en, Cornelius hat ihn nicht, wie es gewöhnlich geschieht, alt, sondern in blühender Jugend und bildshôn aufgefaßt. Er is als das dargestellt, was er, nach Abbüßung der von ihm begangenen Sünde, durch die Gnade wiederum geworden; das Ebenbild Gottes, Man glaube also 10 nicht, day Cornelius, inden er das erste Menschenpaar in dieser reinmenschlicen, fast \{chmiegfam - ge müthlichen Haltung aufführte, den neueren Kunjk Anfordernissen genügen wollte, sondern sei überzeugt, daß er dabei einer höheren Ansicht folgte. Dies zeigt er sogleich dadurch, daß ex vor Adam und Eva Judith mit dem Schwerte, Esther, welche die Arme betend ausstreckt, und M ix jam (auh Maria genannt), die Schwester Mosis’, gruppirt. Durch das Schwert deutet Esther wurde den Menschen das Paradies genommen, das Schwert (der Kampf) muß es ihnen wiederschaffen, C |t h er betet, den Gedanken zu verbildlichen, daß sowohl ‘durch Kraft und Starkmuth, als auch durch Gebet das verlorene Paradies iviedererrungen werden könne, denn Handeln und Beten sind die zwei Pforten, welche zu demselben fuhren, Esther bat aber, als Affuerus den Befehl zur Ermordung aller Juden gege- ben hatte, bei ihm sür dieselben, ward gnädig aufgenommen und der Mordbefehl widerrufen. Jhr Gebet rettete ihr Volk, Die Z=asammen stellung is sinnreich , da Judith den weiblichen Muth, Esther die w ib- lihe Hingebung und Mirjam die weibliche Schlauheit (sie rettete durch dieselbe ihren Bruder Moses, 11. Mos. 2, 4, 7) repräsentirt, Mit wenigen, aber kühnen Pinselstrichen hat Cornelius diese JZndividualitäten, als Nette- rinnen ihres Volkes, charakterisirt ; das Versteckte im Wesen Mirjan's ist hon in ihrer grauen Vermummung angedeutet. 5 : Eine analoge männlihe Gruppe wird durch Moses, Josua und Judas den Mafkkabäer, also durch die Vertreter des israelitischen Helden- thums, gebildet, Das Ausstrecken der Arme Mosis erinnert an die betende Stellung, die er während der Schlacht der Israeliten mit den Ama!ekitern annahm, und in welcher jene so lange siegten, als er die Arme nicht sinken ließ. Das Flammenge.üngel auf seinem Haupte weist auf die heil, Schrift hin, wonach Moses mit cinem flammenden Gesichte erschien , als er nach vierzig Tagen mit den neuen Tafeln aus dem Zelte des Bundes zurück- kehrte. Christus und die Apostel beriefen sich auf das Geseß und die Aus- sprüche Mosis, und jenes galt als Vorbereitung auf das Evangelium, und darum tritt er selbstbewußt, doch dankbar ergeben, dem nahenden Erlöser auf diesem Bilde entgegen, Josua, der Nachfolger Mosis, der Er- oberer und Zerstörer von Jericho, der -Besieger des ganzen Landes Kanaan,

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\ R: è f 11D M | vi Bevor der Königliche Zug \ich i ed ) und Deutschland, reger und thätiger Verkehr bestand zwischen dem | ritt General Narvaez, von einem eine Ma GardR D | 7 N L /

Völkes zusagten, Junige Bande umshlangen vordem Belgien | bilden sollten. Rhein und der Schelde, vielseitige Berühr f, zwis Truvy f : , beides Dani Üriaatmite, es nagen, arovauinlL adt +2 °4 den an den Truppen auf und ab, um die Haltung derselben in Augen- pt 3 Köln und Antwerpen, statt, und | schein zu nehmen, Um 5 Uhr verließ die Königin das Schloß in als wenn diese engen Bande dur eine bedeutende künstlerische Per- | einem reichen sechs\spännigen Gallawagenz ihr zur Seite saß e sönlichkeit repräsentirt werden sollten, Rubens gehörte beiden Städten | Prinzessin Marie Louise, ihre Schwester “Auf dem Vordersige l fte ant, Man hatte aber au geglaubt, daß sich alte Bekaunte wieder-= | man die Gräfin Santa-Cruz und die Gráfin Torrejon "Am rod k: sähen, als der deutsche Zug _von den Antwerpenern empfangen wurde. | Wagenschlage ritt Serrano und am linken Narvaez Ton rinen i g Freudiges Händedrücken, emsige Geschäftigkeit, um dem alten Freunde | ten Wagen saßen der Herzog von Baylen, der Marquis Malpic den Besuch angenehm zu machen, Alles bewies die nahbarfreund und der Herzog von Hijar. Zwei andere Wagen fol ten L Ske h schaftliche Gesinnung, von der man beseelt war. Die öffentlichen Re- | welchen \ich die Truppen {lossen welche vor der Köni ta sräter den der beiden Bürgermeister ivaren davon ein treuer Ausdru. Die | vorbeidefiliren sollten. Ein elegantes Zelt war an der Stelle Gde Erinuerungen , welhe der Bürgermeister von Antwerpen in einfacher, | worden, wo die feierliche Grundsteinlegung des neuen Deputirtenha ses herzlicher Rede zurürief, wurden von dem Bürgermeister von Köln | vor sich ging. Die Königin, von ihren Ministern und den e: in einer biederen, selbst in dem französischen Gewande deutschen Sprache Würdenträgern umgeben, verrichtete die Ceremonie in rial mit der Versicherung aufgenommen, daß dieselben einen weiteren | Form, worauf der Zug in der nämlichen Ordnung nah dem Schlosse Anklang in Deutschland fänden und von dem lebhaften Wunsche be- | zurückkehrte, wo vom Balkon aus die Königin dem j Vo beibefiliren gleitet würden, daß die Gegenwart, die außerdem dem Jdeale einer | der Truppen zusah, welhe von dem größten Enthusiaómus beseelt allgemeinen Aunäherung der Völker sichtbar entgegengehe, diese alten | schienen und unter dem fortwährenden Rufe: Es lebe die Kön in Bande, ohne die bestehenden Juteressen zu verkennen, auf innigste Tsabella! vorbei marschirten / Ged wieder anknüpfen möge. Wir enthalten uns der Beschreibung D i einzelnen Festlichkeiten, welche die Journale heute mittheilen; wir fön= | &ckX Paris, 16. Oft. Die heftige Beschießung von Barce- nen jedo A mit Stillschweigen das Bankett übergehen, welches | lona hat das Aguntamiento der Hauptstadt das cine Zéitlang: vor von einem Geiste beseelt war, wie wir ihn bis jeßt noch bei feiner | der Junta ganz ins Dunkel zurückgetreten war, wieder auf den Vor oar G Ln Be Das steife Ceremoniell | dergrund der Scene gerufen. Die ordentliche städtische Bebörde bit var versc en, man glaubte ein Familienfest vor \ich z be as folgende Schreiben an den General Sanz gerichtet, u cine flamändisch - deutsche Gemüthlichkeit den pie äte M Ae | a A G T N da le a ben E E als endlich der preußishe Gesandte, Baron von Arnlm, fich er- | zu protestiren A E yob, einen Toast dem Könige Leopold ausbrachte und in fkerui-= | e a i 7 A 5 ger einbningender eines alten Sèreiters von 1814 würdigen Rede | Barrtlona, t pi3digt" Z10i" welke ber H LN Buden M fe diejes BDereimgungsfe}it begrüßte, ertönte ein unbeschreibliher Jubel, | von neuem in seinem Schooße die aus A P drct Ba ad der alsbald noch verstärkt wurde, als der Gouver1eur von | schleuderten Geschosse zerplaßen, von denen in einer nicht gar M Antwerpen, de Brouckère, den Toast dem Könige von Preußen aus Periode nicht einmal der Landesfeind Gebrauch zu machen wagte Wenn brachte und die Brüderschaft der Deutschen und Belgier in lebendiger, | Ew. Excellenz sich dazu entschlossen hat, diese wichtige Stadt zu beschießen warmer Rede ausdrückte, welche in dem Schillerschen : „Seid ums{lun- und in Asche zu legen, um sie zum Gehorsam gegen die E Regie- gen Millionen“ einen im Herzen Aller wiedertönenden Schluß faud rung zurüzubringen, so muß ein Mann von Jhrem Scharfsinn begreifen, Antwerpen hat seine deutsheu Freunde in flamäudischer Biederkeit daß ebe das Bombardement von 1842 es war, welches die Regierung empfangen, Einen gewiß niht minder herzlichen Empfang R Liyarters S von Grund aus unterhöhlt hat. Es ist unmöglich, im jeßigen Augenblick die Belgier in Köln. Die Babn it T | iy M aus 250 Agen asen, day der Entschluß eines großen der erste Schritt gethan, möge die brüderliche Nachbarkeit, die unter | G: wi S M E Gestlichteiten erneuert worden, 1m thätigen, geistigen und kommerziellen | feigen als ver wüstenden Bombardements rit o E Berke hi zum Gedeihen beider Völker mit Liebe gepflegt werden. Sol- | materiell genommen einen traurigen Anblick darbietet, das moralische B (d len wir nun mit einem Hinblick auf einen ähnlichen Vorgang ließen | unserer Stadt doch ein ganz anderes is, Auf dem Gesicht jedes Einwoh auf die Eröffnung der Belgisch-Franzbsischen Eisenbahn, fo R a ners malt sih Verzweiflung und Nachedurst, Jede Kugel, welche auf un uns des Erstgaunens über die Gleichgültigkeit, ja Kälte sere Häuser fällt, vrrschafft uns neue Soldaten, und die Fortsezung des mit dieselbe aufgenommen wurde, uicht erwehren. Alles \chien Bombardements eleltrisirt diejenigen, welche zu den Waffen gegriffen haben, nur todte Anordnung, die von keiner gemeinsamen Seele be- | (ne flöpt ihnen einen frischen Enthusiasmus ein, Doch lassen wir die po- lebt wurde, Wenn aber die Seele die Quelle der Hinnei e Le R E n E aur Was Mijere Eigen gung auch Uner Den Völkern ist, so müssen wir Belgien und Deutsh- thigteit von Miau wilde bellia c Mle Ma Glied n T a Ab L S ge NOINE IMREdlngolraft Msammei nen zu reden. Daher erkflären wir Jhnen denn, daß Sie das Gölterrèdi f etrachten, Bei er feierlichen Eröffnung der belgish-deutschen verleßt, daß Sie die göttlichen und menschlihen Geseße mit Füßen getreten Gisenbahn is gewiß nur ein Wunsch, der nicht hat erfüllt werden ! 1 Ho

| wiß | daß Sie der Menschlichkeit und der gesellschaftlichen Banden Hohn ge önnen: die persönliche Gegenwart der Fürsten der beiden Länder | |?!tchen, indem Sie ohne vorgängige Aufforderung und se(bst ohne Anzeige wurde der Festlichkeit die Krone aufgeseßt haben,

| A A die Vertreter der fremden Nationen das hreckliche E i S angeordnet haben, das uns schon jeßt mehr Schaden gethan S panien. | hat, als das Bombardement von 1842. Nachdem Sie tausend Beweise von | Muth und Tapferkeit gegeben, haben Sie eine Handlung begangen, welche | die Be mit dem Namen Barbarei und Feigheit ‘brandmarfen wird, | anb babtn S A That diese von unaugreifbaren Punkten aus ge A _, GeliiLleligleiten gegen Barcelona, als, Barbarei und Feigheit ? arum die Hauser von Leuten in Brand stecken, die abwesend oder viel-

Yaris, 17, Oft, Telegraphische Depesche aus Spanien. Perpignan, 15. Oft. Das Feuer zwischen den Forts bei Barcelona und der Stadt hat am 12. und 13. Oktober fortgedauert, Zu Barxcelonette war vorgestern das Gerücht im Umlauf, eine Volks lei E A ! Kommission sei ernannt worden, ble Aula u Wonvaden Sani d d N L eda Ott Sache sind“ Welches Verbrechen haben wartete zu Gracia noch immer auf Verstärkungen, um angreifen zu | L N E e Arquien Uno die Wahnsinnlgen fönnen. Prim hat vorgestern erlaubt, daß die Frauen und Kinder und Tagen a E 4 u E Gage aus Gerona sich entfernen dürften ; spätestens heute gedachte er den Zhr Verfahren nit die e A m Lars sind, ob Plaß anzugreifen, verdient, welche Pflicht und Ueberzeugung uns A O Ohne Soldaten zu sein, wissen wir, daß der Krieg

selbe auszusprechen.

m Paris, 17 Q Dle heutige Post aus Syanien über edlere, unschädlichere und wirksamere Mittel zur Geltendmachung einer Sache bringt uns die näheren Details über die Feier des Geburtsfestes der darbietet, i Pdren Dle endlich auf die feierliche Protestation, die wir unter Königiu Jsabella, welches am 10ten l. M. in der spanischen Haupt R er da A Me Aner QUG der Aus stadt begangen wurde. Bei der Ceremonie des Handkusses im E ote An T A A E M etatyes Un Werireler niglichen Palaste erschien das diplomatische Corps, die Minister und | der Menschen für das Unglúd B E A und cine ungewöhnliche Menge von Adligen ersten Ranges, die unter der | der abscheulihen Mittel, die Sie seit ian Co: eit M E Regentschaft Cspartero?s nie im Residenzschlosse der Königin sich schen | troffen hat oder noch treffen wird. Barcelona, A 4 Dltoler (843, . ließen, Man bemerkte, daß bei dem Handkusse nur General Serrano | Von dem Erfolge dieses Schrittes wisse | A R L ata und der Herzog von Frias die Staats = Uniform trugen; die anderen h A i E E S drei Minister, Lopez, Caballero und Ayllon, erschienen in \{warzer Civil-Kleidung. Gegen 2 Uhr rückten die Truppen aus, welche von dem Könglichen Schloß bis zu der neuen Deputirten-Kammer Svalier

Bestimmtes, doch läßt sich mit gutem Grunde annehmen, daß die Protestation des A untamiento keinen großen Eindruck auf den Ge- neral Sanz gemacht habe, und gewiß ist es, daß am 7ten und ten das ¿euer der Belagerer uicht nur auf die befestigten Punkte,

MGILIE Gr C E N Hs Mi: " R 22:

sondern überhaupt auf Barcelona wieder eröffnet ist. Der Consti-= tucional äußert sich mit Bitterkeit darüber, daß die fremden Kon- quln, die 1842 so nachdrücklih bei der Militair-Behörde eingeschritten, N e Beschießung der Stadt zu verhindern, diesmal nicht einen einzigen Schritt im Interesse der Menschlichkeit gethan haben. Die N T dur das Bombardement veranlaßt worden, ihre Sißungen E E \ombenfesten Saal zu verlegen, in welhem sich ehemals das Bons - Zrivlnal befand, ein Umstand, welher den ministeriellen Z1ganen Stoff zu boshaften Vergleichungen giebt. Ein Befehl der Sentts legt allen Haus - Eigenthümern auf, die auf die Straße d gti ge d zu halten, damit die Vorübergehenden Maßregel oll Liele Diebittn tee Ll, eer Fe E die Bietititwollen - Magatite 24 Zie e inn L fei verwendet worden it so sind iebt L pr 7 R A Stokfish und Mehl auf Verfü He vér E C E Er E , 97 auf Derfügung der Junta geöffnet worden. Eine fia 7ten datirte Berordnung dieser Behörde befiehlt allen Jungge- Geldstrafe gerte Ag 17 bis 40 Jahren sih, bei 1000 Realen urt oi Sm P hrigem Zwangsdienste in den Frei-Bataillons, 7 unden bet der National-Garde einschreiben zu lassen. 1e Fnsurgenten antworteten am 8ten dem Feuer der Belagerer e E aus dem Fort Atarazanas, von der Plateform der Haupt- che, und mit zwet neuen Batterieen und \ech{chs Mäx fe f dem Plabe San Jaime aufgepflanzt baben, Viele, ee Soul E S Wegen der Ungeschicklichkeit ihrer Artilleristen statt in adelle, au ie Hauser der ©& &Aofallin Cat Di . volle Kathedrale roll ee ga "Be Ie di vi A ) Kugeln und Bomben gelitten Nach seinem vergeblichen zweiten Sturm auf Gerona hat Prim eine Proclamation an seine Truppen erla}eu, in welcher er denselben sagt, daß er sich unfehlbar der Stadt bemächtigt haben würde wenn er nid deren ODitte um einen Waffenstillstand annehmen zu müssen geglaubt, um das spanische Blut zu shonen, Die Wahrheit an der Sache Va daß Prim selbst in dem fritishsten Momente einen Parlamentair H. Gerona geschickt, dur dessen Annahme Amettler die größten militairischen Vortheile gus der Hand gegeben. Eine telegraphische Dervefie die uns der Moniteur parisien unterschlagen hat , die wir aber im P hare des Py rén ‘es finden, sagt, daß man sich für den 11ten E rig g bay Prim's auf Gerona gewärtigte, zu dessen Be- ufe eine Mörser = Nättorio S t l Gs R N es Mörser - Batterie in San Feliu de Guivyols angefom=- 5 Die Junta von Saragossa hat diejenigen für Verräther an der Nation und außer dem Gesetze erklärt, welche sih in den Cortes als Abgeordnete sur die Stadt und Provinz Saragossa melden sollten denn die Junta erfennt die Gültigfeit der unter dem Schube der Waffen des Generals Cañedo in einem fleinen Orte vorgenommenen Wahlen ncht an. Eine andere Proclamation der Junta von Sara- gossa_ spricht es unverholen aus, daß die einzuberufende Central-Junta die Sendung haben werde eine Art „Volks=-Diftatur zu handhaben, die Uber dem Geseße und allen Gewalten stehen mü}e, und zwar wenigstens bis zur Volljährigkeit der Königin, oder so lange über diesen Zeitpunkt hinaus, als es die Juteressen der Nation erheischen,

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i Ancona, 10, Oft. (A. Z.) Die mit dem lebten Dampfboot eingelaufenen Berichte aus Athen bringen über die Lage Griechen- A N Fn den Provinzen waren die irrthümlich= » arie über oi 3) d über die Í zu er | L E und über die von ihr zu erwartenden | Solgen verbreitet, ay man annehmen fann, daß man in den Rei- hen der Sraltirtesten und der dem monarch{{chen Prinzip feindselig= n Meinungeu die künftigen Vertreter der Nation suchen wird. Lan 1 hier allgemein der Meinung, daß gerade des Königs Hin- gebung für die griehishe Nation als Nation, gerade jene über dem Kampf der Factionen stehende Gesinnung, die ihn vom Anschluß an eine Partei abhielt, und vermöge deren er sich mit seinem wohl= wollenden Herzen der Gerechtigkeit und Dankbarkeit eines ganzen a Lernen zu müssen glaubte, seine Stellung _gefährdet dabe. Hätte Kong Otto sich eine Partei in Athen geschaffen, hätte et diese auf Kosten des Volks und der anderen Parteien begünstigt 19re nteressen mif den seinigen verschwistert, so würde er sich ant Lag der Entscheidung niht von aller Welt verla}en, der Willkür zweier übermüthigen Militairhäuptlinge ‘preisgegeben gesehen ‘haben Aber der König verschmähte diese niedrigen Hülfsmittel und glaubte in ver Reinheit seiner Absichten, in dem Ernst seiner guf das wahre Wohl des Landes gerichteten Bestrebungen einen sicheren Schub gegen die Umtriebe seiner Gegner zu finden. Se. Majestät nimmt seit dem Llo, September feinen Theil an den Berathungen des Staatsraths

ijt alterthümlich - ritterlih gehalten, mit dem tieferen Typus kriegerischen Frommjsinns; eben so Judas der Makkabäer, der Sieger über die Sy rier, Fdumäer und Philister. Ginter diese p Foh+ N | offer An Ç N f Linker diesen dreien steht Noah, in tiefer Andacht das Haupt geneigt, | durch eine Jungfrau, den Vorläufer desu Wunder, sein Leiden und S ( Í / Borläufer, ch W , sein Leiden und Ster

| atur nach, digitando in die Zufunft deutend, | | | Er überschaut die ganze heilige Versammlung, wozu er ein Anrecht l sei j s | ( uge 2 1 wozu er ein Anrecht hat e ine Gottheit und Me ich fei Auch di f Y s J, 3 } echt | ven, jene Gottheit und Menschlichkeit. Auch die Aufnahme des Elias is

atur nac C Die Wahl des Propheten Jejatas 1 hier von ganz besonderer Wichtigkeit, denn dieser war's, wel-

L ov Pt 1 - ; G; G (7 cer zumeist und am bezeihnendsten Christum geweissagt hat: scine Geburt

denn als hundertjähriger Bußprediger überschaute c ex einzige Gered | 1 ( Buß haute ex, der einzige Gerechte, von schöner Bedeutung, denn erstens is Chris f 3 enn j _Dußprediger 1 ge ( ! L ung, deli rstens 1st Christus für Elias ge n worde E E L D Menschengeschlecht, und trug die Menschheit an (Matth. 16, 14; Mark. 16, 15: Luk, 9, 19 v ries O einem Herzen Uber die Berwüstungen der Sündfluth hinaus zum versöh 1 ePterer es ebst ses bel ver Qs lkunn Cir af S E 2A U Z ul Î verjol war Letlerer es, der nebst Moses bei der Ersche bri X nenden Bündniß mit Gott s | A2 N jl cktojes vei der Erscheinung Christi auf Tabor ünd mi ott, i E und zeuge seiner göttlichen V ung war i ZU Füßen G Genannten liegt, in \{mernzliches Brüten versunken a Abrah i fre Mes n wurd î Ppyo g Nrd e - O S R C7 A , c 0E L D I L Y fts V 1 , t (0 e Vurden der ) ¡ E N as Malen E Ein Gesicht, das die gejammten Leiden | wendigkeit, denn in der blutigen Opferung des Alten B W U 4 i e 9 vteaolte ck»1 o F 1f20f0 t tf é d m Ie g - : Pud E DUUDES ar 1s dieses "Gefe inn Vrorber A O ALAONE Hie Einsührung | blutige Opfer des christlichen Glaubens bildlich vorg deutet, i s 10S großpartic yelen it um so bezeichnender, als wir im Neuen | Auch ist Jsaak im Gesa tegister Christi (Mati 4 ( i bez; l y | Auch 11t Jjaak im Geschlechts - Negister C i (M i Testamente (Matth. 1 ¿ (fa KaG tat Gal e È x E O l8 - Register Christi (Matth. 1, 2; Luk. 3 Aa Pius E ai O ae Up un den Propheten | 4) angeführt, die Bezichung mithin eine \ombolische K seruelle Alileia! A nas g E C Fc Jerusalems erlebt und weinte auf | Hinter den beiden Letkt 2 —_ 12 L A c 1 ge . ben Trümmern der Stadt, als dieselbe ( zum ers! i i | a CUNTEE E, SEILEN REP genannten SAr ay, bie Mitltel Zsaals cla A - r Stad! zum erstenmale, und zwar um | fend, wahrscheinlich ihren inneren S fri inzu i j 900 vor Chr.; die zweite Zerstó E E y 3 1 110, wahrsczemnlich um auf ihren inneren Scelenfrieden hinzuweisen , de 560 vo t ; Zerstörung erfolgte unter Titus und Ves Mata 5 r s 1 hinzuweisen , denn im 72sten Jahre der christ. ina L Lag be A S C | S P 9, 0, A den Weibern zum Muster in der schuldigen \ t i O erwuürfigkeit gegen die Ehemänner diene v goh ire s G B g geg e Chemänner dienen, Jhr gehörte eine Stelle in { |

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babyloni (Hef j f f ) P Þ Iasserfluil 3 el F j E S 200 Avgefllhrt worden („An Wasserflüssen Baby- diejem Figuren-Cyklus schon deshalb, weil Paulus sie, „die Freie“ als de , eint auf unserem Bilde noch gar nicht zur Besinnung ge- { Topus des Christenthums, als jenes Christenthums welches in d Liebt | frei 1st, darstellt, während Hagar, als die Dienerin des Gesezes S i | denthum repräsentirt. E Ï E __ Zur Seite des Jesaias steht der Prophet Jonas. Mit großem Talkt it der Maler auch hier wiederum verfahren, denn Jonas “welcher wvünder barer Weise drei Tage und drei Nächte im Bauche eines großen Fisches erhalten wurde und unverleßt aus demselben hervorging, war ein Vorbild des Todes und der Auferstehung Christi, wie dieser selbst sagt (val Matth 12, 39, 413 16, 4; Luk. 11, 29, 30). Die aufrechte Stellung des Jonas gemahnt an das triumphirende Heraustreten Christi aus dem Felsen rad und an seine Himmelfahrt, “dg „_Das Köpfchen der betenden Rebekka schließt die eine Seite des Ge máäldes zwar auf eine freundlihe Weise, scheint aber doc mit Bezug auf die prinziepelle Haltung des Ganzen zu modern, j Pat Weiter sehen wir Melchisedec, den König von Salem und Priester des Allerhöchsten, der Brod und Wein opferte (1 Mos. 14, 18), und hier- durch ein Vorbild für das Meßopfer wurde, wie er denn auch ein Vorbild Jesu Christi war, von dem David weissagte: Du bist ein Priester in Ewig- keit nah der Ordnung Melchisedech's. T Noch sehen wir Elcazar, den Heroen des .makkabäischen Stam- mes, ferner zu beiden Seiten des Erlösers den Pslegevater Jose l und Johann den Täufer, Jener, das Muster und Vorbild rist licher Demuth, wird gewöhnlich als Greis, dabei grämlih und Des drießlich, gemalt, Beides is sriftwidrig, denn Joseph war, aller Wahr-

tommen zu sein, daß die geistige Versunkenheit seines Volkes r die e so bittere Klagen erhob, A Ente “f r Ä n der Mitte des Bordergrundes gewahren wir die Mutter der M akkabäer mit ihren Söhnen (es sind ihrer jedo, statt sieben, nur ae aufgenommen, und von diesen ist einer mädhenhaft) cine ganz Michel Angelosche Gruppe. Die Mutter, eine derbe stämmige Orientalin, starrt betäubt vor si hin, als \{chwebten ihr die Gräuel des Martertodes. E all ihren Kindern sterben mußte (11, Makk. 7), noch vor den Sinnen,

Jhr zur Seite David, als König gekleidet, mit gefalteten Händen un K ae Ein wahrhasftiger Davide penitente, Der gei- urs Zest ist ea A2 A daes großartigsten Elcgiker der heiligen Poesie, atn Vest A ge de der nächste, und dies auch biblish begrün- U E N dh ep sogar oft „der Sohn“ oder der „Nachkomme E , weil, t aus dem Geschlechte David's, dem Fleische nach, ab- drücflide da S Markus, Lukas und Johannes mehrmals aus- __ Neben ihm Salomo, das Gesicht mit den Händen bedeckend , die Schaam darüber anzudeuten, daß er, der Weise, ‘einst die Eitelkeit der Welt zu seiner Gottheit genommen und demjenigen gehuldigt, was gegen den Jnbegriff des regni coeclesti streitet, Seine Beziehung zu Christus ist zunächst durch den 72sten Psalm David's motivirt, worin. Salomo ils ¿Frledensfürst (Messias) verheißen wird, s

Weiter gewahren wir Jesaias und Elias, beide, ihrer prophetischen

dann schildert ihn die Bibel als einen durchaus rechtschaffenen Mann und biederen Hausvater. Cornelius hat Joseph in leßterem Sinne 5 lüdlich ausgesapt, wie dies auh seine großen Vorgänger Correggio T Guide Neni, Pelegrino di St. Daniello, Murillo, Guercino und Carlo Dolce thaten. Die ideale Figur des Johannes i} eine der bedeutun svollsten und erhabensten Gestaltungen des Christenthums. Sie aci E Ner- kündigung des nahen Messias und seines Reiches; schildert zum ded den einfachen, über Alles hervorragenden göttlichen Charakter des Verkün- deten; hle 11 das sinnlihe Vorbild der einzig würdigen Weise seiner Auf- nahme, die mit dem feierlih prächtigen Empfang der Großen der Erde nichts gemein hat, indem sie blos in vollkommener Läuterung und Cinfalt des Sinnes und Herzens besteht, frei von Prunk und äußcrer Geberde Eine Gruppe, dem bethlehemitishen Kindermord entnommen weldhe das Ganze hebt und dramatisch rege mat, is mit ibren edlen Effekt nach allen Richtungen desselben hin wirksam. Eines der von ees E todteten Kinder wird von der Mutter gehalten, die Füße des Sriladds ar tüssen; von den zwei emporgehobenen sind bei einem de Arme unshin ausgerecckt und das ganze Figürchen wird etwas marionettenartig. Jm “lllgemeinen aber treten gerade durch diese verklärten Kinder denen A ure- lius Pru Len tius Clemens sein schönes „Salvete fores Mir rae : ( ú s in5 pf V " 2 Ia zusang, D ONN wänderbar aus einander, und der Iotal- Eindruck ist Wie bei allen seinen Gemälden entwickelt Cornelius auch ín dicse an dem sich die Unerschöpflichkeit des Bibelquells für die Kunst iert jo recht klar gezeigt hat, seine Kraft nicht durch die Farben sondern burid bie geistige Conceptionz und wie sehr ihm diese gelungen, dürfte aus dem Ge-

scheinlichkeit nah, schon gestorben , als Christus Fein Lehramt antrat, und

sagten wohl zur Genüge hervorgehen. Möge der edle Meister, in unserer dem Augenbli dienendenen Zeit ein Charakter, der ihr \ch affe nd eine Nichtun giebt, mit Muth und Energie seine große Bahn verfolgen, und e bir gelingen, daß die Malerei nicht blos ihre Goldschmieds-Töchterlein-Periode O sondern auch jenen großartigen Schwung nehme , den sie zur Zeit F wie hai s hatte, wo sie sich erhöhte, indem sie sich zur Dienerin der Architektur herabließ, Cornelius, der Shakespeare der Maler, hat den Be- ruf, in dieser erhabenen Mission durch sich und seine Jünger auf die Mit-

für die Nachwelt zu wirken, J. B

Nr F La g. Im Bericht über den „;Sommernach!ätraum_ in eil, 113 Sp. 1, 3. 13 v. u, muß es heiße / (henmusik statt „Hat- fenmusik.'' B ßen Zwische!

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