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ONEBABAP T P E E R E E E T Ta Bt P S ES E:
und der Minister, sondern ertheilt den von ihnen vorbereiteten Expe= ditionen einfa die nöthige Unterschrift. : |
_— Die Allg. Augsburger Zeitung meldet nah einem ihr aus Patras vom 8. Oktober zugegangenen Schreiben, daß die Ge- sandten, mit Ausnahme des niederländischen , die Anzeige der Regie- rung wegen der veränderten Regierungsform beantwortet haben. Der Repräsentant Englands wünschte dem griechishen Volke zu der er- haltenen Constitution Glüd.
95, Sept. bringt ein von Kalergis und anderen griechischen Offizieren untershriebenes Dokument , dessen Juhalt den besten Kommentar zu den Gesinnungen giebt, die sich jener Führer des Aufstandes in sei- nen Bekanntmachungen beilegt. Bekanntlich soll der Köng vou mehreren Seiten Winke und Verwahrungen über den bevorstehenden Ausbruch erhalten haben. Die Vershworenen betrachten dies, felbst nachdem ihnen der Sieg o vollständig gelungen, als eine Handlung des Verraths, auch wenn es von Personen ausgegangen war, die niht an dem Komplott Theil genommen, mit jenen Verwarnungen also nur ihre Treue für den König, mindestens ihre Theilnahme an dessen Geschick, bethätigt hatten. D
Athen, 6. Okt. (A. Z.) Der Griechische Courier vom
Nun lese man das Dokument: Da mehrere Personen das Gerücht verbreitet hatten, Herr Blach sci
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bei Sr. Majestät dem Könige gewesen, um ihn von der Bewegung, welche am 3ten (15ten) d. ausbrechen sollte, zu unterrichten, so hat der Unterzeich- nete, auf Verlangen Herrn Blach's, dem Ursprung dieses Gerüchts nachge- forscht und erklärt nun, daß er durchaus nichts aufgefunden, was (Hrund dazu hätte geben können. Da Herr Blach heute vor mehreren bei mir ver- sammelten Personen auf sein Ehrenwort betheuerte, weder mittelbar noch unmiitelbar Sr. Majestät etwas berichtet zu haben, was cine Bewegung, die er nicht kannte, bloßstellen konnte, und da er zur Zufriedenheit der Un- terzeihneten Aufklärungen gab, durch die er nach ihrer vollen Ueberzeugung von der Falschhcit dieses verleumderischen Gerüchts gerechtfertigt 11, 0 be-
händige ih ihm gern gegenwärtige Erklärung und ermächtige ihn, davon
Gebrauch zu machen, wie es ihm passend scheinen mag. Athen, 7. (19.) September 1843, (Unterz.) K alergis, Anwesend waren und haben un- terzeichnet : die Herren Hane, Oberst-Lieutenant z Lemaitre, Custadios Niko lau, Capitain ; Kopriades, Cavitain ; Mauromichalis, Adjutant; C. Mani takis, Capitain; Gennatas, Capitain; Kutsojonopulos, Mirarch, “
m Paris, 17. Oft. Die Privatberichte aus Athen vom 29}ten v. M. stehen im offenen Widerspruche mit der Sprache der griechischen Blätter, denen zufolge der öffentliche Geist und die Stim mung des Volkes in Griechenland höchst befriedigend sein soll. Am 98. September hatten die Repräsentanten der drei Schuzmächte eine lange Audienz beim König Otto, um Sr. Majestät im Namen ihrer respektiven Höfe die Versicherung zu ertheilen, daß derselbe auf die aufrichtige Unterstühung der drei Schußmächte rechnen könne, um die Würde der griehishen Krone gegen eigenmächtige Eingriffe der jeßt herrschenden Volks - Partei zu behaupten. König Otto dankte den Gesandten der drei Großmächte für den ihm verheißenen Schuß, joll jedoch bemerkt haben, daß der Krebsschaden, welcher an dem griechi hen Staate nage, der traurige Zustand der Finanzen sei, welcher durch die lehten Forderungen der drei Schußmächte aufs höchste ge trieben worden sei. Wollen Sie übrigens einen Beweis von der griehishen Undankbarkeit“ Niemand hat für das Gedeihen des jungen griechischen Staates \o viel gethan, als Bayern und Deutsch land im Allgemeinen. Und dennoch wurden die leßten bayerischen Offiziere und Soldaten, als sie in Folge des Dekrets vom 3. (15.) September, welches alle Ausländer aus den griechishen Diensten ent- ließ, dur Calamafi, Lutraki und Patras nah Athen zogen, um sich dort am Bord des österreichishen Dampfbootes nach Triest einzuschif= fen, von den Einwohnern der oben angeführten Städte auf das gröbste beshimpft, und in Patras shleuderte man sogar Steine auf die Deutschen, e L
Der neue Geseh-Entwurf über die Organisation der griechischen National-Miliz wird nah dem Muster unserer National-Garde-Cin richtung bearbeitet. Wir wollen sehen, was die griechischen Palikaren dazu sagen werden, wenn es heißen wird, auf eigene Kosten jt Montur und Waffen zu kaufen und unentgeltlich den Militairdien|t zu versehen. Ein unhändiges Volk, wie die Palifaren, läßt sich nicht so leicht, wie eine civilisirte Nation, wie die französische, leiten. Bie Palikaren hängen noch der Staatsmaxime an, daß die Regierung sie unterhalten müsse, niht aber sie zu den Bedürfnissen der Regierung beisteuern sollen. Sie ernähren und sich zur Ehre anrehnen, daß hle sich herbeilassen, vom Fremden etwas anzunehmen, das verlangen die Griehen von ihrem Monarchen. Jn dieser Forderung sindet man zum Theil den Schlüssel zu dem Betragen der Griechen gegen ihren gegenwärtigen König und gegen die deutshe Nation.
Etsembah nen.
- Hannover, 18. Okt. Die heute nach Lehrte stattgefundene Fahrt auf der braunshweiger Bahn wurde in 25 Minuten zurückgelegt. Die Wegesstrecke beträgt 47 Stunden.
Karlsruhe. Die Eröffnung der Karlsruhe - Offenburger Ei- bahnstrecke wird zwar im nächsten Frühjahre stattfinden, doch wahr- \cheinlih nicht sehr frühzeitig, da jeßt noch einzelne Dammstrecken und Uebergange weit zurück sind und theils aus Mangel an Leuten, theils wegen s{lechter Witterung nicht mehr befördert werden fonnten.
Paris, 17. Okt. Wie es heißt, bilden sih mehrere Gesell- schaften, um in Betreff der Nord-Eisenbahn mit der Gesellschaft Roth- ild zu konkurriren. Besonders thätig zeigt sich die Gesellschaft Durand, und englische Kapitalisten sollen zu Paris Unterhandlungen angefuüpst und sich zum Bau der Bahn nach Lille mit den Zweig- bahnen von Calais nah Lille und von Boulogne nah Amiens erbo- ten haben. Eine Gesellschaft, welche die Verzweigung über Boulogne übernähme, würde wohl, weil sie alle Sympathieen vereiute, die mei=
sten Chancen für {h haben, :
E Yanudels- und Börsen -Uachrichten. ( erlin, 15.—21., O i E bot, was den Handel ia Ei Mat jeneB eei Qi, Unser Gd N arti feiten Wolke. mande, wel S ayn-Actien anbetrifft, in der abgelau- benlende Geichälie zu R Veränderungen dar, und kamen ganz be- bereits, daf daa Bi, Dlande. — Unser vorwöchentlicher Bericht bemerkte ereits, daß das Börsen - Publikum den Act i G47 bahn alle Aufmerksamkeit zugewandt hat e analt Sen wiederholen. — Die frühere Besorgniß ie (A wir dies auch heute eine Konkurrenzbahn von Potsdam nat M f Funiveg fonne dur Rentabilität verlieren, is noch Lei Ur 0 Wegs bte an Einnahmen und Spekulanten scheint sie deshalb geschwunden zu Fin, On nur bei unseren rung dieser Actien eingetreten ist, — Wir fónnen n Spies rapide Steige- Quelle die Versicherung ertheilen, daß der Direction Die Mt ger macht is, wie es Allerhö ch sten Orts der lehhasteste Wunsch 1 Ee eine direfte Eisenbahn - Verbindung zwischen Potsdam und M s burg so rasch als möglih zu Stande gebracht zu sehen, und úidioten fast glauben, daß wenn diesem Allerhöchsten Wunsche nicht in türzester Zeit Seitens der Direction der anhalter Eisenbahn genügt werden sollte, einer anderweitigen Gefellschaft die Erlaubniß zur Anlage eines S es aan und Magdeburg ertheilt werde, Die Actien der anhalter Eisenbahn erfuhren in dieser Woche einen bedeu- tenden Aufschwung und stiegen von 142 bis 1453 à 3%, veranlaßt durch Dek- fungen früherer Blanco-Verschlüsse und neue Ankäufe von Spekulanten a la
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hausse. — Heute nahmen diese Papiere nicht weiter faveur, weil bedeu- tende Posten zur Gewinn - Realisirung an die Börse kommen, der Cours drüte sich selbst Anfangs der Börse auf 144%, gíng dann auf 145 a 1455 % und \chleß 1455 % Brf. und Geld. — Sehr günstig blieb in dieser Woche die Meinung für Stettiner Eisenbahn-Actien, wenn gleich deren Course nicht gesticgen sind; es wurde zu unveränderten Coursen Liel gekauft. — Wird sind im Stande, den Actionairen dieser Bahn die erfreu- [ichen Mittheilungen machen zu können , daß 1stens die Einnahmen ín der ersten Hälfte des Oktobers sich bereits auf über 20,000 Rthlr. belaufen, und 2tens die Nivellirung ciner Anshluß-Bahn von Königs berg in Pr. nach Stargard, Seitens unserer Königl. Regierung bereits vorgenommen wird, Der Cours dieser Actien hielt sich zwischen 1157 a 116%, wozu Geld blieb. — Kaiser Ferdinands-Nord- Bahn-Actien wurden stark gekauft, und sind in dieser Woche viel effective Stücke nach Wien gegangen z deren Course schwankten zwischen 1155 und 116%, wozu heute Käufer blieben. — Jn den übrigen Eisenbahn Effekten is wenig umgegangen, deren Course hielten sich unverändert, nux Frankfurt a. d. O., welche bei Beginn der Woche ganz vernachla}\igt zu sein schienen, haben sih ctwas gehoben und \{hlo}en heute 1245% Geld. Der Personen - Verkehr dieser Bahn hai zwar in den leßten Wochen sehr abgenommen, wir hoffen und wünschen aber, daß die bevorstehende Messe zur Belebung des Verkehrs aufs neue beitragen wird, Halberstadter Actien flauten auh anfangs der Woche, haben sich jedoch wieder ziem lich festgestellt; von diesen wie Lon polisdamekr, Niederschle sis{ch- Märkischen, oberscchlesischen und von den projektirten Köln-Mindener Eisenbahn-Actien lassen sich nach unserem vorwöchentlichen Bericht keine Cours - Veränderungen angeben. Hamburge! sind auf 1055 % zurückgegangen, was um \o bemerfenswerther erscheint, als sich ge- rade für diese Eisenbahn-Verbindungen, durch die projektirten Zweig-Bahnen, wozu namentlich der Anschluß der m agdeburg-wittenberger Eisen- bahn gehört, die günstigsten Auspizien entwiceln.
Preuß. und fre mde Staatspapiere, stiegen größtentheils etivas, besonders angenehm erhielten sih H ollándisch 22 proc. Jntegrale.
Die Preuß. Prämienschein Zichung is beendet, und wir heben nur die Nx, 19,949 heraus, welcher der Hauptgewinn von 65,000 Rthlrun. zugefallen ist.
Wechsel in allen Devisen blieben in der ganzen Woche angeboten, nur Hamburg in kurzer Sicht war gefragt, London auf Zeit 6 Rthlr. 255 sgr. Geld,
Berlin, 16—21. Okt. Der Handel an unserem Getraidemarkl wird, was den Großhandel aubetrifst , immer geringfügiger und namentlich in der verwichenen Woche blieb es anhaltend still, o daß von Weizen gar keine Umsäße zu melden sind. Wir beschränken uns daher heute nur auf Preis-Mittheilungen und notiren wie folgt:
Alten weiß. hle. Weizen vom Boden 89/90pfd, 99 » gelben » ) » 88/89pfd. neuen weiß. les. , s{chwimmend 860/87p}d. 9 » gelb, hle}. ) 85/87pfd. weiß. mark. ) ») 8T7/88p}D, 9 » "GOD. ) 80/87p\D, 4 Alten pol. hochbunt., » loco 88/89pfd. 92a 0
pol, weiß. , » 88/90pfd. 99a 9 L
‘ S Llo G 1H in Oh ache und unr vel leinen
Zu den vorstehenden Preisen sinden c IbDgeort,
Partieen wird zur Consumtion gekauft. R e S O Roggen macht sich immer noch Tnapp am E Ma unsere Bodenläger auch sehx shwinden, außerdem E 18 Ae E noch in dieser Woche für Rechnung der Saalgege" De S E S C E / 22 j b nale \lhwimmend leicht vertauf sandt wurde, so bleibt dies Korn I0co0 Io E S ag P li, — Man bezahlte für loco Waare 84 a 80 psund, E S A 3 a 84yfünd. 38% a % Rihlr. pro Wispel, 82 psund, 392 E N
Der Connoissement-Ha ndel pro Otto E i nul 0 fleinen Theil absorbirt, da 11 Ganzen wemg angemeldet ivorden , denno i der Preis für diesen Termin in den lehten Tagen M e nachdem gestern noch fur D à 100 Wspl, à 3/5 Nihlr. p Wspl. beza "lt t L, fonnte man leute über 375 Nthlr. nicht bevingen , cs pourde jedoch nichts dazu gehandelt, da die Abgeber se] aus 315 Rthlr. hielten. S ie Be Ur chtungen wege! Arrestschlage a uf \ ch wimme nde Ladunge n G ILO Von sebr soreidem Eins Au den Gang desGeschäfts, und haben das Ucbereinkommen einer gegel- scitigen Gewäh rleistung hervorgerufen, m welchem der größte Theil unserer einsihis8vollen Geschäftsleute bereits einwilligte. — Au} L1e
» )
Nthlr. pro Wspl.
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ferung pro Frühjahr is in dieser Woche viel umgegangen und à bis 34 Rthl:. pr. Wispel mögen wohl an 1000 Wispel verkauft sein, doch blieben à 34 Rthlr, noch mehr Abgeber als Nehmer,
Hafer hat sich im Preise ctwas gebessert; cs 11f ur 7% à X Rthlr., für 48pfünd. 17 Nthlr. pr. Wispel zu bedingen z Frühjahr 48/50pfünd. 17 à 175 Rihlr, bezahlt und Geld.
Große Gerste erhielt sich schr gefragt, cs fehlt indeß an Vorrath wie an Anstellungen: man würde für 73/74psd. 264 Riblr. für 72/73p}d. 25% Rthlr. pro Wspl. willig bedingen; kletne Gerste 22 i v Wspl, Geld.
Erbsen vom Bod Rapps und Rübsen Partieen zu Gelde und Wspl., für Sommer größeren Umsätzen gekommen, hätten : Maßgarantie eingehen wollen. Leinsaat ohic allen Handel. i
Für Kleesaat hat die Frage etwas nachgelassen, Und wurde 2 vorwöchentlichen Preise nicht mehr zu bedingen seins seines Lor es Saat 142415 Rihly,, feines weißes 18a {9 Rihlr. pr. Ctr.z geringere Sorten zwischen 11 à 13 Rthlr, und 15247 Rihlr, 01, U zit Noelle
Nüböl hat sich in verwichener Woche etwas im Preise gehoben und i von 415 bis 115 Rihlr. pro Ctr. gestiegen, wozu loco, 1m Laufe dieser Woche mchreres gekauft wurde, heute chloß es ciwas matter, und wärc cine Kleinigkeit unter 115 Rthlr, anzukommen g {vefen. l Nov. /Dez. von 115 a 5 Rihlr, bezahlt und Geldz pro De 3. wurde 11% Rthlr. pro Ctr. gebotenz pro Frühjahr auf 1L# gehalten. j
Leinöl bleibt bei Kleinigkeiten à Posten sind über 10; Rthlr. pro Ctr. nicht zu placiren. a 7 Rthlr. pro Ctr. bezahlt. -
“ Spiritus erlitt in dieser Woche nicht unbedeutende Schwankungen
und stieg durch das gänzliche Ausbleiben der Zufuhren bis 175 a 5 Ulr. für 10,800%, fonnte sich aber auf diejem Preis nicht halten, da noch altes Lager zum Vorschein fam, auch von unjeren benachbarten Brennereien (ie: der vicl zur Stadt gebracht wurdez del Preis ging auf 155, Nthlr. zurück, und war selbst dazu nichts mehr anzubringen. — Auf L1eseru ng in den Wintermonaten blieb 15 Rihlr. und pro April/Mai k. J. 192 Rthlr. geboten. S S : : Berliner Viehmarkkt. Den 16. Okt. Es sind an diejem Montag- Markttag zum Verkauf gekommen 515 Stück Rindvieh, 2940 Ztücd Hammel, 1759 Stück S chweine, 92 Stück K älber, und dafür folgende Preise bezahlt worden : für 100 Pfd. bejtes Rindflei)ch gelb. 13 Rthlr,, do. Mittelwaare 10 a 11 Rthlr., do. geringe Waare 8a 9 Rthlr., do. bestes Schweinefleisch 15 a 16 Rihlr., do, Mittelwaare 12 Rthlr., do. ge- ringe Waare 10 a 14 Rthlr, Éin Hammel von 40 Psd. gule Waare is mit 3 Rihlr. 15 a 20 Sgr, ein desgl. Mittel - Qualität mit 2 Rihlr. 20 Sgr. a 3 Rihlr. bezahlt worden.
Königsberg, 18. Okt. Weizen 45 bis 63 Sgr. p. Schfl, Roggen 33 bis 36 Sgr. , große Gerste 30 e 50 Sul, tleine Gerste 20 bis 30 Sar., Hafer 14 bis 19 Sgr., graue Erbsen 30 bis 45 Sgr, weiße Erbsen
Die Zufuhr war
50 /51psund.
pro
Pyr s) 4
Nth 1 - Winliel
| mehreres angestellt, es kamen jedoeh nul {leine war wurde für Winter-Rap® /d Rthlr. pro Nübsen 64 Rthlr. pro Wspl. bezahlt; es ware zu die Verkäufer die Bedingung del
aelteti 34 a 35 Rihlr. pro Wipk,
1
c1 i
11 Rihlr. pro Ctr. gesragt, größere Mohnöl 153
30 bis 37 Sgr., das Schock Stroh 110 bis 120 Sgr. miitelmäßig. S S Danzig, 19. Oft. Marktbericht. An der Bör\e sind ls nachträglich am 17ten: 5 L. 110pf. inl. Gerste a N L 7% L. 130pf. inl. Weizen a Cf. (2). 4 L. 121pf. l, oggen a S (2). 23 L, 121 pf. poln. do. a Cf. 215. Heute: Weizen E B 13ivf. a Cf. 355, 22 L. 130pf. a Cf. 3674, poli, 23 L. 130pf, a Cf. (2) 3 Roggen inl, 5 L, 120pf. a Cf. () pr. Last. _ Magdeburg, 20. Okt, Höchster und niedrigster Getraide - Marklt- preis pro Wispel,
Weizen: 48 — 44 Rihlr,
Gerste: — 28 — Rihlr, Roggen; 40 — 38 »
Hafers: 185 — 175 »
| |
Hamburg, 20. Oft. (B. H.) G etraidemarkt, Jn den legien acht Tagen waren am Plate die Zufuhren von Getraide unbedeutend. Weizen wurde, zur Ausfuhr, nur schr wenig gefordert, und es sind in benannter Zeit im Ganzen nur ca, 160 Last gekauft worden, Feinster alter Meizen bedang einige Thaler über die in voriger Woche bewilligten Preise, und auch dergleichen neue Waare fand willigere Nehmer, Die jeßigen No tirungen sind von 95 a 146 Rt, Cour. pr. Last. — Für Roggen war wenig Kauflust, und die vorigen Preise haben sich knapp behauptet. Zu notiren is dafür 75 a 94 Rt. Cour, pr. Last, — Gerste wurde sehr we- nig zugeführt und neue Waare von unseren Brauern mchr gefordert , und daher auch besser bezahlt. Man hält die Preise für alte und neue Gerste jevt hier auf 55 a 77 Rt. Cour. pr. Last. — Hafer muß ein paar Tha ler niedriger notirt werden, iämlich von 26 a 60 Rt. Cour. , nach Qualität. — Erbsen sind auch cinige Thaler billiger verfauist worden, als in voriger Wochez die Notirungen dafür sind nun von 65 a 75 Rt. Cour. pr. Last. — Bohnen blieben ohne Begehr, und sind zu vorigen Preisen willig zu haben, und zu notiren von 60 a 70 Nt. Cour. pr. Last. — Alte Wicken unbeachtet ; neue, die noch fehlen, würden gut zu lassen sein. — Von Buchweizen is nichts an Markt gebracht worden,
Ravpsamen, hier gelicfert, fand willigere Käufer zu vorigen Preisen. Die Forderungen dafür sind jeßt von 110 a 118 Rt, Bco. nach Qualita!.
Leinsamen preishaltend. — Für Weize nmehl is keine Frage, un? man kann zu unveränderten Preisen kaufen. - S chiffsbrot wird darau] gehalten, und is billiger zu lassen. Leinku chen sind rar und bedingen willig die letzibezahlten Preise. — Für Nappkuchen, eiwas billiger, blic- ben Nehmer. h
Wir hatten hier ctwas mehr Handel in Getraide ab auswärts. 1
Weizen ging aber nur schr wenig um, weil wenig billige® U A Die jetzigen Foiderungen dasür sind von 72 a 92 Rt. Bco. pr. hiesige Lt, nach Qualität. _— Bon R og gen qnd wiede! mehrere 100 caslen , mei stens ab Dänemark, und auf Licferung jeßt 11? E L fauft worden. Man fordert jeyt für Roggen #9 5 Ee en: S Tür Gerste war mehr Kauflust und es o a den Reb D wieder ca. 300 Last gekauft worden. Die Notirungen dafur 11d Loi 10 bis 48 Rt. Beo. pr. Lask. Hafer vernachlässigt. Man verlang dafür 96 A436 Nt. Bco. r. O i i Bon NENEN gelben (Fru sen ab Dänemark 2c. ist auch _meyreres zu vorigen Preijen g kauft worden, Es wird _jebt 4 a 92 N, Beo, das gefot dert. — Auch neue Widen a? L anemart sanden einzeine Kaufer, ZU lebt bezahlten V ; man hält im Allgemeinen auf 48 Rihlr, Blo. pro La}! «n Bohnen nud Buchweizen ging, nichts um. — Fur Rapssamen war mcyx Frage, besonders aus Lieferung im nächsten Frühjahr, zu den 1n voriger IRoche dafür bezahlten Preisen. Jetzt sind die Forderungen fur Naypssamen 1412 a 118 Rthlr. Bko. nach Qualität.
Leinsamen etwas billiger zu Man fordert dafür 80 a 90 Nthlr. Bko. alles pro hiesige Lask.
laffen. | Bon Leinkuchen kan
Navpkuchen schwimmend bedangen vorige Preise. wenig vor und beste frische Waare holte die Preise voriger Woche. Paris , 17. Okt. Heute war es schr still an der Börsez für Sndc des Monats wurde die 3proz. Nente 81.70 à 80, die 5proz. 121.10 à 15 notirt und war bald angeboten, bald begehrt, Das Höchste, wozu Pramien gesucht wurden, war 82,10 für die 3proz, und 121.65 für die dproz. London, 16. Okt. (B. 9.) Die Frage sür alle Sorten englichen Reizens war lebhaft, bei einer Steigerung von 1 ckh,, in cinzelnen Fällen selbst 2 Sh, gegen die Preise von vorigem Montag. Ebenfalls war ret} fremder Weßzen, besonders in den feinen Qualitäten, sehr begehrt, und wude viel darin gemacht zu 1 Sh. höheren Preisen. Von englischer Gerste war wenig am Markt und die Preise nehmen eine steigende Richtung. angenehme und völlig vreishaltend. Hafer wenig zugeführt und volle 6 Pee.
11
Bohnen, Erbsen und Mehl gingen zu vorigen Preijen willig a»
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Malz
hoher, Auswärtige Börsen. 4 j 6 1 N! 1 C 51 1 RO/ 1 00 Amsterdam, 18, Okt. Niederl, wirkl, Sch, ( . 0/0 do. 1UV 7 0- Papa. Sz. Ausg. —. Zins! 15 Hope T IES
Kauz-Bill. —, 5% Span, 1 T6 ° 3% do, Preuss. Präm. Sch, - Pol, —. Oesterr. 1097: Antwerpen, 17. Okt. Zinsl. —. Neue Anl 185. l Hamburg, 20. Okt. Bank - Actien 1695 Br. EBogl. Russ. 1125. P aris, 17. Okt. 5% Rente Gn cour, 121. 19. 3% Rente fin cour. © / L Eb
4% ius
V, Ne ap!. au compt, 108. 20, 5% Span. Kente 29%. Pass,
Angekommene Fremde. Rheinischer Hof. Ober-Regierung 3-Rath Bartels, nebst Aachen. Ob. Lande®2ger. Neferend. Geißler aus Paderborn. nen-Pächter Krahmer aus Amt Butterfeld. qus Demmin. Particulier Mo r1b aus Pt, Haperd aus Cothen. Architekt Loeflerx aus Leip319g, S
Post-Secretatr N \ S it y 5, Petersvvurg. (3)
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aus Franlfurt a. d Ania von Port Fabrikbesizer Will (Gutsbesitzer Q außmanun aus Braunsberg. Burg. Stud. jur. Koezerow fi aus Witoslaw (G1 h. L sellshafterin Fräulein Rieben, und Particulier Sando aus resden Eigenthümer Schwarz aus Mitau, Pensionair Hav erland : Möalin. Kaufleute Jacobi aus Hamburg, Scharrer aus Vurnderg,
ul ck d Zt NBusonow aus Wolgast 1116 1s Ham ckcheibert aus Stettin, Moe w aus Wolgast, D1n g aus 1?
ugal. Privattierco Burtou aus (
maun aus Sagan. Rentier Sh umann aus Erfurt. Kandidat Pisch on
ßh, Posen).
burg und Treppmacher aus Posen. E
Hotel de Saxe. Geheimer Negierungs-Rath Ko c und ck ber gerichts-Neferendar K o ch Breslau. Regiments-Arzt des KömglicheU vten Kürassier-NRegiments Pr. Berger aus Brandenburg.
Orel DE der Schulenburg, Yarticulier, Magdeburg. Gras zit Fuß, aus Ziegeleibe}ißer
Vruste, Gras ( on L M eq nl
Potsdam. Nittergutsbesiver Schulz aus alzwcdel
Petri aus Lehnin,
Hotel Stadt London. YBarticulier Niehze, Rentiere Niete,
tiere Kreideweiß, Particuliere Schunk, aus Di ;
ter, prakt, Arzt, aus Magdeburg. Gutsbesißer Heyde nfeldt,
kanten Hevdenseldt, Tammering, aus Posen. 4
Kaiser von Rußland. Particulier von Berg als Münster. He chaftsbesizer von Stubenrei ch aus Stein- S hónau, Gutsbesizzei Hemvel qus Bragstädt und B u \cch aus Oppen. Amimann N eichen ß ach aus Weißenfels. Kaufleute 1 qus Breslau und Jänicke aus Krossen.
i RNittergutsbenßer C chmidt aus Ptesnow bei Für =-
himann, nebst Gemahlin, aus Prag. Sch1}ss
Negierungs Rath
esden. Du
R uraytki aus Petersburg, Slillex
Hotel de l’Europe. N stenwalde. Kaufmann S)! E herr Schlenkrich aus Iehlstedchen in Sachjen. Mocckensen aus Potsdam. _, :
Meindárd's Hotel. Geh, Fintanzrath von Behr aus Cöthen. Se-
— nator ‘B 1 o h me r aus Lübe, Rittergutsbesizer Lon 50 byraisti
s “ V L c + tet. ô A en bst Familie, aus Posen. E - : E i H U S t Mere r8bourg. MNitimeister von Griesheim, nebjt 5 Gemahlin, aus ‘Düben, Rittergutsbe]ßerin Frau von Knebel - V0 ; elt Familic 3 Neumark. h eriti, nebs Familic, aus e! 5
R A Hauptmann von R osen aus Mühlheim am Rh.
Hotel du Nord. Particuliers Otto von Zeuner aus Breslau und
x T x aus Stettin zon Follerxr aus Stettin. _ i E, E
British Hotel. Banquier L pvenheimerx aus Braunschweig. ¿Frau
“ Baronin und Baron von Grothusen aus Mitau. i ;
\ n Privathä usern. Rittergutsbesißer von der Marwiy aus Rüße-
“ now, Lout'enplaß 10 bei Meybaum. Freiherr von Neitßenstein aus
f i d G; t (c (ch V1 t2yv o G C Aschersleben, Lindenstr. 99 bei Schildt, Amtsrath von Naumer aus Kaltwasser, Kochstr. 67 bei von Naumer.
Ilie o Weh Grillo onigliche Schauspiele.
Montag, 23. Okt. Torquato Tasso, Schausp. in 5 Abth., vou Göthe.
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Jn Potsdam: Vie feindlichen Brüder, Pojjenjpiel n 3 Abth,
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von E. Raupach. Hierauf : Solotanz. Und: Der Kurmärker und
die Pifarde, Genrebild von L. Schneider.
Königsstädtisches Theater.
Montag, 23. Okt. (Jtalienische Opern Vorstellung.) Zum erjteun-
Mie S d L : 2 nale wiederholt in dieser Saison: U Barbiere di Seviglia. Opera
Lisa in 2 All, Müsica del Maestro Rossn1.
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R R R n A! J ' Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinfkeisen.
Gedrut in dex De cker schen Geheimen Dher - Hofbuchdruckerei. Beilage
115.
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Beilage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.
Montag den 23" Okt.
InlauD-
Breslau, 18. Oft. Bcím Ausgraben von Kies zu der von Oppeln nah Neu = Bean führenden oberschlesischen Eisenbahn trafen die Arbeiter unwe+ des eine Meile von Oppeln entfernten Dorfes Groschowiß auf eine heiduishe Todtenstätte, aus welcher man sieben lrnen, die aur einen Fuß tief in der Erde waren, herausgrub, Die irdene Masse dieser Urnen, die leider alle zershlagen worden, ist schwarz und mit Sandkörnern durchgesprengt. Jn denselben befanden ih außer der Asche und den Ueberresten von Gebeinen der ver brannten Todten: fleine Messer, Lanzen- Spiben, eine Scheere nah alter Art, ein Kamm von Horn und andere Geräth\schaften. Wahr= \cheinlih werden noch mehrere Urnen zu Tage kommen, da die Ar beiter in derselben Gegend weiter zu graben fortfahren,
X Brieg, 17. Okt. Das hiesige Jnquisitoriat ist dem Ver nebmen nach in diesem Augenblicke mit einer wichtigen Untersuchungs sache beschäftigt, die vermuthlich ihrer weiten Verzweigung wegen st0 bald niht beendigt sein wird. Ju Münsterberg und in der Umge gend waren seit längerer Zeit eine Menge Diebstähle und felbst Ein brüche zum Theil mit seltener Keckheit begangen worden, die auf das Dasein einer organisirten Diebsbande hinwiesen. In der Nacht vom 25sten auf den 26. August d. J. wurde in dem Schlosse Olbendorf bei Grottkau ein Diebstahl verübt, der so bedeutend war, daß die Aufmerksamkeit der ganzen Provinz erregt wurde. Der Raub, wel cher hier den Dieben in die Hände gefallen war, bestand vorzugs weise in Gold, Pretiosen und Ordens=Decorationen, unter denen sich auch der türkische Nischan Jftichar befand. Der leßte wurde bei einer Haussuhung, welche die Polizei-Behörde bei einem der Hehl lerei verdächtigen Viktualienhäudler zu Münsterberg veranstaltete, ent det, Mehrere Verhaftungen waren die Folge. Dem Anführer der Bande, einem Müllergesellen, fam man auf sonderbare Weise auf die Spur. Die Breslauer Polizei hatte ermittelt, daß dieser Mensch von einer daselbst wohnhaften Dame einen Wachtelhund mitgenommen. Die Polizei = Behörden der Provinz wurden aufgefordert, darauf zu ach ten, ob sich ein Mensch mit einem Wachtelhündchen betreten ließe, und dieser Umstand veraulaßte die Verhaftung des gefährlichen Gauners, Durch die Gefangennehmung der Theiluehmer an dem Einbruche zu Olbendorf wurde man zu der Ermittelung mehrerer anderer ähnlicher Verbrechen geführt. Bei einem Einlieger in einem Dorfe im Münsterbergischen, der schon früher als Wilddieb bestraft und wegen nicht nachweisbaren Broderwerbes, so wie wegen häufiger Abweseuheit von Hause längst verdächtig war, wurde in Folge einer Haussuchung eine Masse zum Theil werthvoller Gegenstände auf gefunden, über deren Erwerb sich der ZJnhaber nicht auszuweisen vermochte, unter anderem auch türkische Münzen, die von dem Einbruche zu Olbendorf herrührten, so wie viele Gegenstände, die seit einer Reihe von Jahren an verschiedenen Orten der Umgegend gestohlen waren. Allem Vermuthen nach war hier die Hauptniederlage der Bande. _Man hegt die wohlbegründete Hoffnung , daß es jeßt der Thätigkeit der polizeilichen und richterlichen Behörden gelingen werde, alle Verzweigungen der Bande 1 entdecken und dem Treiben derjelben für immer ein Ziel zu seten. ¡ie Nachrichten, die man über dieselbe bisher in auswärtigen Blät tern, namentlich im Schwä@bischen Merkur las, scheinen übrigens doch von Uebertreibungen nicht frei gewesen zu sein. Deun wenn man nach diesen Mittheilungen sih versucht fühlen könnte, voraus zuseßen, daß die öffentliche Sicherheit in einem weiten Umkreise gefährdet gewesen sei, so dürfen wir versichern, daß davon uns hier, 111 #0 geringer Entfernung von dem Hauptschauplaße der Lerbreche
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rischen Thätigkeit des Gesindels, nichts zu Ohren gekommen ift,
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Koblenz, 18, Okt, Das Amtsblatt der hiesigen Königl. Regierung enthält eine Bekanntmachung, betressend die Kündigung und ’urickzahlung der im Jahre 1794 zu den vormals kfurtrierish land ändischen General -Einnelmerei = Kassen eingezogenen, gerichtlid
j " en Depositalgelder.
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Arnsberg, im Okt. Ju Stück 40 unseres Amtsblattes wird folgeude Verfügung der hiesigen Königl, Regierung bekannt ge macht: „Die Erfahrung hat gelehrt, daß, obgleich die Glüdcks- und Würfelspiele auf den Jahrmärkten, Schüßenfesten u. st w. nur um Gegenstände von unbedeutendem Werthe erlaubt und an die jedes malige Genehmigung der Orts=Polizei-Behörde gebunden sind, doch fortwährend ein Mißbrauch damit getrieben wird, indem die Jnhaber solcher Spiel- und Würfelbuden den Plan dazu der i-Behörde zwar vorlegen, dann aber, jobald sie unbeaufsichtigt sind, um höhere Einsäbe und Gewinne und nach anderen für die Spieler nachtheiligen Regeln spielen lassen, Um diesem Mißbrauche zu s\teuern, werden derartige Glüfsspiele um andere Gegenstände als Eßwaaren hierdurch gänzlich verboten. Die Polizei-Behörden werden angewiesen, zu fei ner anderen Art eines öffentlichen Glücfspiels die Erlaubniß zu er theilen ; diejenigen aber, welche diesem Verbote entgegenhandeln, den Gerichten zur Bestrafung (§§. 1298—1308, Theil 11, Titel 20 des Allg, Landrechts) anzuzeigen und die vorläufige polizeiliche Untersu- hung gegen sie einzuleiten. ‘““
NuslaudD. Deutsche Bundesstaaten.
Württemberg. Stuttgart, 17. Oft. Das Regierungs Blatt zeigt an, daß am 6. Oftober Dr. F. Dingelstedt aus Rinteln int Kurhessen mit dem Charakter eines Hofraths als Bibliothekar bei der Königlichen Hand=Bibliothek angestellt worden i. Unter dem 11, Oktober is der Ober=-Konsistorial - und Studienrath Dr. Knapp unter Beibehaltung der Stelle eines außerordentlichen Mitgliedes des evangelischen Konsistoriums, zum Direktor des Studienraths befördert und dem Ober= Kirchen = und Studienrath von Schedler der Titel und Rang eines Vice-Direktors übertragen und am 12, Oktober ‘dem von des Kronprinzen Königl. Hoheit in Dienst genommenen Literaten Hakländer von Elberfeld, in Beziehung auf diejes Dienst-Verhältniß der Titel eines Secretairs verliehen worden. : E 7
*X& Aus Württemberg, im Oktober, Jn unserem Würt- temberg entwickelt sich ohne Geräusch, wie es von jeher die deutsche Art war, ein frisches kräftiges und dabei echt deutsches Volksleben. Die Vorliebe für das äußerlihe Wesen und Treiben der Franzosen welches ein großer Theil des südlichen Deutschlands so lange als das R O, A ONLO Entwickelung betrachtete, \{chwindet immer
hr; wir kehren zu dem unversiegbaren inneren Borne zurü dem das deutsche Volksthum, ie of A Aud Daa, cullcomn war, sich immer wieder erneuet hat; und bei uns in dem rünen Schwabenlande, nicht bloß auf den rauhen Höhen des Schwar Ab I sondern auch in den lieblichen Thälern des Neckar und t in Kennt. lichen Abhängen der Alb, quillt dieser Born #o rein und unverfälscht e
wie irgend wo in dem weiten Umfange unseres deutschen Vaterlandes. Ju den außerwürttembergishen Zeitungen lesen wir nur selten etwas von dem, was in unserem Schwaben vorgeht; und das Wenige, was wir besonders in den sogenannten freisinnigen Blättern davon lesen, is gewöhulich entstellt, unter einseitigen Gesichtspuukteu auf- gefaßt, zu Parteizwecken benußt. Unser alter treuer \{wäbischer Merkur, der seit Menschengedenken in wenigen wohlgeordneten und einigermaßen bemittelten Haushaltungen fehlt, fährt in herkömm licher Weise anspruchslos und beinahe ohne Urtheil, aber auch ohne Pir 0 Loe zu berichfen, „was sich im Lande begiebt. Das Alles ist aver st einfah, so wenig darauf berechnet, in irgend einer Weise Aufsehen zu erregen, daß es in jeiner Vereinzelung einen gar unscheinbaren Anblick gewährt. j
Verweilen wir zuvörderst bei dem, worauf die geistige Entwie- lung eines jeden Landes haupt\ächlih beruht, bei dem Unterrichts- wesen, so wird dieses uns so manchen modernen Forderungen gegen über weit zurückgeblieben erscheinen. Unsere Schulen, die höheren wie die niederen, haben etwas Altväterisches, wenn man will, De dantisches, was den oberflählih Urtheilenden wenig vou 1hnen er warten läßt. Aber die alte strenge bescheidene Unterrichtsweise, wenn sie auch weniger glänzend is}, als die neuere auf vielseitige Anregung des Geistes berechnete, hat do ihre großen Vortheile. Die Schüler lernen nicht vielerlei, aber viel; und das, was sie lernen, wird ihrem Gemüthe \o fest eingeprägt, daß es einen Anhaltspunkt für das Leben bildet. Die jugendlichen Herzen behalten ihre volle kindliche Unbefangenheit z sie sammeln die Schäbße des Wissens und nehmen sie ungezählt, wie sie ihnen geboten werden, und ohue den Werth zu kennen, in sh auf; aber sie versplittern dieselben dafür auch nicht in leihtsinnigen Ausgaben zu eitelem Prunke, fondern bewahren fie, bis die Zeit gekommen ist, wo sie von denselben bei gereifter Ein sicht den rechten Gebrauh machen können, Kein anderes Land hat verhältnißmäßig mehr Gelehrte von gediegenem gründlichen Wissen aufzuweisen, als Württemberg. Jn dem Volke aber wird {wer lih irgendwo eine gesunde, deu Bedürfnissen desselben ent sprechende, diese Bedürfnisse aber niht übersteigende Bildung in höherem Grade verbreitet sein, als in Württemberg. Der alte fromme Gottesglaube wurzelt hier noch treu in den Gemütheru; und selbst die Auswüchse, die hier auf dem religivsen Gebiete fo wenig fehlen, wie anderwärts, gehen eher aus einem zu viel, als aus dem zu wenig hervor. Die Sefktirerei, die neuerer Zeit auf verschiedenen Punkten ihr Haupt erhoben hat, kann nur auf diese Weise erklärt werden.
Wie sehr die dem Volke zugängliche Bildung in das Volk ge drungen ist, beweisen die Liedertafeln und Sänger - Vereine, die nicht allein in den Städten, sondern \chon auf dem Lande sich weiter und weiter verbreiten. Das liederreihe Schwaben der Hohenstaufen ift in
mehr von den stolzen Burgen der Ritter, sondern aus dem einfachen Hause des Bürgers, aus der niederen rebenumrankten Hütte des Landmanns.
Ein wesentlicher Theil der Erziehung, der in gauz Deutschland zu lange vernachlässigt war, fängt auch in Württemberg erst in der L Zeit an, allgemeineren Eingang zu finden; die Ausbildung tige E N, T Rig B für das sich in Stuttgart eine tüch A E S S in den E Unterrichtsplan bei mäßiger Pflege n weni 4 Ei TA A L L Es val daselbe S l P | wenigen Jahren eine wahrhaft volksthümliche Dedeutung gewinnen wird, ohne weder dur die politische Beimi hung, durch die es früher im Norden ausartete, noch durch die Kin dereien entstellt zu werden, von denen wir aus anderen Gegenden hören. :
l Als ein bedeutender Zug in dem württembergischen Volksleben erscheinen die Bereine, die sich zu den verschiedenartigsten Zwecken Gde bildet haben. Wir haben der Sänger-Vereine bereits erwähnt, welche auf die gemüthliche und dadurch auf die ganze geistige Bildung des Volkes einen uicht zu berechnenden Einfluß üben. Einen vielleicht noch bedeutenderen Einfluß üben in Bezug auf die Ausbildung der Befähigung für die Berufsthätigkeit der großen Mehrheit der Be völkerungen die landwirth\haftlihen Vereinigungen und die Ge werbe-Vereine, welche die ersten unter den großen und kleinen Grund besißern auf dem Lande, die anderen unter den Gewerbetreibenden in den Städten entstanden sind und eine ungleich weitere Ausdehnung, so wie eine ungleich tiefer eingreifende Wirksamkeit gewonnen haben, als in den meisten anderen Gegenden Deutschlands, in denen wir ähnlichen Erscheinungen begegnen. Den Mittelpunkt für die Be strebungen der Landwirthe wie der Gewerbetreibenden bildet das große Fest, welches allsährlih unter unermeßlichem Zulgufe zu Kann stadt gefeiert wird und bei dem vor den Augen des Königs und in Anwesenheit der höchsten Behörden für die besten Erzeugnisse de Landwirthschaft, wie des Gewerbsfleißes aus allen Gaueu des Landes ie von der Regierung ausgeseßten Preise vertheilt werden. Außer em finden kleinere landwirthschaftlihe Feste mit Preis-Vertheilungen u den Hauptkorten der Bezirke statt. Der landwirth \chaftlihe Verein, der jeine Centralstelle zu Stuttgart hat, entwickelt eine nah allen Seiten hin wirksame Thätigkeit und is in diesem Augenblicke besonders bemüht, auf die großartigste Weise für den landwirth\haftlihen Un terriht im ganzen Lande zu forgen, Auf der landwirthschaftlichen Anstalt zu Hohenheim, die eines wohlverdienten Nufes genießt, werden alle Zweige der Landwirthschaft wissenschaftlich gelehrt. Neben dieser größeren Anstalt sollen in verschiedenen Städten des Landes besondere Ackerbau Schulen zu der Ausbildung der kleineren Grundbesißer er richtet werden, wozu im Laufe d. F. bereits zu Ellwangen und Ochsen hausen der Anfang gemacht ist. Anu den großen Gewerbe - Verein der seinen Siß zu Stuttgart hat, schließen sich die Gewerbe- Vereine in den kleineren Städten an; überall werden Ge werbe -= Ausstellungen veranstaltet, und {hon hat man begonnen auch Unterrichts - Austalten für Handwerks-Gesellen und Lehrlinge zu begründen. Vereinigungen anderer Art, aber nicht weniger Zeichen des in allen Kreisen der Gesellschast erwachenden regeren Lebens, sind der Central Wohlthätigkeits Verein, der erst in diesem Jahre seine Zweckmäßigkeit durch die Vertheilung reichlicher Unterstützungen an die durch verheerende Hagelwetter betroffenen Gemeinden ‘bewährt hat; der Verein für Volks\chriften, der, am 31. August d. J. gebildet, bereits in allen Theilen des Landes zahlreiche Mitglieder hat, und eine Menge anderer Vereine, welche die verschiedenartigsten Zwecke verfolgen, und von denen wir nur noh den Verein der Buchhändler namhaft machen wollen, dessen Mitglieder die Verbindlichkeit einge-= gangen sind, ihre Cioil-Streitigkeiten bis zu der Höhe eines Belauses von 2000 Gulden durch ein Schiedsgericht entscheiden zu lassen.
; Während auf diese Weise sich überall das frischeste und kräftigste Leben entwidelt, hören wir nur zu häufig den Vorwurf, daß es dem- selben doh gerade an dem fehle, was dem Volksleben allein seine höhere Weihe geben könne, an dem politischen Sinn, an der Theil- nahme für die allgemeinen Angelegenheiten des Landes. Wir halten diesen Vorwurf für unbegründet, weil das württembergische Volk bei zu vielen Gelegenheiten gezeigt hat und täglich zeigt, daß es den
h unseren Lageit neu erstanden ; aber der leitere Gefang ertont nicht l
dem int d
N Ta A Sinn, de begeisterie Anhänglichkeit an seinen willigfe.t für tee M, er Heimat und die freudigste Bereit- Maße besibt. Aber taa E uiveR Cs mau ri E S De, M _n ” unter Theilnahme an den öffentlichen ie ande Set Ee Streben versteht, dieselben nach den Ansich- freilid Rest D Schule zu leiten und zu entscheiden, so mag man add “raa ia Daran deuft der ehrliche Württemberger nicht ; Duveltion. Li Lys: an jener Schattirung der württembergischen R att n: in Masse aus der Stände = Versammlung zurück- Ie Ee daran verzweifelte, ihre Ansichten durchzuseßen, E Richtigkeit E Se Die waeren Männer hielten sich von ihnen bei der Thetlubi Es LEEr Img sie sahen aber ent, daß es i 2 : vellnahmlosigkeit der großen Mehrheit des Volkes niemals gelingen würde, dieselben zu allgemeiner Geltung zu bringen; und sie traten deshalb von einem Schauplaße zurück, auf dem sie durch den Widerspruch, den sie gegen die herrshende Meinung erho- ben, nur Störung und Verwirrung veranlassen konnten. Wie sehr m Me Talente einzeluer der Ausgeschiedenen anerkennen, so glauben e doch nicht, daß das Land durch ihren Rücktritt einen so unerseß- lien Verlust erlitten hat, wie von ihren Parteigeno}en behauptet wird, Manche glänzende Redner, welche guf die Ukaenchueiere ti mer vielleicht die Aufmerksamkeit von ganz Deutschland gezo s hät- ten, lassen sih niht mehr vernehmen; aber die Stätigkeit N die der Landtag dafür gewonnen hat, i} für alle praktische Zwecke mehr werth, als die kühnsten Gedankenbliße; und durch die Uebereinstim= mung, die auf dem Landtage mit deu Grund=Ansichten der Regierung besteht, wird mehr Gutes b.wirkt, als durch die charfsinnigsten Erör= terungen, die des Grundes und Bodens im wirklichen Leben entbehr- ten. Die fortschreitende Eutwickelung, in der wir Württemberg be- griffen sehen, if allerdings eine langsame, abe für en
\o festere und sichrere. N E R
_ Hannover, Hannover, 15. Oft. (Kass. Z.) Man unter- hält sich _hier von eier höchst eigenthümlichen Differenz zwischen unjerem Ober - Appellgtionsgeriht und der Provinzial - Landschaft des Jürstenthums Lüneburg. Dem Ober-Appellationsgericht steht vermöge der Tribunals - Ordnung das Recht zu, erledigte Ober - Appellations= RNathsstelleu, wenn dieselben nicht binnen 6 Monaten nach der Erle= digung wiederbeseßt werden, nach eigener Wahl zu beseßen, Da dieser Fall bei der Stelle eintrat, welhe dadur erledigt wurde, daß der Ober=Appellations-Rath von Lenthe zum Bundestags Gesandten ernannt wurde, so ernannte das Ober Appellationsgeriht 6 Monate uach dem Ausscheiden des Herrn von Lenthe aus dem Gerichte den Justizrath von Langwerth zu Göttingen zum Ober-Appellations-Rath an die Stelle des Herru vou Lenthe, Nun hatte aber die lüneburgische Provin- zial-Landschast das Präsentations-Recht zu dieser Stelle, das ihr auf solche Weise diesmal verloren zu gehen drohte, Dem hat die Land= schaft sich niht fügen zu können geglaubt und behauptet, die sechs Monate, nach deren Ablaufe ers dem Ober - Appellationsgerichte das Recht zur Ernennung zustehe, seien noch nicht abgelaufen, da diese \echs Monate nicht, wie das Ober=Appellationsgericht annimmt, vom
age des Ausscheidens des Herrn von Lenthe aus dem Tribunal ondern ers von dem Augeublicke an zu berehnen seien, wo der Herr von Lenthe aufgehört habe, den Gehalt als Ober-Appellations-Rath
t beziehen. Der Landschafts-Direktor von Hodenberg hat deshalb
e Landschaft berufen, um ihrerseits die Wahl eines Ober - Appella- tions-Rathes an die Stelle des Herrn von Lenthe vorzunehmen. Man ist sehr neugierig, wer von deu beiden Konkurrenten am Ende die Stelle erhalten wird.
Grossbritanien und Arland.
Loudonu, 15, Oft, Der Wahblkampf in der City zwischen Libe- ralen und Konservativen um die Widerbesebung des durch den Tod Sir M. Wood's erledigten Parlamentssißes nimmt hier gegenwärtig nächst Jrland am meisten die Aufmerksamkeit der Parteien in Anspruch. Es handelt sich um eine große Prinzipien-Frage, um den Vorzug des freien Handels-Systems vor dem Systeme des Schußes nationaler JZuteressen, und man is auf den Ausgang des Kampfes gespannt weil die größte Handels=Kommune der Welt durch ihre Wahl erklä- ren soll, zu welchem der beiden Systeme sie sich bekennt. Die Kan didaten auf beiden Seiten gehören dem Handelsstande; Herr Pattison vertritt das liberale, Herr Th. Baring das konservative Prinzip, und wiewohl der Leßtere ein persönliches Uebergewicht in seinem Redner- Talent über seinen Gegner zu haben scheint, so hat dieser doch in dem beredten Agitator der Anti=corn-law=league, Herrn Cobden, eine kräftige Stübße gefunden, welche die eigene Shwäche unschädlich macht, Es dürste nicht überflüssig sein, die Haupt-Argumente beider Parteien für ihre Svsteme gegenüberzustellen, zumal da Herr Baring streng die Grundsäße der Peelschen Politik vertritt. Der Agitator hat vorgestern seine Leaguers nach ihrem gewöhnlichen Versammlungs- ort, dem Coventgarden = Theater zusammenberufen, um die Sache des Herrn Pattison hier zu führen, und seine ausführlihe Rede wie- derholte die bekannten Gründe für die Nothwendigkeit einer Abschaf= fung der Schußzzölle. „Wir wollen keine Zölle und Steuern bezah= len‘, sagte er, „zu Gunsten bevorzugter Klassen“, und erwies dann den hädkihen Einfluß der Monopole auf die Staats-CEinnahme an den Korn= und Zuckerzöllen, Der Zwedck der League geht nach threm erflärten Systeme auf „eine Herstellung der CEigenthumsrechte““ der Arbeiter- Klassen, deren diese dur die Monopole beraubt sein sollen, welche ihr Eigenthum, die Arbeit, zerstört hätten. Denn der Handel, und mit ibm die Arbeit, raisonnirt Herr Cobden, würden neue Nah- rung erhalten, wenn die Restrictionen fielen. Daß die Anti-corn law-league die einseitigsten Grundsäße vertritt, liegt am Tage; man denkt an die cigene Tasche und will durch die Beraubung der Grund- besißer die angeblichen Rechte der Arbeiter herstellen , d. h. ein nuie- drigeres Tagelohn zahlen, um den eigenen Fabrikaten durch billigere Herstellung einen größeren Absaß zu verschaffen. Die Theorieen von freiem Handel werden ausgebeutet, um dem Systeme Halt zu geben, denn int Ernste glaubt man an sie niht, und während die Fabrik: Judustrie geshüßt werden soll, verlangt man die Aufhebung des Schußes für die Agrikultur. So verrieth sih Herr Cobden vor kur- zem in einer anderen Rede ungefähr durch folgende Erklärung : Wenn die Korngeseße abgeschafft werden, kaufen wir aus Deutschland viel leicht für 3 Millionen Korn, verkaufen aber dahin wieder für 9 Mil- lionen Fabrikate, weil in Folge der freien Zulassung des Getraides dort die Kapitale statt auf die Fabrik-Jndustrie auf die Boden-Kultur verwendet werden und wir in Folge der billigeren Kornpreise hier den Arbeitslohn niedriger stellen. Das is die Taktik der League, die na- türlih unter den Handels= und Fabrikleuten danach den stärksten Au- hang findet und durch das Haupt - Organ derselben, die Morning Chronicle, eifrig unterstüßt wird. Es is indeß sehr die Fragf, ob Herr Cobden in der City von London mit seiner Theorie für Herrn Pattison durchdringen wird, indem hier der vornehme Handelsstand über die wahren Juteressen des Landes zu unterrihtet is, um n dem Untergange der Aristokratie (denn damit muß die praktische Ausfüh- rung des Cobdenschen Systems enden) Englands Wohl zu sehen,